DE19957638A1 - Dünnschichtchromatographischer Nachweis von Antibiotika - Google Patents
Dünnschichtchromatographischer Nachweis von AntibiotikaInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein dünnschichtchromatographisches Verfahren zum Nachweis von Antibiotika. Durch die Verwendung einer Bakteriensuspension, die ein bakterielles Polysaccharid als Geliermittel enthält, kann eine entwickelte Dünnschichtchromatographie-Platte problemlos direkt in eine Bakteriensuspension getaucht werden. Die nachfolgende Inkubation und Färbung erfolgt ebenso auf der DC-Platte.
Description
Die Erfindung betrifft ein dünnschichtchromatographisches Verfahren zum
Nachweis von Antibiotika.
Der Nachweis geringster Mengen an Antibiotika spielt in vielen Bereichen
eine wichtige Rolle. Beispiele sind die Untersuchung von Lebens- und
Futtermitteln auf verbotene Antibiotika bzw. Leistungsförderer, der
Nachweis von Antibiotika in Trink- und Abwasser, die Suche und
Forschung nach neuen Antibiotika oder auch das Testen von
Antibiotikapräparaten in der Qualitätskontrolle.
Antibiotika werden zumeist direkt oder indirekt über ihre abtötende oder
wachstumshemmende Wirkung auf Bakterien nachgewiesen. Zum
Nachweis von Antibiotika in komplexen Proben eignet sich besonders eine
vorherige chromatographische Auftrennung der Probe beispielsweise auf
einer Dünnschichtchromatographie-Platte (DC-Platte). Auf diese Weise
kann nicht nur die antibiotische Wirkung der gesamten Probe, sondern die
Wirkung einzelner Antibiotika eventuell unterschiedlicher Konzentration
festgestellt werden.
Bekannte Methoden beschreiben daher zunächst die chromatographische
Auftrennung einer Probe. Anschließend werden die abgetrennten
potentiellen Antibiotika von der DC-Platte abgekratzt, das Antibiotikum
herausgelöst und die Lösung auf eine Agarplatte gegeben. Die Agarplatte
wurde vorher mit einem Bakterium angeimpft. Nach längerer Inkubations
zeit können auf dem Bakterienrasen dort wo Antibiotika aufgegeben
wurden freie Stellen, sogenannte Hemmhöfe, nachgewiesen werden.
Ein weiteres Verfahren ist das Agar-Overlay Verfahren. Hierbei wird die
entwickelte DC-Platte mit einer mit Bakterien angeimpften Agarschicht
blasenfrei übergossen. Nach einer bestimmten Inkubationszeit wird die
Agarschicht mit oder ohne DC-Platte und in eine Färbelösung gelegt. In der
Färbelösung werden bei Anwesenheit von Antibiotika helle Hemmhöfe vor
einem farbigen Hintergrund sichtbar.
Nachteil dieser bekannten Verfahren ist ihre mehrstufige, aufwendige
Durchführung. Da der Nachweis der Antibiotika über das Absterben oder
die Wachstumshemmung von Bakterien erfolgt, müssen die Antibiotika
nach ihrer Auftrennung mit den Bakterien in Kontakt gebracht werden.
Bakterien zeigen jedoch nur unter bestimmten Bedingungen ein
ausreichend stabiles und gleichmäßiges Wachstum. Beispielsweise
benötigen sie einen stabilen pH-Wert und dürfen nicht austrocknen. Aus
diesem Grund ist es notwendig, die aufgetrennten Antibiotika durch
Herauslösen oder Herausdiffundieren aus der DC-Platte in ein für Bakterien
geeignetes Wachstumsmedium zu überführen. Bei diesem Vorgang muß
ein möglichst großer Teil der Antibiotika mit der Bakterienkultur in Kontakt
kommen, um eine gute Nachweisgrenze zu erreichen. Bei dem Overlay-
Verfahren wird die DC-Platte dazu mit einer Agar-Schicht übergossen.
Dieser Schritt muß von Fachleuten durchgeführt werden, da Agarlösungen
nur in einem bestimmten Temperaturbereich fließfähig sind, gleichzeitig
aber nicht zu heiß sein dürfen, damit die darin enthaltenen Bakterien
lebensfähig bleiben. Dadurch kommt es häufig zu Verklumpungen des
Agars, Blasenbildung oder unregelmäßigem Ausgießen auf der DC-Platte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zum
dünnschichtchromatographischen Nachweis von Antibiotika bereitzustellen,
das einfach in der Handhabung ist und vollständig auf der DC-Platte
durchgeführt werden kann. Dadurch wird ein schnellerer, einfacherer und
genauerer Nachweis ermöglicht.
Es wurde gefunden, daß der Einsatz bestimmter Bakterien-Nährmedien,
insbesondere bestimmter Geliermittel, die Versuchsdurchführung stark
vereinfacht. Es ist möglich, den gesamten Nachweis auf der DC-Platte
durchzuführen. Dazu wird eine entwickelte DC-Platte direkt in eine
Suspension der Bakterien in einem solchen Nährmedium eingetaucht. Man
läßt die Bakterien auf der DC-Platte wachsen und führt auch die
abschließende Anfärbung direkt auf der DC-Platte durch. Auf diese Weise
wird die Durchführung des Nachweises stark vereinfacht. Durch die
besondere Konsistenz des Nährmediums bzw. der Bakteriensuspension
kann die Suspension bei Raumtemperatur verwendet werden. Es kann
weder zu Verklumpungen noch zum vorzeitigen Absterben von Bakterien
durch zu hohe Temperaturen kommen. Zusätzlich können bessere
Nachweisgrenzen erreicht werden, da die Bakteriensuspension durch ihre
guten Fließeigenschaften auch in die Poren der DC-Platte eindringen kann
und so der Kontakt zwischen Antibiotikum und Bakterien intensiviert wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zum
dünnschichtchromatographischen Nachweis von Antibiotika mit folgenden
Reaktionsschritten:
- a) Durchführung einer dünnschichtchromatographischen Trennung einer Probe auf einer DC-Platte;
- b) Herstellung einer Bakteriensuspension aus einer lagerfähigen Form eines Bakterien-Teststammes und einem Nährmedium enthaltend zwischen 1 und 3 Gewichts-%, bezogen auf die Trockenmasse, eines Polysaccharides als Geliermittel;
- c) Eintauchen oder Benetzen der DC-Platte mit der Bakteriensuspension;
- d) Inkubation der DC-Platte
- e) Anfärben der DC-Platte mittels eines Färbereagenzes.
Schritt a) und b) des erfindungsgemäßen Verfahrens können parallel oder
nacheinander durchgeführt werden.
Für bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in Schritt b) Gelrite® als Geliermittel bzw. als Teststamm eine Bacillus
Subtilis Sporensuspension verwendet.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
umfassen den Einsatz von MTT (3-(4,5-Dimethyl-2-thiazolyl)-2,5-diphenyl-
2H-tetrazoliumbromid) als Färbereagenz in Schritt e).
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist zudem ein Testkit zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, der zumindest ein
Nährmedium, das zwischen 1 und 3 Gewichts-%, bezogen auf die
Trockenmasse, eines Polysaccharides als Geliermittel enthält, einen
lagerbeständigen Bakterien-Teststamm und ein Färbereagenz enthält.
Abb. 1 und 2 zeigen schematisch das Ergebnis zweier Antibiotika-
Nachweise und sind in Beispiel 4 und 5 näher erläutert.
Die Durchführung einer dünnschichtchromatographischen Trennung einer
Probe auf einer DC-Platte, das heißt die Entwicklung der DC-Platte, erfolgt
unter bekannten Bedingungen. Zumeist werden hierfür DC-Platten mit einer
Sorbensschicht auf Basis von SiO2 verwendet. Geeignete Fließmittel,
beispielsweise Acetonitril, Gemische aus Acetonitril und Dichlormethan
oder Gemische aus Ethylacetat, Methanol und Ammoniak, sind dem
Fachmann bekannt. Der Fachmann ist weiterhin in der Lage, die Fließmittel
dem jeweiligen Trennproblem anzupassen.
Nach der Entwicklung wird die DC-Platte sorgfältig getrocknet, um
Rückstände des Fließmittels zu entfernen. Anschließend wird die
entwickelte DC-Platte in eine Bakteriensuspension getaucht. Man läßt die
Bakterien über Nacht wachsen und besprüht den Bakterienrasen dann mit
einem geeigneten Färbereagenz. Auf diese Weise werden die Hemmhöfe
der Antibiotika auf dem Bakterienrasen sichtbar.
Diese erfindungsgemäße Durchführung wird durch die spezielle
Zusammensetzung der Bakteriensuspension ermöglicht. Die
Bakteriensuspension wird hergestellt durch Mischung einer lagerstabilen
Form eines geeigneten bakteriellen Teststamms mit einem speziellen
Nährmedium. Besonders geeignet sind gepufferte Nährmedien, pH-Bereich
7,0-7,5. Ein erfindungsgemäß geeignetes Nährmedium enthält neben den
üblichen Bestandteilen, wie Salzen, Peptonen, Hefeextrakt, sowie
bevorzugterweise Mueller-Hinton-Boullion, zusätzlich zwischen 1 und 3
Gewichts-%, bevorzugt ca. 1,5%, bezogen auf die Trockenmasse eines
Polysaccharides als Geliermittel. Bevorzugt sind dies gelierende lineare
Heteropolysaccharide, die typischerweise bakteriellen Ursprungs sind, wie
Gelrite® der Firma Roth, Deutschland. Derartige Materialien bilden
typischerweise in Anwesenheit von löslichen Salzen stabile Gele.
Erfindungsgemäß geeignete Teststämme sind antibiotikaempfindliche,
bevorzugterweise nicht pathogene, Bakterien, die in lagerfähiger Form
vorliegen. Auswahlkriterien für geeignete Teststämme sind dem Fachmann
bekannt. Beispiele sind Echerichle Coli oder, besonders bevorzugt, Bacillus
subtilis. Lagerfähige Formen können Sporenpräparationen oder
lyophilisierte vegetative Bakterien sein.
Natürlich kann die Bakteriensuspension zum Eintauchen der DC-Platte erst
eine definierte Zeit vor dem Eintauchen zusammengestellt werden. Dies
geschieht typischerweise durch Mischen des Nährmediums mit einer
lagerfähigen Form eines Teststamms. Bei der Verwendung von Sporen
präparationen wird diese Mischung für einen bestimmten Zeitraum, zumeist
zwischen 2 und 5 Stunden vorinkubiert. Erst dann kann die DC-Platte in die
Mischung aus Nährmedium und Sporensuspension, erfindungsgemäß
Bakteriensuspension genannt, getaucht werden.
Sporensuspensionen für das erfindungsgemäße Verfahren enthalten das
Teststamm-Bakterium typischerweise in einer Sporenzahl zwischen 106
und 107.
In einer zeitsparenden Version des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
statt der Kombination von Nährmedium und Sporensuspension, die
zunächst zur Herstellung der Bakteriensuspension gemischt und
vorinkubiert werden müssen, das Nährmedium mit einem Teststamm-
Lyophilisat gemischt. Dieses Gemisch kann typischerweise kurz vor dem
Tauchvorgang hergestellt werden, auf 35°C erwärmt werden und steht
dann nach Abkühlen auf Raumtemperatur direkt zum Tauchvorgang zur
Verfügung.
Nach dem Bereitstellen der Bakteriensuspension kann die entwickelte DC-
Platte eingetaucht werden. Dazu wird die DC-Platte sehr kurz vollständig in
die Bakteriensuspension getaucht und überschüssige Suspension an der
Unterseite entfernt. Alternativ kann die DC-Platte mit der
Bakteriensuspension besprüht werden.
Die Inkubation der beschichteten DC-Platte erfolgt bevorzugt in einer
Aufbewahrungsbox, die zur Schaffung einer ausreichend feuchten
Atmosphäre beispielsweise mit feuchtem Papier ausgelegt ist. Die
Inkubationstemperatur beträgt typischerweise 23 bis 35°C. Nach einer
Inkubationszeit von 15 bis 25 Stunden, bevorzugt 17 bis 20 Stunden, wird
die DC-Platte entnommen und angefärbt.
Geeignete Färbereagenzien, die eine Unterscheidung zwischen lebenden
und wachstumsgehemmten oder bevorzugt lebenden und toten Bakterien
ermöglichen, sind dem Fachmann bekannt. Besonders bevorzugt sind dies
Tetrazolium-Farbstoffe, wie MTT (3-(4,5-Dimethyl-2-thiazolyl)-2,5-diphenyl-
2H-tetrazoliumbromid). Die DC-Platte kann mit diesen Reagenzien
besprüht werden oder in eine Lösung der Reagenzien getaucht werden.
Besonders bevorzugt wird die DC-Platte erfindungsgemäß mit einer Lösung
von MTT (3-(4,5-Dimethyl-2-thiazolyl)-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumbromid)
besprüht. Nach einer Einwirkzeit von ca. 5 bis 30 min. treten dann die gelb
gefärbten Hemmhöfe vor einem blau-violetten Hintergrund deutlich hervor.
Die Auswertung der Färbung erfolgt bevorzugt visuell und kann zusätzlich
videodokumentarisch, fotographisch oder zeichnerisch festgehalten
werden. Die Größe der Hemmhöfe ermöglicht Aussagen über die
Auftragemenge und die Wirkungsspezifität der Substanzen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird somit ein einfacher, leicht
durchführbarer und empfindlicher Test zum Nachweis von Antibiotika zur
Verfügung gestellt. Durch die einfache Handhabung kann das erfindungs
gemäße Verfahren auch von Personen durchgeführt werden, die keine
spezifische Ausbildung für die Kultivierung von Bakterien besitzen.
Weiterhin können alle wesentlichen Schritte des Verfahrens in einem
einfachen chemischen Labor ohne besondere Sterilitätsanforderungen
durchgeführt werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können beispielsweise bis zu 1 ng
von Penicillin V nachgewiesen werden.
Zur anwenderfreundlichen Durchführung des Verfahrens wird
erfindungsgemäß weiterhin ein Testkit zur Verfügung gestellt, der in
entsprechend ausgerüsteten Labors sehr leicht durchgeführt werden kann.
Der Testkit enthält Nährmedium, bevorzugt in fester Form zum Lösen in
Wasser, einen geeigneten Teststamm, entweder als Lyophilisat oder als
Sporenpräparation, und ein Färbereagenz, ebenso bevorzugt in fester
Form zum Auflösen in Wasser.
Auch ohne weitere Ausführungen wird davon ausgegangen, daß ein Fach
mann die obige Beschreibung im weitesten Umfang nutzen kann. Die
bevorzugten Ausführungsformen und Beispiele sind deswegen lediglich als
beschreibende, keineswegs als in irgendeiner Weise limitierende Offen
barung aufzufassen.
Die vollständige Offenbarung aller vor- und nachstehend aufgeführten
Anmeldungen, Patente und Veröffentlichungen ist durch Bezugnahme in
diese Anmeldung eingeführt.
Zur Auftrennung von Antibiotika eignen sich insbesondere HPTLC-Platten
KG 60, WRF254s der Firma Merck KGaA.
Als Fließmittel können je nach Art der Probe beispielsweise folgende
Mischungen für eine Trennstrecke zwischen 40 und 60 mm eingesetzt
werden:
- a) Acetonitril
- b) Acetonitril/Dichlormethan, 98/2 (v/v)
- c) Ethylacetat/Methanol/Ammoniak 25%, 60/20/2 (v/v/v).
Ein Nährmedium bestehend aus Peptonwasser, Mueller-Hinton-Boullion
und 1,5 Gew.-% Gelrite® wird mit 200 ml deionisiertem Wasser (VE-Wasser)
in einen 300 ml Erlenmeyerkolben gegeben, ca. 10 min. zum Sieden
erhitzt, bis sich eine klare Lösung bildet.
Bei der Verwendung von sauren Fließmitteln bei der DC-Trennung sollte
die Nährlösung statt mit reinem VE-Wasser mit 0,5 M HEPES oder 0,5 M
Tris-Puffer (pH 7,2) angesetzt werden.
Nach dem Aufkochen wird das Nährmedium auf Raumtemperatur
abgekühlt (25°C ± 3°C) und mit der Sporenlösung (106-107 Sporen
Bacillus subtilis (BGA)) angeimpft. Dies sollte unter keimarmen oder
sterilen Bedingungen erfolgen. Anschließend wird die Suspension 2 h im
Brutschrank bei 35°C kultiviert. Anschließend wird die Vorkultur auf 20 bis
25°C Tauchtemperatur abgekühlt.
Die entwickelte DC-Platte wird kurz (ca. 1 sec.) ganzflächig in die
Bakteriensuspension getaucht. Anschließend hält man die DC-Platte
waagerecht und entfernt die überschüssige Bakteriensuspension an der
Unterseite.
Sofort nach dem Tauchvorgang wird die DC-Platte in einer
Aufbewahrungsbox über Nacht (19 h) bei 23-35°C inkubiert. Die
Aufbewahrungsbox wird 1 h vorher am Rand mit feuchtem
Kammersättigungspapier (3 Streifen a 300 × 70 mm) oder mit 2 feuchten
Zellstofftüchern ausgelegt. Zur Lagerung der DC-Platte in der Box wird
zusätzlich eine Dose hineingestellt, auf die die DC-Platte gelegt werden
kann. Weiterhin sollte die DC-Platte leicht schräg gelagert werden, so daß
die überschüssige Bakteriensuspension in den Bereich oberhalb der
Lösungsmittelfront am oberen Rand abfließen kann.
Nach 19 h wird die überschüssige Suspension am oberen Rand mit einem
Tuch abgetupft und die DC-Platte mit MTT-Lösung (3 mg/ml) aus einer
Entfernung von ca. 10 cm besprüht, bis eine leichte Gelbfärbung der
Oberfläche zu erkennen ist. Die DC-Platte wird erneut für ca. 5 bis 30 min.
in die Aufbewahrungsbox gelegt, anschließend bei Raumtemperatur
getrocknet und ausgewertet.
20 ng Chloramphenicol, 1 ng Penicillin und 4 ng Oxatetracyclin (jeweils aus
Lösungen von 10 mg in 100 ml Methanol) werden auf eine DC-Platte
aufgetragen. Die Entwicklung erfolgt in Ethylacetat/Methanol/Ammoniak
25%, 60/20/2 (v/v/v). Die Bakteriensuspension wird 3,5 h bei 35°C
vorinkubiert und dann auf Tauchtemperatur abgekühlt.
Nach dem Tauchvorgang wird die DC-Platte 19 h bei RT inkubiert. Die
Anfärbung erfolgt mit 3 mg/ml MTT in wässriger Lösung. Nach 30 min
erhält man die in Abb. 1 schematisch dargestellte gefärbte DC-Platte.
Auf der DC-Platte sind aufgetragen:
Bahn 1: Gemisch aller 3 Antibiotika
Bahn 2: Oxatetracyclin
Bahn 3: Penicillin
Bahn 4: Chloramphenicol.
Bahn 1: Gemisch aller 3 Antibiotika
Bahn 2: Oxatetracyclin
Bahn 3: Penicillin
Bahn 4: Chloramphenicol.
Die Entwicklung erfolgte von unten nach oben. Die Hemmhöfe der
Antibiotika sind jeweils als gelbe Flecken auf blau/violettem Untergrund
sichtbar.
5 ng Chlortetracyclin, 2 ng Penicillin G-Procain und (jeweils aus Lösungen
von 10 mg in 100 ml Methanol) und 50 nl eines Extraktes aus Futtermittel
werden auf eine DC-Platte aufgetragen. Die Entwicklung erfolgt in
Acetonitril. Die Bakteriensuspension wird 4 h bei 25°C vorinkubiert und
dann auf Tauchtemperatur abgekühlt.
Nach dem Tauchvorgang wird die DC-Platte 19 h bei RT inkubiert. Die
Anfärbung erfolgt mit 3 mg/ml MTT in wässriger Lösung. Nach 30 min
erhält man die in Abb. 2 schematisch dargestellte gefärbte DC-Platte.
Auf der Platte sind aufgetragen:
Bahn 1: Extrakt
Bahn 2: Chlortetracyclin
Bahn 3: Penicillin G-Procain.
Bahn 1: Extrakt
Bahn 2: Chlortetracyclin
Bahn 3: Penicillin G-Procain.
Die Hemmhöfe der Antibiotika sind jeweils als gelbe Flecken auf
blau/violettem Untergrund sichtbar.
Claims (5)
1. Verfahren zum dünnschichtchromatographischen Nachweis von
Antibiotika, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Durchführung einer dünnschichtchromatographischen Trennung einer Probe auf einer DC-Platte;
- b) Herstellung einer Bakteriensuspension aus einem Teststamm und einem Nährmedium enthaltend zwischen 1 und 3 Gewichts-%, bezogen auf die Trockenmasse, eines bakteriellen Polysaccharides als Geliermittel;
- c) Eintauchen oder Besprühen der DC-Platte mit der Bakteriensuspension;
- d) Inkubation der DC-Platte;
- e) Anfärben der DC-Platte mittels eines Färbereagenzes.
2. Verfahren zum dünnschichtchromatographischen Nachweis von
Antibiotika entsprechend Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Geliermittel in Schritt b) Gelrite® verwendet wird.
3. Verfahren zum dünnschichtchromatographischen Nachweis von
Antibiotika entsprechend Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Teststamm in Schritt b) eine Bacillus Subtilis Sporensuspension
eingesetzt wird.
4. Verfahren zum dünnschichtchromatographischen Nachweis von
Antibiotika entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Färbereagenz in Schritt e)
MTT (3-(4,5-Dimethyl-2-thiazolyl)-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumbromid)
verwendet wird.
5. Testkit zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 4, zumindest enthaltend ein Nährmedium, das zwischen 1 und 3 Gewichts-%,
bezogen auf die Trockenmasse, eines bakteriellen
Polysaccharides als Geliermittel enthält, einen lagerstabilen Teststamm
und ein Färbereagenz.
Priority Applications (4)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10133273A1 (de) * | 2001-07-09 | 2003-01-30 | Bayer Cropscience Ag | Vorrichtung und Verfahren zum Nachweis der Photosynthese-Hemmung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5882882A (en) * | 1995-04-12 | 1999-03-16 | Biolog, Inc. | Gel matrix with redox purple for testing and characterizing microorganisms |
-
1999
- 1999-11-30 DE DE19957638A patent/DE19957638A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-11-13 EP EP00974526A patent/EP1240353A2/de not_active Withdrawn
- 2000-11-13 JP JP2001542566A patent/JP2003515348A/ja active Pending
- 2000-11-13 WO PCT/EP2000/011201 patent/WO2001040502A2/de not_active Application Discontinuation
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Publication number | Publication date |
---|---|
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