DE19957025A1 - Brandsichere Verglasung mit Lärchenholz - Google Patents
Brandsichere Verglasung mit LärchenholzInfo
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- E06B5/16—Fireproof doors or similar closures; Adaptations of fixed constructions therefor
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- E06B3/00—Window sashes, door leaves, or like elements for closing wall or like openings; Layout of fixed or moving closures, e.g. windows in wall or like openings; Features of rigidly-mounted outer frames relating to the mounting of wing frames
- E06B3/54—Fixing of glass panes or like plates
- E06B3/58—Fixing of glass panes or like plates by means of borders, cleats, or the like
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine brandsichere Verglasung mit einem Rahmen; DOLLAR A einem mittels von Leisten im Rahmen gehaltenen Glas für brandsichere Verglasung, wobei in die mindestens an einer Seite des Glases angeordneten Glashalteleisten Befestigungsmittel zum Befestigen der Leisten am Rahmen in den Rahmen eingetrieben sind. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß DOLLAR A der Rahmen und/oder die Glashalteleisten aus Lärchenholz bestehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine brandsichere Verglasung, insbesondere
Brandschutzverglasungen, Feuerschutzabschlüsse, brandsichere Türen,
Rauchschutztüren etc. mit einem Rahmen, einem mittels von Leisten im
Rahmen gehaltenen speziellen Glas für brandsichere Verglasung, wobei die
Glashalteleisten mindestens an einer Seite des Glases für brandsichere
Verglasung angeordnet sind und mit Hilfe von in die Glashalteleiste und den
Rahmen eingetriebenen Befestigungsmittel am Rahmen befestigt werden.
Um einen Durchtritt von Feuer von einem Brandraum in einen Außenraum zu
verhindern, hat man im Stand der Technik als Materialien für Holzrahmen
ausschließlich Edelhölzer, Eiche und Buche, eingesetzt. Diese Hölzer
zeichneten sich dadurch aus, daß sie nur sehr schwer entzündlich sind und
somit eine Selbstentzündung aufgrund der von der aus Glas für brandsichere
Verglasung bestehenden Scheibe im Brandfall abgestrahlten Wärme
verhindert wurde. Nadelhölzer, die sich sehr schnell entzünden, schienen
aufgrund des zuvor geschilderten Wärmetransportmechanismus von der
Scheibe in den Rahmen im Brandfall ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein kostengünstigeres Rahmenholzmaterial
anzugeben, das leicht zu verarbeiten ist und eine hohe
Entzündungstemperatur aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Rahmen
und/oder die Glashalteleiste aus Lärchenholz gefertigt ist.
Es ist das Verdienst der Erfinder, entgegen den Vorurteilen im Stand der
Technik überraschenderweise aufgefunden zu haben, daß bei Verwendung
von Lärchenholz für den Rahmen und/oder die Glashalteleiste die bei anderen
Nadelholzarten beobachtete schnelle Entzündung des Rahmens durch die
von der Scheibe abgestrahlte Wärme nicht auftritt.
Man hat darüber hinaus sogar festgestellt, daß bei Verwendung von
Lärchenholz im Brandfall eine Schutzschicht aus langsam von der Oberfläche
her verkohltem Holz entsteht, die das unter der Schutzschicht liegende Holz
vor einer Entzündung weitgehend schützt.
Besonders bevorzugt weist das Lärchenholz eine Dichte von 530 ± 60 kg/m3
mit einer relativen Holzfeuchte im Bereich 8-15%, vorzugsweise 12%, auf.
Die Verwendung von Lärchenholz als Material für den Holzrahmen und/oder
die Glashalteleiste ist für jede Art von brandsicherer Verglasung insbesondere
Brandschutzverglasung oder Feuerschutzabschlüsse, einsetzbar. Demzufolge
ergeben sich verschiedene Befestigungsmöglichkeiten der Glashalteleiste am
Rahmen zum Einspannen des Glases für brandsichere Verglasung.
In der ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Befestigungsmittel
schräg in die Glashalteleiste und den Rahmen eingetriebene Schrauben,
vorzugsweise Spax-Schrauben, sind.
In einer weitergebildeten Ausführungsform werden die Befestigungsmittel
nahe am Glas eingetrieben. Vorzugsweise werden hierfür Nägel oder
Nagelstifte verwendet, die im wesentlichen gerade in die Glashalteleiste und
den Rahmen eingetriebenen Nägel sind. Zur Vermeidung von
Beschädigungen am kann auch vorgesehen sein, daß die eingetriebenen
Nägel im Rahmen vom Glas weggebogen sind. Auch das Eintreiben mit zum
Glas hingebogenen Nägeln bzw. Nagelstiften ist möglich. Hierdurch wird ein
noch höherer Feuerwiderstand erreicht.
Der Abstand der einzelnen Befestigungsmittel entlang der Glashalteleiste liegt
bevorzugt im Bereich 100-150 mm, ohne hierauf beschränkt zu sein.
In der Ausführungsform, bei der die Glashalteleisten auf einer Seite des
brandsicheren Glases angeordnet sind, ist es selbstverständlich auch
möglich, diese an beiden Seiten der Glasscheibe vorzusehen.
Bevorzugt weist die brandsichere Verglasung eine Feuerbeständigkeit < 30
Minuten auf. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Glas für
brandsichere Verglasung um ein thermisch gehärtetes Borosilikatglas,
beispielsweise PYRAN-Schott-Glas, wobei das Glas eine Stärke von
beispielsweise größer 3 mm, bevorzugt 4-5 mm aufweist. Neben thermisch
gehärteten Borosilisatglas können auch monolithische Silikatgläser,
beispielsweise Kalk-Natron-Gläser, Borosilikatgläser, Alumosilikatgläser etc.,
die thermisch vorgespannt sein können, oder Verbundsicherheitsgläser aus
verschiedenen Silikatgläsern, oder Verbundgläsern aus Silikatgläsern mit im
Brandfall wirksamen Funktionsschichten, beispielsweise Gelschichten aus
wasserhaltigen Alkali-Silikaten, anorganischen Salzen etc. die unter
Brandbeanspruchung den Zweck haben die Brandenergie aufzunehmen und
dabei aufschäumen und eintrüben können, verwendet werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele beschrieben
werden. Es zeigen:
Fig. 1a eine brandsichere Verglasung mit einer an einer Seite der
brandsicheren Verglasung angeordneten Glashalteleiste und
Schrauben als Befestigungsmittel;
Fig. 1b eine brandsichere Verglasung mit an zwei Seiten des Glases
angeordneten Glashalteleisten und Schrauben als
Befestigungsmittel;
Fig. 2 eine brandsichere Verglasung mit Nägeln als Befestigungsmittel.
In Fig. 1a ist eine brandsichere Verglasung mit einem erfindungsgemäßen
Rahmen 1 aus Lärchenholz, wobei das Lärchenholz eine Dichte von mehr als
530 ± 60 kg/m3 mit einer relativen Holzfeuchte von 8-15%, vorzugsweise
12%, aufweist, dargestellt. Der Rahmen umfaßt auf einer Seite eine
Hinterschneidung 3 zum Einsetzen einer Scheibe aus Glas 5 für brandsichere
Verglasung. Die Scheibe aus Glas 5 für brandsichere Verglasung wird in der
Nut 7 mit Hilfe der Glashalteleiste 9 gehalten. Die Glashalteleiste 9 muß zum
Halten der Scheibe aus Glas 5 fest mit dem Rahmen 1 verbunden werden.
Als Befestigungsmittel werden in dieser ersten Ausführungsform schräg in den
Rahmen eingetriebene Schrauben 11 verwendet. Bei den schräg in den
Rahmen in weitem Abstand von der Scheibe aus Glas 5 eingetriebenen
Schrauben 11 handelt es sich beispielsweise um Spax-Schrauben 4,5 × 60.
In Fig. 1b ist eine Ausführungsform einer brandsicheren Verglasung analog zu
Fig. 1a gezeigt. Die Ausführungsform unterscheidet sich jedoch dadurch, daß
beidseitig der Scheibe aus Glas 5 Glashalteleisten 9.1, 9.2 angeordnet sind.
Jede der beiden Glasehalteleisten 9.1, 9.2 wird mit Hilfe von schräg
eingetriebenen Schrauben 11.1, 11.2, beispielsweise Spax-Schrauben,
gehalten. Ansonsten werden für gleiche Bauteile wie in Fig. 1a gleiche
Bezugsziffern verwendet.
In Fig. 2 ist im Schnitt eine weitere Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
Wiederum werden gleiche Bauteile wie in den Fig. 1a und 1b mit
denselben Bezugsziffern belegt.
Die Glashalteleiste 9 wird bei der in Fig. 2 dargestellten brandsicheren
Verglasung mit Hilfe eines nahe der Scheibe 5 aus Glas eingetriebenen
Befestigungsmittels, vorliegend einem Nagelstift, gehalten. Der Nagelstift 20
ist nahe der Scheibe 5 im wesentlichen parallel hierzu sowohl in die
Glashalteleiste 9 wie auch den Rahmen 1 aus Lärchenholz eingetrieben. Um
Beschädigungen zu vermeiden, ist es in einer ersten alternativen
Ausgestaltung auch möglich, den Nagelstift 20 von der Scheibe 5
weggebogen in das Holz hineinzutreiben. In einer zweiten alternativen
Ausgestaltung kann der Nagelstift zur Scheibe 5 hingebogen sein; hierdurch
kann ein noch höhere Feuerwiderstandszeit der Verglasung erreicht werden.
Der Abstand der einzelnen Nägel beträgt bevorzugt in Längsrichtung 100-150 mm.
Bei den Nägeln handelt es sich bevorzugt um Stahlstifte mit einem
Durchmesser von 1 mm. Die Scheibe 5 ist handwerkgerecht mit Klötzchen 4
verklotzt. Bei der Veklotzung handelt es sich um eine Verklotzung "Promatek
H" der Baustoffklasse A1 gemäß DIN 4102-1.
Bei der Glasscheibe aus Glas für brandsichere Verglasung handelt es sich
bevorzugt um eine Scheibe aus thermisch gehärtetem Borosilikatglas,
bevorzugt um PYRAN S-Glas der Firma Schott-Glas, Mainz, wobei das Glas
eine Stärke größer 3 mm, bevorzugt 4-5 mm aufweist.
Als Dichtmaterial zwischen Glashalteleisten und Rahmen wird als Dichtung 22
bevorzugt; die Dichtung SEALMASTER FIREGLAZE verwendet, die den
elastischen Dichtstoff SEALMASTER FIREGLAZE Compound der
Baustoffklasse B2 gemäß DIN 4102-1 umfaßt.
Anstelle des intumeszierenden Dichtstoffes SEALMASTER FIREGLAZE kann
auch ein einfaches Keramikfasermaterial als Dichtmaterial verwendet werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform, bei der die Glashalteleisten
einseitig an dem Glas 5 angeordnet sind, befinden sich die Glashalteleisten
auf der Feuerseite 26 der brandsicheren Verglasung. Für alle zwar
beschriebenen Ausführungsformen werden Feuerwiderstandszeiten < 30
Minuten nach DIN 4102-13 bei Brandprüfungen nach DIN 4102-2 in einem
zertifizierten Materialprüfamt nachgewiesen.
Denkbar wäre auch eine beidseitige Halterung des Glases 5 mit Hilfe von
Glashalteleisten und der erfindungsgemäßen Befestigung analog zu Fig. 1b.
Der Holzrahmen der Ausführungsform gemäß Fig. 3 besteht erfindungsgemäß
aus Lärchenholz mit einer Dichte von ca. 530 ± 60 kg/m3 mit einer relativen
Holzfeuchte von ungefähr 12%. Die Abbrennrate des Holzrahmens beträgt
ca. 0,8 m/min.
Die Erfindung gibt somit erstmals eine im Aufbau einfache brandsichere
Verglasung, insbesondere Brandschutzverglasung, mit einem Holzrahmen aus
einem Nadelholz, nämlich Lärchenholz, an, die sich durch einen hohen
Feuerwiderstand auszeichnet.
Claims (9)
1. Brandsichere Verglasung mit
- 1. 1.1 einem Rahmen (1);
- 2. 1.2 einem mittels von Leisten (9) im Rahmen (1) gehaltenen Glas für brandsichere Verglasung, wobei in die mindestens an einer Seite des Glases angeordneten Glashalteleisten (9) Befestigungsmittel (11, 20) zum Befestigen der Leisten (9) am Rahmen (1) in den Rahmen eingetrieben sind;
- 1. 1.3 der Rahmen (1) und/oder die Glashalteleisten (9) aus Lärchenholz bestehen.
2. Brandsichere Verglasung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichte des Lärchenholzes < 530 ± 60 kg/m3 mit einer relativen
Holzfeuchte im Bereich 8-15%, vorzugsweise 12%, ist.
3. Brandsichere Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel schräg in die
Glashalteleiste eingetriebene Schrauben (11) sind.
4. Brandsichere Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (20) nahe am Glas für
brandsichere Verglasung eingetrieben sind.
5. Brandsichere Verglasung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (20) im wesentlichen gerade eingetriebene
Nägel oder Nagelstifte sind.
6. Brandsichere Verglasung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel (20) von dem Glas (5) weg- oder
hingebogene, eingetriebene Nägel oder Nagelstifte sind.
7. Brandsichere Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Glashalteleisten (9) an beiden Seiten des
Glases (5) angeordnet sind.
8. Brandsichere Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das spezielle Glas ein Glas mit einem
Feuerwiderstand < 30 Minuten als brandsichere Verglasung ist.
9. Brandsichere Verglasung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Glas (5) ein thermisch gehärtetes Borosilikatglas oder ein
thermisch vorgespanntes Kalk-Natrium-Glas oder ein Verbundglas
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19957025A DE19957025A1 (de) | 1999-11-09 | 1999-11-26 | Brandsichere Verglasung mit Lärchenholz |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19953956 | 1999-11-09 | ||
DE19957025A DE19957025A1 (de) | 1999-11-09 | 1999-11-26 | Brandsichere Verglasung mit Lärchenholz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19957025A1 true DE19957025A1 (de) | 2001-07-12 |
Family
ID=7928479
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19957025A Withdrawn DE19957025A1 (de) | 1999-11-09 | 1999-11-26 | Brandsichere Verglasung mit Lärchenholz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19957025A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT502996B1 (de) * | 2006-01-05 | 2008-10-15 | Alfred Marschall | Halterung für brandschutzglas |
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GB2155982A (en) * | 1984-03-19 | 1985-10-02 | Mann Mcgowan Fabrications Limi | Fire-resistant glazing systems |
DE29501246U1 (de) * | 1995-01-27 | 1995-03-09 | Holzbau Schmid GmbH & Co. KG, 73099 Adelberg | Brandschutzverglasung |
DE19615902A1 (de) * | 1996-04-22 | 1997-10-23 | Promat Gmbh | Glastür für Brandschutzzwecke |
DE29819673U1 (de) * | 1998-11-04 | 1999-01-14 | Holzbau Schmid GmbH & Co. KG, 73099 Adelberg | Brandschutzverglasung |
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1999
- 1999-11-26 DE DE19957025A patent/DE19957025A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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8130 | Withdrawal |