DE19956586A1 - Kunststoffbahn - Google Patents
KunststoffbahnInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffbahn mit einer Tragschicht und wenigstgens einer auf wenigstens einer deren Oberfläche aufgebrachten zweiten Schicht. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die zweite Schicht dünner als die Tragschicht und als Farbschicht mit einer zur Tragschicht unterschiedlichen Färbung ausgebildet ist, welche Farbschicht durch Aufsprühen von erwärmten Kunststoffpartikeln anderer Färbung auf die Tragschicht gebildet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kunststoffbahn mit einer
Tragschicht und wenigstens einer auf wenigstens einer
deren Oberfläche aufgebrachten zweiten Schicht. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Deckschicht aus Kunststoff
für eine Oberfläche.
Es ist bekannt, Kunststoffbahnen zum Abdichten von
Deponien einzusetzen. Diese Kunststoffbahnen, die als
Kunststoffolien mit nur geringer Stärke bis hin zu
Kunststoffplatten mit mehreren Millimeter Stärke
ausgebildet sein können, dienen zum Schützen des
Erdreiches und des Grundwassers vor dem Eindringen von
Schadstoffen, die in der Deponie gelagert werden. Eine
solche Kunststoffbahn ist beispielsweise aus der DE 36 33 559 C2
bekannt. Die Kunststoffbahn ist stets vom Erdreich
oder dem deponierten Material bedeckt, so daß das
optische Erscheinungsbild der Kunststoffbahn als solche
keine Rolle spielt. Eine derartige Kunststoffbahn ist
daher in der Regel schwarz.
Weiterhin werden Kunststoffbahnen auch zur Abdeckung von
Deponien nach oben hin als auch zum Auskleiden von
Gebäuden, wie Schwimmbäder, Rohren oder dergleichen, oder
von Geländen benutzt. Hier bleibt häufig eine Oberfläche
der Kunststoffbahn sichtbar und ist äußeren Einflüssen
ausgesetzt. Es ist daher wünschenswert, wenn der
Kunststoff dann ein Aussehen aufweisen könnte, das der
Umgebung angepaßt ist. So sollte eine als Rasenfläche
wirkende Kunststoffbahn grün, eine als Betonfläche
wirkende Kunststoffbahn grau und eine Kunststoffbahn zum
Auskleiden von Schwimmbecken blau aussehen.
Grundsätzlich ist es möglich, die gesamte Kunststoffbahn
in der gewünschten Farbe herzustellen. Dies ist aber
wegen der großen benötigten Farbstoffmenge mit einem
hohen Kostenaufwand verbunden. Hinzu kommt, daß ein
eingefärbter Kunststoff häufig lichtempfindlich ist, so
daß eine Beschädigung der Kunststoffbahn schon allein
durch längere Lichteinwirkung leicht auftreten kann.
Weiterhin ist es möglich, eine mehrschichtige
Kunststoffbahn durch Koextrusion herzustellen, deren eine
Schicht die gewünschte Färbung aufweist. Dieses Verfahren
ist ebenfalls sehr kostenintensiv. Hier ist auch zu
beachten, daß koextrudierte Kunststoffbahnen häufig
ebenfalls relativ empfindlich sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Kunststoffbahn der eingangs geschilderten Art so
auszubilden, daß ein optische s ansprechendes
Erscheinungsbild ohne erheblichen Mehraufwand erzeugt
wird.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
die zweite Schicht wesentlich dünner als die Tragschicht
und als Farbschicht mit einer zur Tragschicht
unterschiedlichen Färbung ausgebildet ist, welche
Farbschicht durch Aufsprühen von erwärmten
Kunststoffpartikeln anderer Färbung auf die Tragschicht
gebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß nur eine relativ
dünne Schicht und somit nur eine geringe Menge Kunststoff
eingefärbt zu sein braucht. Die Färbung der
Kunststoffbahn ist somit kostengünstig herstellbar.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß durch das
Aufsprühen der Kunststoffpartikel ein nicht so fester
Halt der zweiten Schicht bewirkt wird, so daß ein
mechanischer Abrieb nicht zur Zerstörung der Tragschicht
führt. Da die Tragschicht eine andere Färbung aufweist,
können solche Fehlstellen leicht entdeckt und
beispielsweise ausgebessert werden. Es ist hierbei
grundsätzlich zweckmäßig, wenn die Tragschicht schwarz
und die Farbschicht mit Farbstoffen gefärbt ist.
Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Farbschicht auf der der
Tragschicht abgekehrten Oberseite rauh ist. Dies hat den
Vorteil, daß die Kunststoffbahn auch zum Auskleiden von
begehbaren Betonflächen oder anderen Flächen geeignet
ist. Eine Rutschgefahr bei nasser Oberfläche wird somit
vermieden.
Es kann vorgesehen werden, daß die Kunststoffpartikel der
Farbschicht aus nicht vollständig aufgeschmolzenen
Partikeln bestehen. Dadurch kann in einfacher Weise die
gewünschte Rauhigkeit erzielt werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Tragschicht mit Farbschichtpartikeln
gleichmäßig aber nicht vollständig überdeckend
beschichtet ist. Es hat sich gezeigt, daß auch bei einer
schwarzen Tragschicht bereits eine geringe oder
lückenhafte Überdeckung derselben mit gefärbten, auch
hell gefärbten, Kunststoffpartikeln ausreicht, um den
gewünschten optischen Effekt zu erhalten. Ein Vorteil
besteht darin, daß nur geringe Mengen des
kostenintensiven gefärbten Kunststoffes eingesetzt zu
werden brauchen.
Es kann beispielsweise vorgesehen werden, daß die
Tragschicht mit mehreren nebeneinander angeordneten
Farbschichten mit unterschiedlicher Farbe versehen ist.
Damit können beliebige Muster erzeugt werden. Weiterhin
kann es zweckmäßig sein, daß die Tragschicht mit einer
durch paralleles oder aufeinanderfolgendes Aufsprühen von
Kunststoffpartikeln mit unterschiedlicher Farbe erzeugten
unregelmäßigen mehrfarbigen Farbschicht versehen ist. Mit
einer solchen Farbschicht kann die Kunststoffbahn nahezu
beliebig an bestehende Umgebungen angepaßt werden. Auch
ist damit möglich, eine Kunststoffbahn für Tarnzwecke zu
verwenden.
Oft ist es zweckmäßig, wenn die Tragschicht auf der der
Farbschicht abgekehrten Seite mit einer rauhen Oberfläche
versehen ist. Dies hat den Vorteil, daß die
Kunststoffbahn auf dem Untergrund besser haftet. Diese
rauhe Oberfläche kann in üblicher Weise hergestellt und
ebenfalls schwarz sein.
Grundsätzlich ist die Wahl der Kunststoffe beliebig, und
die Tragschicht und die Farbschicht können aus
unterschiedlichen Kunststoffen bestehen. Zweckmäßig ist
es jedoch, wenn die Tragschicht und die Farbschicht aus
dem gleichen Kunststoff bestehen. Der Kunststoff kann ein
schweißbarer Polymerkunststoff, beispielsweise
Polyethylen oder Polypropylen, sein.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand des Aufsprühens
eines farbigen Kunststoffes auf eine Kunststoffoberfläche
zur Bildung einer mehrschichtigen Kunststoffbahn
beschrieben. Es ist selbstverständlich auch möglich,
anstelle einer Tragschicht aus Kunststoff eine beliebige
Oberfläche, beispielsweise eine Gebäudewandung oder
dergleichen mit einer derartigen farbigen Deckschicht zu
versehen. Es entsteht eine entsprechend farbige
Oberfläche. Es ist dann vorgesehen, daß die Deckschicht
entsprechend der zweiten Schicht auf der Tragschicht
ausgebildet sein kann und daß diese Deckschicht auf der
Oberfläche haftet oder mit einem entsprechenden
Verbindungsmittel, wie Klebstoff, an dieser gehalten
werden.
Auch ist es möglich, die Deckschicht auf eine Oberfläche
aufzubringen, an der die Deckschicht nicht haftet. Die
Kunststoffpartikel werden in einer Dichte bzw.
Flächendeckung aufgesprüht, daß eine Verbindung der
einzelnen aufgebrachten Partikel mit den benachbarten
Partikeln untereinander besteht. Es entsteht ein
zusammenhängendes, flexibles und vorzugsweise dünnes
Gebilde in der Art eines Netzes oder Gewebes. Die
Deckschicht braucht nicht vollständig deckend zu sein und
kann Lücken aufweisen. Die Oberfläche kann beispielsweise
mit Polytetrafluorethylen beschichtet sein. Die
Deckschicht kann nach Erhärtung der Kunststoffpartikel
anschließend von der Oberfläche entfernt und losgelöst
als Abdeckung oder Dekoration verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt der
Kunststoffbahn gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Einzelheit X in Fig. 1 in einer
vergrößerten Darstellung,
Fig. 3 die Einzelheit X in Fig. 1 in einer
vergrößerten Darstellung gemäß einer anderen
Ausführungsform und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Kunststoffbahn.
Die in der Zeichnung dargestellte Kunststoffbahn weist
eine Tragschicht 11 auf, deren eine Oberfläche mit einer
zweiten Schicht 12 versehen ist. Diese Schicht besteht
aus Kunststoffpartikeln 13, die eine andere Farbe als die
Tragschicht 11 aufweisen. Die Kunststoffpartikel können
beispielsweise durch Flammspritzen oder durch Aufsprühen
derselben mit erhöhter Temperatur aufgebracht sein.
Die Kunststoffpartikel 13 sind im wesentlichen
gleichmäßig auf der Tragschicht 11 verteilt, decken diese
jedoch in der Regel nicht vollständig ab. Dadurch wird
zum einen eine gewisse Rauhigkeit der Oberfläche erzielt,
die für bestimmte Anwendungszwecke erforderlich ist. Zum
anderen reicht bereits eine relativ geringe Überdeckung
aus, um den gewünschten optischen Effekt zu erzielen. Die
Farbschicht 12 kann daher wesentlich dünner als die
Tragschicht ausgebildet sein. Die eigentliche Dicht- oder
Abdeckfunktion wird ausschließlich von der Tragschicht 11
bewirkt.
In der Fig. 2 sind die unregelmäßig aufgesprühten
Kunststoffpartikel vergrößert dargestellt, die insgesamt
die gleichförmige Überdeckung der Tragschicht bewirken.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht der gemäß
Fig. 2, jedoch sind hier Kunststoffpartikel 13, 14
unterschiedlicher Färbung parallel oder nacheinander
aufgesprüht worden. In der Zeichnung sind zur
Verdeutlichung die Kunststoffpartikel diskret
dargestellt. Tatsächlich wird eine höhere Dichte der
unregelmäßigen, aber über die Fläche gleichförmig
aufgebrachten Kunststoffpartikel für den gewünschten
Farbeffekt erforderlich sein. Die Tragschicht 11 ist dann
nur noch hindurchschimmernd oder bei hoher Dichte gar
nicht mehr zu sehen.
Es ist offensichtlich, daß eine solche farbig wirkende
Kunststoffbahn kostengünstig herstellbar ist.
Insbesondere wird die Funktionalität der Kunststoffbahn
nicht beeinflußt. Vielmehr kann die relativ
kostengünstige schwarze Tragschicht mit den
erforderlichen robusten physikalischen und chemischen
Eigenschaften weiterhin eingesetzt werden.
Claims (16)
1. Kunststoffbahn mit einer Tragschicht (11) und
wenigstens einer auf wenigstens einer deren Oberfläche
aufgebrachten zweiten Schicht (12), dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Schicht (12) dünner als
die Tragschicht (11) und als Farbschicht mit einer zur
Tragschicht unterschiedlichen Färbung ausgebildet ist,
welche Farbschicht durch Aufsprühen von erwärmten
Kunststoffpartikeln (13) anderer Färbung auf die
Tragschicht gebildet ist.
2. Kunststoffbahn nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragschicht (11) schwarz und die
Farbschicht (12) mit Farbstoffen gefärbt ist.
3. Kunststoffbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Farbschicht (12) auf der
Oberseite rauh ist.
4. Kunststoffbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffpartikel (13)
der Farbschicht aus nicht vollständig aufgeschmolzenen
Partikeln bestehen.
5. Kunststoffbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht (11) mit
Farbschichtpartikeln (13) in bezug auf die Fläche im
wesentlichen gleichförmig aber nicht notwendigerweise
vollständig überdeckend beschichtet ist.
6. Kunststoffbahn nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überdeckung 50% bis 100% beträgt.
7. Kunststoffbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht mit mehreren
nebeneinander angeordneten Farbschichten mit
unterschiedlicher Farbe versehen ist.
8. Kunststoffbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht (11) mit
einer durch paralleles oder aufeinanderfolgendes
Aufsprühen von Kunststoffpartikeln (13, 14) mit
unterschiedlicher Farbe erzeugten unregelmäßigen
mehrfarbigen Farbschicht versehen ist.
9. Kunststoffbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht (11) auf der
der Farbschicht (12) abgekehrten Seite mit einer rauhen
Oberfläche versehen ist.
10. Kunststoffbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht (11) und die
Kunststoffpartikel (13, 14) der Farbschicht (12) aus dem
gleichen Kunststoff bestehen.
11. Kunststoffbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Dicke der
Farbschicht (12) zur Dicke der Tragschicht (11) 1 : 5 bis
1 : 100 beträgt.
12. Deckschicht aus Kunststoff, insbesondere für eine
Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
durch Aufsprühen von erwärmten Kunststoffpartikeln auf
die Oberfläche gebildet ist derart, daß die Oberfläche
mit Kunststoffpartikel im wesentlichen gleichförmig aber
nicht notwendigerweise vollständig überdeckend
beschichtet ist.
13. Deckschicht nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht aus nicht vollständig
aufgeschmolzenen Partikeln entstanden ist.
14. Deckschicht nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überdeckung der beschichteten Fläche 50% bis 100%
beträgt.
15. Deckschicht nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen
Kunststoffpartikel ein zusammenhängendes flächiges
Gebilde bilden.
16. Deckschicht nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gebilde aus den
Kunststoffpartikeln auf einer Oberfläche erzeugt wird, an
der diese nicht haften, so daß die Deckschicht nach
Erhärten des Kunststoffes von der Oberfläche für eine
separate Abdeckung lösbar ist.
Priority Applications (1)
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ID=8065904
Family Applications (2)
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---|---|---|---|
DE29821218U Expired - Lifetime DE29821218U1 (de) | 1998-11-27 | 1998-11-27 | Mehrschichtige Kunststoffbahn |
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Also Published As
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