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Die Erfindung betrifft eine Kunststoffbahn mit einer Tragschicht und wenigstens einer auf we- nigstens einer deren Oberfläche aufgebrachten zweiten Schicht. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Deckschicht aus Kunststoff, insbesondere für eine Oberfläche.
Es ist bekannt, Kunststoffbahnen zum Abdichten von Deponien einzusetzen. Diese Kunststoff- bahnen, die als Kunststoffolien mit nur geringer Stärke bis hin zu Kunststoffplatten mit mehreren Millimeter Stärke ausgebildet sein können, dienen zum Schützen des Erdreiches und des Grund- wassers vor dem Eindringen von Schadstoffen, die in der Deponie gelagert werden Eine solche Kunststoffbahn ist beispielsweise aus der DE 36 22 559 C2 bekannt. Die Kunststoffbahn ist stets vom Erdreich oder dem deponierten Material bedeckt, so dass das optische Erscheinungsbild der Kunststoffbahn als solche keine Rolle spielt. Eine derartige Kunststoffbahn ist daher in der Regel schwarz.
Weiterhin werden Kunststoffbahnen auch zur Abdeckung von Deponien nach oben hin als auch zum Auskleiden von Gebäuden, wie Schwimmbäder, Rohren oder dergleichen, oder von Geländen benutzt. Hier bleibt haufig eine Oberfläche der Kunststoffbahn sichtbar und ist äusseren Einflüssen ausgesetzt. Es ist daher wünschenswert, wenn der Kunststoff dann ein Aussehen aufweisen könnte, das der Umgebung angepasst ist. So sollte eine als Rasenfläche wirkende Kunststoffbahn grün, eine als Betonfläche wirkende Kunststoffbahn grau und eine Kunststoffbahn zum Auskleiden von Schwimmbecken blau aussehen.
Grundsätzlich ist es möglich, die gesamte Kunststoffbahn in der gewünschten Farbe herzustel- len. Dies ist aber wegen der grossen benötigten Farbstoffmenge mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Hinzu kommt, dass ein eingefärbter Kunststoff häufig lichtempfindlich ist, so dass eine Beschädigung der Kunststoffbahn schon allein durch längere Lichteinwirkung leicht auftreten kann.
Weiterhin ist es möglich, eine mehrschichtige Kunststoffbahn durch Koextrusion herzustellen, deren eine Schicht die gewünschte Färbung aufweist. Dieses Verfahren ist ebenfalls sehr kostenin- tensiv Hier ist auch zu beachten, dass koextrudierte Kunststoffbahnen häufig ebenfalls relativ empfindlich sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoffbahn der eingangs geschilder- ten Art so auszubilden, dass ein optisches ansprechendes Erscheinungsbild ohne erheblichen Mehraufwand erzeugt wird.
Die Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die zweite Schicht dünner als die Tragschicht und als Farbschicht mit einer zur Tragschicht unterschiedlichen Färbung ausgebildet ist, welche Farbschicht durch Aufsprühen von erwärmten und nicht vollständig aufgeschmolzenen Kunststoffpartikeln anderer Färbung auf die Tragschicht gebildet ist, so dass die Farbschicht auf der Oberseite rauh ist, wobei die Tragschicht mit Farbpartikeln in Bezug auf die Fläche im wesentli- chen gleichförmig aber nicht notwendigerweise vollständig überdeckend beschichtet ist und die Überdeckung 50 % bis 100 % beträgt. Dies hat den Vorteil, dass nur eine relativ dünne Schicht und somit nur eine geringe Menge Kunststoff eingefärbt zu sein braucht. Die Färbung der Kunststoff- bahn ist somit kostengünstig herstellbar.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass durch das Aufsprühen der Kunststoffpartikel ein nicht so fester Halt der zweiten Schicht bewirkt wird, so dass ein mechanischer Abneb nicht zur Zerstörung der Tragschicht führt. Da die Tragschicht eine andere Färbung aufweist, können solche Fehlstellen leicht entdeckt und beispielsweise ausgebessert werden. Dass die Farbschicht auf der der Tragschicht abgekehrten Oberseite rauh ist, hat den Vorteil, dass die Kunststoffbahn auch zum Auskleiden von begehbaren Betonflächen oder anderen Flächen geeignet ist. Eine Rutschgefahr bei nasser Oberfläche wird somit vermieden. Gemäss einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung ist die Tragschicht schwarz und die Farbschicht mit Farbstoffen gefärbt.
Mittels der aus nicht vollstandig aufgeschmolzenen Partikeln bestehenden Kunststoffpartikel der Farbschicht kann in einfacher Weise die gewünschte Rauhigkeit erzielt werden.
Wenn die Tragschicht mit Farbschichtpartikeln gleichmässig aber nicht vollständig überdeckend beschichtet ist, hat sich gezeigt, dass auch bei einer schwarzen Tragschicht bereits eine geringe oder lückenhafte Überdeckung derselben mit gefärbten, auch hell gefärbten, Kunststoffpartikeln ausreicht, um den gewünschten optischen Effekt zu erhalten. Ein Vorteil besteht darin, dass nur geringe Mengen des kostenintensiven gefärbten Kunststoffes eingesetzt zu werden brauchen.
Gemäss eines weiteren Merkmals der Erfindung ist vorgesehen, dass die Tragschicht mit mehre- ren nebeneinander angeordneten Farbschichten mit unterschiedlicher Farbe versehen ist. Damit
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können beliebige Muster erzeugt werden. Weiterhin ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Tragschicht mit einer durch paralleles oder aufeinanderfolgendes Aufsprühen von Kunststoffparti- keln mit unterschiedlicher Farbe erzeugten unregelmässigen mehrfarbigen Farbschicht versehen ist. Mit einer solchen Farbschicht kann die Kunststoffbahn nahezu beliebig an bestehende Umge- bungen angepasst werden. Auch ist damit möglich, eine Kunststoffbahn für Tarnzwecke zu verwen- den.
Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass die Tragschicht auf der der Farbschicht abgekehrten Seite mit einer rauhen Oberfläche versehen ist. Dies hat den Vorteil, dass die Kunst- stoffbahn auf dem Untergrund besser haftet. Diese rauhe Oberfläche kann in üblicher Weise her- gestellt und ebenfalls schwarz sein.
Grundsatzlich ist die Wahl der Kunststoffe beliebig, und die Tragschicht und die Farbschicht können aus unterschiedlichen Kunststoffen bestehen Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bestehen vorteilhafterweise die Tragschicht und die Farbschicht aus dem gleichen Kunststoff Der Kunststoff kann ein schweissbarer Polymerkunststoff, beispielsweise Polyethylen oder Polypropy- len, sein.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beträgt das Verhältnis der Dicke der Farb- schicht (12) zur Dicke der Tragschicht (11) 1 :5 bis 1:100.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand des Aufsprühens eines farbigen Kunststoffes auf eine Kunststoffoberfläche zur Bildung einer mehrschichtigen Kunststoffbahn beschrieben. Es ist selbst- verständlich auch möglich, anstelle einer Tragschicht aus Kunststoff eine beliebige Oberfläche, beispielsweise eine Gebäudewandung oder dergleichen mit einer derartigen farbigen Deckschicht zu versehen. Es entsteht eine entsprechend farbige Oberfläche. Es ist dann vorgesehen, dass die Deckschicht entsprechend der zweiten Schicht auf der Tragschicht ausgebildet sein kann und dass diese Deckschicht auf der Oberfläche haftet oder mit einem entsprechenden Verbindungsmittel, wie Klebstoff, an dieser gehalten werden.
Auch ist es möglich, die Deckschicht auf eine Oberfläche aufzubringen, an der die Deckschicht nicht haftet. Die Kunststoffpartikel werden in einer Dichte bzw. Flächendeckung aufgesprüht, dass eine Verbindung der einzelnen aufgebrachten Partikel mit den benachbarten Partikeln untereinan- der besteht. Es entsteht ein zusammenhängendes, flexibles und vorzugsweise dünnes Gebilde in der Art eines Netzes oder Gewebes. Die Deckschicht braucht nicht vollständig deckend zu sein und kann Lücken aufweisen. Die Oberfläche kann beispielsweise mit Polytetrafluorethylen be- schichtet sein. Die Deckschicht kann nach Erhärtung der Kunststoffpartikel anschliessend von der Oberfläche entfernt und losgelöst als Abdeckung oder Dekoration verwendet werden.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung betrifft diese eine Deckschicht aus Kunst- stoff, insbesondere für eine Oberfläche, wobei die Deckschicht erfindungsgemäss dadurch gekenn- zeichnet ist, dass die Deckschicht durch Aufsprühen von erwärmten und nicht vollständig aufge- schmolzenen Kunststoffpartikeln auf die Oberfläche gebildet ist derart, dass die Oberfläche mit Kunststoffpartikel im wesentlichen gleichförmig aber nicht notwendigerweise vollständig überde- ckend beschichtet ist und die Überdeckung der beschichteten Fläche 50 % bis 100 % beträgt, wobei die einzelnen Kunststoffpartikel ein zusammenhangendes flächiges auf der Oberseite rau- hes Gebilde bilden.
Eine solche Deckschicht ist erfindungsgemäss ferner dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde aus den Kunststoffpartikeln auf einer Oberfläche erzeugt wird, an der diese nicht haften, so dass die Deckschicht nach Erhärten des Kunststoffes von der Oberfläche für eine sepa- rate Abdeckung losbar ist.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der schematischen Zeichnung näher erläutert, worin Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt der Kunststoffbahn gemäss der Erfindung, Fig. 2 die Ein- zelheit X in Fig. 1 in einer vergrösserten Darstellung, Fig. 3 die Einzelheit X in Fig. 1 in einer vergrö- #erten Darstellung gemäss einer anderen Ausführungsform und Fig.4 einen Schnitt durch eine Kunststoffbahn zeigen.
Die in der Zeichnung dargestellte Kunststoffbahn weist eine Tragschicht 11 auf, deren eine Oberfläche mit einer zweiten Schicht 12 versehen ist. Diese Schicht besteht aus Kunststoffpartikeln 13, die eine andere Farbe als die Tragschicht 11 aufweisen. Die Kunststoffpartikel können bei- spielsweise durch Flammspritzen oder durch Aufsprühen derselben mit erhöhter Temperatur auf- gebracht sein.
Die Kunststoffpartikel 13 sind im wesentlichen gleichmässig auf der Tragschicht 11 verteilt,
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decken diese jedoch in der Regel nicht vollständig ab. Dadurch wird zum einen eine gewisse Rauhigkeit der Oberfläche erzielt, die für bestimmte Anwendungszwecke erforderlich ist. Zum anderen reicht bereits eine relativ geringe Überdeckung aus, um den gewünschten optischen Effekt zu erzielen. Die Farbschicht 12 kann daher wesentlich dünner als die Tragschicht ausgebil- det sein. Die eigentliche Dicht- oder Abdeckfunktion wird ausschliesslich von der Tragschicht 11 bewirkt.
In der Fig. 2 sind die unregelmässig aufgesprühten Kunststoffpartikel vergrössert dargestellt, die insgesamt die gleichförmige Überdeckung der Tragschicht bewirken. Die Ausführungsform gemäss Fig. 3 entspricht der gemäss Fig 2, jedoch sind hier Kunststoffpartikel 13,14 unterschiedlicher Färbung parallel oder nacheinander aufgesprüht worden. In der Zeichnung sind zur Verdeutlichung die Kunststoffpartikel diskret dargestellt. Tatsächlich wird eine höhere Dichte der unregelmässigen, aber über die Fläche gleichförmig aufgebrachten Kunststoffpartikel für den gewünschten Farbeffekt erforderlich sein. Die Tragschicht 11 ist dann nur noch hindurchschimmernd oder bei hoher Dichte gar nicht mehr zu sehen.
Es ist offensichtlich, dass eine solche farbig wirkende Kunststoffbahn kostengünstig herstellbar ist. Insbesondere wird die Funktionalität der Kunststoffbahn nicht beeinflusst. Vielmehr kann die relativ kostengünstige schwarze Tragschicht mit den erforderlichen robusten physikalischen und chemischen Eigenschaften weiterhin eingesetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kunststoffbahn mit einer Tragschicht (11) und wenigstens einer auf wenigstens einer de- ren Oberfläche aufgebrachten zweiten Schicht (12), dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (12) dünner als die Tragschicht (11) und als Farbschicht mit einer zur Trag- schicht unterschiedlichen Färbung ausgebildet ist, welche Farbschicht durch Aufsprühen von erwärmten und nicht vollständig aufgeschmolzenen Kunststoffpartikeln (13) anderer
Färbung auf die Tragschicht gebildet ist, so dass die Farbschicht (12) auf der Oberseite rauh ist, wobei die Tragschicht (11) mit Farbpartikeln (13) in Bezug auf die Fläche im we- sentlichen gleichförmig aber nicht notwendigerweise vollständig überdeckend beschichtet ist und die Überdeckung 50 % bis 100 % beträgt.