DE19956172B4

DE19956172B4 - Doppelkammerdämpfer

Info

Publication number: DE19956172B4
Application number: DE19956172A
Authority: DE
Inventors: Dietrich Prof. Dr.-Ing. Denker; Markus Türk
Original assignee: Umfotec Umformtechnik GmbH; Umfotec GmbH
Current assignee: DENKER, DIETRICH, PROF. DR.-ING., DE; Umfotec GmbH
Priority date: 1999-11-23
Filing date: 1999-11-23
Publication date: 2006-05-18
Anticipated expiration: 2019-11-24
Also published as: DE19956172C5; DE19956172A1

Abstract

Vorrichtung zur Luft- u. Körperschallabsenkung mit einem Außenmantel und einem Innenrohr, wobei der Außenmantel (1) mindestens zwei einer Zwischenwand (2) benachbarte Kammern (4) bildet und das Innenrohr (3) mindestens aus einem quer zur Zwischenwand (2) angeordneten akustisch abgestimmten Rohrstück (8) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) eine Einschnürung aufweist, die die Zwischenwand (2) mit einer Aufnahmeöffnung für das Innenrohr (3) bildet, und dass das Innenrohr (3) neben dem Rohrstück (8) in den Anschlüssen (5, 6) des Außenmantels (1) angeordnete, vom Rohrstück (8) getrennte Rohrteile aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Luft- u. Körperschallabsenkung mit einem Außenmantel und einem Innenrohr, wobei der Außenmantel mindestens zwei einer Zwischenwand benachbarte Kammern bildet und das Innenrohr mindestens aus einem quer zur Zwischenwand angeordneten akustisch abgestimmten Rohrstück besteht.

Strömungsgeräusche kommen z. B. bei Abgasturboladern vor, die infolge hoher Drehzahlen nicht beherrschbare Unwuchten sowie Störungen durch fertigungsbedingte Verzüge (z. B. Schaufeln) aufweisen. Diese lästigen Geräusche werden sowohl über Luftschall durch die Ladeluftführung transportiert als auch über Luft- und Körperschall abgestrahlt, so dass hinsichtlich dieser Mechanismen Lösungen gefunden werden müssen. Dabei sind noch erschwerend Forderungen nach möglichst geringen Bauräumen und eine Realisierung wirtschaftlicher Verbindungen zur Bauteilumgebung und zur Gestaltung der Anbindungstechnik, wie z.B. der Rohranschlüsse, einzuhalten.

Aus der DE 1 283 616 A ist eine Vorrichtung zur Luft- und Körperschallabsenkung mit einem Außenmantel und einem Innenrohr bekannt. Der Außenmantel wird durch eine Zwischenwand in zwei benachbarte Kammern getrennt und das Innenrohr 5 besteht dabei aus einem quer zur Zwischenwand angeordneten Rohrstück.

Nachteilig bei der bekannten Vorrichtung ist, dass ihre Herstellung relativ kompliziert und aufwendig und somit kostenintensiv ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Luft- und Körperschallabsenkung zu schaffen, die relativ einfach und kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird in einer ersten Variante in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass der Außenmantel eine Einschnürung aufweist, die die Zwischenwand mit einer Aufnahmeöffnung für das Innenrohr bildet, und dass das Innenrohr neben dem Rohrstück in den Anschlüssen des Außenmantels angeordnete, vom Rohrstück getrennte Rohrteile aufweist.

Dadurch, dass der Außenmantel eine Einschnürung aufweist, die gleichzeitig die Zwischenwand mit Aufnahmeöffnung für das Innenrohr bildet, kann die notwendige Zwischenwand einfach und kostengünstig hergestellt werden. In die durch die Einschnürung gebildete Aufnahmeöffnung muss dann lediglich das Innenrohr bzw. das Rohrstück eingesetzt und befestigt werden.

Die obige Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des Anspruches 2 weiterhin dadurch gelöst, dass der Außenmantel aus zwei mittig miteinander zusammengefügten Halbschalen geformt ist, wobei an der Zusammenfügung die Zwischenwand gebildet wird. Durch die Herstellung des Außenmantels aus zwei Halbschalen lässt sich die Zwischenwand einfach und kostengünstig aus tiefgezogenen Teilstücken herstellen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das akustisch abgestimmte Rohrstück dabei von zwei entsprechend verformten Teilstücken gebildet, die zugleich die Zwischenwand bilden und mit den Halbschalen bzw. Teilstücken des Außenmantels zusammengefügt sind.

Dadurch, dass auch das Rohrstück aus zwei verformten Teilstücken gebildet wird, die gleichzeitig die Zwischenwand bilden, wird die Montage der Vorrichtung weiter vereinfacht und Kosten gespart.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Außenmantel Anschlüsse auf, in die Rohrteile einsteckbar sind, die mit dem Rohrstück das Innenrohr bilden. Durch die Rohrteile können in einfacher Weise die Dämmeffekte über weite Frequenzbereiche verbessert werden. Eine weitere Verbesserung ist dadurch möglich, dass das Rohrstück beidseitig an der Zwischenwand akustisch wirksame Rohrüberstände aufweist. Das Innenrohr kann durch Fensteröffnungen so unterbrochen sein, dass an der Zwischenwand die akustisch wirksamen Rohrüberstände entstehen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können mehrere Zwischenwände mit einer entsprechenden Anzahl von Kammern vorgesehen sein. Durch zusätzliche Zwischenwände mit entsprechenden Kammern kann die Dämpfungsbreite bei einfacher Herstellung und damit kostengünstig erheblich verbessert werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Außenmantel mit einem Formschlauch aus Metallgestrick zur Bedämpfung von Wandschwingungen umschließbar. Dadurch können insbesondere Körperschallemissionen verringert werden.

In den Zeichnungen zeigen:
1: Eine räumliche Darstellung eines teilweise geschnitten Doppelkammerdämpfers (Variante 1),
2: eine räumliche Darstellung eines teilweise geschnitten Doppelkammerdämpfers (Variante 2) und
3: eine Seitenansicht des Doppelkammerdämpfers von 1 im Schnitt.
Der Außenmantel (1) ist entweder aus einem Teil (Variante 1, 1) oder aus zwei mittig miteinander zusammengefügten Halbschalen (Variante 2, 2) geformt, wobei zwei Kammern (4) mit einer Zwischenwand (2) sowie den Anschlüssen (5) und (6) gebildet werden.
Bei der Variante 1 (1 und 3) befindet sich innerhalb des Außenmantels (1) das unterbrochene oder mit Fensteröffnungen versehene Innenrohr (3). In der Zwischenwand (2) steckt das akustisch abgestimmte Rohrstück (8).
Die Abstimmung des Doppelkammerdämpfers erfolgt über das Innenrohr (3), das prinzipiell in zwei Varianten ausgelegt werden kann: Die in den Anschlüssen (5) und (6) des Außenmantels (1) steckenden Rohrteile (3) können sowohl bündig mit dem Außenmantel (1) die Kammern (4) abschließen, oder in die Kammern mit einem Überstand (7) hineinragen. Diese Variation gestattet in einfacher Weise den Anforderungen entsprechende Dämmeffekte über weite Frequenzbereiche zu erzielen.
Durch Hintereinanderschaltung (oder Parallelschaltung) lassen sich die mit einem Doppelkammerdämpfer erzielbaren Dämmeigenschaften noch erhöhen und/oder auch über noch weitere Frequenzbereiche erstrecken.
Bei der Variante 2 (2) bilden entsprechend verformte (z. B. tief gezogene) Teilstücke das akustisch abgestimmte Rohrstück (8), das gemeinsam mit den Halbschalen des Außenmantels (1) überwiegend spiegelsymmetrisch zusammengefügt ist, oder je nach Anforderung auch außermittig ausgeführt sein kann. In die Anschlüsse (5) und (6) lassen sich eben falls zusätzlich, wie bei der Variante 1, von beiden Seiten noch Innenrohre einfügen, so dass auch bei dieser Bauweise Überstände ganz entsprechend der Lösung bei der Variante 1 entstehen können.
Sollte neben diesen akustischen Maßnahmen zur Minderung der Strömungsgeräusche noch Bedarf zur Verringerung der Körperschallemission bestehen, so lässt sich zusätzlich der Außenmantel (1) über spezielle Gestricküberzüge bedampfen.
Die besondere Gestaltung des Außenmantels (1) wird entweder durch eine kostengünstige Fertigung über geeignete Druckbeaufschlagung von Halbzeugrohren realisiert, so dass ein aufgeweiteter Außenmantel gebildet wird, in den das Innenrohr (3) eingeschoben und befestigt wird (Variante 1). Alternativ lassen sich die zu Schalldämmung erforderlichen Volumenkombinationen auch über Halbschalen (Tiefziehen o. ä.) realisieren, die anschließend miteinander zusammenzufügen sind (Ringschweißen, Bördeln o. ä.).

Claims

Vorrichtung zur Luft- u. Körperschallabsenkung mit einem Außenmantel und einem Innenrohr, wobei der Außenmantel (1) mindestens zwei einer Zwischenwand (2) benachbarte Kammern (4) bildet und das Innenrohr (3) mindestens aus einem quer zur Zwischenwand (2) angeordneten akustisch abgestimmten Rohrstück (8) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) eine Einschnürung aufweist, die die Zwischenwand (2) mit einer Aufnahmeöffnung für das Innenrohr (3) bildet, und dass das Innenrohr (3) neben dem Rohrstück (8) in den Anschlüssen (5, 6) des Außenmantels (1) angeordnete, vom Rohrstück (8) getrennte Rohrteile aufweist.
Vorrichtung zur Luft- u. Körperschallabsenkung mit einem Außenmantel und einem Innenrohr, wobei der Außenmantel (1) mindestens zwei einer Zwischenwand (2) benachbarte Kammern (4) bildet und das Innenrohr (3) mindestens aus einem quer zur Zwischenwand (2) angeordneten akustisch abgestimmten Rohrstück (8) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) aus zwei mittig miteinander zusammengefügten Halbschalen geformt ist, wobei an der Zusammenfügung die Zwischenwand gebildet wird.
Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das akustisch abgestimmte Rohrstück (8) von zwei entsprechend verformten Teilstücken gebildet wird, die zugleich die Zwischenwand bilden und mit den Halbschalen des Außenmantels (1) zusammengefügt sind.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) Anschlüsse (5, 6) aufweist, in die Rohrteile einsteckbar sind, die mit dem Rohrstück (8) das Innenrohr (3) bilden.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück (8) beidseitig an der Zwischenwand akustisch wirksame Rohrüberstände (7) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (3) durch Fensteröffnungen so unterbrochen ist, dass an der Zwischenwand akustisch wirksame Rohrüberstände entstehen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Zwischenwände (2) mit einer entsprechenden Anzahl von Kammern (4) vorgesehen sind.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenmantel (1) mit einem Formschlauch aus Metallgestrick zur Bedämpfung von Wandschwingungen umschlossen ist.