DE19955582A1 - Gegenstand mit einer ungeladenen, funktionalisierten Hydrogeloberfläche - Google Patents
Gegenstand mit einer ungeladenen, funktionalisierten HydrogeloberflächeInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gegenstand, wie einen Sensor oder eine Mikrokavität, mit einer ungeladenen, funktionalisierten Oberfläche, umfassend ein Hydrogel, das Hydroxygruppen aufweist, an das organische Moleküle gebunden sind, wobei die eingesetzten Moleküle einen oder mehrere Reste A und einen oder mehrere Reste B aufweisen, wobei bei der Anbindung des organischen Moleküls selektiv der Rest A mit den Hydroxygruppen des Hydrogels reagiert und wobei der Rest B so gewählt wird, daß er, nach der Anbindung des organischen Moleküls an das Hydrogel, ohne Verwendung eines oder mehrerer Aktivierungsreagenzien mit einem Biomolekül mit Amino- oder Thiogruppen reagiert. Weiterhin werden ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Gegenstandes und neue organische Moleküle zur Anbindung von Biomolekülen an ein Hydrogel beschrieben.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gegenstand mit einer ungeladenen
Oberfläche umfassend ein Hydrogel, welches mit Resten funktionalisiert ist, die
eine direkte Anbindung von Biomolekülen mit Amino- oder Thiogruppen ohne
zusätzliche Aktivierungsreagenzien erlauben sowie ein Verfahren zu seiner
Herstellung. Weiterhin betrifft die Erfindung neue organische Moleküle zur
Anbindung von Biomolekülen an ein Hydrogel.
Oberflächen für biotechnologische Anwendungen können mit kurzen Linker
molekülen funktionalisiert sein, die auf Grund ihrer chemischen Reaktivität die
Anbindung von Biomolekülen gestatten, ohne daß zusätzliche Aktivierungs
reagenzien benötigt werden (Katalog Pierce Coated Microwell Plates, 1998).
Diese Oberflächen neigen jedoch zu unspezifischen Adsorptionen, die zu einer
Verfälschung des Meßsignals führen. Bei den Meßverfahren, die auf Affinitäts
wechselwirkung basieren, z. B. bei der biochemischen Interaktionsanalyse mit
Hilfe der Oberflächenplasmonenresonanz (SPR), wird in diesem Fall eine höhere
Konzentration von Biomolekülen vorgetäuscht als tatsächlich in der Lösung
vorhanden ist.
Es ist ferner bekannt, Oberflächen mit Hydrogelschichten zu versehen, um
unspezifische Adsorptionsphänomene zu unterdrücken, wobei das Hydrogel
zusätzliche funktionelle Reste aufweist, die die Anbindung von Biomolekülen
ermöglichen. Als funktionelle Reste werden nach dem Stand der Technik
Gruppen, wie z. B. Carboxy- oder Aminogruppen, eingesetzt, die in Abhängigkeit
vom pH-Wert Ladungen aufweisen und die in einem weiteren Schritt mit einem
Aktivierungsreagenz umgesetzt werden müssen, bevor ein interessierendes
Molekül gebunden werden kann (Sensing Surfaces Capable of Selective
Biomolecular Interactions, To Be Used in Sensor Systems, EP-B-0589867). Dies
hat zwei Nachteile zur Folge: zum einen besteht die Möglichkeit, daß durch
unvollständige Umsetzung geladene Gruppen an der Oberfläche vorhanden
bleiben, so daß über elektrostatische Wechselwirkungen unspezifische
Adsorption erfolgen kann, zum anderen ist die Verwendung eines
Aktivierungsreagenz für den Endanwender ein zusätzlicher Arbeitsschritt, der
auch zusätzliche Fehlermöglichkeiten birgt.
Ziel der Erfindung ist es daher, Gegenstände, wie Sensoren, Quarzwaagen oder
Gegenstände, die Mikrokavitäten aufweisen, mit Oberflächen bereitzustellen, die
die Nachteile der bekannten Systeme vermeiden und für den Endanwender leicht
handhabbar sind. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
Herstellung eines Gegenstandes der genannten Art bereitzustellen. Weiterhin
sollen neue Verbindungen bereitgestellt werden, die zur Herstellung der
vorstehenden Oberflächen Verwendung finden.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Gegenstand mit einer ungeladenen,
funktionalisierten Oberfläche umfassend ein Hydrogel, das Hydroxygruppen
aufweist, an das über die Reste A organische Moleküle gebunden sind, wobei die
eingesetzten organischen Moleküle einen oder mehrere Reste A, die mit
Hydroxygruppen reagieren können, und einen oder mehrere Reste B, die mit
Aminogruppen oder Thiogruppen reagieren können, aufweisen und wobei bei der
Umsetzung mit Hydroxygruppen selektiv der Rest A bzw. die Reste A reagieren.
Ein bevorzugter erfindungsgemäßer Gegenstand hat eine ungeladene,
funktionalisierte Oberfläche umfassend ein Hydrogel, das Hydroxygruppen
aufweist, an das organische Moleküle gebunden sind, wobei die eingesetzten
organischen Moleküle ein oder mehrere Reste A ausgewählt aus Säurechlorid
gruppen und Diazogruppen und ein oder mehrere Reste B ausgewählt aus
Vinylsulfongruppen, N-Hydroxysuccinimidestergruppen und Maleimidgruppen
aufweisen.
Weiterhin stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes
mit einer ungeladenen, funktionalisierten Oberfläche, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines Gegenstandes mit einer nicht funktionalisierten Hydrogeloberfläche, wobei das Hydrogel Hydroxygruppen aufweist;
- b) Kovalentes Anbinden an das Hydrogel von organischen Molekülen, die einen oder mehrere Reste A, die mit Hydroxygruppen reagieren können, und einen oder mehrere Reste B, die mit Aminogruppen oder Thiogruppen reagieren können, aufweisen,
wobei die organischen Moleküle selektiv über den Rest A bzw. die Reste A mit
Hydroxygruppen des Hydrogels reagieren.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines
Gegenstandes mit einer ungeladenen, funktionalisierten Oberfläche zur
Verfügung gestellt, das die Schritte umfaßt:
- a) Bereitstellen eines Gegenstandes mit einer nicht funktionalisierten Hydrogeloberfläche;
- b) Anbinden an das Hydrogel von organischen Molekülen, die einen oder mehrere Reste A, ausgewählt aus Säurechloridgruppen und Diazogruppen, und einen oder mehrere Reste B, ausgewählt aus Vinylsulfongruppen, N- Hydroxysuccinimidestergruppen und Maleimidgruppen, aufweisen.
Die Erfindung stellt weiterhin neue Verbindungen mit einem oder mehreren
Resten A, ausgewählt wird aus Säurechloridgruppen und Diazogruppen, und
einem oder mehreren Resten B, ausgewählt wird aus Vinylsulfongruppen, N-
Hydroxysuccinimidestergruppen und Maleimidgruppen, zur Verfügung.
Erfindungsgemäß wird der oben beschriebene Gegenstand zur Anbindung von
Biomolekülen mit Amino- oder Thiogruppen verwendet. Diese Biomoleküle
dienen als Rezeptoren für Analytmoleküle.
Die erfindungsgemäßen Gegenstände können als Mikrokavitäten oder in den
verschiedensten analytischen Meßverfahren, wie z. B. Oberflächenplasmonen
resonanz (SPR), Quarzwaagen, oder interferometrischen Meßmethoden, z. B.
Reflektionsinterferenzkontrastmikroskopie, eingesetzt werden. Besonders eignen
sie sich zum Einsatz in der SPR. Der Aufbau der nicht funktionalisierten
Oberfläche des erfindungsgemäßen Gegenstandes richtet sich nach dem
analytischen Verfahren, in dem der erfindungsgemäße Gegenstand eingesetzt
werden soll, und ist dem Fachmann bekannt (Journal of Biomedical Materials
Research, 18 (953-959) (1984) und J. Chem. Soc., Chem. Commun., 1990,
1526).
Im Rahmen der Erfindung wird der Begriff "nicht funktionalisierte Oberfläche"
verwendet, um die Oberfläche eines Gegenstandes mit der Hydrogelschicht vor
der Anbindung der organischen Moleküle mit den Resten A und B zu bezeichnen.
Der Begriff "funktionalisierte Oberfläche" wird verwendet, um die Oberfläche
eines Gegenstandes mit der Hydrogelschicht nach der Anbindung der
organischen Moleküle mit den Resten A und B zu bezeichnen. Im Rahmen der
Erfindung bedeutet "ungeladen", daß im pH-Bereich zwischen 4 und 11,
bevorzugt zwischen 5 und 9, weniger als 0,1% aller funktionellen Gruppen am
Hydrogel in einem geladenen Zustand vorliegen. Den Ladungszustand dieser
Gruppen kann man über ihren pKa-Wert berechnen.
Der erfindungsgemäße Gegenstand besitzt eine Grundoberfläche umfassend
z. B. eine Glas-, Metall- oder Kunststoffschicht. Bevorzugte Metallschichten sind
Edelmetallschichten z. B. aus Gold oder Silber wie sie z. B. in der SPR
Verwendung finden. Als Kunststoffschichten sind in den entsprechenden
Anwendungen z. B. bei Mikrokavitäten, beispielsweise Polyethylen, Polypropylen,
Polystyrol und Makrolon® bekannt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es wesentlich, daß der nicht
funktionalisierte Gegenstand eine Hydrogelschicht an der Oberfläche aufweist.
Diese Schicht dient zur Verhinderung unspezifischer Adsorptionen, die das
Meßsignal verfälschen. Hydrogele sind mit Wasser quellbare Polymere. Um die
Anbindung der organischen Moleküle mit den Resten A zu ermöglichen, müssen
die Hydrogele Hydroxygruppen aufweisen. Bei den Hydrogelen kann es sich z. B.
um ein Polysaccharid, ein Derivat davon oder um ein quellbares organisches
Polymer wie Poly{N-[tris-(hydroxymethyl)-methyl]-acrylsäureamid}, Polyvinyl
alkohol oder Polyethylenglykol mit endständigen Hydroxygruppen handeln.
Bevorzugt sind Polysaccharide. Beispiele für Polysaccharide sind Amylose,
Inulin, Pullulan oder Dextran. Bevorzugt sind Pullulan oder Dextran. Besonders
bevorzugt ist Dextran.
Die Hydrogelschicht sollte mehrere Nanometer dick sein. Sie quillt im wäßrigen
Milieu zu einer Dicke von ca. 100 nm auf, wodurch die Oberfläche vollständig
bedeckt wird. Die gequollene Polymerschicht ahmt die natürliche Umgebung von
Biomolekülen nach und ist geeignet, eine Denaturierung und somit Inaktivierung
der Biomolekülen zu verhindern. Zusätzlich wird die Adsorption von anderen als
den zu analysierenden Molekülen wirksam unterdrückt. Außerdem ist die
gequollene Hydrogelschicht in der Lage, Unregelmäßigkeiten der Oberfläche
auszugleichen: Die Anbindung der Linkermoleküle und damit auch der
Biomoleküle findet auch in der gequollenen Matrix und nicht nur unmittelbar an
der Oberfläche statt. Hierdurch verringert sich die Bedeutung von Oberflächen
unebenheiten, die sonst zu einer schlecht definierten Oberfläche und dadurch zu
schlecht quantifizierbaren Meßergebnissen beitragen.
Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen mit Hydrogelen sind bekannt und
variieren in Abhängigkeit vom gewählten Gegenstand, z. B. Sensor oder
Mikrokavität (J. of Biomedical, Materials Research, 18, 953 (1984), DE-
A 198 17 180). Beispielsweise wird eine entsprechend vorbereitete Oberfläche
(Anmeldung DE-A 198 17 180, EP-B-0 589867) zwischen 1 Stunde und 5
Stunden, typischerweise 3 Stunden, in eine entsprechende, frisch bereitete
wäßrige Hydrogellösung, hergestellt aus Hydroxypolymer, gegeben. Die
Konzentration des Hydroxypolymers in der Lösung liegt zwischen 10 und
500 mg.ml-1.
An diese nicht funktionalisierte Hydrogelschicht werden difunktionelle organische
Moleküle gebunden, die mindestens einen Rest A und mindestens einen Rest B
aufweisen. Die Reste A und B werden so gewählt, daß bei der Anbindung des
organischen Moleküls an das Hydrogel selektiv der Rest A mit dem Hydrogel
reagiert. Da die Selektivität der Anbindung an ein Hydrogel sich nur schwer
quantifizieren läßt wird im Rahmen dieser Erfindung der Grad der Selektivität
über einen Modellversuch in Lösung ermittelt, wobei ein Alkohol als Modell
verbindung für die Hydroxygruppen eines Hydrogels eingesetzt wird: 0,4 mol der
zu untersuchenden organischen Verbindung werden mit 0,4 mol Isopropanol in
trockenes Dichlormethan gegeben. Die Lösung wird 12 Stunden bei 25°C
gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bei Unterdruck wird der Rück
stand mit 500 ml Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird mit 500 ml
Wasser und 500 ml 0,1 N Natriumhydroxidlösung gewaschen, über Magnesium
sulfat getrocknet und durch Verdampfen des Lösungsmittels konzentriert. Durch
1H-NMR-Spektroskopie wird der jeweilige Anteil der Produkte bestimmt, die durch
Reaktion des Restes A mit dem Alkohol entstanden sind, und die durch Reaktion
des Restes B mit dem Alkohol entstanden sind. Dies wird durch Vergleich der
Fläche unter geeignet ausgewählten Signalen der Produkte bestimmt. Im
Rahmen der Erfindung bedeutet "selektiv", daß weniger als 5% der organischen
Moleküle über den Rest B mit dem Alkohol verbunden sind, bevorzugt sind
weniger als 1% der organischen Moleküle über den Rest B mit dem Alkohol
verbunden. Unter "Anbindung" wird eine kovalente Reaktion zwischen dem Rest
und dem Hydrogel verstanden.
Beispiele für den Rest A sind: Säurechloridgruppen -COCl und Diazogruppen
Der Rest A reagiert mit den Hydroxygruppen des Hydrogels. Die
Funktionalisierung der Hydrogelschicht mit den difunktionellen organischen
Molekülen muß so erfolgen, daß die Oberfläche des Gegenstandes ungeladen
ist. Die Menge der mit den difunktionellen organischen Molekülen umgesetzten
Hydroxygruppen des Hydrogels beträgt bevorzugt zwischen 5 und 30%,
besonders bevorzugt zwischen 8 und 15%.
Neben dem Rest A weisen die organischen Moleküle einen weiteren Rest B auf.
Dieser Rest wird so gewählt, daß er einerseits unter den gewählten
Reaktionsbedingungen bei der Anbindung der difunktionellen organischen
Moleküle nicht reagiert und er andererseits, nach der Anbindung der
difunktionellen organischen Moleküle an das Hydrogel, ohne Verwendung eines
oder mehrerer Aktivierungsreagenzien mit einem Biomolekül mit Amino- oder
Thiogruppen reagieren kann. Der Rest B soll so gewählt werden, daß er sofort
ohne weitere Zwischenschritte mit einem Biomolekül mit Amino- oder
Thiogruppen reagieren kann. Durch Auswahl der Reste A und B unter Beachtung
der unterschiedlichen Reaktivität zu dem Hydrogel und zu dem Biomolekül mit
Amino- oder Thiogruppen ist es somit möglich, ohne die Verwendung von
Schutzgruppen für der Rest B zu arbeiten. Dies vereinfacht das Herstellungs
verfahren des erfindungsgemäßen Gegenstandes und erspart zudem Kosten.
Als Rest B sind z. B. Vinylsulfongruppen (I), N-Hydroxysuccinimidestergruppen
(II), Maleimidgruppen (III), oder andere Aktivestergruppen geeignet. gibt die
Bindungsstelle zu dem restlichen organischen Molekül an. Besonders bevorzugt
sind Vinylsulfongruppen, N-Hydroxysuccinimidestergruppen und Maleimid
gruppen.
Die Reste A und B in den difunktionellen organischen Molekülen können durch
einen Rest X verbunden sein. Die Wahl des Restes X kann in weiten Bereichen
variieren, wobei er weder mit dem Hydrogel noch mit dem Biomolekül mit Amino-
oder Thiogruppen reagieren soll, noch geladen sein soll. In den difunktionellen
organischen Moleküle der Formel A-X-B ist der Rest X bevorzugt eine
Einfachbindung oder eine verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoffkette,
die eine Kettenlänge von bis zu 15 Kohlenstoffatomen besitzt und die bis zu
zweimal jeweils durch eine Phenylengruppe oder ein heteroatomenthaltende
Gruppe unterbrochen sein kann. Heteroatomenthaltende Gruppen sind z. B. -O-,
-S-, -CONH- oder -COO-. Bei der Berechnung der Kettenlänge werden die
Atome der heteroatomenthaltenden Gruppen bzw. die Kohlenstoffe der Phenylen
gruppen nicht mitgezählt. Die Kohlenwasserstoffkette weist bevorzugt eine
Kettenlänge von bis zu 6 Kohlenstoffatomen auf. Die Kohlenwasserstoffkette ist
vorzugsweise unverzweigt und weist vorzugsweise keine Phenylengruppen oder
heteroatomenthaltende Reste auf. Die Bedingungen für die Synthese geeigneter
Moleküle sind stark vom Einzelfall abhängig. Synthesewege für ausgewählte
organische Moleküle sind in den Beispielen angegeben.
Beispiele für organische Moleküle der Formel A-X-B sind:
In einer weiteren möglichen Ausführungsform sind die Reste A und B an ein
Polymer bzw. Oligomer gebunden. Das Polymer bzw. Oligomer muß mindestens
einen Rest A und mindestens einen Rest B aufweisen. Bevorzugt weist das
Polymer bzw. Oligomer an mindestens jeder fünften Wiederholungseinheit Reste
A und/oder B auf. Die Reste A und B können jeweils unabhängig voneinander
entweder über einen Spacer (d. h. eine Kohlenwasserstoffkette, die ggf. durch
heteroatomenthaltende Einheiten, wie Amid, Ether, Sulfid, unterbrochen sein
kann) oder direkt an das Rückgrat des Polymers bzw. Oligomers gebunden sein.
Die Reste können entweder terminal oder nicht terminal an das Polymer
gebunden sein.
Das Polymer bzw. Oligomer kann aus Monomeren hergestellt werden, die sowohl
einen Rest A als auch einen Rest B aufweisen. Es ist aber ebenfalls möglich, das
Polymer bzw. Oligomer aus Monomeren zu synthetisieren, wobei mindestens ein
Monomer einen Rest A aufweist, während mindestens ein zweites Monomer
einen Rest B aufweist. Es ist weiterhin möglich, ein Polymer bzw. Oligomer zu
synthetisieren und es anschließend mit den Resten A und B zu derivatisieren.
Polymerisationsverfahren sind dem Fachmann bekannt (Bruno Vollmert,
Grundriß der Makromolekularen Chemie, Band 1, E. Volimert-Verlag, Karlsruhe
1988).
Das Rückgrat des Polymers oder Oligomers kann in weiten Bereichen variieren,
wobei es chemisch inert sein sollte, d. h. es sollte weder mit dem Hydrogel noch
mit dem Biomolekül mit Amino- oder Thiogruppen reagieren, noch sollte er mit
den Gruppen A und B reagieren. Weiterhin sollte es ungeladen sein. Geeignet
sind z. B. Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester, Polyacrylamide, Poly
vinylverbindungen, Polystyrolderivate oder Copolymere hiervon. Besonders
geeignet sind Polyacrylsäureester oder Polyacrylamide. Geeignete Polymere
sollten eine Molmasse zwischen 5000 und 20 000 aufweisen und in aprotischen
organischen Lösungsmitteln löslich sein.
Die Verwendung niedermolekularer Verbindungen als Linker hat den Vorteil, daß
man mit einer einheitlichen, definierten Verbindung arbeiten kann, die vor ihrer
Verwendung auch leicht analysiert werden kann. Polymere oder Oligomere
hingegen bieten den Vorteil, mehrere reaktive Gruppen pro Molekül tragen zu
können. Dies erleichtert die kovalente Anbindung an die Hydrogeloberfläche.
Die Reaktionsbedingungen zur Kopplung der difunktionellen, organischen
Moleküle an die Hydrogelschicht variieren in Abhängigkeit von den gewählten
Resten A und B und in Abhängigkeit davon, ob niedermolekulare Verbindungen
vom Typ A-X-B oder polymere bzw. oligomere Verbindungen eingesetzt werden.
Beispiele für diese Reaktionsbedingungen werden nachstehend beschrieben.
Der erfindungsgemäße Gegenstand weist eine ungeladene Oberfläche auf. Zur
Anbindung von Biomolekülen an Gegenständen, wie Sensoroberflächen, werden
im Stand der Technik, z. T. in einem getrennten Verfahrensschritt, Aktivierungs
reagenzien, wie z. B. Ethyl-(3-dimethylaminopropyl)-carbodiimid (EDC) und N-
Hydroxysuccinimid (NHS), benötigt. Diese Aktivierungsreagenzien müssen an
funktionelle Gruppen der Oberfläche gebunden werden, um diese in eine reaktive
Form zu überführen, wodurch dann erst eine kovalente Bindung von Biomole
külen an die Oberfläche möglich wird. Da dieser Schritt von dem Endanwender
durchgeführt werden muß, ist ein großes Interesse vorhanden an Gegenständen,
wie Sensoren, die diese Zwischenbehandlung nicht benötigen. Durch die
Verwendung von Aktivierungsreagenzien können die funktionellen Gruppen am
Hydrogel nicht quantitativ umgesetzt werden, so daß eine kovalente Bindung von
Biomolekülen mit Amino- oder Thiogruppen nur an einem Teil der dafür
vorgesehenen funktionellen Gruppen erfolgt. Bisher war es nicht möglich, dem
Anwender gebrauchsfertige Gegenstände mit einer ungeladenen, funktional
isierten Oberfläche, die eine Hydrogelschicht umfassen, zur Verfügung zu stellen,
die in einem Schritt, ohne die Verwendung von Schutzgruppen oder Aktivierungs
reagenzien, hergestellt wurden. Es waren keine geeigneten Reagenzien der
Struktur A-X-B bekannt, deren Gruppen A und B eine ausreichende Selektivität
aufweisen und deren Gruppen A direkt mit Hydroxygruppen eines Hydrogels
reagieren können.
Die erfindungsgemäß verwendeten Biomoleküle weisen eine Aminogruppe,
bevorzugt eine primäre oder sekundäre Aminogruppe, oder eine Thiogruppe auf.
Beispiele für geeignete Biomoleküle sind Proteine, endständig amino
funktionalisierte Nucleotide oder Polynucleotide. Typischerweise weisen die
Biomoleküle die Funktion von Rezeptoren auf. Beispiele sind Antikörper (z. B.
IgGs) oder Antigene für bestimmte Antikörper, aber auch Substrate für Enzyme.
Besonders eignen sich die erfindungsgemäßen Gegenstände zur Detektion von
Rezeptor-Ligand-Wechselwirkungen über Verfahren, die auf Affinitätswechsel
wirkung basieren.
Die Bedingungen, bei der die kovalente Anbindung des Biomoleküls mit Amino-
oder Thiogruppen an den Gegenstand erfolgt, variieren in Abhängigkeit von dem
gewählten System. Typischerweise erfolgt die Anbindung bei Raumtemperatur
und in wässrigen Lösungen. Typische Reaktionsdauern betragen 10 Minuten bis
2 Stunden. Die organischen Moleküle werden in einer Konzentration von
10 µg.ml-1 bis zu 500 µg.ml-1 verwendet.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Wasserfreie Lösungsmittel (Fa. SDS) auf Molekularsieben (3-4 Å) wurden so
verwendet wie erhalten. Säulenchromatographie (Fa. CC): Silicagel 60 (0,040-
0,063 mm) der Fa. Merck oder Silicagel der Fa. SDS. Analytische und
Dünnschichtchromatographie (DC): Silicagelplatten der Fa. Merck; Erfassung
durch UV (254 nm), I2, 5% H2SO4 oder [MoO4(NH4)2 (2,5 g), (NH4)2Ce(NO3)6
(1,2 g), H2SO4 (100 ml, 3,6 M)]. Schmelzpunkt (Smp): Büchi 510. 1H-NMR und 13C-
NMR Spektren: AM-250 Bruker; chemische Verschiebungen in ppm bezogen auf
protoniertes Lösungsmittel als internen Referenzwert (1H: CHCl3 in CDCl3,
7,27 ppm; CHD2SOCD3 in CD3SOCD3, 2,49 ppm. 13C: 13CDCl3 in CDCl3, 76,9 ppm,
13CD3SOCD3 in CD3SOCD3, 39,6 ppm); Kopplungskonstanten J in Hz. Die
massenspektrometrischen Untersuchungen wurde im Service de Spectrométrie
de masse de l'ENS durchgeführt. Die Mikroanalysen wurden durchgeführt vom
Service de Microanalyses de l'Universite Pierre et Marie Curie, Paris.
Eine Lösung von 80% Glyoxylsäure (15,1 g, 0,164 mol) in Wasser (162 ml) wird
in einen Rundkolben gegeben und im Wasserbad auf 60°C erwärmt. Dann wird
eine warme (60°C) Lösung von p-Toluolsulfonylhydrazid (30,37 g, 0,163 mol) in
wäßriger 2,5 M Salzsäure (82 ml) hinzugefügt. Die entstandene Mischung wird im
Wasserbad (60°C) unter ständigem Rühren erhitzt. Es bilden sich sofort Öl
tropfen. Das anfangs als Öl abgeschiedene Hydrazon verfestigt sich nach ca. 10
Minuten. Die Reaktionsmischung wird langsam auf Raumtemperatur abgekühlt
und dann bei 4°C 6 Stunden stehengelassen. Das rohe p-Toluolsulfonylhydrazon
wird filtriert, mit kaltem Wasser gewaschen und im Hochvakuum einen Tag
getrocknet. Die Verbindung ist dann auskristallisiert. Sie wird in kochendem
Ethylacetat (130 ml) aufgelöst und welches dann mit Tetrachlorkohlenstoff (260 ml)
verdünnt wird. Nach einer Nacht bei 4°C wird aus der Suspension das reine
p-Toluolsulfonylhydrazon 1 als weißer Feststoff herausgefiltert.
Ausbeute: 33,2 g, 84%
Smp: 150°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 2,21 (s, 3H, CH3); 7,02 (s, 1H, NH); 7,27, 7,55 (2d, 4H, J 8,2 Hz, H-ar); 12,12 (s, 1H, =CH).
Ausbeute: 33,2 g, 84%
Smp: 150°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 2,21 (s, 3H, CH3); 7,02 (s, 1H, NH); 7,27, 7,55 (2d, 4H, J 8,2 Hz, H-ar); 12,12 (s, 1H, =CH).
Eine Lösung von Dicyclohexylcarbodiimid (1,7 g, 8,264 mmol) in Dioxan (16 ml)
wird tropfenweise zu einer Lösung von N-hydroxysuccinimid (0,951 g,
8,264 mmol) und Glyoxylsäuretosylhydrazon 1 (2 g, 8,264 mmol) in kaltem (0°C)
Dioxan (83 ml) hinzugefügt. Die Mischung wird auf Raumtemperatur gebracht
und bei Raumtemperatur 4 h gerührt. Die entstandene Suspension wird filtriert.
Das Filtrat wird bei Unterdruck konzentriert und das Rohprodukt anschließend
chromatographisch auf Silicagel mit Dichlormethan als Elutionsmittel gereinigt.
Durch anschließende Kristallisation der Verbindung aus CH2Cl2/Hexan, Auflösung
in einer geringen Menge von kochendem CH2Cl2 und Hinzufügen von Hexan
gewinnt man Succinimidyldiazoessigester 2 als weißen Feststoff.
Ausbeute: 0,759 g, 39%
Smp: 118°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 2,85 (s, 4H, 2 CH2 Succinimid); 5,12 (s breit, 1H, CH-). 13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): 8 (ppm): 25,40 (CH2-Succinimid); 45,03 (CH2-Succinimid); 162,00 (CO-Diazoacetyl); 169,30 (CO-Succinimid).
Ausbeute: 0,759 g, 39%
Smp: 118°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 2,85 (s, 4H, 2 CH2 Succinimid); 5,12 (s breit, 1H, CH-). 13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): 8 (ppm): 25,40 (CH2-Succinimid); 45,03 (CH2-Succinimid); 162,00 (CO-Diazoacetyl); 169,30 (CO-Succinimid).
Thionylchlorid (7,2 ml) wird zu einer Suspension von Glyoxylsäure-p-
Toluolsulfonylhydrazon 1 (12 g, 49,54 mmol) in trockenem Benzol (60 ml)
hinzugefügt. Die Mischung wird in Stickstoffatmosphäre 5 Minuten gerührt und
dann unter Rückfluß erhitzt, bis die starke Gasentwicklung (HCl, SO2) beendet ist
und sich der größte Teil des suspendierten Feststoffs aufgelöst hat. Nach 60 bis
90 Minuten färbt sich die anfangs weiße Suspension gelb. Die Mischung wird
dann sofort abgekühlt und über Celite® filtriert. Nach Konzentration des Filtrats
bei Unterdruck wird der verbleibende Feststoff in einer geringen Menge
kochendem wasserfreien Benzol aufgelöst. Petrolether (30-60°C) wird zur
heißen Lösung hinzugefügt. Die Kristallisation setzt mit der Abkühlung ein. Nach
1 Stunde wird das Hydrazon 3 durch Filtrieren gewonnen.
Ausbeute: 9,8 g, 76%
Smp: 100-110°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 2,30 (s, 3H, CH3); 7,20 (s, 1H, NH); 7,39, 7,67 (2d, 4H, J 8,25 Hz, H-ar), 12,36 (s, 1H, =CH).
Ausbeute: 9,8 g, 76%
Smp: 100-110°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 2,30 (s, 3H, CH3); 7,20 (s, 1H, NH); 7,39, 7,67 (2d, 4H, J 8,25 Hz, H-ar), 12,36 (s, 1H, =CH).
Eine Lösung von Glyoxylsäurechlorid-p-toluolsulfonylhydrazon 3 (9,8 g,
37,63 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (95 ml) wird im Laufe von 45 Minuten zu
einer gerührten und auf 0°C gehaltenen Suspension von N Hydroxysuccinimid
(6 g, 52,17 mmol) und trockenem Na2CO3 (7,54 g, 71,16 mmol) in trockenem
Dichlormethan (72 ml) hinzugefügt. Nach dem Hinzufügen wird die entstandene
Suspension auf Raumtemperatur gebracht und bei Raumtemperatur 3 Stunden
gerührt. Die Reaktionsmischung wird erst durch einen Sandfilter und dann durch
Celite® filtriert. Das Filtrat wird bei Unterdruck konzentriert. Durch anschließende
Rekristallisation der Rohverbindung aus Dichlormethan/Hexan, Auflösung in einer
geringen Menge kochendem Dichlormethan und Hinzufügen von Hexan gewinnt
man Succinimidyldiazoessigester 2 (Ausbeute: 3,44 g, 50%).
Absoluter Ethylalkohol (5 ml) wird zu einer Lösung von Succinimidyldiazo
essigester 2 (400 mg, 2,186 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (4 ml) bei
Raumtemperatur hinzugefügt. Die Lösung wird mit Stickstoff durchgespült,
danach wird Bortrifluoridetherat (83 µl) langsam hinzugefügt. Die Lösung wird bei
Raumtemperatur 3,5 Stunden gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bei
Unterdruck wird der Rückstand mit Dichlormethan extrahiert. Die organische
Phase wird mit Wasser und einer 1%-igen Natriumhydroxidlösung gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und anschließend konzentriert. Der Ether-NHS-
Ester 4 wird im Hochvakuum eine Nacht getrocknet. Eine Reaktion zwischen
Alkohol und der difunktionellen organischen Verbindung wird in keinem der
Beispiele beobachtet.
Ausbeute: 307 mg, 70%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 4,42 (s, 2H, CO-CH2-O); 3,67 (q, 2H, J 7 Hz, O-CH 2-CH3); 2,87 (s, 4H, CH2-Succinimid); 1,27 (t, 3H, O-CH2-CH3).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,91 (CH3), 25,60 (2 CH2-Succinimid), 65,87 (O-CH 2-CH3), 67,87 (CO-CH 2-O), 166,06 (COO), 168,79 (2 CO- Succinimid).
MS (Cl/NH3) m/z 219 (M+18). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C8H12NO5: 202,0715. Festgestellt 202,0707.
Ausbeute: 307 mg, 70%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 4,42 (s, 2H, CO-CH2-O); 3,67 (q, 2H, J 7 Hz, O-CH 2-CH3); 2,87 (s, 4H, CH2-Succinimid); 1,27 (t, 3H, O-CH2-CH3).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,91 (CH3), 25,60 (2 CH2-Succinimid), 65,87 (O-CH 2-CH3), 67,87 (CO-CH 2-O), 166,06 (COO), 168,79 (2 CO- Succinimid).
MS (Cl/NH3) m/z 219 (M+18). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C8H12NO5: 202,0715. Festgestellt 202,0707.
n-Butylamin (42 µl, 0,428 mmol) wird zu einer Lösung des Alkoholkonjugats 4 (43
mg, 0,214 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (1,5 ml) unter Stickstoff
atmosphäre hinzugefügt. Die Mischung wird bei Raumtemperatur 3 Stunden
gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bei Unterdruck wird der
Rückstand mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird zweimal mit
Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Die entstandene
Verbindung 5 wird im Hochvakuum 2 Minuten getrocknet. Wegen seiner
Flüchtigkeit läßt sich nach dem Isolieren keine genaue Ausbeute angeben.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,87 (t, 3H, J3,4 7,24 Hz, CH3 4); 1,19 (t, 3H,
Ja,b 7,03 Hz, CH3 b); 1,53-1,12 (m, 4H, CH2 2 and CH2 3); 3,23 (dd, 2H, J1,2a
6,76 Hz, J1,2b 13,23 Hz, CH21); 3,49 (q, 2H, Ja,b 7,01 Hz, CH2 a); 3,85 (s, 2H, CO-CH2-
O); 6,5 (s, 1H, NH).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 13,74 (CH3 4), 15,06 (CH3 b), 20,09 (CH2 3), 31,70 (CH2 2), 38,56 (CH2 1-NH), 67,11 (O-CH2 a), 69,98 (O-CH 2-CO), 170,00 (CONH).
MS (Cl/NH3) m/z 160 (M+1), 177 (M+18). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C8H18NO2: 160,1338. Festgestellt 160,1348.
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 13,74 (CH3 4), 15,06 (CH3 b), 20,09 (CH2 3), 31,70 (CH2 2), 38,56 (CH2 1-NH), 67,11 (O-CH2 a), 69,98 (O-CH 2-CO), 170,00 (CONH).
MS (Cl/NH3) m/z 160 (M+1), 177 (M+18). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C8H18NO2: 160,1338. Festgestellt 160,1348.
Absoluter Isopropylalkohol (1,5 ml) und Bortrifluoridetherat (50 µl) werden
nacheinander unter Stickstoffatmosphäre zu einer Lösung von Succinimidyldiazo
essigester 2 (130 mg, 0,71 mmol) in wasserfreiem Dichlormethan (1,5 ml)
hinzugefügt. Die Mischung wird bei Raumtemperatur 3 Stunden gerührt und dann
unter Rückfluß 1,5 Stunden erwärmt (40°C). Nach Verdampfen des Lösungs
mittels bei Unterdruck wird der Rückstand mit Dichlormethan extrahiert. Die
organische Phase wird mit Wasser und einer Natriumhydroxidlösung gewaschen,
über Magnesiumsulfat getrocknet und schließlich konzentriert. Die getrocknete
Verbindung wird in kochendem Dichlormethan aufgelöst. Nach anschließender
Verdünnung mit Hexan gewinnt man das kristalline Alkoholkonjugat 6.
Ausbeute: 107 mg, 70%
Smp: 49,5-49,8°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,23 (d, 6H, J 6,11 Hz, 2 CH3iso); 2,86 (s, 4H, 2 CH2-Succinimid); 3,76 (m, 1H, CH-iso); 4,43 (s, 2H, CO-CH2-O).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 21,72 (2 CH3iso), 25,60 (2 CH2- Succinimid), 63,60 (GH-iso), 73,57 (CO-CH 2-O), 166,48 (COO), 168,83 (2 CO- Succinimid).
MS (Cl/NH3) m/z 233 (M+18).
Analyse: berechnet C9H13O5N: C, 50,23; H, 6,088; N, 6,508. Festgestellt: C, 50,20; H, 6,21; N, 6,53.
Ausbeute: 107 mg, 70%
Smp: 49,5-49,8°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,23 (d, 6H, J 6,11 Hz, 2 CH3iso); 2,86 (s, 4H, 2 CH2-Succinimid); 3,76 (m, 1H, CH-iso); 4,43 (s, 2H, CO-CH2-O).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 21,72 (2 CH3iso), 25,60 (2 CH2- Succinimid), 63,60 (GH-iso), 73,57 (CO-CH 2-O), 166,48 (COO), 168,83 (2 CO- Succinimid).
MS (Cl/NH3) m/z 233 (M+18).
Analyse: berechnet C9H13O5N: C, 50,23; H, 6,088; N, 6,508. Festgestellt: C, 50,20; H, 6,21; N, 6,53.
Diethylamin (42 µl, 0,404 mmol) wird zu einer Lösung des Alkoholkonjugats 6
(43,4 mg, 0,202 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (1,5 ml) unter
Stickstoffatmosphäre hinzugefügt. Die Lösung wird bei Raumtemperatur 3
Stunden gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bei Unterdruck wird der
Rückstand mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Das entstandene Konjugat 7
wird im Hochvakuum 2 Minuten getrocknet. Diese flüssige Verbindung läßt sich
leicht destillieren; eine genaue Ausbeute kann nicht angegeben werden.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,06 (t, 3H, J 7,13 Hz, CH3amin); 1,10 (t, 3H, J 7,5 Hz, CH3amin); 1,13 (d, 6H, J 6,13 Hz, 2 CH3iso); 3,28 (q, 2H, CH2amin); 3,31 (q, 2H, CH2amin); 3,63 (m, 1H, CH-iso); 4,05 (s, 2H, CO-CH2-O).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 12,85, 14,27 (2 CH3amin), 21,91 (2 CH3iso), 40,05, 41,34 (2 CH2amin), 68,01 (CH-iso), 72,33 (CO-CH 2-O), 168,98 (CON).
MS (Cl/NH3) m/z 174 (M+1). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C9H20NO2: 174,1494. Festgestellt 174,1476.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,06 (t, 3H, J 7,13 Hz, CH3amin); 1,10 (t, 3H, J 7,5 Hz, CH3amin); 1,13 (d, 6H, J 6,13 Hz, 2 CH3iso); 3,28 (q, 2H, CH2amin); 3,31 (q, 2H, CH2amin); 3,63 (m, 1H, CH-iso); 4,05 (s, 2H, CO-CH2-O).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 12,85, 14,27 (2 CH3amin), 21,91 (2 CH3iso), 40,05, 41,34 (2 CH2amin), 68,01 (CH-iso), 72,33 (CO-CH 2-O), 168,98 (CON).
MS (Cl/NH3) m/z 174 (M+1). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C9H20NO2: 174,1494. Festgestellt 174,1476.
Eine Lösung von Alkoholkonjugat 6 (59,4 mg, 0,277 mmol) und Dioctadecylamin
(144 mg, 0,277 mmol) in wasserfreiem Tetrahydrofuran (2 ml) wird unter
Stickstoffatmosphäre bei 50°C 3 Stunden gerührt. Nach Verdampfen des
Lösungsmittels bei Unterdruck wird der Rückstand mit Dichlormethan extrahiert.
Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen. Anschließend wird das
Lösungsmittel verdampft. Das entstandene Konjugat 8 wird im Hochvakuum 3
Stunden getrocknet.
Ausbeute: 150 mg, 87%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,89 (t, 6H, J 6,89 Hz, 2 CH3amin); 1,20 (d, 6H, J 6,11 Hz, 2 CH3iso); 1,26 (s, 60H, 30 CH2); 1,53 (m, 4H, 2 CH2 b); 3,26 (m, 4H, 2 CH2 a); 3,69 (m, 1H, CH-iso); 4,11 (s, 2H, CO-CH2-O).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,12 (2 CH3amin), 21,91 (2 CH3iso), 22,72, 26,95, 27,10, 27,56, 29,00, 29,39, 29,46, 29,62, 29,70, 29,73, 31,96 (32 CH2), 45,77, 47,20 (2 CH2 a), 67,86 (CH-iso), 72,18 (CO-CH 2-O), 169,22 (CO). MS (Cl/NH3) m/z 622 (M+1). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C41H84NO2: 622,6502. Festgestellt 622,6490.
Ausbeute: 150 mg, 87%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,89 (t, 6H, J 6,89 Hz, 2 CH3amin); 1,20 (d, 6H, J 6,11 Hz, 2 CH3iso); 1,26 (s, 60H, 30 CH2); 1,53 (m, 4H, 2 CH2 b); 3,26 (m, 4H, 2 CH2 a); 3,69 (m, 1H, CH-iso); 4,11 (s, 2H, CO-CH2-O).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,12 (2 CH3amin), 21,91 (2 CH3iso), 22,72, 26,95, 27,10, 27,56, 29,00, 29,39, 29,46, 29,62, 29,70, 29,73, 31,96 (32 CH2), 45,77, 47,20 (2 CH2 a), 67,86 (CH-iso), 72,18 (CO-CH 2-O), 169,22 (CO). MS (Cl/NH3) m/z 622 (M+1). HRMS (Cl,CH4) (M+1): m/z: berechnet für C41H84NO2: 622,6502. Festgestellt 622,6490.
1-Brom-2-chlorethan (11 ml, 0,132 mol) wird zu einer Lösung des Natriumsalzes
der Toluol-4-sulfinsäure (19,623 g, 0,11 mol) in trockenem Dimethylformamid
(180 ml) hinzugefügt. Die Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur 2 Tage
gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels bei Unterdruck wird der rohe
Rückstand mit Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser
gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und konzentriert. Durch
anschließende Rekristallisation des Rückstands in kochendem 80%igem Ethanol
gewinnt man 1-(2-Chlorethansulfonyl)-4-methylbenzol 9 als weiße Kristalle.
Ausbeute: 18,58 g, 77%
Smp: 78°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 2,48 (s, 6H, CH3); 3,52 (t, 2H, J 7,5 Hz, CH2SO2); 3,74 (t, 2H, CH2Cl); 7,40, 7,80 (2d, 4H, J 8,30 Hz, H-ar).
Ausbeute: 18,58 g, 77%
Smp: 78°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 2,48 (s, 6H, CH3); 3,52 (t, 2H, J 7,5 Hz, CH2SO2); 3,74 (t, 2H, CH2Cl); 7,40, 7,80 (2d, 4H, J 8,30 Hz, H-ar).
Chromtrioxid (14 g) und konzentrierte Schwefelsäure (9,6 ml) werden
nacheinander zu einer Lösung von 1-(2-Chlorethansulfonyl)-4-methylbenzol 9
(7,687 g, 35,15 mmol) in Essigsäure (115 ml) hinzugefügt. Die Mischung wird bei
Raumtemperatur 3 Stunden gerührt und dann in Eiswasser gegossen. Aus dem
weißen Niederschlag wird durch Filtrieren, Waschen und Rekristallisation 4-(2-
Chlorethansulfonyl)benzoesäure 10 gewonnen.
Ausbeute: 7,16 g, 82%
Smp: 220°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 3,97 (t, 2H, J 6,5 Hz, CH2SO2); 4,12 (t, 2H, CH2Cl); 8,23, 8,34 (2d, 4H, J 8,30 Hz, H-ar), 13,66 (s breit, 1H, OH).
Ausbeute: 7,16 g, 82%
Smp: 220°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 3,97 (t, 2H, J 6,5 Hz, CH2SO2); 4,12 (t, 2H, CH2Cl); 8,23, 8,34 (2d, 4H, J 8,30 Hz, H-ar), 13,66 (s breit, 1H, OH).
Triethylamin (8,03 ml, 57,6 mmol) wird zu einer Lösung von 4-(2-
Chlorethansulfonyl)benzoesäure 10 (7,16 g, 28,8 mmol) in Chloroform (144 ml)
hinzugefügt. Die Mischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Verdampfen des Lösungsmittels bei Unterdruck wird der Rückstand in Wasser
aufgelöst und filtriert, um die unlöslichen Teile abzuscheiden. Zu dem Filtrat wird
konzentrierte Salzsäure hinzugefügt. Aus dem Niederschlag wird durch
Rekristallisation in Wasser, anschließendes Filtrieren und Trocknen im
Hochvakuum die 4-Vinylsulfonylbenzoesäure 11 gewonnen.
Ausbeute: 5,10 g, 84%
Smp: 228°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 6,26 (d, 1H, Ja,c 9,92 Hz, CHa=); 6,38 (d, 1H, Jb,c 16,48 Hz, CHb=); 7,15 (dd, 1H, CHc=); 7,96, 8,14 (2d, 4H, J 8,50 Hz, H- ar); 13,56 (s, 1H, OH).
13C-NMR (DMSO, 62,90 MHz): δ (ppm): 128,02, 130,69 (4 CH-ar), 130,20, 138,25 (CH=, CH2=), 135,73, 143,39 (2 Cq-ar), 166,32 (CO).
Ausbeute: 5,10 g, 84%
Smp: 228°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 6,26 (d, 1H, Ja,c 9,92 Hz, CHa=); 6,38 (d, 1H, Jb,c 16,48 Hz, CHb=); 7,15 (dd, 1H, CHc=); 7,96, 8,14 (2d, 4H, J 8,50 Hz, H- ar); 13,56 (s, 1H, OH).
13C-NMR (DMSO, 62,90 MHz): δ (ppm): 128,02, 130,69 (4 CH-ar), 130,20, 138,25 (CH=, CH2=), 135,73, 143,39 (2 Cq-ar), 166,32 (CO).
Eine katalytische Menge trockenes Dimethylformamid (38 µl, 0,488 mmol) wird
unter Stickstoffatmosphäre zu einer Lösung von 4-Vinylsulfonylbenzoesäure 11
(230 mg, 1,084 mmol) in Thionylchlorid (4,6 ml) hinzugefügt. Die Mischung wird
unter Rückfluß 3 Stunden erhitzt (85°C). Dis Lösung wird zur Trockene
eingedampft, dann jeweils zweimal mit trockenem Toluol aufgenommen und bei
Unterdruck zur Trockene eingedampft und schließlich 2 Stunden im Hochvakuum
getrocknet.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 6,30 (d, 1H, Ja,c 9,85 Hz, CHa=); 6,42 (d, 1H, Jb,c 16,47 Hz, CHb=); 7,2 (dd, 1H, CHc=); 8,00, 8,18 (2d, 4H, J 8,54 Hz, H- ar).
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 6,30 (d, 1H, Ja,c 9,85 Hz, CHa=); 6,42 (d, 1H, Jb,c 16,47 Hz, CHb=); 7,2 (dd, 1H, CHc=); 8,00, 8,18 (2d, 4H, J 8,54 Hz, H- ar).
Absoluter Ethylalkohol (76 µl, 1,3 mmol) und N,N Diisopropylethylamin (170 µl,
0,976 mmol) werden nacheinander zu einer Lösung von 4-Vinylsulfonylbenzoyl
chlorid 12 in wasserfreiem Dichlormethan (4 ml) hinzugefügt. Die Mischung wird
bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels
bei Unterdruck wird der Rückstand mit Dichlormethan extrahiert. Die organische
Phase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und
schließlich zur Trockene eingedampft. Nach Reinigen des Rückstands durch
Säulenchromatographie auf Silicagel mit Dichlormethan als Elutionsmittel
gewinnt man das analytisch reine Alkoholkonjugat 13.
Ausbeute: 206 mg, 79%
Smp: 39-40°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 1,51 (t, 3H, J 7,14 Hz, CH3 b); 4,53 (q, 2H, CH2 α); 6,48 (d, 1H, Ja,c 9,85 Hz, CHa=); 6,59 (d, 1H, Jb,c 16,46 Hz, CHb=); 7,37 (dd, 1H, CHc=); 8,2, 8,36 (2d, 4H, J 8,43 Hz, H-ar).
13C-NMR (DMSO, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,51 (CH3), 61,98 (CH2 α), 128,33, 130,73 (4 CH-ar), 130,52 (=CH2), 134,85 (Cq-ar), 138,40 (=CHc), 143,90 (Cq-ar), 164,96 (COO), MS (Cl/NH3) m/z 258 (M+18).
Analyse: berechnet C11H12O4S: C, 54,98; H, 5,033. Festgestellt: C, 55,43; H, 4,96.
Ausbeute: 206 mg, 79%
Smp: 39-40°C.
1H-NMR (DMSO, 250 MHz): δ (ppm): 1,51 (t, 3H, J 7,14 Hz, CH3 b); 4,53 (q, 2H, CH2 α); 6,48 (d, 1H, Ja,c 9,85 Hz, CHa=); 6,59 (d, 1H, Jb,c 16,46 Hz, CHb=); 7,37 (dd, 1H, CHc=); 8,2, 8,36 (2d, 4H, J 8,43 Hz, H-ar).
13C-NMR (DMSO, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,51 (CH3), 61,98 (CH2 α), 128,33, 130,73 (4 CH-ar), 130,52 (=CH2), 134,85 (Cq-ar), 138,40 (=CHc), 143,90 (Cq-ar), 164,96 (COO), MS (Cl/NH3) m/z 258 (M+18).
Analyse: berechnet C11H12O4S: C, 54,98; H, 5,033. Festgestellt: C, 55,43; H, 4,96.
Das Alkoholkonjugat 13 (64,6 mg, 0,269 mmol) und n-Butylamin (133 µl,
1,345 mmol) werden in absolutem Ethanol (2 ml) 12 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Durch Verdampfen des Lösungsmittels und des überschüssigen n-
Butylamin gewinnt man das Alkoholaminkonjugat 14, das für die Mikroanalyse
durch Säulenchromatographie auf Silicagel mit Dichlormethan/Methanol: 20/1 als
Elutionsmittel gereinigt wird.
Ausbeute: 75,8 mg, 90%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,9 (t, 3H, J6,5 7,1 Hz, CH36); 1,22-1,49 (m, 4H, CH2 4+CH2 5); 1,42 (t, 3H, Ja,b 7,14 Hz, CH3 b); 2,56 (t, 2H, J3,4 7,07 Hz, CH2 3); 3,03 (t, 2H, J1,2 6,42 Hz, CH2 2); 3,33 (t, 2H, CH2 1); 4,435 (q, 2H, O-CH2 a); 7,21 (m, 1H, NH); 8,00, 8,23 (2d, 4H, J 8,45 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 13,918, 14,259 (2 CH3), 20,326 (CH2 5), 31,982 (CH2 4), 43,064 (CH2 1), 49,270 (CH2 2), 61,850 (O-CH2 a), 128,078 (2 CH- ar), 130,426 (2 CH-ar), 135,335 (Cq-ar), 143,138 (Cq-ar), 164,964 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 314 (M+1).
Analyse: berechnet C15H23O4NS: C, 57,48; H, 7,396; N, 4,469. Festgestellt: C, 57,53; H, 7,41; N 4,31.
Ausbeute: 75,8 mg, 90%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,9 (t, 3H, J6,5 7,1 Hz, CH36); 1,22-1,49 (m, 4H, CH2 4+CH2 5); 1,42 (t, 3H, Ja,b 7,14 Hz, CH3 b); 2,56 (t, 2H, J3,4 7,07 Hz, CH2 3); 3,03 (t, 2H, J1,2 6,42 Hz, CH2 2); 3,33 (t, 2H, CH2 1); 4,435 (q, 2H, O-CH2 a); 7,21 (m, 1H, NH); 8,00, 8,23 (2d, 4H, J 8,45 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 13,918, 14,259 (2 CH3), 20,326 (CH2 5), 31,982 (CH2 4), 43,064 (CH2 1), 49,270 (CH2 2), 61,850 (O-CH2 a), 128,078 (2 CH- ar), 130,426 (2 CH-ar), 135,335 (Cq-ar), 143,138 (Cq-ar), 164,964 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 314 (M+1).
Analyse: berechnet C15H23O4NS: C, 57,48; H, 7,396; N, 4,469. Festgestellt: C, 57,53; H, 7,41; N 4,31.
Das Alkoholkonjugat 13 (54,7 mg, 0,228 mmol) und tert-Butylamin (120 µl,
1,139 mmol) werden in absolutem Ethanol (4 ml) 12 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Durch Verdampfen des Lösungsmittels und des überschüssigen tert-
Butylamin gewinnt man das Konjugat 15, das für die Mikroanalyse durch
Säulenchromatographie auf Silicagel mit Dichlormethan/Methanol: 20/1 als
Elutionsmittel gereinigt wird.
Ausbeute: 64,1 mg, 90%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,07 (s, 9H, (CH3)3); 1,43 (t, 3H, J 7,13 Hz, CH2-CH 3); 2,98 (t, 2H, J 6,42 Hz,CH2-SO2); 3,31 (t, 2H, CH2-NH); 4,43 (q, 2H, O-CH2); 7,22 (m, 1H, NH); 8,00, 8,23 (2d, 4H, J 8,39 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,25 (CH 2-CH3), 28,81 ((CH3)3), 36,38 (CH2-SO2), 50,75 (Cq-aliphatisch), 57,27 (CH2-NH), 61,85 (O-CH2), 128,09 (2 CH-ar), 130,38 (2 CH-ar), 135,30 (Cq-ar), 143,25 (Cq-ar), 164,98 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 314 (M+1).
Analyse: berechnet C15H23O4NS: C, 57,48; H, 7,396; N, 4,469. Festgestellt: C, 57,55; H, 7,44; N, 4,39.
Ausbeute: 64,1 mg, 90%
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,07 (s, 9H, (CH3)3); 1,43 (t, 3H, J 7,13 Hz, CH2-CH 3); 2,98 (t, 2H, J 6,42 Hz,CH2-SO2); 3,31 (t, 2H, CH2-NH); 4,43 (q, 2H, O-CH2); 7,22 (m, 1H, NH); 8,00, 8,23 (2d, 4H, J 8,39 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,25 (CH 2-CH3), 28,81 ((CH3)3), 36,38 (CH2-SO2), 50,75 (Cq-aliphatisch), 57,27 (CH2-NH), 61,85 (O-CH2), 128,09 (2 CH-ar), 130,38 (2 CH-ar), 135,30 (Cq-ar), 143,25 (Cq-ar), 164,98 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 314 (M+1).
Analyse: berechnet C15H23O4NS: C, 57,48; H, 7,396; N, 4,469. Festgestellt: C, 57,55; H, 7,44; N, 4,39.
Absoluter Isopropylalkohol (202 µl, 2,638 mmol) und N,N-Diisopropylethylamin
(206,8 µl, 1,187 mmol) werden nacheinander zu einer Lösung von 4-
Vinylsulfonylbenzoylchlorid 12 (304,3 mg, 1,319 mmol) in wasserfreiem Dichlor
methan (3 ml) hinzugefügt. Die Mischung wird bei Raumtemperatur über Nacht
gerührt. Um die Reaktion zu Ende zu führen, wird der Lösung eine katalytische
Menge Dimethylaminopyridin zugesetzt. Nach einer Stunde wird das Lösungs
mittel bei Unterdruck verdampft und dann der Rückstand mit Dichlormethan
extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, über Magnesium
sulfat getrocknet und schließlich zur Trockene eingedampft. Nach Reinigen des
Rückstands durch Säulenchromatographie auf Silicagel mit Dichlormethan als
Elutionsmittel gewinnt man das reine Alkoholkonjugat 16.
Ausbeute: 247 mg, 74%
Smp: 57-58°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,38, 1,41 (25, 6H, 2 CH3iso); 5,28 (m, 1H, CH-iso); 6,11 (d, 1H, Ja,c 9,44 Hz, CHa=); 6,51 (d, 1H, Jb,c 16,5 Hz, CHb=); 6,68 (dd, 1H, CHc=); 7,97, 8,20 (2d, 4H, J 8,70 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 21,67 (2 CH3iso), 69,54 (CH-iso), 127,91 (2 CH-ar), 128,84 (CH2=), 130,43 (2 CH-ar), 135,60 (Cq-ar), 136,05 (CHc=), 143,30 (Cq-ar), 164,47 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 272 (M+18).
Analyse: berechnet C12H14O4S: C, 56,67; H, 5,549. Festgestellt: C, 56,65; H, 5,55.
Ausbeute: 247 mg, 74%
Smp: 57-58°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 1,38, 1,41 (25, 6H, 2 CH3iso); 5,28 (m, 1H, CH-iso); 6,11 (d, 1H, Ja,c 9,44 Hz, CHa=); 6,51 (d, 1H, Jb,c 16,5 Hz, CHb=); 6,68 (dd, 1H, CHc=); 7,97, 8,20 (2d, 4H, J 8,70 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 21,67 (2 CH3iso), 69,54 (CH-iso), 127,91 (2 CH-ar), 128,84 (CH2=), 130,43 (2 CH-ar), 135,60 (Cq-ar), 136,05 (CHc=), 143,30 (Cq-ar), 164,47 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 272 (M+18).
Analyse: berechnet C12H14O4S: C, 56,67; H, 5,549. Festgestellt: C, 56,65; H, 5,55.
Das Alkoholkonjugat 16 (72,6 mg, 0,286 mmol) und Diethylamin (148 µl, 1,431 mmol)
werden in absolutem Ethanol (2,5 ml) 12 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Durch Verdampfen des Lösungsmittels und des überschüssigen Diethyl
amin gewinnt man das Alkohol-Amin-Konjugat 17, das für die Mikroanalyse durch
Säulenchromatographie auf Silicagel mit Dichlormethan/Methanol 30/1 als
Elutionsmittel gereinigt wird.
Ausbeute: 84 mg, 90%)
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,92 (t, 6H, Ja,c = Jb,d 7,12 Hz, CH3 b); 1,40, 1,42 (2s, 6H, CH3iso); 2,42 (q, 4H, CH2 a); 2,90 (m, 2H, CH2SO2); 3,28 (m, 2H, CH2-N); 5,29 (m, 1H, CH-iso); 7,99, 8,22 (2d, 4H, J 8,64 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 11,73 (2 CH3amin), 21,68 (2 CH3iso), 45,86 (CH2-SO2), 46,75 (2 CH2amin), 53,35 (CH2N), 69,56 (CH-iso), 128,01 (2 CH-ar), 130,26 (2 CH-ar), 135,57 (Cq-ar), 143,34 (Cq-ar), 164,51 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 328 (M+1).
Analyse: berechnet C16H2SO4NS: C, 58,69; H, 7,695; N, 4,277. Festgestellt: C, 58,69; H, 7,70; N 4,28.
Ausbeute: 84 mg, 90%)
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,92 (t, 6H, Ja,c = Jb,d 7,12 Hz, CH3 b); 1,40, 1,42 (2s, 6H, CH3iso); 2,42 (q, 4H, CH2 a); 2,90 (m, 2H, CH2SO2); 3,28 (m, 2H, CH2-N); 5,29 (m, 1H, CH-iso); 7,99, 8,22 (2d, 4H, J 8,64 Hz, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 11,73 (2 CH3amin), 21,68 (2 CH3iso), 45,86 (CH2-SO2), 46,75 (2 CH2amin), 53,35 (CH2N), 69,56 (CH-iso), 128,01 (2 CH-ar), 130,26 (2 CH-ar), 135,57 (Cq-ar), 143,34 (Cq-ar), 164,51 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 328 (M+1).
Analyse: berechnet C16H2SO4NS: C, 58,69; H, 7,695; N, 4,277. Festgestellt: C, 58,69; H, 7,70; N 4,28.
Das erhaltene Alkoholkonjugat 13 (104 mg, 0,434 mmol) und 1-Dodecanthiol
(104 µl, 0,434 mmol) werden bei Raumtemperatur in absolutes Ethanol gegossen
(4 ml), und Triethylamin (18 µl, 0,130 mmol) wird hinzugefügt. Die Mischung wird
bei Raumtemperatur 2 Stunden gerührt. Das Alkohol-Thiol-Konjugat kristallisiert
bei seiner Bildung im Ethanol aus. Aus der kristallinen Verbindung gewinnt man
durch Filtrieren, Waschen mit wenig Ethanol und anschließendes Trocknen im
Hochvakuum das Alkohol-Thiol-Konjugat 18.
Ausbeute: 165 mg, 86%
Smp: 78-79°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,88 (t, 3H, J13,14 7 Hz, CH3 14); 1,26 (s, 18H, (CH2)9); 1,42 (t, 3H, Ja,b 7,09 Hz, CH3 b); 1,5 (m, 2H, CH2); 2,48 (t, 2H, J 7,24 Hz, CH2 3-S); 2,8 (m, 2H, CH2 2-S); 3,34 (m, 2H, CH2 1-SO2); 4,44 (q, 2H, CH2 a); 7,99 (d, 2H, J 8,3 Hz, H-ar); 8,24 (d, 2H, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,12, 14,26 (2 CH3), 22,70, 24,26, 28,75, 29,15, 29,34, 29,49, 29,57, 29,63 (10 CH2), 31,92, 32,34 (2 CH2-S), 56,41 (CH2 1- SO2), 61,90 (CH2 a), 128,22 (2 CH-ar), 130,52 (2 CH-ar), 135,53 (Cq-ar), 142,50 (Cq-ar), 164,91 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 460 (M+18).
Analyse: berechnet C23H38O4S2: C, 62,40; H, 8,652. Festgestellt: C, 62,36; H, 8,61.
Ausbeute: 165 mg, 86%
Smp: 78-79°C.
1H-NMR (CDCl3, 250 MHz): δ (ppm): 0,88 (t, 3H, J13,14 7 Hz, CH3 14); 1,26 (s, 18H, (CH2)9); 1,42 (t, 3H, Ja,b 7,09 Hz, CH3 b); 1,5 (m, 2H, CH2); 2,48 (t, 2H, J 7,24 Hz, CH2 3-S); 2,8 (m, 2H, CH2 2-S); 3,34 (m, 2H, CH2 1-SO2); 4,44 (q, 2H, CH2 a); 7,99 (d, 2H, J 8,3 Hz, H-ar); 8,24 (d, 2H, H-ar).
13C-NMR (CDCl3, 62,90 MHz): δ (ppm): 14,12, 14,26 (2 CH3), 22,70, 24,26, 28,75, 29,15, 29,34, 29,49, 29,57, 29,63 (10 CH2), 31,92, 32,34 (2 CH2-S), 56,41 (CH2 1- SO2), 61,90 (CH2 a), 128,22 (2 CH-ar), 130,52 (2 CH-ar), 135,53 (Cq-ar), 142,50 (Cq-ar), 164,91 (COO).
MS (Cl/NH3) m/z 460 (M+18).
Analyse: berechnet C23H38O4S2: C, 62,40; H, 8,652. Festgestellt: C, 62,36; H, 8,61.
Eine mit einem Hydrogel funktionalisierte Goldoberfläche eines SPR-Biosensors
wird in einer Lösung von 2-Diazoessigsäure-N-hydroxysuccinimidester in
trockenem Dichlormethan (5 Gew.-%) unter Inertgasatmosphäre 3 h inkubiert.
Anschließend wird nacheinander jeweils einmal mit trockenem Dichlormethan,
Isopropanol und Reinstwasser gespült. Nach dem Trocknen im Stickstoffstrom ist
die erfindungsgemäße Oberfläche einsatzbereit.
Ein mit Hydrogel funktionalisierter SPR-Sensor wird unter Inertgas bei
Raumtemperatur für drei Stunden in eine Lösung von Succinimidyldiazoessig
ester in trockenem Dichlormethan (5 Gew.-%) getaucht. Nach Spülen mit
Dichlormethan, Isopropanol und Wasser wird der Sensor bei Raumtemperatur
mit einer wässrigen Lösung von Protein A in Wasser (150 µg.ml-1) inkubiert.
Anschließend wird mit viel Wasser gespült. Der Erfolg der Bindung wird durch
Oberflächenplasmonenresonanz überprüft. Fig. 1 zeigt ein Vergleich der
Oberflächenplasmonenresonanzsignale eines Hydrogels vor und nach Bindung
von Protein A über Succinimidyldiazoessigester.
Claims (10)
1. Gegenstand mit einer ungeladenen, funktionalisierten Oberfläche
umfassend ein Hydrogel, das Hydroxygruppen aufweist, an das über die
Reste A organische Moleküle gebunden sind, wobei die eingesetzten
organischen Moleküle einen oder mehrere Reste A, die mit Hydroxygruppen
reagieren können, und einen oder mehrere Reste B, die mit Aminogruppen
oder Thiogruppen reagieren können, aufweisen und wobei bei der
Umsetzung mit Hydroxygruppen selektiv der Rest A bzw. die Reste A
reagieren.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, wobei die Reste A aus Säurechloridgruppen
und Diazogruppen ausgewählt sind.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Reste B aus
Vinylsulfongruppen, N-Hydroxysuccinimidestergruppen und Maleimid
gruppen ausgewählt sind.
4. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Reste A und B
durch eine Einfachbindung oder durch eine verzweigte oder unverzweigte
Kohlenwasserstoffkette X verbunden sind und wobei die Kohlenwasserstoff
kette X eine Kettenlänge von bis zu 15 Kohlenstoffatomen besitzt und bis zu
zweimal jeweils durch eine Phenylengruppe oder eine heteroatoment
haltende Gruppe unterbrochen sein kann.
5. Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Reste A und B an
ein Polymer oder Oligomer gebunden sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes mit einer ungeladenen,
funktionalisierten Oberfläche, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines Gegenstandes mit einer nicht funktionalisierten Hydrogeloberfläche, wobei das Hydrogel Hydroxygruppen aufweist;
- b) Kovalentes Anbinden an das Hydrogel von organischen Molekülen, die einen oder mehrere Reste A, die mit Hydroxygruppen reagieren können, und einen oder mehrere Reste B, die mit Aminogruppen oder Thiogruppen reagieren können, aufweisen,
7. Verbindung mit einem oder mehreren Resten A, ausgewählt wird aus
Säurechloridgruppen und Diazogruppen, und einem oder mehreren Resten
B, ausgewählt wird aus Vinylsulfongruppen, N-Hydroxysuccinimidester
gruppen und Maleimidgruppen.
8. Verbindung nach Anspruch 7, wobei die Reste A und B durch eine Einfach
bindung oder durch eine verzweigte oder unverzweigte Kohlenwasserstoff
kette X verbunden sind und wobei die Kohlenwasserstoffkette X eine
Kettenlänge von bis zu 15 Kohlenstoffatomen besitzt und bis zu zweimal
jeweils durch eine Phenylengruppe oder eine heteroatomenthaltende
Gruppe unterbrochen sein kann.
9. Verbindung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei die Reste A und B
an ein Polymer oder Oligomer gebunden sind.
10. Verwendung eines Gegenstandes nach einem der Ansprüche 1 bis 5 zum
Umsetzen mit einem Biomolekül mit mindestens einer Aminogruppe oder
Thiogruppe.
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Publication number | Publication date |
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DE19955582B4 (de) | 2004-07-22 |
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