DE19954920A1 - Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an Türöffnungen - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an TüröffnungenInfo
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Abstract
Bei einer Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an Türöffnungen (1), insbesondere an Nahverkehrsfahrzeugen, überdeckt der Luftschleier, der eine Barriere gegen das Eindringen von Warmluft in den hinter der Türöffnung (1) befindlichen Raum bildet, eine Fläche zwischen dem deckenseitigen Ende der Türöffnung (1) und einem unterhalb dieses deckenseitigen Endes liegenden Bereich. Dabei ist der Luftschleier unterhalb des deckenseitigen Endes der Türöffnung (1) auf eine Höhelage (h¶S¶) zwischen wenigstens einem Drittel und höchstens der Hälfte der Gesamthöhe (h¶G¶) der Türöffnung begrenzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an
Türöffnungen, insbesondere an Nahverkehrsfahrzeugen, wobei der eine Bar
riere gegen das Eindringen von Warmluft in den hinter der Türöffnung befind
lichen Raum bildende Luftschleier eine Fläche zwischen dem deckenseitigen
Ende der Türöffnung und dem unterhalb dieses deckenseitigen Endes liegen
den Bereich überdeckt.
Es ist allgemein bekannt, daß Luftschleier zum Vermeiden des Eindringens
von Kaltluft in beheizte bzw. klimatisierte Räume verwendet werden. Derartige
Luftschleier sind vor allem bei öffentlichen Gebäuden anzutreffen, zu denen
beispielsweise Warenhäuser gehören. Ein Nachteil bisheriger Anordnungen
liegt darin, daß sie einen Luftschleier über die gesamte Höhe der Türöffnung
legen. Dadurch sind sehr große Luftmengen erforderlich, deren Erzeugung
auf Fahrzeugen nur schwer oder nicht möglich ist. Nachteilig ist außerdem,
daß durch die notwendigen hohen Strömungsgeschwindigkeiten Belästigun
gen für die durch die Türöffnung gehenden Personen entstehen. Mit einer
solchen Anordnung wäre bei Fahrzeugen weiterhin nachteilig, daß der er
zeugte Luftstrom aufgrund der zur Verfügung stehenden Einbauräume nur
von oben nach unten gerichtet werden kann, was zu Belästigungen durch
möglicherweise aufgewirbelten Straßenstaub führen könnte. Ein weiterer
Nachteil der bisher üblichen Anordnungen ist ihre durch die großen transpor
tierten Luftmengen nicht auszuschließende Lärmbelästigung.
Es ist weiterhin bekannt, daß Anordnungen geschaffen werden können, bei
denen der Luftschleier nicht über die gesamte Höhe der Türöffnung erzeugt
wird, so daß nur der Kaltlufteintritt verhindert wird (DE 197 11 060 A1). Damit
verringern sich die benötigten Luftmengen und die Lärm- und Staubbelästi
gungen werden minimiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der gattungsge
mäßen Art im Hinblick auf möglichst geringen baulichen Aufwand und gerade
bei Fahrzeugen knappen Einbauraum so auszubilden, daß ein als unange
nehm empfundenes Eindringen von Warmluft durch die Türöffnung zuverläs
sig verhindert wird, wobei die Anordnung mit kleineren Luftmengen und wei
testgehend frei von Geräuschentwicklungen und Staubaufwirbelungen arbei
ten soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Luftschleier
unterhalb des deckenseitigen Endes der Türöffnung auf eine Höhenlage zwi
schen wenigstens einem Drittel und höchstens der Hälfte der Gesamthöhe
der Türöffnung begrenzt ist.
Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen, bei denen ein Luftschleier über die
gesamte Höhe der Türöffnung gelegt wird, ist nach der Erfindung nur ein Luft
schleier bis zu einer Maximalhöhe von etwa der Hälfte der Türöffnungshöhe
notwendig. Durch rechnerische Simulationen anhand eines Fahrzeuges mit
einer 200 cm hohen Türöffnung hat sich bestätigt, daß ein Luftschleier von
etwa 80 cm Höhe innerhalb der Türöffnung eine wirksame Trennlinie für das
Eindringen von Warmluft beinhaltet. Eine Anwendung der Erfindung bietet
sich vor allem an bei Nahverkehrsfahrzeugen, wie Stadtbahnwagen und Om
nibussen, deren Einstiegstüren häufiger und oftmals lange geöffnet werden,
wobei dennoch ein behagliches Innenraumklima bestehen bleibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen an
gegeben. Der Luftschleier wird bevorzugt durch seitlich neben der Türöffnung
plazierte Düsensysteme erzeugt und hat damit einen horizontalen Verlauf
(Anspruch 2), wodurch z. B. Staubaufwirbelungen vermieden sind. In Abhän
gigkeit von den räumlichen Einbauverhältnissen und der Breite der Türöffnung
kann der Luftschleier durch ein links und/oder rechts neben der Türöffnung
angeordnetes Düsensystem erzeugt werden (Anspruch 3). Weiter empfiehlt
es sich, den Luftschleier lediglich bei geöffneter Tür zu erzeugen, d. h., bei ei
nem Fahrzeug nur in dessen Stillstand (Anspruch 4). Um den Luftschleier auf
einfache Weise ohne zusätzliche Baugruppen erzeugen zu können, wird vor
geschlagen, eine bereits innerhalb eines Gebäudes oder Fahrzeuges vorhan
dene Einrichtung zur Luftaufbereitung einzusetzen (Anspruch 5). Diese Ein
richtung zur Luftaufbereitung sollte praktischerweise mit einer fernbedienba
ren Luftumlenkung - beispielsweise einer Leitklappe - ausgestattet sein, die
funktionell mit der Türsteuerung gekoppelt ist (Anspruch 6). Insbesondere für
den Fall, daß ein Gebäude oder Fahrzeug nicht bereits über eine Einrichtung
zur Luftaufbereitung verfügt, wird zur Ausbildung des Luftschleiers ein kom
pakter Luftstromerzeuger vorgesehen, z. B. ein kleines Umluft- oder Kaltluft
gebläse (Anspruch 7), das entweder nur bei geöffneter Tür eingeschaltet wird
oder ständig einen auf den oberen Abschnitt der Türöffnung gerichteten Luft
massenstrom erzeugt (Anspruch 8).
Im weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher er
läutert, die in der Zeichnung jeweils schematisch dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt die Anordnung von zwei Düsensystemen 2 an einer Türöffnung 1
eines Fahrzeuges, die eine Gesamthöhe hG von z. B. 200 cm aufweist. Die
Düsensysteme 2 können einfach und ggf. auch nachträglich in die übliche
Türsäulenverkleidung eingebaut werden. Der zur Erzeugung des Luftschleiers
mit einer Höhe hS von beispielsweise 80 cm innerhalb der Türöffnung 1 erfor
derliche Luftstrom wird einer Luftaufbereitungsanlage 4 (Lüftungsgerät) ent
nommen, die unterhalb eines Fahrgastsitzes angeordnet sein kann. Eine in
die Luftaufbereitungsanlage 4 integrierte Luftklappe 5 zur Luftumlenkung, die
elektrisch betätigbar und von der Steuerung her mit dem Türöffnungssignal
synchronisiert ist, leitet den Luftstrom bei geöffneter Tür über einen Luft
schlauch 3 zu dem jeweiligen Düsensystem 2.
Fig. 2 zeigt eine Anordnung, die mit separaten kleinen Umluft- oder Kaltluft
gebläsen 6 arbeitet. Diese Gebläse 6 werden über das Türöffnungssignal
synchronisiert eingeschaltet und beim Schließen der Tür wieder ausgeschal
tet.
In Fig. 3 ist eine Anordnung mit nur einem Düsensystem 2 dargestellt. Diese
Anordnung kommt vor allem bei geringen Türbreiten oder bei Platzmangel für
ein sowohl links als auch rechts neben der Türöffnung 1 plaziertes Düsensy
stem in Betracht.
Die in Fig. 4 gezeigte Anordnung arbeitet ebenfalls mit Umluft- oder Kaltluft
gebläsen 6, deren Luftmassenstrom - veranschaulicht durch die Pfeillinien -
ständig auf den oberen Abschnitt der Türöffnung 1 ausgerichtet ist.
1
Türöffnung
2
Düsensystem
3
Luftschlauch
4
Einrichtung zur Luftaufbereitung (Lüftungsgerät)
5
gesteuerte Leitklappe (fernbedienbare Luftumlenkung)
6
Luftstromerzeuger (Umluft- oder Kaltluftgebläse)
hG
hG
Gesamthöhe der Türöffnung
hS
hS
Höhenlage des Luftschleiers (Trennlinie)
Claims (8)
1. Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an Türöffnungen (1), insbe
sondere an Nahverkehrsfahrzeugen, wobei der eine Barriere gegen das Ein
dringen von Warmluft in den hinter der Türöffnung (1) befindlichen Raum bil
dende Luftschleier eine Fläche zwischen dem deckenseitigen Ende der Tür
öffnung (1) und einem unterhalb dieses deckenseitigen Endes liegenden Be
reich überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftschleier unterhalb des
deckenseitigen Endes der Türöffnung (1) auf eine Höhenlage (hS) zwischen
wenigstens einem Drittel und höchstens der Hälfte der Gesamthöhe (hG) der
Türöffnung begrenzt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft
schleier durch ein seitlich neben der Türöffnung (1) plaziertes Düsensystem
(2) erzeugt wird und damit einen horizontalen Verlauf hat.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft
schleier durch ein links und /oder rechts neben der Türöffnung (1) angeord
netes Düsensystem (2) erzeugt wird.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftschleier lediglich bei geöffneter Tür erzeugt wird, d. h., bei einem
Fahrzeug nur in dessen Stillstand.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des Luftschleiers eine innerhalb eines Gebäudes oder
Fahrzeuges bereits vorhandene Einrichtung zur Luftaufbereitung (4) einge
setzt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Luftaufbereitung (4) mit einer fernbedienbaren Luftumlenkung
- beispielsweise einer Leitklappe (5) - ausgestattet ist, wobei diese Luftumlen
kung funktionell mit der Türsteuerung gekoppelt ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ausbildung des Luftschleiers ein kompakter Luftstromerzeuger vorge
sehen ist, z. B. ein kleines Umluft- oder Kaltluftgebläse (6).
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft
stromerzeuger (Umluft- oder Kaltluftgebläse 6) entweder nur bei geöffneter
Tür eingeschaltet wird oder ständig einen auf den oberen Abschnitt der Tür
öffnung (1) gerichteten Luftmassenstrom erzeugt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19954920A DE19954920A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an Türöffnungen |
PCT/DE2000/003972 WO2001036222A1 (de) | 1999-11-16 | 2000-11-11 | Anordnung zur erzeugung von luftschleiern an türöffnungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19954920A DE19954920A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an Türöffnungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19954920A1 true DE19954920A1 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=7929109
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19954920A Withdrawn DE19954920A1 (de) | 1999-11-16 | 1999-11-16 | Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an Türöffnungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19954920A1 (de) |
WO (1) | WO2001036222A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011102213A1 (de) * | 2011-05-21 | 2012-11-22 | Rehau Ag + Co | Kraftfahrzeug |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19711060A1 (de) | 1997-03-17 | 1998-09-24 | Duewag Ag | Anordnung zur Erzeugung von Luftschleiern an Türöffnungen, insbesondere von Nahverkehrsfahrzeugen |
-
1999
- 1999-11-16 DE DE19954920A patent/DE19954920A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-11-11 WO PCT/DE2000/003972 patent/WO2001036222A1/de active Application Filing
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011102213A1 (de) * | 2011-05-21 | 2012-11-22 | Rehau Ag + Co | Kraftfahrzeug |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO2001036222A1 (de) | 2001-05-25 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SIEMENS AG, 80333 MUENCHEN, DE |
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