DE19954667A1 - Lageranordnung für ein Schwenkelement - Google Patents
Lageranordnung für ein SchwenkelementInfo
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Abstract
Eine Lageranordnung für ein Schwingelement, das um eine horizontal verlaufende Schwenkachse (12) an zwei voneinander beabstandeten Lagerstellen über je ein Lager (1) in einem Gehäuse aufgenommen ist, zeichnet sich dadurch aus, dass eine spanlos geformte Hülse (2) in die Aufnahmebohrung eines Gehäuses eingepreßt ist und in diese Hülse (2) eine Lagernadel (5) eingeführt ist, so dass zwei Laufbahnen (4, 6) für ein wenigstens ringförmiges Reibelement aus einem elastischen Werkstoff gebildet sind. Auf diese Weise wird eine erhöhte Reibung im Lager (1) realisiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung für ein Schwenkelement, dass um
eine Schwenkachse an zwei von einander beabstandeten Lagerstellen über je
ein Lager in einem Gehäuse schwenkbar aufgenommen ist.
Derartige Lageranordnungen werden bei Verschlußdeckeln eingesetzt, die sich
beim Öffnen und Schließen um ihre Schwenkachse schwenken lassen. Als
Beispiel für horizontale Klappenlagerungen sind allgemein die Klappen von
Handschuhfächern in Kraftfahrzeugen oder auch die Bedienklappen von TV-
Geräten bekannt. Um ein gleichmäßiges geräuschloses und damit professio
nelles Schließen zu erzeugen, ist es erwünscht, dass das Reibmoment einer
solchen Lagerung vergrößert ist, da ansonsten die Klappe schnell und unter
Lärm durch die Schwerkraft bedingt nach unten fallen und aufschlagen würde.
Unterschiedliche Drehmomente der Klappenlagerung können aber nur durch
eine höheren Fertigungsaufwand erzeugt werden, der die Lagerung aber er
heblich verteuert. So ist es beispielsweise bekannt, das Prinzip des Schlingfe
derfreilaufs zur Erzeugung unterschiedlicher Drehmomente bei der Klappenla
gerung einzusetzen. Es liegt auf der Hand, dass eine solche Lösung auf Grund
ihrer aufwendigen Konstruktion teuer ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lageranordnung für ein Schwenkele
ment zu entwickeln, die die Realisierung unterschiedlicher Drehmomente, d. h.,
die Realisierung unterschiedlicher Reibungskräfte, mit einfachen Mitteln er
laubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von
Anspruch 1 dadurch gelöst, dass eine Außenlaufbahn des Lagers durch eine
spanlos geformte, in eine Aufnahmebohrung des Gehäuses eingepreßte Hülse
gebildet ist, die an ihren beiden Enden je einen radial nach innen gerichteten
Bord aufweist, eine Innenlaufbahn des Lagers durch eine Lagernadel gebildet
ist und zwischen Außen- und Innenlaufbahn wenigstens ein ringförmiges
Reibelement aus einem elastischen Werkstoff angeordnet ist.
Das aus einem elastischen Werkstoff bestehende Reibelement wird durch die
beiden Laufbahnen des Lagers zusammen gepreßt und sorgt auf diese Weise
für dessen Erhöhung des Reibmoments. Neben seiner beabsichtigten Wirkung,
nämlich der Erhöhung des Reibmomentes, sorgt das Reibelement gleichzeitig
auch für eine effektive Abdichtung der Lageranordnung. Durch Abstimmung der
radialen Ausdehnung von Hülse, Lagernadel und Reibelement untereinander
kann in einfacher Weise auf das Reibmoment eingewirkt werden, d. h., dieses
wie gewünscht eingestellt werden. Die Einzelteile des Lagers sind Standard
teile, die in vielfältigen Abmessungen kostengünstig als genormte Zukaufteile
verfügbar sind. So sind beispielsweise spanlos gezogenen Nadelhülsen für
Wellendurchmesser von 3 bis 60 Millimeter erhältlich. Das gleiche, dass heißt
eine breite Verfügbarkeit in unterschiedlichen Abmessungen, trifft auch für die
Lagernadeln und die Reibelemente zu. Neben dem gewünschten erhöhten
Reibmoment der Lagerung ist ein weiterer Vorteil, dass durch das elastische
Reibelement auftretende Schwingungen wirkungsvoll gedämpft werden kön
nen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprü
chen 2 bis 8 beschrieben.
So ist nach Anspruch 2 vorgesehen, dass das Reibelement als ein O-Ring
ausgebildet ist. Für dieses Reibelement treffen die gleichen Vorteile zu wie
vorstehend ausgeführt, d. h. O-Ringe sind in den vielfältigsten radialen und
axialen Abmessungen als billiges Zukaufteil verfügbar. Aus Anspruch 3 geht
hervor, dass das Reibungsverhalten des Lagers auch über eine Beschichtung
des Reibelementes beeinflusst werden kann. So ist vorgesehen, dass das Rei
belement mit Polytetrafluorethylen (PTFE) beschichtet sein soll. PTFE hat von
allen festen Kunststoffen den niedrigsten Reibungskoeffizienten. Nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, dass zwi
schen Außen- und Innenlaufbahn zwei ringförmige Reibelemente angeordnet
sind, die durch einen Nadelkranz voneinander getrennt sind. Diese Erfindungs
variante wird insbesondere dann angewendet, wenn größere radiale Kräfte im
Lager übertragen werden müssen, was im vorliegenden Fall durch den Nadel
kranz erfolgt. Eine andere Möglichkeit zur Übertragung von größeren radialen
Kräften ist im Anspruch 5 beschrieben. Danach ist vorgesehen, dass die bei
den Borde der Hülse bis nahezu an die Mantelfläche der Lagernadel herunter
gezogen sind, so dass zwischen beiden ein geringfügiger Ringspalt gebildet
ist. Werden nun höhere axiale Kräfte auf das Lager übertragen, so wird ein
Verkippen der Lagerung durch Anlage der den Innenring bildenden Lagernadel
an die Borde des Lageraußenringes, d. h. an die Borde der Hülse verhindert.
Nach Anspruch 6 ist vorgesehen, dass die Lagernadel die von einander beab
standeten Lager miteinander verbindet. In diesem Fall haben Lagernadel und
Schwenkachse die gleiche axiale Längenausdehnung. Schließlich gehen aus
den Ansprüchen 7 und 8 die bevorzugten Lageranwendungen der erfindungs
gemäßen Lösung hervor. So soll das Schwenkelement eine Verschlußklappe
für ein Handschuhfach eines Kraftfahrzeuges oder eine Bedienklappe für ein
TV-Gerät sein.
Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die beiden Figuren zeigen je einen Längsschnitt durch ein einzelnes, erfin
dungsgemäß ausgebildetes Lager.
Das in Fig. 1 gezeigte Lager 1 besteht aus der spanlos gezogenen Hülse 2,
die beidseitig mit radial nach innen gerichteten Borden 3 versehen ist. In der
durchgehenden Aufnahmebohrung 13 ist konzentrisch die Lagernadel 5 aufge
nommen, so dass die äußere Laufbahn 4 und die innere Laufbahn 6 für drei
zwischen den Borden 3 angeordnete O-Ringe 7 gebildet sind. Die radiale Aus
dehnung von Hülse 2 und Lagernadel 5 sind dabei so auf einander abge
stimmt, dass die O-Ringe 7 zwischen den Laufbahnen 4 und 6 zusammen ge
preßt werden und so in gewünschter Weise für das Reibmoment sorgen. Zwei
solche in axialer Richtung von einander beabstandete Lager 1 werden nun in
einer nicht dargestellten Aufnahmebohrung eines ebenfalls nicht dargestellten
Gehäuses eingepreßt, wobei durch das Einpressen die Hülsen 2 ihre endgülti
ge runde Form erhalten. Mit den beiden von einander beabstandeten Lagerna
deln 5 wird nun eine ebenfalls nicht dargestellte Klappe verbunden, die um die
Achse 12 eine Schwenkbewegung ausführen kann. Um ein Verkippen der
Klappe zu vermeiden, sind die Borde 3 der Hülse 2 und die Lagernadel 5 in
radialer Richtung so auf einander abgestimmt, dass sich ein geringfügiger
Spalt 8 zwischen beiden ergibt. Ein Verkippen wird dann durch Anlage von
Lagernadel 5 am äußeren Bord 3 begrenzt. Die beiden von einander beab
standeten Lager 1 mit ihren beiden separaten Lagernadeln 5 können auch
durch eine verlängerte Lagernadel 5 miteinander verbunden sein, die sich von
einem Lager 1 bis zum anderen Lager 1 erstreckt.
Das in Fig. 2 gezeigt Lager 1 unterscheidet sich von dem gemäß Fig. 1 da
durch, dass zwischen den beiden O-Ringen 7 ein aus Wälzkörpern 10 und
Käfig 11 bestehender Nadelkranz 9 angeordnet ist. Diese Anordnung ist insbe
sondere dann von Vorteil, wenn große radiale Kräfte übertragen werden müs
sen, wobei diese dann durch den Nadelkranz 9 übertragen werden.
1
Lager
2
Hülse
3
Bord
4
äußere Laufbahn
5
Lagernadel
6
innere Laufbahn
7
O-Ring
8
Ringspalt
9
Nadelkranz
10
Wälzkörper
11
Käfig
12
Achse
13
Aufnahmebohrung
Claims (8)
1. Lageranordnung für ein Schwenkelement, das um eine Schwenkachse
(12) an zwei voneinander beabstandeten Lagerstellen über je ein Lager
(1) in einem Gehäuse schwenkbar aufgenommen ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass eine Außenlaufbahn (4) des Lagers (1) durch eine
spanlos geformte, in eine Aufnahmebohrung des Gehäuses eingepreßte
Hülse (2) gebildet ist, die an ihren beiden Enden je einen radial nach in
nen gerichteten Bord (3) aufweist, eine Innenlaufbahn (6) des Lagers (1)
durch eine Lagernadel (5) gebildet ist und zwischen Außen- (4) und In
nenlaufbahn (6) wenigstens ein ringförmiges Reibelement aus einem
elastischen Werkstoff angeordnet ist.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Reibelement ein O-Ring (7) ist.
3. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Reibelement mit einer Beschichtung, beispielsweise mit Polytetrafluore
thylen (PTFE) versehen ist.
4. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen Außen-(4) und Innenlaufbahn (6) zwei ringförmige Reibele
mente angeordnet sind, die durch einen Nadelkranz (9) voneinander ge
trennt sind.
5. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
beiden Borde (3) der Hülse (2) bis nahezu an die Mantelfläche der La
gernadel (5) heruntergezogen sind, so dass zwischen beiden (3, 5) ein
geringfügiger Ringspalt (8) gebildet ist.
6. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Lagernadel (5) die voneinander beabstandeten Lager (1) miteinander
verbindet.
7. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schwenkelement eine Verschlußklappe für ein Handschuhfach eines
Kraftfahrzeuges ist.
8. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schwenkelement eine Bedienklappe für ein TV-Gerät ist.
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