DE19954309C2 - Fahrzeugbremse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugbremse nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Eine derartige Fahrzeugbremse ist aus der Druckschrift DE 196 23 867 A1
bekannt. Die in dieser Druckschrift offenbarte Fahr
zeugbremse ist eine Scheibenbremse, deren Bremsscheibe in
Bremsstellung von einem Bremsbelag beaufschlagt wird, welcher
über einen Bremskolben senkrecht zur Scheibenebene der Brems
scheibe an die Außenfläche der Bremsscheibe gedrückt wird. Um
zu verhindern, dass im Leerlauf der Bremse unerwünscht große
Reibungsverluste durch einen an der Bremsscheibe anliegenden
und schleifenden Bremsbelag auftreten, ist ein Lüft- bzw. Leer
laufspiel zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe bei Nicht-
Betätigung der Fahrzeugbremse vorgesehen. Bei Betätigung der
Bremse wird das Lüftspiel überwunden, der Bremsbelag kommt in
Anlage an die Bremsscheibe und wird durch die Bremskraft in Um
fangsrichtung der Scheibe soweit verschoben, bis der Bremsbelag
in Umfangsrichtung an einer Abstützeinrichtung zur Anlage
kommt.
Bei derartigen Scheibenbremsen kann das Problem auftreten, dass
als Folge einer unebenen oder schief stehenden Bremsscheibe ei
ne in Achsrichtung des Bremskolbens zu- und abnehmende Normal
kraft auf den Bremsbelag wirkt, falls der Bremsbelag oder der
den Bremsbelag aufnehmende Bremsbelaghalter reibungsbehaftet an
der Abstützeinrichtung anliegt. Der schwankenden Normalkraft
steht ein im wesentlicher konstanter, vom Bremskolben erzeugter
Bremsdruck entgegen, wodurch sich eine resultierende Kraft einstellt,
die einen zeitlich ansteigenden und abfallenden Verlauf
einnimmt. Diese auf Reibung zurückzuführenden Kraftschwankungen
können Bremsen- und Fahrwerkschwingungen auslösen, die unter
den Begriffen Bremsenrubbeln und Bremsenquietschen bekannt
sind. Es handelt sich hierbei um zwangserregte bzw. selbster
regte Schwingungen, die vom Fahrer negativ empfunden werden
können und die Fahrsicherheit beeinträchtigen können.
Zur Reduzierung unerwünschter Schwingungen ist gemäß der DE 196 23 867 A1
am Bremsbelaghalter ein Koppelelement angeordnet,
welches zwar mit dem Bremsbelaghalter verbunden ist, jedoch ge
genüber diesem eine Kippbewegung ausführen kann und den Brems
belaghalter in Umfangsrichtung an der Abstützeinrichtung ab
stützt. Das Koppelelement ist hierbei in einer Ausnehmung des
Bremsbelaghalters aufgenommen und über einen federbelasteten
Niet mit dem Bremsbelaghalter verbunden. Die Kontur des Koppel
elements ist in der Weise ausgebildet, dass eine reibungsredu
zierte Bewegung des Bremsbelags zur Scheibe hin ermöglicht
wird, indem bei einer Andrückbewegung des Bremsbelags an die
Bremsscheibe das Koppelelement um einen Momentanpol kippt.
Wenn jedoch auf Grund einer Schiefstellung oder einer Uneben
heit der Bremsscheibe der Bremsbelag entgegen der Andrückbewe
gung zurück geschoben wird, wird das Koppelelement wieder in
seine Ausgangsstellung überführt, in der das Koppelelement
formschlüssig in der Ausnehmung im Bremsbelaghalter sitzt;
Bremsbelaghalter und Koppelelement bilden in Bezug auf eine Be
wegung entgegen der Andrückrichtung ein versteiftes Bauteil,
wobei zwischen dem Koppelelement und der Abstützeinrichtung bei
der rückwärts gerichteten Bewegung des Koppelelements eine
Reibkraft wirkt, welche die vorbeschriebenen, unerwünschten
Schwingungen auslösen kann. Das Koppelelement weist für die An
drückbewegung des Bremsbelags und die der Andrückbewegung ent
gegengerichtete Bewegung unterschiedlich hohe Steifigkeiten
auf.
Aus der Druckschrift DE 44 17 783 A1 ist eine Zuspannvorrich
tung für eine Scheibenbremse bekannt, die einen Bremsbelag
schacht zur Aufnahme eines von der Zuspannvorrichtung ver
schiebbaren Bremsbelags aufweist. Der Bremsbelag ist mit seinen
beiden Seitenkanten an Führungsflächen des Schachtes verschieb
bar geführt und stützt sich beim Bremsen an der jeweils aus
laufseitigen Führungsfläche ab. Um einen hohen Bremswirkungs
grad zu erzielen, wird die jeweilige Führungsfläche des Brems
belagschachts durch eine Platte gebildet, die gegenüber der
Wandfläche in Zuspannrichtung über eine vorbestimmte Strecke
verschiebbar gelagert ist.
Mit der in der DE 44 17 783 A1 offenbarten Vorrichtung ist es
zwar möglich, unerwünschte Reibungskräfte in Umfangsrichtung
der Bremsscheibe zu reduzieren. Eine in dieser Weise funktio
nierende Vorrichtung setzt jedoch voraus, dass die Platte
gleit- oder rollverschiebbar gelagert ist und diese Verschieb
barkeit auch über eine lange Betriebsdauer aufrechterhalten
werden kann. Die Platte bildet ein zusätzliches Bauteil, dessen
Gleitbeweglichkeit durch Verschleiß beeinträchtigt werden kann.
Aus der DE 42 10 729 A1 ist eine Einrichtung zum Dämpfen von
Belagschwingungen an Bremsen bekannt, die einen von einem
Bremskolben betätigten Bremsbelag umfasst, welcher mit einem im
Bremskolben angeordneten Dämpferelement verbunden ist. Das
Dämpferelement wird in einem Dämpfungsmedium eingetaucht
schwenkbeweglich zum Bremsbelag gehalten.
Diese Vorrichtung hat zum einen den Nachteil, dass die Ursache
der Schwingungen nicht bekämpft wird, sondern diese lediglich
gedämpft werden. Außerdem umfasst die Dämpfungseinrichtung eine
Mehrzahl verhältnismäßig kompliziert aufgebauter Bauteile.
Schließlich ist eine Schwingungsdämpfung üblicherweise nur über
einen relativ kleinen Frequenzbereich der entstehenden Schwingungen
zu erreichen, da andernfalls der Aufwand für das einzu
setzende Dämpfungselement sehr stark ansteigt. Schwingungen au
ßerhalb dieses Frequenzbereiches werden nicht oder nur ungenü
gend gedämpft.
Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, Bremsschwingungen
weitestgehend zu reduzieren.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß nach den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Gemäß der Neuerung ist vorgesehen, dass in Bremsstellung der
Fahrzeugbremse das Koppelelement sowohl in Andrückrichtung als
auch entgegen der Andrückrichtung eine kompensierende Bewegung
ausführt, die dazu führt, dass der Bremsbelag zumindest annä
hernd kräftefrei in Richtung der Bremskolben-Längsachse ver
stellt werden kann. Reibungskräfte, die in Andrückrichtung auf
den Bremsbelag, den Bremskolben bzw. ein mit dem Bremsbelag o
der dem Bremskolben zusammenhängendes Bauteil wirken, werden
durch die kompensierende Bewegung des Koppelelements auf ein
Minimum reduziert bzw. vollständig eliminiert, so dass die Ge
fahr von Bremsenrubbeln oder Bremsenquietschen deutlich herab
gesetzt ist. In Bremsstellung kann der Bremsbelag eine in Achs
richtung des Bremskolbens wirkende, durch die Bremsscheibe in
duzierte Bewegung im wesentlichen reibungsfrei ausführen, so
dass das auf den Bremsbelag wirkende, resultierende Kraftniveau
konstant bleibt. Die Herabsetzung bzw. Eliminierung der Reib
kraft wird hierbei bevorzugt durch die Nachgiebigkeit des Kop
pelelements in Achsrichtung des Bremskolbens erreicht, wobei ü
ber das Koppelelement in Umfangsrichtung wirkende Bremskräfte
auf die Abstützeinrichtung übertragen werden und das Koppelele
ment an der Abstützeinrichtung keine oder nur eine minimale Be
wegung ausführt, so dass keine Reibungskräfte zu überwinden
sind.
Das Koppelelement bildet mit dem Bremsbelaghalter, welcher zwi
schen dem Bremskolben und dem Bremsbelag angeordnet ist, ein
einteiliges Bauteil. Das Koppelelement liegt vorzugsweise in
einer Längsmittelebene des Bremsbelaghalters, um in beide Achs
richtungen des Bremskolbens eine Kompensationsbewegung des
Bremsbelags senkrecht zur Scheibenebene bzw. in Richtung der
Kolbenlängsachse im Falle von Unregelmäßigkeiten bei der Schei
benbewegung hinderungsfrei zu ermöglichen.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführung ist im Übertragungsweg zwi
schen Bremskolben und Bremsbelag ein Verbindungselement ange
ordnet, das eine Verschwenkung des Bremsbelags um eine Achse
senkrecht zur Andrückrichtung erlaubt. Das Verbindungselement
kann dabei als Lager ausgebildet sein, das insbesondere am
Bremsbelaghalter angeordnet ist. Das Lager, zweckmäßig ein
Kipphebel, kann in Bremsstellung der Fahrzeugbremse um seine
Kippachse verschwenken und somit durch die Bremsscheibe indu
zierte kleinere translatorische Bewegungen in Achsrichtung des
Bremskolbens bzw. senkrecht zur Scheibenebene kompensieren.
In einer zweiten zweckmäßigen Ausführung ist das Koppelelement
als elastisch nachgiebiges Bauteil ausgeführt, wobei die Kom
pensationsbewegung durch die Elastizität des Koppelelementes
realisiert wird.
Das Koppelelement weist vorteilhaft auf der der Abstützeinrich
tung zugewandten Seite eine Abrollfläche auf, die eine im we
sentlichen reibungsfreie Bewegung des Koppelelements an der Ab
stützeinrichtung unterstützt.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren
Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu ent
nehmen. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ansicht auf eine
gattungsgemäße Fahrzeugbremse in Bremsstellung,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung ein mit dem Bremsbelag
halter ein einteiliges Bauteil bildendes Koppelele
ment,
Fig. 3 bis Fig. 5 verschiedene Ausführungen eines zwischen Bremkolben
und Bremsbelaghalter angeordneten nachgiebigen
Die in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugbremse 1 ist als Scheiben
bremse ausgebildet und umfasst einen Bremskolben 2, welcher ei
nen Bremsbelaghalter 3, der einen Bremsbelag 4 aufnimmt, in
Pfeilrichtung 8 im wesentlichen vertikal zur Scheibenebene der
Bremsscheibe 5 an diese mit einem vom Fahrer oder von einem As
sistenzsystem vorgegebenen Bremsdruck andrückt. Bei Betätigung
der Fahrzeugbremse 1 verstellt der Bremskolben 2 den Bremsbe
laghalter 3 und den Bremsbelag 4 in Pfeilrichtung 8 aus der Lö
sestellung, in welcher zwischen dem Bremsbelag 4 und der Brems
scheibe 5 ein Lüftspiel eingestellt ist, in die Bremsstellung,
in welcher der Bremsbelag 4 die zugewandte Oberfläche der
Bremsscheibe 5 mit Bremsdruck beaufschlagt. Durch die Reibung
zwischen Bremsbelag 4 und Bremsscheibe 5 entsteht eine Brems
kraft, die der Rotationsbewegung der Bremsscheibe 5 entgegenge
richtet ist und das Fahrzeug verzögert.
Die auf den Bremsbelag 4 in Umfangsrichtung wirkende Bremskraft
wird mit Hilfe einer Abstützeinrichtung 6 abgestützt, welche in
Umfangsrichtung an einer Stirnseite des Bremsbelaghalters 3
fahrzeugfest angeordnet ist und eine auf die Bremskraft zurück
zuführende Verschiebung von Bremsbelag 4 und Bremsbelaghalter 3
in Umfangsrichtung der Bremsscheibe abstützt.
Zur Reduzierung der Reibung zwischen der Stirnseite des Brems
belaghalters 3 und der Abstützeinrichtung 6 insbesondere bei
einer Bewegung des Bremsbelags 4 in Bremsstellung in Pfeilrich
tung 8 bzw. entgegen Pfeilrichtung 8 als Folge einer Unebenheit
der Bremsscheibe 5 ist zwischen Bremsbelaghalter 3 und Abstütz
einrichtung 6 ein Koppelelement 7 vorgesehen, über das der
Bremsbelaghalter 3 an der Abstützeinrichtung 6 in Bremsstellung
abgestützt wird. Das Koppelelement 7 ist in der Weise ausgebil
det, dass in Bremsstellung der Fahrzeugbremse 1 Bewegungen des
Bremsbelags 4 und des Bremsbelaghalters 3 - zumindest soweit
diese Bewegungen in einem kleinen Bereich liegen - von dem Kop
pelelement soweit kompensiert werden, dass derartige Bewegungen
keine oder nur sehr geringe Reibungskräfte an der Abstützfläche
der Abstützeinrichtung 6 erzeugen. Die Reibungsminderung kann
entweder dadurch erreicht werden, dass trotz der Abstützung des
Bremsbelaghalters 3 an der Abstützeinrichtung 6 in Umfangsrich
tung eine Bewegung des Bremsbelaghalters 3 senkrecht zur Um
fangsrichtung durch das Koppelelement 7 kompensiert wird, indem
zwischen Koppelelement 7 und Abstützfläche der Abstützeinrich
tung 6 keine Relativbewegung stattfindet, so dass auch keine
Reibungskräfte entstehen können. Zum andern kann das Koppelele
ment 7 aber auch in der Weise ausgebildet sein, dass zwar eine
Bewegung zwischen Koppelelement 7 und Abstützfläche der Ab
stützeinrichtung 6 erlaubt ist, eine derartige Bewegung jedoch
auf Grund der Geometrie des Koppelelementes bzw. der Oberflä
chenbeschaffenheit des Koppelelementes keine bzw. nur sehr ge
ringe Reibungskräfte zur Folge hat.
In Fig. 1 ist der Aus
schnittvergrößerung im rechten Bildbereich von Fig. 1 ein als
Lager ausgebildetes Koppelelement 7 zu entnehmen, das um eine
Kippachse verschwenkbar ist, welche senkrecht zur Pfeilrichtung
8 - der Bewegungs- und Längsachse des Bremskolbens 2 - und auch
senkrecht zum Vektor der zu übertragenden Bremskräfte steht, so
dass bei einer Bewegung in Pfeilrichtung 8 oder entgegen Pfeil
richtung 8 das Koppelelement 7 um seine Kippachse verschwenken
kann. Soweit sich die translatorische Bewegung in Pfeilrichtung
8 bzw. entgegen Pfeilrichtung 8 im Bereich kleiner Dimensionen
bewegt, kann diese translatorische Bewegung durch ein Ver
schwenken des Koppelelements 7 um seine Kippachse kompensiert
werden, indem die der Abstützfläche der Abstützeinrichtung 6
zugewandte Seite des Koppelelements im wesentlichen ortsfest an
der Abstützfläche anliegt und lediglich um seine Kippachse ver
schwenkt wird. Diese Kompensationsbewegung wird dadurch unter
stützt, dass die Kippachse des Koppelelements 7 innerhalb der
Lageraufnahme im Bremsbelaghalter 3 verläuft.
Zur Unterstützung der Kompensationsbewegung des Koppelelements
7 bzw. zur Reibungsminderung zwischen Koppelelement 7 und Ab
stützeinrichtung 6 ist das die Form eines Kipphebels einnehmen
de Koppelelement 7 auf der der Abstützeinrichtung 6 zugewandten
Seite mit einer abgerundeten Kontaktfläche 9 versehen, die ein
reibungsreduziertes Abrollen des Koppelelements 7 an der Ab
stützfläche der Abstützeinrichtung 6 ermöglicht. Diese Abroll
bewegung ist der Kippbewegung um die Kippachse überlagert. Zu
sätzlich kann es vorteilhaft sein, die Kontaktfläche 9 des
Kipphebels 7 mit einer reibungsarmen Beschichtung zu versehen -
in gleicher Weise kann auch die Abstützfläche der Abstützein
richtung 6 mit einer reibungsarmen Beschichtung versehen sein.
Das Koppelelement 7 ist vorteilhaft symmetrisch zu einer Längs
mittelebene 10 des das Koppelelement 7 tragenden Bauteils, im
Ausführungsbeispiel der Bremsbelaghalter 3, angeordnet. Auf
Grund der Symmetrie zur Längsmittelebene 10 ist das Koppelele
ment 7 in der Lage, Kippbewegungen sowohl in Pfeilrichtung 8
als auch entgegen Pfeilrichtung 8 auszuführen. Auf Grund der
Symmetrie in Bezug auf die Längsmittelebene des das Koppelele
ment haltenden Bauteils können von der Bremsscheibe induzierte
Bewegungen in bzw. entgegen Pfeilrichtung 8 in Bremsstellung
der Fahrzeugbremse im wesentlichen reibungsfrei vom Bremsbelag
und dem Bremsbelaghalter ausgeführt werden.
Fig. 2 zeigt eine Detailansicht eines an die Abstützfläche ei
ner Abstützeinrichtung 6 angrenzenden Bremsbelaghalters 3 mit
einem Koppelelement 7 in einer modifizierten Ausführung. Der
den Bremsbelag 4 aufnehmende Bremsbelaghalter 3 und das Koppel
element 7 bilden ein gemeinsames Bauteil, wobei das Koppelele
ment 7 an einer Stirnseite des Bremsbelaghalters 3 in Pfeil
richtung 8 und entgegen Pfeilrichtung 8 elastisch nachgiebig
ausgebildet ist. Die elastische Nachgiebigkeit wird im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 dadurch erreicht, dass in dem ein
heitlichen Material des Bremsbelaghalters 3 und des Koppelele
mentes 7 ein Schlitz 11 in der Weise eingebracht ist, dass in
einer unbelasteten Position des Koppelelements 7 die benachbar
ten Schlitzseiten auf Abstand zueinander liegen und dass dar
über hinaus ein das Koppelelement 7 mit dem Bremsbelaghalter 3
verbindender Steg 12 mit reduziertem Querschnitt gebildet ist.
Die Anbindung des Koppelelementes 7 an den Bremsbelaghalter 3
über den Steg 12 mit reduziertem Querschnitt ermöglicht ein ma
terialelastisches, nachgiebiges Verhalten in Pfeilrichtung 8
bzw. entgegen Pfeilrichtung 8.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen weitere konstruktive Maßnahmen, welche
in Bremsstellung der Fahrzeugbremse eine zumindest annähernd
kräftefreie Bewegung des Bremsbelags in Andrückrichtung als
auch entgegen der Andrückrichtung unterstützen. Im Übertra
gungsweg zwischen Bremskolben 2 und Bremsbelag 4 ist ein zu
sätzliches Verbindungselement 13 angeordnet, das eine Ver
schwenkung des Bremsbelags 4 um eine Achse senkrecht zur An
drückrichtung 8 erlaubt. Das Verbindungselement 13 befindet
sich vorteilhaft zwischen der Stirnseite des Bremskolbens 2 und
dem Bremsbelaghalter 3. Das Verbindungselement 13 kann entweder
in sich starr sein oder ein elastisches Verhalten aufweisen.
Die durch das Verbindungselement 13 ermöglichte Verschwenkbar
keit des Bremsbelags 4 gestattet bei einer bremsscheibenindu
zierten, in oder entgegen der Andrückrichtung 8 wirkenden Bewe
gung ein kompensierendes Kippen von Bremsbelaghalter 3 und
Bremsbelag 4, wobei der Momentanpol der Kippbewegung am Ab
stützpunkt des Bremsbelaghalters 3 an der Abstützeinrichtung 6
liegt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das Verbindungselement
13 als ein in sich starres Lager ausgebildet. In der Ausführung
nach Fig. 4 ist das Verbindungselement 13 als elastisches Bau
teil, im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 als starres oder als
elastisches Bauteil mit einer dem Bremsbelaghalter 3 zugewand
ten gerundeten Abrollfläche ausgebildet.
Die Verbindungselemente zwischen Bremskolben und Bremsbelaghal
ter können insbesondere in Verbindung mit
einem vorbeschriebenen Koppelelement zwischen Bremsbelaghal
ter oder einem mit dem Bremsbelaghalter verbundenen Bauteil und
der Abstützeinrichtung vorgesehen sein.
Claims (9)
1. Fahrzeugbremse, mit einer Bremsscheibe und einem Bremskol
ben, der einen Bremsbelag vertikal zur Ebene der Bremsscheibe
an diese andrückt, mit einer Abstützeinrichtung, die in Brems
stellung der Fahrzeugbremse - bei an der Bremsscheibe mit Druck
anliegendem Bremsbelag - ein mit dem Bremsbelag verbundenes und
Bremskräfte des Bremsbelags übertragendes Koppelelement in Um
fangsrichtung der Bremsscheibe abstützt, wobei das Koppelele
ment (7) in Bremsstellung der Fahrzeugbremse (1) eine zumindest
annähernd reibungsfreie Bewegung des Bremsbelags (4) sowohl in
Andrückrichtung auf die Bremsscheibe (5) hin als auch entgegen
der Andrückrichtung von der Bremsscheibe (5) weg ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Koppelelement (7) und ein Bremsbelaghalter (3), wel
cher zwischen dem Bremskolben (2) und dem Bremsbelag (4) ange
ordnet ist, ein gemeinsames Bauteil bilden und das Koppelele
ment (7) in Richtung der Abstützeinrichtung (6) einen Steg (12)
mit verjüngtem Querschnitt aufweist.
2. Fahrzeugbremse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Koppelelement (7) um eine Achse vertikal zur Andrück
richtung verschwenkbar ist.
3. Fahrzeugbremse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Übertragungsweg zwischen Bremskolben (2) und Bremsbelag
(3) ein Verbindungselement (13) angeordnet ist, das eine Verschwenkung
des Bremsbelags (4) um eine Achse senkrecht zur An
drückrichtung (8) erlaubt.
4. Fahrzeugbremse nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (13) ein Lager ist.
5. Fahrzeugbremse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lager ein Kipphebel ist.
6. Fahrzeugbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Abstützeinrichtung (6) zugewandte Seite des Kop
pelelements (7) an der Abstützeinrichtung (6) in Andrückrich
tung und entgegen der Andrückrichtung frei verschoben werden
kann.
7. Fahrzeugbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Koppelelement (7) auf der der Abstützeinrichtung (6)
zugewandten Seite eine Abrollfläche aufweist.
8. Fahrzeugbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Koppelelement (7) elastisch nachgiebig ausgeführt ist.
9. Fahrzeugbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Koppelelement (7) in einer Längsmittelebene (10) des
Bremsbelaghalters (3) liegt.
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ID=7928710
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