DE19954118A1 - Schälmaschine - Google Patents
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Abstract
Bei einer Schälmaschine, umfassend eine vordere und eine hintere, axial bewegte Stäbe zentrierende, radiale Ein- und Auslaufführung (5), von denen die Auslaufführung (5) aus einer einlaufseitig ein Schälwerkzeug aufweisenden Hohlwelle (7), die beim Betrieb mit dem Schälwerkzeug umläuft, und mehreren umfangsverteilt angeordneten, vorgespannten Führungselementen (13, 14) besteht, die dem zu schälenden Stab anliegen, wird die Führungseigenschaft der Auslaufführung verbessert, wenn die Führungselemente (13, 14) an schalenartigen, sich in der Hohlwelle (7) über deren gesamte Länge erstreckenden Führungsklappen (12) angeordnet sind, wobei die Führungsklappen (12) auf Schwenkachsen (15) im Inneren eines in der Hohlwelle (7) aufgenommenen Gehäuses (11) lagern.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schälmaschine, umfassend eine vordere und eine hinte
re, axial bewegte Stäbe zentrierende, radiale Ein- und Auslaufführung, von denen
die Auslaufführung aus in einer einlaufseitig ein Schälwerkzeug aufweisenden
Hohlwelle, die beim Betrieb mit dem Schälwerkzeug umläuft und mehreren um
fangsverteilt angeordneten, vorgespannten Führungselementen besteht, die dem
zu schälenden Stab anliegen.
Eine solche Maschine ist aus der EP 0 462 322 B1 bekannt. Die Hohlwelle ist in
Lagern im Maschinengehäuse drehbar angeordnet, so daß der Messerkopf bzw.
das Schälwerkzeug und die Hohlwelle beim Betrieb umlaufen. Die hintere bzw.
Auslaufführung besteht aus einem tief in die Hohlwelle bis in die Nähe des Mes
serkopfes bzw. Schälwerkzeuges hineinragenden Rohrstutzen, der mit einem
Flansch am Maschinengestell befestigt ist. An dem einlaufseitigen Ende des
Rohrstutzens, d. h. unmittelbar im Anschluß an das Schälwerkzeug sind fünf Füh
rungselemente vorgesehen, die in direktem Kontakt mit der eingeführten Stange
für deren Zentrierung sorgen. Es hat sich aber herausgestellt, daß die Auslauffüh
rung keine ausreichend hohe Steifigkeit besitzt, um den durch den Zerspanungs
prozeß hervorgerufenen Schwingungen wirksam entgegenzuwirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schälma
schine mit verbesserter Führungseigenschaft der Auslaufführung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Führungselemente
an schalenartigen, sich in der Hohlwelle über deren gesamte Länge erstreckenden
Führungsklappen angeordnet sind, wobei die Führungsklappen auf Schwenkach
sen im Inneren eines in der Hohlwelle aufgenommenen Gehäuses lagern. Indem
erfindungsgemäß die Führungsklappen nicht in Mantelausnehmungen, sondern
innenliegend und sich zudem über eine große Länge nach hinten erstreckend
ausgebildet sind, lassen sich mehrere Vorteile gleichzeitig erreichen. Das Gehäu
se, das vorteilhaft lediglich einen engen Längsschlitz zur Abfuhr von eventuell mit
geführten Spänen aufweist, ist umfangsgeschlossen und gibt der Auslaufführung
eine hohe Steifigkeit. Zudem erlauben es die langen Führungsklappen, die außer
dem so ausgelegt sind, daß sie für den gesamten Durchmesserbereich der
Schälmaschine einstellbar sind, mehrere Führungselemente (Rollen oder Lineale)
hintereinander anzuordnen und den Stab damit über die gesamte Länge der Aus
laufführung den auftretenden Schwingungen wirksam entgegenwirkend zu zentrie
ren bzw. zu führen.
Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung sieht vor, daß die Schwenkachsen ei
nerseits mit einem kegelig ausgebildeten Achsende in einen stirnseitigen Kegelsitz
des Gehäuses eingreifen und andererseits gegenüberliegend hydraulisch axial
eingespannt gelagert sind. Es läßt sich somit eine druckeinstellbare, durch den
Kegelsitz unterstützte axiale Einspannung der Führungsklappen in einem komplett
geschlossenen Gehäuse der Auslaufführung erreichen, wobei die Führungsele
mente über die gesamte Hohlwellenlänge exakt zentrisch gehalten und eine Ver
besserung der Dreipunktrundheit durch die umfangsverteilt drei angeordneten
Führungsklappen bewirkt wird.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind die dem Kegelsitz abgewandten,
hinteren Schwenkachsenenden bis zu einem der Hohlwelle bzw. dem Gehäuse im
Abstand nachgeschalteten Stützbock verlängert, der mit jedem hinteren Schwen
kachsenende zugeordneten Hydraulikzylindern versehen ist. Auf diese Weise läßt
sich die Hydraulikversorgung zur axialen Einspannung der Schwenkachsen ohne
großen Aufwand sicherstellen und ein freier Zugang zu den Führungselementen
erreichen. Zum Wechsel der Führungselemente läßt sich die Auslaufführung näm
lich komplett aus der Maschine herausziehen und teleskopartig auseinanderfah
ren.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Aus
führungsbeispielen der Erfindung. Es zeigen:
Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht von einer Schälmaschine deren
Baugruppen von der einlaufseitigen, vorderen Führung bis zum auslaufsei
tigen, verfahrbaren Spannwagen;
Fig. 2 als Einzelheit der Fig. 1 im Längsschnitt die Auslaufführung, einmal be
stückt mit Rollen und zum anderen bestückt mit Linealen als Führungsele
mente;
Fig. 3a, 3b die mit Rollen als Führungselemente bestückte Auslaufführung im
Querschnitt durch das Traggehäuse bei größtem Stabdurchmesser (Fig.
3a) und bei kleinstem Stabdurchmesser (Fig. 3b) gezeigt; und
Fig. 4a, 4b die mit Linealen als Führungselemente bestückte Auslaufführung im
Querschnitt durch das Traggehäuse bei größtem Stabdurchmesser (Fig.
4a) und bei kleinstem Stabdurchmesser (Fig. 4b) gezeigt.
In Fig. 1 ist von einer als solche bekannten Schälmaschine zum Schälen von im
Durchmesser verschieden großen Stäben 2a bzw. 2b (vgl. die Fig. 3a bis 4b) de
ren einem Einschubaggregat nachgeschaltete vordere Führung 3 dargestellt, der
sich nach hinten hin das angetriebene Schälwerkzeug 4, die hintere bzw. Aus
laufführung 5 und ein auslaufseitiger Spannwagen 6 anschließen.
Wie sich näher der Fig. 2 entnehmen läßt, ist eine das Schälwerkzeug 4 (vgl. Fig.
1) aufweisende Hohlwelle 7 in Lagern 8, 9 im Maschinengehäuse drehbar ange
ordnet. Die Hohlwelle 7 nimmt die Auslaufführung 5 auf, die im Inneren eines bis
auf einen engen Längsschlitz 10 umfangsgeschlossenen, am Maschinengestell
angeflanschten und bis an das vordere Hohlwellenende reichenden zylindrischen
Gehäuses 11 ausgebildet ist. Zur Führung der zu schälenden Stäbe 2a bzw. 2b
sind im Inneren des Gehäuses 11 drei sich über die gesamte Länge des Gehäu
ses 11 bzw. der Hohlwelle 7 erstreckende Führungsklappen 12 vorgesehen, die
entweder mit Rollen 13 (vgl. auch die Fig. 3a, 3b) oder mit Linealen 14 (vgl. die
unterhalb der Fig. 2 dargestellte Einzelheit der Führungsklappe mit der alternati
ven Lineal-Bestückung in Verbindung mit den Fig. 4a, 4b) als Führungselemente
für die zu schälenden Stäbe 2a, 2b ausgebildet und aufgrund ihrer Schwenkbe
weglichkeit über die Bandbreite vom größten (Fig. 3a, 4a) bis zum kleinsten (Fig.
3b, 4b) Durchmesser der Stäbe 2a, 2b einstellbar sind.
Jede schalenartige Führungsklappe 12 befindet sich auf einer Schwenkachse 15,
die an ihrem dem vorderen Ende der Hohlwelle 7 und damit dem Schälwerkzeug 4
zugewandten Ende mit einem Achskegel 16 ausgebildet ist, der in einen stirnseiti
gen Kegelsitz 17 des Gehäuses 11 eingreift. Das entfernte bzw. hintere Schwen
kachsenende 18 ist hingegen gegenüber der Hohlwelle 7 bzw. dem Gehäuse 11
verlängert, und zwar bis zu einem nachgeschalteten Stützbock 19, und dort hy
draulisch axial eingespannt. Denn in dem Stützbock 19 sind Hydraulikzylinder 20
für jede Schwenkachse 15 vorgesehen, die bei Beaufschlagung mit einem in Pfeil
richtung 21 von einer nicht dargestellten Druckmittelquelle zugeführtem Druckme
dium das kegelige Achsende 16 druckeinstellbar in den Kegelsitz 17 drücken.
Damit liegt eine außerordentlich große Biegesteifigkeit der Auslaufführung 5 vor,
die nämlich in dem umfangsgeschlossenen Gehäuse 11 angeordnet ist und deren
Führungsklappen 12 zudem kraftbeaufschlagt sind. Es versteht sich, daß bei einer
Verstellung der Auslaufführung 5 bzw. deren Führungsklappen 12 auf einen ande
ren Stabdurchmesser diese Druckbeaufschlagung aufgehoben wird.
Claims (4)
1. Schälmaschine, umfassend eine vordere und eine hintere, axial bewegte
Stäbe zentrierende, radiale Ein- und Auslaufführung, von denen die Aus
laufführung aus in einer einlaufseitig ein Schälwerkzeug aufweisenden
Hohlwelle, die beim Betrieb mit dem Schälwerkzeug umläuft, und mehreren
umfangsverteilt angeordneten, vorgespannten Führungselementen besteht,
die dem zu schälenden Stab anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente (13, 14) an schalenartigen, sich in der Hohlwelle
(7) über deren gesamte Länge erstreckenden Führungsklappen (12) ange
ordnet sind, wobei die Führungsklappen (12) auf Schwenkachsen (15) im
Inneren eines in der Hohlwelle (7) aufgenommenen Gehäuses (11) lagern.
2. Schälmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (15) einerseits mit einem kegelig ausgebildeten
Achsende (16) in einen stirnseitigen Kegelsitz (17) des Gehäuses (11) ein
greifen und andererseits gegenüberliegend hydraulisch axial eingespannt
gelagert sind.
3. Schälmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Kegelsitz (17) abgewandten, hinteren Schwenkachsenenden
(18) bis zu einem der Hohlwelle (7) im Abstand nachgeschalteten Stützbock
(19) verlängert sind, der mit jedem hinteren Schwenkachsenende (18) zu
geordneten Hydraulikzylindern 20 versehen ist.
4. Schälmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (11) bis auf einen engen Längsschlitz (10) umfangsge
schlossen ist.
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