Die Erfindung betrifft eine Federungseinrichtung, insbesondere für
ein Fahrrad, mit wenigstens einer Kolben-Zylinder-Anordnung, die
einen in der Innenhöhlung des Zylinders axial verschiebbar gelagerten
Kolben aufweist, wobei der Zylinder an seinen einander abgewandten
Enden durch Stirnwandungen verschlossen ist, wobei der Kolben mit
einer Kolbenstange verbunden ist, die eine der Stirnwandungen
durchsetzt, wobei beidseits des Kolbens durch den Kolben und die
Stirnwandungen begrenzte Arbeitsräume gebildet sind, die mit einem
Arbeitsgas gefüllt und in Gebrauchsstellung gasdicht verschlossen
sind, wobei zum Befüllen der Arbeitsräume mit dem Arbeitsgas eine
Befülleinrichtung vorgesehen ist.
Eine derartige Federungseinrichtung ist aus WO 99/03721 bekannt.
Sie weist beidseits des Kolbens voneinander getrennte, jeweils durch
den Kolben, den Zylinder und eine der Stirnwandungen begrenzte
Arbeitsräume auf, die in Gebrauchsstellung gasdicht verschlossen
und mit einem Arbeitsgas gefüllt sind. Der Kolben ist in einer
Ruhelage zwischen den beiden Stirnwandungen mit Abstand zu diesen
angeordnet. Durch axiales Verschieben in dem Zylinder ist der Kolben
entgegen einer durch die in den Arbeitsräumen eingeschlossenen
Gasvolumina bewirkten Rückstellkraft aus der Ruhelage auslenkbar.
Dabei wird das Arbeitsgas in einem der Arbeitsräume komprimiert
und in dem anderen Arbeitsraum entspannt, wobei die in den
unterschiedlichen Arbeitsräumen befindlichen Gasvolumina auf den
Kolben eine Druck- bzw. Zugkraft ausüben, die jeweils dem Produkt
aus dem Gasdruck des in dem Arbeitsraum befindlichen Gases und der
von diesem Gasdruck beaufschlagten Kolbenfläche entspricht. Da sich
in der Ruhelage des Kolbens die beidseits auf den Kolben einwirkenden
Druck- bzw. Zugkräfte gegenseitig kompensieren, braucht zum Auslenken
des Kolbens aus der Ruhelage nur eine vergleichsweise kleine
Auslenkkraft auf den Kolben ausgeübt zu werden, wodurch sich
gegenüber einer Federeinrichtung mit nur einem, an einem der beiden
Kolbenseiten angeordneten Arbeitsraum ein besseres Ansprechverhalten
der Federeinrichtung und somit eine komfortablere Federung ergibt.
Außerdem ergibt sich durch die beiden beidseits des Kolbens
befindlichen Arbeitsräume eine progressive Federkennlinie, d. h.
die Steigung der Federkennlinie nimmt mit zunehmender Auslenkung
des Kolbens aus der Ruhelage zu. Dadurch wird ein Anstoßen des
Kolbens an einer der Stirnwandungen und somit ein unzulässig großes
Auslenken des Kolbens aus der Ruhelage weitestgehend vermieden.
Zum Befüllen der beiden Arbeitsräume mit Arbeitsgas ist eine
Befülleinrichtung vorgesehen, die jeweils außenseitig an der
Federungseinrichtung eine Einfüllöffnung aufweist, die über einen
Zuführkanal mit dem betreffenden Arbeitsraum verbunden ist. Dabei
ist in dem Zuführkanal jeweils ein Ventil angeordnet, das ein
Ausströmen des Arbeitsgases aus dem Arbeitsraum verhindert. Das
Befüllen der Arbeitsräume kann beispielsweise mittels einer Hochdruck
erfolgen, die nacheinander an den beiden Einfüllöffnungen der
Arbeitsräume angeschlossen wird. Durch die beidseits des Kolbens
angeordneten Arbeitsräume ist das Befüllen der Federungseinrichtung
mit dem Arbeitsgas im Vergleich zu einer Federungseinrichtung mit
nur einem Arbeitsraum jedoch relativ kompliziert. So ist es
insbesondere bei einer an einem Fahrrad vorgesehenen Federungsein
richtung für einen Laien, der sich mit der Handhabung der
Befülleinrichtung nicht genau auskennt, schwierig, die optimale
Abstimmung der Federung durch entsprechendes Befüllen der
unterschiedlichen Arbeitskammern zu finden.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Federungseinrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die in einfaches Befüllen der
Arbeitskammern mit dem Arbeitsgas und somit ein einfaches Abstimmen
der Federungseinrichtung ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei einer Federungseinrichtung
der eingangs genannten Art darin, daß die Befülleinrichtung einen
gemeinsamen, zum Befüllen beider Arbeitsräume mit dem Arbeitsgas
vorgesehenen Zuführkanal aufweist, in dem ein erstes Absperrorgan
angeordnet ist, und daß die beidseits des Kolbens angeordneten
Arbeitsräume durch einen Verbindungskanal miteinander verbunden
sind, in dem ein von außen betätigbares zweites Absperrorgan
angeordnet ist.
In vorteilhafter Weise können also beide Arbeitsräume gleichzeitig
mit Arbeitsgas befüllt werden, was eine einfache Handhabung der
Federungseinrichtung ermöglicht. Das Befüllen der Arbeitsräume kann
beispielsweise in der Weise geschehen, daß zunächst das in dem
Verbindungskanal angeordnete zweite Absperrorgan geöffnet und der
Zuführkanal dann mit einer Gasdruckquelle oder einer Pumpe verbunden
wird. Anschließend wird das in dem Zuführkanal befindliche erste
Absperrorgan geöffnet und die beiden Arbeitsräume werden über den
Zuführkanal gleichzeitig befüllt. Nach oder während des Befüllens
der Arbeitsräume mit Arbeitsgas wird der Kolben in einer gewünschten
Lage in dem Zylinder positioniert und in dieser Lage des Kolbens
wird das zweite Absperrorgan geschlossen, so daß die beiden
Arbeitsräume dann gasdicht gegeneinander abgedichtet sind.
Gegebenenfalls kann dann noch die Gasdruckquelle oder die Pumpe
dann wieder von dem Zuführkanal getrennt werden. Selbstverständlich
kann das Arbeitsgas aber auch bei geschlossenem, in dem Verbindungs
kanal angeordnetem zweiten Absperrorgan, zunächst nur in einen der
Arbeitsräume eingefüllt werden. Nach dem Einfüllen des Arbeitsgases
in diesen Arbeitsraum wird das in dem Zuführkanal befindliche erste
Absperrorgan geschlossen. Danach wird das in dem Verbindungskanal
angeordnete zweite Absperrorgan geöffnet, so daß das Arbeitsgas
dann von dem einen in den anderen Arbeitsraum überströmen kann.
In vorteilhafter Weise kann bei geöffnetem, in dem Verbindungskanal
angeordnetem zweiten Absperrorgan aber auch auf einfache Weise die
Ruhelage des Kolbens in der Innenhöhlung des Zylinders verändert
werden, ohne das Arbeitsgas in die Innenhöhlung des Zylinders
eingefüllt oder aus dieser abgelassen werden muß. Das in dem
Zuführkanal angeordnete erste Absperrorgan ist vorzugsweise ein
durch den Druck des Arbeitsgases betätigtes Ventil.
Vorteilhaft ist, wenn der Verbindungskanal zwischen den Arbeitsräumen
den Kolben durchsetzt und wenn das in dem Verbindungskanal
angeordnete Absperrorgan über ein eine Innenhöhlung der Kolbenstange
durchsetzendes Übertragungselement mit einem am äußeren Ende der
Kolbenstange angeordneten Betätigungselement verbunden ist. Dadurch
ergibt sich eine besonders kompakt aufgebaute Federungseinrichtung,
bei der das Übertragungselement platzsparend im Inneren der hohlen
Kolbenstange angeordnet ist. Dabei ist das Betätigungselement an
dem dem Kolben abgewandten freien Ende der Kolbenstange angeordnet,
wo es zum Öffnen und Schließen des in dem Verbindungskanal
befindlichen zweiten Absperrorgans gut zugänglich ist.
Eine noch kompaktere Federungseinrichtung kann dadurch erreicht
werden, daß der Arbeitsgas-Zuführkanal zumindest bereichsweise durch
eine Innenhöhlung des Übertragungselements gebildet ist. An dem
äußeren, dem Kolben abgewandten Ende des Übertragungselements kann
dann benachbart zu dem Betätigungselement eine Einfüll- beziehungs
weise Ablaßöffnung für das Arbeitsgas vorgesehen sein, die über
den Zuführkanal mit einer beispielsweise an dem anderen Ende des
Übertragungselements befindlichen, zu einem der Arbeitsräume
führenden Zuführkanalöffnung verbunden ist.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung durchsetzt die Innenhöhlung
der Kolbenstange den Kolben und bildet im Anschluß an die
Innenhöhlung des Übertragungselements die Fortsetzung des
Zuführkanals. Der zumindest bereichsweise durch die Innenhöhlung
des Übertragungselements gebildete Zuführkanal ist dann auf einfache
Weise zum Einfüllen und/oder Ablassen des Arbeitsgases über die
den Kolben durchsetzende Innenhöhlung der Kolbenstange mit dem an
der dem Betätigungselement des in dem Verbindungskanal angeordneten
zweiten Absperrorgans abgewandten Seite des Kolbens befindlichen
Arbeitsraum verbunden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die mit
ihrer Innenhöhlung mit einem der Arbeitsräume verbundene hohle
Kolbenstange eine zu dem anderen Arbeitsraum führende seitliche
Durchtrittsöffnung für das Arbeitsgas auf, wobei an dem inneren
Ende des Übertragungselements ein Schieber zum Verschließen und
Öffnen dieser Durchtrittsöffnung vorgesehen ist. Das in dem
Verbindungskanal befindliche, durch die seitliche Durchtrittsöffnung
und den Schieber gebildete zweite Absperrorgan ist dann im Inneren
der Kolbenstange angeordnet; wodurch ein besonders kompakter Aufbau
erreicht wird.
Zweckmäßigerweise ist der Schieber als in der Kolbenstange dichtend
geführter Kolben ausgebildet, der in eine die seitliche Durchtritts
öffnung überdeckende Schließstellung und eine dazu beabstandete
Offenstellung verschiebbar ist. Der Schieber ist dann in der
Innenhöhlung der Kolbenstange besonders gut geführt, was eine gute,
gasdichte Abdichtung der beiden beidseits des Kolbens angeordneten
Arbeitsräume gegeneinander ermöglicht. Der als Kolben ausgebildete
Schieber kann gegebenenfalls an seinem Umfang in Axialrichtung des
Kolbens zueinander beabstandete Dichtringe aufweisen, die in
Schließstellung des Schiebers beidseits der Öffnung angeordnet sind.
Besonders vorteilhaft ist, wenn der Zylinder becherförmig mit einem
einstückig mit einer der Stirnwandungen verbundenen Zylindermantel
ausgebildet ist. An der gegenüberliegenden Stirnwandung kann dann
eine die Kolbenstange gegen diese Stirnwand abdichtende Dichtung
vorgesehen sein. Insgesamt ergibt sich dadurch die beidseits des
Kolbens befindlichen Arbeitsräume sind dann besonders gut durch
den die Stirnwandungen aufweisenden Zylinder nach außen abgedichtet.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist die Federungseinrichtung als Fahrradgabel ausgebildet, deren
Gabelbeine jeweils teleskopartig ineinandergreifende, in Er
streckungsrichtung der Gabelbeine gegeneinander verschiebbare
Teleskopteile aufweisen, wobei diese Teleskopteile jeweils eine
Innenhöhlung umgrenzen, in der die erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-
Anordnung angeordnet ist, wobei der Zylinder der Kolben-Zylinder-
Anordnung mit dem einen Teleskopteil und die Kolbenstange mit dem
anderen Teleskopteil verbunden ist. Die Federungseinrichtung
ermöglicht dann eine komfortable Gasfederung des Fahrradrahmens
relativ zu dem zwischen den freien Enden der Fahrradgabel drehbar
gelagerten Rad des Fahrrades. Dabei kann eine derartige Federungsein
richtung insbesondere an einem lenkbaren Vorderrad eines Fahrrads
angeordnet sein.
Zweckmäßigerweise ist die Kolbenstange jeweils mit dem in
Gebrauchsstellung oberen Teleskopteil der Gabelbeine der Fahrradgabel
verbunden, wobei das Betätigungselement und gegebenenfalls eine
Einfüllöffnung des Zuführkanals am oberen Ende der Gabelbeine
angeordnet ist. Das Betätigungselement und die Einfüllöffnung des
Zuführkanals sind dann am oberen Ende der Fahrradgabel zum Einfüllen
des Arbeitsgases in die Arbeitsräume und/oder zum Verändern der
Ruhelage des in dem Zylinder verschiebbar gelagerten Kolbens gut
zugänglich. Gegebenenfalls kann benachbart zu der Einfüllöffnung
das in dem Zuführkanal befindliche erste, vorzugsweise als Ventil
ausgebildete Absperrorgan angeordnet sein.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Fahrradgabel, deren
Gabelbeine jeweils teleskopartig ineinandergreifende,
gegeneinander verschiebbare Teleskopteile aufweisen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Längsmittelebene eines
Gabelbeines der in Fig. 1 gezeigten Fahrradgabel,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht der in Fig. 2 erkennbaren, in
der von den Teleskopteilen umgrenzten Innenhöhlung
befindlichen Kolben-Zylinderanordnung,
Fig. 4 eine vergrößerte Teildarstellung der in Fig. 3 gezeigten
Kolben-Zylinderanordnung, wobei die in der Wandung der
hohlen Kolbenstange angeordnete Durchtrittsöffnung
besonders gut erkennbar ist und
Fig. 5 die Kraft-Weg-Kennlinie der erfindungsgemäßen Kolben-
Zylinderanordnung, wobei auf der Abszisse der Weg und
auf der Ordinate die Kraft aufgetragen ist, und wobei
zum Vergleich strichliniert die Kraft-Weg-Kennlinie einer
konventionellen, nur einen Arbeitsraum aufweisenden
Gasfeder eingezeichnet ist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete, als Fahrradgabel ausgebildete
Federungseinrichtung weist zwei Kolben-Zylinder-Anordnungen 2 auf,
die einen in der Innenhöhlung des Zylinders 3 axial verschiebbar
gelagerten Kolben 4 haben. In Fig. 3 ist erkennbar, daß der Zylinder
3 an seinen einander abgewandten Enden durch Stirnwandungen 5a,
5b gasdicht verschlossen ist. Der Kolben 4 ist mit dem einen Ende
einer Kolbenstange 6 verbunden, die einen in der Stirnwandung 5a
vorgesehenen Wandungsdurchbruch durchsetzt und mit ihrem anderen
Ende außenseitig an der Stirnwandung 5a vorsteht. Die Kolbenstange
6 ist mittels eines Gleitlagers in Richtung der Pfeile Pf1, Pf2
gegenüber dem aus den Stirnwandungen 5a, 5b und dem Zylinder 4
gebildeten Gehäuseteil axial verschiebbar gelagert. Die Stirnwan
dung 5a weist an ihrem der Kolbenstange 6 zugewandten, den
Wandungsdurchbruch für die Kolbenstange 6 umgrenzenden Wandungs
bereich eine ringnutenförmige Aufnahme auf, in die ein Dichtring
7 eingesetzt ist, der die Stirnwandung 5a gasdicht gegen die
Kolbenstange 6 abdichtet.
In Erstreckungsrichtung des Zylinders 3 ist beidseits des Kolbens
4 jeweils ein Arbeitsraum 8a, 8b gebildet, der durch den Kolben
4, eine der Stirnwandungen 5a, 5b und seitlich durch den Zylinder
3 begrenzt ist. In Gebrauchsstellung der Kolben-Zylinder-Anordnung
2 sind die Arbeitsräume 8a, 8b gasdicht verschlossen und mit einem
Arbeitsgas gefüllt, das eine Gasfeder bildet.
Das in dem von der Kolbenstange 6 durchsetzten Arbeitsraum 8a
befindliche Arbeitsgas übt auf den Kolben 4 eine in Richtung des
Pfeils Pf2 wirkende Druckkraft aus, die dem Produkt aus dem in dem
Arbeitsraum 8a herrschenden Gasdruck und der durch Projektion der
von dem Arbeitsgas beaufschlagten, zwischen der Kolbenstange 6 und
dem Zylinder 3 angeordneten Oberfläche des Kolbens in Richtung des
Pfeiles Pf2 gebildeten Kreisringfläche entspricht. Das in dem an
der anderen Kolbenseite angeordneten Arbeitsraum 8b befindliche
Arbeitsgas übt auf den Kolben 4 eine entgegen der Richtung des
Pfeiles Pf2 wirkende Druckkraft aus, die dem Produkt aus dem in
dem Arbeitsraum 8b herrschenden Gasdruck und der Querschnittsfläche
des Arbeitsraums 8b in einer rechtwinklig zu der durch die Pfeile
Pf1, Pf2 angedeuteten Verschieberichtung des Kolbens 4 verlaufenden
Ebene entspricht. Die von den in den Arbeitsräumen 8a, 8b
befindlichen Arbeitsgasen auf den Kolben 4 ausgeübten Druckkräfte
kompensieren sich also zumindest teilweise. Wie anhand der
Federkennlinie in Fig. 5 erkennbar ist, läßt sich der in der auf
der Abszisse mit Null markierten Ruhelage befindliche Kolben 4 durch
Aufbringen einer in Richtung der Pfeile Pf1, Pf2 zwischen dem Kolben
und dem Zylinder wirkenden Druck- oder Zugkraftkomponente L2 leicht
aus der Ruhelage relativ zu dem Zylinder 3 verschieben. Die
Federungseinrichtung 1 weist also nur ein vergleichsweise kleines
Losbrechmoment auf und ermöglicht somit ein Abfedern kleinerer
Stoßimpulse. Zum Vergleich ist in Fig. 5 strichliniert noch eine
Federkurve einer Federungseinrichtung eingezeichnet, die nur an
einer Seite des Kolbens einen mit einem Gasdruck beaufschlagten
Arbeitsraum aufweist. Deutlich ist erkennbar, daß die Kraft L1 zum
Auslenken des Kolbens aus der Ruhelage bei dieser Federungsein
richtung etwa viermal so groß ist wie bei der erfindungsgemäßen
Federungseinrichtung 1.
Durch die beidseits des Kolbens 4 befindlichen, gasgefüllten
Arbeitsräume 8a, 8b ergibt sich bei einem Auslenken des Kolbens
4 aus der Ruhelage in den beiden zueinander entgegengesetzten, durch
die Pfeile Pf1, Pf2 markierten Richtungen jeweils eine progressive
Federkennlinie, wodurch auch beim Abfedern harter Stöße ein Anstoßen
des Kolbens 4 an eine der Stirnwandungen 5a, 5b weitestgehend
vermieden wird. Der Federweg der Fahrradgabel läßt sich dadurch
gut nutzen.
Zum Befüllen der Arbeitsräume 8a, 8b mit dem Arbeitsgas ist eine
Befülleinrichtung vorgesehen, die einen gemeinsamen Zuführkanal
9 zum Befüllen beider Arbeitsräume 8a, 8b aufweist. Der Zuführkanal
9 verbindet die Arbeitsräume 8a, 8b mit einer am oberen Ende der
Gabelbeine 10 der Fahrradgabel befindlichen Arbeitsgas-Einfüllöffnung
11. In Gebrauchsstellung der Kolben-Zylinderanordnung 2 ist der
Zuführkanal 9 mittels eines ersten, als Ventil ausgebildeten
Absperrorgans 12 verschlossen. Das Absperrorgan 12 ist durch den
Druck des Arbeitsgases betätigbar und öffnet, solange an der
Einfüllöffnung 12 ein Gasdruck angelegt wird, der größer ist als
der Gasdruck in dem Arbeitsraum 8b.
Die beidseits des Kolbens 4 angeordneten Arbeitsräume 8a, 8b sind
durch einen Verbindungskanal 13 miteinander verbunden, indem ein
zweites Absperrorgan 14 angeordnet ist, das von außen betätigbar
ist. Wie in Fig. 3 besonders gut erkennbar ist, ist das zweite
Absperrorgan 14 dazu über ein eine Innenhöhlung der Kolbenstange
6 durchsetzendes Übertragungselement 15 mit einem am äußeren, den
Kolben 4 abgewandten Ende der Kolbenstange 6 angeordneten
Betätigungselement 16 verbunden. Mittels des Betätigungselements
16 kann der Verbindungskanal 13 zum Verbinden der beiden Arbeitsräume
8a, 8b geöffnet und zum Trennen dieser Arbeitsräume 8a, 8b
geschlossen werden. Bei geöffnetem, die Arbeitsräume 8a, 8b
miteinander verbindenden Verbindungskanal 13 kann der Kolben 4 zum
Einstellen seiner Ruhelage auf einfache Weise in dem Zylinder 3
verschoben werden, wobei das Arbeitsgas aus dem einen Arbeitsraum
8a, 8b durch den Verbindungskanal 13 in den anderen Arbeitsraum
8b, 8a überströmt. Die Federungseinrichtung 1 ist dadurch gut
handhabbar, wodurch es auch für einen Laien schnell möglich ist,
die optimale Abstimmung der Federung zu finden.
In Fig. 2 und 3 ist erkennbar, daß das Übertragungselement 15 eine
in Erstreckungsrichtung des Übertragungselements verlaufende
Innenhöhlung aufweist, die einen Abschnitt des Arbeitsgas-
Zuführkanals 9 bildet. Die Innenhöhlung der Kolbenstange 6 durchsetzt
den Kolben 4 etwa mittig und bildet im Anschluß an die Innenhöhlung
des Übertragungselements 15 eine Fortsetzung des Zuführkanals 9.
An seinem dem Betätigungselement 16 abgewandten Ende mündet die
Innenhöhlung der Kolbenstange 6 an der dem Betätigungselement 16
abgewandten Seite des Kolbens 4 in den Arbeitsraum 8b.
Die mit ihrer Innenhöhlung mit dem Arbeitsraum 8b verbundene hohle
Kolbenstange 6 weist eine zu dem anderen Arbeitsraum 8a führende
seitliche Durchtrittsöffnung 17 für das Arbeitsgas auf, die einen
Teil des Verbindungskanals 13 bildet. An dem dem Betätigungselement
16 abgewandten inneren Ende des Übertragungselement 15 ist ein
Schieber 18 zum Verschließen und Öffnen der Durchtrittsöffnung 17
vorgesehen. Der Schieber 18 ist als in der Kolbenstange 6 dichtend
geführter Kolben ausgebildet, der in eine die seitliche Durchtritts
öffnung 17 dichtend überdeckende Schließstellung und eine dazu
beabstandete Offenstellung (Fig. 3) in Richtung der Pfeile Pf1,
Pf2 verschiebbar ist. Das Übertragungselement 15 ist mittels einer
Gewindeverschraubung 19 mit der Kolbenstange 6 verschraubt. Das
Verstellen des Schiebers 18 relativ zu der Durchtrittsöffnung 17
erfolgt durch Drehen des an dem äußeren Ende des Übertragungselements
15 angeordneten Betätigungselements 16 um die parallel zur
Erstreckungsrichtung des Übertragungselements 15 verlaufende Achse
der Gewindeverschraubung 19. Bei in Offenstellung befindlichem
Schieber 18 kann das Arbeitsgas in Richtung des Pfeiles Pf3 aus
dem einen Arbeitsraum 8a, 8b in den anderen Arbeitsraum 8b, 8a
überströmen.
Der Schieber 18 weist an seinem Umfang zwei umlaufende, in Richtung
der Pfeile Pf1, Pf2 zueinander beabstandete Dichtringe 20 auf. Diese
sind in am Außenumfang des Schiebers 18 befindliche Ringnuten
eingesetzt. In Schließstellung des Schiebers 18 ist die Durchtritts
öffnung 17 zwischen den Dichtringen 19 angeordnet und somit
einerseits gegen den Arbeitsraum 8b und andererseits gegen die
außerhalb des Zylinders 3 befindliche Atmosphäre abgedichtet.
In Fig. 3 ist erkennbar, daß die Wandung der hohlen Kolbenstange
an ihrem dem Betätigungselement 16 abgewandten Ende bei in
Schließstellung befindlichem Schieber 18 dicht mit dem Kolben 4
verbunden ist, so daß die Arbeitsräume 8a, 8b gasdicht gegeneinander
abgedichtet sind. Am Außenumfang des Kolbens 4 ist ein Dichtring
21 vorgesehen, der den Kolben 4 gegen die Innenwand des Zylinders
3 abdichtet. Der Dichtring 21 ist in eine am Umfang des Kolbens
4 vorgesehene ringnutenförmige Aufnahmevertiefung eingesetzt.
In Fig. 3 ist ferner erkennbar, daß der Zylinder becherförmig
ausgebildet ist und mit seinem Zylindermantel einseitig mit der
Stirnwandung 5b verbunden ist. Dadurch wird eine besonders gute
Abdichtung der Innenhöhlung des Zylinders 3 gegenüber der Atmosphäre
erreicht. An der gegenüberliegenden Stirnwand 5a ist das Innere
des Zylinders 3 mittels des Dichtringes 7 gegen die Kolbenstange
6 abgedichtet.
Erwähnt werden soll noch, daß die Kolbenstange 6 an ihrem Außenumfang
einen in dem Arbeitsraum 8a angeordneten Ringbund 22 aufweist, der
zwei am Außenumfang der Kolbenstange 6 angeordnete Buchsen 23 und
eine elastische Hülse 24 trägt, die in Gebrauchsstellung innenseitig
an der Stirnwand 5a anliegt und ein eventuelles Geräusch beim
Ausfedern vermeiden soll. Die Hülse 24 kann beispielsweise aus einem
Elastomer bestehen.
Das Befüllen der Arbeitsräume 8a, 8b erfolgt bei in Offenstellung
befindlichem zweiten Absperrorgan 14 mittels einer Hochdruckpumpe,
beispielsweise einer Luftpumpe, die an der Arbeitsgas-Einfüllöffnung
11 mit dem Zuführkanal 9 verbunden wird. Beim Einfüllen des
Arbeitsgases öffnet das als Ventil ausgebildete erste Absperrorgan
12 automatisch. Bei geöffnetem zweiten Absperrorgan 14 ist die
Kolbenstange über den Ringbund 22, die Buchsen 23 und die elastische
Hülse 24 an der Stirnwandung 5a abgestützt, wodurch der Kolben 4
in einer vorgegebenen Lage positioniert ist. Nach dem Befüllens
der Arbeitsräume 8a, 8b mit Arbeitsgas wird das zweite Absperrorgan
14 geschlossen, so daß die beiden Arbeitsräume 8a, 8b dann gasdicht
gegeneinander abgedichtet sind.
Die Gabelbeine 10 der als Fahrradgabel ausgebildeten Federungsein
richtung 1 weisen jeweils teleskopartig ineinandergreifende,
hülsenförmige Teleskopteile 25a, 25b auf, die mittels Gleitlagern
26a, 26b in Erstreckungsrichtung der Gabelbeine 10 gegeneinander
verschiebbar gelagert sind. Eines der Gleitlager 26a ist am unteren
Ende des in Gebrauchsstellung oberen Teleskopteiles 25a außenseitig
am Umfang dieses Teleskopteiles 25a fixiert, während das andere
Gleitlager 26b am oberen Ende des unteren Teleskopteiles 25b am
Innenumfang dieses Teleskopteiles 25b befestigt ist.
In Fig. 2 ist erkennbar, daß in der von den einander zugeordneten
Teleskopteilen 25a, 25b umgrenzten Innenhöhlung die Kolben-Zylinder-
Anordnung 2 angeordnet ist. Die unterschiedlichen Teleskopteile
25a, 25b sind jeweils an ihren einander abgewandten Enden mittels
eines Verschlußteils verschlossen. Das in Gebrauchsstellung obere
Teleskopteil 25a ist an seinem am oberen Ende dieses Teleskopteils
25a angeordneten Verschlußteil mit dem dem Kolben 4 abgewandten
Ende der Kolbenstange 6 der Kolben-Zylinder-Anordnung 2 verbunden.
Das untere Teleskopteil 25b ist an seinem unteren Ende über das
dort befindliche Verschlußteil und eine daran angreifende Stütze
27 mit der Stirnwand 5b der Kolben-Zylinder-Anordnung verbunden.
In Fig. 2 ist noch erkennbar, daß an dem am unteren Ende des
Teleskopteils 25b angeordneten Verschlußelement eine Befestigungs
stelle für die Achse des Vorderrades des Fahrrades vorgesehen ist.
Die beiden etwa parallel zueinander angeordneten Gabelbeine 10 der
Fahrradgabel sind über Brücken 28 miteinander verbunden. Die beiden
oberen Brücken 28 weisen jeweils zwei winkelig zueinander angeordnete
Schenkelteile auf und im Bereich der Verbindungsstelle dieser
Schenkelteile ist eine Lochung zum schwenkbaren Verbinden der
Fahrradgabel mit dem Rahmen eines Fahrrads vorgesehen.
Insgesamt ergibt sich somit eine Federungseinrichtung 1, die
wenigstens eine Kolben-Zylinder-Anordnung 2 hat, die einen in der
Innenhöhlung des Zylinders 3 axial verschiebbar gelagerten Kolben
4 aufweist. Der Zylinder 3 ist an seinen einander abgewandten Enden
durch Stirnwandungen 5a, 5b verschlossen. Der Kolben 4 ist mit einer
Kolbenstange 6 verbunden, die eine der Stirnwandungen 5a durchsetzt.
Beidseits des Kolbens 4 sind durch den Kolben 4 und die Stirnwandun
gen 5a, 5b begrenzte Arbeitsräume 8a, 8b gebildet, die mit einem
Arbeitsgas gefüllt und in Gebrauchsstellung gasdicht verschlossen
sind. Zum Befüllen der Arbeitsräume 8a, 8b mit dem Arbeitsgas ist
eine Befülleinrichtung vorgesehen, die einen gemeinsamen Zuführkanal
9 zum Befüllen beider Arbeitsräume 8a, 8b aufweist. In dem
Zuführkanal 9 ist ein erstes Absperrorgan 12 angeordnet. Die
beidseits des Kolbens 4 angeordneten Arbeitsräume 8a, 8b sind durch
einen Verbindungskanal 13 miteinander verbunden, in dem ein von
außen betätigbares zweites Absperrorgan 14 angeordnet ist.