DE19952392A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen Fahrerinformationen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen FahrerinformationenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen Warninformationen an den Fahrer eines Kraftfahrzeuges, wobei der Verlauf der von dem Kraftfahrzeug zu durchfahrenden Fahrstrecke zumindest bereichsweise vorausschauend und zumindest relativ zur aktuellen Fahzeugposition ermittelt wird. Es wird der aktuelle Fahrzustand des Kraftfahrzeuges ermittelt, mindestens eine Grenzbedingung für den Fahrzustand ermittelt, der ein sicheres Durchfahren des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen Fahrstrecke ermöglicht, und mindestens eine fahrstreckenabhängige Warninformation erzeugt, wenn der aktuelle Fahrzustand die mindestens eine Grenzbedingung nicht erfüllt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung von
fahrstreckenabhängigen Warninformationen an den Fahrer eines
Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1
bzw. mit einer Vorrichtung zur Bereitstellung von fahrstrecken
abhängigen Warninformationen nach dem Oberbegriff des Patentan
spruches 9.
Aus der DE 197 25 075 A1 ist eine Einrichtung zur Bereitstel
lung von Informationen über die jeweils vorgegebene Höchstge
schwindigkeit in einem Kraftfahrzeug bekannt. Demgemäß kann mit
Hilfe einer Ortungseinrichtung der jeweils befahrene Strecken
abschnitt bestimmt werden. Den jeweiligen Streckenabschnitten
sind in einem Speicher abgelegte vorgeschriebene Höchstge
schwindigkeiten zugeordnet, die zu dem jeweils durch das Or
tungssystem bestimmten Streckenabschnitt ausgelesen und dem
Fahrer angezeigt werden. Mit dieser Einrichtung soll der Fahrer
dahingehend unterstützt werden, die vorgeschriebene Höchstge
schwindigkeit einzuhalten.
Eine derartige Einrichtung ist jedoch nur für Streckenabschnit
te einsetzbar, für die Höchstgeschwindigkeiten bekannt sind.
Speziell bei kurvigen Fahrstreckenverläufen trägt eine sinnvoll
vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit nachhaltig zur Sicherheit
in Straßenverkehr bei. Ist die Höchstgeschwindigkeit nicht be
kannt, ergibt sich ein Sicherheitsrisiko, wenn der Fahrer die
Geschwindigkeit nicht durch aufmerksamste Fahrweise einhält.
Die Höchstgeschwindigkeiten können gemäß der bekannten Einrich
tung dem Fahrzeug zwar von außen, etwa über Datenübertragungseinrichtungen,
mitgeteilt und somit aktualisiert werden, jedoch
ist es hierzu notwendig, die Höchstgeschwindigkeiten einzelner
Streckenabschnitte im Vorfeld zu ermitteln, ehe sie zu Verfü
gung gestellt werden können. Eine derartige Ermittlung flächen
deckend durchzuführen ist äußerst aufwendig und kostenintensiv.
Für Streckenabschnitte, für die keine Höchstgeschwindigkeiten
bekannt sind, ist das vorstehend beschriebene System nicht ein
setzbar. Es bleibt somit ein Sicherheitsrisiko insbesondere
beim Durchfahren von kurvigen Fahrstreckenverläufen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen War
ninformationen an den Fahrer eines Kraftfahrzeuges anzugeben,
das bzw. die den Fahrer dahingehend unterstützt, einen vor dem
Fahrzeug liegenden Fahrstreckenverlauf mit angepaßter Geschwin
digkeit sicher zu durchfahren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach Pa
tentanspruch 1 und durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 9
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Verlauf der von
dem Kraftfahrzeug zu durchfahrenden Fahrstrecke zumindest be
reichsweise vorausschauend und zumindest relativ zur aktuellen
Fahrzeugposition ermittelt. Anhand des Verlaufes der vor dem
Fahrzeug liegenden Strecke kann somit eine Information darüber
zur Verfügung gestellt werden, ob der Fahrer das Kraftfahrzeug
beispielsweise durch eine Rechts- oder eine Linkskurve oder ei
nen Kreisverkehr zu steuern hat, oder ob eine Kreuzung zu über
queren ist. Dies ist insbesondere dann sehr nützlich, wenn der
vor dem Kraftfahrzeug liegende Streckenverlauf nicht vollstän
dig einsehbar ist.
Zusätzlich wird der aktuelle Fahrzustand des Kraftfahrzeuges
ermittelt. Dies kann beispielsweise die aktuelle Geschwindigkeit
oder Beschleunigung des Kraftfahrzeuges sein. Diese Werte
sind für die Beurteilung wichtig, ob das Fahrzeug den aktuellen
Fahrzustand beibehalten kann, wenn es zum Beispiel die vor dem
Fahrzeug liegende Kurve durchfährt.
Damit das Kraftfahrzeug die Kurve auch sicher durchfahren kann,
d. h. die vorgesehenen Fahrspur ohne Kursabweichungen aufgrund
von beispielsweise auftretenden Fliehkräften einhalten kann,
wird mindestens eine Grenzbedingung für den Fahrzustand im vor
dem Kraftfahrzeug liegenden Streckenverlauf ermittelt. Diese
Grenzbedingung kann beispielsweise eine Geschwindigkeit sein,
mit der ein komfortables und sicheres Durchfahren einer Kurve
im Streckenverlauf möglich ist. Hierbei sollen insbesondere die
in Kurven mit kleinem Krümmungsradius auftretenden Querbe
schleunigungswerte bei höheren Kurvengeschwindigkeiten nicht
sehr hoch sein, während die Querbeschleunigungswerte bei lang
samer gefahren engen Kurven höher sein dürfen.
Um dem Fahrer einen Hinweis darauf zu geben, sein Fahrverhalten
beispielsweise hinsichtlich Geschwindigkeitswahl oder Beschleu
nigungsverhalten dem von dem Kraftfahrzeug zu durchfahrenen
Streckenabschnitt anzupassen, wird mindestens eine fahrstrec
kenabhängige Warninformation erzeugt, wenn der aktuelle Fahrzu
stand die mindestens eine Grenzbedingung nicht erfüllt. Der
Fahrer wird somit noch vor dem Durchfahren etwa einer nicht
einsehbaren, engen Kurve gewarnt, so daß er die Möglichkeit be
kommt, sein Kraftfahrzeug abzubremsen oder die Geschwindigkeit
durch Gaswegnahme zu verringern.
Die mindestens eine Grenzbedingung wird aus den aus dem Verlauf
der von dem Kraftfahrzeug zu durchfahrenden Fahrstrecke bekann
ten geometrischen Abmessungen des vor dem Kraftfahrzeug liegen
den Bereiches ermittelt. Die geometrischen Abmessungen können
aus dem ermittelten Streckenverlauf entnommen werden. Wenn in
dem zu durchfahrenen Bereich beispielsweise eine Kurve liegt,
kann die mindestens eine Grenzbedingung abhängig vom Kurvenra
dius bestimmt werden. Bei einer vor dem Fahrzeug liegenden
Kreuzung, die anhand ihrer Geometrie in der Straßenführungsan
ordnung als solche erkannt wird, kann die Grenzbedingung eine
reduzierte Geschwindigkeit für das Heranfahren an die Kreuzung
umfassen.
Die mindestens eine Grenzbedingung kann jedoch auch noch von
der Fahrbahnbeschaffenheit abhängen. Ein Kraftfahrzeug verhält
sich beispielsweise auf nasser, verschneiter oder vereister
Straße ganz anders, wie auf einem trockenen Fahrbahnbelag. Um
die Sicherheit zu erhöhen, kann die mindestens eine Grenzbedin
gung unter Berücksichtigung der Fahrbahnbeschaffenheit des vor
dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen
Fahrstrecke ermittelt werden.
Eine der Fahrdynamikgrößen, die zur Ermittlung des aktuellen
Fahrzustands herangezogen werden kann, ist die aktuelle Fahrge
schwindigkeit, welche sich leicht ermitteln läßt. Für die min
destens eine Grenzbedingung kann eine Sollgeschwindigkeit für
das sichere Durchfahren des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Be
reiches der zu durchfahrenen Fahrstrecke ermittelt werden. In
die Sollgeschwindigkeitsermittlung fließen die zur Verfügung
stehenden Informationen über die vor dem Kraftfahrzeug liegende
Fahrstrecke - und insbesondere über den unmittelbar bevorste
henden Fahrstreckenbereich - und die Fahrbahnbeschaffenheit
ein. Die aktuelle Fahrgeschwindigkeit läßt sich leicht mit der
Sollgeschwindigkeit vergleichen. Wenn die aktuelle Fahrge
schwindigkeit höher als die ermittelte Sollgeschwindigkeit ist,
wird die Warninformation erzeugt. Beispielsweise erhält der
Fahrer dann eine Warnung, wenn er im Begriff ist, mit überhöh
ter Geschwindigkeit beispielsweise in eine Kurve einzufahren
und damit riskiert, aus der Kurve getragen zu werden.
Die Warninformation kann dem Fahrer optisch, akustisch oder
haptisch angezeigt werden. Eine optische Anzeige im Sichtfeld
des Fahrers informiert einen aufmerksamen Fahrer über zukünfti
ge fahrstreckenabhängige Gefahren. Eine akustische Anzeige, die
auch zusätzlich zur optischen Anzeige erfolgen kann, informiert
einen Fahrer, der kurzzeitig abgelenkt ist, und die optische
Anzeige nicht im Sichtfeld hat. Zusätzlich kann der Fahrer
durch eine haptische Information, welche etwa ein "Kick" an der
Pedalerie sein kann, gewarnt werden, wodurch die Aufmerksamkeit
des Fahrers noch weiter erhöht wird.
Die Warninformation ist dem ermittelten vor dem Kraftfahrzeug
liegenden Bereich der zu durchfahrenden Fahrstrecke zugeordnet.
Wenn beispielsweise eine Kurvenfahrt in einer Rechtskurve be
vorsteht, wird eine auf eine Rechtskurve hinweisende Informati
on erzeugt. Eine derartige Warninformation kann in einem ersten
Informationsschritt dem Fahrer optisch angezeigt werden. In ei
nem zweiten Informationsschritt kann die Information zusätzlich
akustisch angezeigt werden, wenn der Fahrer innerhalb einer
vorbestimmten Zeitdauer nicht auf die optische Warninformation
reagiert. Eine solche Reaktion kann darin bestehen, daß der
Fahrer die aktuelle Fahrgeschwindigkeit durch Pedaleingriff re
duziert. Durch diese stufenweise Informierung des Fahrers wird
weitgehend sichergestellt, daß der Fahrer die Warnung reali
siert.
Die akustische Warninformation kann jedoch auch dann erzeugt
werden, wenn sich das Kraftfahrzeug an einem vorbestimmten kri
tischen Ort in der zu durchfahrenden Fahrstrecke befindet. Wenn
der Fahrer auf die optische Information nicht reagiert und das
Fahrzeug bereits in den kritischen Bereich der vor dem Fahrzeug
liegenden Fahrstrecke eingedrungen ist, wird durch die akusti
sche Warnung der Fahrer zu einer sofortigen Reaktion veranlaßt.
Dies erhöht die Fahrsicherheit erheblich.
Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung kann die Fahr
zeuglängsbewegung derart beeinflußt werden, daß die aktuelle
Fahrgeschwindigkeit reduziert wird, wenn der Fahrer innerhalb
eines weiteren vorbestimmten Zeitraumes weder auf die optische
noch auf die akustische Warninformation reagiert. Es wird also
ein fahrerunabhängiger Eingriff in die Fahrzeuglängsdynamik
vorgenommen. Ein derartiger Eingriff kann auch dann bewirkt
werden, wenn sich das Kraftfahrzeug an einem vorbestimmten kri
tischen Ort in der zu durchfahrenden Fahrstrecke befindet. Als
Reaktion auf die bevorstehende Gefahr kann die aktuelle Fahrge
schwindigkeit reduziert werden, ohne daß der Fahrer selber ein
greift. Hierdurch wird sichergestellt, daß der vor dem Kraft
fahrzeug liegende kritische Fahrstreckenbereich auch dann si
cher durchfahren wird, wenn der Fahrer die Warninformationen
nicht beachtet.
Nach Durchfahren des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches
der zu durchfahrenen Fahrstrecke kann ein weiterer Eingriff in
die Längsregelung des Kraftfahrzeuges vorgenommen werden, so
daß die aktuelle Fahrgeschwindigkeit auf die Fahrgeschwindig
keit vor Durchfahren des kritischen Bereiches erhöht wird. Die
se Maßnahme bringt einen Komfortgewinn, da der Fahrer die Ge
schwindigkeit nicht durch eigenen Eingriff wieder erhöhen muß.
Erfindungsgemäß wird auch eine Vorrichtung zur Bereitstellung
von fahrstreckenabhängigen Warninformationen an den Fahrer ei
nes Kraftfahrzeuges angegeben. Diese Vorrichtung umfaßt eine
Ausgabeeinrichtung für die Warninformation und eine mit einer
Speichereinrichtung für Straßenverläufe verbundene elektroni
sche Ortungseinrichtung, welche den Verlauf der von dem Kraft
fahrzeug zu durchfahrenden Fahrstrecke zumindest bereichsweise
vorausschauend und die aktuelle Fahrzeugposition zumindest re
lativ zum Fahrstreckenverlauf ermittelt.
Es ist eine Einrichtung zur Ermittlung der Fahrzeug-
Istgeschwindigkeit vorgesehen. Weiterhin ist eine Grenzbedin
gungs-Ermittlungseinrichtung vorgesehen, welche aus der aktuel
len Fahrzeugposition relativ zum Fahrstreckenverlauf unter Be
rücksichtigung zumindest der in der Speichereinrichtung für
Straßenverläufe hinterlegbaren geometrischen Abmessungen des
vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen
Fahrstrecke eine Sollgeschwindigkeit ermittelt, die ein siche
res Durchfahren des Bereiches ermöglicht.
Die Vorrichtung weist eine mit der Ortungseinrichtung zusammen
wirkende Auswerteeinrichtung auf, welche die Sollgeschwindig
keit mit der Istgeschwindigkeit vergleicht, die fahrstreckenab
hängigen Warninformationen erzeugt, wenn die Istgeschwindigkeit
höher als die Sollgeschwindigkeit ist, und mit der Ausgabeein
richtung verbunden ist, um die fahrstreckenabhängigen Warnin
formationen bereitzustellen.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, den Fah
rer eines Kraftfahrzeuges davor zu warnen, mit einer an den be
vorstehenden Streckenverlauf unangepaßten Geschwindigkeit in
einen kritischen Bereich der Fahrstrecke einzufahren. Eine un
angepaßte Geschwindigkeit kann zum einen die Fahrsicherheit
nachhaltig gefährden und zum anderen den Fahrkomfort durch Auf
treten unangenehmer Fliehkräfte in einem kurvigem Streckenver
lauf beeinträchtigen.
Die Grenzbedingungs-Ermittlungseinrichtung kann mit einer am
Fahrzeug angeordneten Fahrbahnbeschaffenheits-
Ermittlungseinrichtung verbunden sein, so daß die Sollgeschwin
digkeit unter Berücksichtigung der Fahrbahnbeschaffenheit des
vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen
Fahrstrecke ermittelt werden kann. Die Fahrbahnbeschaffenheits-
Ermittlungseinrichtung kann dabei so ausgebildet sein, daß sie
beispielsweise Fahrbahnnässe und -vereisung erkennen kann.
Gemäß einem Grundgedanken der Erfindung, kann die Ausgabeein
richtung mit einer optischen Anzeigeeinrichtung verbunden sein,
welche die Warninformationen in Form von Bildzeichen darstellt,
die einem vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereich der zu durch
fahrenden Fahrstrecke zugeordnet sind. Je nach Ausprägung des
zu durchfahrenen Streckenbereichs kann eine auf diesen Strec
kenbereich hinweisende Warninformation erzeugt werden. Diese
fahrstreckenabhängigen optischen Informationen können in Form
von Bildzeichen bzw. Icons in einer Speichereinrichtung vorge
speichert werden, so daß ein Satz unterschiedlicher Bildzeichen
hinterlegt ist, welche bestimmten Streckenverlaufsbereichen zugeordnet
werden können. Mit einer derartigen optischen Anzeige
kann der Fahrer anhand bildlicher Darstellungen leicht auf die
Ausprägung des vor dem Kraftfahrzeug liegenden kritischen Be
reichs geschlossen werden.
Um eine noch intensivere Warnung an den Fahrer abzugeben, kann
die Ausgabeeinrichtung mit einer akustischen Wiedergabeeinrich
tung verbunden sein. Diese stellt die Warninformationen in Form
von Sprachsignalen, Fahrgeräuschen oder dergleichen akustischen
Signalen dar. So kann durch akustische Signale die Aufmersam
keit des Fahrers auf den an der Anzeigeeinrichtung optisch dar
gestellten bevorstehenden kritischen Fahrstreckenbereich ge
lenkt werden. Darüber hinaus kann durch Sprachwiedergabe die
Information direkt an den Fahrer weitergegeben werden, ohne daß
er auf die Anzeigeeinrichtung blicken muß. Wenn sich das Fahr
zeug bereits unmittelbar vor dem kritischen Fahrstreckenbereich
befindet, kann etwa durch Wiedergabe von "Reifenquietschen" auf
eine bevorstehende Kurve aufmerksam gemacht werden. Die fahr
streckenabhängigen akustischen Informationen werden in einer
Speichereinrichtung hinterlegt.
Die Ausgabeeinrichtung kann mit mindestens einem vom Fahrer be
tätigbaren Fahrzeugbedienelement gekoppelt sein, welches mit
einer Erzeugungseinrichtung für haptische Signale verbunden
ist. Die haptischen Signale können bei Ausgabe einer Warninfor
mation zumindest auf das Fahrzeugbedienelement übertragen wer
den. Um die Aufmersamkeit des Fahrers noch stärker auf eine be
vorstehende kritische Fahrstreckensituation zu lenken, können
mit dieser Maßnahme beispielsweise "Kickbewegungen" bzw. Bewe
gungen an einem Fahrpedal, etwa dem Gaspedal, erzeugt werden.
Mit Hilfe eines einstellbaren Zeitschaltelements, welches mit
der Ausgabeeinrichtung gekoppelt ist, kann ein Freigabesignal
zur Bereitstellung der optischen, akustischen bzw. haptischen
fahrstreckenabhängigen Warninformationen zeitabhängig auszuge
ben werden. Somit ist beispielsweise eine zeitliche Abstufung
zwischen optischer und akustischer und/oder haptischer Anzeige
möglich, um dem Fahrer unterschiedlich starke Reize für das
Aufnehmen und Umsetzten der angebotenen Informationen zu bie
ten. Weiterhin läßt sich durch das Zeitschaltelement der Zeit
raum einstellen, in welchem das Anzeigen der Warninformation
vor Eintreten in den kritischen Fahrstreckenbereich vorgenommen
werden soll.
Gemäß noch einem weiteren Grundgedanken der Erfindung kann die
Auswerteeinrichtung mit einer Einrichtung zur Beeinflussung der
Fahrzeuglängsbewegung gekoppelt sein, um die Istgeschwindigkeit
zumindest auf die Sollgeschwindigkeit zu reduzieren. Die aktu
elle Istgeschwindigkeit kann hierbei dann reduziert werden,
wenn der Fahrer des Kraftfahrzeuges innerhalb einer vorbestimm
ten am Zeitschaltelement vorwählbaren Zeitdauer ab Bereitstel
len vor optischen, akustischen bzw. haptischen fahrstreckenab
hängigen Warninformationen an der Ausgabeeinrichtung nicht rea
giert, d. h. die Istgeschwindigkeit nicht aktiv reduziert.
Auch kann die Einrichtung zur Beeinflussung der Fahrzeuglängs
bewegung mit der elektronische Ortungseinrichtung verbunden
sein, um die Istgeschwindigkeit zumindest auf die Sollgeschwin
digkeit zu reduzieren, wenn die Ortungseinrichtung ermittelt,
daß sich das Kraftfahrzeug an einem vorbestimmten kritischen
Ort in der zu durchfahrenden Fahrstrecke befindet.
Indem die Fahrzeuglängsbewegung unabhängig vom Eingriff des
Fahrers, jedoch Zeit- oder ortsabhängig geschwindigkeitsredu
zierend beeinflußt werden kann, ist es möglich, die Gefahr zu
verringern, daß das Fahrzeug mit einer an die vor dem Fahrzeug
liegenden Streckenbereich unangepaßten, zu hohen Geschwindig
keit in den kritischen Bereich einfährt.
Die Einrichtung zur Beeinflussung der Fahrzeuglängsbewegung
kann derart ausgebildet sein, nach Durchfahren des vor dem
Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenden Fahr
strecke die aktuelle Fahrgeschwindigkeit auf die Fahrgeschwin
digkeit vor Durchfahren des Bereiches zu erhöhen. Hierdurch
kann dem Fahrer die Aufgabe abgenommen werden, das Kraftfahr
zeug durch Pedaleingriff zu beschleunigen. Eine einmal an einem
Tempomaten bzw. einer Geschwindigkeitsregelvorrichtung des
Kraftfahrzeugs gewählte Fahrgeschwindigkeit kann nach Durchfah
ren des kritischen Bereichs wieder aufgenommen werden.
Alles in allem ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren und
die erfindungsgemäße Vorrichtung dem Fahrer, einen vor dem
Fahrzeug liegenden Fahrstreckenverlauf mit angepaßter Geschwin
digkeit sicher zu durchfahren.
Anhand der nachstehenden Beschreibung im Zusammenhang mit den
beigefügten Zeichnungen werden weitere Vorteile, Merkmale und
Einzelheiten der Erfindung deutlicher.
Es zeigen:
Fig. 1 eine skizzenhafte Teilansicht der Armaturentafel eines
Kraftfahrzeuges aus Sicht eines Fahrers, wobei die optische An
zeigeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer
Ausführungsform als Prinzipdarstellung gezeigt ist;
Fig. 2 Darstellungen der auf der in Fig. 1 gezeigten Anzeige
einrichtung optisch angezeigten fahrstreckenabhängigen Bildzei
chen, wobei die linke Spalte jeweils Bildzeichen aus einem
deutschen Bildzeichensatz und die rechte Spalte die entspre
chenden Bildzeichen aus einem US-amerikanischen Bildzeichensatz
zeigen;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf eine Rechtskurve im
Fahrstreckenverlauf des Kraftfahrzeugs;
Fig. 4 ein Diagramm, in dem für eine "Komfortkurve" die Querbe
schleunigung über der Fahrgeschwindigkeit aufgetragen ist;
Fig. 5 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform der Vorrich
tung zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen Warninformationen
gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine skizzenhafte Teilansicht der Armaturentafel
10 eines Kraftfahrzeuges aus Sicht eines Fahrers, wobei die op
tische Anzeigeeinrichtung 12 der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einer Ausführungsform als Prinzipdarstellung gezeigt ist.
Bezug nehmend auf Fig. 1 wird im folgenden anhand einer Aus
führungsform die Grundidee der Erfindung beschrieben.
Wie in Fig. 1 gezeigt, erkennt der Fahrer bei Blick durch die
Windschutzscheibe den vor dem Fahrzeug liegenden Bereich 14 des
Fahrstreckenverlaufs. Jedoch kann der Fahrer nicht mit ausrei
chender Sicherheit erkennen, daß sich in diesem Bereich 14 an
den überblickbaren Straßenabschnitt 16 eine nicht erkennbare
Rechtskurve 18 anschließt.
Über diese Rechtskurve 18 soll der Fahrer informiert werden,
wenn während der Fahrt bei Beibehaltung oder Erhöhung der aktu
ellen Geschwindigkeit die Fahrsicherheit wegen des vor dem
Fahrzeug liegenden Streckenverlaufs nicht sichergestellt ist.
Auch soll die Beschaffenheit der Fahrbahn hinsichtlich Nässe,
Eis und Schnee berücksichtigt werden.
Für die Anzeige einer derartigen Information ist zum einen eine
optische Anzeigeeinrichtung 12 in Form eines Bildschirmes für
die optische Darstellung eines Bildzeichens 20 bzw. Icons und
zum anderen eine akustische Anzeigeeinrichtung 22 in Form eines
Lautsprechers für die Wiedergabe von "gesprochenem Text" oder
akustischen Warnsignalen vorgesehen. Eine Auswahl von möglichen
Bildzeichen 201a bis 205b ist in der Fig. 2 gezeigt, welche
später noch genauer beschrieben werden.
Die Anzeigeeinrichtung 12 kann alternativ auch in einem (nicht
gezeigten) Kombiinstrument oder in einer (nicht gezeigten) An
zeigeeinrichtung in der Fahrzeug-Mittelkonsole z. B. im Bildschirm
eines Navigationssystems integriert sein, das neben den
Bildzeichen auch sonstige für den Fahrer interessante Informa
tionen anzeigen kann. Die akustische Anzeigeeinrichtung 22 kann
alternativ auch in einem (nicht gezeigten) fahrzeugeigenen
Lautsprechersystem der Audioanlage integriert sein.
Der Fahrer wird in Informationsstufen über den vor dem Kraft
fahrzeug liegenden Bereich des Fahrstreckenverlaufs informiert.
Ein von dem Kraftfahrzeug zu durchfahrener Kurvenbereich eines
derartigen Fahrstreckenverlaufs ist in der Fig. 3 gezeigt, auf
die im folgenden Bezug genommen wird.
In der ersten Informationsstufe wird der Fahrer optisch durch
Anzeige eines Bildzeichens 20 an der optischen Anzeigeeinrich
tung 12 gewarnt, wenn die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit zu
einer kritischen Situation führen kann (z. B. zu schnelles An
fahren einer Kurve). Diese erste Informationsstufe wird bei
spielsweise an der in Fig. 3 dargestellten Position A ausge
löst. Die Position A als auch weitere Positionen im Fahrstrec
kenverlauf kann zum Beispiel durch ein GPS-System in Verbindung
mit einer elektronischen Straßenkarte ermittelt werden.
In einer anschließenden zweiten Informationsstufe, wird der
Fahrer zusätzlich mittels Sprachausgabe über die akustische An
zeigeeinrichtung 22 informiert, wenn die aktuelle Fahrzeugge
schwindigkeit zu einer kritischen Situation führen kann und der
Fahrer nicht auf das Bildzeichen 12 reagiert. Dies kann bei
spielsweise an der in Fig. 3 gezeigten Position B der Fall
sein. Das Erreichen der von dem GPS-System ermittelten Position
B löst die zweite Informationsstufe aus. Alternativ kann jedoch
auch das Verstreichen einer fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Zeitdauer, die das Kraftfahrzeug dafür benötigt, um von der Po
sition A zur Position B zu gelangen, die zweite Informations
stufe auslösen.
In einer dritten Informationsstufe wird automatisch die Fahr
zeuggeschwindigkeit reduziert, wenn die aktuelle Fahrzeuggeschwindigkeit
zu einer kritischen Situation führen kann, der
Fahrer nicht auf das Bildzeichen 12 reagiert und eine kritische
Situation unmittelbar bevorsteht. Dies kann beispielsweise an
der in Fig. 3 gezeigten Position C der Fall sein. Das Errei
chen der von dem GPS-System ermittelten Position C löst die
dritte Informationsstufe aus. Alternativ kann jedoch auch das
Verstreichen einer fahrgeschwindigkeitsabhängigen Zeitdauer,
die das Kraftfahrzeug dafür benötigt, um von der Position A zur
Position C zu gelangen, die dritte Informationsstufe auslösen.
In einer vierten Informationsstufe wird nach der kritischen Si
tuation wieder automatisch auf die ursprüngliche Geschwindig
keit beschleunigt. Dies kann beispielsweise an der in Fig. 3
gezeigten Position D der Fall sein. Das Erreichen der von dem
GPS-System ermittelten Position D löst die dritte Informations
stufe aus.
Zusätzlich kann der Fahrer sowohl bei der optischen als auch
bei der akustischen Warninformation über die Entfernung zum
kritischen Bereich, etwa bis zum Erreichen der Position C, in
formiert werden.
Die Vorrichtung zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen
Warninformationen läßt sich über eine (nicht gezeigte) Tastatur
oder ein Lenkrad-Bediensystem aktivieren und parametrieren.
Weiterhin kann über die Tastatur oder mit Hilfe eines (nicht
gezeigten) "Schiebereglers" die Informationshäufigkeit adap
tiert werden. Dadurch wird eine Anpassung an den Fahrerwunsch
ermöglicht.
Die Informationshäufigkeit kann durch den Fahrer mit dem Schie
beregler in mehreren (5 bis 15) Stufen angehoben bzw. gesenkt
werden, wodurch bewirkt wird, daß der Fahrer seltener bzw. häu
figer informiert wird. Als Defaultwert wird hierbei eine Ein
stellung gewählt, die ein "Normalfahrer" nicht verändern muß.
Die Vorrichtung ist bei mittlerer Schiebereglerstellung so ein
gestellt, daß der Fahrer in gefährlichen Situationen immer über
den vor dem Fahrzeug liegenden Streckenverlauf informiert wird.
Bei mittlerer Schiebereglerstellung ist die Vorrichtung so ein
gestellt, daß der Fahrer nicht zu häufig über den Streckenver
lauf informiert wird und die Informationen als lästig empfin
det. Verändert der Fahrer die Stellung des Schiebereglers, so
wird sie gespeichert und nach AUS/EIN-Betätigung der Zündung
wieder verwendet.
Die Informationshäufigkeit kann sich auch nach dem Fahrverhal
ten des Fahrers richten. Sportliche Fahrer werden beispielswei
se nicht zu häufig gewarnt, wohingegen bedächtige Fahrer früher
und öfter als sportliche Fahrer gewarnt werden. Mit Hilfe eines
"lernfähigen Systems" wird die Informationshäufigkeit durch das
Fahrverhalten des Fahrers adaptiert, um sich dem Fahrstil des
Fahrers anzupassen. Es wird also eine Fahrertyperkennung ge
nutzt.
Die fahrstreckenabhängigen Warninformationen werden insbesonde
re unter dem Gesichtspunkt der Fahrsicherheit erzeugt. Die War
ninformationen können vom Fahrer jedoch auch dazu genutzt wer
den, eine "komfortable" Fahrweise beim Durchfahren von kriti
schen Bereichen zu erreichen. Eine komfortable Fahrweise etwa
bei Kurvenfahrten ergibt sich für den Fahrer und die Passagiere
in einem Kraftfahrzeug aus einer "Komfortkurve" wie sie in der
Fig. 4 dargestellt ist. Hier ist die Querbeschleunigung von
Fahrer bzw. Fahrgästen gegenüber der Fahrgeschwindigkeit aufge
tragen. Gemäß der "Komfortkurve" soll bei einer hohen Fahrge
schwindigkeit nur eine geringe Querbeschleunigung auftreten,
damit sich die Insassen des Kraftfahrzeuges wohlfühlen. Das be
deutet, daß der Fahrer darauf achten soll, beim Durchfahren ei
ner Kurve die Geschwindigkeit dem Kurvenradius der bevorstehen
den Kurve anzupassen, um eine komfortable Fahrweise zu errei
chen. Kurven mit großen Kurvenradius können schneller als Kur
ven mit kleinem Kurvenradius durchfahren werden, ohne daß die
Insassen dies als unangenehm empfinden.
Die Fig. 2 zeigt Darstellungsmöglichkeiten der auf der in
Fig. 1 gezeigten Anzeigeeinrichtung optisch angezeigten fahr
streckenabhängigen Bildzeichen, wobei die linke Spalte jeweils
Bildzeichen aus einem deutschen Zeichensatz und die linke Spal
te die entsprechenden Bildzeichen aus einem US-amerikanischen
Zeichensatz zeigen.
Anhand der Fig. 2 wird im folgenden eine Auswahl möglicher
Bildzeichen 201a bis 205b beschrieben.
Mit dem Bezugszeichen 201a ist das deutsche Bildzeichen für
"Linkskurve" und mit 201b das entsprechende amerikanische Bild
zeichen für "Linkskurve" bezeichnet. Die Bildzeichen sind an
die deutschen (europäischen) bzw. (US-)amerikanischen Ver
kehrszeichen angelehnt, welche dem deutschen bzw. amerikani
schen Fahrer geläufig sind. Somit ist es für den Fahrer, dem
eine derartiges Bildzeichen an der Anzeigeeinrichtung 12 prä
sentiert wird, leicht, dem dargestellten Bildzeichen eine fahr
streckenbezogene Bedeutung zuzuschreiben. Durch das angezeigte
"Verkehrszeichen" für Achtung Linkskurve" wird der Fahrer auf
verständliche Weise über eine bevorstehende Linkskurve infor
miert.
Mit den Bezugszeichen 202a und 202b sind die Bildzeichen aus
dem deutschen bzw. amerikanischen Bildzeichensatz bezeichnet,
welche durch Anzeige auf der optischen Anzeigeeinrichtung 12
vor einer bevorstehenden S-Kurve warnen. Die Bezugszeichen 203a
und 203b bezeichnen entsprechend das deutsche bzw. amerikani
sche Bildzeichen für eine optischen Warninformation vor einer
Kreuzung. Mit 204a und 204b sind das speziell kreierte (nicht
offizielle) deutsche bzw. amerikanische Bildzeichen für einen
Kreisverkehr und mit 205a und 205b das deutsche bzw. amerikani
sche Bildzeichen für eine Warnung bei Schleudergefahr bezeich
net.
Es sind zwei komplette Bildzeichensätze für Europa und die Ver
einigten Staaten von Amerika vorhanden, welche Bildzeichen für
alle möglichen Gefahrenzustände in Fahrstreckenverläufen bein
halten. Die Auswahl des entsprechenden Bildzeichensatzes rich
tet sich nach dem durchfahrenen Land. Um keine Verwirrung beim
Fahrer hervorzurufen, werden dem Fahrer stets Bildzeichen prä
sentiert, die mit den landesüblichen Verkehrszeichen überein
stimmen. Um den richtigen Bildzeichensatz auswählen zu können,
werden stets Länderinformationen etwa mit Hilfe von GPS-
Systemen oder vorhandenen digitalen Straßenkarten ermittelt.
Die aus der in Fig. 1 dargestellten akustischen Anzeigeein
richtung 22 ausgegebenen akustischen Informationen sind aus
Sprachbausteinen aufgebaut, die zu konkreten Hinweistexten kom
biniert werden. Für deutsche Texte beispielsweise können dies
etwa "Vorsicht" mit Pause, "Achtung" mit Pause, "Rechtskurve",
"Linkskurve", "Kurvig" oder dergleichen fahrstreckenspezifische
Sprachbausteine sein. Alternativ können auch komplette Sätze
oder Satzfragmente abgelegt sein, z. B. "Achtung Linkskurve!".
In der Fig. 5 ist ein vereinfachtes Prinzipschaltbild einer
Ausführungsform der Vorrichtung zur Bereitstellung von fahr
streckenabhängigen Warninformationen gezeigt. Ein Geschwindig
keitsmesser 24 ermittelt die aktuelle Fahrgeschwindigkeit. Ein
GPS-System 26 mit einer in einem Speicher 28 elektronisch ge
speicherten Straßenkarte bestimmt die aktuelle Position des
Fahrzeugs im durch die Straßenkarte festgelegten Fahrstrecken
verlauf. Eine Fahrbahnbeschaffenheits-Ermittlungseinrichtung 30
mit einem (nicht gezeigten) Regensensor und einem (nicht ge
zeigten) Temperaturfühler oder anderen Sensoren ermittelt, ob
die Fahrbahn trocken, naß, vereist oder verschneit ist. Das
GPS-System 26 und die Fahrbahnbeschaffenheits-
Ermittlungseinrichtung 30 sind mit einer Einrichtung 32 zur Er
mittlung einer Sollgeschwindigkeit für den zu durchfahrenen
Fahrstreckenbereich verbunden. Die ermittelte Sollgeschwindig
keit wird aus der vom GPS-System 26 anhand der elektronischen
Straßenkarte 28 ermittelten Position relativ zu einem kritischen
Fahrstreckenbereich, den hinterlegten geometrischen Ab
messungen des Fahrstreckenbereiches und der von der Fahrbahnbe
schaffenheits-Ermittlungseinrichtung 30 ermittelten Fahrbahnbe
schaffenheit bestimmt.
Der Geschwindigkeitsmesser 24 und die Einrichtung 32 zur Er
mittlung der Sollgeschwindigkeit sind mit einer Auswerteein
richtung 34 verbunden, welche vergleicht, ob die momentane
Fahrgeschwindigkeit größer als die Sollgeschwindigkeit ist. Die
Auswerteeinrichtung 34 ist mit einer Ausgabeeinrichtung 36 ver
bunden, um eine Warninformation zu erzeugen, wenn die aktuelle
Fahrgeschwindigkeit größer als die Sollgeschwindigkeit ist.
Die Ausgabeeinrichtung 36 ist mit einer optischen Anzeigeein
richtung 12 verbunden, welche wiederum mit einem Speicher 38
für optische Bildzeichen verbunden ist. Je nach aus der elek
tronischen Straßenkarte 28 ermitteltem Fahrstreckenbereich wird
fahrstreckenspezifisch ein bestimmtes Bildzeichen zur Warnung
des Fahrers an der optischen Anzeigeeinrichtung 12 angezeigt.
Ein einstellbares Zeitschaltelement 40 ist mit der optischen
Anzeigeeinrichtung 12 und einer akustischen Anzeigeeinrichtung
22 verbunden, um nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer eine
akustische Warninformation an der akustischen Anzeigeeinrich
tung 22 auszugeben. Die fahrstreckenspezifische akustische War
ninformation ist in einem mit der akustischen Anzeigeeinrich
tung 22 verbundenen Speicher 42 hinterlegt. Die akustische An
zeigeeinrichtung 22 erhält eine Folge von Sprachbausteinen
sprachunabhängig codiert und gibt die Warninformation in der
Sprache aus, die ebenfalls im Speicher 42 hinterlegt ist.
Zusätzlich ist die akustische Anzeigeeinrichtung 22 mit einer
Einrichtung 44 zur Erzeugung von haptischen Signalen verbunden,
die z. B. an ein Bedienpedal 46 des Kraftfahrzeuges übertragen
werden.
Das Zeitschaltelement 40 ist weiterhin mit einer Einrichtung 48
zur Beeinflussung der Fahrzeuglängsbewegung verbunden, um nach
Ablauf einer am Zeitschaltelement 40 abgelaufenen Zeitdauer die
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges zu reduzieren. Die Einrich
tung 48 zur Beeinflussung der Fahrzeuglängsbewegung ist zusätz
lich mit der Sollgeschwindigkeits-Ermittlungseinrichtung 32 und
dem Geschwindigkeitsmesser 24 gekoppelt, um sicherzustellen,
daß die aktuelle Fahrgeschwindigkeit zumindest auf die Sollge
schwindigkeit reduziert worden ist. Weiterhin ist die Einrich
tung 48 zur Beeinflussung der Fahrzeuglängsbewegung mit dem
GPS-System 26 und der elektronischen Straßenkarte 28 verbunden,
um bei Erreichen einer kritischen Position die Fahrgeschwindig
keit zu reduzieren.
Claims (17)
1. Verfahren zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen
Warninformationen an den Fahrer eines Kraftfahrzeuges, wobei
der Verlauf der von dem Kraftfahrzeug zu durchfahrenden Fahr
strecke zumindest bereichsweise vorausschauend und zumindest
relativ zur aktuellen Fahrzeugposition ermittelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der aktuelle Fahrzustand des Kraftfahrzeuges ermittelt wird, mindestens eine Grenzbedingung für den Fahrzustand ermittelt wird, der ein sicheres Durchfahren des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen Fahrstrecke ermög licht, und
mindestens eine fahrstreckenabhängige Warninformation erzeugt wird, wenn der aktuelle Fahrzustand die mindestens eine Grenz bedingung nicht erfüllt.
der aktuelle Fahrzustand des Kraftfahrzeuges ermittelt wird, mindestens eine Grenzbedingung für den Fahrzustand ermittelt wird, der ein sicheres Durchfahren des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen Fahrstrecke ermög licht, und
mindestens eine fahrstreckenabhängige Warninformation erzeugt wird, wenn der aktuelle Fahrzustand die mindestens eine Grenz bedingung nicht erfüllt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Grenzbedingung aus den aus dem Verlauf der
von dem Kraftfahrzeug zu durchfahrenden Fahrstrecke bekannten
geometrischen Abmessungen des vor dem Kraftfahrzeug liegenden
Bereiches ermittelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die mindestens eine Grenzbedingung unter Berücksichtigung der
Fahrbahnbeschaffenheit des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Be
reiches der zu durchfahrenen Fahrstrecke ermittelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der aktuelle Fahrzustand des Kraftfahrzeuges die aktuelle Fahr
geschwindigkeit und die mindestens eine Grenzbedingung eine
Sollgeschwindigkeit für das sichere Durchfahren des vor dem
Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen Fahr
strecke umfaßt, und die Warninformation erzeugt wird, wenn die
aktuelle Fahrgeschwindigkeit höher als die ermittelte Sollge
schwindigkeit ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Warninformation dem Fahrer optisch, akustisch oder haptisch
angezeigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Warninformation dem ermittelten vor dem Kraftfahrzeug lie
genden Bereich der zu durchfahrenden Fahrstrecke zugeordnet und
dem Fahrer zuerst optisch und dann akustisch angezeigt wird,
wenn der Fahrer innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer nicht
auf die optische Warninformation reagiert derart, daß er die
aktuelle Fahrgeschwindigkeit durch Pedaleingriff reduziert,
oder sich das Kraftfahrzeug an einem vorbestimmten kritischen
Ort in der zu durchfahrenden Fahrstrecke befindet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fahrzeuglängsbewegung derart beeinflußt wird, daß die aktu
elle Fahrgeschwindigkeit reduziert wird, wenn der Fahrer inner
halb eines weiteren vorbestimmten Zeitraumes weder auf die op
tische noch auf die akustische Warninformation reagiert derart,
daß er die aktuelle Fahrgeschwindigkeit durch Pedaleingriff re
duziert, oder wenn sich das Kraftfahrzeug an einem vorbestimm
ten kritischen Ort in der zu durchfahrenden Fahrstrecke befin
det.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
nach Durchfahren des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches
der zu durchfahrenen Fahrstrecke ein Eingriff in die Längsrege
lung des Kraftfahrzeuges vorgenommen wird derart, daß die aktu
elle Fahrgeschwindigkeit auf die Fahrgeschwindigkeit vor Durch
fahren des Bereiches erhöht wird.
9. Vorrichtung zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen
Warninformationen an den Fahrer eines Kraftfahrzeuges, umfas
send eine Ausgabeeinrichtung (36) für die Warninformation und
eine mit einer Speichereinrichtung (28) für Straßenverläufe
verbundene elektronische Ortungseinrichtung (26), welche den
Verlauf der von dem Kraftfahrzeug zu durchfahrenden Fahrstrecke
zumindest bereichsweise vorausschauend und die aktuelle Fahr
zeugposition zumindest relativ zum Fahrstreckenverlauf ermit
telt,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (24) zur Ermittlung der Fahrzeug- Istgeschwindigkeit,
eine Grenzbedingungs-Ermittlungseinrichtung (32), welche aus der aktuellen Fahrzeugposition relativ zum Fahrstreckenverlauf unter Berücksichtigung zumindest der geometrischen Abmessungen des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfah renen Fahrstrecke eine Sollgeschwindigkeit ermittelt, die ein sicheres Durchfahren des Bereiches ermöglicht, und
eine mit der Ortungseinrichtung (26) zusammenwirkende Auswerte einrichtung (34), welche die Sollgeschwindigkeit mit der Istge schwindigkeit vergleicht, die fahrstreckenabhängigen Warninfor mationen erzeugt, wenn die Istgeschwindigkeit höher als die Sollgeschwindigkeit ist, und mit der Ausgabeeinrichtung (36) verbunden ist, um die fahrstreckenabhängigen Warninformationen bereitzustellen.
eine Einrichtung (24) zur Ermittlung der Fahrzeug- Istgeschwindigkeit,
eine Grenzbedingungs-Ermittlungseinrichtung (32), welche aus der aktuellen Fahrzeugposition relativ zum Fahrstreckenverlauf unter Berücksichtigung zumindest der geometrischen Abmessungen des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfah renen Fahrstrecke eine Sollgeschwindigkeit ermittelt, die ein sicheres Durchfahren des Bereiches ermöglicht, und
eine mit der Ortungseinrichtung (26) zusammenwirkende Auswerte einrichtung (34), welche die Sollgeschwindigkeit mit der Istge schwindigkeit vergleicht, die fahrstreckenabhängigen Warninfor mationen erzeugt, wenn die Istgeschwindigkeit höher als die Sollgeschwindigkeit ist, und mit der Ausgabeeinrichtung (36) verbunden ist, um die fahrstreckenabhängigen Warninformationen bereitzustellen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grenzbedingungs-Ermittlungseinrichtung (32) mit einer am
Fahrzeug angeordneten Fahrbahnbeschaffenheits-
Ermittlungseinrichtung (30) verbunden ist und die Sollgeschwin
digkeit unter Berücksichtigung der Fahrbahnbeschaffenheit des
vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der zu durchfahrenen
Fahrstrecke ermittelt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgabeeinrichtung (36) mit einer optischen Anzeigeeinrich
tung (12) verbunden ist, welche die Warninformationen in Form
von Bildzeichen darstellt, die einem vor dem Kraftfahrzeug lie
genden Bereich der zu durchfahrenden Fahrstrecke zugeordnet
sind, und mit einer Speichereinrichtung (38) zum Vorspeichern
der fahrstreckenabhängigen Bildzeichen verbunden ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgabeeinrichtung (36) mit einer akustischen Wiedergabe
einrichtung (22) verbunden ist, welche die Warninformationen in
Form von Sprachsignalen, Fahrgeräuschen oder dergleichen aku
stischen Signalen darstellt, die einem vor dem Kraftfahrzeug
liegenden Bereich der zu durchfahrenden Fahrstrecke zugeordnet
sind, und mit einer Speichereinrichtung (42) zum Vorspeichern
der fahrstreckenabhängigen akustischen Signale verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgabeeinrichtung (36) mit mindestens einem vom Fahrer
betätigbaren Fahrzeugbedienelement (46) gekoppelt ist, welches
mit einer Erzeugungseinrichtung (44) für haptische Signale ver
bunden ist, wobei die haptischen Signale bei Ausgabe einer War
ninformation zumindest auf das Fahrzeugbedienelement übertrag
bar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
gekennzeichnet durch
ein einstellbares Zeitschaltelement (40), welches mit der Ausgabeeinrichtung
(36) verbundenen ist, um zeitabhängig ein Frei
gabesignal zur Bereitstellung der optischen, akustischen bzw.
haptischen fahrstreckenabhängigen Warninformationen auszugeben.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteeinrichtung (34) mit einer Einrichtung zur Beein
flussung der Fahrzeuglängsbewegung (48) gekoppelt ist, um die
Istgeschwindigkeit zumindest auf die Sollgeschwindigkeit zu re
duzieren, wenn der Fahrer des Kraftfahrzeuges innerhalb einer
vorbestimmten am Zeitschaltelement (40) vorwählbaren Zeitdauer
ab Bereitstellen von optischen, akustischen bzw. haptischen
fahrstreckenabhängigen Warninformationen an der Ausgabeeinrich
tung (36) nicht reagiert derart, daß er die Istgeschwindigkeit
aktiv reduziert.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (48) zur Beeinflussung der Fahrzeuglängsbewe
gung mit der elektronische Ortungseinrichtung (26) verbunden
ist, um die Istgeschwindigkeit zumindest auf die Sollgeschwin
digkeit zu reduzieren, wenn die Ortungseinrichtung (26) ermit
telt, daß sich das Kraftfahrzeug an einem vorbestimmten kriti
schen Ort (C) in der zu durchfahrenden Fahrstrecke befindet.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung (48) zur Beeinflussung der Fahrzeuglängsbewegung
derart ausgebildet ist, die aktuelle Fahrgeschwindigkeit nach
Durchfahren des vor dem Kraftfahrzeug liegenden Bereiches der
zu durchfahrenden Fahrstrecke auf die Fahrgeschwindigkeit vor
Durchfahren des Bereiches zu erhöhen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999152392 DE19952392A1 (de) | 1999-10-29 | 1999-10-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Bereitstellung von fahrstreckenabhängigen Fahrerinformationen |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7927453
Family Applications (1)
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