DE102005014803A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Kollisionsvermeidungssystems - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Steuern eines Kollisionsvermeidungssystems Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines Kollisionsvermeidungssystems für ein Kraftfahrzeug. Es wird ein Hindernisabstand zwischen dem Kraftfahrzeug und einem Hindernis vor dem Kraftfahrzeug durch einen Umfeldsensor erfasst, aus dem Hindernisabstand und einer Relativgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gegenüber dem Hindernis durch eine Recheneinheit wird eine minimale Kollisionsvermeidungszeit ermittelt, und durch das Kollisionsvermeidungssystem wird wenigstens ein erstes Warnsignal ausgegeben, wenn die minimale Kollisionsvermeidungszeit einen ersten Schwellenwert unterschreitet, der in einem Schwellenwertspeicher vorab gespeichert wurde. DOLLAR A Um die bekannten Kollisionsvermeidungssysteme derart weiterzuentwickeln, dass sie dem Fahrverhalten jedes individuellen Fahrers Rechnung tragen, wird eine Reaktion des Fahrers durch eine Reaktionserfassungseinrichtung erfasst, und der erste Schwellenwert in dem Schwellenwertspeicher wird durch eine Auswerte- und Anpassungseinrichtung in Abhängigkeit von der Zeitdauer zwischen dem Warnsignal und der Reaktion des Fahrers angepasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines Kollisionsvermeidungssystems nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. Anspruch 8.
  • Kollisionsvermeidungssysteme in Kraftfahrzeugen dienen dazu, den Fahrer rechtzeitig zu warnen, wenn z.B. der Abstand zwischen seinem Fahrzeug und einem Hindernis (in Fahrtrichtung) zu gering wird. Unter Hindernis wird hier jeder Gegenstand oder jedes Ereignis verstanden, bei dem sich die Trajektorie des betrachteten Fahrzeugs mit der Trajektorie eines anderen Verkehrsteilnehmers schneidet (kollidiert). Beispielsweise kann sich die Trajektorie des betrachteten Fahrzeugs mit der "Trajektorie" einer Straßenbegrenzung, eines Straßengrabens, eines Fahrbahnrandes etc. schneiden. Die Trajektorie des betrachteten Fahrzeugs kann sich aber genauso gut mit der Trajektorie eines anderen Fahrzeugs schneiden, das sich beispielsweise vor dem betrachteten Fahrzeug (Auffahrunfall) oder auf der linken Spur hinter dem betrachteten Fahrzeug befindet (Überholmanöver mit zu kleiner Einscherungslücke).
  • Um derartige Überschneidungen von Trajektorien oder Kollisionen zu vermeiden, berechnet das System in Abhängigkeit von der Relativgeschwindigkeit zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis einen Minimalabstand zwischen dem Fahrzeug und dem Hindernis, innerhalb dessen das Fahrzeug zum Stehen kommen muss. Der Minimalabstand entspricht einer minimalen Kollisionsvermeidungszeit (time-tocollsion, ttc). Unterschreitet diese minimale Kollisionsvermeidungszeit einen vorgegebenen Grenzwert, so gibt das System eine Warnung aus. Als Maß für die "Dringlichkeit" der Warnung lässt sich die "Kritikalität" der Situation definieren, beispielsweise als Kehrwert der minimalen Kollisionsvermeidungszeit.
  • Derartige Systeme wurden weiterentwickelt zu Systemen, bei denen neben der Relativgeschwindigkeit auch der "Wachheitszustand", d.h. die Aufmerksamkeit des Fahrers mit in die Berechnung des Minimalabstandes einbezogen wird.
  • Ein solches Kollisionsvermeidungssystem ist beispielsweise aus DE 692 13 196 bekannt. Das System nach diesem Stand der Technik ist eine Warnvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend: eine Hinderniserfassungsvorrichtung zur Erfassung des Abstands zwischen einem Fahrzeug und einem vor dem Fahrzeug befindlichen Hindernis, einen Alarm, eine Steuervorrichtung zur Einstellung eines Werts für den Fahrzeugabstand; und eine Warnungserzeugungsvorrichtung zur Steuerung des Alarms, um eine Warnung für den Fahrer zu erzeugen, wenn der von der Hinderniserfassungsvorrichtung erfasste Abstand unterhalb des für den Fahrzeugabstand eingestellten Werts ist. Die Warnvorrichtung umfasst eine Fahrerbedingungs-Erfassungsvorrichtung zur Erfassung eines körperlichen oder geistigen Zustands eines Fahrers des Fahrzeugs, welche eine Vorrichtung umfasst zur Erfassung, ob der Fahrer eine Zusatzvorrichtung des Fahrzeugs bedient, wobei die Steuervorrichtung eine Bedingungseinstelleinrichtung umfasst, welche auf die Fahrerbedingung-Erfassungsvorrichtung anspricht, um einen Wert für den Fahrzeugabstand einzustellen, welcher sich in Übereinstimmung mit der erfassten Bedingung des Fahrers verändert, und den eingestellten Wert für den Fahrzeugabstand erhöht, wenn die Fahrerbedingung-Erfassungsvorrichtung erfasst, dass der Fahrer eine Zusatzvorrichtung bedient.
  • Die Systeme nach dem Stand der Technik differenzieren aber nicht bezüglich des individuellen Fahrstils des Fahrers. Es wird also nicht unterschieden, ob sich der Fahrer eine dynamischere Fahrweise zutraut, bei der überflüssige Warnsignale als störend empfunden werden, oder ob er eine beschaulicherer Fahrweise bevorzugt und daher frühzeitig gewarnt werden will, wenn er sich einem Hindernis nähert, um dann rechtzeitig und ohne allzu abrupte Änderungen von einem oder mehreren Fahrparametern (starkes Bremsen, plötzliche Änderung des Lenkwinkels etc.) dem Hindernis ausweichen zu können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannten Kollisionsvermeidungssysteme derart weiterzuentwickeln, dass sie dem individuellen Fahrverhalten des jeweiligen Fahrers Rechnung tragen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das Verfahren nach Anspruch 1 bzw. die Vorrichtung nach Anspruch 8. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, das System adaptiv auszugestalten und anhand der Reaktion des Fahrers auf die ersten Warnhinweise die Schwelle für das Erzeugen von Warnsignalen durch das System so anzupassen, dass zukünftige Warnhinweise nur dann erfolgen, wenn sie für den individuellen Fahrer erforderlich sind. Dies bedeutet, dass das erfindungsgemäße System "lernfähig" ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Steuern eines Kollisionsvermeidungssystems für ein Kraftfahrzeug, bei dem ein Hindernisabstand zwischen dem Kraftfahrzeug und einem Hindernis vor dem Kraftfahrzeug durch einen Umfeldsensor erfasst wird, aus dem Hindernisabstand und einer Relativgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs gegenüber dem Hindernis durch eine Recheneinheit eine minimale Kollisionsvermeidungszeit ermittelt wird und durch das Kollisionsvermeidungssystem wenigstens ein erstes Warnsignal ausgegeben wird, wenn die minimale Kollisionsvermeidungszeit einen ersten Schwellenwert unterschreitet, der in einem Schwellenwertspeicher vorab gespeichert wurde, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Reaktion des Fahrers durch eine Reaktionserfassungseinrichtung erfasst wird und der erste Schwellenwert in dem Schwellenwertspeicher durch eine Auswerte- und Anpassungseinrichtung in Abhängigkeit von der Zeitdauer zwischen dem Warnsignal und der Reaktion des Fahrers angepasst wird.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens weisen eines oder – soweit technisch möglich – mehrere der folgenden Merkmale auf:
    die Reaktion des Fahrers wird anhand der zeitlichen Veränderung wenigstens eines Fahrparameters durch einen Differenzierer ermittelt;
    die zeitliche Veränderung des wenigstens einen Fahrparameters wird durch den Differenzierer über einen Zeitraum zwischen 0,3s und 1,7s erfasst;
    der Wert des wenigstens einen Fahrparameters und/oder die zeitliche Veränderung des wenigstens einen Fahrparameters wird mehrfach durch die Reaktionserfassungseinrichtung abgefragt und insbesondere die Abfrage bis zu 10 Mal mit einem Zwischenintervall von etwa 0,2 Sekunden erfolgt;
    ein zweiter Schwellenwert ist zur Ausgabe eines zweiten Warnsignals abgespeichert, der unveränderbar ist;
    der wenigstens eine Fahrparameter gehört zu der Gruppe aus Hindernisabstand, Bremspedalstellung, Fahrpedalstellung, Lenkwinkel und Fahrzeuggeschwindigkeit; in einem Speicher sind Schwellenwerte für die minimale Kollisionsvermeidungszeit parametrisiert abgelegt, so dass sie situationsabhängig und in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Kritikalität ausgelesen werden können;
    der Umfeldsensor deckt einen Azimut-Winkel von bis zu 360° ab.
  • Die Erfindung betrifft in dem gleichen Maße die Schaffung einer Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren einschließlich seiner bevorzugten Ausführungsformen durchführbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe hat u.a. den Vorteil, dass nach erfolgter Lernphase als überflüssig empfundene Warnsignale gar nicht erst erzeugt werden, andererseits aber die Warnung vor einer Kollision nicht vollständig unterdrückt wird. Es wird also eine dynamische Abwägung zwischen rechtzeitiger Warnung und Ausdehnung des Fahrparameterbereichs, der als zulässig angesehen wird bzw. vom Kollisionsvermeidungssystem akzeptiert wird, vorgenommen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung, wobei auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird.
  • 1 zeigt schematisch ein Beispiel für eine Fahrsituation eines Fahrzeugs, bei dem die erfindungsgemäße Steuerung anwendbar ist.
  • 2A und 2B zeigen das Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • 3 zeigt das Blockdiagramm einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • In 1 ist schematisch eine Situation gezeigt, bei der das Kollisionsvermeidungssystem aktiv wird und den Fahrer warnt. Ein Fahrzeug 1 nähert sich einem Hindernis 2 in einer Fahrtrichtung, die einem Lenkwinkel von 0° entspricht, und mit einer Geschwindigkeit v. Wenn das Fahrzeug 1 sich auf einer Trajektorie 3, die dem obigen Fahrzustand entspricht, dem Hindernis 2 bis zu einem Punkt genähert hat, der in 1 durch eine senkrechte strichpunktierte Linie dargestellt ist, so wird das Kollisionsvermeidungssystem eine Warnung ausgeben, da bei der Berechnung der minimalen Kollisionsvermeidungszeit ttc ein Schwellenwert P0 unterschritten wurde, der vorab in einem (nicht dargestellten) Speicher abgelegt worden war.
  • Wenn der Fahrer auf diese Warnung unmittelbar reagiert, so ändert sich der Fahrzustand der Trajektorie 3 zu einem neuen Fahrzustand mit einer Geschwindigkeit v' und/oder einem Lenkwinkel α, der einer Trajektorie 4 entspricht. Auf der neuen Trajektorie 4 wird eine Kollision von dem Fahrzeug 1 mit dem Hindernis 2 vermieden.
  • Es wird hierbei außer Acht gelassen, dass der Fahrer nicht unmittelbar auf die ersten Warnungen reagieren muss, sondern in der Regel mehrstufige Warnungen ausgegeben werden. D.h. der Fahrer wird wiederholt gewarnt, wenn ein neuer Schwellenwert von der minimalen Kollisionsvermeidungszeit unterschritten worden ist. Dies ist für das Verständnis des Erfindungsgedanken aber nicht wesentlich und wird daher im folgenden nicht weiter ausgeführt.
  • Ein Fahrer, der eine dynamischere Fahrweise bevorzugt, wird nicht unmittelbar auf die Warnung reagieren, die aufgrund der abgespeicherten Schwellenwerte P0 erzeugt wurde, sondern er wird erst zu einem späteren Zeitpunkt die Fahrzustandsgrößen ändern. Dieser spätere Zeitpunkt ist in 1 an der zweiten senkrechten strichpunktierten Linie erreicht, die mit P1 bezeichnet ist. Um zu diesem Zeitpunkt dem Hindernis 2 noch ausweichen zu können, muss der Fahrer den ursprünglichen Fahrzustand v, 0° zu einem Fahrzustand mit den Parametern v'', β ändern. Die Trajektorie mit diesen Fahrparametern ist in 1 mit 5 bezeichnet.
  • Erfindungsgemäß soll dem späteren Ausweichen ein neuer Schwellenwertsatz P1 zugeordnet werden, der für die zukünftigen Warnhinweise von dem Kollisionsvermeidungssystem herangezogen werden soll. Das Verfahren hierzu wird im folgen den mit Bezug auf 2 erläutert, die sich aus 2A und 2B zusammensetzt. Der Übergang zwischen 2A und 2B erfolgt an der Verbindungsstelle "A" sowie an der Verbindungsstelle "B".
  • Nach Aufruf des Steuerprogramms in einer Steuereinrichtung werden in einem Schritt 6 (2A) die vorgegebenen Schwellenwerte aus einem Speicher eingelesen, die zur Auslösung eines Warnhinweises dienen, wenn sie über- bzw. unterschritten werden. In einem darauf folgenden Schritt 7 werden die aktuellen Fahrparameter erfasst, wie z.B. die absolute Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1, der Abstand zu einem erkannten Hindernis 2 in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug 1, der Lenkwinkel etc. Diese Fahrparameter werden in einem Schritt 8 in einem Zwischenspeicher für die spätere Bewertung abgelegt. Bei der Bewertung werden die Fahrparameter in einem Verzweigungsschritt 9 direkt oder nach einer (nicht gezeigten) Vorauswertung (beispielsweise zur Berechnung der minimalen Kollisionsvermeidungszeit) mit in dem Zwischenspeicher enthaltenen Werten verglichen. Je nach Vergleichsergebnis springt das Verfahren anschließend zu dem Schritt 7 zurück oder fährt mit Schritt 10 fort. Der Rücksprung zu Schritt 7 erfolgt dann, wenn in Schritt 9 festgestellt wird, dass die erfassten und zwischengespeicherten Fahrparameter die Schwellenwerte nicht über- bzw. unterschreiten. In diesem Fall werden die Fahrparameter neu abgefragt, und die Schritte 7, 8 und 9 werden wiederholt.
  • Bei dem Abspeichern der Fahrparameter in dem Zwischenspeicher in Schritt 8 wird darüber hinaus in einem Teilschritt 8a überprüft, ob bereits eine "Reaktion" des Fahrers vorliegt, d.h. ob der Fahrer von sich aus und ohne Aufforderung durch das System einer Situation ausgewichen ist, die von ihm als gefährlich eingeschätzt wurde, die das System aber noch nicht zu einem Warnhinweis veranlasst hat. Ist dies der Fall, so folgt ein Sprung über den Verbindungspunkt "B" an eine spätere Stelle im Verfahren, die weiter unten erläutert wird.
  • Wenn sich die Fahrsituation nicht geändert hat, also keine Reaktion des Fahrers in Teilschritt 8a erfasst worden ist, in dem Schritt 9 jedoch erkannt wird, dass die Schwellenwerte über- bzw. unterschritten werden, so dass das System eine kritische Situation erkennt, dann springt das Verfahren zu Schritt 10, in welchem ein Warnsignal für den Fahrer ausgegeben wird.
  • Erfindungsgemäß schließt sich an Schritt 10 mit der Ausgabe eines Warnsignals an den Fahrer ein Schritt 11 an, in welchem die aktuellen Fahrparameter erneut erfasst werden. Der Schritt 11 kann also vom Ablauf der aufgerufenen Routinen identisch mit Schritt 7 sein. Die "aktuelleren" Fahrparameter werden in einem folgenden Verzweigungsschritt 12 mit den früheren, in dem Zwischenspeicher abgelegten Fahrparameterwerten verglichen. Wenn hierbei erkannt wird, dass sich die früheren von den "aktuelleren" Fahrparametern unterscheiden, so ergibt sich daraus, dass der Fahrer auf die erste Warnung reagiert hat und beispielsweise die Trajektorie 3 in die Trajektorie 4 übergegangen ist. Der Fahrer hat also von dem Warnhinweis profitiert, und es besteht keinerlei Notwendigkeit, an dem Auslösen von Warnhinweisen Änderungen vorzunehmen. Die Tatsache, dass der Fahrer unmittelbar reagiert hat, wird in einem Verzweigungsschritt 14 (2B) geprüft, in welchem abgefragt wird, ob seit der Zwischenspeicherung der ersten Fahrparameter in Schritt 8 ein Zähler hochgesetzt wurde. Wenn der Fahrer unmittelbar auf den ersten Warnhinweis reagiert hat, ist das nicht der Fall, und das Verfahren wird nach der Verzweigungsabfrage 14 abgeschlossen (direkte Verzweigung zu "Rücksprung", wonach es vorzugsweise neu gestartet wird).
  • Wird dagegen in dem Verzweigungsschritt 12 (2A) festgestellt, dass sich die früheren Fahrparameter nicht von den "aktuelleren" Fahrparametern unterscheiden, so ergibt sich daraus, dass der Fahrer den Warnhinweis ignoriert hat und beispielsweise auf der Trajektorie 5 das Hindernis 2 umfahren möchte, die erst später von der ursprünglichen Trajektorie 3 abweicht. In diesem Fall ist der Schwellenwert so anzupassen, dass der Warnhinweis erst dann erzeugt wird, wenn die Bedingungen eintreten, unter denen der Fahrer auch tatsächlich reagiert bzw. reagieren müsste. Dazu wird in den Schritten 12, 13 und 11 (2A) eine Iterationsschleife durchlaufen, in der fortlaufend die "aktuellen" Fahrparameterwerte mit den früheren Fahrparameterwerten im Zwischenspeicher verglichen werden, bis entweder eine maximale Wartezeit überschritten wurde oder bis tatsächlich eine Reaktion des Fahrers erfolgt ist. Im einzelnen wird dazu in der gezeigten Ausführungsform des Verfahrens in Schritt 13 ein Zähler um 1 hochgesetzt, und anschließend erfolgt ein Sprung zurück zu Schritt 11, in welchem die jüngsten Fahrparameter erfasst werden, die dann wieder in dem Verzweigungsschritt 12 mit den zwischengespeicherten Werten verglichen werden. Diese Schleife wird bis zu einer maximalen Wartezeit (einem maximalen Zählwert) wiederholt. (Die Abfrage zur Beendigung der Iterationsschleife wegen Ablauf der Wartezeit ist nicht dargestellt.) Die maximale Wartezeit entspricht der Reaktionsdauer eines durchschnittlichen Fahrers, d.h. der Zeitspanne zwischen dem Wahrnehmen des Warnsignals und der Entscheidung und Umsetzung eines Fahrmanövers. Sie liegt zwischen 0,3 und 1,7s.
  • Wenn der Fahrer reagiert, so wird das Verfahren nach dem Schritt 12 mit dem Schritt 14 (2B) fortgesetzt, in welchem nun nach mehrmaligem Durchlauf der Iterationsschleife 12, 13, 11 (2A) festgestellt wird, dass der Zähler seit dem Abspeichern der ersten Fahrparameterwerte in Schritt 8 in der Tat hochgesetzt worden ist. Folglich wird nach dieser Abfrage der Schritt 15 durchgeführt, in welchem die Schwellenwerte für die Ausgabe eines Warnsignals derart adaptiert werden, dass in zukünftigen vergleichbaren Situationen das Warnsignal erst dann ausgegeben wird, wenn die minimale Kollisionsvermeidungszeit erreicht ist, bei der der Fahrer beim letzten Mal reagiert hat, d.h. bei dem aktuellen Zählerstand. Mit anderen Worten, in diesem Fall wird der Schwellenwertsatz P0 durch den Schwellenwertsatz P1 ersetzt.
  • Der Parametersatz kann grundsätzlich aber auch von dem Parametersatz P1 mit den "späteren" Schwellenwerten zu einem Parametersatz P0 mit "früheren" Schwellenwerten verändert werden. Mit anderen Worten, wenn statt eines sportlicheren Fahrers ein konservativerer Fahrer das Fahrzeug fährt, so kann es wünschenswert sein, dass Warnhinweise früher (konservativerer Fahrer) gegeben werden als später (sportlicherer Fahrer). Dazu wird wie oben beschrieben in der Abfrage 8a geprüft, ob der Fahrer bereits vor der Ausgabe eines Warnhinweises gehandelt hat. Wenn dies der Fall ist, so erfolgt über den Verbindungspunkt "B" der direkte Sprung zu der Adaptierung der Schwellenwerte in Schritt 15.
  • Allgemein wird somit der erste Schwellenwert in Abhängigkeit von der Zeitdauer zwischen dem Warnsignal und der Reaktion des Fahrers angepasst, so dass zukünftige Warnhinweise genau dann gegeben werden, wenn der Fahrer wahrscheinlich auch reagiert. Der Zeitpunkt, zu dem der Fahrer wahrscheinlich reagiert, wurde wiederum in der Vergangenheit erlernt. Dabei ist das erfindungsgemäße System in der Lage, die Schwellenwerte in beide Richtungen zu adaptieren, das heißt, dass die erfasst Zeitdauer sowohl positiv als auch negativ sein kann. Positive Zeitwerte führen dazu, dass in Zukunft Warnhinweise später gegeben werden, negative Zeitwerte führen dazu, dass in Zukunft Warnhinweise früher gegeben werden.
  • Nach der Anpassung der Schwellenwerte ist das Verfahren vorläufig abgeschlossen (und nach dem "Rücksprung" wird es vorzugsweise neu gestartet).
  • Bei einem Neustart des Fahrzeugs können die zuletzt abgespeicherten Parametersätze verwendet werden, oder es können wieder die ursprünglichen Parametersätze zur Verfügung gestellt werden. Wenn bei einem Neustart des Fahrzeugs (evtl. nach vorgegebener Mindeststanddauer) automatisch die ursprünglichen Parameterwerte geladen werden, so ist sichergestellt, dass nach einem sportlicheren Fahrer die Parameter wieder auf konservativere Werte zurückgesetzt werden, und umgekehrt nach einem konservativeren Fahrer die Parameter wieder auf sportlichere Werte gesetzt werden.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist in 3 gezeigt. In einem Speicher 16 sind die Schwellenwerte für die minimale Kollisionsvermeidungszeit (ttc) abgelegt. Vorzugsweise sind sie in der Art einer look-up-Tabelle strukturiert, so dass sie in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit, der Reaktionszeit des Fahrers, Umgebungsbedingungen etc. durch das System unmittelbar ausgelesen werden können. Mit anderen Worten, die Bewertung dieser Parameter erfolgt situationsabhängig und damit in Abhängigkeit von der gegebenen Kritikalität.
  • Ferner weist das System Sensoren 17 für die Erfassung der Fahrzeuggeschwindigkeit, des Abstandes zu einem vor dem Fahrzeug liegenden Hindernis, des Lenkwinkels etc. auf. Die Fahrparameter, die durch Sensoren überwacht werden, können neben dem Hindernisabstand auch die Bremspedalstellung, die Fahrpedalstellung, den Lenkwinkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit umfassen. Die Aufzählung der Werte 16 und Sensoren 17 ist jedoch weder hier noch in den Figuren erschöpfend. Die Umfeldsensoren 17 können dabei auf der LIDAR- oder RADAR-Technik basie ren, sie können aber auch eine Kamera mit nachgeschalteter Bildverarbeitung zum Evaluieren der jeweiligen Trajektorie umfassen.
  • Aus den Ausgangssignalen der Sensoren 17 wird durch eine Recheneinheit 18 die minimale Kollisionsvermeidungszeit berechnet, die dann in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit, Reaktionszeit und der Umgebung in einem Vergleicher 19 mit einem invertierendem (–) und einem nicht-invertierenden (+) Eingang mit dem jeweiligen Schwellenwert aus dem Speicher 16 verglichen wird. Wird ein Schwellenwert über- bzw. unterschritten, so wird ein Warnsignal erzeugt, das über eine Ausgabeeinheit 20 ausgegeben wird, die hier durch ein Lautsprechersymbol dargestellt ist, die aber grundsätzlich auch optische, haptische und kinästhetische Signale erzeugen kann.
  • Die Ausgabe des Warnsignals wird durch eine Auswerte- und Anpassungseinrichtung 21 erfasst. Diese Auswerte- und Anpassungseinrichtung 21 prüft nun über einen vorgegebenen Zeitraum, ob sich einer der durch die Sensoren 17 erfassten Fahrparameter ändert. In der in 3 dargestellten Ausführungsform wird dazu in einem Differenzierer 22 die zeitliche Ableitung von dem Ausgangssignal des jeweiligen Sensors gebildet. Solange sich das Ausgangssignal nicht (innerhalb eines Toleranzbereiches) ändert, ist die zeitliche Ableitung null, erst wenn eine Änderung stattgefunden hat, ist das Signal von dem Differenzierer 22 ungleich null. Das Signal von dem Differenzierer 22 wird in regelmäßigen Intervallen über ein Gatter 23 abgefragt, das dazu von der Auswerte- und Anpassungseinrichtung 21 durch einen regelmäßigen Rechteckpuls geöffnet wird. Im Gegensatz zu der Ausführungsform des Verfahrens in 2 spart man sich bei der Ausführungsform der Vorrichtung in 3 mit dem Differenzierer 22 den Zwischenspeicher für die aktuellen Fahrparameter.
  • Die Abfragepulse der Auswerte- und Anpassungseinrichtung 21 an das Gatter 23 erstrecken sich vorzugsweise über einen Zeitraum zwischen 0,3s und 1,7s nach Ausgabe eines Warnhinweises, wobei die Abfrage insbesondere bis zu 10 Mal mit einem Zwischenintervall von etwa 0,1 bis 0,2 Sekunden erfolgt. Reaktionen des Fahrers ohne Aufforderung durch das System führen dazu, dass ereignisgesteuerte Verarbeitungsroutinen aufgerufen werden, bei denen eine Korrelation mit der Kolli sionsvermeidungszeit erst im Nachhinein durchgeführt wird, um den Bezug zu einer potentiellen Gefahrensituation herstellen zu können bzw. diese von einer freien Entscheidung des Fahrers abgrenzen zu können.
  • Um zu verhindern, dass das System in eine Endlosschleife gerät und Warnsignale ganz unterdrückt werden, wird vorzugsweise ein zweiter Schwellenwert zur Ausgabe eines zweiten Warnsignals abgespeichert, der unveränderbar ist.
  • Dem Fachmann ist selbstverständlich klar, dass in der Beschreibung bei Geschwindigkeit in der Regel die relative Geschwindigkeit zwischen Fahrzeug und Hindernis gemeint ist (das Hindernis bewegt sich), es sei denn, es ist ausdrücklich von absoluter Geschwindigkeit die Rede.
  • Die Umfeldsensoren oder Abstandssensoren 17 weisen eine Erfassungsrichtung auf, die nicht nur die Fahrtrichtung abdeckt, sondern auch seitliche Bereiche des Fahrzeugs erfasst, so dass das erfindungsgemäße System auch zur Spurhaltung und für Überholvorgänge einsetzbar ist und darüber hinaus Kreuzungsassistenzsysteme unterstützen kann. Vorzugsweise deckt der Umfeldsensor 17 also einen Azimut-Winkel von bis zu 360° ab.
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Hindernis
    3
    Anfangstrajektorie (mit Geschwindigkeit v und Lenkwinkel 0°)
    4
    erste Trajektorie (mit Geschwindigkeit v' und Lenkwinkel α)
    5
    zweite Trajektorie (mit Geschwindigkeit v'' und Lenkwinkel β)
    6
    Einlesen von vorgegebenen Schwellenwerten aus Schwellenwertspeicher
    7
    Erfassen von aktuellen Fahrparametern
    8
    Abspeichern von aktuellen Fahrparametern in Zwischenspeicher; 8a Abfrage:
    Reaktion von Fahrer ohne Aufforderung?
    9
    Vergleich: liegt aktueller Fahrparameter über Schwellenwert?
    10
    Ausgabe von Warnsignal
    11
    Erfassen von aktuellen Fahrparametern
    12
    Vergleich: ist aktueller Fahrparameter gleich dem Wert in Zwischenspeicher?
    13
    Erhöhe Zähler um 1
    14
    Abfrage: wurde Zähler hochgesetzt?
    15
    adaptiere Schwellenwerte
    16
    Schwellenwertspeicher
    17
    Sensoren für Fahrparameter
    18
    Recheneinheit für Minimalabstand
    19
    Vergleicher mit invertierendem und nicht-invertierenden Eingang
    20
    Ausgabeeinheit für Warnsignal von Vergleicher
    21
    Auswerte- und Anpassungseinrichtung
    22
    zeitliche Ableitung von Fahrparametern
    23
    Gatter für Zeitfenster
    P0
    vorgegebener Schwellenwertsatz
    P1
    adaptierter Schwellenwertsatz
    α
    erster Trajektorienwinkel
    β
    zweiter Trajektorienwinkel
    v
    Fahrzeuggeschwindigkeit

Claims (12)

  1. Verfahren zum Steuern eines Kollisionsvermeidungssystems für ein Kraftfahrzeug (1), bei dem: ein Hindernisabstand zwischen dem Kraftfahrzeug (1) und einem Hindernis (2) vor dem Kraftfahrzeug durch einen Umfeldsensor (17) erfasst wird, aus dem Hindernisabstand und einer Relativgeschwindigkeit (v) des Kraftfahrzeugs gegenüber dem Hindernis durch eine Recheneinheit (18) eine minimale Kollisionsvermeidungszeit ermittelt wird und durch das Kollisionsvermeidungssystem (19, 20) wenigstens ein erstes Warnsignal ausgegeben wird, wenn die minimale Kollisionsvermeidungszeit einen ersten Schwellenwert unterschreitet, der in einem Schwellenwertspeicher (16) vorab gespeichert wurde, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reaktion des Fahrers durch eine Reaktionserfassungseinrichtung (17, 21, 22, 23) erfasst wird und der erste Schwellenwert in dem Schwellenwertspeicher (16) durch eine Auswerte- und Anpassungseinrichtung (21) in Abhängigkeit von der Zeitdauer zwischen dem Warnsignal und der Reaktion des Fahrers angepasst wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Reaktion des Fahrers anhand der zeitlichen Veränderung wenigstens eines Fahrparameters durch einen Differenzierer (22) ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die zeitliche Veränderung des wenigstens einen Fahrparameters durch den Differenzierer (22) über einen Zeitraum zwischen 0,3s und 1,7s erfasst wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Wert des wenigstens einen Fahrparameters und/oder die zeitliche Veränderung des wenigstens einen Fahrparameters mehrfach durch die Reaktionserfassungseinrichtung (17, 21, 22, 23) abgefragt wird und insbesondere die Abfrage bis zu 10 Mal mit einem Zwischenintervall von etwa 0,2 Sekunden erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem ein zweiter Schwellenwert zur Ausgabe eines zweiten Warnsignals abgespeichert ist, der unveränderbar ist.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der wenigstens eine Fahrparameter zu der Gruppe aus Hindernisabstand, Bremspedalstellung, Fahrpedalstellung, Lenkwinkel und Fahrzeuggeschwindigkeit gehört.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der erste Schwellenwert in dem Schwellenwertspeicher (16) nach einer Beendigung des Verfahrens auf einen ursprünglichen Wert zurückgesetzt wird.
  8. Vorrichtung zum Steuern eines Kollisionsvermeidungssystems für ein Kraftfahrzeug (1) mit: einem Umfeldsensor (17) zum Erfassen eines Hindernisabstands zwischen dem Kraftfahrzeug (1) und einem Hindernis (2) vor dem Kraftfahrzeug, einer Recheneinheit (18) zum Ermitteln einer minimalen Kollisionsvermeidungszeit aus dem Hindernisabstand und einer Relativgeschwindigkeit (v) des Kraftfahrzeugs gegenüber dem Hindernis, wobei durch das Kollisionsvermeidungssystem (19, 20) wenigstens ein erstes Warnsignal ausgegeben wird, wenn die minimale Kollisionsvermeidungszeit einen ersten Schwellenwert (ttc) unterschreitet, der in einem Schwellenwertspeicher (16) vorab gespeichert wurde, gekennzeichnet durch eine Reaktionserfassungseinrichtung (17, 21, 22, 23) zum Erfassen einer Reaktion des Fahrers und eine Auswerte- und Anpassungseinrichtung (21) zum Anpassen des ersten Schwellenwertes in dem Schwellenwertspeicher (16) in Abhängigkeit von der Zeitdauer zwischen dem Warnsignal und der Reaktion des Fahrers.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Differenzierer (22) zum Ermitteln der Reaktion des Fahrers anhand der zeitlichen Veränderung wenigstens eines Fahrparameters.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktionserfassungseinrichtung (17, 21, 22, 23) außerdem ein Gatter umfasst zum mehrfachen Abfragen des Wert des wenigstens einen Fahrparameters und/oder der zeitlichen Veränderung des wenigstens einen Fahrparameters.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Speicher (16) Schwellenwerte für die minimale Kollisionsvermeidungszeit parametrisiert abgelegt sind, so dass sie situationsabhängig und in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Kritikalität ausgelesen werden können.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfeldsensor (17) einen Azimut-Winkel von bis zu 360° abdeckt.
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