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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Begrenzungssystem zum seitlichen Begrenzen eines Kiesbettes
eines Flachdaches, Balkons od. dgl. mit zumindest einer Kiesleiste
sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Derartige Begrenzungssysteme, insbesondere
Kiesleisten sind in vielfältigster
Form und Ausführung
im Markt bekannt und erhältlich.
Sie dienen im wesentlichen zum stirnseitigen und seitlichen Abstützen eines
Kiesbettes, einer Schüttung
oder von Plattenelementen bspw. eines Balkons, eines Flachdaches
od. dgl..
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Kiesleisten sind bspw. v-förmig mit
anschliessenden Befestigungsstreifen bekannt. Sie weisen eine Mehrzahl
von Entwässerungsöffnungen auf,
und werden mittels eines Halteelementes an einem Untergrund festgelegt.
Insbesondere das Festlegen auf einem Untergrund ist problematisch.
Bspw. beim Festlegen auf Bitumenbahnen müssen diese aufgeklebt und anschliessend
die Kiesleiste damit verbunden werden. Häufig entstehen durch das herkömmliche
Aufbringen von Halteelementen oder Kiesleisten direkt auf den Untergrund
Risse und Poren, durch welche bspw. die Bitumenbahn oder das Dach
undicht wird.
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Ferner ist bekannt entsprechende
Kiesleisten mit sogenannten Einlauf- oder Tropfblechen zu verbinden,
wobei auch hier eine derartige Verbindung kostenintensiv und nur
schwer herzustellen ist.
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Ferner hat sich als nachteilig erwiesen,
dass durch das herkömmliche
Festlegen von Kiesleisten auf bspw. Tropfblechen oder Einlaufblechen
für Bitumenbeschichtungen
od. dgl. dieses sehr zeit- und kostenintensiv ist. Zudem ist bei
den herkömmlichen Kiesleisten
von Nachteil, dass durch zu hohe seitliche Druckbelastungen bspw.
durch die Kiesschüttung
oder die Abdeckplatten, diese dem Druck nachgeben und verbiegen.
Ggf. reissen diese aus der Halterung aus.
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Das Deutsche Gebrauchsmuster
G 80 21 471.7 beschreibt
ein Dachabschlussprofil, in welches ein rechter Winkel stirnseitig
im Verbinden einschiebbar ist.
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Die Patentschrift
DE 102 395 C beschreibt eine
Kiesschutzleiste für
Holz-Zementdächer,
die aus zwei einzelnen miteinander gefalzten Profilen besteht, die
innerhalb einer Halterung fest gelötet werden.
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Das Deutsche Gebrauchsmuster
G 71 30 611 beschreibt eine
Kiesfangleiste für
Flachdächer, die
aus einem Winkelprofil dreieckartig zu einem spitzwinkligen gleichschenkligen Dreieck
verformt ist. In den beiden seitlichen Blechstreifen sind Durchlochungen
vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
ein Begrenzungssystem sowie eine Kiesleiste der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, mit welchen auf einfache und kostengünstige Weise
eine Kiesleiste mit einem Untergrund schnell und effektiv festgelegt
werden kann. Zudem soll die Stabilität, insbesondere bei seitlichen
Druckbelastungen, erheblich erhöht
werden.
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Ferner soll eine Montage wesentlich
erleichtert und eine Herstellung vereinfacht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe führen die
Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruches 1 sowie die der nebengeordneten
Patentansprüche.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist
eine Kiesleiste aus vorzugsweise zwei Seitenwänden gebildet, die ausgehend
von einem Falz in etwa parallel zueinander verlaufen. Bevorzugt
mittig ist eine der beiden Seitenwände abgewinkelt ausgebildet,
wobei im Anschluss an die jeweiligen Seitenwände Befestigungsstreifen vorgesehen
sind.
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Dabei ist im Bereich der parallel
verlaufenden Seitenwände
ein Spalt gebildet. Im Anschluss an die abgewinkelte Seitenwand
ist ein Innenraum vorgesehen.
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Insbesondere in der abgewinkelten
Seitenwand und dem unteren Teil der senkrecht ausgebildeten Seitenwand
sind eine Mehrzahl von Entwässerungsöffnungen 11 schlitzartig
vorgesehen, um ein Abfliessen von Wasser zu gewährleisten.
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Diese Kiesleiste kann vorzugsweise
aus einem einzelnen Blech hergestellt werden, in dem die Entwässerungsöffnungen
ausgestanzt und die entsprechenden Falze zur Kiesleiste hergestellt
werden.
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Zur Versteifung der Kiesleiste wird
insbesondere im Bereich des Halteelementes ein Versteifungselement
in diese eingesetzt. Dabei wird zwischen die Seitenwände ein
etwa parallel laufender Steg des Versteifungselementes eingesetzt,
welcher endseits in eine hierzu vorzugsweise rechtwinklig abgewinkelte
Grundplatte übergeht,
die in der Ebene der Befestigungsstreifen der Kiesleiste liegt.
Dort schliesst abgewinkelt in etwa parallel zum abgewinkelten Teil
der Seitenwand der Kiesleiste eine Schräge an.
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Hierdurch wird gewährleistet,
dass ein Zusammendrücken
der Seitenwände
gegeneinander der Kiesleiste verhindert wird. Die Kiesleiste wird
somit verstärkt
und versteift, so dass im Bereich des Halteelementes, welches aus
einer Bodenplatte und daran abragenden Haltestreifen gebildet ist,
die Kiesleiste mit eingesetztem Versteifungselement eingesetzt werden
kann. Durch anschliessendes Umbörteln
der Haltestreifen des Halteelementes gegen bzw. auf die Befestigungsstreifen
der Kiesleiste lässt sich
diese gegenüber
dem Halteelement festlegen, so dass auch bei seitlicher Druckbeaufschlagung bspw.
von Schüttgut
und/oder Plattenabdeckungen die Kiesleiste diesem Druck standhält.
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Ferner ist von Vorteil, dass vor
dem Einsetzen von Kiesleiste und Versteifungselement in das Halteelement
dieses mit jedem beliebigen Untergrund fest und/oder wiederlösbar verbunden
werden kann. Bspw. kann es auf einen Untergrund aufgeschweist, aufgelötet oder
sonstwie mit diesem verbunden werden. Soll bspw. ein derartiges
Halteelement auf eine elastische Dachbahn aufgebracht werden, so
können
auf die Bodenplatte des Haltelementes überlappende Dachbahnenstreifen
eingelegt werden, welche endseits und stirnseitig das Haltelement übergreifen.
In diesen Bereichen können
diese dann mit dem Untergrund, insbesondere der Dachbahn verschweist
werden.
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Anschliessend lässt sich in das Halteelement die
Kiesleiste mit eingesetztem Versteifungselement einsetzen. Durch
Umbörteln
bzw. Biegen der Haltestreifen auf die Befestigungsstreifen der Kiesleiste lässt sich
diese im Halteelement festlegen.
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Auch zum stirnseitigen Verbinden
zweier Kiesleisten ist es von Vorteil, wenn in diesem Bereich das
Versteifungselement ein sogenanntes Verbindungselement bildet. In
diesem Bereich kann ebenfalls das Halteelement zum Verbinden und
Festlegen der stirnseitig aneinanderliegenden Kiesleisten auf einem
Untergrund aufgesetzt sein. Das Versteifungselement verbindet stirnseitig
zwei Kiesleisten. Zudem lassen sich die einzelnen Bauteile, die
Kiesleiste, das Versteifungselement sowie das Halteelement einfach und
kostengünstig
durch Biegen herstellen.
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Das Schüttgut sowie auch die Plattenabedeckung
können
an der geraden Seitenwand aber auch an der abgewinkelten Seitenwand
durch Verdrehen der Kiesleiste anliegen. Hier sei der Erfindung
keine Grenze gesetzt.
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Ferner ist vorteilig bei der vorliegenden
Erfindung, dass die entsprechenden Halteelemente eine Längsdilatation
bzw. Längsausdehnung
im Halteelement zulassen.
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Dabei können Versteifungselement und
Halteelement in beliebigen Abständen
entsprechend den geforderten Haltekräften vorgesehen sein, um die
Kiesleiste entsprechend festzulegen.
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Insgesamt ist mit der vorliegenden
Erfindung ein Begrenzungssystem sowie eine Kiesleiste geschaffen,
die sehr hohe seitliche Druckkräfte
aufnehmen kann und welche sehr schnell auf jeden beliebigen Untergrund
montierbar ist.
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Auch soll im Rahmen der vorliegenden
Erfindung liegen bspw. einen Haltestreifen des Halteelementes entsprechend
umzubörteln,
um bspw. dort ein Befestigungsstreifen der Kiesleiste einzuschieben
und anschliessend die Kiesleiste mit eingesetztem Versteifungselement
auf die Bodenplatte des Halteelementes aufzusetzen. Anschliessend
kann der andere Haltestreifen zum Festlegen der Kiesleiste im Halteelement
umgebogen bzw. umgebörtelt werden.
Hierdurch muss lediglich ein Haltestreifen umgebörtelt werden. Dies soll ebenfalls
vom vorliegenden Erfindungsgedanken mit umfasst sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht auf ein Begrenzungssystem
zum seitlichen Begrenzen eines Kiesbettes;
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2 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht auf ein Begrenzungssystem
zum seitlichen Begrenzen eines Kiesbettes eines Flachdaches oder Balkons
in Gebrauchslage;
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3 eine
perspektivisch dargestellte Ansicht einer Kiesleiste;
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4 eine
perspektivisch dargestellte Ansicht eines Versteifungselementes
zum Einsetzen in eine Kiesleiste gemäss 3;
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5 eine
perspektivisch dargestellte Ansicht eines Halteelementes zum Festlegen
von Kiesleiste und eingesetzem Versteifungselement auf einem Untergrund;
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6 eine
Seitenansicht des Begrenzungssystems aus zwei Kiesleisten, Versteifungselement und
Halteelement;
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7 eine
Draufsicht auf das Begrenzungssystem aus zwei Kiesleisten, Verbindungselement und
Halteelement nach 1.
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Gemäss 1 weist ein erfindungsgemässes Begrenzungssystem
R eine Kiesleiste 1 auf, in welche ein Versteifungselement 2 eingesetzt
ist. Die Kiesleiste 1 und Versteifungselement 2 werden
zum Festlegen auf einem beliebigen Untergrund 3 in ein Halteelement 4 eingesetzt.
Vor dem Einsetzen von Kiesleiste 1 und Versteifungselement 2 in
das Halteelement 4 wird dieses auf einen beliebigen Untergrund
aufgelötet,
aufgeschweist oder bspw. mit Folie festgelegt. Dabei kann der Untergrund 3 bspw.
ein Tropfblech, ein Einlaufblech für eine Bitumenbahn eine Abdeckung
eines Balkones oder Flachdaches od. dgl. sein.
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Bevorzugt sind Halteelement 4 und
Versteifungselement 2 nur teilweise in Teilbereichen der Kiesleiste 1 zugeordnet.
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Das Halteelement 4 weist
entsprechende Haltestreifen 5.1, 5.2 auf, die
durch Einklappen bzw. nach innen biegen, wie es insbesondere in 2 dargestellt ist, entsprechende
Befestigungsstreifen 6.1, 6.2 der Kiesleiste 1 übergreifen
bzw. überlappen. Hierdurch
wird die Kiesleiste 1 gegenüber dem Halteelement 4 formschlüssig festgelegt.
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Das Versteifungselement 2 gewährleistet, dass
die einzelnen Seitenwände 7.1, 7.2 der
Kiesleiste 1 nicht gegeneinander bewegbar und insbesondere
im Bereich des Halteelementes 4 starr zueinander angeordnet
sind. Hierdurch wird die Steifigkeit der Kiesleiste 1 erheblich
erhöht,
so dass diese im Bereich des Halteelementes 4 festliegt.
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Anschliessend kann bspw. der Bereich
eines Flachdaches oder eines Balkons mit Schüttgut 8, insbesondere
Kies, aufgefüllt
werden. Ggf. kann dann eine entsprechende Plattenabdeckung 9 den
Abschluss eines Bodens oder Daches bilden.
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Stirnseitig wird jedoch gewährleistet,
dass das Begrenzungssystem R, insbesondere die Kiesleiste 1, dem
seitlichen Druck von Schüttgut 8 und Plattenabdeckung 9 nicht
nachgibt und durch das in die Kiesleiste 1 eingesetzte
Versteifungselement 2 nicht aus dem Halteelement 4 bspw.
durch Verbiegen oder Zusammenschieben herausrutscht.
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Das Versteifungselement 2 hält beide
Seitenwände 7.1, 7.2 mit
anschliessenden Befestigungsstreifen 6.1, 6.2 auseinander
so dass diese nicht aus dem Halteelement 4, insbesondere
aus Haltestreifen 5.1, 5.2 herausrutschen können.
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In 4 ist
eine bevorzugte Kiesleiste 1 aufgezeigt, die im wesentlichen
aus einem einzigen Bauteil, bevorzugt Metallstreifen, durch Stanzen
und Biegen hergestellt werden kann. Sie besteht im wesentlichen
aus zwei Seitenwänden 7.1, 7.2 die
zumindest teilweise parallel verlaufen und einen Spalt 10 bilden.
In etwa in der unteren Hälfte
der Kiesleiste 1 sind in den Seitenwänden 7.1, 7.2 schlitzartige
Entwässerungsöffnungen 11 vorgesehen.
Im Anschluss an die Seitenwände 7.1, 7.2 sind
welche entsprechenden Befestigungsstreifen 6.1, 6.2 abgewinkelt aus
den Seitenwänden 7.1, 7.2 gebildet,
welche eine Auflage auf den hier nicht dargestellten Untergrund 3 oder
das Halteelement 4 bilden.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen,
eine der beiden Seitenwände 7.2 abgewinkelt
auszubilden, so dass ein Innenraum 12 zwischen den beiden
Seitenwänden 7.1, 7.2 entsteht.
Ferner sind die Befestigungsstreifen 6.1, 6.2 zueinander
hierdurch beabstandet.
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Bevorzugt steht die Seitenwand 7.1 lotrecht zu
einem Untergrund 3, wie es insbesondere in den 1 und 2 aufgezeigt ist.
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Diese oder die Seitenwand 7.2 kann
die entsprechende Anschlagseite für das Schüttgut 8 und/oder für die Plattenabdeckung 9 bilden.
Hier sei der Erfindung keine Grenze gesetzt. Die Kiesleiste 1 kann
in beliebigen Längen
und unterschiedlichen Materialien hergestellt werden.
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In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäss 4 ist das Versteifungselement 2 dargestellt,
welches im wesentlichen einen länglichen
Steg 13 daran bevorzugt rechtwinklig abgewinkelte und anschliessende
Grundplatte 14 und eine daran anschliessende Schräge 15 aufweist.
Die Schräge 15 entspricht
in etwa dem abgewinkelten Teil der Seitenwand 7.1.
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Das in 5 dargestellte
Halteelement 4 besteht im wesentlichen aus einer Bodenplatte 16 und davon
vorzugsweise senkrecht abragenden Befestigungsstreifen 6.1, 6.2.
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Wichtig ist auch bei der vorliegenden
Erfindung, dass eine Mehrzahl von Halteelementen 4 und vorzugweise
in etwa entsprechend breite Versteifungselemente 2 zum
Verbinden und/oder zum Festlegen der Kiesleiste 1 auf einem
beliebigen Untergrund 3 dienen. Dabei wird das Versteifungselement 2 mit
seinem Steg 13 in den Spalt 10 der Seitenwände 7.1, 7.2 eingesteckt
und liegt an einem Falz 17 an. Im unteren Bereich der Grundplatte 14 des
Versteifungselementes 2 liegt dieses auf dem Halteelement 4 in
der Ebene der Befestigungsstreifen 6.1, 6.2, wobei
seine Schräge 15 in
etwa parallel innerhalb der abgewinkelten Seitenwand 7.2 verläuft.
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Hierdurch wird ein seitliches Gegeneinanderbewegen
der Seitenwände 7.1, 7.2 verhindert.
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Nach dem Einsetzen von Kiesleiste 1 und darin
eingesetztem Versteifungselement 2 auf das Halteelement 4 können die
Haltestreifen 5.1, 5.2 bspw. mittels eines Hammers
auf die Befestigungsstreifen 6.1, 6.2 umgebörtelt bzw.
umgeschlagen werden. Hierdurch wird die Kiesleiste 1 auf
jeden beliebigen Untergrund festgelegt.
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Bevorzugt sollen eine Mehrzahl von
Halteelemente 4, wie es insbesondere in 7 dargestellt ist, zur Festlegung der
Kiesleiste 1 auf einem beliebigen Untergrund 3 festgelegt
werden.
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Dabei kann bspw. im Bereich einer
Verbindungsstelle 18 das Halteelement 4 auf den
Untergrund 3 aufgeklebt oder sonstwie mit ihm verbunden werden.
Anschliessend werden zwei Kiesleisten 1 stirnseitig durch
gemeinsames Einsetzen eines einzigen Versteifungselementes 2 miteinander
verbunden, wobei anschliessend die Haltestreifen 5.1, 5.2 des
Halteelementes 4 in oben beschriebener Weise auf die Befestigungsstreifen 6.1, 6.2 umgebogen werden.
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In beliebigen Abständen können eine
Mehrzahl von Versteifungselementen 2 in die Kiesleiste 1 eingesetzt
sein, wobei in diesem Bereich der Versteifungselemente 2 die
Kiesleiste 1 in das Halteelement 4 eingesetzt
wird.