DE19950849A1 - Vorrichtung sowie Verfahren zur Detektion, Entfernungs-, Größen- und Temperaturmessung von Wärmequellen - Google Patents
Vorrichtung sowie Verfahren zur Detektion, Entfernungs-, Größen- und Temperaturmessung von WärmequellenInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung sowie Verfahren zur Detektion, Entfernungs-, Größen- und Temperaturmessung von einer Wärmequelle mit einem Wärmestrahlung erfassenden Sensorsystems sowie einer Auswerteeinheit, in der die Sensorsignale ausgewertet werden. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Sensorsystem eine einzige Infrarotsensoreinheit aufweist, deren räumliche Lage relativ zur erfassenden Wärmequelle entlang wenigstens einer Linearachse änderbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung sowie auf ein Verfahren zur
Detektion, Entfernungs-, Größen- und Temperaturmessung von einer Wärmequelle
mit einem Wärmestrahlung erfassenden Sensorsystem sowie einer Auswerteeinheit,
in der die Sensorsignale ausgewertet werden.
Störfälle in Anlagen und Gebäuden, wie Brände, Leckagen in Rohrleitungen, zu
bersten drohende Behälter und Rohre, Kurzschlüsse in elektrischen Leitungen und
Schaltschränken, Überhitzung von Anlagen, um nur einige zu nennen, können
unterschiedliche Ursachen haben. Auch Gefahrensituationen außerhalb von
Gebäuden und Anlagen, z. B. in der Natur und auf industriell genutzten
Außenflächen, wie Wald- und Flächenbrände, Müllhalden- und Schrottplatzbrände,
haben unterschiedliche Entstehungsursachen.
Für einen Großteil der Störfälle und Gefahrensituationen können anhand der örtlich
überdurchschnittlichen Temperaturanstiege detektiert werden. Durch Überwachung
und Beobachtung derartiger Wärmequellen mit Hilfe von geeigneten
Sensorsystemen können somit Gefahrensituationen und Störfälle frühzeitig erkannt
werden. Weitere Informationen in Bezug auf Temperatur, Größe und Abstand des
Gefahrenortes, die ebenfalls mit Sensorsystemen erfasst werden können, dienen
überdies zur effektiven Bekämpfung derartiger Störfalle.
Die derzeit bekannten Vorrichtungen bzw. Systeme zur Erkennung von Störfällen,
die sich durch eine lokale Temperaturerhöhung ankündigen und die mit den
unterschiedlichsten Mitteln bekämpft werden können, sind in zwei Kategorien
einzuteilen, nämlich in stationäre und mobile Detektionssysteme.
Stationäre Detektionssysteme sind Überwachungssysteme, die in Gebäuden,
Anlagen und Außenbereichen fest installiert sind. Zur Detektion von Wärmequellen
werden ein oder mehrere Infrarotkameras, Videokameras oder Pyrometer genutzt.
In der japanischen Druckschrift JP 09288786 A ist ein Überwachungssystem für eine
Müllgrube beschrieben, das mit mehreren Videokameras und einem "Infrared flood
system" das Feuer, den Flüssigkeitsanteil des Mülls sowie die Menge des Mülls
erfasst. Ferner ist ein Feueralarmsystem mit dazugehöriger Löscheinheit
vorgesehen, das in Abhängigkeit der vom Überwachungssystem gewonnenen
Informationen steuerbar ist.
In der Druckschrift JP 09272603 A ist ein Stapelkran für ein Hochregallager mit
Feuerlöschfunktion beschrieben. Am Stapelkran, der zwischen Hochregallagern
installiert ist, sind eine Vielzahl von Infrarotkameras und Wasserdüsen angebracht. In
bestimmten Intervallen fährt der Kran am Hochregallagers entlang, überwacht die
Regale auf Brände und löscht sie im Störfall.
Die Druckschrift JP 11019244 A beschreibt ein automatisches
Feuerbekämpfungssystem, das auf einem, unter einer horizontalen Fläche
angebrachten drehbaren System basiert. Durch ein Loch im Gehäuse des Systems
fallen Infrarotstrahlen auf einen im Gehäuse vorgesehenen infrarotempfindlichen
Sensor. Mit dem System ist es möglich die x- und y-Position der Infrarotquelle zu
detektieren.
In den Druckschriften DE 36 10 323 C2 und EP 0098235 B1 wird eine automatische
Feuerlöscheinrichtung beschrieben. Diese weist wenigstens zwei
Flammenerkennungseinrichtungen auf, die in einem Abstand voneinander und
jeweils in der Horizontalen und der Vertikalen schwenkbar angeordnet sind, um
einen zu schützenden Bereich abzutasten. Dieses System zeichnet sich dadurch
aus, dass mindestens eine Flammenerkennungseinrichtung einen Infrarotdetektor
zur Erzeugung eines Feuererkennunssignals in Abhängigkeit von der, von den
Flammen abgestrahlten Infrarotenergie vorsieht. Dieses System ist in der Lage, die
Abmessungen der räumlich verteilten Flammen auf der Basis der ermittelten Daten
zu bestimmen. Die von der Flammenerkennungseinrichtung ausgegebenen, die
verteilten Flammen betreffenden Erkennungsdaten, lassen Rückschlüsse über die
Breite, Höhe und über die Ausgangsenergie der Flammen zusätzlich zur ihrer
räumlichen Lage der Flammen zu.
In der Druckschrift GB 2247584 A ist ein Feuerdetektionssystem beschrieben.
Dieses hat mindestens zwei, mit Abstand voneinander positionierte
Infrarotdetektoren, die jeweils um 360° um die vertikale Achse rotieren und jeweils
einen eigenen Überwachungsbereich ständig abscannen. Die Infrarotdetektoren sind
als pyroelektrische Detektoren ausgebildet. Zur Erzeugung eines Infrarotsignals ist
eine Schwelle vorgegeben, die ein Entscheidungskriterium darstellt, ob es sich bei
dem detektierten Signal um Feuer handelt oder nicht. So ist es möglich bspw.
zwischen einem Hot Spot und einem Feuer zu unterscheiden, indem die aktuellen
Sensordaten mit bereits durchgeführten Feuer-Messungen verglichen werden.
Im Unterschied zum vorstehend kurz umrissenen Stand der Technik bezüglich
stationärer Detektionssysteme beschreiben folgende Druckschriften mobil arbeitende
Systeme:
Die Druckschriften PCT/EP 97/00132 und DE 196 01 282 C1 beschreiben ein
Verfahren sowie eine Vorrichtung zur gezielten Brandbekämpfung, bei dem die
Wurfrichtung eines verstellbaren Werfersystems derart einstellbar ist, dass vom
Werfersystem ausgeworfenes Feuerlöschmittel gezielt auf eine Brandstelle auftrifft.
Zum Ausrichten des Werfers auf die Brandstelle ist es erforderlich, dass wenigstens
eine Fernmesseinrichtung Messpunkte erfasst, die innerhalb eines
Überwachungsbereiches liegen und deren jeweilige Temperatur sowie deren
Abstand zur Messeinrichtung gemessen wird. Die Fernmesseinrichtung ist entweder
als Laserentfernung-, Temperaturmessvorrichtung oder/und als eine
Infrarotmesseinrichtung ausgebildet.
Das Gebrauchsmuster DE 298 11 169 U1 beschreibt eine Vorrichtung zur
Brandbekämpfung mit einem mobilen System, bei dem die Wurfrichtung des Werfers
für das Löschmittel automatisch auf die Brandstelle eingestellt wird. Hierzu sind ein
Richtungsmessgerät und zusätzlich ein Entfernungsmessgerät vorgesehen.
Das Entfernungsmessgerät zur Messung des Abstandes des mobilen Systems zur
Brandstelle ist als Radarmessgerät ausgebildet, wobei der Entfernungsmesswert in
Verbindung mit dem Richtungswert zum Ausrichten des Löschmittelwerfers dient.
Ferner dient das Radarentfernungsmessgerät zur Bestimmung der Richtung und des
Winkels zur Gefahrenstelle, wodurch ein redundantes System gewonnen ist, das
auch bei Ausfall des Infrarotrichtungsmessgerätes arbeitet kann.
Im Gebrauchsmuster DE 298 11 168 U1 wird ebenfalls eine Vorrichtung zur
Brandbekämpfung mit einem mobilen System beschrieben, das die Wurfrichtung des
Werfers für Löschmittel automatisch einstellt. Zur Bestimmung der Werferrichtung der
mobilen Löscheinheit ist mindestens eine Infrarottemperaturmessvorrichtung
vorgesehen, die die Temperaturen des Brandherdes sowie den Winkel zur
Brandstelle während der Fahrt ermittelt. Dazu sind zur Bestimmung der
Werferrichtung an der mobilen Löscheinheit wenigstens zwei Fahrtgeber
vorgesehen, die mit dem Infrarotmessgerät gekoppelt sind, sodass Entfernungs- und
Richtungswerte für eine automatische Ausrichtung des Löschmittelwerfers ermittelt
werden können.
Die vorstehend genannten, bekannten Systeme zeichnen sich zum Teil durch ihre
hohe Komplexität und konstruktiven Aufwand aus, aber insbesondere durch die
Verwendung einer Vielzahl voneinander unabhängig arbeitender Sensoren, wodurch
die bekannten Systeme mit hohen Anschaffungskosten verbunden sind. So bedarf es
zur Richtungserkennung mindestens eines Infrarotsensors, der einem
Feuerlöschsystem die Information verschafft, unter welchem Winkel das
Feuerlöschsystem den Brandherd mit Feuerlöschmittel beaufschlagen soll. Zur
Erfassung der Entfernung sowie Größe des Brandes werden in an sich bekannter
Weise wenigstens zwei Infrarotsensoren eingesetzt, die jedoch in zuverlässiger
Weise lediglich bei einer optisch uneingeschränkten Sicht zwischen dem
Messsystem und dem zu löschenden Brandherd arbeiten können. Stets sind
Brandherde jedoch mit einer starken Rauchentwicklung verbunden, wodurch die
bekannten Detektorsysteme an physikalische Grenzen stoßen, wodurch eine
zuverlässige Erfassung und Vermessung der Brandherde nicht mehr Gewähr leistet
werden kann. Durch die sehr komplexen Sensoranordnungen weisen die bekannten
Systeme zumeist voluminöse Baugrößen auf, wodurch ihr Einsatz meist auf den
stationären Betrieb festgelegt ist und hier vorzugsweise nur an jenen Stellen
angebracht werden können, die keinen räumlichen Einschränkungen unterliegen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Detektion,
Entfernungs-, Größen- und Temperaturmessung von Wärmequellen, insbesondere
von Brandherden, mit einem Wärmestrahlung erfassenden Sensorsystem sowie
einer Auswerteeinheit, in der die Sensorsignale ausgewertet werden, derart
weiterzubilden, dass eine Messdatenerfassung auch bei erschwerten
Umgebungsbedingungen, wie starker Rauchentwicklung und ähnlichen Aerosolen in
der Luft, möglichst ungehindert möglich sein soll.
Das für die Datenerfassung erforderliche Sensorsystem soll möglichst einfach,
platzsparend und kostengünstig herstellbar sein. Insbesondere gilt es die Baugröße
des Sensorsystems zu minimieren, so dass ein Einsatz sowohl in stationärer Form
auch in schwer zugänglichen Raumbereichen, als auch eine Integration auf mobilen
Plattformen möglich sein soll. Schließlich soll das Detektorsystem aufgrund seiner
kleinen Baugröße vielseitig einsetzbar sein, so dass es beispielsweise sowohl zu
Zwecken des Umweltschutzes, der Brandbekämpfung, des vorbeugenden
Brandschutzes sowie der Anlagenüberwachung, um nur einige mögliche
Einsatzgebiete zu nennen, zur Verfügung steht.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist Gegenstand des Anspruchs 9.
Vorteilhafte Merkmale, die den Erfindungsgedanken optional weiterbilden, sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die
Ausführungsbeispiele sowie den Zeichnungen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Detektion, Entfernungs-, Größen- und
Temperaturmessung von einer Wärmequelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 derart ausgebildet, dass das Sensorsystem eine einzige Infrarotsensoreinheit
aufweist, deren räumliche Lage relativ zur erfassenden Wärmequelle entlang
wenigstens einer Linearachse änderbar ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Idee basiert auf der Durchführung zweier
zeitlich hintereinander, mit Hilfe einer einzigen Sensoreinheit durchzuführenden
Aufnahmen im infraroten Wellenlängenbereich, vorzugsweise zwischen 8 und 14 µm,
so dass eine Auswertung der dabei gewonnenen Messdaten mit Hilfe des an sich
bekannten Triangulationsverfahrens möglich ist. Mit Hilfe derartig gewonnener
Messdaten ist es nicht nur möglich, die Richtung zu erfassen, unter der die
Wärmequelle, beispielsweise in Form eines Brandherdes, vom Sensorsystem
"gesehen" wird, es ist zudem auch möglich, die räumliche Größe und Ausbreitung
der Wärmequelle sowie deren genaue Entfernung zum Sensorsystem zu ermitteln.
Aufgrund der Verwendung nur einer einzigen Infrarotsensoreinheit wird eine
ausgesprochen einfache und kostengünstige Lösung zur Brandherderkennung
möglich.
Als besonders geeignete Infrarotsensoreinheit dient ein pyroelektrischer Sensor bzw.
ein Pyrometer, das wie vorstehend bereits erwähnt, vorzugsweise im
Wellenlängenbereich zwischen 8 und 14 µm Wärmestrahlung erfasst. Als Pyrometer
eignet sich bevorzugt ein zylinderförmig ausgebildeter pyroelektrischer Sensor, der
um eine Rotationsachse rotiert, die senkrecht zu seiner Zylinderachse orientiert ist.
Ein derartiger pyroelektrischer Sensor ist beispielsweise in der GB 2 247 584 A
beschrieben. Ein derartig ausgebildeter pyroelektrischer Sensor weist zur
Winkelerfassung einen Winkelmesswertgeber auf, so dass bei Rotation des
Pyrometers die Temperaturen erfasster Raumpunkte zu den jeweiligen
Winkelpositionen, unter denen der Sensor die Informationen zu den Raumpunkten
erfasst hat, abgespeichert werden können. Raumpunkte bzw. Raumzonen, in denen
eine Temperaturänderung auftritt, werden vom Pyrometer entsprechend detektiert
und als mögliche Wärmequellen erfasst. Bei Verlassen der Wärmequelle durch den
Messfleck des Pyrometers wird wiederum eine Temperaturänderung detektiert. Auf
diese Weise können Wärmequellen, deren Temperatur und die Richtung der
Wärmequellen erfasst werden. Möchte man hingegen die Größe der Wärmequelle
sowie deren Entfernung zum Detektorsystem vermessen, so wird erfindungsgemäß
das Pyrometer entlang einer horizontalen oder vertikal ausgerichteten Linearachse
verschoben. Nach Durchführung der ersten Messung erfolgt nach entsprechender
Linearverschiebung des Sensorsystems eine zweite Messung, die in gleicher Weise
den zu erfassenden Raumbereich abscannt. In beiden Fällen erfolgt durch Rotation
des Pyrometers beispielsweise sowohl um eine vertikale als auch um eine
horizontale Drehachse ein Messvorgang, der die Umgebung des Pyrometers in
Bezug auf vorhandene Temperaturdifferenzen abscannt. Zwar ist es möglich, wie
vorstehend beschrieben, mit den Messwerten jeweils aus einer einzigen Position die
Richtung zu der entsprechenden Wärmequelle sowie deren geometrische Grenzen
zu erfassen, doch bedarf es zur Abstandsermittlung der Messwerte zwei
unterschiedliche Raumpositionen, die mit Hilfe Triangulation entsprechend
auszuwerten sind. So ist es möglich, aus den erfassten Verläufen der Temperatur
über den Winkel der Pyrometermessungen in beiden Positionen die Entfernung des
Objektes zu bestimmen. Auch lässt sich die Größe, d. h. die Raumform der
Wärmequelle sowohl in horizontaler als auch vertikaler Erstreckung genau ermitteln.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Prinzipskizze für die Durchführung des an zwei Orten durchzuführenden
Messvorganges,
Fig. 2 Ausführungsform eines Sensorsystems mit gekapseltem Gehäuse.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens, das die Oberfläche des Objektes O, die im Bereich
der schraffierten Fläche eine Oberflächentemperatur T2 aufweist und im übrigen die
Temperatur T1 besitzt, zu analysieren hilft. Am Messort M1 wird die
Infrarotsensoreinheit - nicht in Fig. 1 dargestellt - positioniert, die die
Objektoberfläche O in zwei linienförmigen Scans (Scan 1 und Scan 2) abtastet.
Bezüglich der Detektionslinie, die durch den Scan 1 erhalten wird, stellt sich eine
lineare Temperaturverteilung, bezogen auf die Raumachse x, dar (siehe hierzu T/x-
Diagramm zu Scan 1 in Fig. 1). Ein anderes Scanergebnis wird entlang der
Detektionslinie bei Scan 2 erhalten, die durch drei Punkte P1, P2 und P3
charakterisiert ist. Die Messpunkte P1 und P3 markieren den Übergangsbereich der
Objektoberfläche, an der das Objekt O einen Temperatursprung von T1 zu T2
aufweist. Der Messpunkt P2 liegt inmitten des schraffiert gekennzeichneten
Objektoberflächenfeldes, in dem eine einheitliche Temperaturverteilung bei T2
vorherrscht.
Wird nun die Infrarotsensoreinheit aus dem Messort M1 in den Messort M2 linear um
den Abstand s verschoben, so wird die Objektoberfläche O von einem anderen
Winkel aus erfasst. Wieder ergeben sich zwei unterschiedliche Scanlinien, wobei
durch deren Zusammenführung unter Auswertung gemäß des
Triangulationsverfahrens eine genaue Abstandsermittlung möglich ist.
In Fig. 2 ist eine einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Detektion von Wärmequellen dargestellt. Unter einem für Wärmestrahlung
transparenten Gehäuse 1 ist ein zylinderförmig ausgebildeter pyroelektrischer
Sensor 2 über einen Kupplungskörper 3 entlang einer Linearachse 4 bewegbar
angebracht. Der um die Zylinderachse Z rotierende pyroelektrische Sensor 2 kann
sowohl um die Linearachse 4 verschwenkt werden als auch - und dies ist für das
erfindungsgemäße Verfahren notwendig - entlang der Linearachse 4 verschoben
werden.
Ebenso ist es möglich, das gesamte Gehäuse 1 um seine Hochachse zu drehen
(siehe Pfeilrichtung um das Gehäuse), so dass die Achsausrichtung des
zylinderförmig ausgebildeten pyroelektrischen Sensors 2 um nahezu 360°, bezogen
auf die obere Halbebene des Gehäuses 1, möglich ist.
Aufgrund der nur geringen Baugröße des Detektors kann das System sowohl
stationär als auch auf mobilen Plattformen angebracht werden. Folgende Einsatz-
und Anwendungsfälle für das obenstehend beschriebene Sensorsystem sind
möglich:
- - Anlagenüberwachung, beispielsweise die Überwachung von Maschinen, Schaltschränken, elektrischen Leitungen und Rohren,
- - Überwachung von Lagergut in Hallen oder auf Freiflächen, wie beispielsweise die Überwachung von Bereichen in Häfen bzw. Flughäfen,
- - Detektion von entstehenden Wärmequellen, beispielsweise durch Leckagen in Rohren oder das Auftreten von Brandnestern,
- - gezielte Beobachtung bezüglich der Größe oder Größenzunahme von Wärmequellen zur gezielten Ergreifung geeigneter Gegenmaßnahmen,
- - Wärmequellendetektion in stationären Anlagen mit extremen Bedingungen, wie beispielsweise Müllbunker und Hochöfen,
- - Wald- und Flächenbrandfrüherkennung und -überwachung sowie Datenquelle für Brandbekämpfungssysteme.
1
Gehäuse
2
pyroelektrischer Sensor
3
Kupplungskörper
4
Linearachse
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Detektion, Entfernungs-, Größen- und Temperaturmessung
von einer Wärmequelle mit einem Wärmestrahlung erfassenden Sensorsystem sowie
einer Auswerteeinheit, in der die Sensorsignale ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem eine einzige Infrarotsensoreinheit
aufweist, deren räumliche Lage relativ zur erfassenden Wärmequelle entlang
wenigstens einer Linearachse änderbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem örtlich ruht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotsensoreinheit wenigstens einen
pyroelektrischen Sensor vorsieht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotsensoreinheit im Wellenlängenbereich
zwischen 8 und 14 µm einsetzbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotsensoreinheit entlang zweier, zueinander
senkrecht stehenden Linearachsen bewegbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der pyroelektrische Sensor um eine Achse rotiert.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Infrarotsensoreinheit in einem Gehäuse
gekapselt ist, in dem die Linearbewegung der Infratrotsensoreinheit erfolgt.
8. Verfahren zur Detektion, Entfernungs-, Größen- und Temperaturmessung von
einer Wärmequelle mit einem Wärmestrahlung erfassenden Sensorsystem sowie
einer Auswerteeinheit, in der die Sensorsignale ausgewertet werden,
dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer einzigen Infrarotsensoreinheit
die Wärmequelle von einer ersten Position aufgenommen wird,
dass die Wärmequelle anschließend in eine zweite Position, die sich von der ersten
Position durch einen endlich großen Abstand unterscheidet, verfahren wird, aus der
die Infrarotsensoreinheit die Wärmequelle wiederholt aufnimmt, und
dass mittels Triangualtionsverfahren in der Auswerteeinheit eine Bestimmung der
Entfernung zwischen Wärmequelle und Sensorsystem und/oder die Größe der
Wärmequelle durchgeführt wird.
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