DE19949874B4 - Sicherheitsventil - Google Patents
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Abstract
Sicherheitsventil für druckluftbetriebene Verbraucher mit zwei parallel geschalteten, je einen Arbeitskolben (16a, 16b) und je einen mit diesem verbundenen Ventilteller aufweisenden Wegeventilen, von denen jedes durch ein ihm zugeordnetes Vorsteuerventil (26a, 26b) schaltbar ist, wobei die beiden Ventilteller jeweils in je einer Bohrung des Ventilgehäuses geführt sind und diese beiden Bohrungen mittels zweier Kreuzkanäle (46a, 46b) über Kreuz miteinander verbunden sind, und wobei der Ventilsitz (28a) des ersten Vorsteuerventils (26a) über einen Vorsteuerkanal (48b) mit dem einen Kreuzkanal (46b) verbunden ist, der von der Bohrung (36b) des einen Ventiltellers (18b) ausgeht, und daß der Ventilsitz (28b) des zweiten Vorsteuerventils (26b) über einen weiteren Vorsteuerkanal (48a) mit dem anderen Kreuzkanal (46a) verbunden ist, der von der Bohrung (36a) des anderen Ventiltellers (18a) ausgeht, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei einander zugeordneten Punkten jedes der beiden Wegeventile jeweils ein druckluftbetriebenes Schaltelement vorgesehen ist, durch welches das Sicherheitsventil bei unterschiedlichen Drücken an diesen beiden...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsventil für druckluftbetriebene Verbraucher nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein solches Sicherheitsventil geht beispielsweise aus der
DE 30 05 547 C2 sowie aus derDE 196 22 198 A1 hervor. - Derartige Sicherheitsventile werden beispielsweise zum Betätigen von Kupplungen und Bremsen von Pressen eingesetzt. Bei einer Fehlschaltung, in welcher die beiden Wegeventile unterschiedliche Schaltstellungen einnehmen, ist bei solchen Sicherheitsventilen der Zulauf gesperrt und die zum Verbraucher führende Leitung entlüftet, so daß in der letzteren kein Restdruck mehr vor handen ist. Um eine solche Fehlschaltung festzustellen und die Anlage abzuschalten, ist bei dem aus der
DE 30 05 547 C2 hervorgehenden Sicherheitsventil vorgesehen, die Steuerluft für die Vorsteuerventile nicht direkt vom Zulauf, sondern von Kreuzkanälen abzunehmen, die die beiden Bohrungen, in denen die Ventilteller geführt sind, miteinander über Kreuz verbinden. Hierdurch ist eine ständige dynamische Selbstüberwachung des Sicherheitsventiles erreichbar. - Aus der
DE 40 04 406 A1 geht eine wiedereinschaltbare Sicherheitseinrichtung für die Steuerung der Auslösung wenigstens einer Sicherheitsmaßnahme bei einer wenigstens eine pneumatische Versorgung aufweisenden Anlage bei einem Druckabfall dieser Versorgung hervor. Durch diese Einrichtung kann die Versorgung einer Anlage bei einem Druckabfall unter eine vorgegebene Druckschwelle abgeschaltet werden, wobei die Abschaltung trotz eines Wiederanstiegs des Drucks bis zu einer bewußten und gewollten Handlung der Bedienungsperson bestehen bleibt. Hierzu weist die Einrichtung ein pneumatisches Relais mit einstellbarer Auslöseschwelle auf, dessen Betriebsbereitschaft gewollt wiederherstellbar ist und das ein Fehlersignal ausgeben kann. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sicherheitsventil der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß ein Rücksetzen oder Wiedereinschalten des Ventils nach Beseitigung der Störung auf einfache Weise, vorzugsweise ohne Zuhilfenahme von elektrischen Schaltelementen, möglich ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst und hat den Vorteil, daß das Sicherheitsventil nicht nur bei einer auftretenden Störung eines der beiden Wegeventile sperrbar, sondern durch externe Betätigung des Schaltelements, beispielsweise durch Schlüsselschalter oder manuell oder durch Entfernen des gesamten Systemdruckes, auch wiedereinschaltbar ist. Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- So ist es beispielsweise besonders vorteilhaft, daß jedes Schaltelement eine Vorrichtung zur dynamischen Überwachung von Druckdifferenzen in wenigstens zwei Druckleitungen mit einer Kolben-Zylinder-Einheit ist, die bei unterschiedlichen Drücken in den beiden Druckleitungen den Eingang eines der beiden Wegeventile mit der Atmosphäre verbindet. Durch Verbinden des Eingangs eines der beiden Wegeventile mit der Atmosphäre wird ein unbeabsichtigtes und ungewolltes Wiedereinschalten des Sicherheitsventils vermieden.
- Vorzugsweise ist das Schaltelement jeweils in einem der Vorsteuerkanäle angeordnet.
- Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.
- In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Schnittdarstellung eines Sicherheitsventils gemäß der Erfindung in Ruhestellung; -
2 das Sicherheitsventil in Schaltstellung; -
3 das Sicherheitsventil in einer Fehlschaltung; -
4 das Sicherheitsventil nach aufgetretenem und gespeichertem Fehler in Ruhestellung; -
5 die Rücksetzung des Fehlers bei dem in1 bis4 dargestellten Sicherheitsventil; -
6 eine in einem erfindungsgemäßen Sicherheitsventil verwendete Vorrichtung zur Überwachung von Druckdifferenzen in zwei Druckleitungen in Ruhestellung und -
7 die in6 dargestellte Vorrichtung in Speicherstellung. - Ein Sicherheitsventil
10 , dargestellt in1 bis5 , umfaßt ein Gehäuse12 , in welchem zwei Wegeventile parallel geschaltet angeordnet sind. Jedes der beiden Wegeventile weist einen Arbeitskolben16a und16b und einen mit diesem fest verbundenen Ventilteller18a ,18b auf. Das Gehäuse12 hat einen Zulaufanschluß20 für Druckluft, einen Rücklaufanschluß22 und einen Verbraucheranschluß24 . Jedem der Wegeventile ist ein elektromagnetisch schaltbares Vorsteuerventil26a bzw.26b zugeordnet mit Ventilsitzen28a bzw.28b und Entlüftungsöffnungen30a bzw.30b . Die kolbenförmigen Ventilteller18a ,18b sind in Bohrungen36a ,36b des Gehäuses12 geführt. Hierdurch werden Ventilsitze34a ,34b geöffnet und geschlossen. Durch die Arbeitskolben16a ,16b werden Ventilsitze32a ,32b geöffnet und geschlossen. - Die beiden Ventilteller
18a ,18b weisen Querbohrungen38 auf, die in einen Ringkanal42a bzw.42b münden. - In dem Gehäuse
12 sind des weiteren zwei Kanäle46a ,46b , nachfolgend Kreuzkanäle genannt, ausgebildet, durch die die beiden Bohrungen36a ,36b wechselseitig miteinander verbindbar sind. Von diesen Kreuzkanälen46a ,46b zweigen Vorsteuerkanäle48a ,48b ab, die über Speicherkammern60a ,60b und nachfolgend noch näher zu beschreibenden Vorrichtungen zur dynamischen Überwachung von Druckdifferenzen, nachfolgend kurz Speicherventile70a ,70b genannt, zu den Ventilsitzen28a ,28b der Vorsteuerventile26a ,26b führen. Von den Vorsteuerventilen führen ferner Kanäle50a bzw.50b zu den Arbeitskolben16a ,16b bzw. zu deren Arbeitskammern14a ,14b . - Die Speicherventile
70a ,70b sind so geschaltet, daß das dem einen Wegeventil26a oder einem der beiden parallel geschalteten Wegeventile zugeordnete Speicherventil70a eine erste Eingangsleitung71a aufweist, die einerseits mit einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil72a und andererseits mit der Eingangsleitung73b des anderen Speicherventils70b verbunden ist, und eine zweite Eingangsleitung73a , die mit der Speicherkammer60b verbunden ist. Das dem anderen Wegeventil zugeordnete Speicherventil70b weist eine Eingangsleitung71b auf, die einerseits mit einem elektromagnetisch betätigbaren Ventil72b und andererseits mit der zweiten Eingangsleitung73a des anderen Speicherventils70a verbunden ist, wohingegen seine zweite Eingangsleitung73b mit der ersten Eingangsleitung71a des Speicherventils70a verbunden ist. Die Speicherventile70a ,70b sind damit über die Speicherkammern60a ,60b ebenfalls kreuzweise über die Kanäle48a und48b mit den parallel angeordneten Wegeventilen verbunden. - Zum Verständnis der Funktionsweise des Sicherheitsventils wird zunächst die Funktionsweise der Speicherventile
70a ,70b anhand der6 und7 erläutert. - Das Speicherventil zur dynamischen Überwachung und Speicherung von Druckdifferenzen, dargestellt in
6 und7 , umfaßt ein Gehäuse200 mit einem Anschluß207 , der mit den zweiten Eingangsleitungen73a bzw.73b verbunden ist und einen Anschluß211 , der mit den ersten Eingangsleitungen71a bzw.71b verbunden ist. In dem Gehäuse200 ist in einer Öffnung des Gehäuses200 ein Kolben202 entgegen der Rückstellkraft von Rückstellfedern205 verschieblich. - Das Speicherventil umfaßt ferner einen Anschluß
208 und einen Anschluß210 , wobei der Anschluß208 abhängig von der Stellung des Kolbens202 entweder mit dem Anschluß207 oder mit dem Anschluß210 , der seinerseits mit der Atmosphäre verbunden ist, verbindbar ist. Der Anschluß208 ist bei dem in1 bis5 dargestellten Sicherheitsventil mit den Vorsteuerventilen26a ,26b verbunden, wohingegen der Anschluß210 mit der Rückleitung22 oder der Atmosphäre verbunden ist. - Der Kolben
202 ist auf seiner den Rückstellfedern205 abgewandten Seite durch eine Membran201 abgeschlossen, die in dem Gehäuse200 befestigt ist und eine wirksame Druckfläche A1 bildet, mit der der Kolben201 mit einem Druck, der an dem Anschluß211 herrscht, beaufschlagbar ist. - Auf der der Feder
205 zugewandten Seite des Kolbens202 wird die wirksame Durckfläche durch die auf dieser Seite größere, durch einen Sitz209 ausgebildete Druckfläche A2 des Kobens202 gebildet. Darüber hinaus kann die Druckfläche aber auch durch einen Kolben mit einem Dichtelement, das beispielsweise ein Lippenring sein kann, ausgebildet werden. - Die durch die Rückstellfedern
205 erzeugte Federkraft hält den Kolben202 in seiner in6 dargestellten Ruhestellung. Hierzu weist der Kolben202 auf seiner den Rückstellfedern205 abgewandten Seite Dichtflächen203 auf, die mit dem Ventilsitz209 zusammenwirken. - Auf seiner den Rückstellfedern
205 zugewandten Seite weist der Kolben202 ferner eine Dichtfläche204 auf, die mit einem Ventilsitz206 zusammenwirkt. - Das Speicherventil speichert ein Signal immer dann, wenn gleichzeitig am Anschluß
211 ein Druck und am Anschluß207 kein Druck anliegt oder wenn hier eine Druckdifferenz anliegt, wie im folgenden näher beschrieben wird. - Werden die beiden Anschlüsse
207 und211 mit Druck beaufschlagt, so verbleibt der Kolben202 in seiner in6 dargestellten Ruhestellung. Die Federkraft der Rückstellfedern205 und die Druckkraft an der Fläche A2, die durch den Fluiddruck am Anschluß207 erzeugt wird und auf den Ventilsitz209 wirkt, ergeben in Ruhestellung eine resultierende Kraft, die den Kolben202 entgegen einer Kraft halten, die durch den Fluiddruck, der an der Membran201 auftritt, hervorgerufen wird. Es versteht sich, daß die beiden wirksamen Flächen A1, A2 sowie die Federkonstante dabei so gewählt sind, daß die wirksame Fläche A2 abzüglich der wirksamen Fläche A1 bei gleichem Druck an den Anschlüssen207 und211 eine resultierende Druckkraft ergeben, die so gewählt ist, daß der Kolben202 in seiner Ruhestellung verharrt. In dieser Ruhestellung liegt an dem Anschluß208 der gleiche Fluiddruck an wie an dem Anschluß207 . Der Anschluß210 ist, wie oben erwähnt, mit der Atmosphäre oder Rückleitung22 verbunden. - Die Speicherfunktion des Speicherventils ist folgende. Fällt der Fluiddruck am Anschluß
207 und damit am Anschluß208 ab – wobei eine Druckdifferenz durch das Zusammenspiel der Fläche A1, A2 und die Federkraft der Federn205 bestimmt werden kann, bei der ein Speichervorgang eingeleitet werden soll – so verbleibt (nur noch) die Federkraft und die resultierende Kraft aus dem niedrigeren Druck gegenüber dem Anschluss211 an den Anschlüssen207 ,208 , um den Kolben202 in seiner Ruhestellung zu halten. Da aber die an der Membran201 anliegende Druckkraft die Federkraft und die resultierende Kraft aus dem niedrigeren Druck gegenüber dem Anschluss211 an den Anschlüssen207 ,208 überwiegt, da der Anschluss211 weiterhin mit einem Druck beaufschlagt ist, bewegt sich der Kolben202 in die in7 dargestellte Speicherstellung nach unten in Richtung des Ventilsitzes206 mit der Fläche A3. - Wenn nun am Anschluß
207 und208 wieder ein Fluiddruck anliegt bzw. der Druck wieder ansteigt, so entsteht nur eine geringe nach oben gerichtete Kraft, die gebildet wird aus dem Produkt "Sitzfläche A3 des Ventilsitzes206 mal Fluiddruck". Die Sitzfläche A3 des Ventilsitzes206 ist dabei so dimensioniert, daß diese Kraft zusammen mit der von den Rückstellfedern205 erzeugten Kraft nicht ausreicht, den Kolben202 gegen die nach unten gerichtete Kraft, die gebildet wird durch das Produkt "Fluiddruck mal Membranfläche A1" zu bewegen. Ein Druckausgleich zwischen Anschluß207 und211 führt nicht zum Rücksetzen bzw. Löschen der Speicherfunktion der Vorrichtung in die Ruhestellung. Die aufgetretene Druckdifferenz bleibt gewissermaßen durch die Stellung des Kolbens, der den Anschluß208 durch den Anschluß210 mit der Atmosphäre verbindet, gespeichert. - Ein Rücksetzen des Speicherventils, d.h. eine Löschfunktion kann nur dadurch erzielt werden, daß der Raum über der Membran
201 durch den Anschluß211 entlüftet wird, so daß die Federn205 und der an der Sitzfläche A3 anstehende Fluiddruck den Kolben202 wieder in seine Ausgangs- oder Ruhestellung nach oben bewegen. In diesem Falle ist das gespeicherte Signal gelöscht. Die Entlüftung kann, wie nachfolgend in Verbindung mit1 bis5 beschrieben, über die elektromagnetisch betätigbaren Rücksetzventile72a bzw.72b erfolgen. - In den
1 bis5 bezeichnen gleiche Bezugszeichen identische Elemente. - Die Funktionsweise des Sicherheitsventils ist folgende. In
1 ist das Sicherheitsventil in Ruhestellung dargestellt. In Ruhestellung sind die Vorsteuerventile26a ,26b geschlossen und die Arbeitskammern14a ,14b der Arbeitskolben16a ,16b über die Kanäle50a ,50b und die Entlüftungsöffnungen30a ,30b der Vorsteuerventile26a ,26b entlüftet. Die Ventilteller18a ,18b werden damit durch die Druckfedern80a und80b (und das Druckmittel) gegen die Sitze34a ,34b gepreßt und schließen diese. Die Ventilsitze32a und32b der Arbeitskolben sind geöffnet, so daß der Verbraucheranschluß24 zum Rücklaufanschluß22 entlüftet ist. Werden die Vorsteuerventile26a ,26b nun umgeschaltet, so werden, wie in2 dargestellt, ihre Ventilsitze28a ,28b geöffnet und ihre Entlüftungsöffnung30a ,30b geschlossen. Das Volumen der Vorsteuerkanäle48a ,48b der Speicherkammern60a ,60b und der zweiten Anschlußleitungen73a ,73b sowie den Anschlußleitungen75a ,75b der Speicherventile70a ,70b ist so groß gewählt, daß die in den Vorsteuerkanälen48a ,48b sowie, den Speicherkammern60a ,60b und den zweiten Anschlußleitungen73a ,73b sowie den Anschlußleitungen75a ,75b befindliche Druckluft, die über die Ventilsitze28a ,28b und die Kanäle50a ,50b in die Arbeitskammern14a und14b der Arbeitskolben16a ,16b einströmt, ausreicht, um die Arbeitskolben16a ,16b umzuschalten, so daß sie die in2 gezeigte Position einnehmen, in welcher die Ventilsitze32a ,32b der Arbeitskolben geschlossen und die Ventilsitze34a ,34b der Ventilteller18a ,18b geöffnet sind. - Die Druckluft strömt in diesem Fall vom Zulauf
20 in die hohl gebohrten Ventilteller18a ,18b ein, von dort durch die Querbohrungen38 in die Ringkanäle42a ,42b , dann durch die Kreuzkanäle46a ,46b in die Ringkanäle40a ,40b und von diesen durch die Ventilsitze34a ,34b hindurch über den Verbraucheranschluß24 zum Verbraucher. Gleichzeitig strömt die Druckluft aus den Kreuzkanälen46a ,46b bzw. aus den Ringkanälen40a ,40b in die Vorsteuerkanäle48a ,48b , in die Speicherkammern60a ,60b und hin zu den Speicherventilen70a ,70b , wobei sowohl jeweils die Eingangsleitung71a bzw.71b als auch die Eingangsleitung73a bzw.73b der Speicherventile70a bzw.70b mit Druckluft unter gleichem Druck beaufschlagt sind. Die Speicherventile70a ,70b sind in diesem Zustand in der oben beschriebenen Ruhestellung, so daß die Ventilsitze28a bzw.28b mit Druckluft gefüllt sind, die unter dem vollen Zulaufdruck stehen, um die Arbeitskolben16a ,16b der parallel angeordneten Ventile über die Leitungen50a ,50b in Schaltstellung zu halten. Werden die Vorsteuerventile26a ,26b nun erneut umgeschaltet und ihre Ventilsitze28a ,28b geschlossen, so werden gleichzeitig die Entlüftungsöffnungen30a ,30b geöffnet und die Arbeitskammern14a ,14b der Arbeitskolben16a ,16b über die Entlüftungsöffnungen30a ,30b der Vorsteuerventile und die Kanäle50a und50b entlüftet. - Die beiden Wegeventile werden dann wieder in die in
1 dargestellte Ruhestellung umgeschaltet, da die Arbeitskolben16a ,16b nicht mehr mit der Druckluft beaufschlagt sind und daher die Federn80a ,80b die Ven tilteller18a ,18b auf ihre Ventilsitze34a ,34b drükken. Die Vorsteuerkanäle48a und48b sind dabei jedoch mit Druckluft gefüllt, die den vollen Zulaufdruck aufweist, so daß bei erneuter Umschaltung durch diese Druckluft die Arbeitskolben16a ,16b wieder in die Position gemäß2 umgeschaltet werden. - Bei einer in
3 dargestellten Fehlschaltung wurde angenommen, daß der Magnet des Vorsteuerventils26a angeregt ist, wohingegen der Magnet des Vorsteuerventils26b nicht angeregt ist. Damit ist der Ventilsitz28a geöffnet, der Ventilsitz28b jedoch geschlossen. Der Arbeitskolben16a wird über den Vorsteuerkanal48b und die zweite Eingangsleitung73a , das Speicherventil70a , die Leitung75a , den Ventilsitz28a und den Kanal50a mit Druckluft beaufschlagt und in die in3 gezeigte Position umgeschaltet, während der Arbeitskolben16b nicht umgeschaltet wird. Damit ist der Ventilsitz34b geschlossen, der Ventilsitz34a jedoch geöffnet. In dieser Stellung kann jedoch keine Druckluft zum Ventilsitz34a strömen, da der zum Ventilsitz34a führende Kreuzkanal46a durch den kolbenförmigen Ventilteller18b geschlossen ist. Der Verbraucheranschluß24 ist über den offenen Ventilsitz32b zum Rücklauf32 entlüftet. Ein Druckaufbau am Verbraucheranschluß24 ist ausgeschlossen. - Durch den Ventilteller
18a tritt zwar Druckluft ein über die Querbohrung38 und den Ringkanal42a in den Kreuzkanal46b ein, da der Ventilteller18b jedoch in geschlossener Stellung ist, kann sie dort nicht weiter strömen. Über den mit dem Kreuzkanal46b in Verbindung stehenden Vorsteuerkanal48b bleibt jedoch der Arbeitskolben16a mit dem vollen Zulauf beaufschlagt. - Der Vorsteuerkanal
48a hingegen ist über den Ringkanal40a und die offenen Ventilsitze34a und32b zum Rücklauf22 entlüftet, so daß sich im Vorsteuerkanal48a kein Druck aufbauen kann und ein etwa vorhandener Druck auf den Rücklaufdruck, z.B. Atmosphärendruck, abgebaut wird. - Aufgrund der Schaltung der Speicherventile
70a ,70b ist in diesem Fall das Speicherventil70a in seiner Ruhestellung, in der die Leitung73a über die Leitung75a mit dem Ventilsitz28a des Magnetventils26a verbunden ist, so daß der Ventilsitz28a über die Vorsteuerleitung48b und die Speicherkammer60b mit unter Druck stehendem Fluid beaufschlagt ist. Das Speicherventil70b dagegen ist in seine Speicherstellung übergegangen, da in den beiden Leitungen71b und73b nicht der gleiche Druck vorhanden ist. Während nämlich in Leitung73b kein Druck vorhanden ist, da diese Leitung über die Speicherkammer60a und den Vorsteuerkanal48a mit dem Rücklauf22 verbunden und damit entlüftet ist, ist die Leitung71b über die Speicherkammer60b über die Leitungen48b ,46b , den Ringkanal42a und die Querbohrung38 mit dem Zulaufanschluß20 für Druckluft verbunden. In diesem Falle ist der Anschluß210 (vergl.6 und7 ) des Speicherventils70b über die der Leitung74b mit der Atmosphäre verbunden. Sollte nun das Vorsteuerventil26b noch in irgendeiner Weise umgeschaltet werden, so dass der Ventilsitz28b geöffnet würde, so wäre ein Umschalten des Arbeitskolbens16b nicht möglich, da der Kanal50b über die Kanäle75b und dem in Speicherstellung verharrenden Speicherventil70b in diesem Falle mit der Leitung74b verbunden ist. - Selbst wenn der Arbeitskolben
16a wieder in seine Ruhestellung übergehen würde, wie es in4 dargestellt ist, bliebe der Fehler gespeichert, da das Speicherventil70b auch in diesem Falle in seiner in3 dargestellten Position verharren würde, obwohl die Druckverhältnisse an dem Speicherventil70b in der Leitung71b und73b ausgeglichen wären. Erst wenn ein Rücksetzen des Speicherventils erfolgt, durch Betätigung des Rücksetzventils72 , wie es in5 dargestellt ist, d.h. dann, wenn die Leitung71b entlüftet wird und das Speicherventil70b in seine Ruhestellung zurückkehrt, ist eine erneute Betätigung des Sicherheitsventils möglich. Dieses Rücksetzen kann beispielsweise durch einen Schlüsselschalter oder durch andere manuelle Betätigung erfolgen. - Ein Rücksetzen der Vorrichtung ist auch durch das Abschalten des Systemdruckes möglich. Dadurch können z.B. das Magnetventil oder auch das mechanisch betätigte Ventil, das beispielsweise mittels eines Schlüsselschalters betätigt wird, entfallen.
Claims (8)
- Sicherheitsventil für druckluftbetriebene Verbraucher mit zwei parallel geschalteten, je einen Arbeitskolben (
16a ,16b ) und je einen mit diesem verbundenen Ventilteller aufweisenden Wegeventilen, von denen jedes durch ein ihm zugeordnetes Vorsteuerventil (26a ,26b ) schaltbar ist, wobei die beiden Ventilteller jeweils in je einer Bohrung des Ventilgehäuses geführt sind und diese beiden Bohrungen mittels zweier Kreuzkanäle (46a ,46b ) über Kreuz miteinander verbunden sind, und wobei der Ventilsitz (28a ) des ersten Vorsteuerventils (26a ) über einen Vorsteuerkanal (48b ) mit dem einen Kreuzkanal (46b ) verbunden ist, der von der Bohrung (36b ) des einen Ventiltellers (18b ) ausgeht, und daß der Ventilsitz (28b ) des zweiten Vorsteuerventils (26b ) über einen weiteren Vorsteuerkanal (48a ) mit dem anderen Kreuzkanal (46a ) verbunden ist, der von der Bohrung (36a ) des anderen Ventiltellers (18a ) ausgeht, dadurch gekennzeichnet, daß an zwei einander zugeordneten Punkten jedes der beiden Wegeventile jeweils ein druckluftbetriebenes Schaltelement vorgesehen ist, durch welches das Sicherheitsventil bei unterschiedlichen Drücken an diesen beiden Punkten sperrbar und nur durch externe druckluftbetriebene Betätigung wenigstens eines der beiden Schaltelemente wieder einschaltbar ist. - Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweils eine Schaltelement in jeweils einem Vorsteuerkanal angeordnet ist, wobei die beiden Punkte Eingänge der Schaltelemente sind, die jeweils kreuzweise mit den entsprechenden Eingängen des anderen Schaltelements verbunden sind.
- Sicherheitsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schaltelement eine Vorrichtung zur dynamischen Überwachung von Druckdifferenz in wenigstens zwei Druckleitungen mit einer Kolben-Zylinder-Einheit ist, die bei unterschiedlichen Drücken in den beiden Druckleitungen eines der beiden Wegeventile mit der Atmosphäre verbinden.
- Sicherheitsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur dynamischen Überwachung von Druckdifferenzen in den wenigstens zwei Druckleitungen eine Kolben-Zylindereinheit umfaßt, mit zwei einander gegenüberliegenden, unterschiedlich großen wirksamen Druckflächen (A1, A2), deren eine durch die eine Druckleitung und deren andere durch die andere Druckleitung mit unter Druck stehendem Fluid beaufschlagbar sind und mit einem Kol ben (
202 ), der entgegen der Rückstellkraft wenigstens einer Rückstellfeder (205 ) beweglich ist derart, daß bei gleichem Druck in den beiden Druckleitungen die Rückstellkraft der wenigstens einen Rückstellfeder (205 ) zusammen mit der an der der wenigstens einen Rückstellfeder (205 ) zugewandten Druckfläche (A2) anliegenden Druckkraft genauso groß ist wie die an der der Rückstellfeder (205 ) abgewandten Druckfläche (A1) anliegenden Druckkraft, so daß die Kolben-Zylindereinheit in ihrer Ruhestellung verharrt, und daß die Kolben-Zylindereinheit bei einer auch nur kurzfristigen Verringerung der an der der wenigstens einen Rückstellfeder (205 ) zugewandten Seite anliegenden Druckkraft in eine Speicherstellung übergeht, in der die an der der wenigstens einen Rückstellfeder (205 ) abgewandten Druckfläche (A1) anliegende Druckkraft größer ist als die Summe aus der Federkraft und der an einer dritten Eintrittsfläche (A3) bei einer Wiederbeaufschlagung mit unter Druck stehendem Fluid anliegende Druckkraft und daß die Kolben-Zylindereinheit aus der Speicherstellung nur durch Entfernen des auf die der Rückstellfeder (205 ) abgewandten Druckfläche (A1) wirkenden Drucks in die Ruhestellung rückführbar ist. - Sicherheitsventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der der wenigstens einen Rückstellfeder (
205 ) abgewandten Seite angeordnete Druckfläche (A1) durch eine Betätigungsmembran (201 ) der Kolben-Zylindereinheit gebildet wird. - Sicherheitsventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an der der wenigstens einen Rückstellfeder (
205 ) abgewandten Seite angeordnete Druckfläche (A1) durch ein Dichtelement, vorzugsweise einen Lippenring, eines Kolbens der Kolbenzylindereinheit gebildet wird. - Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben-Zylindereinheit wenigstens zwei Anschlüsse (
208 ,210 ) aufweist, deren einer mit der Atmosphäre verbunden ist und deren anderer in Ruhestellung der Kolben-Zylindereinheit mit dem der wenigstens einen Rückstellfeder (205 ) zugewandten Anschluß (207 ) verbunden ist und die in Speicherstellung der Kolben-Zylindereinheit mit der mit der Atmosphäre verbundenen Anschluß (210 ) verbunden ist. - Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die der wenigstens einen Rückstellfeder (
205 ) abgewandten Druckfläche (A1) wirkende Druckkraft durch ein Magnetventil oder durch ein mechanisch betätigbares Ventil oder durch Entfernen des Systemdrucks abbaubar ist.
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