-
Die
Erfindung betrifft eine Bremsanordnung für ein Kraftrad, dessen Vorderradbremse
und Hinterradbremse hydraulisch betätigt sind, zur relativen Steuerung/Regelung
der zwei Bremsen.
-
Eine
Kraftradbremse wird durch einen an der Lenkstange vorgesehenen Bremsgriffhebel
und ein an einer Fußraste
vorgesehenes Bremspedal betätigt,
und die Bremskraft wird auf die Vorderradbremse und die Hinterradbremse
entsprechend der Betätigung
der jeweiligen Betätigungsmittel
verteilt.
-
In
der
DE 44 45 722 A1 ist
beispielsweise ein Bremssystem mit einer teilweise elektronischen Steuerung/Regelung
offenbart. Dieses Bremssystem ist in
3 gezeigt.
-
Eine
Vorderradbremse 02 und eine Hinterradbremse 05 sind
als hydraulische Bremsen ausgeführt.
Ein Griff-Hauptzylinder 07 ist an einem Bremsgriff 06 der
Betätigungsmittel
vorgesehen, während ein
Pedal-Hauptzylinder 012 an einem Bremspedal 011 vorgesehen
ist.
-
Ein
Griffhebel-Hydrauliksystem 08, das von dem Griff-Hauptzylinder 07 kommt,
ist mit der Vorderradbremse 02 verbunden. Ein Pedal-Hydrauliksystem 013,
das von dem Pedal-Hauptzylinder 012 kommt, ist mit einer Öffnung der
Dreiöffnungs-
oder Dreikolben-Hinterradbremse 05 verbunden. Ein von dem
Pedal-Hydrauliksystem 013 abzweigender Hydraulikkreis 014 ist
mit einem sekundären
Hauptzylinder 010 verbunden. Der Ausgang des sekundären Hauptzylinders 010 ist
mit den anderen zwei Öffnungen
der Hinterradbremse 05 durch ein Steuerventil 016 verbunden.
-
An
dem Bremsgriff 06 ist ein Bremsschalter 040 vorgesehen,
der durch Verschwenken dieses Bremsgriffs 06 geöffnet und
geschlossen wird. Ein Drucksensor 041 zum Erfassen von
Hydraulikdruck ist in dem Griff-Hydrauliksystem 08 vorgesehen.
Eine Steuereinheit 031 bestimmt einen an dem sekundären Hauptzylinder 010 zu
erzeugenden Hydraulikdruck auf der Basis der jeweiligen Erfassungssignale von
dem Bremsschalter 040 und dem Drucksensor 041 und
betätigt über ein
Relais 032 einen Aktuator 033, so dass der sekundäre Hauptzylinder 010 den bestimmungsgemäßen Hydraulikdruck
erzeugt. Diese Vorrichtung bildet ein elektronisch gesteuertes Bremssystem.
-
Wenn
das Bremspedal 011 unabhängig betätigt wird, wird, ohne Zuordnung
zum Vorderrad, nur die Hinterradbremse 05 betätigt.
-
Wenn
der Bremsgriff 06 unabhängig
betätigt wird
oder gleichzeitig mit dem Bremspedal 011, wird die Vorderradbremse 02 durch
Hydraulikdruck des Griff-Hauptzylinders 07 betätigt, und
der Aktuator 033 wird auf der Basis des Hydraulikdrucks
des Griff-Hydrauliksystems 08 betätigt, um in dem sekundären Hauptzylinder 010 den
erforderlichen Hydraulikdruck zu erzeugen, so dass die Hinterradbremse
durch das Steuerventil 016 betätigt wird.
-
In
der Hinterradbremse 05 ist eine Hydraulikdruck-Zufuhrstruktur
für zwei
Hydrauliksysteme vorgesehen, nämlich
für Hydraulikdruck
des Pedal-Hydrauliksystems 013 und für Hydraulikdruck des elektronisch
gesteuerten, sekundären
Hauptzylinders 010 durch das Steuerventil 016.
Daher müssen
für die
zwei Systeme in der hinteren Bremse separate Rohranordnungen vorgesehen
sein. Ferner ist das Pedal-Hydrauliksystem 013 in zwei
Abschnitte verzweigt, mit Rohren, die zur Hinterradbremse 05 und zum
sekundären
Hauptzylinder 010 führen,
und das Steuerventil 016 befindet sich zwischen dem sekundären Hauptzylinder 010 und
der Hinterradbremse 05. Dies bedeutet insgesamt, dass die
Struktur viele Komponenten hat und kompliziert ist, und die Montage
der Rohre und auch die Wartung erschwert ist.
-
Auch
unterliegt die Verlegung der Rohre Beschränkungen, was die konstruktive
Freiheit beschränkt.
-
Die
Hinterradbremse, die den Hydraulikdruck von zwei Systemen erhält, erfordert
Kolben für die
jeweiligen Drucksysteme in dem Bremssattel. Um ferner einen Teilkontakt
eines Bremsbelags (Festklemmen) zu verhindern, wenn die jeweiligen
Drucksysteme unabhängig
betätigt
werden, sind Kolben an drei Stellen vorgesehen, und die zur Trennung
der Systeme erforderliche Bremssattelstruktur wird kompliziert.
-
Da
zwei unabhängige
Drucksysteme in der Hinterradbremse vorgesehen sind, kommt es, wenn bei
gleichzeitiger Betätigung
der ersten und zweiten Bremsbetätigungsmittel
Hydraulikdruck aktiviert wird, zu einer gegenseitigen Beeinflussung
zwischen diesen Drucksystemen, und das Vorsehen des Aktuators 033 und
des Steuerventils 016 zur Verbesserung dieser Situation
ist schwierig, und die Steuerung ist kompliziert.
-
Die
DE 693 12 530 T2 offenbart
eine Bremsanordnung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Dort bildet
der Aktuator ein Steuerventil, das den vom Pedalhauptzylinder aktiv
erzeugten Druck zur Hinterradbremse regelt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Bremsanordnung für ein Kraftrad
aufzuzeigen, das eine einfache Steuerung/Regelung durchführt, ohne dass
es zu einer gegenseitigen Beeinflussung der Hydrauliksysteme kommt,
und die die Anzahl von Komponenten und die Anzahl der Montageschritte senken
kann.
-
Zur
Lösung
der Aufgabe wird eine Bremsanordnung für ein Kraftrad vorgeschlagen,
versehen mit einer vorderen Bremse und einer hinteren Bremse für ein Vorderrad
bzw. ein Hinterrad. Die Bremsanordnung umfasst
ein erstes Bremsbetätigungsmittel
und ein zweites Bremsbetätigungsmittel;
und
ein elektronisch gesteuertes Bremssystem, umfassend ein
erstes Betätigungsbetrag-Übertragungssystem,
das sich von dem ersten Bremsbetätigungsmittel
erstreckt und mit entweder der vorderen Bremse oder der hinteren
Bremse verbunden ist; sowie ein elektronisches Steuermittel, das
Erfassungswerte jeweils von einem ersten Betätigungsbetrag-Erfassungsmittel
zum Erfassen des Betätigungsbetrags des
ersten Bremsbetätigungsmittels
sowie von einem zweiten Betätigungsbetrag-Erfassungsmittel zum
Erfassen des Betätigungsbetrags
des zweiten Bremsbetätigungsmittels
erhält,
die Werte einer Berechnung unterzieht und auf der Basis des Berechnungsergebnisses
ein Steuersignal an einen Aktuator ausgibt,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aktuator in Antwort auf das Steuersignal diejenige der
vorderen Bremse und der hinteren Bremse aktiv betätigt, die nicht
mit dem ersten Betätigungsbetrag-Übertragungsmittel
verbunden ist.
-
Wenn
das erste Bremsbetätigungsmittel
betätigt
wird, wird die Vorderradbremse über
das erste Betätigungsbetrag-Übertragungssystem
betätigt, und
der Betätigungsbetrag
wird durch das erste Betätigungsbetrag-Erfassungsmittel
erfasst und an das elektronische Steuermittel ausgegeben. Wenn das zweite
Bremsbetätigungsmittel
betätigt
wird, wird der Betätigungsbetrag
durch das zweite Betätigungsbetrag-Erfassungsmittel
erfasst und an das elektronische Steuermittel ausgegeben.
-
Das
elektronische Steuermittel führt
auf der Basis der eingegebenen Erfassungswerte des Betätigungsbetrags
eine Berechnung durch, gibt Steuersignale an einen hydraulischen
Steueraktuator aus, und die Vorderradbremse und die Hinterradbremse werden
entsprechend diesen Steuersignalen betätigt.
-
Demzufolge
wird entweder die Vorderradbremse oder die Hinterradbremse über das
erste Betätigungsbetrag-Übertragungssystem
betätigt,
wohingegen die jeweils andere über
das elektronisch gesteuerte Bremssystem betätigt wird. Da die Bremsen jeweils
durch unabhängige
Systeme betätigt werden,
kommt es zu keiner Wechselwirkung dazwischen, die Steuerung ist
vereinfacht und das Ansprechverhalten ist ausgezeichnet.
-
Auch
kann das Betätigungsbetrag-Übertragungssystem
vereinfacht werden, kann die Anzahl der Komponenten reduziert werden,
die Montage- und Wartungsarbeiten können leicht durchgeführt werden,
und die Auslegungsfreiheit des Übertragungssystems
ist verbessert.
-
Die
Vorderradbremse und die Hinterradbremse besitzen Bremssattel-Kolben,
die an zwei oder weniger Stellen angeordnet sind, so dass die Bremssattelstruktur
vereinfacht ist.
-
Das
elektronisch gesteuerte Bremssystem verwendet keine mechanische
Steuerung, wie etwa ein Steuerventil, so dass die Auslegungsfreiheit
der elektronischen Steuerung erhöht
ist.
-
Bevorzugt
ist das erste Bremsbetätigungsmittel
ein Hebel-Hauptzylinder, das zweite Bremsbetätigungsmittel ist ein Pedal-Hauptzylinder,
das erste Betätigungsbetrag-Übertragungssystem
ist mit einer Vorderradbremse verbunden und der Aktuator betätigt eine
Hinterradbremse.
-
Das
erste Betätigungsbetrag-Übertragungssystem
verbindet den Hebel-Hauptzylinder
mit der Vorderradbremse und kann kurz ausgeführt werden, und das elektronisch
gesteuerte Bremssystem besitzt einen nahe der Hinterradbremse angeordneten Aktuator
und kann kurz ausgeführt
werden.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
-
1 ein Schema eines Bremssystems
für ein
Kraftrad mit einer Bremsanordnung einer Ausführung;
-
2 die Struktur dieses Bremssystems;
-
3 die Struktur eines Bremssystems
einer herkömmlichen
Brems anordnung.
-
1 zeigt schematisch ein
Bremssystem für
ein Kraftrad unter Verwendung der erfindungsgemäßen Bremsanordnung.
-
Eine
hydraulisch betätigte
Vorderradbremse 11 ist am Vorderrad 2 vorgesehen,
und eine hydraulisch betätigte
Hinterradbremse 12 ist am Hinterrad 3 vorgesehen.
-
Beide
Vorder- und Hinterradbremsen sind Scheibenbremsen mit Bremsscheiben 11a und 12a sowie
Bremssätteln 11b und 12b.
-
Ein
Bremsgriffhebel 5 befindet sich an der rechten Seite der
Lenkstange, während
ein Bremspedal 7 in der Nähe der rechten Fußraste angeordnet
ist.
-
Der
Bremsgriff 5 ist an einem Griff-Hauptzylinder 15 angebracht,
und das Bremspedal 7 ist an einem Pedal-Hauptzylinder 17 angebracht.
-
Die
Rohranordnung eines Griff-Hydrauliksystems 16, das von
dem Griff-Hauptzylinder 15 kommt,
ist mit dem Bremssattel 11b der Vorderradbremse 11 verbunden.
-
Ein
elektronisch gesteuerter Aktuator 20 ist in der Nähe der Hinterradbremse 12 angeordnet,
und der elektronisch gesteuerte Aktuator 20 und der Bremssattel 12b der
Hinterradbremse 12 sind durch ein Rohr 21 des
elektronisch gesteuerten Ölzufuhrsystems 21 verbunden.
-
Der
elektronisch gesteuerte Aktuator 20 wird durch eine elektronische
Steuereinheit (ECU) 22 gesteuert. Jeweilige Hydraulikdruck-Erfassungssignale des
Griff-Hauptzylinders 15 und des Pedal-Hauptzylinders 17 werden
der ECU 22 zugeführt.
-
Die
Struktur des oben beschriebenen Bremssystems ist in 2 dargestellt.
-
Ein
Hydraulikdrucksensor 23 ist in dem Griff-Hydrauliksystem 16 vorgesehen,
und der Hydraulikdrucksensor 23 erfasst den Betätigungsdruck, der
durch Betätigung
des Bremsgriffhebels 5 in dem Griff-Hauptzylinder 15 erzeugt
wird, und gibt an die ECU 22 ein Erfassungssignal aus.
-
Ein
Hydraulikdrucksensor 24, der in dem Pedal-Hauptzylinder 17 vorgesehen
ist, erfasst den Betätigungsdruck,
der in dem Pedal-Hauptzylinder 17 durch Betätigung des
Bremspedals 7 erzeugt wird, und gibt an die ECU 22 ein
Erfassungssignal aus.
-
Die
Vorderradbremse 11 besitzt einen Zweiöffnungs-Bremssattel 11b mit
zwei Kolben, und das Griff-Hydrauliksystem 16 ist mit beiden Öffnungenn verbunden.
-
Ähnlich ist
die Hinterradbremse 12 eine Zweiöffnungs- oder Zweikolbenbremse,
deren beide Öffnungen
mit dem elektronisch gesteuerten Ölzufuhrsystem 21 verbunden
sind.
-
Die
Bremsanordnung der Erfindung arbeitet wie folgt.
-
Wenn
das Bremspedal 7 unabhängig
betätigt wird,
erfasst der Drucksensor 24 den Pedal-Betätigungsdruck
und gibt ihn an die ECU 22 aus. Die ECU führt dann
auf der Basis dieses Erfassungssignals eine Berechnung durch, gibt
ein Steuersignal an den elektronisch gesteuerten Aktuator 20 aus
und leitet Hydraulikdruck zu dem Bremssattel 12b unter
Verwendung des elektronisch gesteuerten Aktuators 20.
-
Wenn
das Bremspedal 7 unabhängig
betätigt wird,
wird Hydraulikdruck unter der Steuerung des elektronisch gesteuerten
Bremssystems der Hinterradbremse 12 zugeführt, wobei
nur das Hinterrad 3 gebremst wird.
-
Wenn
der Bremsgriffhebel 5 unabhängig betätigt wird, wird Hydraulikdruck
durch das Griff-Hydrauliksystem der Vorderradbremse 11 zugeführt, und
das Vorderrad 2 wird gebremst, und gleichzeitig erfasst
der Drucksensor 23 den Griff-Betätigungsdruck und gibt ihn an
die ECU 22 aus. Dann wird, auf der Basis dieses Erfassungssignals,
Hydraulikdruck durch das elektronisch gesteuerte Bremssystem der Hinterradbremse 12 zugeführt, so
dass auch das Hinterrad 3 mit einem geeigneten Druck und
einer geeigneten Zeitgebung gesteuert bzw. geregelt gebremst wird.
Die somit angelegte Bremskraft wird in geeigneter Weise auf das
Vorderrad 2 und das Hinterrad 3 verteilt.
-
Wenn
der Bremsgriff 5 und das Bremspedal 7 gleichzeitig
betätigt
werden, wird Hydraulikdruck durch das Griff-Hydrauliksystem direkt
der Vorderradbremse 11 zugeführt, um das Vorderrad 2 zu bremsen.
Gleichzeitig erhält
die ECU 22 Erfassungssignale des Griff-Betätigungsdrucks
und des Pedal-Betätigungsdrucks
und führt
eine Berechnung durch. Auf der Basis der Berechnungsergebnisse werden
an den elektronisch gesteuerten Aktuator 20 Steuersignale
ausgegeben, der elektronisch gesteuerte Aktuator 20 betätigt die
Hinterradbremse 12, die Hinterradbremse wird mit einem
geeigneten Druck gebremst und die Bremskraft wirkt mit geeigneter Verteilung
auf das Vorderrad 2 und das Hinterrad 3.
-
Die
Vorderradbremse 11 wird mit Hydraulikdruck von dem Hydrauliksystem 16 versorgt,
und die Hinterradbremse 12 wird mit Hydraulikdruck von
dem elektronisch gesteuerten Hydrauliksystem 21 versorgt,
und sie werden jeweils durch unabhängige Systeme betätigt. Das
bedeutet, dass es zu keiner Wechselwirkung zwischen den zwei Hydraulikdrücken kommt,
die Steuerung vereinfacht ist und das Ansprechverhalten außerordentlich
gut ist.
-
Das
Griff-Hydrauliksystem 16 ist zwischen dem Griff-Hauptzylinder 15 und
der Vorderradbremse 11 angeschlossen, und die Rohranordnung
kann kurz ausgeführt
werden. Das elektronisch gesteuerte Hydrauliksystem 21 ist auch
in der Nähe
der Hinterradbremse 12 angeordnet, so dass die Rohranordnung
kurz ausgeführt
werden kann. Die Rohranordnung des Ölzufuhrsystems ist vereinfacht,
die Anzahl der Komponenten ist reduziert, und die Montage und Wartung
der Anordnung ist einfach. Ferner besteht die Möglichkeit, den Freiheitsgrad
im Hinblick auf die Auslegung der Rohranordnung zu erhöhen.
-
Ferner
sind Kolben der Bremssättel 11b und 12b der
Vorderradbremse 11 und der Hinterradbremse 12 an
zwei oder weniger Stellen angeordnet, so dass die Bremssattelstruktur
vereinfacht ist.
-
Das
elektronisch gesteuerte Bremssystem verwendet keine mechanische
Steuerung, wie etwa ein Steuerventil, wodurch die Auslegungsfreiheit
der elektronischen Steuerung erhöht
ist.
-
Das
elektronisch gesteuerte Bremssystem der beschriebenen Ausführung arbeitet
mit einer Hinterradbremse, wobei jedoch das Griffhebel-Hydrauliksystem 16 weggelassen
werden kann, wenn es mit einer Vorderradbremse arbeitet, und das
vom Pedal-Hauptzylinder 17 kommende Pedal-Hydrauliksystem
kann mit der Vorderradbremse 11 verbunden werden.
-
Mit
dieser Struktur ist die Rohranordnung kurz, die Rohranordnung für das Hydrauliksystem
ist vereinfacht, die Anzahl der Komponenten ist reduziert und die
Montage und die Wartung der Rohranordnung ist einfacher. Ferner
ist die Auslegungsfreiheit der elektronischen Steuerung erhöht.
-
Eine
erfindungsgemäße Bremsanordnung für ein Kraftrad,
versehen mit einer vorderen Bremse 11 und einer hinteren
Bremse 12 für
ein Vorderrad bzw. ein Hinterrad, umfasst ein erstes Bremsbetätigungsmittel 5, 15 und
ein zweites Bremsbetätigurigsmittel 7, 17 sowie
ein elektronisch gesteuertes Bremssystem, mit einem ersten Betätigungsbetrag-Übertragungssystem 16,
das sich von dem ersten Bremsbetätigungsmittel 5, 15 erstreckt,
das mit entweder der vorderen Bremse 11 oder der zweiten Bremse 12 verbunden
ist, zur Betätigung
derjenigen der vorderen Bremse 11 und der hinteren Bremse 12, die
nicht mit dem ersten Betätigungsbetrag-Übertragungssystem 16 verbunden
ist, unter Verwendung eines Aktuators, als Ergebnis der Eingabe
von Erfassungswerten von einem ersten Betätigungsbetrag-Erfassungsmittel 23 zum
Erfassen des Betätigungsbetrags
des ersten Bremsbetätigungsmittels 5, 15 und
von einem zweiten Betätigungsbetrag-Erfassungsmittel 24 zum
Erfassen des Betätigungsbetrags
des zweiten Bremsbetätigungsmittels 7, 17, wobei
es diese einer Berechnung unterzieht und, auf der Basis des Berechnungsergebnisses,
an den Aktuator 20 Steuersignale ausgibt.
-
Bei
dieser Bremsanordnung ist die Anzahl der Komponenten und der Montageschritte
reduziert, und man erhält
ein einfaches Steuer/Regelsystem ohne Wechselwirkung zwischen separaten
Hydrauliksystemen.