DE19948782A1 - Vorrichtung zur Kühlung des Innenraums eines Sarges - Google Patents
Vorrichtung zur Kühlung des Innenraums eines SargesInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Temperierung des Innenraums (30) eines Behälters (3), insbesondere zur Kühlung eines Sarges, wobei die Vorrichtung ein transportables Kälte- oder Wärmeaggregat (1) umfaßt, wobei ein Kälte oder Wärme transportierendes fluides Medium durch wenigstens eine Vorlaufleitung (11) vom Aggregat (1) in den Behälter (3) führbar und nach Kälte- oder Wärmeabgabe durch wenigstens eine Rücklaufleitung (12) vom Behälter (3) zum Aggregat (1) zurückführbar ist. DOLLAR A Die neue Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, DOLLAR A - daß im Innenraum (30) des Behälters (3) die Vorlauf- und die Rücklaufleitung (11, 12) durch einen Wärmetauscher (13) verbunden sind und DOLLAR A - daß der Wärmetauscher (13) durch wenigstens eine auf einer Isolationsschicht (2) auslegbare Mediumleitung oder durch wenigstens einen in eine Isolationsschicht (2) integrierten Mediumkanal gebildet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Temperierung des Innenraums eines Behälters, insbesonde
re zur Kühlung eines Sarges, wobei die Vorrichtung ein
transportables Kälte- oder Wärmeaggregat umfaßt, wobei
ein Kälte oder Wärme transportierendes fluides Medium
durch wenigstens eine Vorlaufleitung vom Aggregat in den
Behälter führbar und nach Kälte- oder Wärmeabgabe durch
wenigstens eine Rücklaufleitung vom Behälter zum Aggre
gat zurückführbar ist.
Aus der DE 29 43 251 A1 ist eine Vorrichtung zum Kühlen
des Innenraums von Särgen mit einem unter dem aufgebock
ten Sarg aufzustellenden Kühlaggregat aus motorgetriebe
nem Kompressor, Kondensator, Entspannungsventil und Ver
dampfer bekannt, welches durch einen Schlauch gekühlte
Luft in den Sarginnenraum bläst. Dabei wird ein das Kühl
aggregat mit dem Sarginneren verbindender Doppelschlauch
verwendet, dessen zweiter Kanal zur Absaugung der Luft
aus dem Sarginneren in der Weise dient, daß die Kühlluft
in einem im wesentlichen geschlossenen Kreislauf zwi
schen Sarginnenraum und Kühlaggregat zirkuliert.
Mit dieser bekannten Vorrichtung läßt sich zwar der In
nenraum von Särgen oder anderen Behältern kühlen, jedoch
weist die Vorrichtung einige Nachteile auf. Ein erster
Nachteil wird darin gesehen, daß eine gleichmäßige Küh
lung des gesamten Innenraums des Sarges oder sonstigen
Behälters nicht gewährleistet ist, weil die kühle Luft
einfach in den Sarginnenraum geblasen wird und sich dort
entsprechend den jeweils vorliegenden Strömungs- und
Raumbedingungen mehr oder weniger zufällig verteilt, so
daß eine gleichmäßige Verteilung und somit eine gleich
mäßige Kühlung nicht gewährleistet ist. Da die Kühlluft-
Zuführung und -Abführung durch einen Doppelschlauch er
folgt, besteht die Gefahr, daß die zugeführte Kühlluft
schon nach einem kurzen Strömungsweg wieder in den Rück
lauf gelangt, ohne daß die Luft eine wirkungsvolle Küh
lung bewirkt hat. Wenn äußere Luftströmungen, wie Wind
oder Durchzug auftreten, kann die Strömung im offenen
Sarg oder Behälter gestört oder sogar weitgehend unwirk
sam werden. Hiermit besteht der Nachteil eines relativ
geringen und zudem schwankenden Wirkungsgrades der Vor
richtung. Weiter ist als Nachteil zu erwähnen, daß für
die Kühlung erhebliche Luftmengen wegen der geringen Wär
mekapazität der Luft transportiert werden müssen, was zu
hörbaren, rauschenden Strömungsgeräuschen führt, die häu
fig, insbesondere bei Trauerfeierlichkeiten, störend
sind.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die
Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die die aufgeführten Nachteile vermeidet und
mit der eine wirksame und gleichmäßige Temperierung des
Innenraums eines Behälters möglich ist, wobei die Vor
richtung einen guten Wirkungsgrad aufweisen und in ihrem
Betrieb keine störenden Geräusche verursachen soll und
die auch optisch nicht störend in Erscheinung tritt. Zu
dem soll eine einfache Handhabung gewährleistet sein.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch
gekennzeichnet ist,
- - daß im Inneren des Behälters die Vorlauf- und die Rück laufleitung durch einen Wärmetauscher verbunden sind und
- - daß der Wärmetauscher durch wenigstens eine auf einer Isolationsschicht ausgelegbare Mediumleitung oder durch wenigstens einen in eine Isolationsschicht inte grierten Mediumkanal gebildet ist.
Durch die Verwendung des beschriebenen Wärmetauschers im
Inneren des Behälters wird erreicht, daß der Innenraum
des Behälters gleichmäßig temperiert, also gekühlt oder
erwärmt werden kann. Ein Verlust von gekühltem oder er
wärmtem Kälte- oder Wärmetransportmedium in die Umgebung
ist hier prinzipiell ausgeschlossen, so daß mit einem
geringeren Energieaufwand und mit geringeren zu transpor
tierenden Medium-Mengen die gewünschte Kühlung oder Er
wärmung des Innenraums des Behälters erreicht werden
kann. Auch Wind oder Durchzug kann die Kühlung oder Er
wärmung des Behälter-Innenraums nur noch in einem gerin
gen Maß beeinflussen. Durch die vorgesehene Isolations
schicht wird eine Wärmeleitung aus der Umgebung in den
gekühlten Behälter hinein bzw. aus dem erwärmten Behäl
ter hinaus in die Umgebung reduziert, was mit zu einem
guten Wirkungsgrad beiträgt. Im Falle der Verwendung der
Vorrichtung zur Kühlung eines Sarges können alle Vorrich
tungsteile unauffällig und von außen praktisch unsicht
bar untergebracht und angeordnet werden, so daß nicht
nur störende Geräusche sondern auch Beeinträchtigungen
des optischen Erscheinungsbildes vermieden werden.
Bevorzugt ist das Kälte oder Wärme transportierende flui
de Medium eine Flüssigkeit. Hierdurch wird ein hoher Wir
kungsgrad bei geringen zu transportierenden Flüssigkeits
mengen erreicht, wobei störende Strömungsgeräusche, wie
sie Luft verursacht, nicht auftreten können.
Vorzugsweise ist die den Wärmetauscher bildende Medium
leitung eine flexible Schlauchleitung. Auf diese Weise
kann die Mediumleitung einfach von Hand bedarfsgerecht
verlegt werden, ohne daß dafür besondere Mittel, z. B.
Rohrbiegevorrichtungen oder Lötbrenner oder dergleichen
Werkzeuge, gebraucht werden. Außerdem ist eine Schlauch
leitung preisgünstig und weist nur ein relativ geringes
Gewicht auf.
Vorteilhaft ist weiterhin die Schlauchleitung in einer
dem jeweiligen Kälte- oder Wärmebedarf entsprechenden
Länge auslegbar. Hierdurch kann eine einfache Anpassung
der Vorrichtung an den jeweiligen Anwendungsfall erfol
gen, was einem flexiblen Einsatz der Vorrichtung förder
lich ist.
Bevorzugt ist die Isolationsschicht durch eine vorgefer
tigte, ein- oder mehrstückige Isolationsplatte oder eine
flexible, nach Bedarf zuschneidbare Isolationsmatte ge
bildet. In beiden Ausführungen erfüllt die Isolations
schicht den ihr zugedachten Zweck und ist zudem kosten
günstig herstellbar und einfach anwend- und anpaßbar.
Um die Anordnung der den Wärmetauscher bildenden Medium
leitung auf der Oberseite der Isolationsschicht zu er
leichtern und um Verlegefehler zu vermeiden, wird weiter
vorgeschlagen, daß die Isolationsschicht oberseitig mit
angeformten oder angebrachten oder aufgelegten Leitungs
haltern versehen ist.
Bevorzugt sind die Leitungshalter parallel zueinander,
vorzugsweise in Längsrichtung der Isolationsschicht, ver
laufende Abstandshalter. Hierdurch wird eine einfache
Verlegung der Mediumleitung erreicht, wobei nur wenige
Kurven in der Leitung vorzusehen sind. Zugleich wird von
den Abstandshaltern ein Abstand im Verlauf der einzelnen
Stränge der Mediumleitung vorgegeben, der dem Einsatz
zweck angepaßt ist.
In einer ersten bevorzugten Ausführung der Vorrichtung
ist eine einzelne, auf dem Boden des Behälters auszule
gende Isolationsschicht mit einem einzelnen Wärmetau
scher vorgesehen. Diese Ausführung der Vorrichtung erfor
dert nur relativ wenige Teile und ist dadurch entspre
chend kostengünstig und einfach, wobei sie dennoch den
ihr zugedachten Zweck zuverlässig erfüllt.
Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß alternativ oder zusätzlich minde
stens eine an wenigstens einer Seitenwand des Behälters
anzuordnende Isolationsschicht mit einem Wärmetauscher
vorgesehen ist. Auf diese Weise kann auf vorgegebene
räumliche Verhältnisse flexibel reagiert werden und/oder
auch eine vergrößerte Wärmetauscherfläche zur Verfügung
gestellt werden, falls eine besonders intensive Kühlung
oder Erwärmung erforderlich ist.
Um Umweltgefahren im Betrieb der Vorrichtung auszuschlie
ßen, ist bevorzugt die Kälte oder Wärme transportierende
Flüssigkeit Wasser oder ein Wasser-Alkohol-Gemisch oder
eine Sole.
Um den gewünschten flexiblen und mobilen Einsatz der
Vorrichtung zu erleichtern, ist vorzugsweise das Wärme-
oder Kälteaggregat elektrisch mittels Netz- oder Batte
riestromversorgung betreibbar und der Wärmetauscher mit
tels Leitungskupplungen mit der Vorlaufleitung und der
Rücklaufleitung verbindbar. Auf diese Weise ist eine ein
fache und schnelle Trennung von Aggregat und Wärmetau
scher möglich, so daß die Teile einzeln und unabhängig
voneinander gelagert und transportiert werden können.
Gleichzeitig kann ein einzelnes Aggregat zeitlich nach
einander mit mehreren Wärmetauschern gekuppelt werden,
falls ein durchgehender Betrieb der mehreren Wärmetau
scher gleichzeitig nicht erforderlich ist.
Schließlich ist in einer Ausführung der Vorrichtung noch
vorgesehen, daß die Isolationsschicht und ggf. die Lei
tungshalter und ggf. die daran angeordnete Leitung aus
schadstoffrei verbrennbaren oder biologisch abbaubaren
Materialien bestehen. Diese Ausführung eignet sich insbe
sondere für die Verwendung in einem Sarg, der nach einer
gewissen Aufbahrungszeit eines im Sarg liegenden Leich
nams mit diesem verbrannt oder in der Erde bestattet
wird. In diesem Fall können die Isolationsschicht sowie
die gegebenenfalls vorhandenen Leitungshalter und die
Leitung zur Bildung des Wärmetauschers im Sarg verblei
ben und zusammen mit diesem ohne die Gefahr von Umwelt
schäden verbrannt oder in der Erde bestattet werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand einer Zeichnung beschrieben. Die Figuren der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Temperierung des Innenraums
eines Behälters, hier zur Kühlung eines Sarges,
in einer ersten Ausführung in Seitenansicht,
teils im Schnitt,
Fig. 2 die Vorrichtung und den Behälter aus Fig. 1 in
Draufsicht,
Fig. 3 eine geänderte Ausführung der Vorrichtung, eben
falls in Draufsicht und
Fig. 4 eine weitere Ausführung der Vorrichtung in Stirn
ansicht, teils im Schnitt.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen Behälter 3, dessen In
nenraum 30 temperiert werden soll, hier einen Sarg mit
einem darin aufgebahrten Leichnam 5. Der Sarg 3 ist oben
offen und besitzt zwei Seitenwände 32 und zwei Stirnwän
de 33 sowie einen Boden 31. Ein den Sarg 3 üblicherweise
verschließender Sargdeckel ist hier entfernt, so daß der
Sarg 3 offen ist, wie dies z. B. bei Aufbahrungen üblich
ist.
Der Sarg 3 steht auf Füßen 4 oder einem Podest, so daß
der Sargboden 31 eine angehobene Lage aufweist.
Unterhalb des Bodens 31 des Sarges 3 ist ein Kälteaggre
gat 1 angeordnet, das über eine nicht dargestellte elek
trische Spannungsversorgung aus dem Netz aus einer Batte
rie versorgbar ist. In dem Kälteaggregat 1 wird eine
Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser oder ein Wasser-
Alkohol-Gemisch oder eine Sole auf eine gewünschte nie
drige Temperatur abgekühlt und in eine Vorlaufleitung 11
geführt. Bei Bedarf kann in diese eine Förderpumpe 10
eingeschaltet sein. Die Vorlaufleitung 11 ist über eine
Leitungskupplung 11' mit dem einen Ende einer im Innen
raum 30 des Sarges 3 angeordneten Leitung 13, vorzugs
weise ein flexibler Schlauch, verbunden, die einen Wärme
tauscher darstellt. Die Leitung 13 ist in geeigneter An
ordnung, wie die Fig. 2 bis 4 näher zeigen, auf der
Oberseite einer Isolationsschicht 2 angeordnet, wobei
Abstandshalter 20 für die gewünschte Lage der Leitung 13
sorgen. Die Leitung 13 kühlt durch die darin zirkulieren
de abgekühlte Kühlflüssigkeit den Innenraum 30 des Sar
ges 3 sowie den darin aufbewahrten Leichnam 5. Nach dem
Durchlaufen der den Wärmetauscher bildenden Leitung 13
strömt das nun durch die Kälteabgabe erwärmte Kühlwasser
durch eine Rücklaufleitung 12, die über eine Leitungs
kupplung 12' mit dem rücklaufseitigen Ende der Leitung
13 verbunden ist, zurück in das Kälteaggregat 1. Das
Aggregat 1 kann bei anderen Anwendungen auch ein Wärme
aggregat oder ein kombiniertes Kälte- und Wärmeaggregat
sein.
Die Vor- und Rücklaufleitung 11, 12 sowie die Leitungs
kupplungen 11', 12' und die zugehörigen Enden der Lei
tung 13 sind hinter der in der Zeichnung links liegenden
Stirnwand 33 des Sarges angeordnet, wo sie vor den Blic
ken von Trauergästen unsichtbar verborgen sind bzw.
durch z. B. ein Tuch oder einen Vorhang verdeckt werden
können und damit nicht störend in Erscheinung treten.
Auch die im Innenraum 30 des Sarges 3 angeordneten Tei
le, nämlich die Isolierschicht 2, die Leitung 13 und die
Abstandshalter 20 sind problemlos zu verdecken, z. B. mit
tels eines Tuches, so daß auch sie nicht nach außen hin
optisch störend auffallen.
Mittels der Leitungskupplungen 11', 12' kann das Kälte
aggregat 1 mit seiner Vor- und Rücklaufleitung 11, 12
schnell und einfach mit der Leitung 13 verbunden oder
von dieser getrennt werden. Außerdem kann das Aggregat 1
zusammen mit der gegebenenfalls vorhandenen Zirkulations
pumpe 10 unauffällig und unsichtbar unterhalb des Sarges
3 plaziert werden, so daß auch hierdurch keine Beein
trächtigung des äußeren Bildes verursacht wird.
Fig. 2 zeigt eine erste vorteilhafte Anordnung der Lei
tung 13, die den im Innenraum 30 des Sarges 3 angeord
neten Wärmetauscher bildet. Wie die Fig. 2 deutlich
zeigt, verzweigt sich die Vorlaufleitung 11 in insgesamt
vier Stränge der Leitung 13, die parallel zueinander in
Längsrichtung des Sarges 3 auf der Oberseite der Isolati
onsschicht 2 verlaufen und die an dem in der Fig. 2
rechten Ende des Sarges 3 U-förmig umgelenkt sind und
wieder zum Stirnende des Sarges 3 laufen. Hier werden
die Leitungsstränge der Leitung 13 wieder zu einer einzi
gen Rücklaufleitung 12 zusammengeführt, die, wie oben
schon beschrieben, mit dem Kälteaggregat 1, ebenso wie
die Vorlaufleitung 11, verbunden ist. Im Unterschied zu
Fig. 1 ist in Fig. 2 das Kälteaggregat 1 nicht unter
halb des Sarges 3 sondern unmittelbar vor dessen Stirn
seite 33 angeordnet, so daß der Sarg 3 nun auch unmittel
bar auf dem Fußboden des Aufstellungsraumes stehen kann.
Das Kälteaggregat 1 mit den zugehörigen zwei Leitungen
11, 12 kann hier durch geeignete, die Funktion des Kälte
aggregats 1 sowie auch die Optik nicht störende Verklei
dungsmittel verdeckt werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei der
eine andere Verlegung der den Wärmetauscher im Inneren
30 des Sarges 3 bildenden Leitung 13 gewählt ist. Die
Leitung 13 ist hier durchgehend als Einzelleitung ausge
führt, die in mehreren Windungen in Längsrichtung des
Sarges 3 in diesem hin und her läuft, wobei auch hier
die gesamte Oberfläche der den Boden des Sarges 3 be
deckenden Isolationsschicht 2 von der Leitung 13 belegt
ist. Im übrigen entspricht die in Fig. 3 gezeigte Aus
führung der Ausführung gemäß Fig. 2.
Fig. 4 der Zeichnung schließlich zeigt eine Ausführung,
bei der die den Wärmetauscher bildende Leitung 13 nicht
parallel zum Boden 31 des Sarges 3 angeordnet ist, son
dern in Form von zwei Leitungen, die links und rechts
parallel zu den Seitenwänden 32 des Sarges 3 verlaufen,
ausgeführt ist. Hierzu ist neben einer auf dem Sargboden
31 liegenden Isolationsschicht 2 links und rechts davon
jeweils eine parallel zu den Seitenwänden 32 verlaufende
weitere Isolationsschicht 2 vorgesehen, auf deren Ober
seite jeweils eine Leitung 13 zur Bildung des Wärmetau
schers aufgelegt und in geeigneter Weise gehaltert ist.
Die Zu- und Abführung der Kühlflüssigkeit erfolgt auch
hier wieder durch eine Vorlauf- und eine Rücklaufleitung
11, 12, die über die hier weggelassene vordere Stirnwand
von außen in den Innenraum 30 des Sarges 3 geführt sind.
Der Sarg 3 ist auch hier auf Beinen 4 aufgeständert, so
daß hier das Kälteaggregat 1 unterhalb des Bodens 31 des
Sarges 3 verdeckt angeordnet werden kann. Auch mit die
ser Ausführung der Vorrichtung ist eine wirksame Kühlung
eines im Sarg 3 liegenden Leichnams 5 gewährleistet.
Im Fall einer Sargkühlung, wie in den Zeichnungsfiguren
dargestellt, können die Isolationsschicht 2, die Leitung
13 und die Abstandshalter 20 nach der Aufbahrungszeit im
Sarg 3 verbleiben und mit diesem zusammen verbrannt oder
in der Erde bestattet werden, sofern für diese Teile der
Vorrichtung für die Umwelt unschädlich verbrennbare oder
vorzugsweise sogar biologisch abbaubare Materialien ver
wendet werden.
Außer für die Kühlung des Innenraums eines Sarges 3, wie
in den Ausführungsbeispielen dargestellt, kann die Vor
richtung auch zur Kühlung oder Erwärmung des Innenraums
von beliebigen anderen Behältern eingesetzt werden, weil
sie transportabel und flexibel einsetzbar ist und weil
die den Wärmetauscher bildende Leitung 13 problemlos an
den zu temperierenden Behälter angepaßt und einfach in
diesen eingelegt werden kann. Dabei kann die Leitung 13
nach Wegfall des Temperierungsbedarfs auch schnell und
einfach wieder aus dem zu temperierenden Behälterinnen
raum entfernt und dann anderweitig weiter benutzt wer
den.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Temperierung des Innenraums (30)
eines Behälters (3), insbesondere zur Kühlung eines
Sarges, wobei die Vorrichtung ein transportables Käl
te- oder Wärmeaggregat (1) umfaßt, wobei ein Kälte
oder Wärme transportierendes fluides Medium durch
wenigstens eine Vorlaufleitung (11) vom Aggregat (1)
in den Behälter (3) führbar und nach Kälte- oder Wär
meabgabe durch wenigstens eine Rücklaufleitung (12)
vom Behälter (3) zum Aggregat (1) zurückführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß im Innenraum (30) des Behälters (3) die Vor lauf- und die Rücklaufleitung (11, 12) durch einen Wärmetauscher (13) verbunden sind und
- - daß der Wärmetauscher (13) durch wenigstens eine auf einer Isolationsschicht (2) ausgelegbare Me diumleitung oder durch wenigstens einen in eine Isolationsschicht (2) integrierten Mediumkanal ge bildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kälte oder Wärme transportierende fluide Me
dium eine Flüssigkeit ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Wärmetauscher (13) bildende
Mediumleitung eine flexible Schlauchleitung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlauchleitung (13) in einer dem jeweiligen
Kälte- oder Wärmebedarf entsprechenden Länge ausleg
bar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht
(2) durch eine vorgefertigte, ein- oder mehrstückige
Isolationsplatte oder eine flexible, nach Bedarf zu
schneidbare Isolationsmatte gebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht
(2) oberseitig mit angeformten oder angebrachten
oder aufgelegten Leitungshaltern (20) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungshalter (20) parallel zueinander, vor
zugsweise in Längsrichtung der Isolationsschicht
(2), verlaufende Abstandshalter sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine einzelne, auf dem
Boden (31) des Behälters (3) auszulegende Isolations
schicht (2) mit einem einzelnen Wärmetauscher (13)
vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß alternativ oder zusätzlich mindestens eine an
wenigstens einer Seitenwand (32) des Behälters (3)
anzuordnende Isolationsschicht (2) mit einem Wärme
tauscher (13) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Kälte oder Wärme trans
portierende Flüssigkeit Wasser oder ein Wasser-Alko
hol-Gemisch oder eine Sole ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kälte- oder Wärme
aggregat (1) elektrisch mittels Netz- oder Batterie
stromversorgung betreibbar ist und daß der Wärmetau
scher (13) mittels Leitungskupplungen (11', 12') mit
der Vorlaufleitung (11) und der Rücklaufleitung (12)
verbindbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht
(2) und ggf. die Leitungshalter (20) und ggf. die da
ran angeordnete Leitung (13) aus schadstofffrei ver
brennbaren oder biologisch abbaubaren Materialien be
stehen.
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