DE19948634B4 - Konditioniereinrichtung für geschmolzenes Glas mit optimierter elektrischer Beheizung und verbesserter thermischer Homogenität des Glases - Google Patents

Konditioniereinrichtung für geschmolzenes Glas mit optimierter elektrischer Beheizung und verbesserter thermischer Homogenität des Glases Download PDF

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Abstract

Konditioniereinrichtung für geschmolzenes Glas (8) mit mindestens einem zwischen einer Schmelzwanne (1) und einer Formgebungseinrichtung (6) angeordneten Behälter (7), in dem sich das geschmolzene Glas (8) befindet, wobei eine metallische Innenwand des Behälters (7) über Stromzuführungsflansche (2) direkt elektrisch beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, dass
– der Behälter (7) eine Wand aus Edelmetall oder Edelmetalllegierungen aufweist, die nach außen durch wärmedämmende Schichten isoliert ist,
– die Stromzuführungsflansche (2) drei radiale Zonen (9, 10, 11) aus unterschiedlichen Materialien enthalten, wobei die innere radiale Zone (9) aus Edelmetall oder Edelmetalllegierungen und die äußere radiale Zone (11) aus Nicht-Edelmetall besteht und
– außerhalb der wärmedämmenden Schichten in der äußeren radialen Zone (11) des Stromzuführungsflansches (2) Luftkanäle (12) angeordnet sind.

Description

  • Anwendungsgebiet:
  • Eine Konditionier- bzw. Kühleinrichtung für geschmolzenes Glas soll mindestens eine der folgenden Leistungen erbringen:
    • a) Abkühlung des von der Schmelzwanne bzw. Vorherd abgegebenen Glases um Beträge zwischen 0 K und mehr als 200 K auf die für die Formgebung erforderliche Temperatur bei sehr guter thermischer Homogenität des Glases am Ausgang der Einrichtung
    • b) Thermische Homogenisierung des Glases
    • c) Bereitstellung eines wählbaren kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Glasstroms mit bestimmtem Volumenstrom und Geometrie
    • d) Verhinderung von Entmischungen, z.B. infolge der Verdampfung leicht flüchtiger Glasbestandteile und ggf. eine chemische Homogenisierung des Glases z.B. mit einer Rühreinrichtung
    • e) Läuterung, Bereitstellung des Glases frei von Blasen usw. für die nachfolgende Formgebung.
  • Zur Erfüllung dieser Forderungen kann die Konditioniereinrichtung je nach angestrebtem Leistungsumfang aus mehreren Teilen bestehen, die unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen haben:
    • 1. Behälter als Oberbegriff, z.B. als Kühlkanal/Speiser mit Kreis- oder elliptischem oder annähernd rechteckigem Querschnitt ausgebildet, wobei während des Durchlaufs des Glases dessen mittlere Temperatur in den meisten Fällen abgesenkt oder aber annähernd beibehalten wird
    • 2. Behälter als Oberbegriff, speziell im Sinne einer Läuterzelle (wenn sehr hohe Anforderungen bezüglich Blasenfreiheit bestehen)
    • 3. Behälter als Oberbegriff, speziell im Sinne einer Rühreinrichtung zur chemischen und thermischen Homogenisierung, gegebenenfalls auch mehrere hintereinander oder parallel angeordnete Rührzellen, wenn die Glasart und die sonstigen aus dem Produkt abgeleiteten Forderungen dies notwendig machen.
    • 4. Behälter als Oberbegriff, speziell im Sinne einer Dosierzelle (z.B. als Plungerzelle ausgebildet) zur Dosierung von Glasposten oder zur Abgabe eines Glasstrangs
    • 5. Behälter als Oberbegriff, speziell im Sinne eines Auslauforgans mit Öffnungsbereich (Orifice) und Düse unterhalb einer Plungerzelle oder eines anderen Auslauf- oder Dosierorgans.
  • Was als ausreichend gute thermische Homogenität angesehen werden kann, hängt vom vorgesehenen Zweck ab. Herkömmliche Speiser aus Keramikmaterial können bei sehr guter Dimensionierung und optimaler Betriebsweise die thermische Inhomogenität des Glases bis auf ca. 10K oder noch etwas darunter senken. Das ist in vielen Fällen wie bei Behälterglas völlig ausreichend. Dabei tritt eine solche Differenz zwischen dem meist etwas wärmeren Glas in der Hauptströmung gegenüber dem Randglas auf, während sie in der Hauptströmung geringer ist.
  • Wenn es um eine sehr hohe Qualität des Glases wie bei optischem Glas, Kristallglas oder hochwertigen technischen Gläsern geht, dann soll die thermische Inhomogenität des Glases den Betrag 1K nicht überschreiten und in der Regel unterschreiten, um eine hohe Dosiergenauigkeit bei den Verfahren der Formgebung zu ermöglichen. Bestimmte Formgebungsprozesse wie die Rohrziehverfahren nach Danner oder Vello, die Blas- und Preßverfahren oder das Ziehen von Flachglas verlangen eine hohe Dosiergenauigkeit bei der den Formgebungsorganen zugeführten Glasmasse. Weiterhin sind die geforderten geometrischen Toleranzen der unterschiedlich geformten Glasprodukte in engsten Grenzen nur mit thermisch homogener Glasschmelze möglich.
  • Die Erfassung der thermischen Inhomogenität ist oft nicht einfach erreichbar. Die häufig bei Keramikspeisern praktizierte Methode, im Speiserkopf oder kurz davor mehrere Thermoelemente in verschiedener Höhe (z.B. 3 × 3 Thermoelemente) anzuordnen bietet für die Herstellung von Behälterglas eine gute Aussage. Temperaturdifferenzen von 10K und mehr können noch nachgewiesen werden, die Messung kleinerer Differenzen ist mit einem erheblichen Fehler verbunden. Dieser Fehler setzt sich aus der einfachen Wiederholgenauigkeit einer Messung und anderen Beiträgen zusammen.
  • Nicht erfaßt wird dabei die Temperatur des Glases nahe der Kanalwand. Diese ist meist infolge der längeren Verweilzeit nahe der Wandung niedriger als die des Glases in der Hauptströmung.
  • Im Falle von optischem Glas, Kristallglas oder hochwertigen technischen Gläsern mit besonders hohen Anforderungen (Temperaturdifferenzen im Glas < 1 K) an die chemische und thermische Homogenität liefert oft erst die meßtechnische Kontrolle der Glasdickenverteilung oder anderer geometrischer Abmessungen des Erzeugnisses den hinreichenden Nachweis der gewünschten Homogenität. Temperaturdifferenzmessungen sind dann in der Regel nicht mit der dazu erforderlichen Präzision möglich.
  • In der Patentschrift US 2,310,715 vom 4.5.1940 wird bereits die direkte elektrische Beheizung eines metallischen glasdurchströmten Kanals beschrieben. Die metallische Kanalwand wird direkt elektrisch beheizt. Diese grundsätzliche Verfahrensweise wurde im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte in zunehmendem Maße angewendet wie in den Patentschriften US 5,776,221 , EP 0722907 , DE 3045603 und WO 81/00403.
  • Eine besondere Rolle spielen direkt elektrisch beheizte Kanäle, Rühr- oder Plungerzellen, Auslauforgane und Ziehdüsen, deren Wandung aus Edelmetallen, -legierungen oder anderen metallischen Materialien bestehen. Solche Einrichtungen bieten besonders gute Möglichkeiten zur Lösung der gestellten Aufgabe, verursachen aber in der Regel auch hohe Kosten infolge des Einsatzes von Edelmetallen. Ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis setzt die zielgerichtete Optimierung der Anlage nach verschiedenen Gesichtspunkten voraus.
  • In den Patentschriften EP 0722907 A2 und US 5,925,161 werden eine Methode und Apparat beschrieben, die u.a. zur Konditionierung eines Glasstroms bei der Herstellung von Mehrschichtenglas verwendet werden. Auch hier wird teilweise eine direkte elektrische Beheizung eines metallischen Kanals bzw. Rohrs angewendet. Die Stromzuführung erfolgt über Flansche, die ohne zusätzliche Kühlung betrieben werden. Es ist davon auszugehen oder zu vermuten, daß diese Flansche aufgrund ihrer Umgebung (Luft) für die im Rahmen dieser Erfindung verwendeten Betriebstemperaturen durch Strahlung und freie Konvektion hinreichend gekühlt werden. Dazu ist ein entsprechend hoher Aufwand an thermisch und elektrisch hoch belastbaren metallischen Werkstoffen erforderlich. Diese Bauweise schränkt den Anwendungsbereich dieser Stromzuführung bezüglich des zulässigen Bereiches der Glastemperatur ein, wenn man Edelmetalle nur sparsam einsetzen will.
  • Diese Temperaturgrenze kann erhöht werden, wenn infolge entsprechender Materialdicken und Durchmesser des Stromzuführungsflanschs größere Mengen an Edelmetall beim Bau dieser Flansche eingesetzt werden. Ohne angemessenen Aufwand an Edelmetallen (bei kleinem Durchmesser des Stromzuführungsflanschs) ist zu befürchten, daß diese Konstruktion bei sehr hohen Glastemperaturen in unmittelbarer Nähe dieses Stromzuführungsflanschs nicht mehr wie gewünscht arbeitet. Die zulässigen Betriebstemperaturen der Löt- bzw. Schweißstellen des Flanschs und besonders der elektrischen Kontaktflächen (elektrische Anschlußschiene oder Kabelanschluß) dürfen nicht überschritten werden. Je weiter die elektrischen Anschlußstellen (Stromschiene oder Kabel) vom heißen Glas radial entfernt sind, um so geringer ist bei sonst gleichen Bedingungen ihre Temperatur.
  • Auch in den Patentschriften EP 0157162 B1 , EP 0054125 A1 , DE 3045603 A1 , DE 3507852 A1 , JP 08217463 A wird eine direkte elektrische Beheizung von Edelmetallkanälen angewendet, um die Glastemperatur beim Ziehen von Glasbändern, Glasfolien, Glasfasern u.a. im gewünschten Bereich zu halten. Besondere Maßnahmen zur Kühlung der Stromanschlußflansche sind nicht angegeben.
  • Eine solche Vorgehensweise, unerwünschte Wärmeverluste in der Konditioniereinrichtung (Rührzelle, Plungerzelle usw.) durch Zufuhr elektrischer Energie an die metallische Kanalwandung auszugleichen, liefert nicht automatisch die gewünschte hohe thermische Homogenität des Glases.
  • Wenn die Beheizung nur summarisch die Energieverluste ausgleicht, dann kann es in bestimmten Fällen vorkommen, daß z.B. das Randglas heißer als das Kernglas in der Mitte des Strömungsquerschnitts wird. Ebenso kann es unter ungünstigen Bedingungen vorkommen, daß die ohnehin kälteren Teile z.B. in der Nähe eines Stromzuführungsflanschs aufgrund des positiven Temperaturkoeffizienten des spezifischen Widerstands der Edelmetalle weniger beheizt, die ohnehin heißeren Teile prozentual stärker beheizt werden. In diesem Falle wird die thermische Homogenität des Glases in diesem Bereich unter Umständen verschlechtert.
  • Eine elektrisch beheizte Düse für geschmolzenes Glas wird in der DE 4336046 A1 beschrieben. Die Stromanschlußklemmen in der Form von Streifen aus einer Metallegierung, vorzugsweise Platin, PtRh, Ir und/oder Pd sind an Stromschienen angeschlossen. Für diesen Anwendungsfall ist keine besondere zusätzliche Kühlung vorgesehen. Hier gilt ähnliches wie bei der EP 0722907 A2 .
  • In der WO 81/00403 A1 wird eine elektrisch beheizte Düse zur Herstellung von Faserglas beschrieben. Sie besteht aus Edelmetall und wird unter Vermittlung von ausreichend groß dimensionierten Stromzuführungsflanschen direkt elektrisch beheizt. Für diesen Anwendungsfall ist keine besondere zusätzliche Kühlung vorgesehen. Hier gilt ähnliches wie bei der EP 0722907 A2 . Die groß dimensionierten Stromflansche verursachen einen entsprechenden Aufwand an thermisch und elektrisch hoch belastbaren Werkstoffen.
  • In der DE 3113505 A1 wird eine Vorrichtung zur Steuerung der Beheizung bzw. Abkühlung von geschmolzenem Glas führenden Kanälen, Speisern und Speiserköpfen beschrieben. Diese Vorrichtung ist mit einer variablen und intensiven Kühlung durch Wasser verbunden.
  • Bei dieser direkten starken Wasserkühlung am Rand des Stromzuführungsflanschs können sich unter bestimmten nicht optimierten Betriebsbedingungen Gefahren für die thermische Homogenität des Glases und/oder ein hoher Verbrauch an elektrischer Energie ergeben, wenn nicht durch besondere konstruktive Gestaltung diese Probleme verhindert werden. Diese Probleme können grundsätzlich gelöst werden, indem mit spezieller Dimensionierung der Anlage und besonders der Stromzuführungsflansche die Temperaturverteilung in der Anlage oder dem Anlagenteil korrigiert wird. Diese konstruktiven Varianten zur Lösung der Probleme bedingen meist einen erhöhten Edelmetalleinsatz, der Verzicht auf solche Maßnahmen würde den Anwendungsbereich der Anlage einschränken oder die angestrebte sehr hohe Homogenität des Glases nicht unter allen angestrebten Betriebsbedingungen erreichen lassen. Die mathematische Simulation des Temperaturfeldes im Glas und seiner Umgebung unter verschiedenen Betriebsbedingungen zeigt auf, wann die thermischen Homogenität in unerwünschter Weise beeinflußt werden kann. Die möglichen Probleme a) und b), die sich unter ungünstigen Betriebsbedingungen ergeben können, werden nachfolgend dargestellt:
  • Problem a):
  • Eine starke Kühlung des Randglases hat zur Folge, daß hauptsächlich dieses aufgrund seiner gegenüber dem Kernglas wesentlich größeren Kontaktzeit stark abgekühlt wird, das Glas im Bereich der Mitte des Kanals aufgrund seiner dort höheren Strömungsgeschwindigkeit weit weniger. Besonders dann, falls größere Temperaturdifferenzen zwischen dem heißeren Kernglas und dem kälteren Randglas auftreten, dann wird bei konstantem Gesamtdurchfluß durch den erheblichen Viskositätsanstieg im Randglas dieses langsamer fließen als es bei einer rein parabolischen Geschwindigkeitsverteilung der Fall wäre. Die dadurch erhöhte Aufenthaltszeit des Randglases führt zu einer noch stärkeren Abkühlung. Diese Abkühlung wird bei nicht sehr großer Länge des glasführenden Kanals nur in geringem Maße für das sich bei konstantem Durchsatz bedeutend schneller bewegende Kernglas wirksam. Im Ergebnis dessen kann es bei hohen Temperaturdifferenzen zwischen kälterem Randglas und heißerem Kernglas infolge ungünstiger technologischer Bedingungen zu einem Vorauseilen des heißeren Kernglases kommen. Dies bedeutet eine Verschlechterung der thermischen Homogenität des Glases.
  • Dieses Problem kann bei grundsätzlicher Änderung der Temperaturführung oder in einem zusätzlichen nachfolgenden Anlagenteil zur thermischen Homogenisierung bei zusätzlichem Materialaufwand mit gezielter Beeinflussung der Temperaturverteilung im Glasstrom gelöst werden.
  • Problem b):
  • Dem Glas wird über die elektrisch beheizte Rohrwandung Wärme zugeführt. Wenn das Randglas gegenüber dem Kernglas gerade im Bereich des Stromzuführungsflansches bei bestimmten technologischen Bedingungen zu stark abgekühlt wurde und anschließend auf kurzer Weglänge bzw. in kurzer Zeit wieder stark erwärmt wird, dann besteht die Gefahr, daß thermisches Reboil hervorgerufen wird. Ein solches Reboilproblem ist bei den im Speiser üblichen Temperaturen meist nicht mehr korrigierbar, so daß Qualitätseinbußen die Folge sind. Dieses Problem b) ist grundsätzlich z.B. mit geänderter Konstruktion und insbesondere einer verlängerten Bauweise des Anlagenteils korrigierbar, verlangt dann aber wiederum einen höheren Einsatz an Edelmetallen u.a.
  • Eine beliebige Absenkung der Kühlwirkung des Wassers ist bei den bisher beschriebenen Erfindungen nicht möglich. Weder die Maße des Kühlkanals, z.B. Rohrdurchmesser, noch die Durchflußmenge können beliebig gesenkt werden, ohne den zuverlässigen Betrieb der Anlage zu gefährden. Bei längerem Betrieb dieser Kühlung kann es zu Querschnittsverringerungen infolge von Verunreinigungen oder Ablagerungen an der Wandung kommen, wenn kein enthärtetes und kein sehr sauberes Wasser verwendet wird und nicht regelmäßig auf Ablagerungen kontrolliert wird. Diese können zum Abfall der Kühlwirkung bis zum Versagen führen. Der Volumenbedarf von Wasser erhöht sich bei Übergang vom flüssigen Zustand in dampfförmigen Zustand um ca. drei Größenordnungen. Eine plötzlich einsetzende Verdampfung müßte demnach ein Zerplatzen des Wasserkühlkanals befürchten lassen. Daher muß durch ein ständiges Überangebot an Wasser dafür gesorgt werden, daß diese Gefahr sicher verhindert wird. Das bedeutet, daß die Temperatur des Wassers nach Durchlaufen des Kühlkanals noch erheblich unter 100°C liegen muß. Damit kann es vorkommen, daß das Randglas in der Konditioniereinrichtung stärker als notwendig gekühlt wird.
  • Bei anderen Patentschriften wie US 5,776,221 ohne besondere Kühlung ist der Einsatzbereich der Einrichtung bezüglich der Betriebstemperatur begrenzt. Eine Überschreitung der zulässigen Betriebstemperatur könnte zu einer thermischen Überlastung der Stromanschlüsse infolge eines zu hohen elektrischen Übergangswiderstand und zu Korrosion an der Kontaktstelle führen können und den stabilen Betrieb der Anlage verhindern. Diese Gefahr kann grundsätzlich vermieden werden, wenn auch dort Edelmetalle verwendet werden, oder bei zusätzlichem Materialaufwand der Durchmesser der Stromzuführungsflansche im Bereich des eigentlichen elektrischen Anschlusses vergrößert und damit dort für eine ausreichend niedrige Temperatur zu gesorgt wird.
  • Eine Lösung, die auch unter verschiedenen technologischen Bedingungen eine sehr gute thermische Homogenität des Glases gewährleistet, muß die Temperatur- und Strömungsverhältnisse im untersuchten Bereich der Anlage berücksichtigen und die Beheizung und Kühlung zielgerichtet nach dem örtlichen Bedarf (z.B. für den Oberteil einer Rührzelle oder den Auslaufbereich mit Düse) steuern. Erst wenn die Kopplung des Temperaturfeldes und des Geschwindigkeitsfeldes bewußt berücksichtigt wird und die elektrische Beheizung entsprechend dimensioniert und eingestellt wird, dann kann eine sehr gute thermische Homogenität des Glases auch unter verschiedenen Betriebsbedingungen (Temperaturbereich, Durchsatz, Glasart u.a.) bei minimalem Einsatz an Edelmetallen und Elektroenergie erreicht werden.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, aus der Berücksichtigung dieser Zusammenhänge verbesserte Konstruktionen, geeignet für verschiedene Einsatzfälle der Konditioniereinrichtung, zu erarbeiten. Diese Einsatzfälle können sich unterscheiden bezüglich
    • – Glasart/Viskositätskurve/Strahlungsleitfähigkeit
    • – Temperaturbereich (unterschiedlich für z.B. Bleiglas und Borosilikatglas)
    • – zu erreichender Temperaturabsenkung
    • – minimalen und maximalen Glasdurchsatzes
    • – verfügbarer Baulänge für die Konditioniereinrichtung aufgrund räumlicher Gegebenheiten usw.
  • Die Lösung muß so gestaltet sein, daß für den eigentlichen elektrischen Stromanschluß (Kupfer o.a. Materialien) am Flansch unter den geplanten Betriebsbedingungen keine unzulässige Erwärmung auftritt.
  • Ziele der Konditioniereinrichtung:
    • 1. Die thermische Homogenität des Glases am Ausgang der Konditioniereinrichtung ist bei sparsamem Edelmetalleinsatz besser als 1 K (Temperaturdifferenzen im Glas)
    • 2. Die Einrichtung dient entweder zur überwiegenden Abkühlung bzw. Temperaturanpassung an die Anforderungen des nachfolgenden Anlagenteils bzw. der Formgebungsmaschine (Kühlkanal bzw. Feeder) oder zur Herstellung des erforderlichen Temperaturprofils für den optimierten Betrieb einer Plunger-, Rühr- oder Läuterzelle.
    • 3. Die Anlage kann auch der aktiven Verbesserung der thermischen Homogenität und/oder der chemischen Homogenität des Glases dienen oder sichert an kritischen Stellen eine aus verfahrenstechnischer Sicht wichtige Temperaturverteilung wie z.B. zur Verhinderung von Entglasungen
  • Kennzeichnung der Einrichtung:
    • 1. Die Anlage stellt die Verbindung zwischen Schmelzwanne bzw. Vorherd einerseits und der Formgebungseinrichtung andererseits dar.
    • 2. Sie ist modular aufgebaut und besteht mindestens teilweise aus einem Behälter mit einer Wandung aus Edelmetall, Metall oder aus daraus gebildeten Legierungen und wird mittels Stromfluß durch diese Wandung direkt elektrisch beheizt.
    • 3. Die Einrichtung kann aus verschiedenen Teilen wie z.B. Kühlkanal, Feeder, Läuter-, Plunger- oder Rührzelle, Dosierorgan oder Ausflußorgan ausgebildet sein.
  • Lösung der Aufgabe:
  • Im Bild 1 ist ein umfassenderes Ausführungsbeispiel für eine denkbare Gesamtanordnung, bestehend aus mehreren Modulen, als Grobschema angegeben. Ebensogut kann die Gesamtanordnung auch z.B. nur aus einem Kühlkanal und einer nachfolgenden Plungerzelle oder anderen Baugruppen bestehen.
  • Das Beispiel im Bild 1 wurde gewählt, um zu dokumentieren, daß das erfindungsgemäße Vorgehen sich auf alle Teile der Konditioniereinrichtung beziehen soll. Erst dann werden beste Ergebnisse bezüglich Homogenität des Glases für die Formgebung, hoher Flexibilität der Anlage und möglichst geringem Edelmetallverbrauch erreicht.
  • Das geschmolzene Glas fließt der Konditioniereinrichtung über den Ausgang der Schmelzwanne bzw. des Vorherds (1) zu. Die Stromzuführungsfansche (2) Nr. 1 bis 7 sind im Bild 1 als F1 bis F7 angegeben. Die Zahl der Flansche hängt von der Zahl der elektrischen Niederspannungs – Heizkreise ab und beträgt für nur einen Heizkreis zwei, für zwei benachbarte Heizkreise drei usw. Die keramische Isolation der Baugruppen der Anlage ist nicht dargestellt.
  • Im Bild 2 ist der Blick auf einen einzelnen Stromzuführungsflansch (2) in schematischer Darstellung gegeben.
  • Nachfolgend werden folgende Bezeichnungen verwendet:
    Oberbegriff Edelmetall, Material a (der innersten radialen Zone zugeordnet)
    Dieser Materialbegriff soll als Kurzform Edelmetalle wie Platin, Rhodium, Palladium u.a., deren Legierungen, dispersionsstabilisiertes Platin (FKS, ZGS, DVS, ODS) und dispersionsstabilisierte Platinlegierungen beinhalten.
    Oberbegriff Metall, Material b: (der mittleren radialen Zone zugeordnet)
    Dieser Materialbegriff soll als Kurzform sowohl Edelmetalle wie Platin, Rhodium, Palladium u.a., deren Legierungen, als auch Nichtedelmetalle, andere Legierungen, die teilweise aus Nichtedelmetallen wie z.B. Chrom, Kupfer u.a. bestehen können, wie auch thermisch hoch belastbare, elektrisch gut leitende und korrosionsbeständige Edelstahllegierungen und andere Sonderlegierungen beinhalten.
    Oberbegriff Metall, Material c: (der äußersten radialen Zone zugeordnet)
    Dieser Materialbegriff soll als Kurzform Nichtedelmetalle der vierten Periode des Periodensystems mit den Ordnungszahlen 22 bis 29 und Legierungen, die teilweise aus diesen Nichtedelmetallen bestehen, und oberflächenbeschichtete Metalle oder Legierungen, wie z.B. verchromtes Kupfer beinhalten.
  • Der Durchmesser D1 repräsentiert den Außendurchmesser des Behälters (7) als Rührzelle (3) bzw. Kühlrohr (4) bzw. Plungerzelle (5) usw., wobei dieser Behälter von schmelzflüssigem Glas (8) durchströmt wird. Die radiale Zone 1 (9) zwischen D1 und D2 entspricht dem innersten Teil des Stromzuführungsflanschs (2) und ist grundsätzlich aus Edelmetall im Sinne von "Material a" angefertigt. Die radiale Zone 2 (10) zwischen D2 und D3 entspricht dem mittleren Teil des Stromzuführungsflanschs (2) und ist je nach Betriebsbedingungen aus Edelmetall (Material a) oder anderen thermisch und elektrisch hoch belastbaren metallischen Werkstoffen (Material b) angefertigt.
  • Die radiale Zone 3 (11) zwischen D3 und D4 entspricht dem äußeren Teil des Stromzuführungsflanschs (2) und ist aus elektrisch gut leitenden und hinreichend korrosionfesten metallischen Werkstoffen (Material c) angefertigt. Diese Zone 3 (11) kann bei bestimmten Einsatzbedingungen weggelassen werden, wenn die Zone 2 (10) entsprechend dimensioniert ist und diese Aufgabe mit übernimmt.
  • Die Stromzuführung erfolgt über flanschartig ausgebildete Metallteile, die nachfolgend als "Stromzuführungsflansch" (2) bezeichnet werden. Diese müssen den elektrischen Strom gut leiten, dürfen die Glasmasse im Inneren der Einrichtung nicht übermäßig stark abkühlen und müssen bei den vorgesehenen Betriebstemperaturen eine hinreichende Korrosionsfestigkeit und mechanische Stabilität besitzen. Daher sind besonders Edelmetalle wie Platin, Palladium, Edelmetallegierungen wie z.B. PtRh-Legierungen und dispersionsstabilisierte Edelmetalle (ZGS, ODS, FSK, DVS) und daraus gebildete Edelmetallegierungen für die Metallteile (Rohr bzw. Behälter oder Flansch) geeignet. Aus Kostengründen werden für bestimmte Teile der erfindungsgemäßen Einrichtung, soweit es die vorgesehenen Betriebstemperaturen zulassen, bevorzugt Nichtedelmetalle oder daraus gebildete Legierungen und thermisch sehr hoch belastbare korrosionsbeständige Edelstähle verwendet, soweit ihre elektrische Leitfähigkeit ausreichend gut ist.
  • Grundsätzlich besteht der Stromzuführungsflansch (2) aus mehreren Teilen. Er ist mit dem Edelmetallbehälter (7), z.B. einem Kühlrohr (4) oder der Rührzelle (3) eng verbunden (verlötet oder verschweißt), so daß der elektrische Stromfluß gut möglich ist, gerade die dort vorgesehene elektrische Beheizung erfolgt und ein Glasaustritt zwischen dem Stromzuführungsflansch (2) und dem Ausgang von Schmelzwanne bzw. Vorherd (1) verhindert wird. Dieser erste ringförmige Teil (9), der konzentrisch um den Behälter (7) angeordnet ist, besteht aus Material a) (Platin, dispersionsverfestigtem Platin, dispersionsverfestigten oder normalen Platinlegierungen oder anderen Edelmetallen).
  • Bei mehrteiligen Konditioniereinrichtungen (Oberbegriff werden jeweils zwei Teile über deren Flansche (2) so miteinander verbunden, daß der Glasaustritt an der Kontaktstelle durch geeignete Gestaltung der Temperaturverteilung verhindert wird.
  • Der zweite ringförmige Teil (10), der von außen konzentrisch um den inneren ersten ringförmigen Teil (9) angelötet bzw. angeschweißt ist, kann wiederum aus Platin, dispersionsverfestigtem Platin, dispersionsverfestigten oder normalen Platinlegierungen oder aber bei nicht zu hohen Betriebstemperaturen auch aus anderen metallischen Werkstoffen oder Legierungen von Nichtedelmetallen, oder thermisch und elektrisch hoch belastbaren sowie korrosionsfesten Edelstählen oder Sonderlegierungen bestehen.
  • Dieser Teil soll für eine möglichst gleichmäßige Verteilung der elektrischen Stromdichte über dem Umfang der Wandung bei der direkten Beheizung des Behälters (7) oder Behälterteils sorgen. Das ist durch Wahl des entsprechenden Materials und einer geeigneten Konstruktion (Durchmesser, Materialdicke u.a.) zu erreichen. Noch wichtiger als die gleichmäßige Stromdichteverteilung ist eine gute Symmetrie der Temperaturverteilung im Stromzuführungsflansch.
  • Auch hier soll eine Joulesche Wärmeentwicklung nur im vorgesehenen Maße erfolgen. Eine zu große Wärmeentwicklung senkt die Haltbarkeit der Anlage. Eine zu große Wärmeabfuhr kann je nach Umständen die Erreichung einer sehr guten thermischen Homogenität des Glases behindern.
  • Die dritte radiale Zone (11), die außen an der zweiten radialen Zone (10) als ringförmiger Teil angeschweißt oder angelötet ist, dient vor allem dem Anschluß der Stromschienen (17) bzw. Stromkabel. Sie erfährt vor allem durch die Wärmeleitung von den radialen Zone 2 (10) des Stromflanschs (2) eine deutliche Erwärmung, am wenigsten durch den Stromfluß. Ihre Temperatur darf nur so hoch werden, wie es das Material des elektrischen Anschlusses (13) zuläßt. Eine zu hohe Temperatur kann die ohmschen Verluste aufgrund des Temperaturkoeffizienten des elektrischen Widerstands wie auch die Übergangswiderstände der Verbindungsstelle durch Korrosion oder Oxidation in einem nicht mehr zu akzeptierenden Maße erhöhen. Daher ist einerseits ein ausreichend korrosionsbeständiges wie auch elektrisch gut leitendes Material wie z.B. Kupfer oder andere Nichtedelmetalle bzw. deren Legierungen oder andere geeignete Legierungen erforderlich, andererseits muß durch eine Kühlung dafür gesorgt werden, daß weder die Korrosion noch der elektrische Widerstand die vorher festgelegten Grenzen überschreiten.
  • Bei Einsatzfällen mit besonders hoher thermischer Belastung kann sogar Material b) für die dritte radiale Zone notwendig sein, wenn Material c) für die vorgesehene Konstruktion elektrisch und thermisch nicht hinreichend belastbar ist.
  • Für die Kühlung des Stromzuführungsflanschs wird vorzugsweise Luft eingesetzt. Die Stromzuführungseinrichtung (2) wird vorzugsweise von einem daran angeschweißten luftdurchströmten doppelten Metallkanal (12) gekühlt (Bild 3 und Bild 4). Dafür sind Ausführungen wie in Bild 3 und 4 oder andere Varianten entsprechend der vorgesehenen Anwendung zu wählen. Bei ausreichender Menge und Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Kanal (12) und der damit verbundenen turbulenten Strömung sind die Kühlwirkungen hinreichend groß. Bei geeigneter Dimensionierung der Luftkanäle (12) und ihrer Zuleitungen kann in der bevorzugten Ausführung bereits ein Gebläse den erforderlichen Druck liefern. Die Luftgeschwindigkeit im Luftkanal soll in der Regel mindestens 2 m/s betragen. Der Luftstrom muß so bemessen sein, daß die Luftmenge pro Sekunde (ggf. unter Berücksichtigung des Wasserdampfanteils) eine Wärmekapazität besitzt, welche die angestrebte Kühlleistung ermöglicht.
  • Die Luftkanäle (12) des Stromzuführungsflanschs (2) liegen bevorzugt außerhalb der keramischen Isolierung des Teils der Konditioniereinrichtung, um eine Wärmeabgabe an die Umgebung durch Strahlung und Konvektion zuzulassen. Sie sind jeweils paarig angeordnet, wobei zwei Kanäle eines Paars stets gegenläufig von Luft durchströmt werden, um eine thermische Unsymmetrie zu verhindern. Für den Abschluß der Luft-Rohrleitung nach Durchströmen der Luftkühlrohre ist ein Diffusor zur Geräuschminderung vorgesehen, der aber nicht zwingend erforderlich ist. Seine Wirkung kann durch andere schallmindernde Maßnahmen wie z.B. schwingungsdämpfende Verlegung der Rohrleitungen für die Luftzuführung und der Einstellventile für die Luftmenge, durch Reflexionsschalldämpfer u.a. ergänzt werden.
  • Eine Wasserkühlung ist prinzipiell möglich, wird in den meisten Fällen aber nicht angestrebt, da sie oft eine zu starke Kühlung bewirkt. Lediglich bei besonders hohen Betriebstemperaturen des Glases ist sie erforderlich, und dann auch nur in einer bestimmten Art und Weise. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß das Wasserkühlrohr (16) nur indirekt über einen Metallsteg (15) zwischen ihm und dem Metall der radialen Zone 3 (11) zu dessen Abkühlung beitragen kann (Bild 5). Durch die erfindungsgemäße Konstruktion des Stromzuführungsflanschs (2) wird dafür gesorgt, daß die Temperatur der Stromzuführungseinrichtung die vorgesehenen Grenzen nicht überschreitet. Sie muß aus geeigneten Materialien bestehen und eine ausreichende Dimension (Durchmesser und Materialdicke) haben, damit im Bereich des elektrischen Anschlusses von Stromschiene (17) bzw. Kabel keine Korrosion oder unzulässige Widerstandserhöhung auftritt. Besonders der elektrische Anschluß (13) selbst muß durch Konvektion und Strahlung ausreichend Wärme an die Umgebung abgeben können.
  • Die Erfindung bietet folgende Vorteile:
    • – bessere thermische Homogenität des Glases
    • – Senkung des Verbrauchs an Edelmetallen
    • – Senkung des Bedarfs an Elektroenergie
    • – Senkung des Aufwands zur Bereitstellung von Kühlwasser
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
    1. Bewußte Wahl der Stärke der Kühlwirkung des Stromzuführungsflanschs (2), wobei die Kühlung der Flanschmaterialien in den verschiedenen radialen Zonen (9), (10) und (11) zur Sicherung von deren mechanischer Festigkeit, temperaturabhängiger elektrischer Leitfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit bei Dauerbetrieb, nicht aber die Kühlung des Glases im Behälter Ziel der Kühlung ist.
  • Die Luftkühlung sollte vorzugsweise bei Betriebstemperaturen bis ca. 1100°C im Glas und entsprechender Konstruktion durch zwei Luftkühlrohre (12) mit rechteckigem oder kreisförmigen Querschnitt auf der Fläche des Stromzuführungsflansches (2) und zusätzlich durch Konvektion und Abstrahlung nach außen erfolgen. Die ausströmende heiße Luft wird über Rohre und/oder Schläuche und einen Diffusor soweit abgeleitet, daß keine unkontrollierten störenden Beeinflussungen an der Anlage auftreten. Die eben genannte Temperaturgrenze von ca. 1100°C kann bei spezieller konstruktiver Gestaltung deutlich nach oben verschoben werden. Die Stärke des Luftstroms kann für beide Luftkühlrohre eines Stromzuführungsflanschs separat eingestellt werden.
  • Bei Glastemperaturen oberhalb von ca. 1200°C im Bereich des Stromzuführungsflanschs (2) kann die Kühlung vorzugsweise durch Luft, die mit Wasserdampf vermischt ist, oder durch ein anderes Fluid als Luft, z.B. Wasser oder andere Flüssigkeiten erfolgen. Erfindungsgemäß wird ein solches Wasserkühlrohr (16) am Stromzuführungsflansch (2) so angebracht, daß die Kühlwirkung auf das Glas (8) nur die zulässige Stärke erreicht. Im Falle von Luft oder wasserdampfhaltiger Luft ist die Kühlwirkung leicht auf gewünschte Werte einstellbar, z.B. mit Hilfe einer stufenlosen Drehzahlregelung des Gebläses und separater Ventile für die einzelnen Luftkanäle.
  • Die Dosierung von Wasserdampf an die Kühlluft erfolgt in einem Wasser-Vorratsbehälter zwischen Gebläse (oder sonstiger Druckluftquelle) einerseits und dem luftgekühlten Stromzuführungsflansch andererseits. Durch eine Regelung an diesem Wasservorratsbehälter wird der Wasserstand konstant gehalten. Die Wassertemperatur im Vorratsbehälter ist mit Hilfe einer Heizung und Temperaturregelung stufenlos einstellbar und erlaubt so die Einstellung des Wasserdampfpartialdrucks (Wasserdampfanteil) in der Kühlluft. Die Kühlluft strömt durch den ausreichend großen Dampfraum über dem Wasserspiegel und reißt so Wasserdampf mit, der zur Verstärkung der Kühlung beiträgt. Die Wasserdosierung kann mit Hilfe von Wassernebel aus einer Gruppe von mehreren Sprühdüsen im oberen Teil des Vorratsbehälters oder einem zusätzlichen Bauteil verstärkt werden.
  • 2. Falls Wasser als Kühlmedium eingesetzt wird, gibt es bei der Senkung der Kühlwirkung erfindungsgemäß zwei mögliche Varianten:
    • a) Das Fluidrohr (16) (Wasserkühlrohr des Flanschs) wird nicht direkt, sondern indirekt über einen Metallsteg (15) auf dem Stromzuführungsflansch (2) angeschweißt (Bild 5). Dieser Metallsteg (15) wird in der Dicke, Höhe und Materialart so bemessen, daß die Kühlwirkung auf das Glas (8) nicht zu groß wird, daß aber die Temperatur der elektrischen Anschlußteile (13) unter den vorgesehenen Betriebsbedingungen in den gewünschten Grenzen bleibt und die gewünschte Temperaturverteilung in allen drei Zonen des Stromzuführungsflanschs erreicht wird. Die elektrische Stromzuführung von der außen verlegten Stromschiene (17) über eine flexible Leitung kann durch eine verschraubte massive Platte aus gut elektrisch leitfähigem Material wie Kupfer oder anderen Nichtedelmetallen oder Legierungen aus diesen und anderen Metallen erfolgen, wobei eine sehr glatte, oxidfreie Kontaktfläche (ggf. mit Oberflächenbeschichtung) zu gewährleisten ist.
    • b) Gemäß Bild 6 werden nur an den vier elektrischen Anschlußstellen (18) am Umfang des Stromzuführungsflanschs (2) symmetrisch verteilt eng begrenzte kürzere Fluidrohre (19) zur Kühlung z.B. mit Wasser verlegt. Die intensive Kühlung erfolgt nicht am gesamten Umfang des Stromzuführungsflanschs (2). Es kann abweichend zu Bild 6 auch nur drei oder zwei symmetrisch angeordnete Anschlußstellen geben, an denen die Stromzuführung erfolgen kann.
  • 3. Bewußte Aufteilung des Stromzuführungsflansches in verschiedene Zonen in radialer Richtung ab Behälter (7) bzw. Kühlrohr, wobei die innerste Zone 1 (9) grundsätzlich aus Edelmetall (Material a) besteht. Sie ist durch die Aufgabe gekennzeichnet, den Strom hinreichend gut zu leiten, aber auch in bestimmten Fällen wie bei einer beheizten Düse am Ende der Konditioniereinrichtung, eine gezielte Beheizung zur teilweisen Kompensation der Wärmeverluste zu bewirken.
  • Die nächste nach außen folgende Zone 2 (10) kann auch aus Edelmetall oder -legierungen, bei nicht sehr hohen Betriebstemperaturen des Glases in diesem Bereich aber auch aus anderen Metallen der vierten Periode des Periodensystems (Ordnungszahlen von 22 bis 29) oder Legierungen mit entsprechender thermischer Belastbarkeit, hoher elektrischer Leitfähigkeit und mechanischer Stabilität bei dieser Temperatur (Material b)) bestehen.
  • In der bevorzugten Bauform wird bei Betriebstemperaturen des Glases bis ca. 1100°C im zutreffenden Teil der Anlage die Grenze zwischen der inneren Zone 1 und der nach außen folgenden Zone 2 (der Durchmesser D2) gerade so gewählt, daß dort nicht Edelmetalle (Material a) verwendet werden müssen. Diese Grenze wird erfindungsgemäß im Rahmen der Erarbeitung der Konstruktion mit Hilfe von Simulationsrechnungen (Methode der finiten Differenzen und/oder der finiten Elemente) ermittelt. Diese ergeben nach Lösung der partiellen Wärmeleitungsgleichung unter Berücksichtigung der Kopplung mit der Glasströmung und der Beheizung den radialen Temperaturverlauf vom Glas (8) bis zum äußeren Umfang des Stromzuführungsflanschs (2).
  • Bei Betriebstemperaturen des Glases in der Nähe des Stromzuführungsflansches (2) oberhalb von ca. 1200°C wird diese Zone 2 (10) bevorzugt aus Edelmetall (Material a) bestehen.
  • Die am weitesten außen liegende radiale Zone 3 (11) besteht grundsätzlich aus Nicht-Edelmetallen (Material c)). Sie hat hauptsächlich die Aufgabe, den elektrischen Stromanschluß zu ermöglichen. Sie wird soweit gekühlt, daß die Metalle oder Legierungen des Stromanschlusses (13) nicht korrodieren und deren elektrischer Widerstand in den vorgesehenen Grenzen bleibt.
  • Die Luftkanäle (12) sind entweder einseitig wie im Bild 3 oder beidseitig an der Fläche der äußeren radialen Zone 3 (11) angebracht, oder der metallische Ring der äußeren radialen Zone (11) enthält mittig in seiner Wandung die Luftkanäle (12), wobei dann die Außenflächen der radialen Zone 3 (11) über Strahlung und Konvektion Wärme an die Umgebung abgeben. Die Luftkanäle werden so dimensioniert, daß der für die Kühlung erforderliche Luftdurchsatz bei nicht zu hohem Druck erreicht werden kann. Eine zu hohe Strömungsgeschwindigkeit (zu kleiner Querschnitt) würde auch eine unerwünschte Lärmentwicklung verursachen.
  • Die Grenze zwischen der mittleren radialen Zone 2 (10) und der äußeren Zone 3 (11) (der Durchmesser D3) wird so gewählt, daß in der Zone 3 (11) Nicht-Edelmetalle (Material c) verwendet werden können. Diese Grenze wird erfindungsgemäß im Rahmen der Erarbeitung der Konstruktion mit Hilfe von Simulationsrechnungen (Methode der finiten Differenzen und/oder der finiten Elemente) ermittelt.
  • Bei besonderen Einsatzfällen kann die Zone 3 (11) weggelassen werden, wenn gleichzeitig die radiale Zone 2 (10) entsprechend dimensioniert ist.
  • Die Wanddicken der Metalle der einzelnen radialen Zonen sind in den Bildern nur schematisch, nicht maßstabsgerecht dargestellt. Sie müssen je nach Einsatzfall und Betriebsbedingungen unterschiedlich gewählt werden. Grundsätzlich ist die Dicke des Materials der innersten radialen Zone 1 erheblich geringer als die der beiden anderen radialen Zonen 2 und 3.
  • 4. Die konstruktive Auslegung der wichtigsten wärme- und strömungstechnischen Details der Konditioniereinrichtung einschließlich der Stromzuführungsflansche erfolgt nach Simulationsrechnungen. Diese berücksichtigen die Einsatzbedingungen wie Temperaturbereich, minimalen und maximalen Durchsatz, Viskositätskurve des Glases, thermische Randbedingungen, geforderte Temperaturabsenkung usw. und liefern nach Prüfung verschiedener Varianten die für den gegebenen Einsatzbereich vorteilhafteste Dimensionierung wie die Baugröße, die thermische Isolation mit feuertestem Material und die Stärke der elektrische Beheizung.
  • Die konstruktive Auslegung der Stromzuführungsflansche (2) wird so gestaltet, daß auch für kleinere Bereiche der gesamten Anlage eine Verbesserung des Temperaturprofils erreicht wird. Dies kann in bestimmten Fällen wie bei einer beheizten Düse am Ende der Konditioniereinrichtung eine gezielte Beheizung zur teilweisen Kompensation der Verluste infolge Wärmeabstrahlung beinhalten und ist bei geeigneter Wahl des Querschnitts/Materialdicke im betreffenden Bereich möglich. Damit kann u.a. der Gefahr einer Entglasung begegnet werden.
  • Die Konditioniereinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß auch unter verschiedenen technologischen Bedingungen eine hohe thermische Homogenität des Glases bei Verlassen der Konditioniereinrichtung gewährleistet wird. Das wird erreicht, indem die Temperatur- und Strömungsverhältnisse im untersuchten Bereich der Anlage berücksichtigt und die Beheizung zielgerichtet durch konstruktive Maßnahmen nach dem örtlichen Bedarf (z.B. für den Oberteil einer Rührzelle oder den Auslaufbereich) beeinflußt wird.
  • Solche Untersuchungen und Optimierungen sind aufgrund der Nichtlinearität des Systems mit gegenseitiger Abhängigkeit von Temperatur und elektrischer Leistungsdichte im Metall u.a. nicht durch einfache Berechnungen möglich. Erst wenn die Kopplung des Temperaturfeldes und des Geschwindigkeitsfeldes bewußt berücksichtigt wird und die elektrische Beheizung aufgrund der Ergebnisse der mathematischen Modellierung und Simulation entsprechend dimensioniert und betrieben wird, dann kann eine sehr gute thermische Homogenität des Glases auch unter verschiedenen Betriebsbedingungen (Temperaturbereich, Durchsatz, Glasart u.a.) erreicht werden. Für die Simulationsrechnungen stehen die Methode der finiten Differenzen, die Methode der finiten Elemente u.a. zur Verfügung.
  • Die direkte elektrische Beheizung erfolgt nach Optimierung mit Hilfe von Simulationsrechnungen auf eine Weise, die beste thermische Homogenität des Glases am Ende der Einrichtung bei Übergabe des Glaspostens an die Formgebungseinrichtung (Blasmaschine, Presse, Rohrzieheinrichtung, Flachglasziehmaschine, Kugelspeiser oder manuelle Ausarbeitung) sichert.
  • Die direkte elektrische Beheizung von glastechnischen Anlagen ist seit vielen Jahren Stand der Technik. Die vorliegende Erfindung betrifft Konstruktionen zur optimierten Gestaltung der Temperaturführung, der direkten elektrischen Beheizung der metallischen Wandung und der Stromzuführungsflansche, wobei die Optimierung aus einer Gesamtsicht des Systems einschließlich der feuerfesten Isolierung erfolgt.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Optimierung der Konditioniereinrichtung bezüglich
    • – thermischer Inhomogenität des Glases am Ausgang der Einrichtung < 1 K
    • – minimalem Edelmetalleinsatz
    • – hoher Nutzungsdauer (Zeitstandfestigkeit)
    • – möglichst gleichmäßiger Verteilung der elektrischen Stromdichte über dem Umfang der Rohrwandung
  • Sie beinhaltet eine entsprechende Konstruktion und Dimensionierung der gesamten Konditioniereinrichung als System und insbesondere auch der thermisch und elektrisch optimierte Stromzuführungsflansche (2) Optimierung hinsichtlich mehrerer Kriterien bedeutet, daß bei keinem der Kriterien übermäßige Schwächen bei der Erfüllung der gestellten Aufgabe auftreten, wobei die Gesamtlösung hinsichtlich einzelner Kriterien durchaus für ein einzelnes Kriterium wie z.B. den Edelmetalleinsatz in kg nicht optimal sein muß, um nicht bei anderen Zielkriterien wie z.B. der thermischen Homogenität des Glases oder der Zeitstandfestigkeit der Materialien unakzeptable Nachteile zuzulassen.
  • Die konkrete Ausführungsform hängt von Glasart, Durchsatrbereich, dem vorgesehenen Betriebstemperaturbereich, den räumlichen Gegebenheiten u.a. ab.
  • 1
    Ausgang Schmelzwanne oder Vorherd
    2
    Stromzuführungsflansch
    3
    Rührzelle
    4
    Kühlrohr
    5
    Plungerzelle oder zweite Rührzelle oder andere Dosiereinrichtung
    6
    Formgebungseinrichtung
    7
    "Behälter" im Sinne des Oberbegriffs, z.B. Edelmetallrohr
    8
    Glas im "Behälter"
    9
    innere radiale Zone des Stromzuführungsflanschs
    10
    mittlere radiale Zone des Stromzuführungsflanschs
    11
    äußere radiale Zone des Stromzuführungsflanschs
    12
    Luftkanäle mit rechteckigem, kreisförmigem oder elliptischem Querschnitt
    13
    elektrische Anschlußplatte
    14
    Verschraubung des elektrischen Anschlusses
    15
    Metallsteg
    16
    Wasserkühlrohr
    17
    Stromschiene oder Kabel
    18
    Stromzuführungsplatte
    19
    Fluidrohr

Claims (7)

  1. Konditioniereinrichtung für geschmolzenes Glas (8) mit mindestens einem zwischen einer Schmelzwanne (1) und einer Formgebungseinrichtung (6) angeordneten Behälter (7), in dem sich das geschmolzene Glas (8) befindet, wobei eine metallische Innenwand des Behälters (7) über Stromzuführungsflansche (2) direkt elektrisch beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, dass – der Behälter (7) eine Wand aus Edelmetall oder Edelmetalllegierungen aufweist, die nach außen durch wärmedämmende Schichten isoliert ist, – die Stromzuführungsflansche (2) drei radiale Zonen (9, 10, 11) aus unterschiedlichen Materialien enthalten, wobei die innere radiale Zone (9) aus Edelmetall oder Edelmetalllegierungen und die äußere radiale Zone (11) aus Nicht-Edelmetall besteht und – außerhalb der wärmedämmenden Schichten in der äußeren radialen Zone (11) des Stromzuführungsflansches (2) Luftkanäle (12) angeordnet sind.
  2. Konditioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialdicke der äußeren radialen Zone (11) mindestens sechsfach bis zwölffach größer als die der übrigen Zonen (9, 10) ist.
  3. Konditioniereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich in den Luftkanälen (12) als Kühlmedium Luft oder mit Wasserdampf vermischte Luft befindet, wobei die Kühlleistung durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmediums und/oder durch Änderung des Anteils von Wasserdampf in der Kühlluft regelbar ist.
  4. Konditioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftkanäle (12) an Flächen der äußeren radialen Zone (11) paarig angeordnet sind.
  5. Konditioniereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der innere von zwei konzentrisch verlaufenden Luftkanälen (12) in der äußeren radialen Zone (11) bis an die Grenze der mittleren radialen Zone (10) reicht.
  6. Konditioniereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Begrenzung der Kühlwirkung bei Verwendung von Wasser als Kühlmittel zwischen dem nahe dem äußeren Rand des Stromzuführungsflanschs (2) verlegten Wasserkühlrohr (16) und der Fläche des Stromzuführungsflanschs (2) ein schmaler metallischer Steg (15) mit definiertem Wärmeleitungswiderstand angeschweißt ist.
  7. Konditioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den symmetrisch angeordneten elektrischen Anschlussstellen (18) am Umfang der Stromzuführung nur eng begrenzte Bereiche dieser elektrischen Anschlussstellen (18) mit Fluidrohren (19) gekühlt werden, die sich nicht über den gesamten Umfang erstrecken.
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