DE19948523A1 - Verfahren der katalytischen Gasphasenoxidation von Propen zu Acrylsäure - Google Patents
Verfahren der katalytischen Gasphasenoxidation von Propen zu AcrylsäureInfo
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Abstract
Ein Verfahren der katalytischen Gasphasenoxidation von Propen zu Acrylsäure, bei dem man das Reaktionsgasausgangsgemisch mit einer erhöhten Propenbelastung in einer ersten Reaktionsstufe an einem ersten Festbettkatalysator oxidiert und anschließend das Acrolein enthaltende Produktgasgemisch der ersten Reaktionsstufe in einer zweiten Reaktionsstufe unter einer erhöhten Acroleinbelastung an einem zweiten Festbettkatalysator oxidiert, wobei die Katalysatorformkörper in beiden Reaktionsstufen eine ringförmige Geometrie aufweisen.
Description
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren der katalytischen
Gasphasenoxidation von Propen zu Acrylsäure, bei dem man ein
Propen, molekularen Sauerstoff und wenigstens ein Inertgas ent
haltendes Reaktionsgasausgangsgemisch 1, das den molekularen Sau
erstoff und das Propen in einem molaren Verhältnis O2 : C3H6 ≧ 1,
enthält, zunächst in einer ersten Reaktionsstufe bei erhöhter
Temperatur so über einen ersten Festbettkatalysator, dessen
Aktivmasse wenigstens ein Molybdän und/oder Wolfram sowie Wismut,
Tellur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer enthaltendes Multimetall
oxid ist, führt, daß der Propenumsatz bei einmaligem Durchgang
≧ 90 mol-% und die damit einhergehende Selektivität der Acrolein
bildung sowie der Acrylsäurenebenproduktbildung zusammengenommen
≧ 90 mol-% betragen, die Temperatur des die erste Reaktionsstufe
verlassenden Produktgasgemisches durch direkte und/oder indirekte
Kühlung gegebenenfalls verringert und dem Produktgasgemisch gege
benenfalls molekularen Sauerstoff und/oder Inertgas zugibt, und
danach das Produktgasgemisch als Acrolein, molekularen Sauerstoff
und wenigstens ein Inertgas enthaltendes Reaktionsgasausgangs
gemisch 2, das den molekularen Sauerstoff und das Acrolein in
einem molaren Verhältnis O2 : C3H4O ≧ 1 enthält, in einer zweiten
Reaktionsstufe bei erhöhter Temperatur so über einen zweiten
Festbettkatalysator, dessen Aktivmasse wenigstens ein Molybdän
und Vanadin enthaltendes Multimetalloxid ist, führt, daß der
Acroleinumsatz bei einmaligem Durchgang ≧ 90 mol-% und die
Selektivität der über beide Reaktionsstufen bilanzierten Acryl
säurebildung, bezogen auf umgesetztes Propen, ≧ 80 mol-% beträgt.
Das vorgenannte Verfahren der katalytischen Gasphasenoxidation
von Propen zu Acrylsäure ist allgemein bekannt (vgl. z. B.
DE-A 30 02 829). Im besonderen sind die beiden Reaktionsstufen für
sich bekannt (vgl. z. B. EP-A 714700, EP-A 700893, EP-A 15565,
DE-C 28 30 765, DE-C 33 38 380, JP-A 91/294239, EP-A 807465,
WO 98/24746, EP-B 279374, DE-C 25 13 405, DE-A 33 00 044, EP-A 575897
und DE-A 198 55 913).
Acrylsäure ist ein bedeutendes Monomeres, das als solches oder in
Form seiner Alkylester zur Erzeugung von z. B. als Klebstoffen
geeigneten Polymerisaten Verwendung findet.
Die Zielsetzung einer jeden zweistufigen Festbettgasphasenoxida
tion von Propen zu Acrylsäure besteht grundsätzlich darin, eine
möglichst hohe Raum-Zeit-Ausbeute an Acrylsäure (RZAAS) zu erzie
len (das ist bei einer kontinuierlichen Verfahrensweise die je
Stunde und Gesamtvolumen der verwendeten Katalysatorschüttung in
Litern erzeugte Gesamtmenge an Acrylsäure).
Es besteht deshalb generelles Interesse daran, eine solche zwei
stufige Festbettgasphasenoxidation von Propen zu Acrylsäure
einerseits unter einer möglichst hohen Belastung der ersten Fest
bettkatalysatorschüttung mit Propen (darunter wird die Menge.an
Propen in Normlitern (= Nl; das Volumen in Liter, das die ent
sprechende Propenmenge bei Normalbedingungen, d. h., bei 25°C und
1 bar, einnehmen würde) verstanden, die als Bestandteil des
Reaktionsgasausgangsgemisches 1 pro Stunde durch einen Liter an
Katalysatorschüttung 1 geführt wird) und andererseits unter einer
möglichst hohen Belastung der zweiten Festbettkatalysatorschüt
tung mit Acrolein (darunter wird die Menge an Acrolein in Normli
tern (= Nl; das Volumen in Liter, das die entsprechende Acrolein
menge bei Normalbedingungen, d. h., bei 25°C und 1 bar, einnehmen
würde) verstanden, die als Bestandteil das Reaktionsgemisches 2
pro Stunde durch einen Liter an Katalysatorschüttung 2 geführt
wird) durchzuführen, ohne dabei den beim einmaligen Durchgang der
beiden Reaktionsgasausgangsgemische 1, 2 durch die beiden Fest
bettkatalysatorschüttungen erfolgenden Umsatz an Propen und
Acrolein sowie die über beide Reaktionsstufen bilanzierte
Selektivität der damit einhergehenden Acrylsäurebildung (bezogen
auf umgesetztes Propen) nennenswert zu beeinträchtigen.
Die Realisierung des Vorgenannten wird durch die Tatsache beein
trächtigt, daß sowohl die Festbettgasphasenoxidation von Propen
zu Acrolein als auch die Festbettgasphasenoxidation von Acrolein
zu Acrylsäure einerseits stark exotherm verläuft und andererseits
von einer Vielfalt möglicher Parallel- und Folgereaktionen
begleitet wird.
Prinzipiell können bei der eingangs beschriebenen Festbettgaspha
senoxidation von Propen zu Acrylsäure die als katalytische Aktiv
massen geeigneten Multimetalloxide in Pulverform eingesetzt wer
den. Üblicherweise werden sie jedoch zu bestimmten Katalysator
geometrien geformt eingesetzt, da Aktivmassenpulver wegen des
schlechten Gasdurchgangs für eine großtechnische Verwendung unge
eignet ist.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand nun darin, die
Geometrie der in den beiden Katalysatorfestbetten der eingangs
beschriebenen katalytischen Festbettgasphasenoxidation zu verwen
denden Katalysatorformkörper so zu wählen, daß bei hoher Eduktbe
lastung der Festbettkatalysatorschüttungen und vorgegebenem
Eduktumsatz bei einmaligem Durchgang durch die Festbettkatalysa
torschüttungen eine möglichst hohe Selektivität der Ziel
verbindung Acrylsäure resultiert.
Dabei konnte von nachfolgendem Stand der Technik ausgegangen wer
den.
Die konventionellen Verfahren der katalytischen Festbettgasphase
noxidation von Propen zu Acrolein bzw. von Acrolein zu Acryl
säure, die dadurch charakterisiert sind, daß als ein Hauptbe
standteil des inerten Verdünnungsgases Stickstoff und außerdem
ein in einer Reaktionszone befindlicher und längs dieser
Reaktionszone homogener, d. h., über die Festbettkatalysatorschüt
tung chemisch einheitlich zusammengesetzter, Festbettkatalysator
verwendet und die Temperatur der Reaktionszone auf einem über die
Reaktionszone einheitlichen Wert gehalten wird (unter Temperatur
einer Reaktionszone wird hier die Temperatur der in der
Reaktionszone befindlichen Festbettkatalysatorschüttung bei Aus
übung des Verfahrens in Abwesenheit einer chemischen Reaktion
verstanden; ist diese Temperatur innerhalb der Reaktionszone
nicht konstant, so meint der Begriff Temperatur einer Reaktions
zone hier den Zahlenmittelwert der Temperatur der Katalysator
schüttung längs der Reaktionszone), beschränken den anzuwendenden
Wert der Propen- bzw. Acroleinbelastung der Festbettkatalysator
schüttung üblicherweise auf vergleichsweise niedrige Werte.
So liegt der angewandte Wert der Propenbelastung der Festbettka
talysatorschüttung normalerweise bei Werten ≦ 155 Nl Propen/l
Katalysatorschüttung.h (vgl. z. B. EP-A 15565 (maximale Propen
last = 120 Nl Propen/l.h), DE-C 28 30 765 (maximale Propenlast =
94,5 Nl Propen/l.h), EP-A 804465 (maximale Propenlast = 128 Nl
Propen/l.h), EP-B 279374 (maximale Propenlast = 112 Nl Propen/l.h),
DE-C 25 13 405 (maximale Propenlast = 110 Nl Propen/l.h),
DE-A 33 00 044 (maximale Propenlast = 112 Nl Propen/l.h) und EP-A
575897 (maximale Propenlast = 120 Nl Propen/l.h).
Ebenso beträgt in im wesentlichen allen Beispielen der
DE-C 33 38 380 die maximale Propenlast 126 Nl Propen/l.h; ledig
lich in Beispiel 3 dieser Schrift wird eine Propenlast von
162 Nl/l.h realisiert, wobei als Katalysatorformkörper
ausschließlich aus Aktivmasse bestehende Vollzylinder mit einer
Länge von 7 mm und einem Durchmesser von 5 mm verwendet werden.
In der EP-B 450596 wird unter Anwendung einer strukturierten
Katalysatorschüttung bei ansonsten konventioneller Verfahrens
weise eine Propenlast der Katalysatorschüttung von 202,5 Nl/Pro
pen/l.h offenbart. Als Katalysatorformkörper werden kugelförmige
Schalenkatalysatoren eingesetzt.
In der EP-A 293224 werden ebenfalls Propenbelastungen oberhalb
von 160 Nl Propen/l.h offenbart, wobei ein an molekularem Stick
stoff vollkommen freies inertes Verdünnungsgas verwendet wird.
Die angewendete Katalysatorgeometrie wird dabei nicht mitgeteilt.
Die EP-A 253409 und das zugehörige Äquivalent, die EP-A 257565,
offenbaren, daß bei Verwendung eines inerten Verdünnungsgases,
das eine höhere molare Wärmekapazität als molekularer Stickstoff
aufweist, der Anteil an Propen im Reaktionsgasausgangsgemisch
erhöht werden kann. Nichtsdestotrotz liegt aber auch in den bei
den vorgenannten Schriften die maximale realisierte Propenbela
stung der Katalysatorschüttung bei 140 Nl Propen/l.h. Zur anzu
wendenden Katalysatorgeometrie machen beide Schriften keine Aus
sage.
In entsprechender Weise wie die konventionellen Verfahren der
katalytischen Festbettgasphasenoxidation von Propen zu Acrolein
beschränken auch die konventionellen Verfahren der katalytischen
Festbettgasphasenoxidation von Acrolein zu Acrylsäure die
Acroleinbelastung der Festbettkatalysatorschüttung normalerweise
auf Werte ≦ 150 Nl Acrolein/l Katalysator . h (vgl. z. B.
EP-B 700893; als Katalysatorformkörper werden kugelförmige
Schalenkatalysatoren eingesetzt).
Zweistufige Gasphasenoxidationen von Propen zu Acrylsäure, bei
denen in den beiden Oxidationsstufen sowohl eine hohe Propenbela
stung als auch eine hohe Acroleinbelastung des jeweiligen Fest
bettkatalysators gefahren werden, sind aus dem Stand der Technik
so gut wie nicht bekannt.
Eine der wenigen Ausnahmen bilden die bereits zitierte
EP-A 253409 und das zugehörige Äquivalent, die EP-A 257565. Eine
weitere Ausnahme bildet die bereits zitierte EP-A 293224, wobei
in der Stufe der Oxidation des Acroleins kugelförmige Schalen
katalysatoren verwendet werden.
Die prinzipielle Verwendbarkeit von Ringen als Geometrie für die
in den beiden relevanten Oxidationsstufen einzusetzenden
Katalysatorformkörper ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Beispielsweise wird die Ringgeometrie in der DE-A 31 13 179 unter
dem Aspekt "möglichst geringer Druckverlust" ganz generell für
exotherme Festbettgasphasenoxidationen nahegelegt. Allerdings
weist diese Schrift daraufhin, daß der Einfluß der Geometrie auf
die Selektivität der Produktbildung von Reaktion zu Reaktion un
terschiedlich sein kann.
Im übrigen ist die Verwendung von Ringgeometrie aufweisenden
Katalysatorformkörpern für die katalytische Gasphasenoxidation
von Propen und/oder Acrolein z. B. aus der EP-A 575897, der
DE-A 198 55 913 und der EP-A 700893 vorbekannt. In allen Fällen war
die Anwendung der Ringgeometrie aufweisenden Katalysatorform
körper jedoch auf geringe Eduktbelastungen beschränkt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren der
katalytischen Gasphasenoxidation von Propen zu Acrylsäure, bei
dem man ein Propen, molekularen Sauerstoff und wenigstens ein
Inertgas enthaltendes Reaktionsgasausgangsgemisch 1, das den
molekularen Sauerstoff und das Propen in einem molaren Verhältnis
O2 : C3H6 ≧ 1 enthält, zunächst in einer ersten Reaktionsstufe
bei erhöhter Temperatur so über einen ersten Festbettkatalysator,
dessen Aktivmasse wenigstens ein Molybdän und/oder Wolfram sowie
Wismut, Tellur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer enthaltendes Multi
metalloxid ist, führt, daß der Propenumsatz bei einmaligem Durch
gang ≧ 90 mol-% und die damit einhergehende Selektivität der
Acroleinbildung sowie der Acrylsäurenebenproduktbildung zusammen
genommen ≧ 90 mol-% betragen, die Temperatur des die erste Reak
tionsstufe verlassenden Produktgasgemisches durch direkte und/
oder indirekte Kühlung gegebenenfalls verringert und dem Produkt
gasgemisch gegebenenfalls molekularen Sauerstoff und/oder Inert
gas zugibt, und danach das Produktgasgemisch als Acrolein, mole
kularen Sauerstoff und wenigstens ein Inertgas enthaltendes
Reaktionsgasausgangsgemisch 2, das den molekularen Sauerstoff und
das Acrolein in einem molaren Verhältnis O2 : C3H4O ≧ 1 enthält,
in einer zweiten Reaktionsstufe bei erhöhter Temperatur so über
einen zweiten Festbettkatalysator, dessen Aktivmasse wenigstens
ein Molybdän und Vanadin enthaltendes Multimetalloxid ist, führt,
daß der Acroleinumsatz bei einmaligem Durchgang ≧ 90 mol-% und
die Selektivität der über beide Reaktionsstufen bilanzierten
Acrylsäurebildung, bezogen auf umgesetztes Propen, ≧ 80 Mol-%
beträgt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
- a) die Belastung des ersten Festbettkatalysators mit dem im Reaktionsgasausgangsgemisch 1 enthaltenen Propen ≧ 160 Nl Propen/l Katalysatorschüttung.h beträgt,
- b) die Belastung des zweiten Festbettkatalysators mit dem im Reaktionsgasausgangsgemisch 2 enthaltenen Acrolein ≧ 140 Nl Acrolein/l Katalysatorschüttung.h beträgt und
- c) sowohl die Geometrie der Katalysatorformkörper des ersten
Festbettkatalysators als auch die Geometrie der Katalysator
formkörper des zweiten Festbettkatalysators mit der Maßgabe
ringförmig ist, daß
- - der Ringaußendurchmesser 2 bis 11 mm,
- - die Ringlänge 2 bis 11 mm und
- - die Wandstärke des Ringes 1 bis 5 mm beträgt.
Erfindungsgemäß geeignete ringförmige Geometrien der Katalysator
formkörper der beiden Katalysatorfestbetten sind u. a. diejenigen,
die in der EP-A 184790, der DE-A 31 13 179, der DE-A 33 00 044 und
der EP-A 714700 beschrieben sind.
Ferner können die erfindungsgemäß geeigneten ringförmigen
Katalysatorformkörper beider Reaktionsstufen sowohl Vollkataly
satoren (bestehen ausschließlich aus der katalytisch aktiven Mul
timetalloxidaktivmasse), Schalenkatalysatoren (ein ringförmiger
Trägerkörper enthält auf seiner Außenfläche adsorptiv eine Schale
der katalytisch aktiven Multimetalloxidmasse aufgebracht) als
auch Trägerkatalysatoren (ein ringförmiger Trägerkörper enthält
ein Absorbat der katalytisch aktiven Multimetalloxidmasse) sein.
Vorzugsweise werden beim erfindungsgemäßen Verfahren in der
ersten Reaktionsstufe ringförmige Vollkatalysatoren und in der
zweiten Reaktionsstufe ringförmige Schalenkatalysatoren einge
setzt. Selbstverständlich können aber auch die Kombinationen
"Schalenkatalysator/Vollkatalysator" oder "Vollkatalysator/Voll
katalysator" oder "Schalenkatalysator/Schalenkatalysator" in den
beiden aufeinanderfolgenden Reaktionsstufen eingesetzt werden.
Im Fall von Schalenkatalysatoren werden erfindungsgemäß solche
bevorzugt, deren Trägerringe eine Länge von 2 bis 10 mm (bzw. 3
bis 6 mm), einen Außendurchmesser von 2 bis 10 mm (bzw. 4 bis
8 mm) und eine Wanddicke von 1 bis 4 mm (bzw. 1 bis 2 mm) auf
weisen. Ganz besonders bevorzugt besitzen die Trägerringe die
Geometrie 7 mm × 3 mm × 4 mm (Außendurchmesser × Länge × Innen
durchmesser). Die Dicke der auf den ringförmigen Trägerkörper als
Schale aufgebrachten katalytisch aktiven Oxidmasse liegt
normalerweise ganz generell bei 10 bis 1000 µm. Bevorzugt sind 50
bis 500 µm, besonders bevorzugt 100 bis 500 µm und ganz besonders
bevorzugt 150 bis 250 µm.
Das vorstehend für die bevorzugte Geometrie der Trägerringe von
erfindungsgemäß geeigneten Schalenkatalysatoren Gesagte gilt in
gleicher Weise auch für die erfindungsgemäß geeigneten Träger
katalysatoren.
Im Fall von erfindungsgemäß geeigneten Vollkatalysatorringen kom
men insbesondere jene in Betracht, für die gilt, daß der Innen
durchmesser das 0,1- bis 0,7-fache des Außendurchmessers und die
Länge das 0,5- bis 2-fache des Außendurchmessers beträgt.
Günstige erfindungsgemäß verwendbare Vollkatalysatorringe haben
einen Außendurchmesser von 2 bis 10 mm (bzw. 3 bis 7 mm), einen
Ringinnendurchmesser von wenigstens 1,0 mm, eine Wanddicke von 1
bis 2 mm (bzw. höchstens 1,5 mm) und eine Länge von 2 bis 10 mm
(bzw. 3 bis 6 mm). Häufig wird bei erfindungsgemäß geeigneten
Vollkatalysatorringen der Außendurchmesser 4 bis 5 mm, der Innen
durchmesser 1,5 bis 2,5 mm, die Wanddicke 1,0 bis 1,5 mm und die
Länge 3 bis 6 mm betragen.
D. h., erfindungsgemäß geeignete Hohlzylindervollkatalysatorgeome
trien sind (jeweils Außendurchmesser × Höhe × Innendurchmesser)
die Geometrien 5 mm × 3 mm × 2 mm, 5 mm × 2 mm × 2 mm,
5 mm × 3 mm × 3 mm, 6 mm × 3 mm × 3 mm oder 7 mm × 3 mm × 4 mm.
Als Festbettkatalysatoren 1 kommen für das erfindungsgemäße Ver
fahren alle diejenigen in Betracht, deren Aktivmasse wenigstens
ein Mo, Bi und Fe enthaltendes Multimetalloxid ist.
D. h., prinzipiell können alle diejenigen Multimetalloxide, die in
den Schriften DE-C 33 38 380, DE-A 199 02 562, EP-A 15565,
DE-C 23 80 765, EP-A 807465, EP-A 279374, DE-A 33 00 044,
EP-A 575897, US-A 4438217, DE-A 198 55 913, WO 98/24746,
DE-A 197 46 210 (diejenigen der allgemeinen Formel II),
JP-A 91/294239, EP-A 293224 und EP-A 700714 offenbart werden, als
Aktivmassen für Festbettkatalysatoren 1 verwendet werden. Dies
gilt insbesondere für die beispielhaften Ausführungsformen in
diesen Schriften, unter denen jene der EP-A 15565, der
EP-A 575897, der DE-A 197 46 210 und der DE-A 198 55 913 besonders
bevorzugt werden. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusam
menhang die Multimetalloxidaktivmasse gemäß Beispiel 1c aus der
EP-A 15565 sowie eine in entsprechender Weise herzustellende
Aktivmasse, die jedoch die Zusammensetzung
Mo12Ni6,5Zn2Fe2Bi1P0,0065K0,06Ox.10SiO2 aufweist.
Als erfindungsgemäß geeignete Festbettkatalysatoren sind hervor
zuheben das Beispiel mit der laufenden Nr. 3 aus der
DE-A 198 55 913 (Stöchiometrie: Mo12Co7Fe3Bi0,6K0,08Si1,6Ox) als Hohl
zylinder (Ring)vollkatalysator der Geometrie 5 mm × 3 mm × 2 mm
(Außendurchmesser × Länge × Innendurchmesser) sowie der Multi
metalloxid II-Vollkatalysator gemäß Beispiel 1 der DE-A 197 46 210.
Ferner wären die Multimetalloxid-Ringvollkatalysatoren der
US-A 4438217 zu nennen. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn
diese Hohlzylinder eine Geometrie 5 mm × 2 mm × 2 mm, oder
5 mm × 3 mm × 2 mm, oder 6 mm × 3 mm × 3 mm, oder
7 mm × 3 mm × 4 mm (jeweils Außendurchmesser × Länge × Innen
durchmesser) aufweisen.
Eine Vielzahl der für Festbettkatalysatoren 1 geeigneten Multime
talloxidaktivmassen läßt sich unter der allgemeinen Formel I
Mo12BiaFebXc 1Xd 2Xe 3Xf 4On (I)
in der die Variablen nachfolgende Bedeutung aufweisen:
X1 = Nickel und/oder Kobalt,
X2 = Thallium, ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkalimetall,
X3 = Zink, Phosphor, Arsen, Bor, Antimon, Zinn, Cer, Blei und/ oder Wolfram,
X4 = Silicium, Aluminium, Titan und/oder Zirkonium,
a = 0,5 bis 5,
b = 0,01 bis 5, vorzugsweise 2 bis 4,
c = 0 bis 10, vorzugsweise 3 bis 10,
d = 0 bis 2, vorzugsweise 0,02 bis 2,
e = 0 bis 8, vorzugsweise 0 bis 5,
f = 0 bis 10 und
n = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt wird,
subsummieren.
X1 = Nickel und/oder Kobalt,
X2 = Thallium, ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkalimetall,
X3 = Zink, Phosphor, Arsen, Bor, Antimon, Zinn, Cer, Blei und/ oder Wolfram,
X4 = Silicium, Aluminium, Titan und/oder Zirkonium,
a = 0,5 bis 5,
b = 0,01 bis 5, vorzugsweise 2 bis 4,
c = 0 bis 10, vorzugsweise 3 bis 10,
d = 0 bis 2, vorzugsweise 0,02 bis 2,
e = 0 bis 8, vorzugsweise 0 bis 5,
f = 0 bis 10 und
n = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt wird,
subsummieren.
Sie sind in an sich bekannter Weise erhältlich (siehe z. B. die
DE-A 40 23 239) und werden erfindungsgemäß z. B. entweder in Sub
stanz zu Ringen geformt oder in Gestalt von ringförmigen Schalen
katalysatoren, d. h., mit der Aktivmasse beschichteten ringförmig
vorgeformten, inerten Trägerkörpern, eingesetzt.
Prinzipiell können für die Festbettkatalysatoren 1 geeignete
Aktivmassen, insbesondere solche der allgemeinen Formel I, in
einfacher Weise dadurch hergestellt werden, daß man von geeigne
ten Quellen ihrer elementaren Konstituenten ein möglichst inni
ges, vorzugsweise feinteiliges, ihrer Stöchiometrie entsprechend
zusammengesetztes, Trockengemisch erzeugt und dieses bei Tempera
turen von 350 bis 650°C calciniert. Die Calcination kann sowohl
unter Inertgas als auch unter einer oxidativen Atmosphäre wie
z. B. Luft (Gemisch aus Inertgas und Sauerstoff) sowie auch unter
reduzierender Atmosphäre (z. B. Gemisch aus Inertgas, NH3, CO und/
oder H2) erfolgen. Die Calcinationsdauer kann einige Minuten bis
einige Stunden betragen und nimmt üblicherweise mit der Tempera
tur ab. Als Quellen für die elementaren Konstituenten der Multi
metalloxidaktivmassen I kommen solche Verbindungen in Betracht,
bei denen es sich bereits um Oxide handelt und/oder um solche
Verbindungen, die durch Erhitzen, wenigstens in Anwesenheit von
Sauerstoff, in Oxide überführbar sind.
Neben den Oxiden kommen als solche Ausgangsverbindungen vor allem
Halogenide, Nitrate, Formiate, Oxalate, Citrate, Acetate, Carbo
nate, Aminkomplexe, Ammonium-Salze und/oder Hydroxide in Betracht
(Verbindungen wie NH4OH, (NH4)2CO3, NH4NO3, NH4CHO2, CH3COOH,
NH4CH3CO2 und/oder Ammoniumoxalat, die spätestens beim späteren
Calcinieren zu vollständig gasförmig entweichenden Verbindungen
zerfallen und/oder zersetzt werden können, können in das innige
Trockengemisch zusätzlich eingearbeitet werden).
Das innige Vermischen der Ausgangsverbindungen zur Herstellung
von Multimetalloxidmassen I kann in trockener oder in nasser Form
erfolgen. Erfolgt es in trockener Form, so werden die Ausgangs
verbindungen zweckmäßigerweise als feinteilige Pulver eingesetzt
und nach dem Mischen und gegebenenfalls Verdichten der Calcinie
rung unterworfen. Vorzugsweise erfolgt das innige Vermischen
jedoch in nasser Form. Üblicherweise werden dabei die Ausgangs
verbindungen in Form einer wäßrigen Lösung und/oder Suspension
miteinander vermischt. Besonders innige Trockengemische werden
beim beschriebenen Mischverfahren dann erhalten, wenn aus
schließlich von in gelöster Form vorliegenden Quellen der elemen
taren Konstituenten ausgegangen wird. Als Lösungsmittel wird
bevorzugt Wasser eingesetzt. Anschließend wird die erhaltene
wäßrige Masse getrocknet, wobei der Trocknungsprozeß vorzugsweise
durch Sprühtrocknung der wäßrigen Mischung mit Austrittstempera
turen von 100 bis 150°C erfolgt.
Die für erfindungsgemäße Festbettkatalysatoren 1 geeigneten Mul
timetalloxidmassen, insbesondere jene der allgemeinen Formel I,
werden für das erfindungsgemäße Verfahren zu ringförmiger
Katalysatorgeometrie geformt eingesetzt, wobei die Formgebung vor
oder nach der abschließenden Calcination erfolgen kann. Bei
spielsweise können aus der Pulverform der Aktivmasse oder ihrer
uncalcinierten und/oder partiell calcinierten Vorläufermasse
durch Verdichten zur gewünschten Katalysatorgeometrie (z. B. durch
Extrudieren) ringförmige Vollkatalysatoren hergestellt werden,
wobei gegebenenfalls Hilfsmittel wie z. B. Graphit oder Stearin
säure als Gleitmittel und/oder Formhilfsmittel und Verstärkungs
mittel wie Mikrofasern aus Glas, Asbest, Siliciumcarbid oder
Kaliumtitanat zugesetzt werden können.
Selbstverständlich kann die Formgebung der pulverförmigen Aktiv
masse oder ihrer pulverförmigen, noch nicht und/oder partiell
calcinierten, Vorläufermasse auch durch Aufbringen auf ringförmig
vorgeformte inerte Katalysatorträger erfolgen. Die Beschichtung
der ringförmigen Trägerkörper zur Herstellung der Schalenkataly
satoren wird in der Regel in einem geeigneten drehbaren Behälter
ausgeführt, wie es z. B. aus der DE-A 29 09 671, der EP-A 293859
oder aus der EP-A 714700 bekannt ist. Zweckmäßigerweise wird zur
Beschichtung der ringförmigen Trägerkörper die aufzubringende
Pulvermasse bzw. der Trägerkörper befeuchtet und nach dem Auf
bringen, z. B. mittels heißer Luft, wieder getrocknet. Die
Schichtdicke der auf den ringförmigen Trägerkörper aufgebrachten
Pulvermasse wird zweckmäßigerweise im Bereich 10 bis 1000 µm, be
vorzugt im Bereich 50 bis 500 µm und besonders bevorzugt im Be
reich 150 bis 250 µm liegend, gewählt.
Als Trägermaterialien können dabei übliche poröse oder unporöse
Aluminiumoxide, Siliciumdioxid, Thoriumdioxid, Zirkondioxid, Si
liciumcarbid oder Silikate wie Magnesium- oder Aluminiumsilikat
verwendet werden. Trägerkörper mit deutlich ausgebildeter Ober
flächenrauhigkeit werden bevorzugt. Geeignet ist die Verwendung
von im wesentlichen unporösen, oberflächenrauhen, ringförmigen
Trägern aus Steatit. Zweckmäßig ist die Verwendung von ringförmi
gen Zylindern als Trägerkörper, deren Länge 2 bis 10 mm und deren
Außendurchmesser 4 bis 10 mm beträgt. Die Wanddicke liegt
üblicherweise bei 1 bis 4 mm. Erfindungsgemäß bevorzugt zu ver
wendende ringförmige Trägerkörper besitzen eine Länge von 3 bis
6 mm, einen Außendurchmesser von 4 bis 8 mm und eine Wanddicke
von 1 bis 2 mm. Erfindungsgemäß geeignet sind vor allem auch
Ringe der Geometrie 7 mm × 3 mm × 4 mm (Außendurchmes
ser × Länge × Innendurchmesser) als Trägerkörper. Die Feinheit
der auf die Oberfläche des Trägerkörpers aufzubringenden kataly
tisch aktiven Oxidmassen wird selbstredend an die gewünschte
Schalendicke angepaßt (vgl. EP-A 714 700).
Alternativ kann zum Zweck der Formgebung der ringförmige Träger
körper auch mit einer die Ausgangsverbindungen der elementaren
Konstituenten der relevanten Multimetalloxidaktivmasse ent
haltenden Lösung und/oder Suspension getränkt, getrocknet und
abschließend, wie beschrieben, unter Erhalt von Träger
katalysatoren, calciniert werden.
Günstige für Festbettkatalysatoren 1 erfindungsgemäß zu verwen
dende Multimetalloxidaktivmassen sind ferner Massen der allgemei
nen Formel II
[Y1 a'Y2 b'Ox']p[Y3 c'Y4 d'Y5 e'Y6 f'Y7 g'Y2 h'Oy']q (II),
1 in der die Variablen folgende Bedeutung haben:
Y1 = Wismut, Tellur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer,
Y2 = Molybdän und/oder Wolfram,
Y3 = ein Alkalimetall, Thallium und/oder Samarium,
Y4 = ein Erdalkalimetall, Nickel, Kobalt, Kupfer, Mangan, Zink, Zinn, Cadmium und/oder Quecksilber,
Y5 = Eisen, Chrom, Cer und/oder Vanadium,
Y6 = Phosphor, Arsen, Bor und/oder Antimon,
Y7 = ein seltenes Erdmetall, Titan, Zirkonium, Niob, Tantal, Rhenium, Ruthenium, Rhodium, Silber, Gold, Aluminium, Gal lium, Indium, Silicium, Germanium, Blei, Thorium und/oder Uran,
a' = 0,01 bis 8,
b' = 0,1 bis 30,
c' = 0 bis 4,
d' = 0 bis 20,
e' = 0 bis 20,
f' = 0 bis 6,
g' = 0 bis 15,
h' = 8 bis 16,
x',y' = Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in II bestimmt werden und
p,q = Zahlen, deren Verhältnis p/q 0,1 bis 10 beträgt,
enthaltend dreidimensional ausgedehnte, von ihrer lokalen Umge bung aufgrund ihrer von ihrer lokalen Umgebung verschiedenen Zu sammensetzung abgegrenzte, Bereiche der chemischen Zusammenset zung Y1 a'Y2 b'Ox', deren Größtdurchmesser (längste durch den Schwer punkt des Bereichs gehende Verbindungsstrecke zweier auf der Oberfläche (Grenzfläche) des Bereichs befindlicher Punkte) 1 nm bis 100 µm, häufig 10 nm bis 500 nm oder 1 µm bis 50 bzw. 25 µm, beträgt.
Y1 = Wismut, Tellur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer,
Y2 = Molybdän und/oder Wolfram,
Y3 = ein Alkalimetall, Thallium und/oder Samarium,
Y4 = ein Erdalkalimetall, Nickel, Kobalt, Kupfer, Mangan, Zink, Zinn, Cadmium und/oder Quecksilber,
Y5 = Eisen, Chrom, Cer und/oder Vanadium,
Y6 = Phosphor, Arsen, Bor und/oder Antimon,
Y7 = ein seltenes Erdmetall, Titan, Zirkonium, Niob, Tantal, Rhenium, Ruthenium, Rhodium, Silber, Gold, Aluminium, Gal lium, Indium, Silicium, Germanium, Blei, Thorium und/oder Uran,
a' = 0,01 bis 8,
b' = 0,1 bis 30,
c' = 0 bis 4,
d' = 0 bis 20,
e' = 0 bis 20,
f' = 0 bis 6,
g' = 0 bis 15,
h' = 8 bis 16,
x',y' = Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in II bestimmt werden und
p,q = Zahlen, deren Verhältnis p/q 0,1 bis 10 beträgt,
enthaltend dreidimensional ausgedehnte, von ihrer lokalen Umge bung aufgrund ihrer von ihrer lokalen Umgebung verschiedenen Zu sammensetzung abgegrenzte, Bereiche der chemischen Zusammenset zung Y1 a'Y2 b'Ox', deren Größtdurchmesser (längste durch den Schwer punkt des Bereichs gehende Verbindungsstrecke zweier auf der Oberfläche (Grenzfläche) des Bereichs befindlicher Punkte) 1 nm bis 100 µm, häufig 10 nm bis 500 nm oder 1 µm bis 50 bzw. 25 µm, beträgt.
Besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Multimetalloxidmassen II
sind solche, in denen Y1 Wismut ist.
Unter diesen werden wiederum jene bevorzugt, die der allgemeinen
Formel III,
[Bia''Z2 b''Ox'']p''[Z2 12Z3 c''Z4 d''Fee''Z5 f''Z6 g''Z7 h''Oy'']q'' (III)
in der die Varianten folgende Bedeutung haben:
Z2 = Molybdän und/oder Wolfram,
Z3 = Nickel und/oder Kobalt,
Z4 = Thallium, ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkalimetall,
Z5 = Phosphor, Arsen, Bor, Antimon, Zinn, Cer und/oder Blei,
Z6 = Silicium, Aluminium, Titan und/oder Zirkonium,
Z7 = Kupfer, Silber und/oder Gold,
a" = 0,1 bis 2,
b" = 0,2 bis 2,
c" = 3 bis 10,
d" = 0,02 bis 2,
e" = 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 3,
f" = 0 bis 5,
g" = 0 bis 10,
h" = 0 bis 1,
x",y" = Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Element in III bestimmt werden,
p",q" = Zahlen, deren Verhältnis p"/q" 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 beträgt,
entsprechen, wobei diejenigen Massen III ganz besonders bevorzugt werden, in denen Z2 b'' = (Wolfram)b'' und Z2 12 = (Molybdän)12 ist.
Z2 = Molybdän und/oder Wolfram,
Z3 = Nickel und/oder Kobalt,
Z4 = Thallium, ein Alkalimetall und/oder ein Erdalkalimetall,
Z5 = Phosphor, Arsen, Bor, Antimon, Zinn, Cer und/oder Blei,
Z6 = Silicium, Aluminium, Titan und/oder Zirkonium,
Z7 = Kupfer, Silber und/oder Gold,
a" = 0,1 bis 2,
b" = 0,2 bis 2,
c" = 3 bis 10,
d" = 0,02 bis 2,
e" = 0,01 bis 5, vorzugsweise 0,1 bis 3,
f" = 0 bis 5,
g" = 0 bis 10,
h" = 0 bis 1,
x",y" = Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Element in III bestimmt werden,
p",q" = Zahlen, deren Verhältnis p"/q" 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,5 bis 2 beträgt,
entsprechen, wobei diejenigen Massen III ganz besonders bevorzugt werden, in denen Z2 b'' = (Wolfram)b'' und Z2 12 = (Molybdän)12 ist.
Ferner ist es von Vorteil, wenn wenigstens 25 mol-% (bevorzugt
wenigstens 50 mol-% und besonders bevorzugt wenigstens 100 mol-%)
des gesamten Anteils [y1 a'y2 b'Ox']p ([Bia''Z2 b''Ox'']p'') der als Fest
bettkatalysatoren 1 erfindungsgemäß geeigneten Multimetalloxid
massen II (Multimetalloxidmassen III) in den erfindungsgemäß ge
eigneten Multimetalloxidmassen II (Multimetalloxidmassen III) in
Form dreidimensional ausgedehnter, von ihrer lokalen Umgebung
aufgrund ihrer von ihrer lokalen Umgebung verschiedenen chemi
schen Zusammensetzung abgegrenzter, Bereiche der chemischen Zu
sammensetzung y1 a'y2 b'Ox, [Bia''Z2 b''Ox''] vorliegen, deren Größtdurch
messer im Bereich 1 nm bis 100 µm liegt.
Hinsichtlich der Formgebung gilt bezüglich Multimetalloxidmas
sen II-Katalysatoren das bei den Multimetalloxidmassen I-Kataly
satoren Gesagte.
Die Herstellung von Multimetalloxidmassen II-Aktivmassen ist z. B.
in der EP-A 575897 sowie in der DE-A 198 55 913 beschrieben.
Üblicherweise erfolgt die Durchführung der ersten Reaktionsstufe
des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem mit den ringförmigen
Katalysatoren beschickten Rohrbündelreaktor wie er z. B. in der
EP-A 700714 beschrieben ist.
D. h., in einfachster Weise befindet sich der erfindungsgemäß zu
verwendende Festbettkatalysator 1 in den Metallrohren eines Rohr
bündelreaktors und um die Metallrohre wird ein Temperaturmedium
(Einzonenfahrweise), in der Regel eine Salzschmelze, geführt.
Salzschmelze und Reaktionsgasgemisch können dabei im einfachen
Gleich- oder Gegenstrom geführt werden. Die Salzschmelze (das
Temperiermedium) kann aber auch über den Reaktor betrachtet mäan
derförmig um die Rohrbündel geführt werden, so daß lediglich über
den gesamten Reaktor betrachtet ein Gleich- oder Gegenstrom zur
Strömungsrichtung des Reaktionsgasgemisches besteht. Die Strö
mungsgeschwindigkeit des Temperiermediums (Wärmeaustauschmittels)
wird dabei üblicherweise so bemessen, daß der Temperaturanstieg
(bedingt durch die Exothermie der Reaktion) des Wärmeaustausch
mittels von der Eintrittsstelle in den Reaktor bis zur Austritt
stelle aus dem Reaktor ≧ 0 bis 10°C, häufig ≧ 2 bis 8°C, oft ≧ 3
bis 6°C beträgt. Die Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels
in den Rohrbündelreaktor beträgt in der Regel 310 bis 360°C, häu
fig 320 bis 340°C.
Als Wärmeaustauschmittel eignen sich insbesondere fluide Tempe
riermedien. Besonders günstig ist die Verwendung von Schmelzen
von Salzen wie Kaliumnitrat, Kaliumnitrit, Natriumnitrit und/oder
Natriumnitrat, oder von niedrig schmelzenden Metallen wie Natrium
Quecksilber sowie Legierungen verschiedener Metalle.
Zweckmäßigerweise wird das Reaktionsgasausgangsgemisch 1 der
Katalysatorbeschickung 1 auf die Reaktionstemperatur vorerwärmt
zugeführt. Diese beträgt bei der ebenda beschriebenen erfindungs
gemäßen Variante der ersten Reaktionsstufe häufig 310 bis 360°C,
vielfach 320 bis 340°C.
In anwendungstechnisch zweckmäßiger Weise erfolgt die Durchfüh
rung der ersten Reaktionsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Zweizonenrohrbündelreaktor. Eine bevorzugte Variante ei
nes erfindungsgemäß einsetzbaren Zweizonenrohrbündelreaktors
offenbart die DE-C 28 30 765. Aber auch die in der DE-C 25 13 405,
der US-A 3147084, der DE-A 22 01 528, der EP-A 383224 und der
DE-A 29 03 218 offenbarten Zweizonenrohrbündelreaktoren sind für
eine Durchführung der ersten Reaktionsstufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet.
D. h., in einfachster Weise befindet sich der erfindungsgemäß zu
verwendende Festbettkatalysator 1 in den Metallrohren eines Rohr
bündelreaktors und um die Metallrohre werden zwei voneinander im
wesentlichen räumlich getrennte Temperiermedien, in der Regel
Salzschmelzen, geführt. Der Rohrabschnitt, über den sich das
jeweilige Salzbad erstreckt, repräsentiert erfindungsgemäß eine
Reaktionszone. D. h., in einfachster Weise umströmt ein Salzbad A
denjenigen Abschnitt der Rohre (die Reaktionszone A), in welchem
sich die oxidative Umsetzung des Propens (beim einfachen Durch
gang) bis zum Erreichen eines Umsatzes im Bereich von 40 bis
80 mol-% vollzieht und ein Salzbad B umströmt den Abschnitt der
Rohre (die Reaktionszone B), in welchem sich die oxidative
Anschlußumsetzung des Propens (beim einfachen Durchgang) bis zum
Erreichen eines Umsatzwertes von wenigstens 90 mol-% vollzieht
(bei Bedarf können sich an die erfindungsgemäß anzuwendenden
Reaktionszonen A,B weitere Reaktionszonen anschließen, die auf
individuellen Temperaturen gehalten werden).
Anwendungstechnisch zweckmäßig umfaßt die erste Reaktionsstufe
des erfindungsgemäßen Verfahrens keine weiteren Reaktionszonen.
D. h., das Salzbad B umströmt zweckmäßig den Abschnitt der Rohre,
in welchem sich die oxidative Anschlußumsetzung des Propens (beim
einfachen Durchgang) bis zu einem Umsatzwert ≧ 92 mol-% oder
≧ 94 mol-% oder mehr vollzieht.
Üblicherweise liegt der Beginn der Reaktionszone B hinter dem
Heißpunktmaximum der Reaktionszone A. Das Heißpunktmaximum der
Reaktionszone B liegt normalerweise unterhalb der Heißpunktmaxi
maltemperatur der Reaktionszone A.
Die beiden Salzbäder A,B können erfindungsgemäß relativ zur Strö
mungsrichtung des durch die Reaktionsrohre strömenden Reaktions
gasgemisches im Gleichstrom oder im Gegenstrom durch den die
Reaktionsrohre umgebenden Raum geführt werden. Selbstverständlich
kann erfindungsgemäß auch in der Reaktionszone A eine Gleichströ
mung und in der Reaktionszone B eine Gegenströmung (oder umge
kehrt) angewandt werden.
Selbstverständlich kann man in allen vorgenannten Fallkonstella
tionen innerhalb der jeweiligen Reaktionszone der, relativ zu den
Reaktionsrohren, erfolgenden Parallelströmung der Salzschmelze
noch eine Querströmung überlagern, so daß die einzelne Reaktions
zone einem wie in der EP-A 700714 oder in der EP-A 700893
beschriebenen Rohrbündelreaktor entspricht und insgesamt im
Längsschnitt durch das Kontaktrohrbündel ein mäanderförmiger
Strömungsverlauf des Wärmeaustauschmittels resultiert.
Zweckmäßigerweise wird das Reaktionsgasausgangsgemisch 1 der
Katalysatorbeschickung 1 auf die Reaktionstemperatur vorerwärmt
zugeführt.
Üblicherweise sind in den vorgenannten Rohrbündelreaktoren (dies
gilt auch für die Einzonenrohrbündelreaktoren) die Kontaktrohre
aus ferritischem Stahl gefertigt und weisen in typischer Weise
eine Wanddicke von 1 bis 3 mm auf. Ihr Innendurchmesser beträgt
in der Regel 20 bis 30 mm, häufig 21 bis 26 mm. Anwendungstech
nisch zweckmäßig beläuft sich die im Rohrbündelbehälter unterge
brachte Anzahl an Kontaktrohren auf wenigstens 5000, vorzugsweise
auf wenigstens 10000. Häufig beträgt die Anzahl der im Reaktions
behälter untergebrachten Kontaktrohre 15000 bis 30000. Rohrbün
delreaktoren mit einer oberhalb von 40000 liegenden Anzahl an
Kontaktrohren bilden eher die Ausnahme. Innerhalb des Behälters
sind die Kontaktrohre im Normalfall homogen verteilt angeordnet,
wobei die Verteilung zweckmäßig so gewählt wird, daß der Abstand
der zentrischen Innenachsen von zueinander nächstliegenden Kon
taktrohren (die sogenannte Kontaktrohrteilung) 35 bis 45 mm
beträgt (vgl. z. B. EP-B 468290).
Als Wärmeaustauschmittel eignen sich insbesondere fluide Tempe
riermedien. Besonders günstig ist die Verwendung von Schmelzen
von Salzen wie Kaliumnitrat, Kaliumnitrit, Natriumnitrit und/oder
Natriumnitrat, oder von niedrig schmelzenden Metallen wie Natrium
Quecksilber sowie Legierungen verschiedener Metalle.
In der Regel wird bei allen vorstehend erwähnten Konstellationen
der Stromführung in den Zweizonenrohrbündelreaktoren die Fließge
schwindigkeit innerhalb der beiden erforderlichen Wärmeaus
tauschmittelkreisläufen so gewählt, daß die Temperatur des Wär
meaustauschmittels von der Eintrittsstelle in die Reaktionszone
bis zur Austrittstelle aus der Reaktionszone (bedingt durch die
Exothermie der Reaktion) um 0 bis 15°C ansteigt. D. h., das vorge
nannte ΔT kann erfindungsgemäß 1 bis 10°C, oder 2 bis 8°C oder 3
bis 6°C betragen.
Die Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels in die Reakti
onszone A beträgt erfindungsgemäß normalerweise 310 bis 340°C. Die
Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels in die Reaktions
zone B beträgt erfindungsgemäß normalerweise einerseits 315 bis
380°C und liegt andererseits gleichzeitig wenigstens 5°C oberhalb
der Eintrittstemperatur des in die Reaktionszone A eintretenden
Wärmeaustauschmittels.
Bevorzugt liegt die Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels
in die Reaktionszone B wenigstens 10°C oberhalb der Eintrittstem
peratur des in die Reaktionszone A eintretenden Wärmeaustau
schmittels. Die Differenz zwischen den Eintrittstemperaturen in
die Reaktionszone A bzw. B kann erfindungsgemäß somit bis zu 20°C,
bis zu 25°C, bis zu 30°C, bis zu 40°C, bis zu 45°C oder bis zu
50°C betragen. Normalerweise wird die vorgenannte Temperaturdiffe
renz aber nicht mehr als 50°C betragen. Je höher die Propenbela
stung der Katalysatorschüttung 1 beim erfindungsgemäßen Verfahren
gewählt wird, um so größer sollte die Differenz zwischen der Ein
trittstemperatur des Wärmeaustauschmittels in die Reaktionszone A
und der Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels in die
Reaktionszone B sein.
Mit Vorteil beträgt die Eintrittstemperatur des Wärmeaustausch
mittels in die Reaktionszone B erfindungsgemäß 330 bis 370°C und
1 besonders vorteilhaft 340 bis 370°C.
Selbstverständlich können beim erfindungsgemäßen Verfahren die
beiden Reaktionszonen A, B auch in räumlich voneinander getrenn
ten Rohrbündelreaktoren realisiert sein. Bei Bedarf kann zwischen
den beiden Reaktionszonen A,B auch ein Wärmetauscher angebracht
werden. Selbstredend können die beiden Reaktionszonen A, B auch
als Wirbelbett gestaltet werden.
Ferner können beim erfindungsgemäßen Verfahren (sowohl bei der
Einzonen- als auch bei der Zweizonenvariante) auch Katalysator
schüttungen 1 verwendet werden, deren volumenspezifische Aktivi
tät in Strömungsrichtung des Reaktionsgasausgangsgemisches 1 kon
tinuierlich, abrupt oder stufenförmig zunimmt (dies kann z. B. wie
in der WO 98/24746 oder wie in der JP-A 91/294239 beschrieben
oder auch durch Verdünnung mit Inertmaterial bewirkt werden).
Ebenso können neben Stickstoff, Wasserdampf und/oder Kohlenoxiden
die in der EP-A 293224 und in der EP-B 257565 empfohlenen inerten
Verdünnungsgase (z. B. nur Propan oder nur Methan etc.) eingesetzt
werden. Letzteres bei Bedarf auch kombiniert mit einer in Strö
mungsrichtung des Reaktionsgasgemisches zunehmenden volumenspezi
fischen Aktivität der Katalysatorschüttung.
Es sei an dieser Stelle auch noch einmal darauf hingewiesen, daß
für eine Durchführung der Reaktionsstufe 1 des erfindungsgemäßen
Verfahrens insbesondere auch der in der DE-AS 22 01 528 beschrie
bene Zweizonenrohrbündelreaktortyp verwendet werden kann, der die
Möglichkeit beinhaltet, vom heißeren Wärmeaustauschmittel der
Reaktionszone B eine Teilmenge an die Reaktionszone A abzuführen,
um gegebenenfalls ein Anwärmen eines kalten Reaktionsgasausgangs
gemisches oder eines kalten Kreisgases zu bewirken. Ferner kann
die Rohrbündelcharakteristik innerhalb einer individuellen Reak
tionszone wie in der EP-A 382098 beschrieben gestaltet werden.
Erfindungsgemäß hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das die er
ste Reaktionsstufe verlassende Produktgasgemisch vor dem Eintritt
in die zweite Reaktionsstufe abzukühlen, um so eine Nachvollver
brennung von Teilen des in der ersten Reaktionsstufe gebildeten
Acroleins zu unterdrücken. Üblicherweise wird dazu zwischen die
beiden Reaktionsstufen ein Nachkühler geschaltet. Dies kann im
einfachsten Fall ein indirekter Rohrbündelwärmeüberträger sein.
Das Produktgasgemisch wird dabei in der Regel durch die Rohre
geführt und um die Rohre wird ein Wärmetauschermedium geführt,
dessen Art der für die Rohrbündelreaktoren empfohlenen Wärmetau
schermedien entsprechen kann. Mit Vorteil ist das Rohrinnere mit
inerten Füllkörpern (z. B. Spiralen aus Edelstahl, Ringe aus Stea
tit, Kugeln aus Steatit etc.) gefüllt. Selbige verbessern den
Wärmeaustausch und fangen gegebenenfalls aus der Festbettkataly
satorschüttung der ersten Reaktionsstufe sublimierendes Molybdän
trioxid vor einem Eintritt desselben in die zweite Reaktionsstufe
ab. Es ist von Vorteil, wenn der Nachkühler aus mit Zinksilicat
farbe beschichtetem rostfreiem Stahl gefertigt ist.
In der Regel wird der auf den einfachen Durchgang bezogene Pro
penumsatz beim erfindungsgemäßen Verfahren in der ersten Reakti
onsstufe ≧ 92 mol-% oder ≧ 94 mol-% betragen. Die in der ersten
Reaktionsstufe bei einfachem Durchgang resultierende Selektivität
der Acroleinbildung sowie der Acrylsäurenebenproduktbildung wird
dabei regelmäßig ≧ 92 mol-% oder ≧ 94 mol-%, häufig ≧ 95 mol-%
oder ≧ 96 mol-% bzw. ≧ 97 mol-% betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für Propenbelastungen
der Katalysatorschüttung 1 von ≧ 165 Nl/l.h oder von ≧ 170 Nl/l.h
bzw. ≧ 175 Nl/l.h oder ≧ 180 Nl/l.h, aber auch für Propenbelastun
gen der Katalysatorschüttung 1 von ≧ 185 Nl/l.h oder ≧ 190 Nl/l.h
bzw. ≧ 200 Nl/l.h oder ≧ 210 Nl/l.h sowie für Belastungswerte von
≧ 220 Nl/l.h oder ≧ 230 Nl/l.h bzw. ≧ 240 Nl/l.h oder
≧ 250 Nl/l.h.
Dabei kann das für das Reaktionsgasausgangsgemisch 1 erfindungs
gemäß zu verwendende Inertgas zu ≧ 20 Vol.-%, oder zu ≧ 30 Vol-%,
oder zu ≧ 40 Vol-%, oder zu ≧ 50 Vol-%, oder zu ≧ 60 Vol-%, oder
zu ≧ 70 Vol-%, oder zu ≧ 80 Vol-%, oder zu ≧ 90 Vol-%, oder zu ≧
95 Vol-% aus molekularem Stickstoff bestehen.
Bei Propenbelastungen der Katalysatorschüttung 1 oberhalb von
250 Nl/l.h wird für das erfindungsgemäße Verfahren jedoch die Mit
verwendung von inerten (inerte Verdünnungsgase sollen hier gene
rell solche sein, die sich beim einmaligen Durchgang durch die
jeweilige Reaktionsstufe zu weniger als 5%, bevorzugt zu weniger
als 2% umsetzen) Verdünnungsgasen wie Propan, Ethan, Methan,
Pentan, Butan, CO2, CO, Wasserdampf und/oder Edelgasen für das
Reaktionsgasausgangsgemisch 1 empfohlen. Selbstverständlich kön
nen diese Gase und ihre Gemische aber auch bereits bei geringeren
erfindungsgemäßen Propenbelastungen der Katalysatorschüttung 1 im
Reaktionsgasausgangsgemisch 1 mitverwendet oder als alleinige
Verdünnungsgase verwendet werden. Es überrascht, daß das erfin
dungsgemäße Verfahren generell auch bei einer homogenen, d. h.
chemisch einheitlichen, Katalysatorschüttung 1 mit guten
Selektivitäten durchgeführt werden kann.
Mit zunehmender Propenbelastung ist die beschriebene Zweizonen
fahrweise gegenüber der beschriebenen Einzonenfahrweise in der
ersten Reaktionsstufe bevorzugt.
Normalerweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Propenbe
lastung des ersten Festbettkatalysators den Wert 600 Nl/l.h nicht
überschreiten. In typischer Weise liegen die Propenbelastungen
des ersten Festbettkatalysators beim erfindungsgemäßen Verfahren
bei Werten ≦ 300 Nl/l.h, häufig bei Werten ≦ 250 Nl/l.h.
Der Arbeitsdruck kann beim erfindungsgemäßen Verfahren in der
ersten Reaktionsstufe sowohl unterhalb von Normaldruck (z. B. bis
zu 0,5 bar) als auch oberhalb von Normaldruck liegen. Typischer
weise wird der Arbeitsdruck in der ersten Reaktionsstufe bei Wer
ten von 1 bis 5 bar, häufig 1,5 bis 3,5 bar liegen. Normalerweise
wird der Reaktionsdruck in der ersten Reaktionsstufe 100 bar
nicht überschreiten.
Das molare Verhältnis von O2 : C3H6 im Reaktionsgasausgangsgemisch 1
muß erfindungsgemäß ≧ 1 betragen. Üblicherweise wird dieses Ver
hältnis bei Werten ≦ 3 liegen. Häufig beträgt das molare Verhält
nis von O2 : C3H6 im Reaktionsgasausgangsgemisch 1 erfindungsgemäß
≧ 1, 5 und ≦ 2,0.
Als Quelle für den in der ersten Reaktionsstufe erforderlichen
molekularen Sauerstoff kommt sowohl Luft, als auch an molekularem
Stickstoff entreicherte Luft(z. B. ≧ 90 Vol.-% O2, ≦ 10 Vol-% N2)
in Betracht.
Der Propenanteil im Reaktionsgasausgangsgemisch 1 kann erfin
dungsgemäß z. B. bei Werten von 4 bis 15 Vol.-%, häufig bei 5 bis
12 Vol-% bzw. 5 bis 8 Vol.-% liegen (jeweils bezogen auf das
Gesamtvolumen).
Häufig wird man das erfindungsgemäße Verfahren bei einem Pro
pen : Sauerstoff : indifferente Gase (einschließlich Wasserdampf)
Volumenverhältnis im Reaktionsgasausgangsgemisch 1 von 1 : (1,0 bis
3,0) : (5 bis 25), vorzugsweise 1 : (1,5 bis 2,3) : (10 bis 15) durch
führen.
In der Regel enthält das Reaktionsgasausgangsgemisch 1 neben den
genannten Bestandteilen im wesentlichen keine weiteren Komponen
ten.
Anwendungstechnisch zweckmäßig wird das Produktgasgemisch der
ersten Reaktionsstufe im bereits erwähnten Nachkühler auf eine
Temperatur von 210 bis 290°C, häufig 220 bis 260°C oder 225 bis
245°C abgekühlt. Dabei kann die Abkühlung des Produktgasgemisches
der ersten Reaktionsstufe durchaus auf Temperaturen erfolgen, die
unterhalb der Temperatur der zweiten Reaktionsstufe liegen. Die
beschriebene Nachkühlung ist jedoch keineswegs zwingend und kann
insbesondere dann in aller Regel entfallen, wenn der Weg des
Produktgasgemisches von der ersten Reaktionsstufe in die zweite
Reaktionsstufe kurz gehalten wird. Üblicherweise wird das
erfindungsgemäße Verfahren ferner so verwirklicht, daß man den
Sauerstoffbedarf in der zweiten Reaktionsstufe nicht bereits
durch einen entsprechend hohen Sauerstoffgehalt des Reaktionsgas
ausgangsgemisches 1 deckt, sondern den benötigten Sauerstoff im
Bereich zwischen erster und zweiter Reaktionsstufe zugibt. Dies
kann vor, während nach und/oder zur Nachkühlung erfolgen. Als
Quelle für den in der zweiten Reaktionsstufe erforderlichen mole
kularen Sauerstoff kommen sowohl reiner Sauerstoff als auch Gemi
sche aus Sauerstoff und Inertgas, z. B. Luft oder an molekularem
Stickstoff entreicherte Luft (z. B. ≧ 90 Vol-% O2, ≦ 10 Vol-% N2) in
Betracht. Die Zugabe der Sauerstoffquelle erfolgt regelmäßig in
auf den Reaktionsdruck komprimierter Form.
Der Acroleinanteil im so erzeugten Reaktionsgasausgangsgemisch 2
kann erfindungsgemäß z. B. bei Werten von 3 bis 15 Vol-%, häufig
bei 4 bis 10 Vol-% bzw. 5 bis 8 Vol-% liegen (jeweils bezogen auf
das Gesamtvolumen).
Erfindungsgemäß muß das molare Verhältnis von O2 : Acrolein im
Reaktionsgasausgangsgemisch 2 ≧ 1 betragen. Üblicherweise wird
dieses Verhältnis bei Werten ≦ 3 liegen. Häufig wird das molare
Verhältnis von O2 : Acrolein im Reaktionsgasausgangsgemisch 2
erfindungsgemäß 1 bis 2 bzw. 1 bis 1,5 betragen. Häufig wird man
das erfindungsgemäße Verfahren mit einem im Reaktionsgasausgangs
gemisch 2 vorliegenden Acrolein : Sauerstoff : Wasserdampf : Inertgas-
Volumenverhältnis (Nl) von 1 : (1 bis 3) : (0 bis 20) : (3 bis 30),
vorzugsweise von 1 : (1 bis 3) : (0,5 bis 10) : (7 bis 10) ausführen.
Der Arbeitsdruck kann in der zweiten Reaktionsstufe sowohl unter
halb von Normaldruck (z. B. bis zu 0,5 bar) als auch oberhalb von
Normaldruck liegen. Typischerweise wird der Arbeitsdruck in der
zweiten Reaktionsstufe erfindungsgemäß bei Werten von 1 bis 5
bar, häufig 1 bis 3 bar liegen. Normalerweise wird der Reaktions
druck in der zweiten Reaktionsstufe 100 bar nicht überschreiten.
Ebenso wie die erste Reaktionsstufe kann die zweite Reaktions
stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens in einfacher Weise in
einem mit den ringförmigen Katalysatoren beschickten Rohrbündel
reaktor, wie er z. B. in der EP-A 700893 beschrieben ist, durch
geführt werden.
D. h., in einfachster Weise befindet sich der erfindungsgemäß zu
verwendende Festbettkatalysator 2 in den Metallrohren eines Rohr
bündelreaktors und um die Metallrohre wird ein Temperiermedium
(Einzonenfahrweise), in der Regel eine Salzschmelze geführt.
Salzschmelze und Reaktionsgasgemisch können dabei im einfachen
Gleich- oder Gegenstrom geführt werden. Das Temperiermedium kann
aber auch über den Reaktor betrachtet mäanderförmig um die Rohr
bündel geführt werden, so daß lediglich über den gesamten Reaktor
betrachtet ein Gleich- oder Gegenstrom zur Strömungsrichtung des
Reaktionsgasgemisches besteht. Der Volumenstrom des Temperierme
diums (Wärmeaustauschmittels) wird dabei üblicherweise so bemes
sen, daß der Temperaturanstieg (bedingt durch die Exothermie der
Reaktion) des Wärmeaustauschmittels von der Eintrittstelle in den
Reaktor bis zur Austrittstelle aus dem Reaktor 0 bis 10°C, häu
fig 2 bis 8°C, oft 3 bis 6°C beträgt. Die Eintrittstemperatur
des Wärmeaustauschmittels in den Rohrbündelreaktor beträgt in der
Regel 230 bis 300°C, häufig 245 bis 285°C bzw. 245 bis 265°C. Als
Wärmeaustauschmittel eignen sich dabei die gleichen fluiden
Temperiermedien, wie sie bereits für die erste Reaktionsstufe
beschrieben worden sind.
Zweckmäßigerweise wird das Reaktionsgasausgangsgemisch 2 der
Katalysatorbeschickung 2 auf die Reaktionstemperatur vorerwärmt
zugeführt. Diese beträgt bei der ebenda beschriebenen erfindungs
gemäßen Variante der zweiten Reaktionsstufe häufig 230 bis 300°C,
vielfach 245 bis 285°C bzw. 245 bis 265°C.
In der Regel wird eine Einzonenfahrweise der ersten Reaktions
stufe mit einer Einzonenfahrweise der zweiten Reaktionsstufe kom
biniert, wobei die relative Stromführung vom Reaktionsgasgemisch
und Temperiermedium in beiden Stufen identisch gewählt wird.
Selbstverständlich kann aber auch die zweite Reaktionsstufe des
erfindungsgemäßen Verfahrens in entsprechender Weise wie die er
ste Reaktionsstufe als zwei räumlich aufeinander folgende Reakti
onszonen C, D realisiert werden, wobei die Temperatur der
Reaktionszone C zweckmäßig 230 bis 270°C und die Temperatur der
Reaktionszone D 250 bis 300°C beträgt und gleichzeitig wenigstens
10°C oberhalb der Temperatur der Reaktionszone C liegt.
Bevorzugt erstreckt sich die Reaktionszone C bis zu einem Acro
leinumsatz von 65 bis 80 mol-%. Außerdem liegt die Temperatur der
Reaktionszone C mit Vorteil bei 245 bis 260°C. Die Temperatur der
Reaktionszone D liegt vorzugsweise wenigstens 20°C oberhalb der
Temperatur der Reaktionszone D und beträgt vorteilhaft 265 bis
285°C.
Je höher die Acroleinbelastung der Katalysatorschüttung 2 beim
erfindungsgemäßen Verfahren gewählt wird, um so größer sollte die
Differenz zwischen der Temperatur der Reaktionszone C und der
Temperatur der Reaktionszone D gewählt werden. Normalerweise wird
die vorgenannte Temperaturdifferenz beim erfindungsgemäßen Ver
fahren aber nicht mehr als 40°C betragen. D. h., die Differenz zwi
schen der Temperatur der Reaktionszone C und der Temperatur der
Reaktionszone D kann erfindungsgemäß bis zu 15°C, bis zu 25°C, bis
zu 30°C, bis zu 35°C oder bis zu 40°C betragen.
Generell kann beim erfindungsgemäßen Verfahren der auf den einfa
chen Durchgang der zweiten Reaktionsstufe bezogene Acroleinumsatz
beim erfindungsgemäßen Verfahren ≧ 92 mol-%, oder ≧ 94 mol-%,
oder ≧ 96 mol-%, oder ≧ 98 mol-% und häufig sogar ≧ 99 mol-%
betragen. Die Selektivität der Acrylsäurebildung, bezogen auf um
gesetztes Acrolein, kann dabei regelmäßig ≧ 92 mol-%, bzw. ≧ 94
mol-%, häufig ≧ 95 mol-% oder ≧ 96 mol-% bzw. ≧ 97 mol-% betra
gen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für Acroleinbelastun
gen der Katalysatorschüttung 2 von ≧ 140 Nl/l.h bzw. ≧ 150 Nl/l.h
oder von ≧ 160 Nl/l.h bzw. ≧ 170 Nl/l.h oder ≧ 175 Nl/l.h bzw. ≧
180 Nl/l.h, aber auch bei Acroleinbelastungen der Katalysator
schüttung 2 von ≧ 185 Nl/l.h oder von ≧ 190 Nl/l.h bzw. ≧ 200
Nl/l.h oder ≧ 210 Nl/l.h sowie bei Belastungswerten ≧ 220 Nl/l.h
oder ≧ 230 Nl/l.h bzw. 240 Nl/l.h oder ≧ 250 Nl/l.h.
Dabei kann das in der zweiten Reaktionsstufe erfindungsgemäß mit
zuverwendende Inertgas zu ≧ 30 Vol-%, oder zu ≧ 40 Vol-%, oder zu
≧ 50 Vol-%, oder zu ≧ 60 Vol-%, oder zu ≧ 70 Vol-%, oder zu
≧ 80 Vol-%, oder zu ≧ 90 Vol-%, oder zu ≧ 95 Vol-% aus molekula
rem Stickstoff besteht.
In zweckmäßiger Weise wird das inerte Verdünnungsgas beim
erfindungsgemäßen Verfahren in der zweiten Reaktionsstufe zu 5
bis 20 Gew.-% aus H2O (wird in der ersten Reaktionsstufe gebildet)
und zu 70 bis 90 Vol-% aus N2 bestehen.
Außer den in dieser Schrift genannten Bestandteilen enthält das
Reaktionsgasausgangsgemisch 2 normalerweise im wesentlichen keine
weiteren Komponenten.
Bei Acroleinbelastungen des zweiten Festbettkatalysators oberhalb
von 250 Nl/l.h wird für das Reaktionsgasausgangsgemisch 2 die Mit
verwendung von inerten Verdünnungsgasen wie Propan, Ethan,
Methan, Butan, Pentan, CO2, CO, Wasserdampf und/oder Edelgasen
empfohlen. Selbstverständlich können diese Gase aber auch bereits
bei geringeren Acroleinbelastungen mitverwendet werden. Generell
kann das erfindungsgemäße Verfahren bei guten Selektivitäten mit
einer homogenen, d. h., einer chemisch einheitlichen, Katalysator
schüttung 2 durchgeführt werden.
Normalerweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Acrolein
belastung des zweiten Festbettkatalysators den Wert von 600 Nl/l.h
nicht überschreiten. In typischer Weise liegen die Acroleinbela
stungen der Katalysatorschüttung 2 beim erfindungsgemäßen Verfah
ren ohne nennenswerten Verlust von Umsatz und Selektivität bei
Werten ≦ 300 Nl/l.h, häufig bei Werten ≦ 250 Nl/l.h.
In der Regel wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Acrolein
belastung der zweiten Katalysatorschüttung etwa 10 Nl/l.h, häufig
etwa 20 bzw. 25 Nl/l.h unterhalb der Propenbelastung der ersten
Katalysatorschüttung liegen. Dies ist primär darauf zurückzufüh
ren, daß in der ersten Reaktionsstufe sowohl Umsatz als auch
Selektivität zu Acrolein in der Regel nicht 100% erreichen. Fer
ner wird der Sauerstoffbedarf der zweiten Reaktionsstufe
üblicherweise durch Luft gedeckt. Mit zunehmender Acrolein
belastung ist die beschriebene Zweizonenfahrweise gegenüber der
ausgeführten Einzonenfahrweise in der zweiten Reaktionsstufe
bevorzugt.
Beachtenswerterweise kann beim erfindungsgemäßen Verfahren die
über beide Reaktionsstufen bilanzierte Selektivität der Acryl
säurebildung, bezogen auf umgesetztes Propen, selbst bei höchsten
Propen- und Acroleinbelastungen in der Regel bei Werten
≧ 83 mol-%, häufig bei ≧ 85 mol-% oder ≧ 88 mol-%, oft bei
≧ 90 mol-% oder 93 mol-% liegen.
Als erfindungsgemäß zu verwendende ringförmige Festbettkataly
satoren 2 kommen für die gasphasenkatalytische Acroleinoxidation
in der zweiten Reaktionsstufe alle diejenigen in Betracht, deren
Aktivmasse wenigstens ein Mo und V enthaltendes Multimetalloxid
ist.
Solchermaßen geeignete Multimetalloxidaktivmassen können
beispielsweise der US-A 3 775 474, der US-A 3 954 855, der
US-A 3 893 951 und der US-A 4 339 355 entnommen werden. Ferner
eignen sich in besonderer Weise die Multimetalloxidaktivmassen
der EP-A 427 508, der DE-A 29 09 671, der DE-C 31 51 805, der
DE-AS 26 26 887, der DE-A 43 02 991, der EP-A 700 893, der
EP-A 714 700 und der DE-A 197 36 105. Besonders bevorzugt sind in
diesem Zusammenhang die beispielhaften Ausführungsformen der
EP-A 714 700 sowie der DE-A 197 36 105.
Eine Vielzahl der für Festbettkatalysatoren 2 geeigneten Multime
talloxidaktivmassen läßt sich unter der allgemeinen Formel IV
Mo12VaX1 bX2 cX3 dX4 eX5 fX6 gOn (IV),
in der die Variablen folgende Bedeutung haben:
X1 = W, Nb, Ta, Cr und/oder Ce,
X2 = Cu, Ni, Co, Fe, Mn und/oder Zn,
X3 = Sb und/oder Bi,
X4 = eines oder mehrere Alkalimetalle,
X5 = eines oder mehrere Erdalkalimetalle,
X6 = Si, Al, Ti und/oder Zr,
a = 1 bis 6,
b = 0,2 bis 4,
c = 0,5 bis 18,
d = 0 bis 40,
e = 0 bis 2,
f = 0 bis 4,
g = 0 bis 40 und
n = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in IV bestimmt wird,
subsummieren.
X1 = W, Nb, Ta, Cr und/oder Ce,
X2 = Cu, Ni, Co, Fe, Mn und/oder Zn,
X3 = Sb und/oder Bi,
X4 = eines oder mehrere Alkalimetalle,
X5 = eines oder mehrere Erdalkalimetalle,
X6 = Si, Al, Ti und/oder Zr,
a = 1 bis 6,
b = 0,2 bis 4,
c = 0,5 bis 18,
d = 0 bis 40,
e = 0 bis 2,
f = 0 bis 4,
g = 0 bis 40 und
n = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in IV bestimmt wird,
subsummieren.
Bevorzugte Ausführungsformen innerhalb der aktiven Multimetall
oxide IV sind jene, die von nachfolgenden Bedeutungen der
Variablen der allgemeinen Formel IV erfaßt werden:
X1 = W, Nb, und/oder Cr,
X2 = Cu, Ni, Co, und/oder Fe,
X3 = Sb,
X4 = Na und/oder K,
X5 = Ca, Sr und/oder Ba,
X6 = Si, Al, und/oder Ti,
a = 1,5 bis 5,
b = 0,5 bis 2,
c = 0,5 bis 3,
d = 0 bis 2,
e = 0 bis 0,2,
f = 0 bis 1 und
n = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in IV bestimmt wird.
X1 = W, Nb, und/oder Cr,
X2 = Cu, Ni, Co, und/oder Fe,
X3 = Sb,
X4 = Na und/oder K,
X5 = Ca, Sr und/oder Ba,
X6 = Si, Al, und/oder Ti,
a = 1,5 bis 5,
b = 0,5 bis 2,
c = 0,5 bis 3,
d = 0 bis 2,
e = 0 bis 0,2,
f = 0 bis 1 und
n = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in IV bestimmt wird.
Ganz besonders bevorzugte Multimetalloxide IV sind jedoch jene
der allgemeinen Formel V
Mo12Va'Y1 b'Y2 c'Y5 f'Y6 g'On' (V)
mit
Y1 = W und/oder Nb,
Y2 = Cu und/oder Ni,
Y5 = Ca und/oder Sr,
Y6 = Si und/oder Al,
a' = 2 bis 4,
b' = 1 bis 1,5,
c' = 1 bis 3,
f' = 0 bis 0,5
g' = 0 bis 8 und
n' = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elementen in V bestimmt wird.
Y1 = W und/oder Nb,
Y2 = Cu und/oder Ni,
Y5 = Ca und/oder Sr,
Y6 = Si und/oder Al,
a' = 2 bis 4,
b' = 1 bis 1,5,
c' = 1 bis 3,
f' = 0 bis 0,5
g' = 0 bis 8 und
n' = eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elementen in V bestimmt wird.
Die erfindungsgemäß geeigneten Multimetalloxidaktivmassen (IV)
sind in sich bekannter, z. B. in der DE-A 43 35 973 oder in der
EP-A 714700 offenbarter, Weise erhältlich.
Prinzipiell können erfindungsgemäß für Festbettkatalysatoren 2
geeignete Multimetalloxidaktivmassen, insbesondere solche der
allgemeinen Formel IV, in einfacher Weise dadurch hergestellt
werden, daß man von geeigneten Quellen ihrer elementaren Konsti
tuenten ein möglichst inniges, vorzugsweise feinteiliges, ihrer
Stöchiometrie entsprechend zusammengesetztes, Trockengemisch er
zeugt und dieses bei Temperaturen von 350 bis 600°C calciniert.
Die Calcination kann sowohl unter Inertgas als auch unter einer
oxidativen Atmosphäre wie z. B. Luft (Gemisch aus Inertgas und
Sauerstoff) sowie auch unter reduzierender Atmosphäre (z. B. Gemi
sche aus Inertgas und reduzierenden Gasen wie H2, NH3, CO, Methan
und/oder Acrolein oder die genannten reduzierend wirkenden Gase
für sich) durchgeführt werden. Die Calcinationsdauer kann einige
Minuten bis einige Stunden betragen und nimmt üblicherweise mit
der Temperatur ab. Als Quellen für die elementaren Konstituenten
der Multimetalloxidaktivmassen IV kommen solche Verbindungen in
Betracht, bei denen es sich bereits um Oxide handelt und/oder um
solche Verbindungen, die durch Erhitzen, wenigstens in Anwesen
heit von Sauerstoff, in Oxide überführbar sind.
Das innige Vermischen der Ausgangsverbindungen zur Herstellung
von Multimetalloxidmassen IV kann in trockener oder in nasser
Form erfolgen. Erfolgt es in trockener Form, so werden die
Ausgangsverbindungen zweckmäßigerweise als feinteilige Pulver
eingesetzt und nach dem Mischen und gegebenenfalls Verdichten der
Calcinierung unterworfen. Vorzugsweise erfolgt das innige Vermi
schen jedoch in nasser Form.
Üblicherweise werden dabei die Ausgangsverbindungen in Form einer
wäßrigen Lösung und/oder Suspension miteinander vermischt. Beson
ders innige Trockengemische werden beim beschriebenen Mischver
fahren dann erhalten, wenn ausschließlich von in gelöster Form
vorliegenden Quellen der elementaren Konstituenten ausgegangen
wird. Als Lösungsmittel wird bevorzugt Wasser eingesetzt. An
schließend wird die erhaltene wäßrige Masse getrocknet, wobei der
Trocknungsprozeß vorzugsweise durch Sprühtrocknung der wäßrigen
Mischung mit Austrittstemperaturen von 100 bis 150°C erfolgt.
Die für Festbettkatalysatoren 2 geeigneten Multimetalloxidmassen,
insbesondere jene der allgemeinen Formel IV, werden für das
erfindungsgemäße Verfahren zu ringförmigen Katalysatorgeometrien
geformt eingesetzt, wobei die Formgebung in völlig entsprechender
Weise wie bei den Festbettkatalysatoren 1 vor oder nach der ab
schließenden Calcination erfolgen kann. Beispielsweise können
ganz analog aus der Pulverform der Aktivmasse oder ihrer uncalci
nierten Vorläufermasse durch Verdichten zur gewünschten
Katalysatorgeometrie (z. B. durch Extrudieren) ringförmige Voll
katalysatoren hergestellt werden, wobei gegebenenfalls Hilfs
mittel wie z. B. Graphit oder Stearinsäure als Gleitmittel und/
oder Formhilfsmittel und Verstärkungsmittel wie Mikrofasern aus
Glas, Asbest, Siliciumcarbid oder Kaliumtitanat zugesetzt werden
können. Geeignete Vollkatalysatorgeometrien sind, wie bereits
genannt, Hohlzylinder mit einem Außendurchmesser und einer Länge
von 2 bis 10 mm. Dabei ist eine Wandstärke von 1 bis 3 mm zweck
mäßig.
Selbstverständlich kann die Formgebung der pulverförmigen Aktiv
masse oder ihrer pulverförmigen, noch nicht calcinierten,
Vorläufermasse auch durch Aufbringen auf ringförmig vorgeformte
inerte Katalysatorträger erfolgen. Die Beschichtung der Träger
körper zur Herstellung der Schalenkatalysatoren wird in der Regel
in einem geeigneten drehbaren Behälter ausgeführt, wie es z. B.
aus der DE-A 29 09 671, der EP-A 293859 oder aus der EP-A 714700
bekannt ist.
Zweckmäßigerweise wird zur Beschichtung der Trägerkörper die
aufzubringende Pulvermasse befeuchtet und nach dem Aufbringen,
z. B. mittels heißer Luft, wieder getrocknet. Die Schichtdicke der
auf den Trägerkörper aufgebrachten Pulvermasse wird zweckmäßiger
weise im Bereich 10 bis 1000 µm, bevorzugt im Bereich 50 bis
500 µm und besonders bevorzugt im Bereich 150 bis 250 µm liegend,
gewählt.
Als Trägermaterialien können dabei übliche poröse oder unporöse
Aluminiumoxide, Siliciumdioxid, Thoriumdioxid, Zirkondioxid,
Siliciumcarbid oder Silikate wie Magnesium- oder Aluminiumsilikat
verwendet werden. Die Trägerkörper mit deutlich ausgebildeter
Oberflächenrauhigkeit werden bevorzugt. Geeignet ist die
Verwendung von Hohlzylindern als Trägerkörper, deren Länge 2 bis
10 mm und deren Außendurchmesser 4 bis 10 mm beträgt. Die Wand
dicke liegt darüber hinaus üblicherweise bei 1 bis 4 mm.
Erfindungsgemäß bevorzugt zu verwendende ringförmige Trägerkörper
besitzen eine Länge von 3 bis 6 mm, einen Außendurchmesser von 4
bis 8 mm und eine Wanddicke von 1 bis 2 mm. Erfindungsgemäß geei
gnet sind vor allem auch Ringe der Geometrie 7 mm × 3 mm × 4 mm
(Außendurchmesser × Länge × Innendurchmesser) als Trägerkörper.
Die Feinheit der auf die Oberfläche des Trägerkörpers aufzu
bringenden katalytisch aktiven Oxidmassen wird selbstredend an
die gewünschte Schalendicke angepaßt (vgl. EP-A 714 700).
Selbstverständlich können die Multimetalloxidaktivmassen der Fest
bettkatalysatoren 2 auch zu ringförmigen Trägerkatalysatoren
geformt werden.
Günstige erfindungsgemäß als Festbettkatalysatoren 2 zu verwen
dende Multimetalloxidaktivmassen sind ferner Massen der allge
meinen Formel VI,
[D]p[E]q (VI),
in der die Variablen folgende Bedeutung haben:
D = Mo12Va''Z1 b''Z2 c''Z3 d''Z4 e''Z5 f''Z6 g''Ox'',
E = Z7 12Cuh''Hi''Oy''
Z1 = W, Nb, Ta, Cr und/oder Ce,
Z2 = Cu, Ni, Co, Fe, Mn und/oder Zn,
Z3 = Sb und/oder Bi,
Z4 = Li, Na, K, Rb, Cs und/oder H
Z5 = Mg, Ca, Sr und/oder Ba,
Z6 = Si, Al, Ti und/oder Zr,
Z7 = Mo, W, V, Nb und/oder Ta,
a" = 1 bis 8,
b" = 0,2 bis 5,
c" = 0 bis 23,
d" = 0 bis 50,
e" = 0 bis 2,
f" = 0 bis 5,
g" = 0 bis 50,
h" = 4 bis 30,
i" = 0 bis 20 und
x",y" = Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Element in VI bestimmt werden und
p,q = von Null verschiedene Zahlen, deren Verhältnis p/q 160 : 1 bis 1 : 1 beträgt,
und die dadurch erhältlich sind, daß man eine Multimetalloxid masse E
D = Mo12Va''Z1 b''Z2 c''Z3 d''Z4 e''Z5 f''Z6 g''Ox'',
E = Z7 12Cuh''Hi''Oy''
Z1 = W, Nb, Ta, Cr und/oder Ce,
Z2 = Cu, Ni, Co, Fe, Mn und/oder Zn,
Z3 = Sb und/oder Bi,
Z4 = Li, Na, K, Rb, Cs und/oder H
Z5 = Mg, Ca, Sr und/oder Ba,
Z6 = Si, Al, Ti und/oder Zr,
Z7 = Mo, W, V, Nb und/oder Ta,
a" = 1 bis 8,
b" = 0,2 bis 5,
c" = 0 bis 23,
d" = 0 bis 50,
e" = 0 bis 2,
f" = 0 bis 5,
g" = 0 bis 50,
h" = 4 bis 30,
i" = 0 bis 20 und
x",y" = Zahlen, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Element in VI bestimmt werden und
p,q = von Null verschiedene Zahlen, deren Verhältnis p/q 160 : 1 bis 1 : 1 beträgt,
und die dadurch erhältlich sind, daß man eine Multimetalloxid masse E
Z7 12Cuh''Hi''Oy'' (E)
in feinteiliger Form getrennt vorbildet (Ausgangsmasse 1) und an
schließend die vorgebildete feste Ausgangsmasse 1 in eine wäßrige
Lösung, eine wäßrige Suspension oder in ein feinteiliges Trocken
gemisch von Quellen der Elemente Mo, V, Z1, Z2, Z3, Z4, Z5, Z6, die
die vorgenannten Elemente in der Stöchiometrie D
Mo12Va''Z1 b''Z2 c''Z3 d''Z4 e''Z5 f''Z6 g'' (D),
enthält (Ausgangsmasse 2), im gewünschten Mengenverhältnis p : q
einarbeitet, die dabei gegebenenfalls resultierende wäßrige
Mischung trocknet, und die so gegebene trockene Vorläufermasse
vor oder nach ihrer Formung zur gewünschten Katalysatorgeometrie
bei Temperaturen von 250 bis 600°C calciniert.
Bevorzugt sind die Multimetalloxidmassen VI, bei denen die Einar
beitung der vorgebildeten festen Ausgangsmasse 1 in eine wäßrige
Ausgangsmasse 2 bei einer Temperatur ≦ 70°C erfolgt. Eine detail
lierte Beschreibung der Herstellung von Multimetalloxid VI-Aktiv
massen enthalten z. B. die EP-A 668104, die DE-A 197 36 105 und die
DE-A 195 28 646.
Hinsichtlich der Formgebung gilt bezüglich Multimetalloxid VI-
Aktivmassen das bei den Multimetalloxid IV-Aktivmassen Gesagte.
In anwendungstechnisch zweckmäßiger Weise erfolgt die Durchfüh
rung der zweiten Reaktionsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einem Zweizonenrohrbündelreaktor. Eine bevorzugte Variante
eines für die zweite Reaktionsstufe erfindungsgemäß einsetzbaren
Zweizonenrohrbündelreaktors offenbart die DE-C 28 30 765. Aber auch
die in der DE-C 25 13 405, der US-A 3147084, der DE-A 22 01 528, der
EP-A 383224 und der DE-A 29 03 582 offenbarten Zweizonenrohrbündel
reaktoren sind für eine Durchführung der zweiten Reaktionsstufe
des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet.
D. h., in einfacher Weise befindet sich der erfindungsgemäß zu
verwendende Festbettkatalysator in den Metallrohren eines Rohr
bündelreaktors und um die Metallrohre werden zwei voneinander im
wesentlichen räumlich getrennte Temperiermedien, in der Regel
Salzschmelzen, geführt. Der Rohrabschnitt, über den sich das
jeweilige Salzbad erstreckt, repräsentiert erfindungsgemäß eine
Rekationszone.
D. h., in einfacher Weise umströmt ein Salzbad C diejenigen
Abschnitte der Rohre (die Reaktionszone C), in welchem sich die
oxidative Umsetzung des Acroleins (beim einfachen Durchgang) bis
zum Erreichen eines Umsatzwertes im Bereich von 55 bis 85 mol.%
vollzieht und ein Salzbad D umströmt den Abschnitt der Rohre (die
Rekationszone D), in welchem sich die oxidative Anschlußumsetzung
des Acroleins (beim einfachen Durchgang) bis zum Erreichen eines
Umsatzwertes von wenigstens 90 mol.% vollzieht (bei Bedarf können
sich an die erfindungsgemäß anzuwendenden Reaktionszonen C,D wei
tere Reaktionszonen anschließen, die auf individuellen Temperatu
ren gehalten werden).
Anwendungstechnisch zweckmäßig umfaßt die Reaktionsstufe 2 des
erfindungsgemäßen Verfahrens keine weiteren Reaktionszonen. D. h.,
das Salzbad D umströmt zweckmäßig den Abschnitt der Rohre, in
welchem sich die oxidative Anschlußumsetzung des Acroleins (beim
einfachen Durchgang) bis zu einem Umsatzwert von ≧ 92 mol.-%,
oder ≧ 94 mol.-%, oder ≧ 96 mol.-%, oder ≧ 98 mol.-%, und häufig
sogar ≧ 99 mol.-% oder mehr vollzieht.
Üblicherweise liegt der Beginn der Reaktionszone D hinter dem
Heißpunktmaximum der Reaktionszone C. Die Temperatur des Heiß
punktmaximums der Reaktionszone D liegt normalerweise unterhalb
der Heißpunktmaximaltemperatur der Reaktionszone C.
Die beiden Salzbäder C, D können erfindungsgemäß relativ zur
Strömungsrichtung des durch die Reaktionsrohre strömenden Reak
tiongasgemisches im Gleichstrom oder im Gegenstrom durch den die
Reaktionsrohre umgebenden Raum geführt werden. Selbstverständlich
kann erfindungsgemäß auch in der Reaktionszone C eine Gleichströ
mung und in der Reaktionszone D eine Gegenströmung (oder umge
kehrt) angewandt werden.
Selbstverständlich kann man. in allen vorgenannten Fallkonstella
tionen innerhalb der jeweiligen Reaktionszone der, relativ zu den
Reaktionsrohren, erfolgenden Parallelströmung der Salzschmelze
noch eine Querströmung überlagern, so daß die einzelne Reaktions
zone einem wie in der EP-A 700714 oder in der EP-A 700893 be
schriebenen Rohrbündelreaktor entspricht und insgesamt im Längs
schnitt durch das Kontaktrohrbündel ein mäanderförmiger Strö
mungsverlauf des Wärmeaustauschmittels resultiert.
Üblicherweise sind in den vorgenannten Rohrbündelreaktoren
(ebenso wie in den Rohrbündelreaktoren der Einzonenfahrweise) die
Kontaktrohre aus ferritischem Stahl gefertigt und weisen in typi
scher Weise eine Wanddicke von 1 bis 3 mm auf. Ihr Innendurchmes
ser beträgt in der Regel 20 bis 30 mm, häufig 22 bis 26 mm.
Anwendungstechnisch zweckmäßig beläuft sich die im Rohrbündelbe
hälter untergebrachte Anzahl an Kontaktrohren auf wenigstens
5000, vorzugsweise auf wenigstens 10000. Häufig beträgt die An
zahl der im Reaktionsbehälter untergebrachten Kontaktrohre 15000
bis 30000. Rohrbündelreaktoren mit einer oberhalb von 40000 lie
genden Anzahl an Kontaktrohren bilden eher die Ausnahme. Inner
halb des Behälters sind die Kontaktrohre im Normalfall homogen
verteilt angeordnet, wobei die Verteilung zweckmäßig so gewählt
wird, daß der Abstand der zentrischen Innenachsen von zueinander
nächstliegenden Kontaktrohren (die sogenannte Kontaktrohrteilung)
35 bis 45 mm beträgt (vgl. EP-B 468290).
Als Wärmeaustauschmittel eignen sich insbesondere fluide
Temperiermedien. Besonders günstig ist die Verwendung von Schmel
zen von Salzen wie Kaliumnitrat, Kaliumnitrit, Natriumnitrit und/
oder Natriumnitrat, oder von niedrig schmelzenden Metallen wie
Natrium, Quecksilber sowie Legierungen verschiedener Metalle.
In der Regel wird bei allen vorstehend erwähnten Konstellationen
der Stromführung in den Zweizonenrohrbündelreaktoren die Fließ
geschwindigkeit innerhalb der beiden erforderlichen Wärmeaus
tauschmittelkreisläufe so gewählt, daß die Temperatur des Wärme
austauschmittels von der Eintrittstelle in die Reaktionszone bis
zur Austrittsstelle aus der Reaktionszone um 0 bis 15°C ansteigt.
D. h., das vorgenannte ΔT kann erfindungsgemäß 1 bis 10°C, oder 2
bis 8°C oder 3 bis 6°C betragen.
Die Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels in die
Reaktionszone C beträgt bei einer erfindungsgemäßen Zweizonen
fahrweise in der zweiten Reaktionsstufe normalerweise 230 bis
270°C. Die Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels in die
Reaktionszone D beträgt dabei erfindungsgemäß normalerweise
einerseits 250°C bis 300°C und liegt andererseits gleichzeitig
wenigstens 10°C oberhalb der Eintrittstemperatur des in die
Reaktionszone C eintretenden Wärmeaustauschmittels.
Bevorzugt liegt die Eintrittstemperatur des Wärmeaustauschmittels
in die Reaktionszone D wenigstens 20° oberhalb der Eintrittstempe
ratur des in die Reaktionszone C eintretenden Wärmeaustausch
mittels. Die Differenz zwischen den Eintrittstemperaturen in die
Reaktionszone C bzw. D kann erfindungsgemäß somit bis zu 15°C, bis
zu 25°C, bis zu 30°C, bis zu 35°C oder bis zu 40°C betragen.
Normalerweise wird die vorgenannte Temperatur aber nicht mehr als
50°C betragen. Je höher die Acroleinbelastung der Katalysator
schüttung 2 beim erfindungsgemäßen Verfahren gewählt wird, um so
größer sollte die Differenz zwischen der Eintrittstemperatur des
Wärmeaustauschmittels in die Reaktionszone C und der Eintritt
stemperatur des Wärmeaustauschmittels in die Reaktionszone D
sein. Bevorzugt liegt die Eintrittstemperatur in die Reaktions
zone C bei 245 bis 260°C und die Eintrittstemperatur in die
Reaktionszone D bei 265 bis 285°C.
Selbstverständlich können beim erfindungsgemäßen Verfahren die
beiden Reaktionszonen C, D auch in räumlich voneinander getrenn
ten Rohrbündelreaktoren realisiert sein. Bei Bedarf kann zwischen
den beiden Reaktionszonen C, D auch ein Wärmetauscher angebracht
werden. Selbstredend können die beiden Reaktionszonen C, D auch
als Wirbelbett gestaltet werden.
Ferner können beim erfindungsgemäßen Verfahren ganz generell auch
Katalysatorschüttungen 2 verwendet werden, deren volumenspezi
fische Aktivität in Strömungsrichtung des Reaktionsgasgemisches
kontinuierlich, abrupt oder stufenförmig zunimmt (dies kann z. B.
durch Verdünnung mit Inertmaterial oder Variation der Aktivität
des Multimetalloxids bewirkt werden).
Ebenso können für die erfindungsgemäße Verfahrensweise der zwei
ten Reaktionsstufe auch die in der EP-A 293224 und in der EP-B
257565 empfohlenen inerten Verdünnungsgase (z. B. nur Propan, oder
nur Methan etc.) eingesetzt werden. Letzteres bei Bedarf auch
kombiniert mit einer in Strömungsrichtung des Reaktionsgasgemi
sches abnehmenden volumenspezifischen Aktivität der Katalysator
schüttung 2.
Es sei an dieser Stelle auch noch einmal darauf hingewiesen, daß
für eine Durchführung der zweiten Reaktionsstufe des erfindungs
gemäßen Verfahrens insbesondere auch der in der DE-AS 22 01 528
beschriebene Zweizonenrohrbündelreaktortyp verwendet werden kann,
der die Möglichkeit beinhaltet, vom heißeren Wärmeaustauschmittel
der Reaktionszone D eine Teilmenge an die Reaktionszone C abzu
führen, um gegebenenfalls ein Anwärmen eines zu kalten Reaktions
gasausgangsgemisches 2 oder eines kalten Kreisgases zu bewirken.
Ferner kann die Rohrbündelcharakteristik, innerhalb einer indivi
duellen Reaktionszone wie in der EP-A 382 098 beschrieben gestal
tet werden.
Selbstredend läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren auch in
einem einzigen Zweizonenrohrbündelreaktor, wie er z. B. in der
DE-C 28 30 765, der EP-A 911313 sowie in der EP-A 383224 beschrie
ben ist, so realisieren, daß die erste Reaktionsstufe in der er
sten Reaktionszone und die zweite Reaktionsstufe in der zweiten
Reaktionszone des Zweizonenrohrbündelreaktors verwirklicht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für eine
kontinuierliche Durchführung. Es überrascht, daß es bei einmali
gem Durchgang bei hoher Eduktbelastung der Festbettkatalysatoren
gute Selektivitäten der Wertproduktbildung ermöglicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird keine reine Acrylsäure
sondern ein Gemisch erhalten, von dessen Nebenkomponenten die
Acrylsäure in an sich bekannter Weise (z. B. rektifikativ und/oder
kristallisativ) abgetrennt werden kann. Nicht umgesetztes
Acrolein, Propen sowie verwendetes und/oder im Verlauf der Reak
tion gebildetes inertes Verdünnungsgas können in die Gasphasen
oxidation rückgeführt werden. Bei der erfindungsgemäßen zweistu
figen, von Propen ausgehenden Gasphasenoxidation erfolgt die
Rückführung zweckmäßigerweise in die erste Oxidationsstufe.
Natürlich kann die erfindungsgemäße Verfahrensweise bei Bedarf
auch im Fall konventioneller Propenlasten angewendet werden.
Im übrigen sind in dieser Schrift Umsatz, Selektivität und Ver
weilzeit, falls nichts anderes erwähnt wird, wie folgt definiert:
In 775 kg einer wäßrigen salpetersauren Wismutnitratlösung
(11,2 Gew.-% Bi, freie Salpetersäure 3 bis 5 Gew.-%; Massen
dichte: 1,22 bis 1,27 g/ml) wurden bei 25°C portionsweise 209,3 kg
Wolframsäure (72,94 Gew.-% W) eingerührt. Das resultierende
wäßrige Gemisch wurde anschließend noch 2 h bei 25°C gerührt und
anschließend sprühgetrocknet.
Die Sprühtrocknung erfolgte in einem Drehscheibensprühturm im
Gleichstrom bei einer Gaseintrittstemperatur von 300 ± 10°C und
einer Gasaustrittstemperatur von 100 ± 10°C. Das erhaltene Sprüh
pulver wurde anschließend bei einer Temperatur im Bereich von 780
bis 810°C calciniert (im luftdurchströmten Drehrohrofen (1,54 m3
Innenvolumen, 200 Nm3 Luft/h)). Wesentlich bei der genauen
Einstellung der Calcinationstemperatur ist, daß sie an der anges
trebten Phasenzusammensetzung des Calcinationsprodukts orientiert
zu erfolgen hat. Gewünscht sind die Phasen WO3 (monoklin) und
Bi2W2O9, unerwünscht ist das Vorhandensein von γ-Bi2WO6 (Russel
lit). Sollte daher nach der Calcination die Verbindung γ-Bi2WO6
anhand eines Reflexes im Pulverröntgendiffraktogramm bei einem
Reflexwinkel von 2⊖ = 28,4° (CuKα-Strahlung) noch nachweisbar
sein, so ist die Präparation zu wiederholen und die Calcinations
temperatur innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs zu erhö
hen, bis das Verschwinden des Reflexes erreicht wird. Das so
erhaltene vorgebildete calcinierte Mischoxid wurde gemahlen, so
daß der X50-Wert (vgl. Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry, 6th Edition (1998) Electronic Release, Kapitel 3.1.4
oder DIN 66141) der resultierenden Körnung 5 µm betrug. Das Mahl
gut wurde dann mit 1 Gew.-% (bezogen auf das Mahlgut) fein
teiligem SiO2 (Rüttelgewicht, 150 g/l; X50-Wert der SiO2-Partikel
betrug 10 µm, die BET-Oberfläche betrug 100 m2/g) vermischt.
Eine Lösung A wurde hergestellt indem man bei 60°C unter Rühren in
600 l Wasser 213 kg Ammoniumheptamolybdat löste und die
resultierende Lösung unter Aufrechterhaltung der 60°C und Rühren
mit 0,97 kg einer 20°C aufweisenden wäßrigen Kaliumhydroxidlösung
(46,8 Gew.-% KOH) versetzte.
Eine Lösung B wurde hergestellt indem man bei 60°C in 262,9 kg
einer wäßrigen Cobaltnitratlösung (12,4 Gew.-% Co) 116,25 kg
einer wäßrigen Eisennitratlösung (14,2 Gew.-% Fe) eintrug.
Anschließend wurde unter Aufrechterhaltung der 60°C die Lösung B
über einen Zeitraum von 30 Minuten kontinuierlich in die vorge
legte Lösung A gepumpt. Anschließend wurde 15 Minuten bei 60°C
gerührt. Dann wurden dem resultierenden wäßrigen Gemisch 19,16 kg
eines Kieselgels (46,80 Gew.-% SiO2, Dichte: 1,36 bis 1,42 g/ml,
pH 8,5 bis 9,5, Alkaligehalt max. 0,5 Gew.-%) zugegeben und da
nach noch weitere 15 Minuten bei 60°C gerührt.
Anschließend wurde in einem Drehscheibensprühturm im Gleichstrom
sprühgetrocknet (Gaseintrittstemperatur: 400 ± 10°C, Gasaustritts
temperatur: 140 ± 5°C). Das resultierende Sprühpulver wies einen
Glühverlust von ca. 30 Gew.-% auf (3 h bei 600°C glühen).
Die Ausgangsmasse 1 wurde mit der Ausgangsmasse 2 in der für eine
Multimetalloxidaktivmasse der Stöchiometrie
[Bi2W2O9.2WO3]0,5[Mo12Co5,5Fe2,94Si1,59K0,08Ox]1
erforderlichen Menge homogen vermischt. Bezogen auf die vorge
nannte Gesamtmasse wurden zusätzlich 1,5 Gew.-% feinteiliges Gra
phit (Siebanalyse: min. 50 Gew.-% < 24 µm, max. 10 Gew.-% < 24 µm
und < 48 µm, max. 5 Gew.-% < 48 µm, BET-Oberfläche: 6 bis 13 m2/g)
homogen eingemischt. Das resultierende Trockengemisch wurde zu
Hohlzylindern mit 3 mm Länge, 5 mm Außendurchmesser und 1,5 mm
Wandstärke verpreßt und anschließend wie folgt thermisch behan
delt.
Im Luft durchströmten Muffelofen (60 l Innenvolumen, 1 l/h Luft
pro Gramm Aktivmassevorläufermasse) wurde mit einer Aufheizrate
von 180°C/h zunächst von Raumtemperatur (25°C) auf 190°C aufge
heizt. Diese Temperatur wurde für 1 h aufrechterhalten und dann
mit einer Aufheizrate von 60°C/h auf 210°C erhöht. Die 210°C wur
den wiederum während 1 h aufrechterhalten, bevor sie mit einer
Aufheizrate von 60°C/h, auf 230°C erhöht wurden. Diese Temperatur
wurde ebenfalls 1 h aufrechterhalten bevor sie, wiederum mit
einer Aufheizrate von 60°C/h, auf 265°C erhöht wurde. Die 265°C
wurden anschließend ebenfalls während 1 h aufrechterhalten.
Danach wurde zunächst auf Raumtemperatur abgekühlt und damit die
Zersetzungsphase im wesentlichen abgeschlossen. Dann wurde mit
einer Aufheizrate von 180°C/h auf 465°C erhitzt und diese Calcina
tionstemperatur während 4 h aufrechterhalten. Eine Schüttung aus
den resultierenden Vollkatalysatorringen bildete einen erfin
dungsgemäßen Festbettkatalysator 1.
190 g Kupfer(II)acetatmonohydrat wurden in 2700 g Wasser zu
einer Lösung I gelöst. In 5500 g Wasser wurden bei 95°C nach
einander 860 g Ammoniumheptamolybdattetrahydrat, 143 g
Ammoniummetavanadat und 126 g Ammoniumparawolframatheptahy
drat zu einer Lösung II gelöst. Anschließend wurde die Lösung
I auf einmal in die Lösung II eingerührt und anschließend
soviel einer 25 gew.-%igen wäßrigen NH3-Lösung zugesetzt, bis
wieder eine Lösung entstand. Diese wurde bei einer Austritts
temperatur von 110°C sprühgetrocknet. Das resultierende
Sprühpulver wurde je kg Pulver mit 0,25 kg einer 30 gew.-%igen
wäßrigen Essigsäurelösung mit einem Kneter der Fa. Werner &
Pfleiderer vom Typ ZS1-80 verknetet und anschließend bei
einer Temperatur von 110°C während 10 h im Trockenschrank
getrocknet.
700 g des so erhaltenen Katalysatorvorläufers wurden in einem
Luft/Stickstoffgemisch [(200 l N2/15 l Luft)/h] in einem
Drehrohrofen (50 cm lang, 12 cm Innendurchmesser) calciniert.
Im Rahmen der Calcinierung wurde die Knetmasse zunächst in
nerhalb von einer Stunde von Raumtemperatur (ca. 25°C) konti
nuierlich auf 325°C erhitzt. Anschließend wurde während 4 h
auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurde innerhalb von 15
min auf 400°C erwärmt, bei dieser Temperatur während 1 h ge
halten und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das calcinierte katalytisch aktive Material wurde zu einem
feinteiligen Pulver gemahlen, von dem 50% der Pulverpartikel
ein Sieb der Maschenweite 1 bis 10 µm passierten und dessen
Anteil an Partikel mit einer Längstausdehnung oberhalb von
50 µm weniger als 1% betrug.
28 kg ringförmiger Trägerkörper (7 mm Außendurchmesser, 3 mm
Länge, 4 mm Innendurchmesser, Steatit, mit einer Oberflächen
rauhigkeit Rz gemäß EP-B 714700 von 45 µm und mit einem auf
das Volumen der Trägerkörper bezogenen Porengesamtvolumen ≦ 1
Vol.-%, Hersteller: Caramtec DE) wurden in einem Dragier
kessel (Neigungswinkel 90°; Hicoater der Fa. Lödige, DE) von
200 l Innenvolumen gefüllt. Anschließend wurde der Dragier
kessel mit 16 U/min in Rotation versetzt. Über eine Düse wur
den innerhalb von 25 min 2000 g einer aus 75 Gew.-% H2O und
25 Gew.-% Glycerin bestehenden wäßrigen Lösung auf die
Trägerkörper aufgesprüht. Gleichzeitig wurden im selben Zeit
raum 7 kg des katalytisch aktiven Oxidpulvers aus a) über
eine Schüttelrinne außerhalb des Sprühkegels der Zerstäuber
düse kontinuierlich zudosiert. Während der Beschichtung wurde
das zugeführte Pulver vollständig auf die Oberfläche der
Trägerkörper aufgenommen, eine Agglomeration der feinteiligen
oxidischen Aktivmasse wurde nicht beobachtet. Nach beendeter
Zugabe von Pulver und wäßriger Lösung wurde bei einer Drehge
schwindigkeit von 2 Umdrehungen/min 20 min. 110°C heiße Luft
in den Dragierkessel geblasen. Anschließend wurde noch 2 h
bei 250°C in ruhender Schüttung (Hordenofen) unter Luft ge
trocknet. Es wurden ringförmige Schalenkatalysatoren erhal
ten, deren Anteil anoxidischer Aktivmasse, bezogen auf die
Gesamtmasse, 20 Gew.-% betrug. Die Schalendicke lag, sowohl
über die Oberfläche eines Trägerkörpers als auch über die
Oberfläche verschiedener Trägerkörper betrachtet, bei 230 ±
25 µm. Eine Schüttung aus den resultierenden Schalenkatalysa
torringen bildete einen erfindungsgemäßen Festbettkataly
sator 2.
In 775 kg einer wäßrigen salpetersauren Wismutnitratlösung
(11,2 Gew.-% Bi, freie Salpetersäure 3 bis 5 Gew.-%; Massen
dichte: 1,22 bis 1,27 g/ml) wurden bei 25°C portionsweise 209,3 kg
Wolframsäure (72,94 Gew.-% W) eingerührt. Das resultierende
wäßrige Gemisch wurde anschließend noch 2 h bei 25°C gerührt und
anschließend sprühgetrocknet.
Die Sprühtrocknung erfolgte in einem Drehscheibensprühturm im
Gleichstrom bei einer Gaseintrittstemperatur von 300 ± 10°C und
einer Gasaustrittstemperatur von 100 ± 10°C. Das erhaltene Sprüh
pulver wurde anschließend bei einer Temperatur im Bereich von 780
bis 810°C calciniert (im luftdurchströmten Drehrohrofen (1,54 m3
Innenvolumen, 200 Nm3 Luft/h)). Wesentlich bei der genauen
Einstellung der Calcinationstemperatur ist, daß sie an der ange
strebten Phasenzusammensetzung des Calcinationsprodukts orien
tiert zu erfolgen hat. Gewünscht sind die Phasen WO3 (monoklin)
und Bi2W2O9, unerwünscht ist das Vorhandensein von γ-Bi2WO6 (Rus
sellit). Sollte daher nach der Calcination die Verbindung γ-Bi2WO6
anhand eines Reflexes im Pulverröntgendiffraktogramm bei einem
Reflexwinkel von 2⊖ = 28,4° (CuKα-Strahlung) noch nachweisbar
sein, so ist die Präparation zu wiederholen und die Calcinations
temperatur innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs zu erhö
hen, bis das Verschwinden des Reflexes erreicht wird. Das so
erhaltene vorgebildete calcinierte Mischoxid wurde gemahlen, so
daß der X50-Wert (vgl. Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry, 6th Edition (1998) Electronic Release, Kapitel 3.1.4
oder DIN 66141) der resultierenden Körnung 5 µm betrug. Das Mahl
gut wurde dann mit 1 Gew.-% (bezogen auf das Mahlgut) fein
teiligem SiO2 (Rüttelgewicht 150 g/l; X50-Wert der SiO2-Partikel
betrug 10 µm, die BET-Oberfläche betrug 100 m2/g) vermischt.
Eine Lösung A wurde hergestellt indem man bei 60°C unter Rühren in
600 l Wasser 213 kg Ammoniumheptamolybdat löste und die
resultierende Lösung unter Aufrechterhaltung der 60°C und Rühren
mit 0,97 kg einer 20°C aufweisenden wäßrigen Kaliumhydroxidlösung
(46,8 Gew.-% KOH) versetzte.
Eine Lösung B wurde hergestellt indem man bei 60°C in 262,9 kg
einer wäßrigen Cobaltnitratlösung (12,4 Gew.-% Co) 116,25 kg
einer wäßrigen Eisennitratlösung (14,2 Gew.-% Fe) eintrug. An
schließend wurde unter Aufrechterhaltung der 60°C die Lösung B
über einen Zeitraum von 30 Minuten kontinuierlich in die vorge
legte Lösung A gepumpt. Anschließend wurde 15 Minuten bei 60°C
gerührt. Dann wurden dem resultierenden wäßrigen Gemisch 19,16 kg
eines Kieselgels (46,80 Gew.-% SiO2, Dichte: 1,36 bis 1,42 g/ml,
pH 8,5 bis 9,5, Alkaligehalt. max. 0,5 Gew.-%) zugegeben und da
nach noch weitere 15 Minuten bei 60°C gerührt.
Anschließend wurde in einem Drehscheibensprühturm im Gegenstrom
sprühgetrocknet (Gaseintrittstemperatur: 400 ± 10°C, Gasaustritts
temperatur: 140 ± 5°C). Das resultierende Sprühpulver wies einen
Glühverlust von ca. 30 Gew.-% auf (3 h bei 600°C glühen).
Die Ausgangsmasse 1 wurde mit der Ausgangsmasse 2 in der für eine
Multimetalloxidaktivmasse der Stöchiometrie
[Bi2W2O9.2WO3]0,5[Mo12Co5,5Fe2,94Si1,59K0,08Ox]1
erforderlichen Menge homogen vermischt. Bezogen auf die vorge
nannte Gesamtmasse wurden zusätzlich 1,5 Gew.-% feinteiliges Gra
phit (Siebanalyse: min. 50 Gew.-% < 24 µm, max. 10 Gew.-% < 24 µm
und < 48 µm, max. 5 Gew.-% < 48 µm, BET-Oberfläche: 6 bis 13 m2/g)
homogen eingemischt. Das resultierende Trockengemisch wurde zu
Hohlzylindern mit 3 mm Länge, 5 mm Außendurchmesser und 1,5 mm
Wandstärke verpreßt und anschließend wie folgt thermisch behan
delt.
Im Luft durchströmten Muffelofen (60 l Innenvolumen, 1 l/h Luft
pro Gramm Aktivmassevorläufermasse) wurde mit einer Aufheizrate
von 180°C/h zunächst von Raumtemperatur (25°C) auf 190°C aufge
heizt. Diese Temperatur wurde für 1 h aufrechterhalten und dann
mit einer Aufheizrate von 60°C/h auf 210°C erhöht. Die 210°C wur
den wiederum während 1 h aufrechterhalten, bevor sie mit einer
Aufheizrate von 60°C/h, auf 230°C erhöht wurden. Diese Temperatur
wurde ebenfalls 1 h aufrechterhalten bevor sie, wiederum mit
einer Aufheizrate von 60°C/h, auf 265°C erhöht wurde. Die 265°C
wurden anschließend ebenfalls während 1 h aufrechterhalten. Da
nach wurde zunächst auf Raumtemperatur abgekühlt und damit die
Zersetzungsphase im wesentlichen abgeschlossen. Dann wurde mit
einer Aufheizrate von 180°C/h auf 465°C erhitzt und diese Calcina
tionstemperatur während 4 h aufrechterhalten.
Das calcinierte katalytisch aktive Material wurde zu einem fein
teiligen Pulver gemahlen, von dem 50% der Pulverpartikel ein
Sieb der Maschenweite 1 bis 10 µm passierten und dessen Anteil an
Partikel mit einer Längstausdehnung oberhalb von 50 µm weniger als
1% betrug.
30 kg kugelförmiger Trägerkörper (4-5 mm Durchmesser mit
einer Oberflächenrauhigkeit Rz gemäß EP-B 714700 von 45 µm
und mit einem auf das Volumen der Trägerkörper bezogenen Po
rengesamtvolumen ≦ 1 Vol.-%, Hersteller: Ceramtec DE) wurden
in einem Dragierkessel (Neigungswinkel 90°; Hicoater der Fa.
Lödige, DE) von 200 l Innenvolumen gefüllt. Anschließend
wurde der Dragierkessel mit 16 U/min in Rotation versetzt.
Über eine Düse wurden innerhalb von 25 min 2500 g einer aus
75 Gew.-% H2O und 25 Gew.-% Glycerin bestehenden wäßrigen
Lösung auf die Trägerkörper aufgesprüht. Gleichzeitig wurden
im selben Zeitraum 13 kg des katalytisch aktiven Oxidpulvers
aus a) über eine Schüttelrinne außerhalb des Sprühkegels der
Zerstäuberdüse kontinuierlich zudosiert. Während der Be
schichtung wurde das zugeführte Pulver vollständig auf die
Oberfläche der Trägerkörper aufgenommen, eine Agglomeration
der feinteiligen oxidischen Aktivmasse wurde nicht beobach
tet. Nach beendeter Zugabe von Pulver und wäßriger Lösung
wurde bei einer Drehgeschwindigkeit von 2 Umdrehungen/min 20
min. 110°C heiße Luft in den Dragierkessel geblasen.
Anschließend wurde noch 2 h bei 250°C in ruhender Schüttung
(Hordenofen) unter Luft getrocknet. Es wurden kugelförmige
Schalenkatalysatoren erhalten, deren Anteil an oxidischer
Aktivmasse, bezogen auf die Gesamtmasse, 30 Gew.-% betrug.
Die Schalendicke lag, sowohl über die Oberfläche eines
Trägerkörpers als auch über die Oberfläche verschiedener
Trägerkörper betrachtet, bei 280 ± 25 µm. Eine Schüttung aus
den resultierenden Schalenkatalysatorkugeln bildete den
kugelförmigen Vergleichsfestbettschalenkatalysator 1.
190 g Kupfer(II)acetatmonohydrat wurden in 2700 g Wasser zu
einer Lösung I gelöst. In 5500 g Wasser wurden bei 95°C nach
einander 860 g Ammoniumheptamolybdattetrahydrat, 143 g
Ammoniummetavanadat und 126 g Ammoniumparawolframatheptahy
drat zu einer Lösung II gelöst. Anschließend wurde die Lösung
I auf einmal in die Lösung II eingerührt und anschließend
soviel einer 25 gew.-%igen wäßrigen NH3-Lösung zugesetzt, bis
wieder eine Lösung entstand. Diese wurde bei einer Austritts
temperatur von 110°C sprühgetrocknet. Das resultierende
Sprühpulver wurde je kg Pulver mit 0,25 kg einer 30 gew.-%igen
wäßrigen Essigsäurelösung mit einem Kneter der Fa. Werner &
Pfleiderer vom Typ ZS1-80 verknetet und anschließend bei
einer Temperatur von 110°C während 10 h im Trockenschrank
getrocknet.
700 g des so erhaltenen Katalysatorvorläufers wurden in einem
Luft/Stickstoffgemisch [(200 l N2/15 l Luft)/h] in einem
Drehrohrofen (50 cm lang, 12 cm Innendurchmesser) calciniert.
Im Rahmen der Calcinierung wurde die Knetmasse zunächst in
nerhalb 17906 00070 552 001000280000000200012000285911779500040 0002019948523 00004 17787von einer Stunde von Raumtemperatur (ca. 25°C) konti
nuierlich auf 325°C erhitzt. Anschließend wurde während 4 h
auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurde innerhalb von 15
min auf 400°C erwärmt, bei dieser Temperatur während 1 h
gehalten und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das calcinierte katalytisch aktive Material wurde zu einem
feinteiligen Pulver gemahlen, von dem 50% der Pulverpartikel
ein Sieb der Maschenweite 1 bis 10 µm passierten und dessen
Anteil an Partikel mit einer Längstausdehnung oberhalb von
50 µm weniger als 1% betrug.
30 kg kugelförmiger Trägerkörper (4-5 mm Durchmesser, Stea
tit, mit einer Oberflächenrauhigkeit Rz gemäß EP-B 714700 von
45 µm und mit einem auf das Volumen der Trägerkörper bezoge
nen Porengesamtvolumen ≦ 1 Vol.-%, Hersteller: Caramtec DE)
wurden in einem Dragierkessel (Neigungswinkel 90°; Hicoater
der Fa. Lödige, DE) von 200 l Innenvolumen gefüllt.
Anschließend wurde der Dragierkessel mit 16 U/min in Rotation
versetzt. Über eine Düse wurden innerhalb von 25 min 1600 g
einer wäßrigen Lösung auf die Trägerkörper aufgesprüht.
Gleichzeitig wurden im selben Zeitraum 5,3 kg des katalytisch
aktiven Oxidpulvers aus a) über eine Schüttelrinne außerhalb
des Sprühkegels der Zerstäuberdüse kontinuierlich zudosiert.
Während der Beschichtung wurde das zugeführte Pulver voll
ständig auf die Oberfläche der Trägerkörper aufgenommen, eine
Agglomeration der feinteiligen oxidischen Aktivmasse wurde
nicht beobachtet. Nach beendeter Zugabe von Pulver und wäßri
ger Lösung wurde bei einer Drehgeschwindigkeit von 2 Umdre
hungen/min 20 min. 110°C heiße Luft in den Dragierkessel
geblasen. Es wurden kugelförmige Schalenkatalysatoren erhal
ten, deren Anteil an oxidischer Aktivmasse, bezogen auf die
Gesamtmasse, 15 Gew.-% betrug. Die Schalendicke lag, sowohl
über die Oberfläche eines Trägerkörpers als auch über die
Oberfläche verschiedener Trägerkörper betrachtet, bei 210
± 5 µm. Eine Schüttung aus den resultierenden Schalenkataly
satorkugeln bildete den kugelförmigen Vergleichsfestbettscha
lenkatalysator 2.
In 775 kg einer wäßrigen salpetersauren Wismutnitratlösung
(11,2 Gew.-% Bi, freie Salpetersäure 3 bis 5 Gew.-%; Massen
dichte: 1,22 bis 1,27 g/ml) wurden bei 25°C portionsweise 209,3 kg
Wolframsäure (72,94 Gew.-% W) eingerührt. Das resultierende
wäßrige Gemisch wurde anschließend noch 2 h bei 25°C gerührt und
anschließend sprühgetrocknet.
Die Sprühtrocknung erfolgte in einem Drehscheibensprühturm im
Gleichstrom bei einer Gaseintrittstemperatur von 300 ± 10°C und
einer Gasaustrittstemperatur von 100 ± 10°C. Das erhaltene Sprüh
pulver wurde anschließend bei einer Temperatur im Bereich von 780
bis 810°C calciniert (im luftdurchströmten Drehrohrofen (1,54 m3
Innenvolumen, 200 Nm3 Luft/h)). Wesentlich bei der genauen
Einstellung der Calcinationstemperatur ist, daß sie an der anges
trebten Phasenzusammensetzung des Calcinationsprodukts orientiert
zu erfolgen hat. Gewünscht sind die Phasen WO3 (monoklin) und
Bi2W2O9, unerwünscht ist das Vorhandensein von γ-Bi2WO6 (Russel
lit). Sollte daher nach der Calcination die Verbindung γ-Bi2WO6
anhand eines Reflexes im Pulverröntgendiffraktogramm bei einem
Reflexwinkel von 2⊖ = 28,4° (CuKα-Strahlung) noch nachweisbar
sein, so ist die Präparation zu wiederholen und die Calcinations
temperatur innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs zu erhö
hen, bis das Verschwinden des Reflexes erreicht wird. Das so
erhaltene vorgebildete calcinierte Mischoxid wurde gemahlen, so
daß der X50-Wert (vgl. Ullmann's Encyclopedia of Industrial
Chemistry, 6th Edition (1998) Electronic Release, Kapitel 3.1.4
oder DIN 66141) der resultierenden Körnung 5 µm betrug. Das Mahl
gut wurde dann mit 1 Gew.-% (bezogen auf das Mahlgut) fein
teiligem SiO2 (Rüttelgewicht 150 g/l; X50-Wert der SiO2-Partikel
betrug 10 µm, die BET-Oberfläche betrug 100 m2/g) vermischt.
Eine Lösung A wurde hergestellt indem man bei 60°C unter Rühren in
600 l Wasser 213 kg Ammoniumheptamolybdat löste und die
resultierende Lösung unter Aufrechterhaltung der 60°C und Rühren
mit 0,97 kg einer 20°C aufweisenden wäßrigen Kaliumhydroxidlösung
(46,8 Gew.-% KOH) versetzte.
Eine Lösung B wurde hergestellt indem man bei 60°C in 262,9 kg
einer wäßrigen Cobaltnitratlösung (12,4 Gew.-% Co) 116,25 kg
einer wäßrigen Eisennitratlösung (14,2 Gew.-% Fe) eintrug.
Anschließend wurde unter Aufrechterhaltung der 60°C die Lösung B
über einen Zeitraum von 30 Minuten kontinuierlich in die vorge
legte Lösung A gepumpt. Anschließend wurde 15 Minuten bei 60°C
gerührt. Dann wurden dem resultierenden wäßrigen Gemisch 19,16 kg
eines Kieselgels (46,80 Gew.-% SiO2, Dichte: 1,36 bis 1,42 g/ml,
pH 8,5 bis 9,5, Alkaligehalt max. 0,5 Gew.-%) zugegeben und
danach noch weitere 15 Minuten bei 60°C gerührt.
Anschließend wurde in einem Drehscheibensprühturm im Gleichstrom
sprühgetrocknet (Gaseintrittstemperatur: 400 ± 10°C, Gasaustritts
temperatur: 140 ± 5°C). Das resultierende Sprühpulver wies einen
Glühverlust von ca. 30 Gew.-% auf (3 h bei 600°C glühen).
Die Ausgangsmasse 1 wurde mit der Ausgangsmasse 2 in der für eine
Multimetalloxidaktivmasse der Stöchiometrie
[Bi2W2O9.2WO3]0,5[Mo12Co5,5Fe2,94Si1,59K0,08Ox]1
erforderlichen Menge homogen vermischt. Bezogen auf die vorge
nannte Gesamtmasse wurden zusätzlich 1,5 Gew.-% feinteiliges
Graphit (Siebanalyse: min. 50 Gew.-% < 24 µm, max. 10 Gew.-% <
24 µm und < 48 µm, max. 5 Gew.-% < 48 µm, BET-Oberfläche: 6 bis
13 m2/g) homogen eingemischt. Das resultierende Trockengemisch
wurde zu Vollzylindern mit 3 mm Länge und 5 mm Außendurchmesser
verpreßt und anschließend wie folgt thermisch behandelt.
Im Luft durchströmten Muffelofen (60 l Innenvolumen, 1 l/h Luft
pro Gramm Aktivmassevorläufermasse) wurde mit einer Aufheizrate
von 150°C/h zunächst von Raumtemperatur (25°C) auf 180°C aufge
heizt. Diese Temperatur wurde für 1,5 h aufrechterhalten und dann
mit einer Aufheizrate von 60°C/h auf 200°C erhöht. Die 200°C wur
den wiederum während 1,5 h aufrechterhalten, bevor sie mit einer
Aufheizrate von 60°C/h auf 220°C erhöht wurden. Diese Temperatur
wurde ebenfalls 1,5 h aufrechterhalten bevor sie, wiederum mit
einer Aufheizrate von 60°C/h, auf 250°C erhöht wurde. Die 250°C
wurden anschließend ebenfalls während 1,5 h aufrechterhalten.
Danach wurde zunächst auf Raumtemperatur abgekühlt und damit die
Zersetzungsphase im wesentlichen abgeschlossen. Dann wurde mit
einer Aufheizrate von 180°C/h auf 465°C erhitzt und diese Calcina
tionstemperatur während 4 h aufrechterhalten. Eine Schüttung aus
dem resultierenden Vollkatalysator bildete den Vergleichsfest
bettvollzylinderkatalysator 1.
190 g Kupfer(II)acetatmonohydrat wurden in 2700 g Wasser zu
einer Lösung I gelöst. In 5500 g Wasser wurden bei 9500 nach
einander 860 g Ammoniumheptamolybdattetrahydrat, 143 g
Ammoniummetavanadat und 126 g Ammoniumparawolframatheptahy
drat zu einer Lösung II gelöst. Anschließend wurde die Lösung
I auf einmal in die Lösung II eingerührt und anschließend
soviel einer 25 gew.-%igen wäßrigen NH3-Lösung zugesetzt, bis
wieder eine Lösung entstand. Diese wurde bei einer Austritts
temperatur von 110°C sprühgetrocknet. Das resultierende
Sprühpulver wurde je kg Pulver mit 0,25 kg einer 30 gew.-%igen
wäßrigen Essigsäurelösung mit einem Kneter der Fa. Werner &
Pfleiderer vom Typ ZS1-80 verknetet und anschließend bei
einer Temperatur von 110°C während 10 h im Trockenschrank
getrocknet.
700 g des so erhaltenen. Katalysatorvorläufers wurden in einem
Luft/Stickstoffgemisch [(200 l N2/15 l Luft)/h] in einem
Drehrohrofen (50 cm lang, 12 cm Innendurchmesser) calciniert.
Im Rahmen der Calcinierung wurde die Knetmasse zunächst
innerhalb von einer Stunde von Raumtemperatur (ca. 25°C)
kontinuierlich auf 325°C erhitzt. Anschließend wurde während
4 h auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurde innerhalb von
15 min auf 400°C erwärmt, bei dieser Temperatur während 1 h
gehalten und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das calcinierte katalytisch aktive Material wurde zu einem
feinteiligen Pulver gemahlen, von dem 50% der Pulverpartikel
ein Sieb der Maschenweite 1 bis 10 µm passierten und dessen
Anteil an Partikel mit einer Längstausdehnung oberhalb von
50 µm weniger als 1% betrug.
Das so erhaltene katalytisch aktive Material wurde nach Zumi
schung von 3 Gew.-% (bezogen auf die Aktivmasse) Graphit zu
Vollzylindern mit 3 mm Länge und 5 mm Außendurchmesser ver
preßt.
Eine Schüttung aus den resultierenden Vollkatalysatoren bil
dete den Vergleichsfestbettvollzylinderkatalysator 2.
Ein erstes Reaktionsrohr (V2A Stahl; 30 mm Außendurchmesser;
2 mm Wandstärke; 26 mm Innendurchmesser, Länge: 439 cm, sowie
ein in der Reaktionsrohrmitte zentriertes Thermorohr (4 mm
Außendurchmesser) zur Aufnahme eines Thermoelements mit dem
die Temperatur im Reaktionsrohr ermittelt werden kann) wurde
von unten nach oben auf einem Kontaktstuhl (44 cm Länge)
zunächst auf einer Länge von 30 cm mit eine rauhe Oberfläche
aufweisenden Steatitkugeln (4 bis 5 mm Durchmesser; Inert
material zum Erwärmen des Reaktionsgasausgangsgemisches 1)
und anschließend auf einer Länge von 300 cm mit dem in a)
(bzw. in c) oder in e)) hergestellten Festbettkatalysator 1
beschickt, bevor die Beschickung auf einer Länge von 30 cm
mit den vorgenannten Steatitkugeln als Nachschüttung abge
schlossen wurde. Die verbleibenden 35 cm Kontaktrohr wurden
leer belassen.
Der Teil des ersten Reaktionsrohres, der mit Feststoff be
schickt war, wurde mittels 12 zylinderförmig um das Rohr auf
gegossenen Aluminium-Blöcken von je 30 cm Länge, die durch
elektrische Heizbänder beheizt wurden, thermostatisiert
(Vergleichsversuche mit einem entsprechenden mittels eines
stickstoffgeperlten Salzbades beheizten Reaktionsrohr zeig
ten, daß die Aluminiumblock-Thermostatisierung eine Salzbad-
Thermostatisierung zu simulieren vermag). Die ersten sechs
Aluminiumblöcke in Strömungsrichtung definierten eine
Reaktionszone A und die verbleibenden Aluminiumblöcke defi
nierten eine Reaktionszone B. Die an Feststoff freien Enden
des Reaktionsrohres wurden mit unter erhöhtem Druck befindli
chem Wasserdampf auf 220°C gehalten.
Ein zweites Reaktionsrohr (V2A Stahl; 30 mm Außendurchmesser;
2 mm Wandstärke; 26 mm Innendurchmesser, Länge: 439 cm sowie
ein in der Reaktionsrohrmitte zentriertes Thermo-Rohr (4 mm
Außendurchmesser) zur Aufnahme eines Thermoelements mit dem
die Temperatur im Reaktionsrohr ermittelt werden kann) wurde
von unten nach oben auf einem Kontaktstuhl (44 cm Länge)
zunächst auf einer Länge von 30 cm mit eine rauhe Oberfläche
aufweisenden Steatitkugeln (4 bis 5 mm Durchmesser; Inert
material zum Temperieren des Reaktionsgasausgangsgemisches 2)
und anschließend auf einer Länge von 300 cm mit dem in b)
(bzw. in d) oder f)) hergestellten Festbettkatalysator 2
beschickt, bevor die Beschickung auf einer Länge von 30 cm
mit den vorgenannten Steatitkugeln als Vorschüttung abge
schlossen wurde. Die verbleibenden 35 cm Kontaktrohr wurden
leer belassen.
Der Teil des zweiten Reaktionsrohres, der mit Feststoff be
schickt war, wurde mittels 12 zylinderförmig um das Rohr auf
gegossenen Aluminium-Blöcken von je 30 cm Länge thermo
statisiert (Vergleichsversuche mit einem entsprechenden
mittels eines stickstoffgeperlten Salzbades beheizten Reakti
onsrohr zeigten, daß die Aluminiumblock-Thermostatisierung
eine Salzbad-Thermostatisierung zu simulieren vermag). Die
ersten sechs Aluminiumblöcke in Strömungsrichtung definierten
eine Reaktionszone C und die verbleibenden sechs Aluminium
blöcke definierten eine Reaktionszone D. Die an Feststoff
freien Enden des Reaktionsrohres wurden mit unter Druck
befindlichem Wasserdampf auf 220°C gehalten.
Das vorstehend beschriebene erste Reaktionsrohr wurde mit
einem Reaktionsgasausgangsgemisch der nachfolgenden Zusammen
setzung kontinuierlich beschickt, wobei die Belastung und die
Thermostatisierung des ersten Reaktionsrohres variiert wur
den:
6 bis 6,5 Vol-% Propen,
3 bis 3,5 Vol-% H2O,
0,3 bis 0,5 Vol-% CO,
0,8 bis 1,2 Vol-% CO2,
0,025 bis 0,04 Vol-% Acrolein,
10,4 bis 10,7 Vol-% O2 und
als Restmenge ad 100% molekularer Stickstoff.
6 bis 6,5 Vol-% Propen,
3 bis 3,5 Vol-% H2O,
0,3 bis 0,5 Vol-% CO,
0,8 bis 1,2 Vol-% CO2,
0,025 bis 0,04 Vol-% Acrolein,
10,4 bis 10,7 Vol-% O2 und
als Restmenge ad 100% molekularer Stickstoff.
Dem Produktgasgemisch der ersten Reaktionsstufe wurde am Aus
gang des ersten Reaktionsrohres eine kleine Probe für eine
gaschromatographische Analyse entnommen. Im übrigen wurde das
Produktgasgemisch unter Zudüsen von eine Temperatur von 25°C
aufweisender Luft unmittelbar in die nachfolgende Acroleino
xidationsstufe (zu Acrylsäure) geführt (Reaktionsstufe 2).
Vom Produktgasgemisch der Acroleinoxidationsstufe wurde eben
falls eine kleine Probe für eine gaschromatographische
Analyse entnommen. Im übrigen wurde die Acrylsäure vom
Produktgasgemisch der zweiten Reaktionsstufe in an sich
bekannter Weise abgetrennt und ein Teil des verbleibenden
Restgases zur Beschickung der Propenoxidationsstufe wieder
verwendet (als sogenanntes Kreisgas), was den Acroleingehalt
des vorgenannten Beschickungsgases und die geringe Varianz
der Feedzusammensetzung erklärt.
Der Druck am Eingang des ersten Reaktionsrohres variierte in
Abhängigkeit von der gewählten Propenbelastung im Bereich von
3,0 bis 0,9 bar. Am Ende der Reaktionszonen A, C befand sich
ebenfalls eine Analysenstelle. Der Druck am Eingang des zwei
ten Reaktionsrohres variierte in Abhängigkeit von der
Acroleinbelastung im Bereich von 2 bis 0,5 bar.
Die für die verschiedenen Katalysatorbeschichtungen in Abhän
gigkeit von den gewählten Belastungen und der gewählten Alu
minium-Thermostatisierung sowie der praktizierten Luftzugabe
(nach der ersten Reaktionsstufe) erzielten Ergebnisse zeigen
die nachfolgenden Tabellen (vorstehende Beispiele können
erfindungsgemäß in entsprechender Weise (d. h., z. B. bei glei
cher Last) auch in Einzonenrohreaktoren durchgeführt werden;
die Temperatur in der ersten Stufe sollte dann zweckmäßig 320
bis 360°C und in der zweiten Stufe 245 bis 275°C betragen;
diesbezüglich ist es ferner empfehlenswert, in der ersten Re
aktionsstufe die 300 cm Beschickung mit Festbettkatalysator 1
durch nachfolgende, sich nur noch auf eine Länge von 270 cm
erstreckende, Beschickung zu ersetzen:
in Strömungsrichtung zunächst auf einer Länge von 100 cm ein Gemisch aus 65 Vol.-% Festbettkatalysator 1 und 35 Vol.-% Steatitringen (Außendurchmesser × Innendurchmesser × Länge = 5 mm × 3 mm × 2 mm) und daran anschließend auf einer Länge von 170 cm ein Gemisch aus 90 Vol.-% Festbettkatalysator 1 und 10 Vol.-% der vorstehenden Steatitringe;
außerdem empfiehlt es sich diesbezüglich in der zweiten Reak tionsstufe die 300 cm Beschickung mit Festbettkatalysator 2 durch nachfolgend Beschickung entsprechender Länge zu ersetz ten:
in Strömungsrichtung zunächst auf einer Länge von 100 cm ein Gemisch aus 70 Vol.-% Festbettkatalysator 2 und 30 Vol.-% Steatitringen (Außendurchmesser × Innendurchmesser × Länge = 7 mm × 3 mm × 4 mm) und daran anschließend 200 cm reiner Festbettkatalysator 2).
in Strömungsrichtung zunächst auf einer Länge von 100 cm ein Gemisch aus 65 Vol.-% Festbettkatalysator 1 und 35 Vol.-% Steatitringen (Außendurchmesser × Innendurchmesser × Länge = 5 mm × 3 mm × 2 mm) und daran anschließend auf einer Länge von 170 cm ein Gemisch aus 90 Vol.-% Festbettkatalysator 1 und 10 Vol.-% der vorstehenden Steatitringe;
außerdem empfiehlt es sich diesbezüglich in der zweiten Reak tionsstufe die 300 cm Beschickung mit Festbettkatalysator 2 durch nachfolgend Beschickung entsprechender Länge zu ersetz ten:
in Strömungsrichtung zunächst auf einer Länge von 100 cm ein Gemisch aus 70 Vol.-% Festbettkatalysator 2 und 30 Vol.-% Steatitringen (Außendurchmesser × Innendurchmesser × Länge = 7 mm × 3 mm × 4 mm) und daran anschließend 200 cm reiner Festbettkatalysator 2).
TA, TB, TC, TD stehen für die Temperatur der Aluminiumblöcke
in den Reaktionszonen A, B, C und D.
UPA ist der Propenumsatz am Ende der Reaktionszone A.
UPB ist der Propenumsatz am Ende der Reaktionszone B.
SWP ist die Selektivität der Acroleinbildung sowie der Acryl säurenebenproduktbildung zusammengenommen nach der ersten Reaktionsstufe und bezogen auf umgesetztes Propen.
UAC ist der Acroleinumsatz am Ende der Reaktionszone C.
UAD ist der Acroleinumsatz am Ende der Reaktionszone D.
UPD ist der Propenumsatz am Ende der Reaktionszone D.
SAS ist die Selektivität der Acrylsäurebildung nach der zwei ten Reaktionsstufe und bezogen auf umgesetztes Propen.
RZAAS ist die Raum-Zeit-Ausbeute an Acrlysäure am Ausgang des zweiten Reaktionsrohres.
V ist das molare Verhältnis von molekularem Sauer stoff : Acrolein im Reaktionsgasausgangsgemisch 2
M ist die nach der ersten Reaktionsstufe zugedüste Menge an Luft.
UPA ist der Propenumsatz am Ende der Reaktionszone A.
UPB ist der Propenumsatz am Ende der Reaktionszone B.
SWP ist die Selektivität der Acroleinbildung sowie der Acryl säurenebenproduktbildung zusammengenommen nach der ersten Reaktionsstufe und bezogen auf umgesetztes Propen.
UAC ist der Acroleinumsatz am Ende der Reaktionszone C.
UAD ist der Acroleinumsatz am Ende der Reaktionszone D.
UPD ist der Propenumsatz am Ende der Reaktionszone D.
SAS ist die Selektivität der Acrylsäurebildung nach der zwei ten Reaktionsstufe und bezogen auf umgesetztes Propen.
RZAAS ist die Raum-Zeit-Ausbeute an Acrlysäure am Ausgang des zweiten Reaktionsrohres.
V ist das molare Verhältnis von molekularem Sauer stoff : Acrolein im Reaktionsgasausgangsgemisch 2
M ist die nach der ersten Reaktionsstufe zugedüste Menge an Luft.
Claims (2)
1. Verfahren der katalytischen Gasphasenoxidation von Propen zu
Acrylsäure, bei dem man ein Propen, molekularen Sauerstoff
und wenigstens ein Inertgas enthaltendes Reaktionsgas
ausgangsgemisch 1, das den molekularen Sauerstoff und das
Propen in einem molaren Verhältnis O2 : C3H6 ≧ 1 enthält, zu
nächst in einer ersten Reaktionsstufe bei erhöhter Temperatur
so über einen ersten Festbettkatalysator, dessen Aktivmasse
wenigstens ein Molybdän und/oder Wolfram sowie Wismut, Tel
lur, Antimon, Zinn und/oder Kupfer enthaltendes Multimetall
oxid ist, führt, daß der Propenumsatz bei einmaligem Durch
gang ≧ 90 mol-% und die damit einhergehende Selektivität der
Acroleinbildung sowie der Acrylsäurenebenproduktbildung zu
sammengenommen ≧ 90 mol.-% betragen, die Temperatur des die
erste Reaktionsstufe verlassenden Produktgasgemisches durch
direkte und/oder indirekte Kühlung gegebenenfalls verringert
und dem Produktgasgemisch gegebenenfalls molekularen Sauer
stoff und/oder Inertgas zugibt, und danach das Produktgas
gemisch als Acrolein, molekularen Sauerstoff und wenigstens
ein Inertgas enthaltendes Reaktionsgasausgangsgemisch 2, das
den molekularen Sauerstoff und das Acrolein in einem molaren
Verhältnis O2 : C3H4O ≧ 1 enthält, in einer zweiten Reakti
onsstufe bei erhöhter Temperatur so über einen zweiten Fest
bettkatalysator, dessen Aktivmasse wenigstens ein Molybdän
und Vanadin enthaltendes Multimetalloxid ist, führt, daß der
Acroleinumsatz bei einmaligem Durchgang ≧ 90 mol-% und die
Selektivität der über beide Reaktionsstufen bilanzierten
Acrylsäurebildung, bezogen auf umgesetztes Propen,
≧ 80 mol-% beträgt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
- a) die Belastung des ersten Festbettkatalysators mit dem im Reaktionsgasausgangsgemisch 1 enthaltenen Propen ≧ 160 Nl Propen/l Katalysatorschüttung.h beträgt,
- b) die Belastung des zweiten Festbettkatalysators mit dem im Reaktionsgasausgangsgemisch 2 enthaltenen Acrolein ≧ 140 Nl Acrolein/l Katalysatorschüttung.h beträgt und
- c) sowohl die Geometrie der Katalysatorformkörper des ersten Festbettkatalysators als auch die Geometrie der Katalysatorformkörper des zweiten Festbettkatalysators mit der Maßgabe ringförmig ist, daß
- - der Ringaußendurchmesser 2 bis 11 mm,
- - die Ringlänge 2 bis 11 mm und
- - die Wandstärke des Ringes 1 bis 5 mm beträgt.
2. Verfahren der katalytischen Gasphasenoxidation von Propen zu
Acrolein und/oder Acrylsäure, bei dem man ein Propen, moleku
laren Sauerstoff und wenigstens ein Inertgas enthaltendes
Reaktionsgasausgangsgemisch 1, das den molekularen Sauerstoff
und das Propen in einem molaren Verhältnis O2 : C3H6 ≧ 1 ent
hält, in einer Reaktionsstufe bei erhöhter Temperatur so über
einen ersten Festbettkatalysator, dessen Aktivmasse wenig
stens ein Molybdän und/oder Wolfram sowie Wismut, Tellur, An
timon, Zinn und/oder Kupfer enthaltendes Multimetalloxid ist,
führt, daß der Propenumsatz bei einmaligem Durchgang
≧ 90 mol-% und die damit einhergehende Selektivität der
Acroleinbildung sowie der Acrylsäurenebenproduktbildung zu
sammengenommen ≧ 90 mol.-% betragen, das dadurch gekennzeich
net ist, daß
- a) die Belastung des Festbettkatalysators mit dem im Reaktionsgasausgangsgemisch 1 enthaltenen Propen ≧ 160 Nl Propen/l Katalysatorschüttung.h beträgt und
- b) die Geometrie der Katalysatorformkörper des Festbett katalysators mit der Maßgabe ringförmig ist, daß
- - der Ringaußendurchmesser 2 bis 11 mm,
- - die Ringlänge 2 bis 11 mm und
- - die Wandstärke des Ringes 1 bis 5 mm beträgt.
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