DE19948212C1 - Regenerative Nachverbrennungsvorrichtung - Google Patents
Regenerative NachverbrennungsvorrichtungInfo
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- F23G7/068—Incinerators or other apparatus for consuming industrial waste, e.g. chemicals of waste gases or noxious gases, e.g. exhaust gases with supplementary heating using gaseous or liquid fuel preheating the waste gas by the heat of the combustion, e.g. recuperation type incinerator using regenerative heat recovery means
Abstract
Eine regenerative Nachverbrennungsvorrichtung (1) umfaßt in einem Gehäuse (2) in bekannter Weise von oben nach unten eine Verbrennungskammer (8), einen Wärmetauscherraum (7), der in mehrere mit Wärmetauschermaterial gefüllte Segmente unterteilt ist, sowie einen Drehverteiler (5). Letzterer stellt entsprechend seiner Drehstellung zum einen eine Verbindung zwischen einem Einlaß (3) für zu reinigendes Abgas mit mindestens einem ersten Segment des Wärmetauscherraumes (7) sowie zwischen mindestens einem zweiten Segment des Wärmetauscherraumes (7) und einem Auslaß (10) für gereinigtes Gas her. Oberhalb des Drehverteilers (5) ist ein Burn-Out-Drehschieber (31) angeordnet. Dieser ist durch Trennwände in Segmente unterteilt, von denen eines zum Drehverteiler (5) hin verschlossen ist und mit einem Auslaß (68) in Verbindung steht. Die anderen Segmente des Burn-Out-Drehschiebers (31) sind nach unten und oben hin offen. Der Burn-Out-Drehschieber (31) läßt sich so verdrehen, daß sein nach unten verschlossenes Segment wahlweise in Kommunikation mit jedem der Segmente des Wärmetauscherraumes (7) gebracht werden kann. In diesem Segment findet dann eine thermische Regeneration des dort befindlichen Wärmetauschermaterials statt, ohne daß in den anderen Segmenten der Normalbetrieb der Abgasreinigung unterbrochen werden müßte.
Description
Die Erfindung betrifft eine regenerative Nachverbrennungs
vorrichtung, welche in einem Gehäuse von oben nach unten
umfaßt:
- a) eine Verbrennungskammer;
- b) einen Wärmetauscherraum, der in mehrere mit Wärmetau schermaterial gefüllte Segmente unterteilt ist;
- c) einen Drehverteiler, der entsprechend seiner Dreh
stellung herstellt:
- a) eine Verbindung zwischen einem Einlaß für zu reinigendes Abgas und mindestens einem ersten Segment des Wärmetauscherraumes;
- b) eine Verbindung zwischen mindestens einem zwei ten Segment des Wärmetauscherraumes und einem Auslaß für gereinigtes Gas,
wobei eine Einrichtung zur thermischen Regeneration
des Wärmetauschermaterials vorgesehen ist, mit welcher
heißes, reines Gas durch ausgewählte Segmente des Wärme
tauscherraumes so lange geführt werden kann, bis sich
die an dem Wärmetauschermaterial angelagerten Verun
reinigungen von diesem lösen.
Regenerative Nachverbrennungsvorrichtungen dienen der
Reinigung verunreinigter Abgase aus industriellen Pro
zessen. Zur Einsparung von Energie bei der thermischen
Nachverbrennung werden die zu reinigenden Abgase durch
Wärmetauschermaterialien hindurchgeführt. Da die zu
reinigenden Abgase häufig Verunreinigungen, insbesondere
auch organische Verunreinigungen in Form kondensierbarer
Substanzen, z. B. Teerprodukte, oder Stäube enthalten,
setzen sich die Oberflächen der Wärmetauschermateria
lien im Laufe des Betriebes mit diesen Verunreinigungen
zu. Zur Regeneration muß das Wärmetauschermaterial perio
disch auf eine Temperatur erhitzt werden, bei welcher
sich die an der Oberfläche angelagerten Verunreinigungen
lösen und ausgetragen werden können. Unter "angelagerten"
Verunreinigungen werden im vorliegenden Zusammenhang
alle Verunreinigungen verstanden, die sich mechanisch,
chemisch, absorptiv, adsorptiv oder durch Kondensations
prozesse an dem Wärmetauschermaterial anlagern und durch
einen thermischen Prozeß in Verbindung mit Strömung
wieder abgetragen werden können.
Dies geschieht bei den bekannten thermischen Nachver
brennungsvorrichtungen dadurch, daß ihre normale Funk
tion, in welcher die Abgase gereinigt werden, unterbro
chen wird. Heiße Gase, die beispielsweise aus der Ver
brennungskammer stammen können, werden durch die einzel
nen Segmente des Wärmetauschermaterials geleitet, bis
diese sich von oben nach unten auf die erforderliche
Temperatur erhitzt haben, so daß alle Bereiche des Wärme
tauschermaterials in diesen Segmenten von Verunreinigungen
befreit werden. Nachteilig bei diesen bekannten regenera
tiven Nachverbrennungsvorrichtungen ist, daß der Normal
betrieb zur Regeneration ausgesetzt werden muß. Wenn
also eine kontinuierliche Reinigungsfunktion sichergestellt
werden soll, muß für die Stillstandszeiten der einen
regenerativen Nachverbrennungsvorrichtung eine zweite,
hierzu parallel liegende Nachverbrennungsvorrichtung
vorgesehen sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine regene
rative Nachverbrennungsvorrichtung der eingangs genann
ten Art so auszugestalten, daß mit ihr ein kontinuier
licher Reinigungsbetrieb auch während der thermischen
Regeneration des Wärmetauschermaterials möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Einrichtung zur thermischen Regeneration umfaßt:
- a) einen Burn-Out-Drehschieber, der oberhalb des Dreh
verteilers angeordnet ist und durch Trennwände ge
trennte Segmente aufweist, wobei
- a) mindestens eines der Segmente des Burn-Out-Dreh schiebers nach oben offen und zum Drehverteiler hin verschlossen ist und mit einem Auslaß in Verbindung steht, während
- b) die anderen Segmente des Burn-Out-Drehschiebers nach oben und unten offen sind;
- b) eine Antriebseinrichtung, mit welcher der Burn-Out- schieber so unterhalb des Wärmetauscherraums verdreht werden kann, daß sein nach unten geschlossenes Segment wahlweise in Kommunikation mit jedem Segment des Wärmetauscherraums gebracht werden kann.
Bei einer erfindungsgemäßen Nachverbrennungsvorrichtung
wird also die Gasströmung vom Drehverteiler in den mit
Wärmetauschermaterial gefüllten, segmentierten Wärmetau
scherraum durch ein zusätzliches Element gesteuert,
den "Burn-Out-Drehschieber". Durch diesen ändert sich
an der grundsätzlichen Funktionsweise im Blick auf die
Abgasreinigung gegenüber dem Stande der Technik nichts;
der einzige Unterschied besteht in einem gegenüber dem
Stand der Technik etwas verlängerten Strömungsweg vom
Drehverteiler in den Wärmetauscherraum. Allerdings ist
es bei der erfindungsgemäßen Nachverbrennungsvorrichtung
möglich, ein einzelnes Segment oder einzelne Segmente des
Wärmetauscherraumes aus dem Abgasreinigungsbetrieb herauszu
nehmen. Hierzu wird der Burn-Out-Drehschieber so verdreht,
daß sein nach unten verschlossenes Segment mit demjeni
gen Segment bzw. denjenigen Segmenten des Wärmetauscher
raumes kommuniziert, welches bzw. welche thermisch rege
neriert werden soll(en). Dieses wird bzw. diese werden
nunmehr nicht mehr periodisch von zugeführter, kühler
Abluft gekühlt. Es erwärmt bzw. sie erwärmen sich nunmehr
von oben bis unten durch das zur thermischen Regeneration
eingesetzte heiße Gas, das entweder aus der Verbrennungs
kammer der regenerativen Nachverbrennungsvorrichtung über
die fraglichen, zu regenerierenden Segmente des Wärmetau
scherraumes und das nach unten verschlossene Segment des
Burn-Out-Schiebers zum Auslaß oder in der umgekehrten Rich
tung geführt wird. In jedem Falle werden die Gase, welche
die zu regenerierenden Segmente des Wärmetauscherraumes und
das nach unten verschlossene Segment des Burn-Out-Schiebers
durchströmen, letztendlich (wieder) in die Verbrennungskam
mer geleitet, wo die Verunreinigungen, die sich während des
Regenerationsprozesses von dem Wärmetauschermaterial
gelöst haben, verbrennen. Dieser Vorgang kann für jedes
Segment des Wärmetauscherraumes nach Bedarf separat
durchgeführt werden.
Wenn die Zahl der Segmente des Wärmetauscherraumes mit
der Zahl der Segmente des Burn-Out-Drehschiebers über
einstimmt, bedeutet dies, daß stets eines der Segmente
des Wärmetauscherraumes nicht an der Abgasreinigung
teilnehmen kann. Dies wird bei derjenigen besonders
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vermieden,
bei welcher der Wärmetauscherraum in n Segmente unter
teilt ist und
- a) der Burn-Out-Drehschieber in (n + 1) Segmente unter teilt ist, von denen n nach oben und unten offen und eines nach oben offen und nach unten geschlossen ist;
- b) im Strömungsweg zwischen dem Burn-Out-Drehschieber
und dem Wärmetauscherraum ein Überleitraum vorgesehen
ist, der
- a) an seiner Oberseite in n Sektoren unterteilt ist, die jeweils einen Winkel von 360°/n ein schließen und eine Durchtrittsöffnung aufweisen, die mit einem der n Segmente des Wärmetauscher raums kommuniziert;
- b) an seiner Unterseite in (n + 1) Sektoren unterteilt ist, die jeweils einen Winkel von 360°/(n + 1) einschließen, wobei n dieser Sektoren eine Durch trittsöffnung aufweisen, die je nach Drehstellung des Burn-Out-Drehschiebers mit jedem von dessen (n + 1) Segmenten kommunizieren kann, während ein Sektor geschlossen ist und in einer bestimmten Drehstellung des Burn-Out-Drehschiebers über dessen nach unten verschlossenem Segment steht;
- c) n Trennwände aufweist, die zum Teil schräg so von der Oberseite zur Unterseite des Überleit raumes verlaufen, daß dieser in n Segmente unter teilt ist, die an der Ober- und Unterseite jeweils eine Durchtrittsöffnung aufweisen, wobei minde stens eines dieser Segmente an seiner Unterseite mindestens teilweise durch den geschlossenen Sektor begrenzt ist.
Dadurch, daß bei dieser Ausführungsform der Erfindung
der Burn-Out-Drehschieber ein Segment mehr aufweist
als der Wärmetauscherraum, kann der Burn-Out-Drehschie
ber ebensoviele nach oben und unten offene, also an
der Abgasreinigung teilnehmende Segmente aufweisen wie
der Wärmetauscherraum. Durch den Kunstgriff des sog.
"Überleitungsraumes" wird der Übergang zwischen der
Segmentanordnung, wie sie der Wärmetauscherraum aufweist,
und der Segmentanordnung, die im Burn-Out-Drehschieber
vorliegt, geschaffen. Der Überleitraum stellt an seiner
Unterseite mit dem geschlossenen Sektor eine Fläche
zur Verfügung, unter welcher das nach unten verschlosse
ne Segment des Burn-Out-Drehschiebers "geparkt" werden
kann, wenn in keinem Segment des Wärmetauscherraumes
eine thermische Regeneration erfolgen soll.
Zweckmäßig ist, wenn der Burn-Out-Drehschieber ein mitt
leres Rohrstück aufweist, dessen Innenraum über eine
Öffnung in seiner Mantelfläche mit dem nach unten ver
schlossenen Segment des Burn-Out-Drehschiebers kommuni
ziert. Das zur thermischen Regeneration verwendete heiße
Gas wird in diesem Falle über das mittlere Rohrstück
dem Burn-Out-Drehschieber zugeführt oder aus diesem
abgeführt.
Das mittlere Rohrstück des Burn-Out-Drehschiebers kann
nach unten geschlossen sein und oben mit einem koaxia
len mittleren Rohrstück des darüberliegenden Bauelemen
tes in Verbindung stehen, das mit dem Anschluß kommuni
ziert. Dies bedeutet, daß das zur thermischen Regenera
tion verwendete heiße Gas dem Burn-Out-Drehschieber
von oben zugeführt bzw. aus diesem nach oben abgeführt
wird.
Alternativ ist es auch möglich, daß das mittlere Rohr
stück des Burn-Out-Drehschiebers nach oben geschlossen
ist und unten mit einem koaxialen mittleren Rohrstück
des darunterliegenden Bauelementes in Verbindung steht,
das mit dem Anschluß kommuniziert.
Welche der beiden zuletzt geschilderten Ausführungsfor
men der Erfindung eingesetzt wird, entscheidet sich
nach den geometrischen Verhältnissen des Einzelfalles.
Eine weitere Möglichkeit, das zur thermischen Regenera
tion verwendete heiße Gas durch den Burn-Out-Drehschieber
zu führen, besteht darin, daß das nach unten verschlosse
ne Segment des Burn-Out-Drehschiebers in seiner Mantel
fläche eine Öffnung aufweist, über die es mit einem
stationären, den Burn-Out-Drehschieber umgebenden Ring
kanal kommuniziert, der seinerseits mit dem Anschluß
kommuniziert. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung
erfolgt die Zuführung des der thermischen Regeneration
dienenden heißen Gases zu dem Burn-Out-Drehschieber
bzw. dessen Abführung aus dem Burn-Out-Drehschieber
in radialer Richtung, was in Einzelfällen wiederum aus
geometrischen Gründen vorzuziehen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; Es zeigen
Fig. 1 einen schematischen vertikalen Schnitt durch
eine regenerative Nachverbrennungsvorrichtung
mit den wichtigsten zu deren Betrieb erforder
lichen peripheren Einrichtungen;
Fig. 2 eine Teilvergrößerung aus Fig. 1;
Fig. 3 schematisch eine isometrische Ansicht des
Überleitraumes der Nachverbrennungsvorrich
tung von Fig. 1;
Fig. 4 schematisch eine isometrische Ansicht des
Burn-Out-Drehschiebers der Nachverbrennungs
vorrichtung von Fig. 1;
Fig. 5 die Draufsicht auf die untere Platte des Über
leitraumes von Fig. 3;
Fig. 6 die Draufsicht auf die obere Platte des Über
leitraumes von Fig. 3;
Fig. 7 die Draufsicht auf die untere Platte des Burn-
Out-Drehschiebers von Fig. 4;
Fig. 8 die Draufsicht auf die obere Platte des Burn-
Out-Schiebers von Fig. 4;
Fig. 9 die Draufsicht auf den Drehschieber der Nach
verbrennungsvorrichtung von Fig. 1;
Fig. 10
und 11 die Nachverbrennungsvorrichtung von Fig.
1, jedoch jeweils mit anderen Führungen des
zur thermischen Regeneration verwendeten Gases;
Fig. 12 eine alternative Ausführungsform einer regene
rativen Nachverbrennungsvorrichtung mit peri
pheren Einrichtungen entsprechend der Fig. 1;
Fig. 13 eine Teilvergrößerung aus Fig. 12;
Fig. 14
und 15 die Nachverbrennungsvorrichtung von Fig. 12,
jedoch jeweils mit anderen Führungen des zur
thermischen Nachverbrennung verwendeten Gases;
Fig. 16 eine dritte Ausführungsform einer regenerati
ven Nachverbrennungsvorrichtung mit den wich
tigsten peripheren Einrichtungen;
Fig. 17 eine Teilvergrößerung aus Fig. 1;
Fig. 18
und 19 die Nachverbrennungsvorrichtung von Fig.
16, jedoch jeweils mit anderen Führungen des
zur thermischen Regeneration verwendeten Gases.
Die regenerative Nachverbrennungsvorrichtung ist in
Fig. 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeich
net. Ihr grundsätzlicher Aufbau und ihre grundsätzliche
Funktionsweise sind - soweit nachfolgend nichts anderes
gesagt ist - in der EP 0 548 630 A1 oder der EP 0 719 984 A2
beschrieben, worauf ausdrücklich verwiesen wird.
Im unteren Bereich des Gehäuses 2 der regenerativen
Nachverbrennungsvorrichtung 1 befindet sich ein Einlaß
3 für die zu reinigende Abluft, die über eine Einlaßleitung
4 zugeführt wird. Dieses Gas gelangt in ein Einlaßple
num 30 und strömt in diesem axial, bezogen auf die Achse
des Gehäuses 2, nach oben. Durch Kompensatoren 40, welche
unterschiedliche Wärmedehnungen aufnehmen, gelangt das
Gas in einen Drehverteiler 5, der mittels eines in Fig.
1 nicht dargestellten Antriebs in kontinuierliche oder
schrittweise Drehbewegung versetzt werden kann.
Der Drehverteiler 5 stellt je nach seiner Drehstellung eine
Verbindung zwischen dem Einlaß 3 und einem oder mehreren
Segmenten aus einer Vielzahl tortenstückförmiger Segmente
in einem im mittleren Bereich des Gehäuses 2 befindlichen
Verteilraum 6 her. Die Gase durchtreten auf dem Weg vom
Drehverteiler 5 zu den verschiedenen Segmenten des Ver
teilraumes 6 zusätzlich einen Burn-Out-Drehschieber
31, der ebenfalls in nicht dargestellter Weise schritt
weise verdreht werden kann, sowie einen stationären
Überleitraum 41; die genaue Bauweise und Funktion von
Burn-Out-Drehschieber 31 und Überleitraum 41 werden weiter
unten näher erläutert.
Oberhalb des Verteilraumes 6 befindet sich im Gehäuse
2 ein Wärmetauscherraum 7, der in eine entsprechende
Anzahl von Segmenten unterteilt ist, die jeweils mit
einem entsprechenden Segment des darunterliegenden Ver
teilraumes 6 kommunizieren. Die Segmente des Wärmetau
scherraumes 7 sind mit Wärmetauschermaterial angefüllt.
Über dem Wärmetauscherraum 7 befindet sich im obersten
Bereich des Gehäuses 2 eine Verbrennungskammer 8, in
welche ein Brenner 9 mündet.
Nach diesem groben Überblick über die Bauweise der Nach
verbrennungsvorrichtung 1 werden die im vorliegenden
Zusammenhang wichtigsten Komponenten hiervon, nämlich
der Drehschieber 5, der Burn-Out-Drehschieber 31, der
Überleitraum 41 sowie die zugehörigen inneren und äusse
ren Leitungen näher erläutert. Zu Beschreibungszwecken
wird dabei ein Ausführungsbeispiel der Nachverbrennungs
vorrichtung 1 gewählt, bei welchem der Wärmetauscherraum
7 durch radial verlaufende Trennwände in elf gleich
große Segmente unterteilt ist, zwei benachbarte Trennwände
also jeweils einen Winkel von etwa 32,7° einschließen.
Der darunter liegende Verteilraum 6 ist in der gleichen
Weise segmentiert, enthält also ebenfalls elf gleich
große Segmente, die über Öffnungen 25 (vgl. Fig. 2) in
der Trennwand 42 zwischen Wärmetauscherraum 7 und Ver
teilraum 6 mit den entsprechenden Segmenten des Wärme
tauscherraumes 7 kommunizieren.
Die den Verteilraum 6 nach unten abschließende Trenn
wand 43 ist im mittleren Bereich jeden Segments mit einer
Öffnung 26 vgl. Fig. 2) versehen. Unter diesen Öffnungen 26
ist der in Fig. 3 dargestellte Überleitraum 41 befestigt.
Zu dessen näherer Beschreibung wird nunmehr auf die Fig.
3, 5 und 6 Bezug genommen.
Der Überleitraum 41 wird durch eine obere Platte 44,
eine untere Platte 45 und eine Zylindermantelfläche 46
begrenzt. Obere Platte 44, untere Platte 45 und Zylin
dermantelfläche 46 sind in Fig. 3 nur schematisch mit
gestrichelten Umrissen gezeigt, um den Blick ins Innere
des Überleitraumes 41 freizugeben.
Die in Fig. 6 in Draufsicht gezeigte obere Platte 44 des
Überleitraumes 41 ist mit elf gleich großen, tortenstück
förmigen Durchbrechungen 47 versehen, zwischen denen
streifenförmige Zwischenräume 50 liegen. Jede Durchbrechung
47 kommuniziert mit einem darüberliegenden Segment des
Verteilerraumes 6 über eine Öffnung 26 in der Trennwand
43. In der Mitte der Platte 44 befindet sich eine kreis
runde Öffnung 27.
Die in Fig. 5 dargestellte untere Platte 45 des Überleit
raumes 41 dagegen ist in zwölf Sektoren unterteilt,
die jeweils einen Winkel von 30° einschließen. Von
diesen zwölf Sektoren sind elf mit einer entsprechenden
tortenstückförmigen Durchbrechung 48 versehen, zwischen
denen streifenförmige Zwischenräume 51 liegen. Der zwölfte
Sektor 49 ist verschlossen. In der Mitte der Platte 45 be
findet sich eine kreisrunde Öffnung 28.
Zwischen den elf Durchbrechungen 47 in der oberen Platte
44 und den elf Durchbrechungen 48 in der unteren Platte
45 des Überleitraums 41 werden nunmehr durch elf Trenn
wände 49 elf segmentartige Verbindungen in folgender
Weise geschaffen:
Zehn der elf Trennwände 49 verlaufen in axialer Richtung
von den streifenförmigen Zwischenräumen 50 der oberen
Platte 44 zu entsprechenden streifenförmigen Zwischen
räumen 51 der unteren Platte 45. Die zwölfte Trennwand
49 erstreckt sich von dem verbleibenden streifenförmigen
Zwischenraum 50 der oberen Platte 44 bis in die Mittel
linie des geschlossenen Sektors 41 der unteren Platte
45, wie dies der Fig. 3 zu entnehmen ist. Da, wie er
wähnt, die Durchbrechungen 47 der oberen Platte 44 einen
größeren Winkel einschließen als die Durchbrechungen
48 der unteren Platte 45, verlaufen die Trennwände 49 zum
größten Teil nicht in einer Axialebene sondern sind
schräg gegen die Achse des Überleitraumes 45 angestellt.
In radialer Richtung erstrecken sich die Trennwände
49 des Überleitraumes 41 von dessen Mantelfläche 46
bis zu einem mittleren Rohrstück 65, welches die kreis
runde Öffnung 28 in der unteren Platte 45 mit der kreis
runden Öffnung 27 in der oberen Platte 44 verbindet
und so einen axialen Durchgang durch den Überleitraum
41 schafft.
Sinn des Überleitraumes 41 ist es, an seiner unteren
Platte 45 nicht nur elf tortenstückförmige Durchbre
chungen 48 bereitzustellen, welche mit den entsprechen
den elf Segmenten des Luftverteilraumes 6 des Wärme
tauscherraumes 7 kommunizieren, sondern darüber hinaus
eine geschlossene Sektorfläche 41 zu schaffen, deren
Sinn sich im Zusammenspiel mit dem nachfolgend beschrie
benen Burn-Out-Drehschieber 31 erschließen wird.
Der Burn-Out-Drehschieber 31 ist in den Fig. 4, 7
und 8 dargestellt. Er ist von einer oberen Platte 52,
einer unteren Platte 53 und einer Zylindermantelfläche
54 begrenzt. Obere Platte 52, untere Platte 53 und Zy
lindermantelfläche 54 sind erneut in Fig. 4 nur ge
strichelt in ihren Umrissen gezeigt, um Einblick in
das Innere des Burn-Out-Drehschriebers 31 zu gewähren.
Die obere, in Fig. 8 dargestellte Platte 52 des Burn-
Out-Drehschiebers 31 enthält zwölf gleich große, torten
stückförmige Durchbrüche 55, die also jeweils einen Winkel
von 30° einschließen und durch streifenförmige Zwischen
räume 56 getrennt sind. In der Mitte weist die obere
Platte 52 eine kreisförmige Öffnung 57 auf.
Die untere, in Fig. 7 dargestellte Platte 53 des Burn-
Out-Drehschiebers 31 ist in 12 gleichgroße Sektoren
eingeteilt, von denen 11 mit tortenstückförmigen Durch
brechungen 58 versehen sind. Die tortenstückförmigen
Durchbrechungen 58 sind durch streifenförmige Zwischen
räume 59 voneinander getrennt. Der zwölfte Sektor 60 der
unteren Platte 53 ist geschlossen. In der Mitte weist die
untere Platte 53 des Burn-Out-Drehschiebers 31 eine
kreisförmige Durchbrechung 61 auf.
Wie der Fig. 4 zu entnehmen ist, erstreckt sich axial von
der kreisförmigen Öffnung 57 in der oberen Platte 52 bis
zur kreisförmigen Öffnung 61 in der unteren Platte 53 ein
mittleres Rohrstück 62. Zwischen dem Rohrstück 62 und
der Zylindermantelfläche 54 verlaufen radial zwölf Trenn
wände 63, die sich axial jeweils von den streifenförmigen
Zwischenräumen 56 der oberen Platte 52 zu den streifenför
migen Zwischenräumen 59 der unteren Platte 53 bzw. zu den
Rändern des geschlossenen Sektors 60 erstrecken. Auf diese
Weise entstehen in dem Burn-Out-Drehschieber 31 zwölf
Segmente, von denen eines nach unten durch den geschlos
senen Sektor 60 abgedeckt ist, von denen die verbleibenden
elf jedoch von oben nach unten durchgängig sind.
Das Rohrstück 62 des Burn-Out-Drehschiebers 31 steht über
eine radiale Öffnung 64 mit dem Innenraum des Segmentes
in Verbindung, welches nach unten verschlossen ist.
Der unterhalb des Burn-Out-Drehschiebers 31 angeordnete
Drehverteiler 5 ist in an und für sich bekannter Weise
ausgebildet. Er stellt je nach seiner Drehstellung eine
Verbindung zwischen dem Einlaßplenum 30 und bestimmten
Segmenten im Burn-Out-Drehschieber 31 und damit auch
bestimmten Segmenten des Überleitraumes 41, des Verteil
raumes 6 und des Wärmetauscherraums 7 her. Außerdem
verbindet er bestimmte weitere Segmente des Burn-Out-
Drehschiebers 31, welche im allgemeinen den erstgenannten
Segmenten diametral gegenüberliegen, und damit auch weitere
Segmente des Wärmetauscherraumes 7, des Verteilerraumes
6 und des Überleitraumes 41 mit einem Auslaß 10 (vgl.
Fig. 1) für gereinigtes Gas. Schließlich stellt der
Drehverteiler 5 über den Burn-Out-Drehschieber 31 und den
Überleitraum 41 eine Verbindung zwischen demjenigen Segment
des Verteilraumes 6 und damit des Wärmetauscherraumes 7
mit einem Spüllufteinlaß 11 (vgl. Fig. 1) her, das in
Drehrichtung des Drehverteilers 5 gesehen denjenigen
Segmenten vorauseilt, welche mit dem Auslaß 10 kommunizie
ren.
Um die geschilderten Verbindungen herstellen zu können,
weist der Drehverteiler 5 verschiedene Durchbrüche auf,
deren Mündungen in die obere Stirnseite des Drehvertei
lers 5 schematisch in Fig. 9 dargestellt sind. Die
Drehrichtung des Drehverteilers 5 ist durch den Pfeil
32 gekennzeichnet. Der Durchbruch für die zu reinigende
Abluft ist mit dem Bezugszeichen 33, der Durchbruch
für die Spülluft mit dem Bezugszeichen 34 und der Durch
bruch für die gereinigte Luft mit dem Bezugszeichen
35 gekennzeichnet. Zwischen den verschiedenen Durchbrü
chen 33, 34, 35 verbleiben geschlossene, tortenstückför
mige Bereiche 36, 37, 38 der oberen Stirnfläche des
Drehverteilers 5, die jeweils einen Winkel von 30° ein
schließen.
Das mittlere Rohrstück 65 des Überleitraumes 41 (verglei
che Fig. 1 bis 3) wird koaxial von einem Rohrstück
66 verlängert, welches sich in axialer Richtung durch
den Verteilraum 6 hindurcherstreckt. Von diesem zweigt
unter rechtem Winkel ein weiteres Rohrstück 67 ab, wel
ches den Verteilerraum 6 radial durchquert, den Mantel
des Gehäuses 2 durchstößt und an einem Gasanschluß 68
endet. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Gasanschluß 68 über
eine Leitung 69, in der ein Gebläse 70 liegt, mit einem
Einlaß 71 am oberen Bereich des Gehäuses 2 verbunden, der
zur Verbrennungskammer 8 führt.
Vom Auslaß 10 für gereinigtes Gas führt eine Leitung
72 über ein Gebläse 73 zu dem in der Zeichnung nicht
mehr dargestellten Kamin, gegebenenfalls über weitere
Zwischenbehandlungsstationen. Von der Leitung 72 zweigt,
in Strömungsrichtung hinter dem Gebläse 73, eine Leitung
74 ab, die mit dem Spüllufteinlaß 11 verbunden ist.
Die beschriebene regenerative Nachverbrennungsvorrichtung
1 funktioniert wie folgt:
Unter "Normalbetrieb" soll nachfolgend diejenige Betriebs
art verstanden werden, in der in bekannter Weise die
über die Leitung 4 zugeführten, verunreinigten Abgase
in der Verbrennungskammer 8 nachverbrannt und nach erfolg
tem Wärmetausch in den verschiedenen Segmenten des Wärme
tauscherraumes 7 über den Gasauslaß 10 und die Leitung
72 zum Kamin abgeführt werden. In diesem "Normalbetrieb"
befindet sich der Burn-Out-Drehschieber 31 in einer
solchen Relativposition unterhalb des Überleitraumes
41, daß sein unten durch den Sektor 60 verschlossene
Segment unterhalb der geschlossenen Sektorfläche 49
des Überleitraumes 41 zu liegen kommt. In dieser Position
kommuniziert also das nach unten geschlossene Segment des
Burn-Out-Drehschiebers 31 weder axial nach unten noch
axial nach oben. Über die Öffnung 64, den Innenraum des
Rohrstückes 62 des Burn-Out-Schiebers 31, den Innenraum
des Rohrstückes 65 des Überleitraumes 41 sowie über die
Rohrstücke 66 und 67 im Verteilraum 6 strömt also keinerlei
Gas nach außen zum oder vom Gasanschluß 68.
Der Drehverteiler 5 dreht sich unterhalb des Burn-Out-
Drehschiebers 31 in gewohnter Weise entweder kontinuierlich
oder schrittweise von Segment zu Segment, wobei sequentiell
das zu reinigende Abgas entsprechend der Position des
Durchbruches 33 im Drehverteiler 5 in die entsprechenden
Segmente des Burn-Out-Drehschiebers 31, des Überleit-
Raumes 41, des Verteilraumes 6 und des Wärmetauscher
raumes 7 in die Verbrennungskammer 8 geführt werden.
Die Gase werden dort in bekannter Weise nachverbrannt
und sodann durch diejenigen Segmente des Wärmetauscher
raumes 7, des Verteilraumes 6, des Überleitraumes 41 und
des Burn-Out-Drehschiebers 31 zurückgeleitet, die mit dem
Durchbruch 34 des Drehverteilers 5 kommunizieren. Von
dort gelangen die nunmehr gereinigten Abgase über den
Auslaß 10, vom Gebläse 73 angesaugt, über die Leitung 72
zum Kamin.
Ein Teil der gereinigten Gase wird über die Leitung 74
zum Spüllufteinlaß 11 zurückgeleitet und von dort über eine
gewinkelte Leitung 12, die zunächst durch das Einlaßplenum
30 und sodann mittig axial durch die Kompensatoren 40
hindurchgeführt ist, auf einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Weg in dasjenige Segment des Drehvertei
lers 5 eingebracht, welches dem Spülluft-Durchbruch 34
entspricht. Diese Luft strömt weiter zu einem Segment des
Überleitraumes 41, des Verteilerraumes 6 und des Wärme
tauscherraumes 7. Das in diesem Segment des Wärmetauscher
raumes 7 enthaltene Wärmetauschermaterial wird durch die
durchströmende gereinigte Reinluft von Resten des Abgases
befreit, welches das fragliche Segment des Wärmetauscher
raumes 7 zuvor durchströmt hat, tritt in die Verbren
nungskammer 8 aus und wird dort erneut nachverbrannt.
Ersichtlich unterscheidet sich die beschriebene "Normal
funktion" der regenerativen Nachverbrennungsvorrichtung 1
in keiner Weise von derjenigen bekannter Nachverbrennungs
einrichtungen. Ein kleiner Unterschied liegt darin, daß
der effektive freie Strömungsquerschnitt für die Gase immer
dann etwas verringert ist, wenn einer der Durchbrüche
33, 34, 35 des Drehverteilers 5 das durch den geschlosse
nen Sektor 60 abgedeckte Segment des Burn-Out-Drehschie
bers 31 überlappt. Da auch in diesem Falle die Strömungs
querschnitte noch ausreichend groß sind, ergeben sich
keine weiteren Auswirkungen auf die Reinigung der Abgase.
Unter "Regenerationsbetrieb" soll nachfolgend diejenige
Betriebsart verstanden werden, in welcher - neben der
weiter durchgeführten Reinigung von Abgasen - zusätzlich
ein bestimmtes Segment innerhalb des Wärmetauscherraumes
7 thermisch regeneriert wird. Hierzu wird der Burn-Out-
Drehschieber 31 aus der beschriebenen Position, in welcher
das nach unten geschlossene Segment unterhalb des Sektor
bereichs 41 des Überleitraumes 41 "geparkt" ist, unterhalb
diejenige Öffnung 48 des Überleitraumes 41 gefahren, die
mit dem zu regenerierenden Segment des Wärmetauscherraumes
7 kommuniziert.
Dieses Segment ist nunmehr von der normalen Durchströmung
durch zu reinigendes Abgas bzw. durch Reingas ausgeschlos
sen. Statt dessen wird durch das fragliche Segment des
Wärmetauscherraumes 7 heißes Gas aus der Verbrennungskammer
8 gesaugt und strömt über die entsprechenden Segmente des
Verteilraumes 6, des Überleitraumes 41 und das nach
unten verschlossene Segment des Burn-Out-Drehschiebers
31 in den Innenraum des mittleren Rohrstückes 62 des Burn-
Out-Drehschiebers 31, von dort über das mittlere Rohrstück
65 des Überleitraumes 41, die Rohrstücke 66 und 67 im
Verteilerraum 6 zum Gasauslaß 68. Über die Leitung 69
werden diese Gase mit Hilfe des Gebläses 70 zum Einlaß
71 und damit in die Verbrennungskammer 8 zurückgeführt,
wo eine Nachverbrennung stattfindet.
Der geschilderte Kreislauf der Luft über das zu regenerie
rende Segment des Wärmetauscherraumes 7 wird so lange
durchgeführt, bis sich von dem Wärmetauschermaterial
dieses Segments alle Verunreinigungen gelöst haben. Danach
kann - je nach Wunsch - der Burn-Out-Drehschieber 31 unter
eine andere Durchbrechung 48 des Überleitraumes 41 gedreht
werden, welche einem anderen zu regenerierenden Segment
des Wärmetauscherraumes 7 zugeordnet ist. Auf diese Weise
können nacheinander alle Segmente des Wärmetauscherraumes 7
thermisch regeneriert werden, ohne den Reinigungsbetrieb
der regenerativen Nachverbrennungsvorrichtung 1 zu unter
brechen; letzterer läuft parallel weiter, allerdings
wegen des nicht am Reinigungsprozeß teilnehmenden gerade
in Regeneration befindlichen Segmentes des Wärmetauscher
raumes 7 mit etwas verringerter Leistung.
Sind alle Segmente des Wärmetauscherraumes 7 auf diese
Weise von Verunreinigungen gereinigt, wird der Burn-
Out-Drehschieber 31 wieder in seine "Parkposition" zurück
gefahren, in welcher sein nach unten durch den Sektor
60 verschlossenes Segment unterhalb des geschlossenen
Sektors 41 des Überleitraumes 41 steht.
Die Strömungsrichtung des Gases, welches die thermische
Regeneration des Wärmetauschermaterials im Wärmetauscher
raum 7 bewirkt, kann gegenüber der in Fig. 1 gezeigten
Anordnung auch umgekehrt werden. Dies ist schematisch
in Fig. 10 gezeigt. Die Nachverbrennungsvorrichtung
1 ist gegenüber Fig. 1 unverändert. Statt jedoch das der
thermischen Regeneration dienende Gas aus der Verbrennungs
kammer 8 direkt in den Wärmetauscherraum 7 zu saugen, wird
es der Verbrennungskammer 8 über einen seitlichen Auslaß
14 entnommen. Das heiße Verbrennungsgas wird über eine
Leitung 15, in der eine Regelklappe 16 und ein Gebläse
17 liegen, dem Gasanschluß 68 zugeleitet. Zur Einstellung
der richtigen Temperatur wird dem die Verbrennungskammer
8 verlassenden heißen Gas Frischluft zugeführt, die von der
Außenatmosphäre über eine weitere Regelklappe 18 in
die Leitung 15 eingebracht wird.
Der weitere Weg dieses Gases vom Gasanschluß 68 erfolgt
nunmehr entgegengesetzt zu dem Strömungsverlauf, der oben
anhand der Fig. 1 erläutert wurde. Die Segmente des
Wärmetauscherraumes 7 werden dabei anders als beim Ausfüh
rungsbeispiel von Fig. 1 von unten nach oben durchströmt.
Dies hat den Vorteil, daß die heißen Gase zunächst die
von der Verbrennungskammer 8 abgewandten, unteren Bereiche
des Wärmetauschermaterials erreichen. Auf diese Weise läßt
sich eine homogene, zur Ablösung der Verunreinigungen
erforderliche Temperatur in dem Wärmetauschermaterial
leichter und schneller erreichen. Die oben aus dem Wärme
tauscherraum 7 austretenden Gase, welche mit vom Wärme
tauschermaterial abgelösten Verunreinigungen befrachtet
sind, werden gemeinsam mit dem Abgas, welches sich im
normalen Reinigungsprozeß befindet, in der Verbrennungs
kammer 8 nachverbrannt.
Während bei den in den Fig. 1 und 10 dargestellten
Ausführungsbeispielen das zur thermischen Regeneration
des Wärmetauschermaterials herangezogene Gas in der
Verbrennungskammer 8 erhitzt wurde, wird bei dem Aus
führungsbeispiel der Fig. 11 zur Erhitzung dieses Gases
ein gesonderter Brenner 19 eingesetzt, dem mit Hilfe
eines Gebläses 20 über eine Leitung 21 Frischluft zuge
führt wird. Der weitere Weg des so erhitzten Gases vom
Gasanschluß 68 aus innerhalb der regenerativen Nachver
brennungseinrichtung 1, die im übrigen mit derjenigen
der Fig. 1 und 10 übereinstimmt, ist derselbe wie
in Fig. 10.
Fig. 12 zeigt einen Axialschnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel einer regenerativen Nachverbrennungs
vorrichtung, welches demjenigen von Fig. 1 sehr ähnlich
ist. Entsprechende Teile sind daher mit demselben Bezugs
zeichen wie in Fig. 1 zuzüglich 100 gekennzeichnet.
Die regenerative Nachverbrennungsvorrichtung 101 von Fig.
12 unterscheidet sich von derjenigen der Fig. 1 ausschließ
lich in der Art, wie das zur thermischen Regeneration
verwendete Gas im Bereich des Burn-Out-Drehschiebers 131
geführt wird. Während beim Ausführungsbeispiel von Fig.
1, wie oben erläutert, dasjenige Segment des Burn-Out-
Drehschiebers 31, welches nach unten durch den Sektor 60
verschlossen ist, radial nach innen zum mittleren Rohrstück
62 geöffnet war, besteht beim Ausführungsbeispiel von
Fig. 12 in dieser Richtung keine Verbindung, wie dies
besonders auch der Teilvergrößerung von Fig. 13 zu
entnehmen ist. Stattdessen ist das fragliche Segment
radial nach außen offen; die Zylindermantelfläche 154 des
Burn-Out-Drehschiebers 131 besitzt also an dieser Stelle
eine Öffnung 121. Der Burn-Out-Drehschieber 31 ist von
einem Ringkanal 122 umgeben, der starr mit dem Gehäuse
102 bzw. der Trennplatte 143 an der Unterseite des Verteil
raumes 106 befestigt ist. Ein Rohrstück 167 verbindet
den Ringkanal 122 mit dem Gasanschluß 168 an der Außen
seite des Gehäuses 102.
Diese konstruktive Änderung führt zu einer geringfügigen
Modifikation des Strömungsweges der zur thermischen
Regeneration verwendeten heißen Luft. Bei der in Fig.
12 gewählten Anordnung der peripheren Einrichtungen, die
derjenigen von Fig. 1 entspricht, strömt dieses Gas aus
dem nach unten verschlossenen Segment des Burn-Out-Dreh
schiebers 31 radial nach außen in den Ringkanal 122 und
von dort über das Rohrstück 167, den Gasanschluß 168 in
der oben schon beschriebenen Weise zur Leitung 169 und
über das Gebläse 170 zum Gaseinlaß 171.
Diese Gasführung kann bei der thermischen Nachverbrennungs
vorrichtung 101 von Fig. 12 in derselben Weise umgekehrt
werden, wie dies in Fig. 10 für das zuerst beschriebene
Ausführungsbeispiel einer thermischen Nachverbrennungsein
richtung 1 dargestellt ist. Dies ist in Fig. 14 gezeigt.
Selbstverständlich kann auch bei der thermischen Nachver
brennungsvorrichtung 102, ähnlich wie in der oben disku
tierten Fig. 11, die zur thermischen Regeneration verwen
dete Luft direkt der Außenatmosphäre entnommen und über
ein Gebläse 120 sowie einen Brenner 119 dem Gaseinlaß 168
zugeführt werden. Dies ist in Fig. 15 dargestellt.
In den Fig. 16 und 17 ist ein drittes Ausführungsbei
spiel einer thermischen Nachverbrennungsvorrichtung gezeigt,
welches erneut große Ähnlichkeit mit dem Ausführungsbei
spiel von Fig. 1 aufweist. Entsprechende Teile sind daher
mit demselben Bezugszeichen, zuzüglich 200, versehen.
Wieder ist der einzige Unterschied die Führung des zur
thermischen Regeneration verwendeten Gases im Bereich des
Burn-Out-Drehschiebers 131. Während in dem zuerst beschrie
benen Ausführungsbeispiel der Innenraum des mittleren
Rohrstückes 62 des Burn-Out-Drehschiebers 31 mit dem
darüberliegenden mittleren Rohrstück 65 des Überleit
raumes 41 kommunizierte, ist beim Ausführungsbeispiel der
Fig. 16 und 17 das mittlere Rohrstück 262 des Burn-Out-
Drehschiebers 231 nach oben verschlossen und nach unten
geöffnet. Es kommuniziert hier mit einer Rohrleitung 229,
die koaxial zum Gehäuse 2 und bereichsweise auch koaxial
zur Spülluftleitung 212 durch die Kompensatoren 240 bis
zur Unterseite des Gehäuses 202 verläuft. Dort zweigt unter
rechtem Winkel eine Leitung 267 ab, die radial nach außen
zu einem Gasanschluß 268 führt.
Der Gasanschluß 268 ist in derselben Weise wie in den
Fig. 1 und 12 über ein Gebläse 270, das in einer Leitung
269 liegt, mit dem oberen Einlaß 271 der thermischen Nach
verbrennungsvorrichtung 201 verbunden.
Fig. 18 zeigt eine Führung des zur thermischen Regene
ration verwendeten Gases entsprechend derjenigen in
den oben beschriebenen Fig. 10 und 14; Fig. 19 zeigt
den Einsatz von aus der Außenatmosphäre entnommener
und in einem gesonderten Brenner 219 erhitzter Luft,
entsprechend den Fig. 11 und 15, worauf Bezug genom
men wird.
Claims (6)
1. Regenerative Nachverbrennungsvorrichtung, welche
in einem Gehäuse von oben nach unten umfaßt:
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur thermischen Regeneration umfaßt:
- a) eine Verbrennungskammer;
- b) einen Wärmetauscherraum, der in mehrere mit Wärme tauschermaterial gefüllte Segmente unterteilt ist;
- c) einen Drehverteiler, der entsprechend seiner Dreh
stellung herstellt:
- a) eine Verbindung zwischen einem Einlaß für zu reinigendes Abgas mit mindestens einem ersten Segment des Wärmetauscherraumes;
- b) eine Verbindung zwischen mindestens einem zweiten Segment des Wärmetauscherraumes und einem Auslaß für gereinigtes Gas;
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur thermischen Regeneration umfaßt:
- a) einen Burn-Out-Drehschieber (31; 131; 231), der ober
halb des Drehverteilers (5; 105; 205) angeordnet
ist und durch Trennwände (63) getrennte Segmente
aufweist, wobei
- a) mindestens eines der Segmente des Burn-Out-Dreh schiebers (31; 131; 231) oben offen und zum Dreh verteiler (5; 105; 205) hin verschlossen ist und mit einem Auslaß (68; 168; 268) in Verbindung steht, während
- b) die anderen Segmente des Burn-Out-Drehschiebers (31; 131; 231) nach oben und unten offen sind;
- b) eine Antriebseinrichtung, mit welcher der Burn-Out- Drehschieber (31; 131; 231) so unterhalb des Wärmetau scherraums (7; 107; 207) verdreht werden kann, daß sein nach unten geschlossenes Segment wahlweise in Kommu nikation mit jedem Segment des Wärmetauscherraums (7; 107; 207) gebracht werden kann.
2. Regenerative Nachverbrennungsvorrichtung nach An
spruch 1, bei welcher der Wärmetauscherraum in
n Segmente unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Burn-Out-Drehschieber (31; 131; 231) in (n + 1) Segmente unterteilt ist, von denen n nach oben und unten offen und eines nach oben offen und nach unten geschlossen ist;
- b) im Strömungsweg zwischen dem Burn-Out-Drehschieber
(31; 131; 231) und dem Wärmetauscherraum (7; 107;
207) ein Überleitraum (41; 141; 241) vorgesehen ist,
der
- a) an seiner Oberseite in n Sektoren unterteilt ist, die jeweils einen Winkel von 360°/n ein schließen und eine Durchtrittsöffnung (47) auf weisen, die mit einem der n Segmente des Wärme tauscherraumes (7; 107; 207) kommuniziert;
- b) an seiner Unterseite in (n + 1) Sektoren unterteilt ist, die jeweils einen Winkel von 360°/(n + 1) einschließen, wobei n dieser Sektoren eine Durch trittsöffnung (48) aufweisen, die je nach Dreh stellung des Burn-Out-Drehschiebers (31; 131; 231) mit jedem von dessen (n + 1) Segmenten kommu nizieren kann, während ein Sektor geschlossen ist und in einer bestimmten Drehstellung des Burn-Out-Drehschiebers (31; 131; 231) über dessen nach unten verschlossenem Segment steht;
- c) n Trennwände (49) aufweist, die zum Teil schräg so von der Oberseite zur Unterseite des Überleit raumes (41; 141; 241) verlaufen, daß dieser in n Segmente unterteilt ist, die an der Ober- und Unterseite jeweils eine Durchtrittsöffnung (47, 48) aufweisen, wobei mindestens eines dieser Segmente an seiner Unterseite mindestens teilweise durch den geschlossenen Sektor begrenzt ist.
3. Regenerative Nachverbrennungsvorrichtung nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Burn-Out-Drehschieber (31; 231) ein mittleres Rohrstück
(62; 262) aufweist, dessen Innenraum über eine Öffnung
(64) in seiner Mantelfläche mit dem nach unten verschlos
senen Segment des Burn-Out-Drehschiebers (31; 231) kommu
niziert.
4. Regenerative Nachverbrennungsvorrichtung nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere
Rohrstück (65) des Burn-Out-Drehschiebers (31) nach
unten geschlossen ist und oben mit einem koaxialen mitt
leren Rohrstück (66) des darüberliegenden Bauelements
(41) in Verbindung steht, das mit dem Anschluß (68)
kommuniziert.
5. Regenerative Nachverbrennungsvorrichtung nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere
Rohrstück (265) des Burn-Out-Drehschiebers (231) nach
oben geschlossen ist und unten mit einem koaxialen mitt
leren Rohrstück (266) des darunterliegenden Bauelementes
(205) in Verbindung steht, das mit dem Anschluß (268)
kommuniziert.
6. Regenerative Nachverbrennungsvorrichtung nach An
spruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
nach unten verschlossene Segment des Burn-Out-Drehschie
bers (131) in seiner Mantelfläche eine Öffnung (121)
aufweist, über die es mit einem stationären, den Burn-
Out-Drehschieber (131) umgebenden Ringkanal (122) kommu
niziert, der seinerseits mit dem Anschluß (168) in Ver
bindung steht.
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