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Die
Erfindung betrifft eine thermische Nachverbrennungsvorrichtung sowie
ein Verfahren zum Betreiben einer solchen.
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Thermische
Nachverbrennungsvorrichtungen werden standardmäßig in der Industrie zur Abluftnachverbrennung
eingesetzt. Gleichzeitig dienen sie zur Gewinnung thermischer Energie,
die in den von der Abluft mitgeführten
Verunreinigungen steckt.
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Mit
bekannten thermischen Nachverbrennungsvorrichtungen ist es nur beschränkt möglich, klebrige
Rückstände enthaltende
Luft zu entsorgen, da sich an den kälteren Bereichen der Wärmetauscherflächen Abscheidungen
bilden, die im Laufe der Zeit den Wärmetauscher verstopfen oder
zumindest dessen Wirkungsgrad verringern. Es werden daher in zeitlichen
Abständen
immer wieder Betriebsstillsetzungen und aufwendige Reinigungsarbeiten
erforderlich.
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Eine
thermische Nachbehandlungsvorrichtung mit Vorheizung des zu verbrennenden
Abgases geht z.B. aus der
EP
0 560 678 A1 hervor. Das Abgas durchläuft zunächst ein Wärmetauscherrohr, gelangt dann
zu einem Brenner, wo es auf die erforderliche Oxidationstemperatur
erhitzt wird, und als Reingas, von Ablenkeinrichtungen zu spiralförmiger Strömung gezwungen,
die Wärmetauscherrohre
außen
umströmt.
Reinigung der Wärmetascherrohre
ist dort nicht vorgesehen; klebrige Rückstände im Abgas sind dort nicht
behandelt.
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Ebenfalls
mit Wärmetauschern
ist eine aus der
DE
36 26 218 A1 bekannte Verbrennungseinrichtung ausgestattet,
um die zu verbrennenden Gase vorzuerhitzen. Auch dort ist eine Reinigung
der Wärmetauscher
nicht erwähnt.
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Von
dem Gebiet der regenerativen Abluftreinigung ist die
DE 195 21 673 A1 bekannt,
wo zwei große
Regenerativ-Wärmetauscher
sowie ein dazwischen angeordneter Wärmetauscher mit kleiner Masse
vorgesehen sind, wodurch unerwünschtes
Entweichen von Abluft während
des Umschaltens vermieden werden kann. In Abhängigkeit vom Schalttakt läßt sich
ein großer
oder der kleine Wärmetauscher aufheizen
oder kaltblasen. Auch hier ist keine Reinigung derselben vorgesehen.
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Eine
solche Reinigung von Wärmetauschern offenbart
dagegen die
DE 32 22
700 C1 , die eine Anlage mit einem Trockner für organische
Stoffe betrifft. Hier findet sowohl eine regenerative als auch eine thermische
Nachverbrennung statt; letztere während der Reinigungsphase eines
der Wärmetauscher.
Die Erhitzung der zu reinigenden Wärmetauscher erfolgt hier durch
Abzweigung eines Teils der durch einen Brenner erhitzten Gase, welche
dadurch dem Trockenvorgang entzogen werden, so daß der Wirkungsgrad
der Gesamtanlage reduziert ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine thermische Nachverbrennungsvorrichtung
sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen zu schaffen, mit
der bzw. dem im Wesentlichen ohne Betriebsunterbrechung auch solche
Abluft reinigbar ist, die klebrige Rückstände, insbesondere Pechdämpfe, enthält.
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Diese
Aufgabe wird, was die thermische Nachverbrennungsvorrichtung selbst
angeht, durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Die
erfindungsgemäße thermische
Nachverbrennungsvorrichtung ist so konstruiert, dass zum Reinigen
die von Ablagerungen besonders betroffenen, weiter von der Brennkammer
entfernten Bereiche des Wärmetauschers
mit heißer
Reinluft beaufschlagbar sind. Deren Temperatur ist dabei so hoch, dass
sich die Ablagerungen von den Wärmetauscherflächen ablösen bzw.
oxidiert werden. Hierfür
ist eine Temperatur von 700 °C
oder mehr erforderlich. Im Normalbetrieb hat das Reingas an denjenigen Stellen
des Wärmetauschers,
wo Abscheidungen auftreten, diese Temperatur nicht mehr. Um die
fragliche Temperatur an den kritischen Stellen zu erreichen, umgeht
die die Brennkammer verlassende Reinluft im Reinigungsmodus einen
Abschnitt des Wärmetauschers,
so dass sie in diesem Abschnitt nicht abgekühlt wird. Wenn sie dann in
den von den Ablagerungen betroffenen Abschnitt des Wärmetauschers
eingeleitet wird, ist sie daher noch ausreichend heiß, um die
Ablagerungen entfernen zu können.
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Die
Verarbeitung der Abluft wird also auch im Reinigungsmodus der thermischen
Nachverbrennungsvorrichtung kontinuierlich fortgeführt; der
einzige Unterschied ist, dass während
der verhältnismäßig kurzen
Zeiten, in denen ein Reinigungsmodus gefahren wird, ein etwas geringerer
Wirkungsgrad des Wärmetauschers
in Kauf genommen wird.
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Bei
der in Anspruch 2 angegebenen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung beginnt
die Erhitzung des von Ablagerungen betroffenen Abschnittes des Wärmetauschers
im Reinigungsmodus an dessen wärmsten
Ende und schreitet dann in Richtung auf dessen kältestes Ende fort. Der Reingungsprozess
ist abgeschlossen, wenn der gesamte von Ablagerungen betroffene
Bereich des Wärmetauschers
auf die erforderliche Temperatur gebracht ist und die Ablagerungen
entfernt sind.
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Bei
der in Anspruch 3 angegebenen Ausführungsform der Erfindung wird
der von den Ablagerungen betroffene Abschnitt des Wärmetauschers
von seinem kalten Ende her erwärmt.
Damit werden Ablagerungen, die näher
an diesem kalten Ende liegen, schneller erreicht als bei der Ausführungsform
des Anspruches 2.
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Besonders
bevorzugt ist jedoch diejenige Ausführungsform, die im Anspruch
4 genannt ist: Bei dieser lässt
sich abwechselnd oder wahlweise der von Ablagerungen betroffene
Abschnitt des Wärmetauschers
vom warmen oder vom kalten Ende her erwärmen. Auf diese Weise lassen
sich die kürzesten Reinigungszeiten
erzielen.
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Eine
konkrete konstruktive Ausführungsform einer
thermischen Nachverbrennungsvorrichtung, mit welcher die im Anspruch
1 angegebene Funktionsweise erzielt wird, ist Gegenstand des Anspruches
5.
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Eine
wahlweise Durchströmung
des von Ablagerungen betroffenen Abschnittes des Wärmetauschers
in beiden Richtungen läßt sich
mit der Ausführungsform
des Anspruches 6 erreichen.
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Wenn
der thermische Wirkungsgrad der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung
möglichst hoch
gehalten werden soll, empfiehlt sich die Verwendung derjenigen Ausgestaltung,
die im Anspruch 7 genannt ist: Dadurch, daß bei dieser Ausgestaltung zwei
Abschnitte des Wärmetauschers
zur Verfügung stehen,
die weiter von der Brenn kammer entfernt sind, kann einer dieser
Abschnitte ständig
im Normalmodus gefahren werden. Der parallel hierzu liegende zweite
Abschnitt kann gleichzeitig durch eine verhältnismäßig kleine Gasmenge gereinigt
werden, da für den
Reinigungsprozeß sehr
viel Zeit zur Verfügung steht.
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Die
oben genannte Aufgabe wird, was das Verfahren angeht, durch die
in Anspruch 8 angegebene Erfindung gelöst. Die Vorteile dieses erfindungsgemäßen Verfahrens
entsprechen sinngemäß den oben
genannten Vorteilen der erfindungsgemäßen thermischen Nachverbrennungsvorrichtung. Gleiches
gilt für
die Vorteile der in den Ansprüchen
9 bis 11 genannten Verfahrensvarianten, die ihre Entsprechung in
den Vorteilen oben aufgeführter
Ausführungsformen
der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung finden.
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Durch
Zugabe eines Additivs, insbesondere eines Katalysators, wie in Anspruch
12 angegeben, lässt
sich die thermische Wirkung der heißen Reinluft bei der Ablösung von
Ablagerungen unterstützen
und auf diese Weise eine kürzere
Zeit erreichen, innerhalb welcher die thermische Nachverbrennungsvorrichtung
im Reinigungsmodus betrieben werden muss.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert; es
zeigt
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1 einen
Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer thermischen
Nachverbrennungsvorrichtung im Normalbetrieb;
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2 die
thermische Nachverbrennungsvorrichtung der 1 in einem
ersten Reinigungsmodus;
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3 die
thermische Nachverbrennungsvorrichtung der 1 und 2 in
einem zweiten Reinigungsmodus;
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4 einen
Vertikalschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer thermischen
Nachverbrennungsvorrichtung im Normalmodus;
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5 die
thermische Nachverbrennungsvorrichtung der 4 im Reinigungsmodus;
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6 einen
Vertikalschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer thermischen
Nachverbrennungsvorrichtung im Normalmodus und
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7 die
thermische Nachverbrennungsvorrichtung der 6 in einem
gemischten Betriebsmodus.
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Zunächst wird
auf die 1 bis 3 Bezug genommen,
in denen ein erstes Ausführungsbeispiel einer
thermischen Nachverbrennungsvorrichtung dargestellt ist. Diese ist
in der Lage, in zwei unterschiedlichen Betriebsmoden eine Selbstreinigung durchzuführen, bei
welcher aus der zu reinigenden Abluft stammende Ablagerungen entfernt
werden können.
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Die
thermische Nachverbrennungsvorrichtung ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
Sie umfasst ein Gehäuse 2,
das aus einem Hauptgehäuse 3,
einem Nebengehäuse 4 und
einem begehbaren Unterbau 5 zusammengesetzt ist. Der begehbare
Unterbau 5 ist koaxial unterhalb des Hauptgehäuses 3 angeordnet
und trägt
das Hauptgehäuse 3 sowie
das mit letzterem verbundene Nebengehäuse 4.
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Die
Decke 6 des Unterbaus 5 ist nach unten durchgewölbt und
bildet gleichzeitig den Boden eines Plenums 7. Durch eine
mittlere Öffnung 8 des
Bodens 6 des Plenums 7 ist ein Brenner 9 hindurchgeführt. Die
zum Betrieb des Brenners 9 erforderlichen und in der Zeichnung
nicht eigens dargestellten Komponenten, insbesondere die elektrischen
Steuer- und Versorgungsleitungen
sowie die Brennstoff-Zuführleitungen,
sind in dem Unterbau 5 untergebracht und können von
dort aus leicht gewartet werden.
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Die
Oberseite des Plenums 7 wird durch ein ebenes Trennblech 10 gebildet,
das gleichzeitig als Boden einer zylindrischen Brennkammer 11 dient. Diese
wird in seitlicher Richtung durch eine Zylinderwandung 12 begrenzt
und ist nach oben offen. Das obere Ende des Brenners 9 ist
durch eine axiale Öffnung 43 im
Trennblech 10 in die Brennkammer 11 eingeführt, so
dass die vom Brenner 9 erzeugte Flamme innerhalb der Brennkammer 11 brennt.
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Die
Brennkammer 11 ist koaxial von einem Umlenkeinsatz 13 umgeben,
der die Form eines nach unten geöffneten
Bechers aufweist. Die Zylinderwandung 14 des Umlenkeinsatzes 13 endet
unten in Abstand vom Trennblech 10.
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Auf
diese weise entstehen zwischen der Zylinderwandung 12,
der Brennkammer 11 und der Zylinderwandung 15 des
Hauptgehäuses 3 zwei Ringräume, nämlich ein
innerer Ringraum 16 und ein äußerer Ringraum 17,
die unten durch einen Ringspalt 18 miteinander verbunden
sind. Am oberen und unteren Ende des äußeren Ringraumes 17 ist
jeweils durch eine radiale Erweiterung der Zylinderwand 5 des
Hauptgehäuses 3 ein
Ringkanal 19 bzw. 20 gebildet.
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Der äußere Ringraum 17 wird
nach oben durch ein zweites, ebenes Trennblech 21 von einem oberen
Plenum 22 getrennt. Das obere Trennblech 21 ist
beim dargestellten Ausführungsbeispiel über den
Umlenkeinsatz 13 hinweggeführt, könnte jedoch auch als Ringblech
an den Boden des Umlenkeinsatzes 13 angesetzt sein.
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Das
untere Plenum 7 ist mit dem oberen Plenum 22 durch
eine Vielzahl von achsparallel auf einer gedachten Zylindermantelfläche liegenden
Wärmetauscherrohren 23 verbunden,
welche den äußeren Ringraum 17 durchsetzen
und einen primären
Wärmetauscher 50a bilden.
Die Wärmetauscherrohre 23 sind über den
größten Teil
ihrer axialen Erstreckung hinweg mit einer Vielzahl von Oberflächenstrukturen 24 versehen,
mit denen sich in hier nicht interessierender Weise die effektive
Oberfläche
der Wärmetauscherrohre 23 vergrößern lässt.
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Der
Innenraum des Nebengehäuses 4 ist durch
eine Zylinderwandung 25, ein unteres ebenes Trennblech 26 und
ein oberes ebenes Trennblech 27 begrenzt. Es weist einen
unteren, koaxial zur Zylinderwandung 25 verlaufenden Einlass-Stutzen 28 für die zu
reinigende Abluft sowie am oberen und unteren Endbereich jeweils
einen radial geführten
Auslass-Stutzen 29 bzw. 30 für Reinluft auf.
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Der
Innenraum des Nebengehäuses 4 wird von
einer Vielzahl von Wärmetauscherrohren 31 durchsetzt,
die zusammen einen Vorwärmetauscher 50b bilden
und den Einlass-Stutzen 28 mit dem oberen Plenum 22 verbindet.
Dieses reicht vom Hauptgehäuse 3 bis über das
Nebengehäuse 4.
Die Wärmetauscherrohre 31 des
Vorwärmetauschers 50b sind
in gleicher Weise mit Vertiefungen 32 versehen wie die
Wärmetauscherrohre 23 des
primären
Wärmetauschers 50a innerhalb
des Hauptgehäuses 3.
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Die
Ringkanäle 19, 20 des
Hauptgehäuses 3 sind
jeweils durch eine Verbindungsleitung 33 bzw. 34 mit
dem unteren bzw. oberen Endbereich des Innenraumes des Nebengehäuses 4 verbunden.
Die beiden Verbindungsleitungen 33, 34 kommunizieren ihrerseits
wiederum über
eine weitere Verbindungsleitung 35, die im Wesentlichen
achsparallel verläuft.
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In
der unteren Verbindungsleitung 33 zwischen dem Hauptgehäuse 3 und
dem Nebengehäuse 4 befindet
sich eine erste Klappe 36 und zwar in demjenigen Abschnitt,
der zwischen der Mündungsstelle
der Verbindungsleitung 35 und dem Nebengehäuse 4 liegt.
Die Durchströmung
der Verbindungsleitung 35 kann durch eine zweite Klappe 37 gesteuert
werden; eine dritte Klappe 38 liegt schließlich in der
oberen Verbindungsleitung 34 und zwar zwischen dem oberen
Ringkanal 20 des Hauptgehäuses 3 und der Mündungsstelle
der Verbindungsleitung 35. Weitere Klappen 39, 40 befinden
sich jeweils in den beiden Auslass-Stutzen 29, 30 für Reinluft.
Alle Klappen 36 bis 40 können motorisch oder von Hand in
alle Stellungen zwischen einer vollen Schließstellung und einer vollen
Offenstellung gebracht werden.
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Die
oben beschriebene thermische Nachverbrennungsvorrichtung 1 funktioniert
wie folgt:
Im Normalbetrieb nehmen die verschiedenen Klappen 36 bis 40 die
in 1 dargestellten Positionen ein. Dies bedeutet,
dass die Klappe 31 in der oberen Verbindungsleitung 34 zwischen
dem oberen Ringkanal 20 des Hauptgehäuses 3 und dem oberen
Endbereich des Nebengehäuses 4 vollständig geöffnet ist,
ebenso wie die Klappe 39 im unteren Auslass-Stutzen 29 des
Nebengehäuses 4 für Reingas. Alle
anderen Klappen 36, 37, und 40 sind geschlossen.
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Bei
diesen Klappenstellungen stellen sich folgende Strömungen ein:
Die
zu reinigende Abluft wird über
den Einlass-Stutzen 28 zugeführt und durchströmt den von
den Wärmetauscherrohren 31 gebildeten
Vorwärmetauscher 50b nach
oben, gelangt so in das obere Plenum 22, durchströmt von dort
aus den von den Wärmetauscherrohren 23 im
Hauptgehäuse 3 gebildeten
primären
Wärmetauscher 50a nach
unten in das untere Plenum 7. Von dort wird die Abluft über die
axiale Öffnung
im unteren Trennblech 10 in die Brennkammer 11 eingeblasen;
die mitgeführten
Verunreinigungen beginnen dort bei der von dem Brenner 9 erzeugten Temperatur
zu oxidieren.
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Die
heiße
Luft strömt über den
oberen Rand der Zylinderwandung 12 der Brennkammer 11 in
den inneren Ringraum 16, innerhalb von diesem nach unten
und durchtritt den Spalt 18. Spätestens zu diesem Zeitpunkt
ist die Oxidation der Verunreinigungen abgeschlossen. Die jetzt
Reinluft genannte heisse Luft gelangt von dort in den äußeren Ringraum 17 und umströmt die dort
befindlichen Wärmetauscherrohre 23 des
primären
Wärmetauschers 50a auf
ihrem Weg nach oben in den oberen Ringkanal 20. Vom oberen
Ringkanal 20 fließt
die heiße
Reinluft an der geöffneten
Klappe 38 vorbei durch die obere Verbindungsleitung 34 in
den oberen Endbereich des Innenraumes des Nebengehäuses 4,
von dort an der Außenseite
der Wärmetauscherrohre 31 vorbei
zum unteren Auslass-Stutzen 29, wo sie die thermische Nachverbrennungsvorrichtung 1 bei
geöffneter
Klappe 39 zur weiteren Verwendung und Entsorgung verlässt.
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Bei
dem geschilderten Durchgang der Luft durch die thermische Nachverbrennungsvorrichtung 1 findet
zweimal ein Wärmetauschprozess
zwischen der zunächst
kalt zugefügten
Abluft und der heißen Reinluft
statt: Eine erste Erwärmung
der, Abluft erfolgt in dem Vorwärmetauscher 50b,
der durch die Wärmetauscherrohre 31 gebildet
ist, durch die im Gegenstrom fließende heiße Reinluft. Die Abluft wird in
dem durch die Wärmetauscherrohre 23 im
Hauptgehäuse 3 gebildeten
primären
Wärmetauscher 50a weiter
erwärmt,
so dass die in ihnen enthaltenen brennbaren Verunreinigungen beim
Erreichen des unteren Plenums 7 bereits nahe an ihrer Zündtemperatur
sind. Die Verbrennung dieser Verunreinigungen erfolgt dann unter
Unterstützung
der von dem Brenner 9 erzeugten Flamme in der Brennkammer 11.
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Bei
diesem Normalbetrieb der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 1 gelangt
verhältnismäßig kaltes
Abgas über
den Einlass-Stutzen 28 in die verhältnismäßig kühlen Wärmetauscherrohre 31, wobei
deren Temperatur von unten nach oben ansteigt. Je nach den von der
Abluft mitgeführten
Verunreinigungen können
sich diese an den inneren Wänden
der Wärmetauscherrohre 31 ablagern
und würden
den Durchgang durch die Wärmetauscherrohre 31 blockieren,
wenn nicht Gegenmaßnahmen ergriffen
würden.
Hierzu ist es möglich,
die beschriebene thermische Nachverbrennungsvorrichtung 1 in zwei
unterschiedlichen Reinigungsmoden zu betreiben.
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Der
erste dieser Reinigungsmoden ist in 2 dargestellt.
Er unterscheidet sich von dem in 1 dargestellten
Normalbetriebsmodus nur durch die Stellung verschiedener Klappen:
Jetzt ist die Klappe 38, welche im oberen Bereich das Hauptgehäuse 3 mit
dem Nebengehäuse 4 verbindet,
geschlossen; ebenso ist der untere Auslass-Stutzen 29 durch
eine entsprechende Stellung der Klappe 39 blockiert. Stattdessen
ist die Verbindung zwischen dem Hauptgehäuse 3 und dem Nebengehäuse 4 über die
untere Verbindungsleitung 33 durch Öffnen der Klappe 36 frei;
die in der Verbindungsleitung 35 liegende Klappe 37 bleibt
weiterhin geschlossen.
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Die
Strömung
der zu reinigenden Abluft durch die Wärmetauscherrohre 31 des
Vorwärmetauschers 50b im
Nebengehäuse 4,
durch das obere Plenum 22 und durch die Wärmetauscherrohre 23 des
primären
Wärmetauschers 50a im
Hauptgehäuse 3 in
das untere Plenum 7 sowie von dort in die Brennkammer 11 und
die dortige Verbrennung der Verunreinigungen bleiben unverändert. Auf
Grund der Schließung
der Klappe 38 in der oberen Verbindungsleitung 34 können jedoch
die heißen
Verbrennungsgase, also die erzeugten Reingase, nicht an den Außenmantelflächen der
Wärmetauscherrohre 23 des
primären
Wärmetauschers 50a vorbei
nach oben fließen,
sondern treten mit einer verhältnismäßig hohen
Temperatur von etwa 700 °C über die
untere Verbindungsleitung 33 in den unteren Bereich des
Innenraumes des Nebengehäuses 4 ein.
Sie strömen
nunmehr im Innenraum des Nebengehäuses 4 an den Mantelflächen der
dort befindlichen Wärmetauscherrohre 31 vorbei
nach oben zum oberen Auslass-Stutzen 30,
den sie über
die geöffnete Klappe 40 verlassen.
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Auf
Grund der hohen Temperatur, den diese Reingase beim Eintritt in
das Nebengehäuse 4 besitzen,
können
die an der Innenmantelfläche
der Wärmetauscherrohre 31 befindlichen
Ablagerungen gelöst,
ggfs oxidiert und mit der hindurchströmenden Luft ausgespült werden.
Additive, beispielsweise Katalysatoren, die in die Abluft eingegeben
werden, können
diesen Prozeß unterstützen.
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Während dieses
ersten Reinigungsmodus muss also der Betrieb der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 1 nicht
unterbrochen werden. Die Abluft wird nach wie vor gereinigt, verlässt jedoch
die thermische Nachverbrennungsvorrichtung 1 mit einer etwas
höheren
Temperatur, so dass also der thermische Wirkungsgrad während des
ersten Reinigungsmodus etwas reduziert ist. Dies kann jedoch in
Kauf genommen werden, da die Zeiten, in denen der Betrieb im Reinigungsmodus
erforderlich ist, verhältnismäßig kurz
sind. Der Reinigungsmodus kann abgebrochen werden, sobald die Wärmetauscherrohre 31 von
unten nach oben auf ihrer gesamten axialen Länge die erforderliche Temperatur
erreicht und die Verunreinigungen sich abgelöst haben.
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Um
diese Zeit zu verkürzen
kann die thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 1 in einem zweiten
Reinigungsmodus betrieben werden, in dem die Klappen in der in 3 dargestellten
Weise gestellt werden:
Die Klappe 38 in der oberen
Verbindungsleitung 34 zwischen dem Hauptgehäuse 3 und
dem Nebengehäuse 4 bleibt
verschlossen. Gesperrt wird nunmehr der obere Auslass-Stutzen 30 des
Nebengehäuses 4 durch
entsprechendes Schließen
der Klappe 40, während
der untere Auslass-Stutzen 29 durch Öffnen der Klappe 39 freigegeben
wird. Die Klappe 36 in der unteren Verbindungsleitung 33 wird
in die Schließstellung
gefahren; stattdessen wird die Klappe 37 in der Verbindungsleitung 35 geöffnet.
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Der
einzige Unterschied zwischen dem in 3 dargestellten
zweiten Reinigungsmodus gegenüber
dem in 2 dargestellten ersten Reinigungsmodus besteht
darin, dass bei ersterem die heiße Reinluft in den oberen Bereich
des Innenraumes des Nebengehäuses 4 eingeführt wird
und in diesem im Gegenstrom zu der die Wärmetauscherrohre 31 durchströmenden Abluft
fließt.
Auf diese Weise lassen sich besonders gut die oberen Bereiche der
Wärmetauscherrohre 31 erwärmen. Die
beiden Reinigungsmoden der 2 und 3 können abwechselnd
getaktet betrieben werden, so dass abwechselnd bevorzugt die unteren
und dann wieder bevorzugt die oberen Bereiche der Wärmetauscherrohre
von Ablagerungen befreit werden.
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Die
Konstruktion des in den 4 und 5 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispieles
einer thermischen Nachverbrennungsvorrichtung stimmt weitestgehend
mit derjenigen Ausführungsform überein,
die oben anhand der 1 bis 3 beschrieben
wurde. Entsprechende Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen
zuzüglich 100 gekennzeichnet.
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Der
Aufbau des Hauptgehäuses 103,
des Unterbaus 105, des oberen Luftplenums 122 und
der Verbindungsleitungen 133, 134, 135 samt
den darin enthaltenen Komponenten stimmt identisch mit den in den 1 bis 3 dargestellten
Verhältnissen überein.
Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsbeispielen finden sich
nur in der Konstruktion des Nebengehäuses 104. Dieses besitzt,
wie die 4 und 5 deutlich
machen, nur einen einzigen, unteren Auslass 129 für Reingas,
in dem jedoch keine steuerbare Klappe angeordnet zu sein braucht. In
den axialen Höhen,
in denen die untere Verbindungsleitung 133 und die obere
Verbindungsleitung 134 in den Innenraum des Nebengehäuses 104 einmünden, verlaufen
Ringkanäle 141, 142,
die durch entsprechende radiale Erweiterungen des Nebengehäuses 104 gebildet
sind.
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Die
Funktionsweise der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 101 der 4 und 5 im
Normalbetrieb stimmt vollständig
mit derjenigen des Normalbetriebes des ersten Ausführungsbeispieles überein (vgl. 1),
so dass auf die diesbezüglichen
obigen Ausführungen
verwiesen werden kann.
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Zum
Ablösen
von Verunreinigungen, die sich an den Innenmantelflächen der
Wärmetauscherrohre 131 im
Vorwärmetauscher 150b abgeschieden
haben, werden die Klappen 136, 137, 138,
verstellt, wie dies nachfolgend beschrieben wird.
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Zur
Erläuterung
sei zunächst
angenommen, dass die Klappe 138 in der oberen Verbindungsleitung 134 ebenso
wie die Klappe 137 in der Verbindungsleitung 135 vollständig geschlossen
ist, während
die Klappe 136 in der unteren Verbindungsleitung 133 sich
in der vollen Offenstellung befindet. Diese Klappenposition ist
für das
zweite Ausführungsbeispiel
zeichnerisch nicht extra dargestellt; sie stimmt identisch mit der
Position der Klappen 36, 37, 38 in 2 überein.
In diesem Falle strömt
die heiße Verbrennungsluft
(Reinluft) über
die untere Verbindungsleitung 134 in den unteren Bereich
des Innenraumes des Nebengehäuses 104 ein
und dort entlang des unteren Bereiches der verschiedenen Wärmetauscherrohre 131 nach
unten zum Auslass-Stutzen 129.
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Ersichtlich
werden dabei von der Reinluft sowohl der primäre Wärmetauscher 150a,
der durch die Wärmetauscherrohre 123 gebildet
wird, als auch der Hauptteil des Vorwärmetauschers 150b,
der durch die Wärmetauscherrohre 131 gebildet
wird, umgangen. Die Reinluft verlässt die thermische Nachverbrennungsvorrichtung 101 über den
Auslass-Stutzen 129 also
mit einer verhältnismäßig hohen
Temperatur; die thermische Nachverbrennungsvorrichtung 101 arbeitet
kurzzeitig mit einem verschlechterten thermischen Wirkungsgrad.
Gereinigt werden in dieser Klappenposition im Wesentlichen nur die
unterhalb des unteren Ringkanales 141 liegenden Bereiche
der Wärmetauscherrohre 131.
Dies reicht jedoch in vielen Fällen
aus, da auf Grund der herrschenden Temperaturverhältnisse
dort die größte Gefahr
der Ablagerung von Verunreinigungen besteht.
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Die
thermische Nachverbrennungsvorrichtung 101 der 4 und 5 kann
auch in einem Mischbetrieb zwischen Normal- und Reinigungsmodus betrieben werden,
wie dieser in 5 dargestellt ist. In diesem
Mischbetrieb sind die Klappen 136, 137, 138 in
einer Zwischenposition zwischen der vollen Offen- und der vollen
Schließstellung.
Je nach dem Öffnungsgrad
der einzelnen Klappen kann die Selbstreinigungswirkung eingestellt
werden: Umso stärker
die Klappe 138 in der oberen Verbindungsleitung 134 geschlossen
ist, umso mehr heiße
Reingase umgehen den durch die Wärmetauscherrohre 123 gebildeten
primären
Wärmetauscher 150a und
können
daher zu Reinigungszwecken verwendet werden.
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Durch
die Stellung der Klappen 136 und 137 wird bestimmt,
welche Anteile der zu Reinigungszwecken abgezweigten heißen Reinluft
jeweils dem oberen Bereich des Innenraumes des Nebengehäuses 104 und
dem unteren Bereich des Innenraumes des Nebengehäuses 104 zugeführt wird.
Je mehr heißes Reingas
dem oberen Bereich zugeführt
wird, umso schneller wird im oberen Bereich an den Wärmetauscherrohren 131 diejenige
Temperatur erreicht, die dort zum Ablösen der Verunreinigungen von
den Innenmantelflächen
der Wärmetauscherrohre 131 erforderlich
ist. Je mehr heiße
Gase dem oberen Bereich des Innenraumes des Nebengehäuses 104 zugeführt werden,
umso größer ist
der Wirkungsgrad des von den Wärmetauscherrohren 131 gebildeten Vorwärmetauschers 150b.
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Bei
Bedarf kann die Stellung der verschiedenen Klappen 136, 137, 138 im
Betrieb der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 101 auch
kontinuierlich verändert
werden, wie dies die jeweiligen Verhältnisse erfordern. Eine Betriebsunterbrechung der
thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 101 zum Reinigen
des Vorwärmetauschers 150b ist ebenso
wenig wie beim Ausführungsbeispiel
der 1 bis 3 erforderlich; der Verlust
des thermischen Wirkungsgrades, der während des Reinigungsbetriebes
unvermeidlich ist, ist demgegenüber ohne
Weiteres hinnehmbar.
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Bei
den oben anhand der 1 bis 5 beschriebenen
Ausführungsbeispielen
verringert sich, wie schon angemerkt, der Wirkungsgrad der thermischen
Nachverbrennungsvorrichtung während des
Reinigungsmodus. Daher wird angestrebt, die Anlage so kurz wie möglich im
Reinigungsmodus zu halten. Sofern man eine Verringerung des thermischen
Wirkungsgrades nicht in Kauf nehmen oder so klein wie möglich halten
will, ist dies mit derjenigen Ausführungsform der thermischen
Nachverbrennungsvorrichtung möglich,
die in den 6 und 7 dargestellt
ist. Diese Ausführungsform
entspricht weitgehend derjenigen der 1 und 2, so
daß auf
die obige Beschreibung dieser Figuren Bezug genommen wird und nachfolgend
im Wesentlichen die Unterschiede zwischen dem Ausführungsbeispiel
der 1 und dem der 6 und 7 beschrieben
werden. Entsprechende Teile des Ausführungsbeispieles der 6 und 7 sind
mit denselben Bezugszeichen wie in den 1 und 2 zuzüglich 200 gekennzeichnet.
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Unverändert gegenüber dem
Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 ist in den 6 und 7 das
Hauptgehäuse 203,
das von einem Unterbau 205 getragen ist, das untere Plenum 207,
der Brenner 209, der in einer zylindrischen Brennkammer 211 eine
Flamme erzeugt, der Umlenkeinsatz 213, das obere Plenum 222 und
die das untere Plenum 207 mit dem oberen Plenum 222 verbindenden Wärmetauscherrohre 223,
die einen primären
Wärmetauscher 250a bilden.
Beim Ausführungsbeispiel der 6 und 7 ist
jedoch dem primären
Wärmetauscher 250a nicht
nur ein Vorwärmetauscher 250b zugeordnet;
vielmehr sind zwei Vorwärmetauscher 250b, 250b' vorgesehen,
die im Prinzip parallel zueinander gelegt sind und, wie nachfolgend
ausführlich
beschrieben wird, abwechselnd in unterschiedlichen Betriebsmoden
gefahren werden können.
Die beiden Vorwärmetauscher 250b und 250b' sind im Wesentlichen
identisch aufgebaut. Zur Unterscheidung der Bezugszeichen sind diejenigen,
die zum zweiten Vorwärmetauscher 250b' gehören, jeweils
mit einem ' versehen.
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Wie
beim Ausführungsbeispiel
deren 1 und 2 ist beim Ausführungsbeispiel
der 6 und 7 das Hauptgehäuse 203 mit
dem unteren Innenbereich des Nebengehäuses 204 durch eine untere
Verbindungsleitung 233 verbunden, in der eine Klappe 236 liegt.
Von der unteren Verbindungsleitung 233 zweigt eine weitere
Verbindungsleitung 233' ab,
die zum zweiten Nebengehäuse 204' des zweiten
Vorwärmetauschers 250b' führt. Der
Einlaß der
Verbindungsleitung 233' in
das zweite Nebengehäuse 204' wird von einer
Klappe 236' beherrscht.
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Das
Hauptgehäuse 203 ist
wiederum durch eine obere Verbindungsleitung 234 mit dem
oberen Innenbereich des ersten Nebengehäuses 204 verbunden,
die nunmehr aber weiter bis zum oberen Innenbereich des zweiten
Nebengehäuses 204' verlängert ist.
Anders als beim Ausführungsbeispiel
der 1 und 2 findet sich jedoch bei demjenigen der 6 und 7 in
der oberen Verbindungsleitung 234 keine Klappe.
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Die
Innenräume
der beiden Nebengehäuse 204 und 204' werden jeweils
von einer Vielzahl achsparalleler Wärmetauscherrohre 231, 231' durchzogen,
die sich von einem Einlaßstutzen 228, 228' des jeweiligen
Vorwärmetauschers 250b, 250b' bis zum oberen
Plenum 222 erstrecken, das beim Ausführungsbeispiel der 6 und 7 über das
erste Nebengehäuse 204 hinweg
bis zum zweiten Nebengehäuse 204' geführt ist.
Die beiden Einlaßstutzen 228, 228' enthalten jeweils
eine motorgetriebene Klappe 282, 282' und sind mit
einem Haupteinlaßstutzen 280 verbunden, über den
die zu reinigende Abluft der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 201 zugeführt wird.
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Die
beiden Nebengehäuse 204, 204' besitzen jeweils
einen Auslaß 229, 229' für die Reinluft,
in der sich eine motorisch betriebene Klappe 239, 239' befindet. Die
beiden Auslässe 229, 229' der beiden Nebengehäuse 204, 204' sind mit einem
Haupt-Auslaßstutzen 281 verbunden, über den
die Reinluft abgeführt
wird.
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Zur
Beschreibung der Funktionsweise des dritten Ausführungsbeispieles einer thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 201 wird
zunächst
auf 6 Bezug genommen. Diese zeigt die Position der verschiedenen
Klappen in einem Betriebsmodus, in welchem der zweite Vorwärmetauscher 250b' im Normalmodus
arbeitet und der erste Vorwärmetauscher 250b stillgelegt
ist. Hierzu sind alle dem ersten Vorwärmetauscher 250b zugeordneten
Klappen 236, 239 und 282 geschlossen.
Die zum unteren Endbereich des Innenraumes des zweiten Nebengehäuses 204' führende Klappe 236' ist ebenfalls
geschlossen, während
die Klappen 282' und 239' geöffnet sind.
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Bei
diesen Klappenpositionen strömt
die zu reinigende Abluft über
den Einlaßstutzen 228' in die Wärmetauscherrohre 231' des zweiten
Vorwärmtauschers 250b', über das
obere Plenum 222, durch die Wärmetauscherrohre 223 des
primären
Wärmetauschers 250a,
durch das untere Plenum 207 in die Brennkammer 211,
wo die Verbrennung der Verunreinigungen eingeleitet wird, über die
Ringräume 216, 217 an
den Außenflächen der
Wärmetauscherrohre 223 entlang
und sodann über
die obere Verbindungsleitung 234 in den Innenraum des zweiten
Nebengehäuses 204'. Von dort fließt das Reingas
an den Außenflächen der
Wärmetauscherrohre 231' des zweiten Vorwärmetauschers 250b' vorbei über die geöffnete Klappe 239' zum Hauptauslaßstutzen 281.
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Soll
statt des zweiten Vorwärmetauschers 250b' der erste Vorwärmetauscher 250b im
Normalmodus eingesetzt werden, so werden die Klappenstellungen der
beiden Vorwärmetauscher 250b und 250b' einfach analog
vertauscht. Grundsätzlich
ist es auch möglich,
beide Vorwärmetauscher 250b und 250b' unter entsprechender
Klappenstellung gleichzeitig im Normalmodus zu fahren.
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Nunmehr
sei angenommen, daß der
erste Vorwärmetauscher 250b eine
gewisse Zeit in Betrieb war und gereinigt werden soll. Bei unveränderter Stellung
der dem zweiten Vorwärmetauscher 250b' zugeordneten
Klappen 236', 239', 282' werden die Positionen
der dem ersten Vorwärmtauscher 250b zugeordneten
Klappen 236, 239 und 282 so verändert, wie
dies in 7 dargestellt ist:
Die
im Einlaßstutzen 228 des
ersten Vorwärmetauschers 250b liegende
Klappe 282 wird etwas geöffnet, ebenso die die Zufuhr
von Reinluft aus dem Hauptgehäuse 203 bestimmende
Klappe 236. Dies hat für
die Gasströmungen
folgende Konsequenzen:
Nicht mehr die gesamte Abluft wird dem
zweiten Vorwärmetauscher 250b' zugeführt, vielmehr
gelangt, je nach Öffnungsgrad
der Klappe 282, auch ein gewisser Teil der Abluft in den
Vorwärmetausch 250b.
Der in den Vorwärmetauscher 250b abgezweigte
Teil der Abluft sollte so klein wie möglich gehalten werden, um den
Gesamtwirkungsgrad der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 201 möglichst
hoch zu halten. Während
die Strömungswege
für denjenigen
Teil der Abluft, welche den zweiten Vorwärmetauscher 250b' durchströmt, unverändert bleiben, ändern sich die
Strömungs verhältnisse
im ersten Vorwärmetauscher 250b wie
folgt:
Durch die teilweise geöffnete Klappe 236 tritt
eine entsprechende Menge an Reinluft mit einer Temperatur von etwa
700°C in
den unteren Endbereich des Innenraumes des ersten Nebengehäuses 204 ein.
Diese strömt
an den Außenflächen der
Wärmetauscherrohre 231 des
ersten Vorwärmetauschers 250b vorbei
und erwärmt
diese. Das Innere dieser Wärmetauscherrohre 231 wird
gleichzeitig von derjenigen Abluft durchströmt, welche die Klappe 282 im
Einlaßstutzen 228 passiert.
Diese Strömungen
können
sehr lange aufrecht erhalten bleiben, da ja der zweite Vorwärmetauscher 250b' weiterhin im
Normalmodus arbeitet. Auch eine kleine Menge heißer Reinluft, welche über die
Klappe 236 in den Innenraum des ersten Nebengehäuses 204 einströmt, kann
also im Laufe der Zeit die Wände
der Wärmetauscherrohre 231 des ersten
Wärmetauschers
auf eine so hohe Temperatur, beispielsweise nahezu auf 700°C, erwärmen, dass
eine Verbrennung der an den Innenmantelflächen der Wärmetauscherrohre 231 abgelagerten Verunreinigungen
möglich
ist. Durch das Innere der Wärmetauscherrohre 231 wird
gerade so viel Abluft geführt,
daß die
zum Verbrennen der Ablagerungen notwendige Sauerstoffmenge zur Verfügung steht.
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Die
die Wärmetauscherrohre 231 des
ersten Vorwärmetauschers 250b durchströmende und
die verbrannten Ablagerungen mitführende Abluft wird im oberen
Plenum 222 derjenigen Abluft beigemischt, die vom zweiten
Vorwärmetauscher 250b' kommt, und
wird dann mit dieser der Verbrennung in der Brennkammer 211 zugeführt.
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Das
dritte Ausführungsbeispiel
der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 201 gestattet eine äußerst variable
Betriebsweise, je nach dem, in welchem Umfange die Klappen 236, 236', 239, 239' und 282, 282' geöffnet werden,
welche die Gasströmungen
durch die beiden Vorwärmetauscher 250b, 250b' bestimmen.
Dabei gelten die folgenden Grundsätze:
Je größer die
Luftmengen sind, die über
den jeweils im Reinigungsmodus befindlichen Vorwärmetauscher 250b, 250b' geführt werden,
um so kürzer
kann die Dauer des Reinigungsmodus gehalten werden. Um so geringer
ist allerdings der Gesamtwirkungsgrad der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung 201 in
dieser Zeit. Um so weniger Luft umgekehrt durch den im Reinigungsmodus
befindlichen Vorwärmetauscher 250b, 250b' geleitet wird,
um so länger dauert
der Reinigungsmodus; der Gesamtwirkungsgrad der thermischen Nachverbrennungsvorrichtung wird
jedoch nur geringfügig
beeinträchtigt.
Da im allgemeinen ausreichend Zeit zur Verfügung steht, ist grundsätzlich vorzuziehen,
dem im Reinigungsmodus befindlichen Vorwärmetauscher 250b, 250b' so wenig Luft
wie möglich
zuzuführen.
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Sollen
die Funktionen des im Reinigungsmodus und des im Normalmodus befindlichen
Vorwärmetauschers 250b, 250b' getauscht werden,
geschieht dies über
einen kurzen Zwischenzustand, in dem beide Vorwärmetauscher 250b, 250b' im Normalmodus
gefahren werden.