DE19948173A1 - Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und Stellwandsystem - Google Patents
Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und StellwandsystemInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung (22) zur Befestigung eines Querträgers (6) eines Stellwandsystems (1) an einem Tragpfosten (4) soll ein besonders hohes Maß an Flexibilität bei der Befestigung der Querträger (6) an den Tragpfosten (4) sowohl für die Erstmontage als auch für einen später vorgesehenen Umbau gewährleisten. Dazu ist erfindungsgemäß ein erster Haltefinger (30) vorgesehen, der gemeinsam mit einem zugeordneten zweiten Haltefinger (30') in der Art einer Klammer den Tragpfosten (4) im Querschnitt kraft- und formschlüssig zumindest teilweise umgreift. Ein besonders geringer Herstellungsaufwand bei gleichzeitig hoher Variabilität ist dabei erreichbar, indem die Vorrichtung (22) im wesentlichen aus zwei identischen Formteilen (24, 24') gebildet ist, wobei bei jedem Formteil (24, 24') jeweils an einem in einer Längsrichtung (26) ausgedehnten Schaft (28) mindestens ein Haltefinger (30, 30') angeformt ist, der in Längsrichtung (26) gesehen versetzt zur Schaftmitte angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines
Stellwandsystems an einem Tragpfosten. Sie bezieht sich weiter auf ein Stell
wandsystem mit einer Anzahl von horizontalen Querträgern, die an ihren Enden
jeweils mittels einer derartigen Klammer an einem vertikalen Tragpfosten befestigt
sind.
In Großraumbüros werden üblicherweise durch Aufstellen von Raumteilern große
Räume in einzelne, abgetrennte Arbeits- oder Aufenthaltsbereiche aufgeteilt. Als
Raumteiler können dabei Raumteiler- oder Stellwandsysteme Verwendung finden,
bei denen eine Anzahl von Trenn- oder Stellwänden in einer für den jeweils ge
wünschten Anwendungszweck geeigneten Kombination aufgestellt werden. Für
derartige Stellwandsysteme ist höchstmögliche Flexibilität und Variabilität hinsicht
lich der Anordnung der Komponenten besonders wünschenswert, um insbesonde
re auch nach einer Umorganisation des Großraumbüros eine weitere Verwendung
der bereits vorhandenen Komponenten zu ermöglichen.
Die Stellwände können selbststehend ausgeführt oder auch an einer Tragstruktur
befestigt sein. Bei Verwendung einer Tragstruktur umfaßt das Stellwandsystem
üblicherweise eine Anzahl von vertikal ausgerichteten Tragpfosten, an denen hori
zontale Querträger befestigt sein können. Die Querträger dienen dann ihrerseits
als Träger für die Stellwände oder diese bildende Wandelemente, können darüber
hinaus aber auch noch für weitere Funktionen, beispielsweise als Kabelschacht,
ausgelegt sein. Je nach Anwendungsfall können die Querträger dabei zur Bildung
vollständiger Wandelemente in oder über Kopfhöhe angebracht oder auch bei
spielsweise zur Bildung halbhoher Wandelemente in Brust- oder lediglich in Hüft
höhe angeordnet sein.
Die Querträger können dabei mittels Befestigungselementen, beispielsweise mit
tels Schrauben, an den Tragpfosten befestigt sein. Alternativ kann aber auch an
den Tragpfosten eine Anzahl von Aufhängern angeformt sein, in die die Querträ
ger einhängbar sind. Beide Konzepte setzen allerdings voraus, daß die Tragpfo
sten an bestimmten Stellen für die Anbringung von Querträgern vorbereitet sind,
was andererseits eine Anbringung von Querträgern an beliebigen Positionen der
Tragpfosten verhindert. Ein derartiges Stellwandsystem ist somit bezüglich der
Anordnung der Querträger und somit auch der Wandelemente an sich nur einge
schränkt flexibel. Auch ist ein derartiges Stellwandsystem nach erfolgter Erstmon
tage für einen späteren Umbau mit anderer Anordnung der Wandelemente nur
bedingt variabel.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung
eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten anzugeben, die
ein besonders hohes Maß an Flexibilität bei der Befestigung der Querträger an
den Tragpfosten sowohl für die Erstmontage als auch für einen später vorgesehe
nen Umbau gewährleistet. Weiterhin soll ein Stellwandsystem der oben genann
ten Art angegeben werden, bei dem auf besonders einfache Weise eine hohe
Vielfalt der möglichen Anordnungen der Wandelemente zueinander gegeben ist.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung erfindungsgemäß gelöst, indem ein
erster Haltefinger vorgesehen ist, der gemeinsam mit einem zugeordneten zwei
ten Haltefinger den Tragpfosten im Querschnitt kraft- und formschlüssig zumin
dest teilweise umgreift.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß ein vergleichsweise hohes
Maß an Flexibilität für das Stellwandsystem erreichbar ist, wenn zur Befestigung
der Querträger eine Vorbearbeitung der Tragpfosten zur Aufnahme von Halte
rungselementen für die Querträger nicht erforderlich ist. Auch ohne vorherige Be
arbeitung der Tragpfosten können die Querträger in beliebiger und auch nach der
Erstmontage noch veränderbarer Höhe am Tragpfosten angeordnet werden, indem
zur Befestigung der Querträger an den Tragpfosten anstelle von Aufhängun
gen der genannten Art Vorrichtungen in der Art von Klammern zum Einsatz kom
men. Diese sollten mit geeigneten Mitteln den jeweiligen Tragpfosten im Quer
schnitt kraftschlüssig zumindest teilweise umgreifen und können mit diesem ver
spannt sein. Die klammerartigen Befestigungsvorrichtungen sind insbesondere in
beliebiger Höhe und Orientierung an den jeweiligen Tragpfosten anbringbar. Die
Querträger sind an ihren Enden dabei jeweils mit einem an einer derartigen
klammerartigen Vorrichtung angeordneten Aufhängemittel befestigt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein besonders geringer Herstellungsaufwand für die klammerartige Vorrichtung ist
erreichbar, indem diese in besonders vorteilhafter Weiterbildung im wesentlichen
aus zwei identischen Formteilen gebildet ist, wobei bei jedem Formteil jeweils an
einem in einer Längsrichtung ausgedehnten Schaft mindestens ein Haltefinger
angeformt ist, der in Längsrichtung gesehen versetzt zur Schaftmitte angeordnet
ist.
Der Aufwand bei der Herstellung einer derartigen Klammer ist nämlich wesentlich
durch den Produktionsaufwand der einzelnen Bauteile bestimmt. Ein besonders
geringer Herstellungsaufwand ist somit erreichbar, indem die Vielfalt der verwen
deten Bauteile besonders gering gehalten ist. Dies ist erreichbar, indem in beson
ders hohem Maße baugleiche Teile zum Einsatz kommen.
Bei Verwendung derart baugleicher Teile, nämlich der Formteile, ist eine beson
ders hohe Vielfalt bei der möglichen Anordnung der Querträger dann gegeben,
wenn auch die Befestigung von zwei oder mehr Querträgern in derselben Höhe
am selben Tragpfosten ohne gegenseitige Beeinträchtigung der Klammern er
möglicht ist. Dazu sollten die Formteile derart gestaltet sein, daß die aus ihnen
gebildete Klammer den Tragpfosten in einer vorgegebenen Höhe im Querschnitt
lediglich in besonders geringem Maß umfaßt, um so Platz für die Anbringung von
weiteren Klammern in derselben Höhe am Tragpfosten zu schaffen. Dies ist erreichbar,
indem die Umfassung des Tragpfostens durch die Klammer auf zwei
verschiedene, einander nicht beeinträchtigende Höhen verteilt ist. Dazu ist der zur
teilweisen Umfassung des Tragpfostens vorgesehene Haltefinger des Formteils in
Bezug auf dessen Schaftmitte in Längsrichtung gesehen asymmetrisch angeord
net. Bei der Montage der beiden baugleichen Formteile zur Bildung der Klammer
werden die Formteile auf Umschlag, d. h. in Längsrichtung gesehen um 180° ge
geneinander verdreht, zusammengesetzt. Eine Asymmetrie des Haltefingers in
Längsrichtung bezüglich der Schaftmitte resultiert dabei in einer gegeneinander in
Längsrichtung versetzten Anordnung der Haltefinger beider Formteile.
Vorteilhafterweise sind am Schaft jedes Formteils jeweils mindestens zwei Halte
finger angeordnet, die in ihrer Gesamtheit in Längsrichtung gesehen versetzt zur
Schaftmitte angeordnet sind. Damit ist in Längsrichtung des Schafts gesehen eine
vergleichsweise höhere Stabilität bei der Montage des Querträgers erreichbar.
Zur Gewährleistung der erwünschten Flexibilität bei der Anbringung der Querträ
ger an den Tragpfosten ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung die Asymme
trie der Formteile bezüglich der Schaftmitte in Längsrichtung derart gewählt, daß
im montierten Zustand der Klammer jeder Haltefinger des einen Formteils gegen
über dem ihm zugeordneten Haltefinger des anderen Formteils in Längsrichtung
zumindest um seine Breite versetzt angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung um
greift jeweils ein Haltefinger eines der Formteile gemeinsam mit dem ihm zuge
ordneten Haltefinger des anderen Formteils den Tragpfosten im Querschnitt zu
mindest teilweise, ohne daß in Längsrichtung gesehen ein möglicherweise stören
der Überlapp des Haltefingers des einen Formteils mit dem ihm zugeordneten
Haltefinger des anderen Formteils auftritt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind im Schaft jedes Formteils ausbrechba
re Ausnehmungen zur Aufnahme von Haltefingern baugleicher Formteile vorge
sehen. Eine aus derartigen Formteilen gebildete Klammer kann unter Beibehal
tung eines besonders ästhetischen Gesamteindrucks in Alleinstellung mit noch
verschlossenen Ausnehmungen an einem Tragpfosten montiert sein. Alternativ
kann die Klammer aber auch am selben Tragpfosten in derselben Bauhöhe mit
baugleichen weiteren Klammern angebracht sein, wobei die in dieser Bauweise
freigelegten Ausnehmungen im Schaftbereich die Anbringung einer weiteren
Klammer ohne gegenseitige Beeinträchtigung ermöglichen.
Der Schaft jedes Formteils ist zweckmäßigerweise in seinem Querschnitt derart
bemessen, daß der durch die Breite des Schaftes bezüglich einem durch die Mit
telachse des Tragpfostens definierten Scheitelpunkt gegebene Öffnungswinkel
kleiner oder gleich 45° ist. Somit nimmt eine aus zwei derartigen Formteilen gebil
dete Klammer in Bezug auf die Mittelachse des Tragpfostens gesehen einen Win
kelbereich von nicht mehr als 90° ein, so daß die Anordnung von bis zu vier
Klammern am Tragpfosten in derselben Bauhöhe möglich ist. Durch derartige
Klammern ist somit die Anbringung zweier Querträger im Winkel von etwa 90°
zueinander an einem Tragpfosten ermöglicht, so daß das Stellwandsystem be
sonders auch zur Erstellung von Teilräumen mit in für den Benutzer gewohnter
Weise rechtwinklig aufeinanderstoßenden Wandelementen geeignet ist.
Zweckmäßigerweise ist am Schaft jedes Formteils jeweils ein Kontaktprofil zur
Herstellung einer Verbindung mit einem Querträger angeformt, das in Längsrich
tung gesehen symmetrisch zur Schaftmitte ausgebildet ist. Somit ergibt sich auch
bei der zur Bildung der Klammer vorgesehenen Montage zweier Formteile auf
Umschlag, d. h. in Längsrichtung des Schaftes gesehen um 180° gedreht, ein in
Längsrichtung gesehen symmetrisch ausgebildeter Kontaktbereich zur Anbrin
gung des Querträgers.
Eine besonders einfache Montage des Querträgers ist erreichbar, indem das
Kontaktprofil jedes Formteils zweckmäßigerweise eine Anzahl von von einer Be
festigungsschraube durchdringbaren Bohrungen aufweist. Dabei ist weiterhin
vorteilhafterweise im Kontaktprofil jedes Formteils für jede Bohrung jeweils eine
Ausnehmung zur Aufnahme einer Sechskant-Mutter ausgeformt.
Bezüglich des Stellwandsystems mit einer Anzahl von vertikalen Tragpfosten und
horizontalen Querträgern wird die genannte Aufgabe gelöst, indem jeder Querträ
ger an seinen Enden jeweils über eine Klammer der genannten Ausführung an
einem Tragpfosten befestigt ist.
In besonders vorteilhafter Weiterbildung weisen die Tragpfosten des Stellwand
systems einen runden Querschnitt auf. In einem Kontaktbereich sind die Haltefin
ger der die Klammern bildenden Formteile daran angepaßt und in ihrem Innenbe
reich kreisbogenförmig ausgeführt. Durch eine derartige Ausführung kann das zur
Befestigung des Querträgers vorgesehene Kontaktprofil in beliebiger Richtung
orientiert sein, so daß die an einem vorgegebenen Tragpfosten anzubringenden
Querträger beliebig zueinander und/oder zu einer Raumrichtung ausgerichtet sein
können.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch
die Verwendung einer klammerartigen Befestigungsvorrichtung ein besonders ho
hes Maß an Flexibilität bei der Anbringung der Querträger an die Tragpfosten ge
geben ist. Die klammerartige Vorrichtung ist in jeder beliebigen Höhe und Orientie
rung am Tragpfosten anbringbar und setzt keine vorbereitende Bearbeitung des
Tragpfostens voraus; sie ist von diesem somit bei einem Umbau der Stellwand
auch wieder rückstandslos entfernbar.
Die Klammer ist aufgrund der Verwendung identischer Formteile mit besonders
geringem Aufwand herstellbar. Zudem befinden sich durch die versetzt zur
Schaftmitte und somit asymmetrisch zur Schaftlänge angeordneten Haltefinger die
einander zugeordneten Haltefinger beim Zusammensetzen der Formteile auf Um
schlag, d. h. um 180° in Längsrichtung zueinander gedreht, in Längsrichtung des
Schaftes gesehen in verschiedenen Positionen. Somit ergibt sich in Längsrichtung
des Schaftes gesehen kein Überlapp der einander zugeordneten Haltefinger; die
Umfassung des Querschnitts des Tragpfostens durch eine Klammer erfolgt in zwei
übereinanderliegenden, einander nicht beeinträchtigenden Ebenen. Mit anderen
Worten: die Haltefinger der beiden die Klammer bildenden Formteile greifen
kammartig ineinander. Jede Klammer beansprucht somit nur vergleichsweise ge
ringen Anteil am Umfang des Tragpfostens in einer Querschnittsebene. Demzu
folge sind vergleichsweise viele, insbesondere vier, Klammern auf gleicher Bau
höhe an einem einzigen Tragpfosten anbringbar.
Gerade dadurch ist bei dem Stellwandsystem unter Verwendung der vorstehend
beschriebenen Klammer eine besonders große Vielfalt der möglichen Anordnun
gen der Wandelemente ermöglicht, ohne daß dazu eine dauerhafte Veränderung
des Tragpfostens, beispielsweise durch Anbringen von Bohrlöchern, erforderlich
wäre. Das Stellwandsystem ist somit auch zur vorübergehenden Erstellung von
Teilräumen mit rechtwinklig aufeinanderstoßenden und daher besonders platzspa
rend ausgeführten Wandelementen besonders geeignet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläu
tert. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Stellwandsystem,
Fig. 2 eine aus zwei Formteilen zusammengesetzte klammerartige Befesti
gungsvorrichtung für das Stellwandsystem nach Fig. 1,
Fig. 3 eines der Formteile gemäß Fig. 2 im Querschnitt,
Fig. 4 einen mittels der Vorrichtung gemäß Fig. 2 an einem Tragpfosten des
Stellwandsystems befestigten Querträger,
Fig. 5 einen mit der Klammer gemäß Fig. 2 versehenen Querträger des
Stellwandsystems gemeinsam mit einer weiteren Vorrichtung gemäß
Fig. 2, und
Fig. 6, 7 den Querträger gemäß Fig. 4 mit einer Anzahl weiterer Vorrichtungen
gemäß Fig. 2.
Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
Das Stellwandsystem 1 gemäß Fig. 1 ist zum Einsatz als Raumteiler beispiels
weise zur Unterteilung eines Großraumbüros in eine Vielzahl abgetrennter Arbeits-
oder Aufenthaltsbereiche vorgesehen. Das Stellwandsystem 1 ist dabei in
Fig. 1 in mehrfach geschnittener, perspektivischer Darstellung gezeigt, wobei
eine für eine raumhohe und eine für eine halbhohe Ausführung vorgesehene
Ausführungsform zusammen dargestellt sind.
Das Stellwandsystem 1 weist zur Bildung einer Tragstruktur 2 eine Vielzahl von
vertikal ausgerichteten Tragpfosten 4 auf, von denen in der Figur lediglich zwei
gezeigt sind. Die Tragpfosten 4 können dabei als Funktionsrohre ausgebildet sein,
in denen beispielsweise Versorgungs- oder Datenleitungen geführt sind. An den
Tragpfosten 4 sind horizontale Querträger 6 mit ihren Enden befestigt. An den
Querträgern 6 sind im Ausführungsbeispiel über eine Anzahl von Abstands- und
Haltebolzen 8 Wandelemente 10 befestigt, die im Bodenbereich mit höhenver
stellbaren Montagefüßen 12 versehen sind. Die Querträger 6 dienen im Ausfüh
rungsbeispiel somit in der Hauptsache als Träger für die Wandelemente 10. Sie
können darüber hinaus aber auch noch für weitere Funktionen, beispielsweise als
Kabelschacht, ausgelegt sein. Alternativ können die Wandelemente 10 auch ein
stückig mit den ihnen zugeordneten Querträgern 6, also insbesondere ohne Zwi
schenschaltung der Abstands- und Haltebolzen 8, ausgeführt sein.
Der in Fig. 1 auf der rechten Seite dargestellte Tragpfosten 4 bildet einen Rand
pfosten, der mit seinem oberen Ende in ein abgerundetes Endstück 14 geführt ist.
Dieses ist auch zur Befestigung des zugeordneten Querträgers 6 an diesem
Tragpfosten 4 vorgesehen. Bodenseitig ist der Randpfosten in eine ebenfalls mit
höhenverstellbaren Montagefüßen 12 versehene Standkufe 16 geführt. In dieser
besonders für ein halbhohes Stellwandsystem geeigneten Ausführungsform kann
ein Raumteilungssystem mit einem von den beiden Querträgern 6 der Tragstruk
tur 2 und den daran befestigten Wandelementen 10 begrenzten Raum mit einer
Höhe von beispielsweise 1 m bis 1,5 m gebildet sein. Bei dieser halbhohen Ausfüh
rung ist zweckmäßigerweise am Unterende des den Knotenpunkt zwischen den
beiden dargestellten Querträgern 6 bildenden Tragpfostens 4 eine gelochte Halte
scheibe 18 vorgesehen. In diese ist das jeweilige Wandelement 10 mit einem
Zentrierdorn 20 geführt und somit lagefixiert. Bei einer raumhohen oder annähernd
raumhohen Ausführung des Stellwandsystems 1 kann der den Knotenpunkt
bildende Tragpfosten 4 auch ohne zwischengelegte Haltescheibe 18 aufgestellt
sein.
Die Querträger 6 sind mit ihren Enden jeweils über eine klammerartige Vorrich
tung 22 am zugeordneten Tragpfosten 4 befestigt. Jede - auch als Rohrklammer
bezeichnete - Vorrichtung 22 ist, wie in Fig. 2 dargestellt, im wesentlichen aus
zwei identischen Formteilen 24, 24' gebildet. Zur Bildung der klammerartigen Vor
richtung 22 werden die beiden baugleichen Formteile 24, 24' an einer Montageflä
che 25 auf Umschlag, also bezüglich einer Längsrichtung 26 gesehen um 180°
gegeneinander gedreht, zusammengesetzt.
Das Formteil 24, 24' umfaßt einen entlang der Längsrichtung 26 ausgedehnten
Schaft 28, an dem eine Anzahl - im Ausführungsbeispiel zwei - Haltefinger 30, 30'
angeformt sind. Die Haltefinger 30, 30' sind hinsichtlich ihrer Formgebung an das
Querschnittsprofil der Tragrohre 4 angepaßt, so daß sich beim Zusammenfügen
der beiden Formteile 24, 24' an der jeweiligen Montagefläche 25 eine kraft- und
formschlüssige Verbindung der Innenseite der Haltefinger 30, 30' mit der Außen
seite des Tragrohres 4 ergibt.
Die Haltefinger 30, 30' des Formteils 24, 24' sind in der Längsrichtung 26 gesehen
versetzt zur Mitte des Schafts 28 angeordnet. Die dadurch gegebene Asymmetrie
des Formteils 24, 24' ist derart dimensioniert, daß bei der zusammengesetzten
Vorrichtung 22 jeder Haltefinger 30 des einen Formteils 24 gegenüber dem ihm
zugeordneten Haltefinger 30' des anderen Formteils 24', mit dem er gemeinsam
den Querschnitt des Tragpfostens 4 zumindest teilweise umgreift, um mindestens
seine Breite versetzt ist. Mit anderen Worten: die Haltefinger 30 des einen Form
teils 24 greifen kammartig in die Haltefinger 30' des anderen Formteils 24', so
daß jeder Haltefinger 30 des einen Formteils 24 in einer mindestens um die Breite
der Haltefinger 30, 30' unterschiedlichen Höhe an dem Tragpfosten 4 anliegt als
der jeweils zugeordnete Haltefinger 30' des anderen Formteils 24'. Somit ist ein
Überlapp in der Höhe der Haltefinger 30 des einen Formteils 24 mit den Haltefingern
30' des anderen Formteils 24' und damit eine gegenseitige Beeinträchtigung
der Haltefinger 30, 30' vermieden.
Am Schaft 28 jedes Formteils 24, 24' ist jeweils ein Kontaktprofil 32 zur Herstel
lung einer Verbindung mit dem jeweiligen Querträger 6 angeformt. Das Kontakt
profil 32 ist dabei in Längsrichtung 26 gesehen symmetrisch zur Mitte des Schafts
28 ausgebildet, so daß auch bei einer Montage zweier Formteile 24, 24' auf Um
schlag beide Kontaktprofile 32 den gleichen Raumbereich einnehmen. Das Kon
taktprofil 32 jedes Formteils weist im Ausführungsbeispiel eine Anzahl von von
einer Befestigungsschraube durchdringbaren Bohrungen 34 auf.
Im Schaft 28 des Formteils 24, 24' sind ausbrechbare Ausnehmungen 36 zur Auf
nahme von Haltefingern 30, 30' eines anderen, baugleichen Formteils 24, 24' vor
gesehen. Somit ist die Anordnung mehrerer Formteile 24, 24' unmittelbar neben
einander an einem gemeinsamen Tragpfosten 4 in gleicher Bauhöhe ohne ge
genseitige Beeinträchtigung ermöglicht. Um dabei bis zu vier Vorrichtungen 22 an
einem Tragpfosten 4 als gemeinsamem Knotenpunkt anbringen zu können, ist -
wie in Fig. 3 dargestellt - der Schaft 28 jedes Formteils 24, 24' in seinem Quer
schnitt derart bemessen, daß der durch die Breite des Schaftes 28 bezüglich ei
nem durch die Mittelachse des Tragpfostens 4 definierten Scheitelpunkt 38 gege
bene Öffnungswinkel 40 kleiner oder gleich 45° ist. Dadurch ist sichergestellt, daß
der entsprechende Öffnungswinkel einer aus zwei Formteilen 24, 24' zusammen
gesetzten Vorrichtung 22 einen Winkelmaß von 90° nicht übersteigt.
Zur weiteren Verdeutlichung ist in Fig. 4 ein über die Vorrichtung 22 an einem
Tragpfosten 4 befestigter Querträger 6 im Detail im montierten Zustand darge
stellt. Der Querträger 6 ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein im
Strangpreß-Verfahren hergestelltes Strangguß-Hohlraumprofil, vorzugsweise aus
einem Leichtmetall wie beispielsweise Aluminium. Der Querträger 6 weist dabei
eine Querschnittsform nach Art eines Doppel-T-Trägers auf. Wie aus Fig. 4
ebenfalls ersichtlich ist, ist im Kontaktprofil 32 jedes Formteils 24, 24' für jede Bohrung
34 auf der der Montagefläche abgewandten Seite jeweils eine Ausnehmung
42 zur Aufnahme einer Sechskant-Mutter ausgeformt.
Die Vorrichtung 22 ist aufgrund der Verwendung identischer Formteile 24, 24' mit
besonders geringem Aufwand herstellbar. Zudem sind durch die versetzt zur
Schaftmitte und somit asymmetrisch zur Schaftlänge angeordneten Haltefinger
30, 30' der Formteile 24, 24' vergleichsweise viele, insbesondere vier, Vorrichtun
gen 22 auf gleicher Bauhöhe an einem einzigen Tragpfosten 4 anbringbar. Da
durch ermöglicht das Stellwandsystem 1 eine besonders große Vielfalt bei der
möglichen Anordnung der Wandelemente 6.
Einige Beispiele hierzu zeigen die Fig. 5 bis 7. So ist in Fig. 5 eine mit einem
Querträger 6 versehene Vorrichtung 22 gemeinsam mit einer weiteren, zur Auf
nahme eines weiteren, nicht dargestellten Querträgers vorgesehenen Vorrichtung
22 gezeigt. Beide Vorrichtungen 22 gemäß Fig. 5 sind zur Montage an einem
gemeinsamen Tragpfosten 4 in gleicher Bauhöhe vorgesehen und dabei zur Bil
dung einer durchgehenden Wand fluchtend in einem Winkel von 180° um die
Mittelachse des Tragpfostens angeordnet. Wie in Fig. 5 deutlich erkennbar ist,
ist infolge der bezüglich der Schaftmitte asymmetrischen Anordnung der Haltefin
ger 30 ein Überlapp der Haltefinger 30 der beiden Vorrichtungen 22 vermieden, so
daß eine gegenseitige Beeinträchtigung bei der Montage nicht eintritt.
Die Tragpfosten 4 des Stellwandsystems 1 weisen einen runden, insbesondere
einen kreisrunden, Querschnitt auf, an den die Innenkontur der Haltefinger 30, 30'
der Formteile 24, 24' angepaßt ist. Somit ist eine freie Orientierung der Vorrichtun
gen 22 und der an diesen angebrachten Querträger 6 im Verhältnis zueinander
und zu einer äußeren Richtung möglich. Beispielsweise zeigt Fig. 6 einen über
eine Vorrichtung 22 an einem Tragpfosten 4 angebrachten Querträger 6. In glei
cher Bauhöhe ist am Tragpfosten 4 eine weitere Vorrichtung 22 angebracht, die in
einem Winkel von etwa 120° zur ersten Vorrichtung 22 orientiert ist. Die Haltefin
ger 30 der einander zugewandten Formteile 24 der Vorrichtungen 22 greifen dabei
in die im Schaft 28 des jeweils anderen Formteils 24 angeordneten Ausnehmungen
36 ein, so daß trotz der Anbringung in gleicher Bauhöhe keine gegenseitige
Behinderung eintritt.
Fig. 7 zeigt die Anordnung von vier Vorrichtungen 22 auf gleicher Bauhöhe an
einem einzigen Tragpfosten 4, wobei die an die Vorrichtungen 22 anzubringenden
Querträger 6 rechtwinklig aufeinanderstoßen. Das Stellwandsystem 1 ist somit
auch zur vorübergehenden Erstellung von Teilräumen mit rechtwinklig aufeinan
derstoßenden und daher besonders platzsparend ausgeführten Wandelementen
6 besonders geeignet.
1
Stellwandsystem
2
Tragstruktur
4
Tragpfosten
6
Querträger
8
Abstands- und Haltebolzen
10
Wandelement
12
Montagefuß
14
Endstück
16
Standkufe
18
Haltescheibe
20
Zentrierdorn
22
klammerartige Vorrichtung
24
,
24
' Formteil
25
Montagefläche
26
Längsrichtung
28
Schaft
30
,
30
' Haltefinger
32
Kontaktprofil
34
Bohrungen
36
Ausnehmungen
38
Scheitelpunkt
40
Öffnungswinkel
42
Ausnehmung
Claims (11)
1. Vorrichtung (22) zur Befestigung eines Querträgers (6) eines Stellwandsy
stems (1) an einem Tragpfosten (4), bei der ein erster Haltefinger (30) ge
meinsam mit einem zugeordneten zweiten Haltefinger (30') den Tragpfosten
(4) im Querschnitt kraft- und formschlüssig zumindest teilweise umgreift.
2. Vorrichtung (22) nach Anspruch 1, die im wesentlichen aus zwei identischen
Formteilen (24, 24') gebildet ist, wobei bei jedem Formteil (24, 24') jeweils an
einem in einer Längsrichtung (26) ausgedehnten Schaft (28) mindestens ein
Haltefinger (30, 30') angeformt ist, der in Längsrichtung (26) gesehen versetzt
zur Schaftmitte angeordnet ist.
3. Vorrichtung (22) nach Anspruch 2, bei der am Schaft (28) jedes Formteils
(24, 24') jeweils mindestens zwei Haltefinger (30, 30') angeordnet sind, die in
ihrer Gesamtheit in Längsrichtung (26) gesehen versetzt zur Schaftmitte an
geordnet sind.
4. Vorrichtung (22) nach Anspruch 2 oder 3, bei der ein Haltefinger (30) eines
der Formteile (24) gemeinsam mit einem zugeordneten Haltefinger (30') des
anderen Formteils (24') den Tragpfosten (4) im Querschnitt zumindest teilwei
se umgreift, wobei der Haltefinger (30) des einen Formteils (24) gegenüber
dem ihm zugeordneten Haltefinger (30') des anderen Formteils (24') in
Längsrichtung (26) zumindest um seine Breite versetzt angeordnet ist.
5. Vorrichtung (22) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der im Schaft (28) je
des Formteils (24, 24') ausbrechbare Ausnehmungen (36) zur Aufnahme von
Haltefingern (30, 30') eines baugleichen Formteils (24, 24') vorgesehen sind.
6. Vorrichtung (22) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei der der Schaft (28)
jedes Formteils (24, 24') in seinem Querschnitt derart bemessen ist, daß der
durch die Breite des Schaftes (28) bezüglich einem durch die Mittelachse des
Tragpfostens (4) definierten Scheitelpunkt (38) gegebene Öffnungswinkel (40)
kleiner oder gleich 45° ist.
7. Vorrichtung (22) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei der am Schaft (28)
jedes Formteils (24, 24') jeweils ein Kontaktprofil (32) zur Herstellung einer
Verbindung mit einem Querträger (6) angeformt ist, das in Längsrichtung (26)
gesehen symmetrisch zur Schaftmitte ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (22) nach Anspruch 7, bei der das Kontaktprofil (32) jedes Form
teils (24, 24') eine Anzahl von von einer Befestigungsschraube durchdringba
ren Bohrungen (34) aufweist.
9. Vorrichtung (22) nach Anspruch 8, bei der im Kontaktprofil (32) jedes Form
teils (24, 24') für jede Bohrung (34) jeweils eine Ausnehmung (36) zur Auf
nahme einer Sechskant-Mutter ausgeformt ist.
10. Stellwandsystem (1) mit einer Anzahl von vertikalen Tragpfosten (4) und hori
zontalen Querträgern (6), bei dem der oder jeder Querträger (6) an seinem
Ende jeweils über eine klammerartige Vorrichtung (22) nach einem der An
sprüche 1 bis 9 am Tragpfosten (4) befestigt ist.
11. Stellwandsystem (1) nach Anspruch 10, dessen Tragpfosten (4) einen runden
Querschnitt aufweisen.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1999148173 DE19948173A1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und Stellwandsystem |
DE29923964U DE29923964U1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und Stellwandsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999148173 DE19948173A1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und Stellwandsystem |
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Family
ID=7924719
Family Applications (2)
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---|---|---|---|
DE1999148173 Withdrawn DE19948173A1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und Stellwandsystem |
DE29923964U Expired - Lifetime DE29923964U1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und Stellwandsystem |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29923964U Expired - Lifetime DE29923964U1 (de) | 1999-10-06 | 1999-10-06 | Vorrichtung zur Befestigung eines Querträgers eines Stellwandsystems an einem Tragpfosten und Stellwandsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE19948173A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1565626B1 (de) * | 2002-11-29 | 2007-04-04 | Steelcase Werndl Aktiengesellschaft | Versetzbare trennwand |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE102009045413A1 (de) * | 2009-10-07 | 2011-04-14 | Eleggs Gmbh Consulting & Components | Befestigungswinkel sowie einen Befestigungswinkel aufweisende Trenneinrichtung |
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---|---|---|---|---|
DE9410107U1 (de) * | 1994-06-22 | 1994-09-29 | Hartmann, Andreas, 10829 Berlin | Variables Stützen-Traversen-Paneel-System zur Erzeugung von Begrenzungen und Zonierungen in Außen- und Innenräumen |
-
1999
- 1999-10-06 DE DE1999148173 patent/DE19948173A1/de not_active Withdrawn
- 1999-10-06 DE DE29923964U patent/DE29923964U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE9410107U1 (de) * | 1994-06-22 | 1994-09-29 | Hartmann, Andreas, 10829 Berlin | Variables Stützen-Traversen-Paneel-System zur Erzeugung von Begrenzungen und Zonierungen in Außen- und Innenräumen |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE29923964U1 (de) | 2002-01-24 |
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