DE19947994C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Absperrblase in eine Leitung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen einer Absperrblase in eine Leitung

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Abstract

Verfahren zum Einbringen einer Absperrblase in eine drucklos zu machende Leitung durch einen Absperrhahn (10) hindurch, DOLLAR A gekennzeichnet durch DOLLAR A druckdichtes Ansetzen einer Mehrkammer-Drehschleuse (12) an den druckfreien Anschluß (14) des Absperrhahns (10), DOLLAR A Ausfahren eines Greifers (16) aus einer ersten Kammer (18) der Schleuse (10) in die Ventilkammer (20) des Absperrhahns (10), DOLLAR A Andrücken des Ventiltellers (22) des Absperrhahns (10) gegen seinen Ventilsitz (24), DOLLAR A Lösen und Abziehen der Sperrklappen-Stellwelle (24) des Absperrhahns (10), DOLLAR A Verschließen der Stellwellenbohrung des Absperrhahns (10), DOLLAR A Rückziehen des Greifers (16) unter Mitnahme des Ventiltellers (22) des Absperrhahns (10), DOLLAR A Verdrehen der Drehschleuse (12) unter Ausrichten der eine Absperrblase (26) aufnehmenden zweiten Kammer (28) der Schleuse (12) mit dem Anschluß (14) des Absperrhahns (10) und DOLLAR A Einführen einer Absperrblase (30) durch die Ventilkammer (20) des Absperrhahns (10) hindurch in die abzusperrende Leitung (32).

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen einer Absperrblase in eine drucklos zu machende Leitung durch einen Absperrhahn hindurch.
Bei dem Auswechseln eines Absperrhahns, insbesondere eines Gas-Absperrhahns, muß der Bereich, in dem der Hahn angeordnet ist, drucklos gemacht werden. Es ist bekannt, dies durch Einbringen einer Absperrblase in die drucklos zu machende Gasleitung zu bewirken.
Aus der DE 39 09 024 C1 ist ein Gerät zur Herstellung von Löchern in Versorgungsleitungen bekannt. Zum Ein­ bringen einer Absperrblase in die Versorgungsleitung ist diese Vorrichtung nicht geeignet. Aus der DE 92 02 340 U1 ist ein Schleusensystem zum Arbeiten an Rohrleitungen bekannt, bei dem eine Absperrblase vewendet wird. Die DE 38 40 864 A1 zeigt ein Vorrichtung zur Abdichtung einer unter Druck stehenden Versorgungsleitung, die mit einer Mehrkammer-Drehschleuse versehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einbringen einer Absperrblase in eine drucklos zu machende Leitung durch den auszu­ wechselnden Absperrhahn selbst ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verfahrens­ merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist Gegenstand des Anspruchs 4.
In den Fällen, in denen der auszuwechselnde Absperrhahn gegen die vorgeschriebene Richtung eingebaut worden ist (sich die Sperrklappen-Stellwelle also auf der Drucksei­ te befindet), weist das Verfahren nach der Erfindung die Merkmale des Anspruchs 2 auf.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert, die Ausführungsbeispiele der beiden Varianten der Erfindung darstellt. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens nach Anspruch 1, und
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Durchführung des Ver­ fahrens nach Anspruch 2.
In Fig. 1 sind der auszuwechselnde Absperrhahn 10 sowie die Mehrkammer-Drehschleuse 12 dargestellt. Dabei ist die Drehschleuse 12 bereits auf den druckfreien Anschluß 14 aufgeschraubt (zu diesem Zweck wurde zuvor ein Außen­ gewinde auf diesen Anschluß 14 aufgeschnitten, alterna­ tiv kommt auch ein druckdichtes Aufklemmen der Dreh­ schleuse 12 auf den Anschluß 14 in Betracht).
Die Drehschleuse 12 ist mit einer ersten Kammer 18 ver­ sehen, in der ein Greifer 16 in die Ventilkammer 20 hin verfahrbar gelagert ist.
Die Mehrkammer-Drehschleuse 12 weist weiter eine zweite Kammer 28 auf, die eine Absperrblase 30 aufnimmt, die durch die Ventilkammer 20 des Absperrhahns hindurch in die abzusperrende Leitung 32 einführt werden kann.
Bei der Verwendung der Vorrichtung wird die Mehrkammer- Drehschleuse 12 an den druckfreien Anschluß 14 des Ab­ sperrhahns 10 angesetzt, auf den zu diesem Zweck zuvor ein Außengewindeabschnitt aufgeschnitten werden kann (alternativ kommt jedoch auch ein druckdichtes Aufklem­ men in Betracht). Sodann wird der Greifers 16 aus der ersten Kammer 18 der Schleuse 10 in die Ventilkammer 20 des Absperrhahns 10 ausgefahren, der Ventilteller 22 des Absperrhahns 10 wird gegen seinen Ventilsitz 24 ange­ drückt. Sodann wird die Sperrklappen-Stellwelle 24 des Absperrhahns 10 gelöst und abgezogen, die Stellwellen­ bohrung des Absperrhahns 10 wird druckdicht verschlos­ sen. Nach dem Rückziehen des Greifers 16 in die Kammer 28 der Drehschleuse 12 unter Mitnahme des Ventiltellers 22 des Absperrhahns 10 wird die Drehschleuse 12 unter Ausrichten der eine Absperrblase 26 aufnehmenden zweiten Kammer 28 der Schleuse 12 mit den Anschluß 14 des Ab­ sperrhahns 10 gedreht. Die Absperrblase 30 wird durch die Ventilkammer 20 des Absperrhahns 10 hindurch in die abzusperrende Leitung 32 eingeführt und aufgeblasen. Der Absperrhahn 10 kann jetzt entfernt werden.
Wenn - wie in Fig. 2 dargestellt - der Absperrhahn gegen die vorgeschriebene Richtung eingebaut ist, ist es er­ forderlich, eine Zylindersäge 34 aus einer ersten Kammer der Schleuse 12 in die Ventilkammer 20 des Absperrhahns 10 auszufahren und den Ventilteller 22 mitsamt eines Ab­ schnitts der Stellwelle 24 abzusägen.
Das Halten des zu entfernenden Ventiltellers kann in beiden Fällen durch Vorsehen eines Magneten 36 an dem Greifer bzw. der Zylindersäge bewirkt werden.

Claims (4)

1. Verfahren zum Einbringen einer Absperrblase in eine drucklos zu machende Leitung durch einen Absperrhahn (10) hindurch,
gekennzeichnet durch
druckdichtes Ansetzen einer Mehrkammer-Drehschleuse (12) an den druckfreien Anschluß (14) des Absperrhahns (10),
Ausfahren eines Greifers (16) aus einer ersten Kammer (18) der Schleuse (10) in die Ventilkammer (20) des Absperrhahns (10),
Andrücken des Ventiltellers (22) des Absperrhahns (10) gegen seinen Ventilsitz (24),
Lösen und Abziehen der Sperrklappen-Stellwelle (24) des Absperrhahns (10),
Verschließen der Stellwellenbohrung des Absperrhahns (10),
Rückziehen des Greifers (16) unter Mitnahme des Ventil­ tellers (22) des Absperrhahns (10),
Verdrehen der Drehschleuse (12) unter Ausrichten der eine Absperrblase (26) aufnehmenden zweiten Kammer (28) der Schleuse (12) mit den Anschluß (14) des Absperr­ hahns (10), und
Einführen einer Absperrblase (30) durch die Ventilkam­ mer (20) des Absperrhahns (10) hindurch in die abzu­ sperrende Leitung (32).
2. Verfahren zum Einbringen einer Absperrblase in eine drucklos zu machende Leitung durch einen Absperrhahn (10) hindurch,
gekennzeichnet durch
druckdichtes Ansetzen einer Mehrkammer-Drehschleuse (12) an den druckfreien Anschluß (14) des Absperrhahns (10),
Ausfahren einer Zylindersäge (34) aus einer ersten Kam­ mer der Schleuse (12) in die Ventilkammer (20) des Absperrhahns (10),
Aussägen des Ventiltellers (22) mitsamt des diesen hal­ tenden Abschnitts der Sperrklappen-Stellwelle (24)
Rückziehen der Zylindersäge (34) unter Mitnahme des Ventiltellers (22) des Absperrhahns (10),
Verdrehen der Drehschleuse (12) unter Ausrichten der eine Absperrblase (30) aufnehmenden zweiten Kammer (28) der Schleuse (12) mit den Anschluß (14) des Absperr­ hahns (10), und
Einführen der Absperrblase (30) durch die Ventilkammer (20) des Absperrhahns (10) hindurch in die abzusperren­ de Leitung (32).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Drehschleuse (12) auf ein auf den An­ schluß (14) aufzuschneidendes Außengewinde erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Mehrkammer-Drehschleuse (12) mit einer einen in die Ventilkammer (20) des Absperrhahns (10) ausfahrbaren Greifer (16) aufnehmenden ersten Kammer (18) und eine eine durch die Ventilkammer (20) hindurch in die zu sperrende Leitung einzuführende Absperrblase (26) auf­ nehmenden zweiten Kammer (28).
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3840864A1 (de) * 1987-12-11 1989-06-22 Manibs Spezialarmaturen Vorrichtung zur behandlung, insbesondere abdichtung, von unter mediendruck stehenden rohrleitungen, wie hauseinfuehrungen fuer gas oder wasser
DE3909024C1 (en) * 1989-03-18 1990-07-12 Immanuel 3203 Sarstedt De Jeschke Boring implement for making holes in service lines
DE9202340U1 (de) * 1992-02-22 1992-04-23 Dillkötter, Doris, 4709 Bergkamen Schleusensystem zum Arbeiten an Rohrleitungen

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