Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung
für einen Dachlastträger mit auf Seitenflanschen eines
Daches eines Kraftfahrzeuges angeordneten Haltemitteln
für den Dachlastträger.
Eine solche Halteeinrichtung ist beispielsweise
aus der DE 32 09 912 C2 bekannt. Hierbei weisen die Hal
temittel eine auf einer Halteschiene angeordnete Abwink
lung auf. Die Halteschiene ist einteilig mit einen Sei
tenflansch des Daches bildenden Blechen gefertigt und in
einem Dachkanal angeordnet. In dem Dachkanal ist eine die
Abwinklung und die Halteschiene verkleidende Blendleiste
befestigt. Weiterhin hat die Blendleiste Ausnehmungen zur
Aufnahme von Hohlprofilen. Bei der Befestigung des Dach
lastträgers werden Füße des Dachlastträgers zwischen den
Hohlprofilen und dem von der Halteschiene gehaltenen Be
reich der Blendleiste geschoben. Die Halteeinrichtung hat
hierdurch sehr große Abmessungen und ist damit nur für
sehr breite Dachkanäle geeignet. Weiterhin sind die Hal
temittel durch die einteilige Gestaltung der Halteschiene
längs des Kraftfahrzeuges angeordnet. Der Dachlastträger
ist damit in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges nur kraft
schlüssig gehalten.
Bei einer aus der DE 40 07 391 A1 bekannten
Halteeinrichtung hat ein einen Seitenflansch des Daches
bildendes Blech eine nach oben hin weisende Abwinklung.
Die Abwinklung hat eine Sicke zur Halterung einer Blend
leiste. Diese Halteeinrichtung eignet sich nur für ge
ringe, von der Blendleiste auf die Abwinklung übertragene
Belastungen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine
Halteeinrichtung der eingangs genannten Art so weiterzu
bilden, dass sie besonders geringe Abmessungen aufweist
und den Dachlastträger besonders zuverlässig haltert.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, dass die Haltemittel auf zumindest einer Träger
leiste angeordnet sind und dass die Trägerleisten auf den
Seitenflansch des Daches bildenden Blechen befestigt
sind.
Durch diese Gestaltung lassen sich die Halte
mittel unabhängig von den Blechen des Daches gestalten.
Beispielsweise kann die Trägerleiste aus einem im Ver
gleich zu den Blechen des Daches dickeren Blech gefertigt
sein. Hierdurch vermag die erfindungsgemäße Halteeinrich
tung bei geringen Abmessungen besonders hohe Haltekräfte
des Dachlastträgers zu übertragen. Die auf der Träger
leiste angeordneten Haltemittel können unabhängig von den
Blechen des Seitenflansches des Daches geformt sein und
damit den Dachlastträger in Längsrichtung formschlüssig
haltern. Daher erfordert die erfindungsgemäße Halteein
richtung nur sehr geringe Abmessungen. Ein weiterer Vor
teil der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung besteht
darin, dass an dem Dachlastträger wirkende Kräfte von zur
Abdichtung des Seitenflansches des Daches vorgesehenen
Bereichen ferngehalten werden. Die Trägerleiste kann
selbstverständlich zusätzlich auch Haltemittel für eine
Blendleiste aufweisen.
Die Trägerleiste lässt sich gemäß einer vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kosten
günstig fertigen, wenn die Trägerleiste als Blechstreifen
gestaltet ist und unmittelbar auf dem Blech eines Seiten
flansches des Daches aufliegt.
Die Trägerleiste vermag gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders hohe
Haltekräfte des Dachlastträgers aufzunehmen, wenn die
Trägerleiste im Überlappungsbereich mehrerer die Seiten
flansche des Daches bildender Bleche befestigt ist.
Die Trägerleiste ist gemäß einer anderen vor
teilhaften Weiterbildung der Erfindung zuverlässig mit
dem Seitenflansch des Daches verbunden, wenn die Träger
leiste mit dem Dach verschweißt ist. Weiterhin führt
diese Gestaltung zu einer Erhöhung der Stabilität der
Seitenflansche des Daches und damit zu einer besonders
steifen Fahrgastzelle des Kraftfahrzeuges.
Der eine Blendleiste halternde Bereich der Trä
gerleiste überträgt nur geringe Kräfte auf den Seiten
flansch des Daches. Daher lässt sich die Trägerleiste ge
mäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfin
dung besonders kostengünstig montieren, wenn zumindest
ein Teilbereich der Trägerleiste mit dem Dach verschraubt
oder verstemmt ist.
Die erfindungsgemäße Halteeinrichtung erfordert
besonders wenige Bauteile, wenn das zur Befestigung des
Dachlastträgers vorgesehene Haltemittel zur Befestigung
einer zur Verkleidung der Trägerleiste vorgesehenen
Blendleiste gestaltet ist.
Beim Beschleunigen oder Abbremsen des Kraft
fahrzeuges oder durch Fahrtwind hervorgerufene, auf den
Dachlastträger wirkende Kräfte lassen sich von der erfin
dungsgemäßen Halteeinrichtung zuverlässig aufnehmen, wenn
die Haltemittel quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeu
ges angeordnet sind. Hierdurch wird der Dachlastträger in
Längsrichtung des Kraftfahrzeuges formschlüssig gehalten.
Die Haltemittel gestalten sich gemäß einer an
deren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konstruk
tiv besonders einfach, wenn die Haltemittel als Abwink
lungen der Trägerleisten ausgebildet sind.
Der Dachlastträger lässt sich gemäß einer ande
ren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung mit hohen
Kräften gegen das Dach des Kraftfahrzeuges vorspannen,
wenn die Haltemittel eine zum Eingreifen des Dachlastträ
gers oder der Blendleiste vorgesehene Bohrung aufweisen.
In diese Bohrung kann beispielsweise ein Haken des Dach
lastträgers eingreifen.
Eine die Stabilität der Lasche verringernde
Bohrung lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Wei
terbildung der Erfindung vermeiden, wenn die Haltemittel
an ihrem der Trägerleiste abgewandten Ende eine zum Hin
tergreifen des Dachlastträgers oder der Blendleiste vor
gesehene Verbreiterung aufweisen.
Zur weiteren Erhöhung der Stabilität der Befes
tigung des Dachlastträgers trägt es gemäß einer anderen
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn seit
lich neben den Haltemitteln liegende Bereiche der Träger
leiste zur Abstützung eines Fußes des Dachlastträgers
vorgesehen sind. Ein weiterer Vorteil dieser Gestaltung
besteht darin, dass der Lack des Daches durch die Füße
des Dachlastträgers nicht beschädigt wird.
Die Stabilität der erfindungsgemäßen Halteein
richtung lässt sich weiter erhöhen, wenn die Trägerleiste
im Bereich zumindest einiger der Haltemittel ein Einlege
teil aufweist. Das Einlegeteil kann unabhängig von der
Gestaltung der Trägerleiste besonders dickwandig gestal
tet sein.
Ein besonders hohes Gewicht des Dachlastträgers
lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbil
dung der Erfindung einfach abstützen, wenn sich das Ein
legeteil über seitlich neben den Haltemitteln liegende,
zur Abstützung eines Fußes des Dachlastträgers vorgese
hene Bereiche erstreckt.
Eine vorgesehene Position der auf dem Einlege
teil angeordneten Haltemittel lässt sich gemäß einer an
deren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach
sicherstellen, wenn die Trägerleiste Sicken zur Positio
nierung des Einlegeteils aufweist.
Das Einlegeteil ist nach der Montage der erfin
dungsgemäßen Halteeinrichtung nicht sichtbar, wenn es un
terhalb der Trägerleiste angeordnet und als Kern eines
der Haltemittel gestaltet ist.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsfor
men zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips
sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und wer
den nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahr
zeuges,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch einen
Seitenflansch eines Daches des Kraft
fahrzeuges aus Fig. 1 entlang der
Linie II-II mit einer erfindungsge
mäßen Halteeinrichtung,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch den
Seitenflansch aus Fig. 2 entlang der
Linie III-III,
Fig. 4
bis 8 perspektivische Darstellungen von
Haltemitteln der erfindungsgemäßen
Halteeinrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Kraft
fahrzeuges mit einer Motorhaube 1, mit einem Dach 2 und
mit Türen 3. Fig. 2 zeigt vergrößert in einer Schnitt
darstellung entlang der Linie II-II durch einen seitli
chen Teilbereich des Daches 2 einen von Blechen 4-6 der
Kraftfahrzeugkarosserie gebildeten Seitenflansch 7. Der
Seitenflansch 7 weist einen sich über die gesamte Länge
des Daches 2 erstreckenden Dachkanal 8 zur Aufnahme einer
Halteeinrichtung 9 für einen Dachlastträger auf. Die Hal
teeinrichtung 9 hat eine Trägerleiste 10 mit darauf ange
ordneten Haltemitteln 11, 12. Eines der Haltemittel 11
ist S-förmig gestaltet und dient zur Befestigung einer
den Dachkanal 8 abdeckenden Blendleiste 13. Das zweite
Haltemittel 12 ist quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahr
zeuges angeordnet und hat eine Bohrung 14. Dieses Halte
mittel 12 dient zur ausschließlichen Befestigung eines
Dachlastträgers. Alternativ dazu kann die Trägerleiste 10
auch ein gemeinsames Haltemittel zur Befestigung der
Blendleiste 13 und des Dachlastträgers aufweisen.
Fig. 3 zeigt den Seitenflansch 7 des Daches 2
aus Fig. 2 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie
III-III und strichpunktiert einen Fuß 15 des Dachlastträ
gers. Die Haltemittel 11, 12 sind als von der Trägerleis
te 10 abgewinkelte Laschen gestaltet. Die Bohrung 14 des
zur Halterung des Dachlastträgers vorgesehenen Haltemit
tels 12 ist zur Durchführung eines Hakens 16 des Dach
lastträgers gestaltet. Bei der Montage des Dachlastträ
gers wird der Haken 16 nach oben gezogen. Dabei stützt
sich der Fuß 15 des Dachlastträgers auf der Trägerleiste
10 neben dem Haltemittel 12 ab. Die Bleche 4 6 und die
Trägerleiste 10 sind miteinander verschweißt.
Fig. 4 zeigt perspektivisch ein Haltemittel 17
zur Halterung des Dachlastträgers. Das. Haltemittel 17 hat
eine von der Trägerleiste 10 gebildete Lasche und an ih
rem freien Ende eine durch Abwinklungen gebildete Ver
breiterung 18. An dieser Verbreiterung 18 kann ein ent
sprechend gestalteter Dachlastträger angreifen.
Fig. 5 zeigt perspektivisch ein Haltemittel 19
für den Dachlastträger mit einem unterhalb der Träger
leiste 10 angeordneten Einlegeteil 20. Das Einlegeteil 20
bildet einen Kern des Haltemittels 19. Wie das Haltemit
tel 12 für den Dachlastträger aus Fig. 2 hat dieses Hal
temittel 19 eine Bohrung 21.
Ein in Fig. 6 dargestelltes Haltemittel 22 für
den Dachlastträger hat ein auf der Trägerleiste 10 ange
ordnetes und mit dieser verschweißtes Einlegeteil 23. Die
Trägerleiste 10 hat Sicken 24, 25 zur Positionierung des
Einlegeteils 23. Wie das Haltemittel 19 aus Fig. 5 hat
auch dieses Haltemittel 22 eine Bohrung 26. Anstelle der
Bohrung 26 könnte das Einlegeteil 23 auch eine entspre
chend dem Haltemittel 17 aus Fig. 4 gestaltete Verbrei
terung aufweisen.
Fig. 7 zeigt ein Haltemittel 27 für die in
Fig. 2 dargestellte Blendleiste 13. Das Haltemittel 27 ist
als C-förmige Lasche gestaltet. Die Blendleiste 13 lässt
sich bei entsprechender Gestaltung an dem Haltemittel 27
festclipsen oder zwischen dem Haltemittel 27 und einer
Wandung des in Fig. 2 dargestellten Dachkanals 8 ein
klemmen.
Fig. 8 zeigt ein Haltemittel 28 zur Befesti
gung der in Fig. 2 dargestellten Blendleiste 13. Das
Haltemittel 28 ist als von der Trägerleiste 10 abgewin
kelte Lasche gestaltet und weist eine Bohrung 29 zum Ver
rasten mit einem nicht dargestellten Rasthaken der Blend
leiste 13 auf.