DE19947758C2 - Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator - Google Patents
Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen AktuatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen eines
Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine gattungsbildende Vorrichtung mit einem elektromagneti
schen Aktuator ist aus der DE 197 28 479 A1 bekannt. Der Ak
tuator besitzt eine elektromagnetische Einheit mit zwei
Schaltmagneten, einem Öffnungsmagneten und einem Schließmagne
ten, zwischen deren Polflächen ein Anker koaxial zu einer Ven
tilachse verschiebbar angeordnet ist. Der Anker wirkt über ei
nen Ankerstößel auf einen Ventilschaft des Gaswechselventils.
Ferner besitzt der Aktuator einen Federmechanismus mit zwei
vorgespannten Druckfedern, von denen eine obere Ventilfeder
das Gaswechselventil in Öffnungsrichtung und eine untere Ven
tilfeder das Gaswechselventil in Schließrichtung belastet. Bei
nicht erregten Magneten wird der Anker durch die Ventilfedern
in einer Gleichgewichtslage zwischen den Magneten gehalten.
Um von Beginn an nicht berücksichtigte oder sich über der Zeit
verändernde Größen, wie beispielsweise Fertigungstoleranzen
einzelner Bauteile, Wärmedehnungen unterschiedlicher Materia
lien, differierende Federsteifigkeiten der oberen und der un
teren Ventilfeder sowie Setzerscheinungen durch Alterung der
Ventilfedern usw., ausgleichen zu können, ist ein Spielausgleichselement
zwischen einem Ankerschaft und einem Ventil
schaft angeordnet. In einem Ausführungsbeispiel wird das
Spielausgleichselement über eine Tasse und in einem weiteren
Ausführungsbeispiel über einen sich in Längsrichtung erstrec
kenden Kanal im Ankerschaft mit Drucköl versorgt.
Um beim Start des Aktuators den Anker aus der Gleichgewichts
lage anzuziehen, wird entweder der Schließmagnet oder der Öff
nungsmagnet kurzzeitig übererregt oder der Anker mit einer An
schwingroutine mit seiner Resonanzfrequenz in Schwingung ver
setzt.
In geschlossener Stellung des Gaswechselventils liegt der An
ker an der Polfläche des erregten Schließmagneten an und wird
von diesem gehalten. Der Schließmagnet spannt die in Öffnungs
richtung wirkende Ventilfeder weiter vor. Um das Gaswechsel
ventil zu öffnen, wird der Schließmagnet ausgeschaltet und der
Öffnungsmagnet eingeschaltet. Die in Öffnungsrichtung wirkende
Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichgewichtslage
hinaus, so daß dieser von dem Öffnungsmagneten angezogen wird.
Der Anker schlägt auf die Polfläche des Öffnungsmagneten auf
und wird von diesem festgehalten. Um das Gaswechselventil wie
der zu schließen, wird der Öffnungsmagnet ausgeschaltet und
der Schließmagnet eingeschaltet. Die in Schließrichtung wir
kende Ventilfeder beschleunigt den Anker über die Gleichge
wichtslage hinaus zum Schließmagneten. Der Anker wird vom
Schließmagneten angezogen, schlägt auf die Polfläche des
Schließmagneten auf und wird von diesem festgehalten.
Das Gaswechselventil sollte stets sicher schließen. Um dies zu
erreichen, besitzt das Spielausgleichselement die Tendenz sich
stets langsam zu verkürzen. Dies wird mit einer Drosselstelle
erreicht, über die Drucköl aus dem Spielausgleichselement abfließen
kann. Wenn das Spielausgleichselement durch die Lecka
ge zu kurz geworden ist, stellt sich dieses wieder in der
Schließstellung des Gaswechselventils auf die exakte Länge
ein, indem ein Rückschlagventil öffnet und ein Druckraum des
Spielausgleichselements mit dem Druckölanschluß verbunden
wird.
Nach dem Abschalten des Aktuators bzw. der Brennkraftmaschine
wird der Anker bei nicht erregten Magneten durch die Ventilfe
dern in einer Gleichgewichtslage zwischen den Polflächen der
Magnete gehalten. Die Ventilfedern wirken mit einer Druckkraft
auf das hydraulische Spielausgleichselement. Das Drucköl
fließt über die Drosselstelle aus dem Spielausgleichselement,
so daß sich dieses verkürzt. Ferner sinkt die Temperatur der
Brennkraftmaschine bzw. des Aktuator ab. Wird der Aktuator er
neut gestartet, schlägt aufgrund des abgesunkenen Spielaus
gleichselements das Gaswechselventil mit seinem Ventilteller
an einem Ventilsitzring an bevor der Anker am Schließmagneten
anliegt. Die in Schließrichtung wirkende Ventilfeder stützt
sich vor der Endstellung des Ankers über den Ventilschaft und
den Ventilteller am Ventilsitzring ab und kann ab diesem Zeit
punkt nicht mehr in Richtung Schließstellung auf den Anker
wirken. Damit der Anker ohne die unterstützende Wirkung der in
Schließrichtung wirkenden Ventilfeder an den Schließmagneten
angezogen werden kann, muß dieser entsprechend stärker be
stromt werden. Um stets ein Starten zu ermöglichen, ist die
Bestromung auf die maximale Verkürzung des Spielausgleichsele
ments bzw. auf die schlechtesten Startparameter auszulegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsbilden
de Vorrichtung weiterzuentwickeln und insbesondere den Ener
giebedarf und Verschleiß beim Start des Aktuators zu reduzie
ren. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Betätigen ei
nes Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine mit einem Ak
tuator der eine elektromagnetische Einheit aufweist, über die
ein mit dem Gaswechselventil in Wirkverbindung stehender Anker
zwischen zwei Endstellungen verschiebbar ist, und mit einem
auf das Gaswechselventil wirkenden Federmechanismus, in dessen
Gleichgewichtslage sich der Anker zwischen den Endstellungen
befindet.
Es wird vorgeschlagen, daß mit wenigstens einer Vorrichtung
vor und/oder während dem Start des Aktuators zumindest eine
Kenngröße für wenigstens einen Startparameter erfaßbar und ab
hängig von der Kenngröße die elektromagnetische Einheit über
eine Steuereinheit beim Start bestrombar ist. Die Erfindung
geht von der Erkenntnis aus, daß der Aktuator abhängig von
verschiedenen Startparametern beim Start vorteilhaft mit un
terschiedlichen Stromstärken und Bestromungsstrategien be
stromt wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung können ein
oder mehrere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Startpa
rameter erfaßt werden, wie beispielsweise Temperatur, Luft
feuchtigkeit, Motorstillstandszeit, Viskosität eines Schmier
mittels, Reibung, Federkennlinien des Federmechanismus
und/oder eine Verkürzung eines Spielausgleichselements usw.
Abhängig von den vorliegenden Parametern kann eine optimale
Bestromung gewählt werden. Zu hohe Stromstärken und/oder un
vorteilhafte Bestromungsstrategien sind vermeidbar. Der Start
vorgang kann beschleunigt, Energie kann eingespart und ein
Auftreffen des Ankers mit einer hohen Geschwindigkeit auf ei
ner Polfläche und eine damit verbundene Gefahr eines Abprallens
können verhindert werden. Ferner können der Verschleiß
und die Geräuschemission reduziert werden.
Bei der Entwicklung der Vorrichtung bzw. der Brennkraftmaschi
ne werden vorteilhaft für verschiedene Startparameter ver
schiedene Kennfelder ermittelt, aus denen abhängig von verschie
denen vorliegenden Startparametern über ein Steuergerät eine
vorteilhafte Bestromung der elektromagnetischen Einheit des
Aktuators ausgelesen und eingeleitet werden kann. Die Startpa
rameter können durch verschiedene Vorrichtungen mit unter
schiedlichen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Verfah
ren ermittelt werden. Besonders vorteilhaft werden bereits
vorhandene Vorrichtungen genutzt, wie beispielsweise Tempera
tursensoren, Wegsensoren, Zeitmeßvorrichtungen, Viskositäts
meßvorrichtungen usw. Ferner können auch erfaßte Kenngrößen
eines letzten Brennkraftmaschinenlaufs bzw. Aktuatorlaufs ver
wertet werden.
Einen großen Einfluß auf den Startvorgang besitzen die Ak
tuatortemperatur und insbesondere die Verkürzung eines
Spielausgleichselements, wodurch für diese Parameter besonders
vorteilhaft Kenngrößen für eine gezielte Bestromung erfaßt
werden.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, die
Kenngröße für die Verkürzung des Spielausgleichselements über
einen Wegsensor zu erfassen, und zwar besonders vorteilhaft
über einen bereits vorhanden Wegsensor zur Überwachung des
Flugverhaltens des Aktuators zwischen seinen Endstellungen.
Mit einem Wegsensor können auf eine einfache Weise exakte
Kenngrößen erfaßt werden. Ferner können durch den meist be
reits vorhandenen Wegsensor zusätzliche Bauteile eingespart
werden.
Die Kenngröße für die Verkürzung kann direkt aus einem Posi
tionssignal eines Wegsensors oder vorteilhaft aus einer Weg
differenz abgleitet werden, die über einen Wegsensor oder über
andere Vorrichtungen erfaßt werden kann, wie beispielsweise
mit einer Vorrichtung, die eine von der Stellung des Ankers
abhängige Induktivität der elektromagnetischen Einheit erfaßt
usw. Eine in Öffnungsrichtung wirkende Ventilfeder des Feder
mechanismus unterstützt auch bei einer Verkürzung des
Spielausgleichselements die Bewegung des Ankers in Öffnungs
richtung bis an eine Polfläche, wodurch beim Start der Anker
vorzugsweise zuerst zu einem in Öffnungsrichtung wirkenden
Elektromagneten ausgelenkt wird. Es bietet sich daher an, aus
einer Wegdifferenz zwischen einer Ausgangsstellung des Ankers
vor dem Start und einer Öffnungsstellung eine Kenngröße für
eine Verkürzung des Spielausgleichselements abzuleiten.
Anstatt aus einer Wegdifferenz kann ferner aus der Lage eines
Umkehrpunkts des Ankers eine Kenngröße für die Verkürzung des
Spielausgleichselements abgeleitet werden. Wird der Aktuator
bestromt als hätte keine Verkürzung des Spielausgleichsele
ments stattgefunden, unterstützt eine in Schließrichtung wir
kende Ventilfeder des Federmechanismus die Ankerbewegung nicht
vollständig bis in seine Schließstellung, wie bereits zuvor
ausgeführt. Der Anker besitzt einen Umkehrpunkt vor seiner
endgültigen Schließstellung, aus dessen Lage eine Kenngröße
für die Verkürzung des Spielausgleichselements abgeleitet wer
den kann. Die Lage des Umkehrpunkts kann wiederum mit einem
Wegsensor oder beispielsweise mit einer die Induktivität der
elektromagnetischen Einheit bzw. eines in Schließrichtung wir
kenden Elektromagneten erfaßt werden usw. Ferner kann ab einer
bestimmten Motorstillstandszeit aus einem bekannten Blockmaß
des Spielausgleichselements eine Kenngröße für die Verkürzung
abgeleitet bzw. auf die Lage des Ankers geschlossen werden.
Eine Kenngröße für die Aktuatortemperatur kann vorteilhaft mit
einem bereits vorhandenen Temperatursensor oder über einen
elektrischen Widerstand der elektromagnetischen Einheit ermit
telt werden. Zusätzliche Bauteile, Bauraum und Kosten können
dadurch vermieden werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche ent
halten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu
sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
unmittelbar nach dem Abschalten,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 nach einer Stillstandszeit
und
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Startvorgang.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betätigen
eines Gaswechselventils 12 einer Brennkraftmaschine mit einem
Aktuator, der eine elektromagnetische Einheit 3 aufweist. Die
elektromagnetische Einheit 3 besitzt einen elektromagnetischen
Öffnungsmagneten 13 und einen elektromagnetischen Schließma
gneten 14, zwischen denen ein Anker 6 koaxial verschiebbar an
geordnet ist. Der Anker 6 ist über eine Ankerschaftführung 15
im Öffnungsmagneten 13 geführt und wirkt über einen Anker
schaft 16 und über ein hydraulisches Spielausgleichselement 5
auf einen Ventilschaft 17, der über eine Schaftführung 18 in
einem Zylinderkopf 19 geführt ist. Das hydraulische Spielaus
gleichselement 5 ist über einen nicht näher dargestellten
Längskanal im Ankerschaft 16 und über die Ankerschaftführung
15 mit einem Druckölanschluß verbunden, könnte jedoch auch
grundsätzlich ohne Druckanschluß ausgeführt sein.
Damit das Gaswechselventil 12 im Betrieb stets sicher
schließt, besitzt das Spielausgleichselement 5 die Tendenz
sich stets langsam zu verkürzen. Dies wird mit einer nicht nä
her dargestellten Drosselstelle erreicht, über die Drucköl aus
dem Spielausgleichselement 5 in einen Federraum 24 abfließen
kann. Wenn das Spielausgleichselement 5 durch die Leckage zu
kurz geworden ist, stellt sich dieses wieder in der Schließ
stellung 7 des Gaswechselventils 12 auf die exakte Länge ein,
indem ein Rückschlagventil öffnet und ein Druckraum des
Spielausgleichselements 5 mit dem Druckölanschluß verbunden
wird.
Ferner wirkt auf den Ventilschaft 17 ein Federmechanismus mit
einer oberen, in Öffnungsrichtung 20 wirkenden Ventilfeder 21
und einer unteren, in Schließrichtung 22 wirkenden Ventilfeder
23. Die Ventilfedern 21, 23 sind im Federraum 24 auf der dem
Gaswechselventil 12 zugewandten Seite des Öffnungsmagneten 13
angeordnet. Es könnten jedoch auch eine oder beide Ventilfe
dern 21, 23 auf der dem Gaswechselventil 12 abgewandten Seite
des Schließmagneten 14 angeordnet sein. Die obere Ventilfeder
21 stützt sich an einem Ende am Öffnungsmagneten 13 ab und
wirkt mit einem zweiten Ende über einen ersten Federteller 25
auf den Ankerschaft 16 in Öffnungsrichtung 20. Die untere Ven
tilfeder 23 stützt sich an einem Ende über einen Ring 26 am
Zylinderkopf 19 ab und wirkt mit einem zweiten Ende über einen
zweiten Federteller 27 in Schließrichtung 22 auf den Ventil
schaft 17.
Nach dem Abschalten des Aktuators wird der Anker 6 bei nicht
erregten Elektromagneten 13, 14 durch die Ventilfedern 21, 23
in einer Gleichgewichtslage zwischen den Polflächen der Elek
tromagnete 13, 14 gehalten (Fig. 1). Die Ventilfedern 21,23
wirken mit einer Druckkraft auf das hydraulisch Spielaus
gleichselement 5. Das Drucköl fließt über die Drosselstelle
aus dem Spielausgleichselement 5 in den Federraum 24, so daß
sich dieses verkürzt (Fig. 2).
Bei einem erneuten Start des Aktuators wird über einen Wegsen
sor 1 eine Kenngröße für die Verkürzung des Spielausgleich
selements 5 und über eine Widerstandsmeßvorrichtung 2 eine
Kenngröße für eine Aktuatortemperatur erfaßt. Die Widerstands
meßvorrichtung 2 mißt einen elektrischen Widerstand von Spulen
28, 29 der Elektromagnete 13, 14. Die Kenngrößen werden über
Signalleitungen 30, 31, 32, 33 an ein Steuergerät 4 weiterge
leitet. Abhängig von den Kenngrößen wird durch das Steuergerät
4 eine bestimmte Bestromungsstrategie aus einem im Steuergerät
4 abgelegten Kennfeld ausgelesen und über Stromleitungen 34,
35 durchgeführt. Das Steuergerät 4 kann neben den Kenngrößen
für die Verkürzung des Spielausgleichselements 5 und der Ak
tuatortemperatur noch weitere Kenngrößen bei der Bestromung
berücksichtigen und kann hierfür mit weiteren Meßvorrichtungen
und/oder Steuergeräten verbunden sein.
Der Wegsensor 1 besitzt eine im Schließmagneten 14 angeordnete
Spule 36, in die ein mit dem Anker 6 verbundener Stabmagnet 37
eintaucht. Neben dem dargestellten Wegsensor 1 können sämtli
che, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Wegsensoren ver
wendet werden, wie beispielsweise optische und/oder mechani
sche Wegsensoren. Um beim Start der Brennkraftmaschine den An
ker 6 aus der Gleichgewichtslage anzuziehen, wird vorzugsweise
zuerst der in Öffnungsrichtung 20 wirkende Elektromagnet 13
kurzzeitig übererregt. Über den Wegsensor 1 kann dabei eine
Kenngröße für die Verkürzung des Spielausgleichselements 5 aus
einer Wegdifferenz 9 zwischen einer Ausgangsstellung 10 des
Ankers 6 vor dem Start und einer Öffnungsstellung 8 abgleitet
werden, in der der Anker 6 an einer Polfläche des Öffnungsma
gneten 13 anliegt (Fig. 2).
Wird der Aktuator bestromt als hätte keine Verkürzung des
Spielausgleichselements 5 stattgefunden, schlägt das Gaswech
selventil 12 mit seinem Ventilteller 38 auf einem Ventilsitz
ring 39 auf bevor der Anker 6 in seiner Schließstellung 7 am
Schließmagneten 14 anliegt (Fig. 3). Die in Schließrichtung 22
wirkende Ventilfeder 23 stützt sich vor der Endstellung 7 des
Ankers 6 über den Ventilschaft 17 und den Ventilteller 38 am
Ventilsitzring 39 ab und kann ab diesem Zeitpunkt nicht mehr
in Schließrichtung 22 auf den Anker 6 wirken. Der Anker 6 be
sitzt dadurch einen Umkehrpunkt 11 vor der Polfläche des
Schließmagneten 14, dessen Lage über den Wegsensor 1 erfaßt
werden kann. Aus der Lage des Umkehrpunkts 11 des Ankers 6
kann anschließend eine Kenngröße für die Verkürzung des
Spielausgleichselements 5 abgeleitet werden.
Nach dem Start liegt der Anker 6 in geschlossener Stellung des
Gaswechselventils 12 an der Polfläche des Schließmagneten 14
an und wird von diesem gehalten. Der Schließmagnet 14 spannt
die in Öffnungsrichtung 20 wirkende Ventilfeder 21 weiter vor.
Das Gaswechselventil 12 verschließt mit seinem Ventilteller 38
einen Auslaßkanal 40 an dem Ventilsitzring 39. Um das Gaswech
selventil 12 zu öffnen, wird der in Schließrichtung 22 wirken
de Schließmagnet 14 ausgeschaltet und der in Öffnungsrichtung
20 wirkende Öffnungsmagnet 13 eingeschaltet. Die in Öffnungs
richtung 20 wirkende Ventilfeder 21 beschleunigt den Anker 6
über die Gleichgewichtslage hinaus, so daß dieser von dem Öffnungsmagneten
13 angezogen wird. Der Anker 6 schlägt auf die
Polfläche des Öffnungsmagneten 13 auf und wird von diesem ge
halten. Das Gaswechselventil 12 ist geöffnet und in einem Aus
laßtakt kann Abgas über einen nicht näher dargestellten Kolben
in den Auslaßkanal 40 ausgeschoben werden. Um das Gaswechsel
ventil 12 wieder zu schließen, wird der Öffnungsmagnet 13 aus
geschaltet und der Schließmagnet 14 eingeschaltet. Die in
Schließrichtung 22 wirkende Ventilfeder 23 beschleunigt den
Anker 6 über die Gleichgewichtslage hinaus zum Schließmagneten
14. Der Anker 6 wird vom Schließmagneten 14 angezogen, schlägt
auf die Polfläche des Schließmagneten 14 auf und wird von die
sem gehalten.
Über den Wegsensor 1 kann das Flugverhalten des Ankers 6 zwi
schen seinen Endstellungen 7, 8 erfaßt und an das Steuergerät
4 weitergeleitet werden. Störgrößen können frühzeitig erkannt
und beseitigt werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils einer
Brennkraftmaschine mit einem Aktuator, der eine elektromagne
tische Einheit aufweist, über die ein mit dem Gaswechselventil
in Wirkverbindung stehender Anker zwischen zwei Endstellungen
verschiebbar ist, und mit einem auf das Gaswechselventil wir
kenden Federmechanismus, in dessen Gleichgewichtslage sich der
Anker zwischen den Endstellungen befindet,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit wenigstens einer Vorrichtung (1, 2) vor und/oder wäh
rend dem Start des Aktuators zumindest eine Kenngröße für we
nigstens einen Startparameter erfaßbar und abhängig von der
Kenngröße die elektromagnetische Einheit (3) über eine Steuer
einheit (4) beim Start bestrombar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kenngröße für eine Verkürzung eines Spielausgleich
selements (5) erfaßbar und abhängig von dieser Kenngröße die
elektromagnetische Einheit (3) beim Start bestrombar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kenngröße für die Verkürzung des Spielausgleichsele
ments (5) über einen Wegsensor (1) erfaßbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wegsensor (1) einstückig mit einem Wegsensor zur Über
wachung des Flugverhaltens des Ankers (6) zwischen den End
stellungen (7, 8) ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kenngröße für die Verkürzung des Spielausgleichsele
ments (5) aus einer Wegdifferenz (9) zwischen einer Ausgangs
stellung (10) des Ankers (6) vor dem Start und einer Endstel
lung (8) abgeleitet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kenngröße für die Verkürzung des Spielausgleichsele
ments (5) aus der Lage eines Umkehrpunkts (11) des Ankers (6)
abgeleitet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kenngröße für eine Temperatur des Aktuators erfaßbar
und abhängig von dieser Kenngröße die elektromagnetische Ein
heit (3) beim Start bestrombar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kenngröße für die Temperatur des Aktuators aus einem
elektrischen Widerstand der elektromagnetischen Einheit (3)
abgeleitet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19947758A DE19947758C2 (de) | 1999-10-02 | 1999-10-02 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19947758A DE19947758C2 (de) | 1999-10-02 | 1999-10-02 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19947758A1 DE19947758A1 (de) | 2001-04-12 |
DE19947758C2 true DE19947758C2 (de) | 2003-01-23 |
Family
ID=7924440
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19947758A Revoked DE19947758C2 (de) | 1999-10-02 | 1999-10-02 | Vorrichtung zum Betätigen eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19947758C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004054773A1 (de) * | 2004-11-12 | 2006-05-24 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zur Regelung des Hubverlaufes eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
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DE19728479A1 (de) * | 1997-07-05 | 1999-01-07 | Daimler Benz Ag | Vorrichtung zur Betätigung eines Gaswechselventils mit einem elektromagnetischen Aktuator |
DE69507785T2 (de) * | 1994-12-16 | 1999-09-30 | Honda Motor Co Ltd | Elektromagnetisch angetriebenes Ventilsteuerungssystem für Brennkraftmaschine |
-
1999
- 1999-10-02 DE DE19947758A patent/DE19947758C2/de not_active Revoked
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DE102004054773B4 (de) * | 2004-11-12 | 2006-12-28 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zur Regelung des Hubverlaufes eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19947758A1 (de) | 2001-04-12 |
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D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
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Ref document number: 19964380 Country of ref document: DE Kind code of ref document: P |
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Q171 | Divided out to: |
Ref document number: 19964380 Country of ref document: DE Kind code of ref document: P |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DAIMLER AG, 70327 STUTTGART, DE |
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