DE19733186A1 - Elektromagnetisch betätigbares Gaswechselventil für eine Kolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
Elektromagnetisch betätigbares Gaswechselventil für eine KolbenbrennkraftmaschineInfo
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Description
Neben den herkömmlichen, über Nockenwellen mechanisch betä
tigten Gaswechselventilen an Kolbenbrennkraftmaschinen sind
inzwischen Anordnung bekannt geworden, bei denen die Gaswech
selventile jeweils mit einem elektromagnetischen Aktuator
verbunden sind, der zwei mit Abstand zueinander angeordnete
Elektromagnete aufweist, zwischen denen entsprechend ihrer
über eine Steuereinrichtung gesteuerte Bestromung der Anker
gegen die Kraft von Rückstellfedern hin- und herbewegbar ge
führt ist, der mit dem Gaswechselventil in Wirkverbindung
steht. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus
DE-A-30 24 109 bekannt.
Als Rückstellfedern wurden bisher mechanische Federn in Form
von Schraubendruckfedern eingesetzt, die sich grundsätzlich
auch bewährt haben.
Die Betätigung über einen elektromagnetischen Aktuator er
laubt es in Verbindung mit der zugehörigen elektronischen
Steuereinrichtung, das Gaswechselventil im Betrieb frei va
riabel anzusteuern, d. h. sowohl den Öffnungszeitpunkt als
auch die Öffnungsdauer entsprechend den Lastanforderungen des
Motorbetriebes zu verändern. Bei der Auslegung des elektroma
gnetischen Aktuators muß aber das aus Anker und Gaswechsel
ventil als Masse und den Rückstellfedern gebildete Feder-
Masse-System hinsichtlich sein Schwingcharakteristik als fest
vorgegebene Größe berücksichtigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanord
nung der vorstehend bezeichneten Art hinsichtlich seiner An
passung an die Betriebsbedingungen noch zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anord
nung für ein Gaswechselventil an einer Kolbenbrennkraftma
schine, mit einem elektromagnetischen Aktuator, der zwei mit
Abstand zueinander angeordnete Elektromagnete aufweist, zwi
schen denen entsprechend ihrer über eine Steuereinrichtung
gesteuerten Bestromung ein Anker gegen die Kraft von Rück
stellfedern hin- und herbewegbar geführt ist, der mit dem
Gaswechselventil in Wirkverbindung steht, und mit wenigstens
zwei Gasdruckfedern als Rückstellfedern, die außerhalb des
Elektromagneten angeordnet sind und die in ihrer Druckbeauf
schlagung steuerbar mit einer Druckgasversorgung verbunden
ist. Die Verwendung von Gasdruckfedern, die hinsichtlich ih
rer Druckbeaufschlagung und damit auch hinsichtlich ihrer Fe
derkonstante veränderbar sind, bietet den Vorteil, daß mit
Hilfe der ohnehin vorhandenen Motorsteuereinrichtung eine An
passung der Federkonstanten und damit auch der Schwingung
scharakteristik des aus Anker und Gaswechselventil und den
Rückstellfedern gebildeten schwingfähigen System unter Be
rücksichtigung des jeweiligen Lastfalles vorgenommen werden
kann. So ist es möglich, ausgehend von einer durch einen ent
sprechenden Druck vorgegebenen Mindestrückstellkraft durch
entsprechende Erhöhung oder auch wieder Verminderung der
Druckbeaufschlagung die Rückstellkraft und damit auch die
Schwingungscharakteristik an den jeweiligen Motorbetrieb an
zupassen. Eine Erhöhung der Rückstellkraft ist beispielweise
zweckmäßig bei einem Betrieb mit hohen Drehzahlen, um über
eine Erhöhung der Rückstellkräfte der Rückstellfedern die
für kurze Betätigungszeiten notwendige hohe Beschleunigung
des Ankers und des Gaswechselventils zu bewirken. Durch die
Anordnung der als Gasdruckfedern ausgelegten Rückstellfedern
außerhalb des Elektromagneten besteht hierbei die Möglich
keit, die Außenabmessungen der Elektromagneten einerseits und
die Abmessungen der Gasdruckfedern andererseits jeweils opti
mal auf die gestellten Anforderungen anzupassen, was letzt
lich dazu führt, daß schmalbauende Systeme möglich sind, die
im beschränkten Bauraum über einem Zylinder angeordnet werden
können. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn für
die einzelnen Zylinder der Kolbenbrennkraftmaschine jeweils
wenigstens zwei Gaswechselventile jeweils auf der Gaseinlaß
seite und auf der Gasauslaßseite vorgesehen sind.
Erfindungsgemäß ist die Anordnung hierbei so getroffen, daß
die eine Gasdruckfeder als Schließfeder mit dem Gaswechsel
ventil verbunden ist und daß die andere Gasdruckfeder als
Öffnerfeder mit dem Anker verbunden ist. Der Anker mit seiner
Führung und das Gaswechselventil können hierbei ein geschlos
senes einstückiges Bauteil bilden. Zweckmäßig ist es jedoch,
wenn der Anker mit seiner Öffnerfeder und das Gaswechselven
til mit seiner Schließfeder unabhängig voneinander bewegbar
ausgebildet sind. Durch diese Entkopplung der beiden Bauteile
ist es möglich, über entsprechende automatische Ventil
spielausgleichseinrichtungen ein Verschleiß im Bereich des
Ventilsitzes aber auch einen Verschleiß im System selbst
ebenso auszugleichen, wie infolge unterschiedlicher Tempera
turbeaufschlagungen auftretende unterschiedliche Wärmedehnun
gen insbesondere des Schaftes am Gaswechselventil.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
ferner vorgesehen, daß die Öffnerfeder und die Schließfeder
in bezug auf den Anker nur auf einer Seite des Aktuators an
geordnet sind. Damit ist die Möglichkeit gegeben, daß der
elektromagnetische Teil einerseits und der mit Gasdruck be
aufschlagte Teil andererseits jeweils als in sich geschlosse
nes Bauteil vorgefertigt und dann zu einem Endaggregat mon
tiert werden kann.
Während es grundsätzlich möglich ist, als Gasdruckfeder jedes
System einzusetzen, das eine Veränderung des Gasdrucks auch
im laufenden Betrieb ermöglicht, so beispielsweise eine Gas
druckfeder, die nach Art eines Gasblasenspeichers arbeitet,
ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Gasdruckfeder jeweils als Kolben-
Zylinder-Einheit ausgebildet ist. Besonders zweckmäßig ist es
hierbei, wenn die Öffnerfeder und die Schließfeder in einem
gemeinsamen Zylinder geführt sind.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist ferner vorgesehen, daß bei einem gemeinsamen Zylinder für
Öffnerfeder und Schließfeder jede Gasdruckfeder einen eigenen
Kolben aufweist, daß beide Kolben mit Abstand zueinander an
geordnet sind und daß der zwischen beiden Kolben bestehende
Zwischenraum gesondert steuerbar mit einer Druckmittelversor
gung in Verbindung steht. Durch diese Anordnung ist die Mög
lichkeit gegeben, daß ohne eine Betätigung über den elektro
magnetischen Aktuator, beispielsweise wenn der Anker vom
elektromagnetischen Aktuator in Schließstellung gehalten
wird, über eine Druckbeaufschlagung des Zwischenraums eine
Öffnung des Gaswechselventils mit einem geringeren Hub zu be
wirken. Voraussetzung ist lediglich, daß mit einem entspre
chenden, über den Druck der Schließfeder liegenden Druck der
Zwischenraum mit einem Druckmittel, vorzugsweise mit Druck
gas, beaufschlagt wird. Über eine entsprechende Ansteuerung
sowohl hinsichtlich der Druckhöhe als auch hinsichtlich der
Druckbeaufschlagungszeit läßt sich ein derartiger Teilöff
nungshub entsprechend steuern. Damit ist es möglich, bei
spielsweise bei einem Gaseinlaßventil zu Beginn des Ansaughu
bes das Gaseinlaßventil nur kurzzeitig auf einen geringen
Eintrittsquerschnitt zu öffnen, so daß hier über den Eintritt
des Frischgases mit hoher Strömungsgeschwindigkeit eine Wir
belbildung im Brennraum erzwungen wird, die bei der anschlie
ßenden vollen Öffnung des Ventilquerschnittes die Gemischbil
dung und Ladungsbewegung verbessert. Da auch hier die Druck
beaufschlagung des Zwischenraums frei ansteuerbar ist, läßt
sich diese Maßnahme in weiten Grenzen durchführen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Druckraum wenigstens einer Gasdruckfeder
mit einem Drucksensor versehen ist, der zur Erfassung der An
kerposition mit einer Steuereinrichtung in Verbindung steht.
Ist das System für eine vorgegebene Betriebsweise so einge
stellt, daß bei stromlos gesetzten Elektromagneten der Anker
sich in einer Mittelstellung zwischen den beiden Elektroma
gneten befindet, so daß dementsprechend auch der Gasdruck so
wohl in der als Schließfeder wie auch in der als Öffnerfeder
fungierenden Gasdruckfeder gleich ist, gleiche Volumina bzw.
gleiche Kolbenflächen vorausgesetzt, dann ergibt sich im Be
trieb daß jeweils bei einer Bewegung gegen die Rückstellkraft
einer Gasdruckfeder entsprechend der Gasdruck erhöht und auf
den gegenüberliegenden Feder vermindert wird. Die Veränderung
des Gasdruckes ist daher proportional zur Stellung des Ankers
zwischen den beiden Elektromagneten. Damit ist die Möglich
keit gegeben, durch eine Erfassung der Druckänderung auch ei
ne Aussage über die Position des Ankers zu erhalten. Das über
den Drucksensor erhaltene Signal kann damit auf die Steuer
einrichtung aufgegeben werden. Dies ist insbesondere jeweils
bei der Annäherung des Ankers an den "fangenden" Elektroma
gneten von Interesse, da dann über die Steuereinrichtung die
Bestromung des fangenden Elektromagneten entsprechend gesteu
ert werden kann.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ventilanordnung mit außenliegenden
Gasdruckfedern,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform mit
einseitiger Anordnung der Gasdruckfedern,
Fig. 3 eine Ausführungsform zur Erzeugung eines
Minihubs.
In Fig. 1 ist für eine Kolbenbrennkraftmaschine ein Teil
schnitt eines Zylinderkopfs 1 für den Gaskanalbereich eines
Zylinders 2 dargestellt. Der in den Zylinder 2 einmündende
Gaskanal 3, ein Gaseinlaßkanal oder auch ein Gasauslaßkanal,
kann über ein Gaswechselventil 4 entsprechend der Ansteuerung
im Arbeitstakt des Motors geöffnet und geschlossen werden.
Das Gaswechselventil 4 ist am freien Ende seines Schaftes 5
mit einem Kolben 6 versehen, der in einer als Zylinder 7 aus
gebildeten Ausnehmung im Zylinderkopf 1 geführt ist.
Dem Gaswechselventil 4 ist ein elektromagnetischer Aktuator 8
zugeordnet, der im wesentlichen aus einem Schließmagneten 9
und einem Öffnermagneten 10 gebildet ist, die mit Abstand zu
einander angeordnet sind und zwischen denen ein Anker 11 hin- und
herbewegbar geführt ist. Bei dem hier dargestellten Aus
führungsbeispiel befindet sich der Anker 11 bei stromlos ge
setzten Elektromagneten 9, 10 in einer Mittelstellung zwi
schen den Polflächen 12 der beiden Magneten.
Der Anker 11 ist mit einer Führungsstange 13 verbunden, die
mit ihrem freien Ende 14 mit dem Schaft 5 des Gaswechselven
tils 4 in Verbindung steht und die an ihrem anderen freien
Ende 15 mit einem Kolben 16 versehen ist, der seinerseits in
einem Zylinder 17 geführt ist. Der Zylinder 7 und der Zylin
der 17 sind nun jeweils über eine Druckleitung 7.1 und 17.1
mit einer Druckmittelversorgung 18 verbunden. In den beiden
Zuleitungen 7.1 und 17.1 sind jeweils steuerbare Ventile 7.2
und 17.2 angeordnet, die hier schematisch als Dreiwegeventile
dargestellt sind, so daß je nach Stellung des Ventils der
Druck in den Zylindern 7 und 17 erhöht oder aber auch vermin
dert werden kann. Die Stellantriebe der Ventile 7.2 und 17.2
sind mit einer Steuereinrichtung 19 verbunden, die einen in
tegralen Teil der Motorsteuerung darstellen.
Über die Steuereinrichtung 19 wird auch die Bestromung der
Elektromagneten 9 und 10 entsprechend den Betriebsanforderung
vorgenommen. Der Zylinder 7 mit seinem Kolben 6 und der Zy
linder 17 mit seinem Kolben 16 stellen jeweils eine Gasdruck
feder dar, die in der hier vorgesehenen Schaltung als Rück
stellfedern für das elektromagnetische System dienen. Die
durch die Kolben-Zylinder-Einheit 6, 7 gebildete Gasdruckfe
der stellt hierbei die Schließfeder S für das Gaswechselven
til 4 dar. Die Kolben-Zylinder-Einheit 16, 17 stellt dement
sprechend die Öffnerfeder Ö dar. Werden beide Gasdruckfedern
mit einem vorgegebenen, beispielsweise gleichen Druck beauf
schlagt, dann nimmt der Anker 11 bei stromlos gesetzten Elek
tromagneten 9, 10 die dargestellte Mittelstellung ein. Wird
nun durch ein Anschwingen oder durch besondere Startmaßnahmen
der Anker 11 bei Bestromung des Schließmagneten 9 an diesem
zur Anlage gebracht, dann erhöht sich entsprechend der Druck
in der Öffnerfeder. Wird nun der Schließmagnet 9 stromlos ge
setzt, dann beschleunigt die Öffnerfeder den Anker 11 in
Richtung auf den Öffnermagneten 10, wobei sich nach dem Über
schwingen über die Mittellage der Gasdruck in der Schließfe
der entsprechend der zunehmenden Annäherung des Ankers 11 an
die Polfläche des Öffnermagneten 10 erhöht. Beim Überschwin
gen über die Mittellage wird der Öffnermagnet 10 bestromt, so
daß das sich aufbauende Magnetfeld den Anker 11 fängt und an
der Polfläche 12 des Öffnermagneten zur Anlage bringt, und
das Gaswechselventil 4 entsprechend der durch die Steuerein
richtung 19 vorgegebenen Bestromungszeit in Öffnungsstellung
gehalten wird. Soll das Gaswechselventil 4 geschlossen wer
den, dann wird in umgekehrter Reihenfolge der Öffnermagnet 10
stromlos gesetzt und entsprechend der Schließmagnet 9 be
stromt. Die hierdurch mögliche Hin- und Herbewegung des An
kers und des Gaswechselventils erfolgt dann entsprechend dem
der Steuereinrichtung durch die Motordrehzahl vorgegebenen
Takt. Die jeweils oder Elektromagnetanordnung zugekehrten Be
reiche der Zylinder 7 weisen zweckmäßigerweise jeweils Belüf
tungsöffnungen 20 auf, um hier Beeinträchtigungen im Bewe
gungsverhalten des Ankers bei einem gekapselten Magnetsystem
zu vermeiden.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform entspricht in ih
rem Grundaufbau und in ihrer Funktionsweise im wesentlichen
der Ausführungsform gem. Fig. 1, so daß auf die vorstehenden
Ausführungen verwiesen werden kann. Die Abwandlung gegenüber
der Ausführungsform gem. Fig. 1 besteht im wesentlichen, dar
in, daß der Schaft 5 des Gaswechselventils 4 und die mit dem
Anker 11 verbundene Führungsstange einstückig ausgebildet sind
und zur Bildung der als Öffnerfeder Ö dienenden Gasdruckfeder
und der als Schließfeder S dienenden Gasfeder mit einem Kol
ben 21 verbunden sind, der in einem gemeinsamen Zylinder 22
geführt ist. Der elektromagnetische Aktuator 8 schließt hier
bei die obere Zylinderöffnung dicht ab, so daß durch eine
Druckbeaufschlagung des Zylinderraumes 7 und des Zylinderrau
mes 17 jeweils über gesonderte Zuführungen 7.1 und 17.1 mit
entsprechenden Steuerventilen 7.2 und 17.2 die bei der Hin- und
Herbewegung des Ankers 11 erforderlichen Rückstellkräfte
aufgebaut werden können.
Die Ausführungsform gem. Fig. 3 stellt eine Abwandlung der
Ausführungsform gem. Fig. 2 dar, so daß wiederum auf die vor
aufgegangene Beschreibung verwiesen werden kann. Der Unter
schied bei der Ausführungsform gem. Fig. 3 besteht darin, daß
das Gaswechselventil 4 und der Anker 11 mit seiner Führungs
stange geteilt sind und damit unabhängig voneinander bewegbar
sind. Ihre jeweils in den Zylinder 22 ragenden freien Enden
sind mit einem Kolben 6 am Gaswechselventil und einem Kolben
16 an der Führungsstange des Ankers versehen, und zwar in der
Weise, daß zwischen dem Kolben 6 und dem Kolben 16 ein Zwi
schenraum 23 verbleibt.
Die Zylinderräume 7 und 17 stehen wiederum über ihre Zulei
tungen 7.1 bzw. 17.1 sowie die steuerbaren Ventile 7.2 bzw.
17.2 mit der Druckversorgung in Verbindung, so daß entspre
chend den Bedürfnissen des Betriebs der Druck in den Zylin
derräumen 7 und 17 angepaßt werden kann.
Der Zwischenraum 23 weist eine eigene Druckmittelzuführung
23.1 auf, die ebenfalls mit einem steuerbaren Ventil 23.2
versehen ist und die zu einer Druckversorgung 24 führt. Das
Ventil 23.2 ist auch hier wieder als Dreiwegeventil gestal
tet, so daß in den Zwischenraum 23 ein Druckmittel eingeführt
aber auch das Druckmittel aus dem Zwischenraum entsprechend
der jeweiligen Steuerung wieder herausgeführt werden kann.
Die Zuführung des Druckmittels über die Druckleitung 23.1 ist
so angeordnet, daß sie in den Zwischenraum 23 mündet, wenn
sich das Gaswechselventil 4 in Schließstellung befindet,
d. h. der Anker 11 am Schließmagneten 9 anliegt. Wird in die
ser Stellung der Zwischenraum 23 mit einem Druckmittel beauf
schlagt, dessen Druck größer ist als der in dieser Stellung
herrschende Gasdruck im Zylinderraum 7, dann kann entspre
chend der Dauer der Druckbeaufschlagung das Gaswechselventil
unabhängig von einer Betätigung des elektromagnetischen Ak
tuators geöffnet werden. Der Massestrom des Druckmittels,
vorzugsweise ebenfalls ein Gas, bestimmt hierbei im wesentli
chen die Größe des hierüber zu bewirkenden Öffnungshubes für
das Gaswechselventil 4. Für die Praxis ist hier jedoch nur
ein geringer Öffnungshub vorgesehen, um mit einer geringen
Ventilöffnung zu Beginn des Ansaughubes eine höhere Strö
mungsgeschwindigkeit der in den Zylinderraum einströmenden
Gasmenge zu bewirken, um dann anschließend durch Betätigung
des elektromagnetischen Aktuators 8 die volle Ventilöffnung
zu bewirken. Auch hier ist die Ansteuerung des Ventils 23.2
frei wählbar, so daß eine beliebige Anpassung an die betrieb
lichen Erfordernisse für die zur Motorsteuereinrichtung gehö
rende Steuereinrichtung 19 möglich ist.
Bei den Ausführungsform gem. Fig. 2 und Fig. 3 muß die Durch
führung der Führungsstange im Elektromagneten 10 ebenso wie
die Durchführung für den Schaft 5 des Gaswechselventils 4 mit
einer entsprechenden Dichtung 25 versehen sein.
Um nun die Stellung des Ankers 11 in bezug zu den jeweiligen
Polflächen 12 der Elektromagneten 9 bzw. 10 feststellen zu
können, ist in wenigstens einem der Druckräume, beispiels
weise im Zylinder 7, ein Drucksensor 26 angeordnet, dessen
Signalleitung ebenfalls ebenfalls auf die Steuereinrichtung
19 aufgeschaltet ist. Damit ist es möglich, über den Druck
oder aber auch über die zeitabhängige Änderung des Druckes
eine Aussage über die Stellung des Ankers bei seiner Annähe
rung gegenüber der Polfläche 12 des jeweils fangenden Magneten
zu treffen und dieses Signal bei der Steuerung der Bestromung
des fangenden Magneten zu berücksichtigen. Hierbei ist es
auch möglich, im Zylinder 17 ebenfalls einen entsprechenden
Drucksensor anzuordnen, so daß aus der Überlagerung der bei
den Signale (Anstieg des Drucks in einem Zylinder und ent
sprechender Anfall des Drucks im anderen Zylinder) die Zuver
lässigkeit der Anzeige erhöht werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Anordnung derartiger Drucksensoren
besteht darin, daß der jeweils für die beiden Zylinder 7 und 17
erfaßte Druck auch für die Ansteuerung der Ventile 7.2 und
17.2 herangezogen werden kann, wenn beispielsweise bei an
steigender Drehzahl die Druckbeaufschlagung erhöht und bei
fallender Drehzahl die Druckbeaufschlagung entsprechend redu
ziert werden muß.
Claims (8)
1. Anordnung für ein Gaswechselventil (2) an einer Kolben
brennkraftmaschine mit einem elektromagneten Aktuator (8),
der zwei mit Abstand zueinander angeordnete Elektromagnete
(9, 10) aufweist, zwischen denen entsprechend ihrer über eine
Steuereinrichtung (19) gesteuerten Bestromung ein Anker (11)
gegen die Kraft von Rückstellfedern (Ö, S) hin- und herbeweg
bar geführt ist, der mit dem Gaswechselventil (4) in Wirkver
bindung steht, und mit wenigstens zwei Gasdruckfedern als
Rückstellfedern, die außerhalb der Elektromagneten (9, 10)
angeordnet sind und die in ihrer Druckbeaufschlagung steuer
bar mit einer Druckgasversorgung (18) verbunden sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
eine Gasdruckfeder als Schließfeder (S) mit dem Gaswechsel
ventil (4) verbunden ist und das die andere Gasdruckfeder als
Öffnerfeder (Ö) mit dem Anker (11) verbunden ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnerfeder (Ö) und die Schließfeder (S) in bezug auf
den Anker (11) nur auf einer Seite des Aktuators (8) angeord
net sind.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anker (11) mit seiner Öffnerfeder (Ö)
und das Gaswechselventil (4) mit seiner Schließfeder (S) un
abhängig voneinander bewegbar ausgebildet sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gasdruckfedern jeweils als Kolben-
Zylinder-Einheit (6, 7; 16, 17) ausgebildet sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Öffnerfeder (Ö) und die Schließfeder
(S) einen gemeinsamen Zylinder (22) aufweisen.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei einem gemeinsamen Zylinder (22) für
Öffnerfeder (Ö) und Schließfeder (S) jede Gasdruckfeder einen
eigenen Kolben (6, 16) aufweist, daß beide Kolben (6, 16) mit
Abstand zueinander angeordnet sind und daß der zwischen den
beiden Kolben (6, 16) bestehende Zwischenraum (23) gesondert
steuerbar mit einer Druckmittelversorgung (24) in Verbindung
steht.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druckraum (7, 17) wenigstens einer Gas
druckfeder mit einem Drucksensor (25) versehen ist, der zur
Erfassung der Ankerposition mit der Steuereinrichtung (19) in
Verbindung steht.
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