DE19947195A1 - Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen und ein Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen und ein Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Abstract
Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen und ein Verfahren zur Herstellung desselben mit einem Ventilgrundkörper (2), in dem in einer Bohrung (21) ein kolbenförmiges, entgegen der Kraft wenigstens einer Schließfeder (27, 28) axial bewegliches Ventilglied (12) angeordnet ist, das am brennraumseitigen Ende die Öffnung wenigstens eines Einspritzkanals (19) steuert und durch den Kraftstoffdruck auf eine am Ventilglied (12) ausgebildete Druckschulter (10) bei Erreichen eines Öffnungsdrucks in axialer Richtung bewegt werden kann. Die wenigstens eine Schließfeder (27, 28) ist in einem im Ventilhaltekörper (1) ausgebildeten Federraum (30) unter Vorspannung angeordnet, wobei sich die wenigstens eine Schließfeder (27, 28) brennraumabgewandt an einem Einstellbolzen (31, 32) abstützt. Der durch die Vorspannung der wenigstens einen Schließfeder (27, 28) bestimmte Öffnungsdruck läßt sich durch Verschieben des Einstellbolzens (31, 32) in axialer Richtung mittels eines durch eine Einstellbohrung (52) einführbaren Einstellwerkzeugs (49) einstellen. Die Position des Einstellbolzens (31, 32) im Federraum (30) wird anschließend durch Verstemmen fixiert (Figur 1).
Description
Die Erfindung geht von einem Kraftstoffeinspritzventil für
Brennkraftmaschinen nach der Gattung des Patentanspruchs 1
aus. Ein derartiges, aus der Patentschrift DE 41 01 235 C
bekanntes Kraftstoffeinspritzventil weist zwei Schließfedern
auf, die in einem im Ventilhaltekörper ausgebildeten Feder
raum angeordnet sind und die der Kraft des Kraftstoffdrucks
auf das Ventilglied entgegenwirken. Hierbei wird die erste
Schließfeder zwischen dem brennraumabgewandten Ende des Fe
derraums und einem mit dem Ventilglied über eine Druckstange
verbundenen Federteller verspannt. Die zweite Schließfeder
stützt sich brennraumzugewandt an einer mit dem Ventilglied
verbindbaren Anschlaghülse ab, während das brennraumabge
wandte Ende an einem Einstellbolzen zur Anlage kommt. Im Be
reich des Einstellbolzens sind in der Wand des Federraums
Verdünnungen ausgebildet, die zur Fixierung des Einstellbol
zens nach innen verstemmt werden.
Bei der Montage des Kraftstoffeinspritzventils geht man fol
gendermaßen vor: die erste Schließfeder wird in den Feder
raum eingebracht und der Federteller, an dem sich die
Schließfeder brennraumzugewandt abstützt. Über die Länge der
Druckstange läßt sich der Öffnungsdruck der ersten Schließ
feder einstellen und über die Dicke der Ausgleichsscheibe
der Öffnungsdruck der zweiten Schließfeder. Anschließend
wird der Einstellbolzen eingeführt und an der vorgesehenen
Stelle verstemmt. Im folgenden Schritt wird die Druckstange
durch den Einstellbolzen bis zum Federteller geschoben und
die zweite Schließfeder, die Ausgleichsscheibe und die An
schlaghülse angeordnet. Schließlich wird der Ventilgrundkör
per mit der Spannmutter gegen den Ventilhaltekörper ver
spannt, wobei das Ventilglied an der Druckstange zur Anlage
kommt. Zur Überprüfung der Funktion wird der Öffnungsdruck
der beiden Schließfedern am fertig montierten Kraftstoffein
spritzventil gemessen. Stimmt der Öffnungsdruck nicht mit
den Vorgaben überein, so wird der Ventilgrundkörper wieder
vom Ventilhaltekörper gelöst und die Ausgleichsscheibe und
die Druckstange entsprechend dem Meßergebnis ausgetauscht.
Anschließend wird das Kraftstoffeinspritzventil wieder zu
sammengebaut und die Öffnungsdrücke werden erneut gemessen.
Dieses Vorgehen wird solange wiederholt, bis die Öffnungs
drücke den Vorgaben entsprechen.
Das bisher verwendete Montageverfahren für Kraftstoffein
spritzventile ist zeitaufwendig und teuer. Darüber hinaus
birgt das mehrmalige Auseinanderschrauben und Wiederzusam
mensetzen des Kraftstoffeinspritzventils die Gefahr, daß
Verschmutzungen in den Federraum und in den Bereich des Ven
tilanschlags gelangen, die ein einwandfreies Funktionieren
des Kraftstoffeinspritzventils beeinträchtigen. Es muß eine
große Zahl von verschiedenen Längenabstufungen der Druck
stange- beziehungsweise Dickenabstufungen der Ausgleichs
scheibe hergestellt werden, um beim Austausch das richtige
Maß vorrätig zu haben. Eine solche Vorratshaltung bringt zu
sätzliche Kosten mit sich.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzventil für Brenn
kraftmaschinen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patent
anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß sich beide
Schließfedern brennraumabgewandt jeweils an einem Einstell
bolzen abstützen, der durch Verformung der ihn umgebenden
Wand fixierbar ist und der sich vor der endgültigen Fixie
rung mit einem Einstellwerkzeug im Federraum axial verschie
ben läßt, wodurch ein Einstellen des Öffnungsdrucks ohne
Austausch von Bauteilen des Kraftstoffeinspritzventils mög
lich wird.
In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung sind auf der Hö
he des Einstellbolzens jeweils wenigstens zwei nach innen
gerichtete Verstemmbohrungen ausgebildet. Hierdurch läßt
sich der Einstellbolzen sicher in einer bestimmten Position
im Federraum verstemmen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist an der
Mantelfläche des Einstellbolzens wenigstens eine umlaufende
Rippe ausgebildet, die in die Restwand zwischen dem Boden
der Verstemmbohrung und dem Federraum eingedrückt werden
kann, um so eine bessere Fixierung des Einstellbolzens zu
erreichen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ein
stellbohrung, durch die das Einstellwerkzeug in den Feder
raum eingeführt wird, senkrecht zur Achse des Ventilgliedes
ausgebildet, was sich technisch einfach und kostengünstig
realisieren läßt. Das Einstellwerkzeug weist in diesem Fall
am Ende des Teils, das in die Einstellbohrung eingeführt
wird, eine abgeschrägte Form auf, wodurch das Einstellwerk
zeug bei der Bewegung in die Einstellbohrung auf einer ent
sprechenden vorteilhaft ausgebildeten Abschrägung an der
brennraumabgewandten Seite des Einstellwerkzeugs abgleitet.
Dadurch wird eine axiale Kraft auf den Einstellbolzen ausge
übt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Ein
stellbohrung unter einem Winkel von vorzugsweise 45 Grad zur
Achse des Ventilgliedes geneigt, was es ermöglicht, hohe
axiale Kräfte auf den Einstellbolzen auszuüben. Das Ende des
Einstellwerkzeugs ist dabei in vorteilhafter Weise gerundet
ausgebildet, was ein Abgleiten des Einstellwerkzeugs auf dem
Einstellbolzen beim Verschieben des Einstellbolzens im Fe
derraum ermöglicht.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die brenn
raumabgewandte Stirnseite des Einstellbolzens konvex nach
außen gewölbt. Dadurch ist am Einstellbolzen eine Abschrä
gung ausgebildet, an der das Einstellwerkzeug in vorteilhaf
ter Weise bei der axialen Verschiebung des Einstellbolzens
angreifen kann.
Vorteilhaft ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung ei
nes Kraftstoffeinspritzventils, bei der der Einstellbolzen
in den Federraum eingebracht wird und die übrigen Teile des
Kraftstoffeinspritzventils fertig montiert werden. In einfa
cher Weise läßt sich der Einstellbolzen im Federraum ver
schieben und der Öffnungsdruck bleibend einstellen, ohne daß
Teile des Kraftstoffeinspritzventils ausgetauscht werden
müssen oder ein erneutes Auseinander- und Zusammenbauen des
Kraftstoffeinspritzventils nötig ist.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegen
standes der Erfindung sind der Zeichnung, der Beschreibung
und den Patentansprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kraftstoffein
spritzventils für Brennkraftmaschinen ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt die Fig. 1 einen Schnitt durch ein
Kraftstoffeinspritzventil mit zwei Schließfedern, Fig. 2
einen vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1 im Bereich der
Zwischenscheibe, Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt von
Fig. 1 im Bereich des Einstellbolzens der ersten Schließfe
der und Fig. 4 den gleichen Ausschnitt wie Fig. 3 mit ei
ner alternativen Ausgestaltung der Einstellbohrung und des
Einstellwerkzeugs.
Die Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftstoffeinspritz
ventil für Brennkraftmaschinen im Längsschnitt. Das Kraft
stoffeinspritzventil weist einen Ventilhaltekörper 1 auf,
gegen den ein Ventilgrundkörper 2 unter Zwischenlage einer
Zwischenscheibe 5 mit einer Spannmutter 3 verspannt ist. Im
Ventilgrundkörper 2 ist eine Bohrung 21 ausgebildet, in der
ein kolbenförmiges, axial bewegliches Ventilglied 12 ange
ordnet ist, das im brennraumabgewandten Abschnitt der Boh
rung 21 geführt ist. Durch eine Verjüngung des Ventilgliedes
12 zum Brennraum hin ist am Ventilglied 12 eine Druckschul
ter 10 ausgebildet, die in einem die Druckschulter 10 umge
benden Druckraum 7 angeordnet ist. Der Druckraum 7 ist über
einen im Ventilgrundkörper 2, der Zwischenscheibe 5 und dem
Ventilhaltekörper 1 ausgebildeten Zulaufkanal 4 mit einer in
der Zeichnung nicht dargestellten Kraftstoffhochdruckquelle
verbindbar.
Das brennraumseitige Ende des Ventilgliedes 12 ist als Ven
tildichtfläche 14 ausgebildet, die mit einem im Ventilgrund
körper 2 ausgebildeten. Ventilsitz 17 zusammenwirkt. Im Ven
tilsitz 17 ist wenigstens ein Einspritzkanal 19 angeordnet,
der in Schließstellung des Ventilgliedes 12 von der Ventil
dichtfläche 14 verschlossen wird und in geöffneter Stellung
des Ventilgliedes 12 über einen zwischen dem Ventilglied 12
und der Bohrung 21 ausgebildeten Ringkanal 16 mit dem Druck
raum 7 verbindbar ist. Am brennraumabgewandten Ende des Ven
tilgliedes 12 kommt eine von einer ersten Schließfeder 27
beaufschlagte Druckstange 37 zur Anlage, die weitgehend koa
xial zur Längsachse 13 des Ventilgliedes 12 angeordnet ist
und die bis in einen im Ventilhaltekörper 1 ausgebildeten
Federraum 30 ragt.
In Fig. 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt von Fig. 1 im
Bereich der Zwischenscheibe 5 gezeigt. Die Druckstange 37
ist im Durchmesser kleiner ausgebildet als der geführte Ab
schnitt des Ventilgliedes 12, so daß am Übergang des Ventil
gliedes 12 zur Druckstange 37 eine Ringschulter 11 ausgebil
det ist. Bei der Öffnungshubbewegung kommt die Ringschulter
11 des Ventilgliedes 12 an einer Anschlaghülse 8 zur Anlage,
die die Druckstange 37 umgibt und in der Zwischenscheibe 5
geführt ist. Die Anschlaghülse 8, die mehrteilig aufgebaut
sein kann, ragt bis in den Federraum 30, wobei ihr brenn
raumabgewandtes Ende als Federteller ausgebildet ist, an dem
ein Ende einer zweiten Schließfeder 28 zur Anlage kommt,
durch die das Ventilglied 12 in Schließstellung bringbar
ist. An der Außenfläche der Anschlaghülse 8 ist durch eine
Querschnittverringerung eine Anschlagschulter 25 ausgebil
det, mit der die Anschlaghülse 8 an einer in der Zwischen
scheibe 5 ausgebildeten Anschlagfläche 26 bei ihrer Hubbewe
gung zur Anlage kommt. Dadurch wird der maximale Öffnungshub
des Ventilgliedes 12 begrenzt. Auf der Brennraumseite kommt
die Anschlaghülse 8 mit ihrer Stirnseite 23 unter Einwirkung
der Schließfeder 28 an der Stirnseite 22 des Ventilgrundkör
pers 2 zur Anlage.
Nahe dem brennraumabgewandten Ende des Federraums 30 ist ein
kolbenförmiger erster Einstellbolzen 31 angeordnet und etwa
in der Mitte zwischen den beiden Enden des Federraums 30 ein
kolbenförmiger zweiter Einstellbolzen 32. Der zweite Ein
stellbolzen 32 weist dabei eine Mittelbohrung auf, die als
Führung der Druckstange 37 dient. Die Einstellbolzen 31, 32
sind durch Verstemmen im Federraum 30 fixiert. Zwischen dem
ersten Einstellbolzen 31 und einem am brennraumabgewandten
Ende der Druckstange 37 angeordneten Federteller 24 ist die
vorzugsweise als Schraubendruckfeder ausgebildete erste
Schließfeder 27 unter Vorspannung angeordnet. Entsprechend
ist zwischen dem zweiten Einstellbolzen 32 und dem an der
Anschlaghülse 8 ausgebildeten Federteller die vorzugsweise
als Schraubendruckfeder ausgebildete zweite Schließfeder 28
unter Vorspannung angeordnet. Der Federraum 30 ist über ei
nen im Ventilhaltekörper 1 ausgebildeten Leckölkanal 36 mit
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Ablaufleitung
verbunden.
An der Wand des Federraums 30 ist auf Höhe des ersten Ein
stellbolzens 31 und auf Höhe des zweiten Einstellbolzens 32
jeweils wenigstens eine als Sacklochbohrung ausgeführte Ver
stemmbohrung 43 ausgebildet, die eine dünne, leicht verform
bare Restwand 46 der Federraumwand formt. An der Außenman
telfläche der Einstellbolzen 31, 32 sind ein oder mehrere,
umlaufende Ringstege ausgebildet, in die die Restwand 46,
die zwischen dem Boden der Verstemmbohrung 43 und dem Feder
raum 30 verbleibt, eingepreßt wird. Auf Höhe des brennraum
abgewandten Endes der Einstellbolzen 31, 32 ist jeweils eine
als Durchgangsbohrung ausgeführte Einstellbohrung 52 ausge
bildet.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 1 im Bereich des
ersten Einstellbolzens 31. Die brennraumabgewandte Seite des
Einstellbolzens 31 ist konisch ausgebildet, wodurch eine An
schrägung 33 gebildet wird. Mittig zur Achse des Einstell
bolzens 31 ist eine Bohrung 55 ausgebildet, durch die Lecköl
vom Federraum 30 in die Ablaufleitung 36 strömen kann. Die
Einstellbohrung 52 ist in radialer Richtung zur Mitte des
Ventilhaltekörpers 1 hin ausgebildet und bildet mit der Ach
se des Einstellbolzens 31 näherungsweise einen rechten Win
kel. Durch die Einstellbohrung 52 kann ein Einstellwerkzeug
49 eingeführt werden, wobei der Teil des Einstellwerkzeugs
49, der in die Einstellbohrung 52 eingeführt wird, nähe
rungsweise stabförmig ausgebildet und am Ende abgeschrägt
ist. Durch die Bewegung des Einstellwerkzeugs 49 in den Fe
derraum hinein kommt das Einstellwerkzeug an der Abschrägung
33 des Einstellbolzens 31 zur Anlage. Durch die weitere Be
wegung des Einstellwerkzeugs 49 gleitet die Abschrägung des
Einstellwerkzeugs 49 auf der Anschrägung 33 ab, wodurch sich
eine axiale Kraft auf den Einstellbolzen 31 ergibt, die den
Einstellbolzen 31 auf den Brennraum zu verschiebt.
In Fig. 4 ist eine alternative Ausgestaltung der Einstell
bohrung 52 gezeigt, die hier einen Winkel zwischen 30 und
60 Grad, vorzugsweise 45 Grad zur Achse des Einstellbolzens
31 aufweist. Der Teil des Einstellwerkzeugs 49, der in die
Einstellbohrung 52 eingeführt wird, ist an seinem Ende abge
rundet ausgebildet und kommt an der Anschrägung 33 zur Anla
ge. Durch Einschieben des Einstellwerkzeugs 49 in Richtung
des Einstellbolzens 31 wird der Einstellbolzen 31 in axialer
Richtung auf den Brennraum zu verschoben. Dabei gleitet das
Einstellwerkzeug 49 an der Anschrägung 33 ab. Entsprechend
erfolgt die Einstellung über die Einstellbohrung oder Ein
stellbohrungen 52 beim zweiten Einstellbolzen 32.
Alternativ zu dem in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellten Ein
stellbolzen 31 kann es auch vorgesehen sein, die brennraum
abgewandte Seite des Einstellbolzens 31 nicht konisch, son
dern in anderer Form konvex gewölbt auszubilden. Entspre
chend ist es auch möglich, das Einstellwerkzeug 49 nicht,
wie in Fig. 3 dargestellt, einfach abgeschrägt auszubilden,
sondern die Abschrägung in einer anderen Ausgestaltung zu
realisieren, so daß ein Abgleiten der Abschrägung auf der
Anschrägung 33 des Einstellbolzens 31 möglich ist. Zur Ver
gleichmäßigung der Stützkraft auf die Einstellbolzen 31 oder
32 können auch mehrere Einstellbohrungen 52 symmetrisch um
die Achse des Federraums 30 herum angeordnet werden und zur
Einstellung zugleich verwendet werden.
Die Funktionsweise des Kraftstoffeinspritzventils ist wie
folgt: Zu Beginn des Einspritzzyklus wird Kraftstoff unter
hohem Druck durch den Zulaufkanal 4 in den Druckraum 7 ein
geführt. Dadurch ergibt sich auf die Druckschulter 10 eine
resultierende Kraft in axialer Richtung vom Brennraum weg,
da das Ventilglied 12 durch die erste Schließfeder 27 über
die Druckstange 37 mit der Ventildichtfläche 14 auf den Ven
tilsitz 17 gepreßt wird, öffnet das Kraftstoffeinspritzven
til erst, wenn der Kraftstoffdruck im Druckraum 7 den Öff
nungsdruck erreicht hat und die Kraft auf die Druckschulter
10 größer ist als die Kraft der ersten Schließfeder 27.
Durch das Abheben der Ventildichtfläche 14 vom Ventilsitz 17
wird der Einspritzkanal 19 über den Ringkanal 16 mit dem
Druckraum 7 verbunden und Kraftstoff wird in den Brennraum
eingespritzt. Da im geschlossenen Zustand des Kraftstoffein
spritzventils ein axialer Abstand zwischen der Ringschulter
11 und der Anschlaghülse 8 besteht, wird der erste Teil der
Öffnungshubbewegung des Ventilgliedes 12 nur gegen die Kraft
der ersten Schließfeder 27 ausgeführt. Kommt die Ringschul
ter 11 an der Anschlaghülse 8 zur Anlage, so wird bei der
weiteren Öffnungshubbewegung die Anschlaghülse 8 vom Ventil
glied 12 mitgeführt. Dafür ist eine größere Kraft notwendig,
da nun auch die Kraft der zweiten Schließfeder 28 der Öff
nungshubbewegung des Ventilgliedes 12 entgegenwirkt. Nach
dem Anschlag des Ventilgliedes 12 mit der Ringschulter 11 an
der Anschlaghülse 8 verharrt das Ventilglied 12 deshalb in
dieser Position, bis sich durch den nachgeführten Kraftstoff
im Druckraum 7 ein entsprechend höherer Kraftstoffdruck auf
gebaut hat, der in der Lage ist, über die resultierende
Kraft durch die Ringschulter 10 der Kraft beider Schließfe
dern 27, 28 entgegenzuwirken. Im weiteren Verlauf der Öff
nungshubbewegung kommt die Anschlaghülse 8 mit ihrer An
schlagschulter 25 an der Anschlagfläche 26 zur Anlage und
die Öffnungshubbewegung ist beendet. Durch die Öffnungshub
bewegung zu Beginn entgegen der Schließkraft einer und nach
durchfahren eines Teilhubs der Kraft zweier Schließfedern
(27, 28) ergibt sich eine günstige Verlaufsformung der Ein
spritzung, insbesondere bei der Verwendung des Kraftstoff
einspritzventils in selbstzündenden Brennkraftmaschinen.
Das Schließen des Kraftstoffeinspritzventils wird dadurch
eingeleitet, daß der Kraftstoffdruck im Druckraum 7 abfällt,
bis die Kraft auf die Druckschulter 10 nicht mehr ausreicht,
der Kraft der Schließfedern 27, 28 entgegenzuwirken. Das Ven
tilglied 12 wird über die Anschlaghülse 8 und die Druckstan
ge 37 in Richtung auf den Ventilsitz 17 hin beschleunigt,
bis das Ventilglied 12 mit der Ventildichtfläche 14 am Ven
tilsitz 17 wieder zur Anlage kommt und den Einspritzkanal 19
verschließt.
Im folgenden wird ein Verfahren zur Herstellung des oben be
schriebenen Kraftstoffeinspritzventils beschrieben. In den
Federraum 30 werden die beiden Einstellbolzen 31 und 32 an
geordnet, die im Federraum 30 axial verschiebbar sind. Dane
ben werden in der oben beschriebenen Lage die übrigen Teile
im Federraum 30 angeordnet und der Ventilgrundkörper 2 unter
Zwischenlage der Zwischenscheibe 5 mit der Spannmutter 3 ge
gen den Ventilhaltekörper 1 verspannt. Durch die Einstell
bohrung 52 des ersten Einstellbolzens 31 wird ein Einstell
werkzeug 49 eingeführt und der erste Einstellbolzen 31 in
eine Position entgegen der Kraft der ersten Schließfeder 27
verschoben. Anschließend wird der durch die erste Schließfe
der 27 bewirkte Öffnungsdruck gemessen, woraufhin die Lage
des Einstellbolzens 21 beziehungsweise der eingestellte Öff
nungsdruck dadurch korrigiert werden kann, daß der erste
Einstellbolzen 21 mittels des Einstellwerkzeugs 49 in seiner
axialen Lage entsprechend dem Meßergebnis verschoben wird.
Ist der gemessene Öffnungsdruck des Kraftstoffeinspritzven
tils zu groß, muß der Einstellbolzen 31 vom Brennraum weg
bewegt werden, ist er zu klein, entsprechend auf den Brenn
raum zu. Dieses Vorgehen wird solange wiederholt, bis der
gewünschte Öffnungsdruck am Kraftstoffeinspritzventil einge
stellt ist.
Alternativ dazu kann es auch vorgesehen sein, daß der Öff
nungsdruck über eine geeignete Vorrichtung kontinuierlich
beim Verschieben des Einstellbolzens 31 gemessen wird. Um
den ersten Einstellbolzen 31 in der gefundenen optimalen Po
sition zu fixieren, wird der Einstellbolzen 31 anschließend
in der oben beschriebenen Weise durch Eindrücken der Rest
wand 46 der Verstemmbohrung 43 im Federraum 30 verstemmt.
Nach dem Verstemmen wird das Einstellwerkzeug 49 aus der
Einstellbohrung 52 entfernt und die Einstellbohrung 52 ver
schlossen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß
eine Stahlkugel in die Einstellbohrung 52 eingepreßt wird.
In gleicher Weise verfährt man nun bei der Positionierung
des zweiten Einstellbolzens 32.
Statt die Stellkraft auf den Einstellbolzen 31, 32 über eine
Schräge des Einstellwerkzeugs 49 auszuüben, kann es auch
vorgesehen sein, daß das Werkzeug an seinem in den Federraum
eingeführten Ende eine nockenartige Anformung aufweist. Die
Kraft auf den Einstellbolzen wird dann durch verdrehen des
Einstellwerkzeugs erzeugt.
Es kann auch vorgesehen sein, das beschriebene Verfahren bei
einem Kraftstoffeinspritzventil zu verwenden, bei dem im Fe
derraum 30 nur eine Schließfeder angeordnet ist. Ebenso ist
es möglich, daß mehr als zwei Schließfedern im Federraum 30
angeordnet sind, deren Öffnungsdruck in der beschriebenen
Weise durch Verschieben eines Einstellbolzens eingestellt
werden kann.
Claims (16)
1. Kraftstoffeinspritzventil für Brennkraftmaschinen mit ei
nem Ventilhaltekörper (1), in dem ein kolbenförmiges,
entgegen der Kraft wenigstens einer Schließfeder (27, 28)
axial bewegliches Ventilglied (12) angeordnet ist, das
auf einem Abschnitt seiner Länge in einer Bohrung (21)
geführt ist und das an seinem brennraumseitigen Ende die
Öffnung wenigstens eines Einspritzkanals (19) steuert,
und einem die wenigstens eine Schließfeder (27, 28) auf
nehmenden Federraum (30), der im Ventilhaltekörper (1)
brennraumabgewandt zum geführten Abschnitt des Ventil
gliedes (12) ausgebildet ist, wobei das Ventilglied (12)
durch die wenigstens eine Schließfeder (27, 28) beauf
schlagt ist, die sich am brennraumabgewandten Ende an je
weils einem kolbenförmigen Einstellbolzen (31, 32) ab
stützt, der durch eine Verformung einer Restwand (46) des
Federraums (30) in diesem durch verstemmen lagefixiert
ist, und einer am Ventilglied (12) ausgebildeten Druck
schulter (10), die mit Kraftstoff unter hohem Druck be
aufschlagt werden kann, wodurch bei einem bestimmten Öff
nungsdruck eine resultierende Kraft in axialer Richtung
auf das Ventilglied (12) ausgeübt wird, die größer als
die Kraft der wenigstens einen Schließfeder (27, 28) ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Ventilhaltekörper (1) etwa
auf der Höhe des Einstellbolzens (31, 32) wenigstens eine
in der Wand des Federraums (30) als Durchgangsbohrung
ausgebildete Einstellbohrung (52) ausgebildet ist, durch
die ein Einstellwerkzeug (49) einführbar ist, durch das
die axiale Position des Einstellbolzens (31, 32) einstell
bar ist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Restwand (46) des Ventilhaltekör
pers (1) etwa auf der Höhe des Einstellbolzens (31, 32)
durch wenigstens eine nach innen gerichtete, als Sackboh
rung ausgebildete Verstemmbohrung (43) gebildet ist, wo
bei die Restwand (46) beim Verstemmen des Einstellbolzens
(31, 32) nach innen gedrückt wird.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Mantelfläche des Einstellbolzens
(31, 32) wenigstens eine umlaufende Rippe ausgebildet ist,
die in die nach innen gedrückte Restwand (46) beim Ver
stemmen des Einstellbolzens (31, 32) eingedrückt wird.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verstemmbohrung (43) im wesentli
chen senkrecht auf der Längsachse (13) des Ventilglieds
(12) steht.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich die Einstellbohrung (52) von der
Außenmantelfläche des Ventilhaltekörpers (1) radial bis
in den Federraum (30) erstreckt.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einstellbohrung (52) im wesentli
chen senkrecht zur Längsachse (13) des Ventilgliedes (12)
ausgebildet ist.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einstellbohrung (52) unter einem
Winkel von 30 bis 60 Grad zur Längsachse (13) des Ventil
gliedes (12) ausgebildet ist, vorzugsweise etwa 45 Grad.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Ventilhaltekörper (1) mehrere Ein
stellbohrungen angeordnet sind, die vorzugsweise symme
trisch um die Längsachse des Federraums (30) angeordnet
sind.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Einstellbolzen (31, 32) eine hohlzy
lindrische Form aufweist.
10. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die brennraumabgewandte Seite des Ein
stellbolzens (31, 32) eine konvex gewölbte Form aufweist.
11. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die brennraumabgewandte Seite des Ein
stellbolzens (31, 32) eine konische Form aufweist, wobei
die Spitze des Konuskegels vom Brennraum wegweist.
12. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der in die Einstellbohrung (52) einge
führte Teil des Einstellwerkzeugs (49) im wesentlichen
stabförmig ausgebildet und am eingeführten Ende abge
schrägt ist.
13. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der in die Einstellbohrung (52) einge
führte Teil des Einstellwerkzeugs (49) im wesentlichen
stabförmig ausgebildet, ist und dessen eingeführtes Ende
abgerundet ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Kraftstoffeinspritzven
tils für Brennkraftmaschinen mit einem Ventilhaltekörper
(1), in dem ein kolbenförmiges, entgegen der Kraft wenig
stens einer Schließfeder (27, 28) axial bewegliches Ven
tilglied (12) angeordnet ist, das auf einem Abschnitt
seiner Länge in einer Bohrung (21) geführt ist und das an
seinem brennraumseitigen Ende die Öffnung wenigstens ei
nes Einspritzkanals (19) steuert, und einem die wenig
stens eine Schließfeder (27, 28) aufnehmenden Federraum
(30), der im Ventilhaltekörper (1) brennraumabgewandt zum
geführten Abschnitt des Ventilgliedes (12) ausgebildet
ist, wobei das Ventilglied (12) durch die wenigstens eine
Schließfeder (27, 28) beaufschlagt ist, die sich am brenn
raumabgewandten Ende an jeweils einem kolbenförmigen Ein
stellbolzen (31, 32) abstützt, der durch eine Verformung
einer Restwand (46) des Federraums (30) in diesem durch
verstemmen lagefixiert ist, und einer am Ventilglied (12)
ausgebildeten Druckschulter (10), die mit Kraftstoff un
ter hohem Druck beaufschlagt werden kann, wodurch bei ei
nem bestimmten Öffnungsdruck eine resultierende Kraft in
axialer Richtung auf das Ventilglied (12) ausgeübt wird,
die größer als die Kraft der wenigstens einen Schließfe
der (27, 28) ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
stellbolzen (31, 32) vor ihrer Fixierung durch ein Ein
stellwerkzeug (49) verstellt werden, bis durch die durch
das Verschieben des Einstellbolzens (31, 32) erzielte Vor
spannkraft der dort anliegenden Schließfeder (27, 28) der
gewünschte Öffnungsdruck des Ventilgliedes (12) erreicht
ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verschieben des Einstellbolzens (31, 32) durch Ver
schieben einer axial auf den Einstellbolzen (31, 32) wir
kenden Kontaktfläche eines durch die Wand des Federraums
(30) einführbaren Werkzeugs (49) gegen die auf das Ven
tilglied (12) wirkende Öffnungskraft erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- - Einführung eines Einstellwerkzeugs (49) durch eine in der Wand des Federraums (30) ausgebildete Einstellboh rung (52), so daß das Einstellwerkzeug (49) auf den Einstellbolzen (31, 32) wirkt,
- - verschieben des Einstellbolzens (31, 32) mit dem Ein stellwerkzeug (49) in axialer Richtung, wobei der Öff nungsdruck des Kraftstoffeinspritzventils gemessen wird, bis der Öffnungsdruck des Kraftstoffeinspritz ventils einer Vorgabe entspricht,
- - verformen der Restwand (46) des Federraums (30) in Hö he des Einstellbolzens (31, 32), wodurch der Einstell bolzen (31, 32) in seiner Lage fixiert wird,
- - entfernen des Einstellwerkzeugs (49) aus der Einstell bohrung (52).
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