DE19947166A1 - Druckluftbetriebene Reinigungspistole - Google Patents
Druckluftbetriebene ReinigungspistoleInfo
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Abstract
Es wird eine druckluftbetriebene Reinigungspistole (1) vorgeschlagen, die eine sich erweiternde Mischkammer (14) in einem Düsenrohr (8) besitzt. Die Druckluft strömt über eine Druckluftleitung (6) und eine Expansionsdüse (9) in den Mischraum (14), wobei thixotropes Reinigungsmittel (12) aus einem Reinigungsbehälter (11) angesaugt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckluftbetriebene Reinigungspistole mit einem ein
Reinigungsmittel enthaltenden Reinigungsbehälter gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
Zum Reinigen von Abflußrohren, von Wänden und dergleichen werden
Reinigungspistolen verwendet, die einen Pistolengriff und ein mittels eines Handhebels
betätigbares Druckluftventil besitzen. Eine solche Reinigungspistole kann einen
Reinigungsbehälter mit einer Reinigungsflüssigkeit haben, aus dem mittels Unterdruck
die Reinigungsflüssigkeit angesaugt wird, so daß die Druckluft vermischt mit der
Reinigungsflüssigkeit an einer Düse oder einer entsprechend ausgebildeten
Auslassöffnung in Form eines Reinigungsstrahls austritt. Um einen geeigneten
Reinigungsschaum zu erzielen, kann im Bereich der Auslassöffnung ein feinmaschiges
Sieb angeordnet sein, wie dies aus dem deutschen Gebrauchsmuster 298 22 384
bekannt ist.
Die bekannten Reinigungspistolen können als Reinigungsmittel nur Flüssigkeiten
verwenden, während pastöse oder thixotrope Reinigungsmittel in herkömmlicher
Weise mit einem Pinsel oder einem Spachtel auf die zu reinigenden Oberflächen
aufgetragen werden müssen. Derart zähflüssige Reinigungsmittel werden insbesondere
zur Entfernung von auf Wänden aufgesprühten Farbverunreinigungen verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckluftbetriebene Reinigungspistole
zu schaffen, mit der auch zähflüssige Reinigungsmittel im Druck-Spritzverfahren auf
zu reinigende Oberflächen aufgetragen werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erhält man durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale. Das thixotrope oder pastöse Reinigungsmittel wird mittels Unterdruck in
einen Mischraum angesaugt, der einen zur Auslassöffnung führenden Auslassabschnitt
mit vergrößertem Innendurchmesser besitzt. Versuche haben gezeigt, daß mit einem
derart sich aufweitenden Mischraum, insbesondere in Verbindung mit einer auf das
Ende der Druckluftleitung aufgesetzten Expansionsdüse, ein optimaler
Reinigungsstrahl erzeugt werden kann. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang auch
die Tatsache, daß das zähflüssige Reinigungsmittel nicht mit Überdruck aus dem
Reinigungsbehälter herausbefördert werden muß, sondern daß dies mittels Unterdruck
im Saugverfahren über ein in den Reinigungsbehälter ragendes Saugrohr erfolgen
kann. Der Reinigungsbehälter ist somit keinem Überdruck ausgesetzt, wodurch eine
höhere Sicherheit beim Betrieb erreicht wird. Die aggressiven Reinigungsmittel, die
zur Entfernung von auf Wänden mittels Lackspray aufgesprühten
Farbverunreinigungen geeignet sind, dürfen keinesfalls mit der Haut der Bedienperson
in Berührung kommen, weshalb es außerdem sehr günstig ist, handelsübliche
Reinigungsbehälter im Austausch zu verwenden, ohne daß ein Umfüllen des
Reinigungsmittels erforderlich ist.
Die im Düsenrohr der Reinigungspistole sich erstreckende Druckluftleitung kann an
ihrem vorderen Ende eine Querschnittserweiterung haben, und zwar vorzugsweise in
Form einer Expansionsdüse, die im Bereich der Querschnittserweiterung mit
Durchbrechungen versehen ist.
Ein besonders gut geeigneter Reinigungsstahl wurde unter Verwendung einer
Expansionsdüse erreicht, die mit der Druckluftleitung über ein Anschlußrohrstück
verbunden war und ein sich zum Ende hin koaxial ausgerichtetes Zentrierstück mit
größerem Innendurchmesser besaß. Im Anschlussrohrstück und in der Ringwand
zwischen Anschlussrohrstück und dem Zentrierstück befanden sich über den Umfang
verteilte Durchbrechungen, durch die das zähflüssige Reinigungsmittel optimal
angesaugt wurde. Je nach Abstand von der Wandoberfläche konnte mit einer
derartigen Ausführung einer Reinigungspistole ein 4 cm bis 10 cm breiter
Reinigungsstrahl eines Reinigungsgemischs aufgetragen werden. Das
Reinigungsgemisch ist aufgrund der Zähflüssigkeit des Reinigungsmittels ebenfalls so
zähflüssig, daß es auf Mauerwerk sicher anhaftet, ohne zu tropfen.
Die Querschnittserweiterung der Expansionsdüse hat vorzugsweise einen
Außendurchmesser, der dem Innendurchmesser des Saugkanals entspricht. Dadurch
bildet die Querschnittserweiterung mit ihrem vorderen Ende ein Zentrierelement,
welches die Expansionsdüse und den an ihr angeschlossenen Druckschlauch im
Saugkanal zentriert.
Der Mischraum befindet sich vorzugsweise in einem an einem Grundkörper der
Reinigungspistole angeschlossenen Düsenrohr, welches ebenso wie der Druckschlauch
abnehmbar am Grundkörper angebracht sein kann.
Bei der Verwendung eines thixotropen Reinigungsmittels und einem Düsenrohr mit
einer Länge von 10 cm bis 20 cm wird eine gute Saug- und Sprühleistung erreicht, wenn
die Länge des Auslassabschnitts 20 mm und der Abstand zwischen dem Ende der
Druckluftleitung und dem Auslassabschnitt 10 mm betragen. Bei diesen Abmessungen
ist es weiterhin vorteilhaft, den Innendurchmesser des Auslassabschnitts mit 8,5 mm,
den Innendurchmesser des Saugkanals mit 6,0 mm und den Außendurchmesser der im
Saugkanal verlaufenden Druckleitung mit 4,0 mm auszuführen.
Die Reinigunspistole kann an den Teilen, die mit dem aggressiven Reinigungsmitteln
in Berührung kommen, aus säurebeständigem Kunststoff hergestellt sein, wobei das
Düsenrohr allerdings vorzugsweise aus Edelstahl bestehen sollte.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine druckluftbetriebene Reinigungspistole teilweise im Längsschnitt und
Fig. 2 den vorderen Bereich des Düsenrohrs der Reinigungspistole von Fig. 1 im
Längsschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Reinigunspistole 1 stellt ein druckluftbetriebenes
Reinigungsgerät dar, welches über einen Druckluftschlauch 2 an einen hier nicht
dargestellten Drucklufterzeuger angeschlossen ist. Im Griff 3 der Reinigungspistole 1
ist ein Ventil 4 angeordnet, welches über einen Handhebel 5 betätigbar ist. Vom Ventil
4 erstreckt sich eine Druckluftleitung 6 innerhalb eines Saugkanals 7, der im vorderen
Bereich der Reinigungspistole 1 in ein Düsenrohr 8 führt. Am vorderen Ende der
Druckluftleitung 6 besitzt diese eine Expansionsdüse 9, die konzentrisch im Düsenrohr
8 einliegt. An die Expansionsdüse 9 schließt sich mit einem Abstand A ein
Auslassabschnitt 10 an, dessen Innendurchmesser gegenüber dem sonstigen
Innendurchmesser des Düsenrohrs 8 erweitert ist.
Am Grundkörper der Reinigungspistole 1 ist ein Reinigungsbehälter 11 befestigt, in
welchem sich ein zähflüssiges Reinigungsmittel 12 befindet. Über ein Saugrohr 13
kann das Reinigungsmittel 12 in den Saugkanal 7 angesaugt werden. Der dazu
erforderliche Unterdruck wird im Bereich der Expansionsdüse 9 dadurch erzeugt, daß
dort expandierende Druckluft mit hoher Geschwindigkeit in die Mischkammer 14
ausströmt, so daß an der Auslassöffnung 15 des Düsenrohrs 8 ein Druckluft-
Reinigungsmittelgemisch in Form eines sich geringfügig aufweitenden Strahls
ausströmt. Die der Reinigunspistole 1 zugeführte Druckluft wird durch den
Richtungspfeil 16 angedeutet.
In Fig. 2 ist der vordere Bereich des Düsenrohrs 8, in welchem sich die
Mischkammer 14 befindet, vergrößert dargestellt. Die Expansionsdüse 9 ragt mit
einem Anschlußrohrstück 17 in die Druckluftleitung 6 und besitzt im Bereich des
Anschlußrohrstücks 17 Durchbrechungen 18. Die Expansionsdüse 9 besitzt im
vorderen Bereich eine Querschnittserweiterung 20, deren Außendurchmesser dem
Innendurchmesser des Düsenrohrs 8 entspricht, so daß die Querschnittserweiterung 20
ein Zentrierstück 21 bildet. Die Ringwand 22 zwischen dem Zentrierstück 21 und dem
Anschlußstück 17 ist ebenfalls mit Durchbrechungen 18 versehen, so daß die in
Pfeilrichtung 23 strömende Druckluft Reinigungsmittel über den Saugkanal 7 aus dem
Reinigungsbehälter 11 (Fig. 1) ansaugt. Das Reinigungsmittel gelangt dabei durch die
Durchbrechungen 18 in die Mischkammer 14, wo sich das Druckluft-
Reinigungsmittelgemisch bildet.
Die Expansionsdüse 9 ist vorzugsweise als rotationssymetrisches Teil aus Edelstahl
gefertigt mit Durchbrechungen 18, die mit unterbrochenen Linien angedeutet sind. Die
in der Zeichnung dargestellte Form der Expansionsdüse 9 hat bei Versuchen eine sehr
gute Saugleistung gezeigt, so daß thixotropes beziehungsweise pastöses
Reinigungsmittel problemlos angesaugt und mit der Reinigungspistole auf
Wandoberflächen gezielt aufgesprüht werden konnte.
Claims (14)
1. Druckluftbetriebene Reinigungspistole mit einem ein Reinigungsmittel (12)
enthaltenden Reinigungsbehälter (11), in den ein von einem Saugkanal (7)
abzweigendes Saugrohr (13) ragt, wobei sich der Saugkanal (7) ebenso wie eine im
Saugkanal (7) befindliche Druckluftleitung (6) in einem Düsenrohr (8) bis zu
einem Mischraum (14) erstrecken, wo die aus der Druckluftleitung (6) in den
Mischraum (14) austretende Druckluft einen Unterdruck erzeugt und dadurch das
Reinigungsmittel (12) über den Saugkanal (7) zum Mischraum (14) ansaugt, so
daß ein im Mischraum (14) gebildetes Druckluft-Reinigungsmittelgemisch an einer
Auslassöffnung (15) austritt, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel
(12) tixotrop oder pastös ist, und daß der Mischraum (14) im Abstand vom Ende
der Druckluftleitung (6) in einen zur Auslassöffnung (15) führenden
Auslassabschnitt (10) mit vergrößertem Innendurchmesser übergeht.
2. Reinigungspistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckluftleitung (6) an ihrem vorderen, in den Mischraum (14) ragenden Ende
eine Querschnittserweiterung (20) hat.
3. Reinigungspistole nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Querschnittserweiterung (20) die Druckluftleitung (6) wenigstens eine
Durchbrechung (18) in ihrer Wandung hat.
4. Reinigungspistole nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittserweiterung (20) als eine auf das Ende der Druckluftleitung
(6) aufgesetzte Expansionsdüse (9) ausgebildet ist.
5. Reinigungspistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querschnittserweiterung (20) der Expansionsdüse (9) so ausgebildet ist, daß sich
ein mit der Druckluftleitung (6) verbundenes Anschlußrohrstück (17) auf ein
koaxial ausgerichtetes Zentrierstück (21) mit größerem Innendurchmesser
erweitert.
6. Reinigungspistole nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Expansionsdüse (9) mehrere am Umfang verteilt angeordnete Durchbrechungen
(18) im Anschlußrohrstück (17) und/oder in einer Ringwand (22) zwischen
Anschlußrohrstück (17) und dem Zentrierstück (21) hat.
7. Reinigungspistole nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser der Querschnittserweiterung (20) bis auf den
Innendurchmesser des Saugkanals (7) erweitert ist.
8. Reinigungspistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Mischraum (14) in einem an einen Grundkörper der
Reinigungspistole angeschlossenen Düsenrohr (8) befindet.
9. Reinigungspistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckluftzufuhr in die Druckluftleitung (6) mittels eines
Ventils (4) regulierbar ist.
10. Reinigungspistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Auslassabschnitts (10) etwa doppelt so groß
ist, wie der Abstand (A) zwischen dem Ende der Druckluftleitung (6) und dem
Auslassabschnitt (10).
11. Reinigungspistole nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Auslassabschnitts (10) 20 mm und der Abstand
(A) zwischen dem Ende der Druckluftleitung (6) und dem Auslassabschnitt (10)
10 mm beträgt.
12. Reinigungspistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Düsenrohr (8) eine Länge von 10 cm bis 20 cm hat, und
daß der Innendurchmesser des Auslassabschnitts (10) 8,5 mm, der
Innendurchmesser des Saugkanals (7) 6,0 mm und der Außendurchmesser der im
Saugkanal (7) verlaufenden Druckluftleitung (6) 4,0 mm betragen.
13. Reinigungspistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein leerer Reinigungsbehälter gegen im Handel erhältliche,
bereits gefüllte Reinigungsbehälter (11) austauschbar ist.
14. Reinigungspistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reinigungsmittel (12) im Druck-Spritzverfahren auf
Mauern gezielt aufbringbar ist, um aufgesprühte Farbverunreinigungen entfernen
zu können.
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