DE4302934A1 - Straßenmarkierungs-Spritzpistole für Zweikomponenten-Farben - Google Patents
Straßenmarkierungs-Spritzpistole für Zweikomponenten-FarbenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Straßenmarkierungs-Spritzpi
stole, die eine Kammer aufweist, mit der ein an einen Farbvorrat
anschließbarer Kanal verbunden ist und die eine Spritzdüse auf
weist, die mittels eines Schließkörpers, der gesteuert zwischen
zwei Endstellungen bewegbar ist, wahlweise zum Austritt von
Farbe aus der Kammer freigegeben und dichtend verschlossen wer
den kann.
Derartige Farbspritzpistolen sind in unterschiedlichen Formen
bekannt, beispielsweise als sogenannte Airless-Pistolen, bei
denen die Spritzdüse so geformt ist, daß der Farbstrahl der mit
Druck zugeführten Farbe die gewünschte Gestalt erhält. Bei ande
ren Farbspritzpistolen wird das Spritzgut zusätzlich mit Hilfe
von Druckluft beschleunigt und zerteilt. Bei diesen Pistolen
gelangt die Farbe nach Öffnen der Spritzdüse, die hier in der
Regel einen runden Querschnitt aufweist, in eine sogenannte
Mischkammer, in welche zusätzlich Druckluft eingeleitet wird.
Die Farbe verläßt die Mischkammer als expandierendes Farb-Luft-
Gemisch durch eine besonders geformte Vorsatzdüse, die die ge
wünschte Gestalt des Farbstrahles erzeugt.
Spritzpistolen für die Verarbeitung von Zwei-Komponenten-Farben
dürfen nicht dauernd mit einem ruhenden Gemisch aus den beiden
Farbkomponenten angefüllt bleiben, da bei Überschreiten einer
vom Farb-Fabrikat abhängigen Zeit das Gemisch aushärtet, wodurch
die Pistole unbrauchbar wird. Das bedeutet einerseits, daß die
Pistole erst kurze Zeit vor Beginn der Spritzarbeiten mit Farb
komponenten-Gemisch angefüllt werden darf, und andererseits, daß
bei einer die Zeit bis zum Aushärten des Gemisches überschrei
tenden Spritzunterbrechung sämtliches Gemisch aus der Anlage,
also auch aus der Pistole entfernt werden muß.
Zur Herstellung der Spritzbereitschaft bei der Straßenmarkierung
muß die Pistole bis hin zu der mit dem Schließkörper - im fol
genden Düsenschließkörper genannt - verschlossenen Spritzdüse
mit Farbkomponenten-Gemisch gefüllt werden und zwar mit einem
Gemisch mit richtiger Zusammensetzung und guter Durchmischung.
Da sich beim Einströmen der beiden Farbkomponenten in die noch
leere Mischvorrichtung nicht sofort ein einwandfreies, verwen
dungsfähiges Gemisch ausbildet, sondern erst nach Durchströmen
einer bestimmten Materialmenge, muß die erste noch fehlerhafte
Gemischmenge entfernt werden bis einwandfreies Gemisch an der
Spritzdüse ansteht.
In der bisherigen Praxis werden vor Spritzbeginn bei Stillstand
der Markierungsmaschine die Dosierpumpen für die beiden Farbkom
ponenten angetrieben und das System in Betriebsstellung "Sprit
zen" geschaltet. Bei Einschaltung dieser Betriebsstellung wird
die Spritzdüse geöffnet und die beiden Farbkomponenten-Ströme in
die Mischvorrichtung eingeleitet. Das System wird jetzt bis zur
Spritzdüse mit Gemisch aufgefüllt. Das System wird erst auf
"Spritzunterbrechung" umgeschaltet, nachdem eine gewisse An
fangsmenge Farbkomponenten-Gemisch aus der Pistole abgespritzt
wurde. Erst nach Abspritzen dieser Anfangsmenge, deren Größe
Erfahrungssache ist, wird das System als mit einwandfreiem Ge
misch angefüllt und somit als spritzbereit angesehen.
Nachteilig ist, daß für diese abzuspritzende Gemischmenge eine
Auffangwanne unter der Pistole plaziert werden muß, daß dies nur
bei Maschinenstillstand erfolgen kann und daß die während der
Markierarbeit bei der Fortbewegung der Maschine über ein Boden
rad von der Fahrbahn aus angetriebenen Dosierpumpen bei Maschi
nenstillstand manuell oder über einen Hilfsmotor angetrieben
werden müssen.
Zum Entfernen von Farbkomponenten-Gemisch aus dem System wird
das Gemisch durch unter Druck in das System eingeleitetes Spül
mittel aus der Pistole über die geöffnete Spritzdüse in eine
Auffangwanne abgespritzt, was ebenfalls nur bei Bewegungsstill
stand der Maschine erfolgen kann. Da der gesamte mit Gemisch
beaufschlagte Systembereich von allen Spuren reagierenden Gemi
sches befreit werden muß, läßt man eine größere Menge Spülmittel
unter hohem Druck und deshalb mit hoher Strömungsgeschwindigkeit
folgen. Das Spülmittel wird ebenfalls über die geöffnete Spritz
düse abgespritzt und in einer Wanne aufgefangen.
Danach wird das im System enthaltene Spülmittel mit Hilfe von
eingeleiteter Druckluft über die geöffnete Spritzdüse ausgetrie
ben. Auch dieser Schritt ist unbequem und zeitaufwendig.
Abgesehen von einer unbequemen und zeitaufwendigen Vorgehens
weise wird bei dieser Art der Reinigung einer Farbspritzpistole
nicht nur eine verhältnismäßig große Menge an Lösungsmittel
benötigt, sondern es ergibt sich auch eine erhebliche Belastung
der Umwelt sowie eine Gesundheitsgefährdung des Bedienungsper
sonals, da einerseits Lösungsmittel in einen im allgemeinen
geöffneten Sammelbehälter ausgetragen wird und da andererseits
die zugeführte Druckluft die Reste des Lösungsmittels in Form
eines schädlichen Lösungsmittelnebels aus der Farbspritzpistole
herauspreßt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Spritzpistole zu schaffen,
die eine deutlich geringere Belastung von Umwelt und Bedie
nungspersonal und eine für das Bedienungspersonal deutlich be
quemere und weniger zeitaufwendige Erzielung von Spritzbereit
schaft und Reinigung des gemischbeaufschlagten Systembereiches
gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Spritzpistole der eingangs
erwähnten Art erfindungsgemäß derart ausgestaltet, daß die der
Spritzdüse vorgelagerte Kammer einen mittels eines Schließkör
pers wahlweise zu öffnenden oder dichtend zu schließenden Neben
ausgang aufweist, der mit einem Austrittskanal verbunden ist, in
den ein Spülmittelzuführkanal einmündet.
Die erfindungsgemäße Spritzpistole ist somit mit einem Nebenaus
gang im Bereich der Kammer versehen, der jedoch von einem
Schließkörper - im folgenden Nebenausgangs-Schließkörper ge
nannt - dann verschlossen wird, wenn die Pistole zum Austragen
von Farbe eingesetzt ist. Zum Auffüllen der Pistole mit einwand
freiem Farbkomponenten-Gemisch zur Erzielung der Spritzbereit
schaft wird bei geschlossener Spritzdüse und geöffnetem Neben
ausgang solange Farbkomponenten-Gemisch über den Zuführkanal
zugeführt und über den Austrittskanal abgeführt, bis einwand
freies Gemisch die Pistolenkammer erreicht und gefüllt hat.
Danach wird der Nebenausgang mit dem Nebenausgangs-Schließkörper
verschlossen, und über den kurz hinter dem Nebenausgang in den
Austrittskanal einmündenden Spülmittelzuführkanal wird Spülmit
tel eingeleitet, womit das in den Austrittskanal und in die
angeschlossene Leitung eingedrungene Farbgemisch herausgespült
und durch die Abführleitung abgeführt wird. Bereits beim Schlie
ßen des Nebenausganges ist die Pistole einsatzbereit.
Da die Spritzdüse geschlossen bleibt und deshalb ein Auffangen
des ersten, noch nicht einwandfreien Farbkomponenten-Gemisches
dicht erforderlich ist, kann die Herstellung der Spritzbereit
schaft bei fahrender Markiermaschine mit über ein Bodenrad ange
triebenen Dosierpumpen durchgeführt werden.
Soll das Farbkomponenten-Gemisch aus der Anlage entfernt werden,
wird die Spritzdüse mittels des Düsenschließkörpers verschlossen
und der Nebenausgang durch entsprechende Verschiebung des Neben
ausgangs-Schließkörpers geöffnet. In diesem Zustand wird dann
mit Hilfe von in die Mischvorrichtung eingeleitetem Spülmittel
das in Mischvorrichtung, Verbindungsleitungen zur Pistole und
Pistole selbst befindliche Farbkomponenten-Gemisch durch die der
Spritzdüse vorgelagerte Kammer, dann durch den Nebenausgang und
anschließend durch die daran angeschlossene Abführleitung in
einen an der Markiermaschine vorhandenen fast vollständig ge
schlossenen Auffangbehälter getrieben. Dieser nimmt auch die
nachfolgenden größeren Mengen Spülmittel auf. Entsprechend wird
auch die zur folgenden Entfernung des Spülmittels zugeführte
Druckluft einschließlich des von ihr erzeugten Spülmittelnebels
in den Auffangbehälter abgeführt, ohne daß es zu einer Belastung
der Umwelt oder zur Gefährdung des Bedienungspersonals kommt.
Der Eingangsbereich des Nebenausgangs der Kammer soll so ausge
bildet sein, daß sich beim Durchströmen des Spritzgutes während
des Spritzbetriebs, d. h. bei geöffneter Spritzdüse und bei ge
schlossenem Nebenausgang keine Zonen mit ruhendem Spritzgut bil
den können, in denen es wegen einer zu großen Verweildauer des
Spritzgutes zu Aushärtungen kommen kann. Dazu kann der Nebenaus
gang-Schließkörper entweder von außen in den Nebenausgang ge
drückt werden und diesen möglichst vollständig ausfüllen, oder
der Schließkörper kann mit Hilfe eines von außen durch den Ne
benausgang hindurchgeführten Zugbolzens innerhalb der Kammer
gegen den Nebenausgang gezogen werden.
Die Betätigung des Nebenausgang-Schließkörpers kann auf unter
schiedliche Weisen erfolgen, vorzugsweise jedoch pneumatisch mit
Hilfe eines in einem Zylinder mit Druckluft beaufschlagbaren
Kolbens. Das Betätigungssystem soll raumsparend in den bei
Spritzpistolen für die Straßenmarkierung üblichen Pistolenstiel
integriert sein, der an seinem Ende die Bohrung für die Befesti
gung der Pistole aufweist.
In einer weiteren Ausgestaltung kann der Zuführkanal zu der der
Spritzdüse vorgelagerten Kammer seitlich versetzt zur Pistolen
längsachse und schräg nach unten zur Düse gerichtet in die Kam
mer einmünden. Dadurch wird einerseits dem Spritzgut während des
Spritzbetriebes bei Durchströmen der Kammer eine kreisende Bewe
gung um die Pistolenlängsachse erteilt, was der Entstehung von
Zonen mit Spritzgut-Stillstand und damit der Gefahr von Aushär
tungen entgegenwirkt. Andererseits wird durch die außermittige
und schräg nach unten gerichtete Strahlwirkung des Spülmittels
bei dem bei geschlossener Spritzdüse stattfindenden Spülvorgang
das Farb-Komponenten-Gemisch zuverlässig aus dem keilförmigen
Ringspalt zwischen Spritzdüse und Düsenschließkörper heraus
spült.
Für die Einspeisung von druckbeaufschlagtem Spülmittel kurz
hinter dem Kammer-Nebenausgang in den Austrittskanal kann direkt
an der Einmündung ein durch eine Fremdenergie betätigbares Ein
laßventil vorgesehen werden. Nach einer bevorzugten Ausgestal
tung der Erfindung wird das die Spülmittelzufuhr freigebende
Ventil jedoch entfernt von der Spritzpistole angeordnet, und die
Einmündung des Spülmittelzufuhrkanals in den Austrittskanal kann
mit einer federnden, nur vom Spülmittel zu öffnenden Rückschlag
klappe versehen sein. Diese soll verhindern, daß bei Entfernung
des Spritzgutes aus der Anlage nach einer Spritzunterbrechung
das nach Öffnen des Kammernebenausgangs durch den Austrittskanal
hindurchströmende Spritzgut bei ungünstigen Umständen in den
Spülmittelzufuhrkanal eindringen kann, in welchem es durch das
dem Spritzgut nachfolgende Spülmittel nicht mehr erfaßt wird und
deshalb aushärten kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
soll diese Rückschlagklappe als einseitig befestigte, ringsum
auf dem Rand der Spülmittelkanal-Einmündung aufliegende Metall
membran ausgebildet sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der vereinfacht und sche
matisch Ausführungsbeispiele zeigenden Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer Teildarstellung, teilweise im Schnitt
den vorderen Teil einer Farbspritzpistole.
Fig. 2 zeigt in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 ein
anderes Ausführungsbeispiel.
Die in Fig. 1 teilweise dargestellte Farbspritzpistole hat
einen Pistolenkörper 1 mit einer Kammer 3, deren vordere Wand
durch eine eingeschraubte Spritzdüse 2 mit einer Düsenöffnung 5
gebildet ist. Durch die Kammer 3 erstreckt sich in üblicher
Weise eine Stange, die an ihrem vorderen Ende einen Düsen
schließkörper 4 aufweist, der in für derartige Farbspritzpisto
len üblicher Weise zwischen der dargestellten vorderen Endstel
lung, in der er die Düsenöffnung 5 dichtend verschließt, und
einer nicht dargestellten zurückgezogenen Endstellung bewegbar
ist, in der die Düsenöffnung 5 freigegeben ist. Die Stange ist
mit einem nicht dargestellten Betätigungsmechanismus im Pisto
lenkörper 1 verbunden.
Durch die Seitenwand der Kammer 3 erstreckt sich schräg bezüg
lich der Mittelachse der Düsenöffnung 5, die auch die Längsachse
der Kammer 3 ist, ein Kanal 6. Dies ist der Zuführkanal, durch
den Farbkomponenten-Gemisch, Spülmittel und zum Entfernen dieser
Flüssigkeiten auch Druckluft zugeführt wird.
In der Seitenwand der Kammer 3 ist ein Nebenausgang 7 vorhanden,
der mit einem Austrittskanal 9 verbunden ist. In diesen mündet
kurz hinter dem Nebenausgang ein Spülmittelzuführkanal 8, dessen
Einmündung mit einer federnden Metallmembran 20 abgedeckt ist.
Diese liegt ringsherum auf dem Rand der Einmündung auf und kann
nur durch den Druck des durch den Zuführkanal 8 zugeführten
Spülmittels angehoben werden. Die Membrane ist in angehobenem
Zustand dargestellt.
Der Nebenausgang-Schließkörper 11, der mit einem den Nebenaus
gang bis zur Kammer 3 im wesentlichen vollständig ausfüllenden
Ansatz 12 versehen ist, befindet sich am Ende einer Stange 10,
die durch eine Dichtung 13 hindurch in einen Zylinderraum hin
eingeführt und dort mit einem Kolben 15 verbunden ist. Die auf
den Kolben in Richtung des Schließkörpers wirkende Druckfeder 16
bewirkt ein Schließen des Nebenausgangs 7 durch den Schließkör
per 11. Durch Beaufschlagung des Raumes 14, der sich auf der der
Druckfeder abgewandten Seite des Kolbens 15 befindet, mit einem
Fluid durch den Anschluß 17 wird der Schließkörper 11 gegen die
Kraft der Feder 16 aus seiner Schließstellung gezogen und der
Nebenausgang 7 der Kammer 3 somit geöffnet.
Der Arbeitszylinder für die Verschiebung des Nebenausgang-
Schließkörpers 11 ist raumsparend in dem bei Straßenmarkier-
Pistolen zu deren Halterung üblichen Stiel untergebracht. Der
rückseitige Deckel 18 des Zylinders weist eine Bohrung 19 zur
Aufnahme eines Halters auf.
Bei Herstellung der Spritzbereitschaft strömt Farbkomponenten-
Gemisch durch den Kanal 6 in die Kammer 3 ein, füllt diese bei
geschlossener Spritzdüse 5 und geöffnetem Nebenausgang 7 und
strömt daraufhin weiter durch den Nebenausgang 7 in den Aus
trittskanal 9. Wenn nach einer gewissen Durchströmmenge davon
ausgegangen wird, daß hinsichtlich Zusammensetzung und Durch
mischung einwandfreies Farbkomponenten-Gemisch die Kammer 3
erreicht hat, wird der Nebenausgang 7 durch den Nebenausgang-
Schließkörper 11 durch Zuführung von druckbeaufschlagtem Fluid
in den Raum 14 verschlossen.
Danach wird durch den Kanal 8 und durch die sich dabei öffnende
Rückschlagklappe 20 solange Spülmittel zugeführt bis alles im
Austrittskanal 9 und in der anschließenden Leitung befindliches
Farbkomponenten-Gemisch in einen daran angeschlossenen Auffang
behälter eingeleitet worden ist.
Bereits nach dem Schließen des Nebenausgangs 7 mit Hilfe des
Schließkörpers 11 ist die Spritzpistole spritzbereit, und sie
kann durch Zurückziehen des Schließkörpers 4 geöffnet werden, so
daß Spritzgut aus der Spritzdüse 5 ausgetragen wird.
Soll das Spritzgut nach Beendigung des Spritzbetriebs aus der
Anlage und damit auch aus der Pistole entfernt werden, wird bei
geschlossener Spritzdüse 5 der Nebenausgang 7 geöffnet, indem
durch Zufuhr von druckbeaufschlagtem Fluid durch den Anschluß 17
in den Raum 14 der Kolben 15 entgegen der Druckfederkraft bewegt
und somit der Schließkörper 11 aus seiner Schließstellung am
Nebenausgang 7 bewegt wird.
Danach wird druckbeaufschlagtes Spülmittel in den Eingang der
Mischvorrichtung der Anlage eingeleitet, das das Spritzgut aus
Mischvorrichtung und Verbindungsleitungen durch Zuführkanal 6,
Kammer 3, Nebenausgang 7, Austrittskanal 9 und durch die daran
angeschlossene Leitung in den Auffangbehälter treibt. Die feder
kraftbeaufschlagte Rückschlagklappe hält dabei die Einmündung
des Spülmittelzuführkanals in den Austrittskanal 6 verschlossen.
Das dem Spritzgut nachfolgende Spülmittel gelangt auf demselben
Weg wie das Spritzgut in den Auffangbehälter, wobei es alle
Wandungen, die mit dem Spritzgut benetzt sind, reinigt. Durch
die schräge und versetzte Einmündung des Zuführkanals 6 in die
Kammer 3 entsteht in der Kammer eine um die Pistolenachse krei
sende Strömung, die eine gründliche Reinigung der Kammer 3 bis
in den Grund des sich keilförmig verengenden Ringspaltes zwi
schen Düsenkörper 2 und Schließkörper 4 bewirkt. Wie das Spritz
gut durch das Spülmittel, so wird danach das Spülmittel durch
Druckluft aus dem System in den Auffangbehälter getrieben.
Nach Beendigung des Reinigungsvorganges wird der Raum 14 des
Arbeitszylinders entlüftet, so daß die Druckfeder 16 den
Schließkörper 11 wieder in die Schließstellung gemäß Fig. 1
verlagert.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 entspricht in seinem we
sentlichen Aufbau und seiner Funktion demjenigen aus Fig. 1,
und gleiche bzw. funktionell entsprechende Teile sind mit glei
chen Bezugszeichen und zusätzlich mit ′ bezeichnet.
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 der Schließkörper 11′ inner
halb der Kammer 3′ angeordnet, so daß sich die den Schließkörper
11′ tragende Kolbenstange 10′ durch den Nebenausgang 7′ hindurch
erstreckt. Der die Kolbenstange 10′ tragende Kolben 15′ ist von
einer Druckfeder 16′ beaufschlagt, die den Kolben 15′ in Rich
tung weg von dem Nebenausgang 7′ belastet, also den Schließkör
per 11′ in seine in Fig. 2 dargestellte Dichtstellung zieht.
Entsprechend erfolgt das Freigeben des Nebenausganges 7′ für den
Spülbetrieb durch Beaufschlagen der der Kolbenstange 10′ abge
wandten Seite des Kolbens 15′ mit einem Arbeitsfluid, das über
den Anschluß 17′ in den Raum 14′ hineingedrückt wird und den
Kolben 15′ gegen die Kraft der Feder 16′ verlagert.
Claims (7)
1. Straßenmarkierungs-Spritzpistole für Zweikomponenten-Farben
mit einer der Spritzdüse (5) vorgelagerten Kammer (3), einem
zu dieser Kammer (3) führenden Zuführkanal (6) und mit einem
zwischen zwei Endstellungen bewegbaren Düsenschließkörper
(4), mit dem wahlweise die Düsenöffnung zum Austragen von
Spritzgut freigegeben oder verschlossen werden kann, dadurch
gekennzeichnet, daß die der Spritzdüse (5) vorgelagerte Kam
mer (3) einen mit einem Schließkörper (11) wahlweise zu
öffnenden oder zu schließenden Nebenausgang (7) aufweist,
der mit einem Austrittskanal (9) verbunden ist, in den ein
Spülmittelzuführkanal (8) einmündet.
2. Straßenmarkierungs-Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließkörper (11) an einer mit
einem fluidbeaufschlagbaren Kolben eines Arbeitszylinders
verbundenen Kolbenstange befestigt ist.
3. Straßenmarkierungs-Spritzpistole nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein von außerhalb der Kammer (3) den
Nebenausgang (7) verschließender Schließkörper (11) mit
einem Ansatz (12) versehen ist, der bei geschlossenem Neben
ausgang (7) diesen bis zur Innenwandung von Kammer (3) fast
vollständig ausfüllt.
4. Straßenmarkierungs-Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführkanal (6)
schräg von oben und seitlich versetzt zur Achse der Spritz
düse (5) in die Kammer (3) einmündet.
5. Straßenmarkierungs-Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder mit
dem Kolben (15) zur Bewegung des Schließkörpers (11) in dem
zur Halterung der Pistole dienenden Pistolenstiel unterge
bracht ist.
6. Straßenmarkierungs-Spritzpistole nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung des Spül
mittelzuführkanals (8) mit einer nur vom Spülmittelkanal (8)
her zu öffnenden Rückschlagklappe (20) versehen ist.
7. Straßenmarkierungs-Spritzpistole nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Einmündung des Spülmittelzuführ
kanals (8) abdeckende Rückschlagklappe (20) als eine an
einer Stelle einsgespannte, ringsum auf dem Einmündungsrand
aufliegende, federnde Metallmembran ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4302934A DE4302934A1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Straßenmarkierungs-Spritzpistole für Zweikomponenten-Farben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4302934A DE4302934A1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Straßenmarkierungs-Spritzpistole für Zweikomponenten-Farben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4302934A1 true DE4302934A1 (de) | 1994-10-06 |
Family
ID=6479474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4302934A Withdrawn DE4302934A1 (de) | 1993-01-29 | 1993-01-29 | Straßenmarkierungs-Spritzpistole für Zweikomponenten-Farben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4302934A1 (de) |
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1993
- 1993-01-29 DE DE4302934A patent/DE4302934A1/de not_active Withdrawn
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |