DE19946817C1 - Schaltvorrichtung für ein Zahnräderwechselgetriebe - Google Patents
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Abstract
Bei einer Schaltvorrichtung eines Zahnräderwechselgetriebes sind ein Handschalthebel an einem Gelenkträger und letzterer an einem Gehäuseteil durch zwei Schwenklager mit zueinander senkrechten Schwenkachsen gelagert. Der Handschalthebel betätigt über eine weitere Gelenkverbindung einen Schaltzwischenhebel, welcher sich gelenkig am Gelenkträger abstützt und mit einem Schaltglied zur Betätigung von Getriebegängen zugeordneten Zahnradkupplungen verbunden ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung nach dem
Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine Schaltvorrichtung der eingangs genannten Art ist
Gegenstand der älteren nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung 198 03 608 und auf die Belange einer
Fernschaltvorrichtung abgestellt.
Bei einer Direkt-Schaltvorrichtung für
Zahnräderwechselgetriebe sind Schaltschienen nebeneinander
angeordnet, welche in allgemein bekannter Weise zum Einlegen
der Gänge verwendet werden. Ein in die in einer Reihe
nebeneinander angeordneten Schaltschienen wechselweise
eingreifender Schaltfinger ist in einem Lagerteil eines
Handschalthebels gelagert und von letzterem zwangsweise
geführt.
Bei einer Mehrzahl von Handschaltgetrieben mit Direkt-
Schaltvorrichtung wird der Handschalthebel in einem auf dem
Getriebegehäuse angeordneten Schaltdom in einer kugelfömigen
Lagerstelle gefasst. In seiner direkten Verlängerung weist der
Handschalthebel einen fest mit ihm verbundenen Schaltfinger
auf, welcher in besagte Schaltnuten wechselweise eingreift.
Mit dieser Anordnung nimmt man in Kauf, dass die
Schaltübersetzung und die Wählübersetzung identisch sind. Das
heisst: Das Verhältnis der Abstandslängen Handknauf bis
Kugelmittelpunkt zu Kugelmittelpunkt bis
Schaltfingermittelpunkt ist für die Schaltebene wie auch für
die Wählebene identisch.
Vielfach führen ergonomische Erfordernisse jedoch zu
verschiedenen Übersetzungen, und diese können nur über eine
kardanische Lagerung erreicht werden, wobei die Schwenkachsen
für die Schaltbewegung und jene für die Wählbewegung
übereinander und um 90° gegeneinander verdreht angeordnet
sind.
Aufgrund meist hoher Schaltkräfte wird die Schaltübersetzung
zwecks Schaltkomfort recht hoch angesetzt; das führt zu einer
im Schaltdom tief angesetzten Lagerstelle. Andererseits sollen
die Wählgassen eng beieinander liegen; das führt somit zu
einer niederen Wählübersetzung mit im Schaltdom hoch
angesetzter Lagerstelle und somit zu einem oftmals sehr hohen
Schaltdom. Dem sind Grenzen gesetzt durch Belange der
Fahrzeugperipherie.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist
im wesentlichen darin zu sehen, eine Direkt-Schaltvorrichtung
mit einem niederen Schaltdom und mit einer niedrigen
Wählübersetzung zu schaffen.
Die erläuterte Aufgabe ist gemäss der Erfindung mit den
Merkmalen des Patentanspruches in vorteilhafter Weise gelöst.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. In der Zeichnung bedeuten
Abb. 1 eine Schaltvorrichtung nach der Erfindung in einem
Querschnitt durch das Zahnräderwechselgetriebe in
einer zu den Getriebewellen senkrechten, in Einbaulage
aufrechten Gehäuseebene eines Getriebegehäuses,
Abb. 2 einen Längsschnitt durch die Schaltvorrichtung der
Abb. 1, und
Abb. 3 einen Querschnitt durch die Schaltvorrichtung der
Abb. 1 in einer in Einbaulage waagerechten
Gehäuseebene.
In einem Schaltdom 1 ist mittels zweier Lagerelemente 2a + 2b
ein Kardangelenk 3 in der Schaltebene beweglich angeordnet.
Die Höhenlage dieser Schwenkachse 4-4 errechnet sich aus der
geforderten Schaltübersetzung. Darüber und um 90° geschwenkt
befindet sich die in dem Kardangelenk 3 angeordnete Wwählachse
5-5, vorzugsweise ausgeführt in einem Bolzen 7, welcher die
Lagerung für den zweiarmigen Handschalthebel 8, 9 bildet,
dessen unterer Hebelarm 9 als ein gabelförmiges Klauenstück
ausgebildet ist.
Im Kardangelenk 3 befindet sich im Abstand L und in gleicher
Ebene eine weitere Achse 10-10, vorzugsweise ebenfalls ein
Bolzen 11, auf welchem das Schaltfingerstück 12 gelagert ist.
Das Schaltfingerstück 12 weist im Abstand C eine zylinder-
oder kugelförmige Verdickung 13 auf, welche in die Gabel 14
füllig eingreift und von dieser formschlüssig geführt und
gehalten ist.
Im Abstand D vom Bolzen 11 befindet sich der Funktionsradius
15 des Schaltfingers 16, welcher zum Beispiel in die Schaltnut
17a der Schaltschiene 17 eingreift.
Bei der Betrachtung der Kinematik auf Abb. 1 fällt sofort auf,
dass die Schwenkbewegung des Schaltfingerstückes 12 in der
Wählebene durch die Gabel 14 des Klauenstückes 9 eingeleitet
wird, dabei bewegt sich der Mittelpunkt 18 des Schaltfingers
16 zum Mittelpunkt 19 des Zylinders 13 im Verhältnis D/C.
Der Handschalthebel 8, 9 hat einen Aktionsradius A, das
Klauenstück 9 einen Zylinderberührungsabstand B.
Die gewünschte Wählübersetzung teilt sich im Sinne der
Erfindung somit auf in die beiden miteinander zu
multiplizierenden Übersetzungen A/B und C/D, somit ist die
Wählübersetzung
IW = A/B × C/D
Die Wählübersetzung iw zeigt sich nun auch in dem Verhältnis
der Abstände E/F. Die Schaltübersetzung beträgt
analog iS = G/H.
Das Klauenstück 9 ist in Verlängerung der Gabel 14 mit einer
Aussparung 20 zwecks Freiganges zur Nabe 21 des
Schaltfingerstückes 12 versehen.
Die Ausrichtung des Schaltfingers 16 auf die Schaltnut der
neutralen Schaltgasse (z. B. 3./4. Gang) erfolgt in allgemein
bekannter Weise mittels zweier Buchsen 23a und 23b, welche
federunterstützt das Schaltfingerstück 12 über eine
zylinderförmige Fläche 24 berühren. Anschläge 25a/26a und
25b/26b begrenzen in gewohnter Weise die Wählbewegung des
Schaltfingerstückes 12 in den jeweiligen Gassen.
Claims (1)
1. Schaltvorrichtung für ein Zahnräderwechselgetriebe, bei der
ein zweiarmiger Handschalthebel an einer Stelle zwischen
seinen Hebelarmen (8, 9) um eine geometrische Schwenkachse
(5-5) an einem Gelenkträger (3) und der Gelenkträger (3) um
eine zur geometrischen Schwenkachse (5-5) des Handschalthebels
senkrechte geometrische Schwenkachse (4-4) gegenüber einem zu
einem Getriebegäuse bewegungsfest angeordneten Gehäuseteil (1)
jeweils schwenkbar gelagert sind und der eine Hebelarm (9) des
Handschalthebels über eine dritte Gelenkverbindung (13-14-19)
einen Schaltzwischenhebel (12), der sich über eine vierte
Gelenkverbindung (11-21) schwenkbeweglich gegenüber dem
Gelenkträger (3) abstützt und mit einem Schaltglied (16) zum
Betätigen von Getriebegängen zugeordneten Zahnradkupplungen
zum Ankuppeln eines jeweiligen Zahnrades an seine
Getriebewelle wirkungsmässig verbunden ist, derart betätigt,
dass beim jeweiligen Schwenken des Handschalthebels einerseits
um seine Schwenkachse (5-5) am Gelenkträger (3) das
Schaltglied (16) mit der Zahnradkupplung des ausgewählten
Getriebeganges gekoppelt - dagegen andererseits um die
Schwenkachse (4-4) des Gelenkträgers (3) am Gehäuseteil (1)
diese Zahnradkupplung eingerückt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schaltzwischenhebel (12) sowohl mit dem Schaltglied (16) bewegungsfest als auch durch die vierte Gelenkverbindung (11-21) unmittelbar mit dem Gelenkträger (3) verbunden ist,
und dass die zur Betätigung des Schaltzwischenhebels (12) vorgesehene dritte Gelenkverbindung (13-14-19) neben dem Freiheitsgrad eines einachsigen Gelenkes (19) einen zusätzlichen Freiheitsgrad (13, 14) für die Relativbewegungen des Schaltzwischenhebels (12) gegenüber der Schwenkachse (5-5) des Handschalthebels am Gelenkträger (3) aufweist.
dass der Schaltzwischenhebel (12) sowohl mit dem Schaltglied (16) bewegungsfest als auch durch die vierte Gelenkverbindung (11-21) unmittelbar mit dem Gelenkträger (3) verbunden ist,
und dass die zur Betätigung des Schaltzwischenhebels (12) vorgesehene dritte Gelenkverbindung (13-14-19) neben dem Freiheitsgrad eines einachsigen Gelenkes (19) einen zusätzlichen Freiheitsgrad (13, 14) für die Relativbewegungen des Schaltzwischenhebels (12) gegenüber der Schwenkachse (5-5) des Handschalthebels am Gelenkträger (3) aufweist.
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