DE19946515A1 - Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für Hubkolbenmotore - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für HubkolbenmotoreInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für Hubkolbenmotore, die an Einspritzventilen mit ausschließlich federbelasteten Düsennadeln angeschlossen ist, und bei der der Kraftstoff aus einem Hochdrucksammelbehälter für mehrere Zylinder eines Hubkolbenmotors zuführbar ist. Die eingespritzte Kraftstoffmenge und das Öffnen und Schließen der Düsennadel von Einspritzventilen wird mittels eines hydraulisch bewegbaren Steuerkolbens und eines elektrisch betätigbaren Ventils beeinflußt. Der Steuerkolben ist mehrfach in seinem Durchmesser abgestuft und weist mindestens einen Ventilsitz auf. Am Steuerkolben sind eine Ringnut, die mit einem zum Einspritzventil führenden Hochdruckkanal verbunden ist und ein Hochdruckanschluß für Kraftstoff vorhanden, der über einen Kanal mit einem im Gehäuse der Vorrichtung, im Bereich des Ventilsitzes des Steuerkolbens angeordneten Ringraum und einem an der in Richtung des elektrisch betätigbaren Ventils des Steuerkolbens angeordneten Steuerraum verbunden ist, vorhanden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll die Kraftstoffeinspritzung gezielt beeinflußt werden können und insbesondere das Öffnen und Schließen der Einspritzventile mit erhöhter Strahlqualität verbessert werden. Hierzu hat der Steuerkolben einen konisch ausgebildeten Ventilsitz, an den sich ein zweiter konisch ausgebildeter Teil mit einem unterschiedlichen Neigungswinkel anschließt. Der konische Teil ist im Bereich des Ringraumes angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung
der Kraftstoffeinspritzung für Hubkolbenmotore nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dabei erfolgt die
Kraftstoffeinspritzung nach dem sogenannten Common-
Rail-Prinzip, wobei der Kraftstoff mittels einer zen
tralen Kraftstoffhochdruckpumpe hochkomprimiert in
einen Hochdrucksammelraum, in der Regel mit Rail be
zeichnet, gelangt und von dort über entsprechende
Hochdruckleitungen zu den den einzelnen Zylindern
eines Hubkolbenmotors zugeordneten Einspritzventilen
geführt wird. Bei diesen Systemen kann der Kraft
stoffdruck mit herkömmlichen Drucksteuereinrichtungen
auf einem bestimmten Druckniveau gehalten werden, das
dann mit geringfügigen Schwankungen auch am Ein
spritzventil anliegt. Es können Einspritzventile in
Form einer Mehrlochdüse, deren Düsenöffnungen mit
einer mittels einer Feder vorgespannten Düsennadel
temporär verschlossen werden können, verwendet wer
den, wie dies bisher auch bei nockenangetriebenen
Einspritzsystemen der Fall war.
Das Öffnen und Schließen der Einspritzventile durch
Abheben der Düsennadel erfolgt durch Ausnutzung von
Druckkraftdifferenzen innerhalb entsprechend ausge
bildeter Einrichtungen, wobei die Druckkraftdifferen
zen gezielt mit Hilfe von elektrisch betätigbaren, in
der Regel als Magnetventil ausgeführten Elementen,
mit denen durch Öffnen bzw. Schließen von bestimmten
Kanälen der Druck gezielt in Abhängigkeit bestimmter
Motorparameter und insbesondere des jeweiligen Kur
belwinkels, der Druck gezielt in bestimmten Arbeits
räumen auf- bzw. abgebaut werden kann, so dass ein
Steuerventil bzw. Steuerkolben translatorisch bewegt
wird und entsprechend der Zugang zu einem Hochdruck
kanal, der unmittelbar zu den Düsenöffnungen, die
temporär mit der Düsennadel versperrt sind, für den
hochkomprimierten Kraftstoff geöffnet oder geschlos
sen werden kann, wobei mit dem komprimierten Kraft
stoff die Düsennadel angehoben, also das Einspritz
ventil geöffnet bzw. wieder gesenkt und das Ein
spritzventil wieder geschlossen werden kann.
Dabei treten bei den herkömmlichen Systemen insbeson
dere Schwierigkeiten bei der Geschwindigkeit des Öff
nens und des Schließens des Einspritzventils auf, so
dass es insbesondere in der Anfangs- und Endphase
eines jedes Einspritzvorganges zu Problemen kommen
kann, da z. B. mit unzulänglicher Tröpfchengröße ein
gespritzt wird oder es zum unerwünschten Nachspritzen
oder im Gegenteil dazu, zum Verkoken der Düsenöffnun
gen, durch zu spätes Schließen der Düsennadel kommen
kann. Insbesondere treten diese Probleme bei gegebe
nenfalls erforderlichen Vor- oder auch Nacheinsprit
zungen, bei denen in relativ kurzer Zeit ein geringes
Kraftstoffvolumen eingespritzt werden muss, auf.
Durch den relativ konstanten Kraftstoffdruck, der
prinzipbedingt am Einspritzventil anliegt, ist es
ebenfalls problematisch, den Einspritzverlauf, d. h.
das zeitabhängig eingespritzte Kraftstoffvolumen, für
eine optimale Verbrennung gezielt zu beeinflussen, da
ohne zusätzliche Maßnahmen, beginnend vom Öffnen des
Einspritzventils bis zu dessen Schließung, nahezu das
gleiche Kraftstoffvolumen pro Zeiteinheit in den
Brennraum eines Hubkolbenmotors eingespritzt werden
würde.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit
vorzuschlagen, mit der die Kraftstoffeinspritzung
gezielt beeinflusst werden kann und insbesondere das
Öffnen und Schließen der Einspritzventile, wobei ins
besondere die Strahlqualität des in den Brennraum
eingespritzten Kraftstoffes verbessert werden soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungs
formen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
mit den in den untergeordneten Ansprüchen genannten
Merkmalen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung der
Kraftstoffeinspritzung für Hubkolbenmotore kann vor
ein herkömmliches Einspritzventil angeordnet und an
ein ebenfalls aus der Common-Rail-Technik bekanntes
Hochdruckkraftstoffsystem angeschlossen werden, wobei
das Öffnen und Schließen des jeweiligen Einspritzven
tils mit einer ausschließlich federbelasteten Düsen
nadel mit Hilfe des in einen Druckraum führbaren
hochkomprimierten Kraftstoffs erfolgen kann. Hierzu
wir ein mehrfach in seinem Durchmesser abgestufter,
hydraulisch bewegbarer Steuerkolben verwendet, der in
einem Gehäuse translatorisch geführt und dessen zu
mindest einer Ventilsitz mittels einer Druckfeder
vorgespannt sein kann. Der Steuerkolben ist im Gehäu
se, entsprechend seiner Durchmesserabstufungen axial,
für eine translatorische Bewegung geführt. Neben dem
bereits erwähnten Ventilsitz ist am Steuerkolben eine
Ringnut ausgebildet, die mit dem unmittelbar zum Ein
spritzventil führenden Hochdruckkanal kommuniziert
und durch die, bei entsprechender Bewegung des Steu
erkolbens, also dem Abheben des Steuerkolbens mit
seinem Ventilsitz, für das Einströmen des Kraftstof
fes in den Hochdruckkanal zum Einspritzventil geöff
net wird, wobei die Öffnung des Einspritzventiles
durch druckanstiegsbedingtes Abheben der Düsennadel
vom Nadelsitz und die demzufolge auftretende Öffnung
der Düsenöffnungen erfolgen kann.
Im Gehäuse ist außerdem ein Ringraum um den Steuer
kolben ausgebildet, in dem sich permanent komprimier
ter Kraftstoff, unabhängig ob der Ventilsitz geöffnet
oder geschlossen ist, befindet, wobei der Zufluss von
hochkomprimiertem Kraftstoff in den Ringraum über
einen im Gehäuse ausgebildeten Kanal von einem Hoch
druckanschluss, der an eine Hochdruckleitung ange
schlossen werden kann, erfolgt. Der zwischen dem
Ringraum und dem Hochdruckanschluss ausgebildete Ka
nal bildet außerdem eine Verbindung zu einem Steuer
raum, der oberhalb einer Stirnseite des Steuerkolbens
angeordnet ist.
Der Steuerkolben ist erfindungsgemäß, nicht wie aus
dem Stand der Technik bekannt, im Bereich des Ventil
sitzes nicht nur einfach konisch ausgebildet, sondern
es schließt sich an den konisch ausgebildeten Ventil
sitz ein zweiter konisch ausgebildeter Teil, mit ei
nem von diesem unterschiedlichen Neigungswinkel un
mittelbar an, wobei der zweite konisch ausgebildete
Teil im Bereich des Ringraumes angeordnet ist. Die
Fläche und der Neigungswinkel dieses zweiten konisch
ausgebildeten Teiles sind dabei so gewählt, dass die
infolge des Kraftstoffdruckes wirkende axiale Kraft
bei geschlossen zu haltendem Einspritzventil kleiner
als die entgegengesetzt gerichtete Kraft auf den
Steuerkolben infolge des im Steuerraum auf den Steu
erkolben wirkenden Hydraulikdruckes ist, da die wirk
same Stirnfläche des Steuerkolbens entsprechend grö
ßer gewählt wird.
Dadurch kann der Kraftstoffzufluss zum eigentlichen
Einspritzventil ohne weiteres dicht gehalten werden
und es treten keine Leckageverluste auf.
Wird nunmehr der Steuerraum durch Einschalten des
elektrisch betätigbaren Ventiles, mit dessen Hilfe
ein Kanal, der in einen Leckleitungsanschluss münden
kann, geöffnet, wird der Kraftstoffdruck im Steuer
raum entsprechend reduziert, so dass die im Ringraum
auf den konisch ausgebildeten Teil des Steuerkolbens
wirkenden Kräfte größer als die aus dem Steuerraum
auf den Steuerkolben wirkenden Kräfte werden. Dadurch
kann der Steuerkolben entsprechend translatorisch
bewegt werden und der Ventilsitz des Steuerkolbens
hebt vom im Gehäuse ausgebildeten Dichtsitz ab, so
dass der Kraftstoff durch den Spalt, über die Ringnut
in den Hochdruckkanal zum Einspritzventil gelangt, so
dass das Einspritzventil druckanstiegsbedingt öffnet
und eine Einspritzung in den Brennraum erfolgen kann.
Beim Schließen des Einspritzventiles wird so verfah
ren, dass das elektrisch betätigbare Ventil wieder
ausgeschaltet und demzufolge der Kanal, der in Ver
bindung mit dem Steuerraum steht, wieder verschlossen
wird, so dass im Steuerraum ein Druckanstieg zu ver
zeichnen ist, der zu einer entsprechenden Krafterhö
hung auf den Steuerkolben führt, so dass sich dieser
wieder mit seinem Ventilsitz gegen den Dichtsitz im
Gehäuse bewegt und diesen verschließt und kein kom
primierter Kraftstoff mehr in den Hochdruckkanal ge
langen kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für eine er
wünschte Formung des Einspritzverlaufes weiter gebil
det werden, indem ein die Einspritzmenge zeitweise
verringernder Absatz zwischen Ventilsitz und der am
Steuerkolben ausgebildeten Ringnut ausgebildet ist,
wobei sich günstigerweise der Ansatz unmittelbar an
den Ventilsitz anschließt, so dass er zu Beginn der
Öffnungsbewegung des Steuerkolbens eine Drosselwir
kung ausübt, die dazu führt, dass die eingespritzte
Kraftstoffmenge zu Beginn reduziert werden kann, die
se sich aber nachfolgend bei entsprechender Weiterbe
wegung des Steuerkolbens für einen optimalen Ein
spritzverlauf dann wieder vergrößert, so dass die
Drosselung reduziert und gegen Ende des Einspritzvor
ganges mehr Kraftstoff eingespritzt wird.
Probleme, die beim Schließen des Einspritzventiles
auftreten können, können mit einem Druckentlastungs
ventil, mit dem der im Hochdruckkanal noch anstehende
relativ hohe Kraftstoffdruck gezielt abgebaut werden
kann, gelöst werden.
Vorteilhafterweise ist ein solches Druckentlastungs
ventil an den Hochdruckkanal angeschlossen und kann
eine Verbindung zu einem Leckleitungsanschluss öffnen
oder schließen. Hierzu kann zwischen Hochdruckan
schluss und Druckentlastungsventil mindestens ein
Kanal, durch entsprechende Durchmesserwahl eine ge
wünschte Drosselwirkung erzielend, angeordnet werden.
Das Druckentlastungsventil kann ebenfalls mittels
eines elektrisch betätigbaren Ventiles geöffnet oder
geschlossen werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, ein Druckentlas
tungsventil an der der Stirnfläche, an der der
Steuerraum angeordnet ist, gegenüberliegenden Stirn
fläche des Steuerkolbens anzuordnen, wobei das Druck
entlastungsventil durch die translatorische Bewegung
des Steuerkolbens geöffnet oder geschlossen werden
kann. In diesem Fall sollte das Druckentlastungsven
til mittels einer herkömmlichen Druckfeder vorge
spannt sein, wobei die Federkraft gegen die entspre
chende Stirnfläche des Steuerkolbens wirkt.
Günstigerweise ist ein solches Druckentlastungsventil
als Ring ausgebildet, der die Austrittsöffnungen der
mit dem Hochdruckkanal in Verbindung stehenden Kanäle
verschließen kann. Durch das Innere des ringförmig
ausgebildeten Druckentlastungsventils kann Leckage,
die zwischen Gehäuse und Steuerkolben abläuft, abge
führt werden. Mit einem solchen Druckentlastungsven
til kann die Schließgeschwindigkeit des Einspritzven
tiles durch entsprechende Bewegung der Düsennadel
gegenüber bekannten Lösungen stark verbessert werden,
so dass unerwünschte Nacheinspritzungen oder ein
durch Eindringen von Brenngasen auftretendes Verkoken
der Düsenöffnungen vermieden werden kann.
Zur Führung und Betätigung des ringförmigen, federbe
lasteten Druckentlastungsventils ist es günstig, den
Ring mit einem radial umlaufenden Ansatz auszubilden,
der die entsprechende Stirnfläche des Steuerkolbens
zumindest zeitweise berührt, wobei der Ansatz gleich
zeitig als Führung dient.
Das eine bzw. auch das zweite für die Manipulation
des Druckentlastungsventils verwendbare elektrisch
betätigbare Ventil kann als Magnetventil, aber auch
als piezoelektrisch betätigbares Ventil (Piezoaktor)
ausgebildet sein.
Das elektrisch betätigbare Ventil zur Beeinflussung
des Druckes im Steuerraum kann als Pilotnadel be
zeichnet werden, die den Verbindungskanal, der
gleichzeitig eine Drosselstelle bildet, zwischen
Steuerraum und einem Leckleitungsanschluss durch flä
chige Ausbildung vollständig verschließen. Bei ent
sprechender Ausbildung der Kanalöffnung, kann die Pi
lotnadel aber auch an ihrer Spitze konisch ausgebil
det sein, so dass sie in den sich entsprechend an
dieser Seite aufweitenden Kanal eingedrückt und die
ser sicher und dicht verschlossen werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einem ge
meinsamen Gehäuse mit dem Einspritzventil, wie dies
beispielsweise bei herkömmlichen Düsenhaltern der
Fall ist, integriert sein. Es besteht aber auch die
Möglichkeit, die Vorrichtung als gesondertes Teil
auszuführen und diese Vorrichtung dann z. B. an einen
herkömmlichen Düsenhalter anzuschließen, so dass bei
spielsweise auch Nachrüstungen möglich sind. Ein sol
ches Vorschaltelement kann aber auch zu Versuchs
zwecken günstig verwendet werden, um entsprechende
Optimierungen an Einspritzsystemen bzw. Verbrennungs
kraftmaschinen durchführen zu können.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann unter anderem
der Öffnungs- und Schließvorgang verbessert werden,
wobei die bisher häufig auftretende Sitzdrosselung an
der Düsennadel vermieden wird, die zu einer ungünsti
gen Strahlaufbereitung mit Nachteilen bei der Ver
brennung und demzufolge erhöhter Emission führt, ver
mieden werden.
Außerdem können die Leckagemengen und demzufolge auch
entsprechende hydraulische und energetische Verluste
gegenüber herkömmlichen Lösungen reduziert werden,
was sich auch in einer verringerten Aufheizung des
rückgeführten Kraftstoffes niederschlägt. Außerdem
ermöglicht die verminderte Leckagemenge das Steuern
von höheren Drücken als dies bisher mit üblichen Com
mon-Rail-Systemen realisierbar war.
Es lassen sich Einspritzverläufe realisieren, die den
Einspritzverläufen, die mit bekannten nockenangetrie
benen Einspritzanlagen erreicht werden können, ver
gleichbar sind. Auch kurzzeitige Vor- und Nachein
spritzungen mit relativ kleinen Einspritzmengen las
sen sich wesentlich besser realisieren, als dies mit
herkömmlich ausgeführten Systemen der Fall ist, wobei
dieser Aspekt insbesondere mit einem entsprechend zu
verwendenden Druckentlastungsventil verbessert werden
kann.
Nachfolgend soll die Erfindung beispielhaft beschrie
ben werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung in schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine Teildarstellung eines in einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Steu
erkolbens und
Fig. 3 eine mögliche Anordnung eines Druckentla
stungsventils an einer Stirnseite eines
Steuerkolbens.
In der Fig. 1 ist ein Beispiel für eine Vorrichtung
zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für Hubkol
benmotore dargestellt. Bei diesem Beispiel wird ein
Gehäuse 8, 19 verwendet, wobei die beiden Teile 8 und
19 miteinander verschraubt sein können. Im Gehäuse 8
ist bevorzugt axial mittig eine Führung für einen
mehrfach abgestuften Steuerkolben 1 ausgebildet, wo
bei ein Teil der Führung (hier nicht dargestellt) den
Dichtsitz für einen Ventilsitz 3 bildet. Zur Beein
flussung des Einspritzverlaufes ist der Steuerkolben
1 translatorisch entlang der Längsachse des Gehäuses
8 verschiebbar.
Am Gehäuse 8 befindet sich ein Hochdruckanschluss 6
für Kraftstoff, der in einen Kanal 7 mündet, durch
den Kraftstoff in einen im Gehäuse 8, um den Steuer
kolben 1 ausgebildeten Ringraum 9 sowie über den
oberhalb der in Richtung auf ein Magnetventil 2 wei
senden Stirnfläche des Steuerkolbens 1 durch einen
Kanal 16 in einen Steuerraum 10 gelangt.
Verschließt die Pilotnadel 2' des Magnetschalters 2
die Öffnung des Kanals 16 in Richtung eines, hier
ebenfalls nicht dargestellten, Leckanschlusses, baut
sich im Steuerraum 10 ein Druck auf, der eine ent
sprechende Druckkraft auf die obere Stirnfläche des
Steuerkolbens 1 ausübt. Diese Druckkraft wirkt hier
in axialer Richtung nach unten auf den Steuerkolben
1, so dass dieser mit seinem Ventilsitz 3 auf den
entsprechend ausgebildeten Dichtsitz im Gehäuse 8 ge
presst und damit der Kraftstoffstrom aus dem Ringraum
9 in einen Hochdruckkanal 5 sicher und dicht gesperrt
wird, so dass ein hier nicht dargestelltes Einspritz
ventil nicht geöffnet und demzufolge auch nicht
Kraftstoff in einen Brennraum eines Hubkolbenmotors
eingespritzt werden kann. Dabei ist die obere Stirn
fläche des Steuerkolbens 1 und die entsprechend zu
geordnete Fläche des Steuerraumes 10 unter Berück
sichtigung der Druckfeder 18, die vorgespannt gehal
ten ist, so dimensioniert, dass die axial nach unten
wirkende Kraft auf den Steuerkolben 1 größer ist als
die entsprechende Kraft in die entgegengesetzte Rich
tung, die infolge des Kraftstoffdruckes innerhalb des
Ringraumes 9 auf einen zweiten konisch ausgebildeten
Teil 3' (siehe Fig. 2), der oberhalb des Ventilsitzes
3 innerhalb des Ringraumes 9 angeordnet ist, wirkt,
wenn der Kanal 16 mit der Pilotnadel 2' bei ausge
schaltetem Magnetventil 2 geschlossen gehalten wird.
Wird nunmehr das Magnetventil 2 eingeschaltet, bewegt
sich die Pilotnadel 2' nach oben und der Kanal 16
wird in Richtung auf eine hier nicht dargestellte
Leckleitung geöffnet, wobei der Kanalquerschnitt in
einer bestimmten Form dimensioniert ist, so dass der
sich im Steuerraum 10 in komprimierter Form enthalte
ne Kraftstoff gedrosselt abfließen und dementspre
chend eine Druckentspannung im Steuerraum 10 auf
tritt, die dazu führt, dass die axial nach unten wir
kende Druckkraft auf den Steuerkolben 10 kleiner als
die entgegengesetzte Kraft durch den Kraftstoffdruck
im Ringraum 9 ist und der Steuerkolben 1 demzufolge
nach oben bewegt wird, so dass sich der Ventilsitz 3
vom Dichtsitz im Gehäuse 8 abhebt und Kraftstoff über
den Spalt zwischen Steuerkolben 1 im Bereich des Ven
tilsitzes 3 und der Gehäusewandung durch eine hier
nicht dargestellte Ringnut 11 in den Hochdruckkanal 5
gelangen kann. Dabei kann der unter hohem Druck ste
hende Kraftstoff direkt in einen oberhalb des Ventil
nadelsitzes angeordneten Druckraum strömen, wie dies
bei herkömmlichen Einspritzventilen der Fall ist; und
bei Erreichen eines bestimmten Mindestdruckes wird
die Düsennadel gegen die Federkraft, mit der sie ge
halten ist, abgehoben und die Einspritzdüse geöffnet,
so dass Kraftstoff eingespritzt werden kann.
In nicht dargestellter Form kann der Hochdruckkanal 5
aber auch an einen entsprechenden Anschluss eines
beispielsweise herkömmlichen Einspritzventilhalters
angeschlossen werden.
Bei diesem Beispiel ist außerdem die Anordnung eines
Druckentlastungsventils 13, auf das nachfolgend noch
zurückzukommen sein wird, dargestellt. Dieses Druck
entlastungsventil 13 ist an der unteren Stirnseite
des Steuerkolbens 1 angeordnet und verschließt in
Fig. 1 nicht dargestellte Kanäle 15, die zum Hoch
druckanschluss 5 führen, in Richtung auf einen Leck
leitungsanschluss 14. Das Druckentlastungsventil 13
wird beispielsweise durch entsprechende Bewegung des
Steuerkolbens 1 aktiviert und gibt die Öffnungen der
Kanäle 15 in Richtung auf den Leckleitungsanschluss
14 immer bevorzugt dann frei, wenn das Einspritzven
til geschlossen werden soll, so dass der Druckabbau
im Hochdruckkanal 5 beschleunigt wird, und die Düsen
nadel des Einspritzventils entsprechend schneller
schließt, wobei die Kanäle 15 so dimensioniert sind,
dass die Druckverminderung im Hochdruckkanal 5 zumin
dest etwas gedrosselt wird.
Günstig ist es außerdem, im Kanal 7 eine Zulaufdros
sel 20 vor dem Steuerraum 10 und eine Ablaufdrossel
stelle 21 im Kanal 16 anzuordnen. Beide sind aufein
ander abgestimmt, um den Druckauf- und -abbau im
Steueraum 10 zu optimieren, so daß die Öffnungs- und
Schließgeschwindigkeit des Einspritzventils günstig
beeinflußt werden kann. Dieser Effekt kann weiter
vorteilhaft beeinflußt werden, wenn ein Zwischenven
til 17 zwischen Steuerraum 10 und Kanal 16 angeordnet
wird, so dass der Ablauf des Kraftstoffes aus dem
Steueraum 10 bei geöffnetem Kanal 16 und demzufolge
auch die Druckreduzierung im Steuerraum 10 zusätzlich
entsprechend beeinflußt werden kann. Außerdem kann
dadurch ein schnelles und sicheres Schließen, auch
bei kleinsten Einspritzungen, erreicht werden, wenn
zusätzliche hydraulische Querschnitte, die z. B. als
Kanäle ausgebildet sind, frei gegeben werden. Die
hydraulischen Querschnitte werden beim Schließvorgang
durch Abheben des Zwischenventils 17 vom stirnseiti
gen Sitz gegen die Kraft der vorgespannten Feder 18
geöffnet.
In der Fig. 2 ist ein wesentlicher Teil des Steuer
kolbens 1 dargestellt. Der Steuerkolben 1 weist einen
konisch ausgebildeten Ventilsitz 3 auf, der mittels
der Feder 18 und des Druckes im Steuerraum 10 gegen
einen, hier nicht dargestellten, Dichtsitz am Gehäuse
8 gepresst werden kann. An den Ventilsitz 3 schließt
sich ein zweiter konisch ausgebildeter Teil 3' an,
der hier einen kleineren Neigungswinkel gegenüber der
Längsachse des Steuerkolbens 1 aufweist. Der zweite
konisch ausgebildete Teil 3' ist im Bereich des Rin
graumes 9 angeordnet und an ihm wirkt zumindest eine
Kraftkomponente entsprechend seiner Fläche und des
Neigungswinkels in axialer Richtung nach oben, also
gegen den Druck im Steuerraum 10 und gegen die Druck
feder 18, so dass bei einer Druckentlastung bei ge
öffneter Kanalöffnung 16, durch Einschaltung des Ma
gnetventils 2 der Steuerkolben axial nach oben bewegt
werden kann und der Ventilsitz 3 einen Spalt zum
Dichtsitz am Gehäuse 8 frei gibt. Unmittelbar an den
Ventilsitz 3 schließt sich ein der Formung des Ein
spritzverlaufes dienender Absatz 12 an, der in die
nachfolgend angeordnete Ringnut 11 übergeht. Die
Ringnut 11 kommuniziert mit dem Hochdruckkanal 5, so
dass Kraftstoff über den Spalt zwischen Ventilsitz 3
und dem Dichtsitz am Gehäuse 8 in den Hochdruckkanal
5 gelangen kann, wobei der Absatz 12 das eingespritz
te Kraftstoffvolumen durch eine Spaltverengung und
die dadurch hervorgerufene Drosselung am Einspritzbe
ginn verringert, und zwar solange, bis der Steuerkol
ben 1 weiter nach oben bewegt worden ist, so dass die
Drosselwirkung des Absatzes 12 dann keine Rolle mehr
spielt und eine maximale Kraftstoffmenge in den
Brennraum eingespritzt werden kann.
In Fig. 3 ist ein Beispiel einer Anordnung eines
Druckentlastungsventils 13 an einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung gezeigt. Das Druckentlastungsventil 13 ist
an der hier unteren Stirnfläche des Steuerkolbens 1
angordnet und mit einer vorgespannten Druckfeder 23
mit seinen Dichtflächen gegen Öffnungen von hier meh
reren Kanälen 15 (lediglich einer dargestellt) diese
im Normalfall verschließend gepreßt. Anstelle der
Druckfeder 23 kann aber auch eine entsprechende
Kraft, die mit anderen technischen Mitteln aufge
bracht wird, gegen das Druckentlastungsventil 13 wir
ken.
Die Kanäle 15 stehen mit dem Hochdruckkanal 5 in Ver
bindung, und durch Öffnung des Druckentlastungsven
tils 13 kann der Druck im Hochdruckkanal 5 während
der Schließphase des Einspritzventils schneller abge
baut werden. Das im wesentlichen ringförmig ausgebil
dete Druckentlastungsventil 13 hat hier außerdem ei
nen bundförmigen Ansatz 24, der in die Führung des
Steuerkolbens 1 im Gehäuse 8 eingreift und dort ge
führt wird. Bei geschlossenem Einspritzventil wird
ein Spalt x zwischen Gehäuse 8 und Druckentlastungs
ventil 13, durch entsprechende Dimensionierung des
Ansatzes 24 und des Steuerkolbens 1 frei gehalten.
Das Druckentlastungsventil 13, wie gezeigt, kann mit
der Bewegung des Steuerkolbens 1 geöffnet und ge
schlossen werden. Zwischen den Stirnflächen des bund
förmigen Ansatzes 24 und des Steuerkolbens 1 kann ein
bestimmtes Spiel eingehalten sein. Lediglich beim
Öffnen des Druckentlastungsventils 13 stehen die
Stirnflächen in Berührung.
Leckage kann sowohl im Inneren des Druckentlastungs
ventil 13 sowie an seinen äußeren Rändern abgeführt
werden.
Zusätzlich sind taschenförmige Aussparungen 25 darge
stellt, die einer verbesserten Abführung von Leckagen
zu einem Leckleitungsanschluß 14 führen.
Der Zufluß des unter hohem Druck stehenden Kraftstof
fes kann, wie hier dargestellt, vom Hochdruckanschluß
6 direkt in den Ringraum 9 erfolgen. Von dort kann
eine Verbindung über den Kanal 7 zum Kanal 16 herge
stellt werden. Der Kraftstoff kann aber auch über
einen gesonderten Kanal durch den Kanal 16 in den
Steuerraum 10 gelangen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffein
spritzung für Hubkolbenmotore, die an Einspritz
ventilen mit ausschließlich federbelasteten Dü
sennadeln angeschlossen ist und bei der der un
ter Hochdruck stehende Kraftstoff aus einem
Hochdrucksammelbehälter für mehrere Zylinder
eines Hubkolbenmotors zuführbar ist, bei der die
eingespritzte Kraftstoffmenge und das Öffnen und
Schließen der Düsennadel des Einspritzventiles
mittels eines hydraulisch bewegbaren Steuerkol
bens (1) und eines elektrisch betätigbaren Ven
tils (2) beeinflußbar ist; wobei der mehrfach in
seinem Durchmesser abgestufte und mit mindestens
einem Ventilsitz (3) ausgebildete Steuerkolben
(2) eine Ringnut (11) aufweist, die mit einem
zum Einspritzventil führenden Hochdruckkanal (5)
kommuniziert und ein Hochdruckanschluss (6) für
Kraftstoff über einen Kanal (7) mit einem im
Gehäuse (8) der Vorrichtung, im Bereich des Ven
tilsitzes (3) des Steuerkolbens (1) angeordneten
Ringraum (9) und einem an der in Richtung des
elektrisch betätigbaren Ventils (2) des Steuer
kolbens (1) angeordneten Steuerraum (10) verbun
den ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Steuerkolben (1) einen konisch ausge
bildeten Ventilsitz (3) aufweist, an den sich
ein zweiter konisch ausgebildeter Teil (3') mit
unterschiedlichem Neigungswinkel anschließt, der
im Bereich des Ringraumes (9) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass am Steuerkolben (1)
zwischen Ventilsitz (3) und einer im Bereich der
Öffnung des Hochdruckkanals (5) angeordneten
Ringnut (11) ein Absatz (12) mit größerem Außen
durchmesser, als dem Außendurchmesser der Ring
nut (11) sich an den Ventilsitz (3) unmittelbar
anschließend, ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Steuer
raum (10) gegenüberliegenden Stirnseite des
Steuerkolbens (1) ein Druckentlastungsventil
(13) angeordnet ist, das infolge der translato
rischen Bewegung des Steuerkolbens (1) eine Ver
bindung zwischen Hochdruckkanal (5) und einem
Leckleitungsanschluss (14) öffnet oder ver
schließt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (8) zwi
schen Hochdruckkanal (5) und Leckleitungsan
schluss (14) mindestens ein Kanal (15) ausgebil
det ist, dessen zum Leckanschluss (14) weisende
Öffnung mittels des federbelasteten Druckentla
stungsventils (13) verschließbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Druckent
lastungsventil (13) ringförmig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass am Druckent
lastungsventil (13) ein in Richtung auf die
Stirnfläche des Steuerkolbens (1) weisender und
die Stirnfläche zumindest zeitweise berührender
Ansatz (24) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das elektrisch be
tätigbare Ventil (2) ein Magnetventil oder ein
piezoelektrisch betätigbares Ventil ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Pilotnadel
(2') des elektrisch betätigbaren Ventils einen
eine Drosselstelle bildenden Kanal (16) zu einem
Leckleitungsanschluss verschließt und der Kanal
(16) mit dem Steuerraum (10) sowie dem Kanal (7)
verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an
einen herkömmlichen Einspritzventilhalter an
schließbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146515 DE19946515A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für Hubkolbenmotore |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999146515 DE19946515A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für Hubkolbenmotore |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19946515A1 true DE19946515A1 (de) | 2001-03-29 |
Family
ID=7923617
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999146515 Withdrawn DE19946515A1 (de) | 1999-09-24 | 1999-09-24 | Vorrichtung zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzung für Hubkolbenmotore |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19946515A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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