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Die
Erfindung betrifft eine farbige Kennleuchte für Sonderfahrzeuge enthaltend
eine Leuchtdioden-Matrix, deren Leuchtdioden als Hauptbeleuchtung
zur Kennzeichnung eines Sondereinsatzes pulsierend oder zeitversetzt
spaltenweise ansteuerbar sind Sonderfahrzeuge wie Fahrzeuge von
Polizei Feuerwehr oder Notdiensten, Ambulanzen usw. sind mit Kennleuchten
versehen, die andere Verkehrsteilnehmer auf diese Sonderfahrzeuge
aufmerksam machen. Solche Kennleuchten sind beispielsweise ein blinkendes
Blaulicht. Ein solches blinkendes Blaulicht wird üblicherweise
erzeugt durch ein auf dem Dach des Sonderfahrzeugs montiertes blaues, durchscheinendes
Gehäuse
oder eine Haube. In dem Gehäuse
oder der Haube sitzt eine Lampe mit einem umlaufenden Reflektor.
Dadurch entsteht ein umlaufender, gebündelter Lichtstrahl, der einem
Beobachter als blinkendes Blaulicht erscheint. Das ist eine sog. "Rundumkennleuchte". Statt einer blauen Haube
kann je nach Land und Art des Sonderfahrzeugs auch eine rote oder
gelbe oder sonstwie gefärbte
Haube vorgesehen werden. Solche Rundumkennleuchten können auch
Teil eines Warnbalkens sein. Ein solcher Warnbalken enthält an seinen
Enden je eine Rundumkennleuchte, die mit ihrem umlaufenden Lichtstrahl
jeweils einen Winkel von 180° überstreicht.
Zwischen den Rundumkennleuchten sitzt in dem Warnbalken üblicherweise
ein akustischer Signalgeber. Es kann an dem Warnbalken auch ein
durch Leuchtdioden dargestellter Schriftzug, z.B. "Ambulanz" vorgesehen sein.
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Durch
die
US 4 375 634 und
durch die
DE 92 16
523 U1 sind Kennleuchten für Sonderfahrzeuge bekannt mit
einer wahlweise ein- und
ausschaltbaren Hauptbeleuchtung zur Kennzeichnung eines Sondereinsatzes,
sowie einer Hilfsbeleuchtung, welche auch bei Nichtbetrieb der Hauptbeleuchtung
bei Nacht die Kennleuchte erkennbar macht.
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Die
in der
US 4 375 634 offenbarte
Kennleuchte besteht aus einem topfförmigen Gehäuse mit zwei unterschiedlichen
Lichtquellen. Die Hauptbeleuchtung besteht aus einer intermittierend
strahlenden Stroboskoplampe und die Hilfsbeleuchtung besteht aus
einer kontinuierlich strahlenden Halogenlampe.
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Die
in der
DE 92 16 523
U1 offenbarte Kennleuchte verwendet eine Warnlichtlampe
als Hauptbeleuchtung. Die Warnlichtlampe ist an einem Gehäuse befestigt.
Die vordere und die hintere Fläche
des Gehäuses
sind mit einem durchscheinenden Schild versehen, auf welchem eine
Schriftfolge (z.B. "NOTARZT") eingebracht ist.
Durch eine Innenbeleuchtung in dem Gehäuse wird auch bei Dunkelheit
die Schriftfolge gut sichtbar.
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Durch
die
DE 41 33 364 A1 und
durch die
DE 42 06
959 A1 sind Leuchtdioden-Matrizen offenbart, welche als Warnleuchtenanordnung
bzw. Verkehrssignalleuchte verwendet werden. Diese dienen beispielsweise
dazu, Gefahrensituationen oder Änderungen
von Situationen anzuzeigen und werden z.B. in Bremsleuchten, Ampelanlagen
oder Verkehrsleitsystemen eingesetzt. Die Leuchtdioden-Matrizen werden
ebenfalls verwendet um einzelne Muster zu erzeugen, welche symbolhaft
oder im Klartext Informationen darstellen.
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Die
GB 2 330 679 A beschreibt
eine auf einem Fahrzeug montierte Warnleuchte, die aus einer Matrix
von Leuchtdioden besteht. Die Leuchtdioden können in unterschiedlicher Weise
angesteuert werden, um umlaufende oder pulsierende Lichtquellen zu
erzeugen oder auch um Symbole zu bilden.
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Schließlich gibt
es auch verdeckt eingebaute Signalgeber in getarnten Sonderfahrzeugen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kennleuchte zu schaffen,
die auf einfache Weise eine Hauptbeleuchtung zur Kennzeichnung eines Sondereinsatzes
und eine Hilfsbeleuchtung erzeugt, welche bei Nichtbetrieb der Hauptbeleuchtung
bei Nacht die Kennleuchte erkennbar macht.
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Erfindungsgemäß ist zu
diesem Zweck zur Erzeugung einer Hilfsbeleuchtung, welche auch bei Nichtbetrieb
der Hauptbeleuchtung bei Nacht die Kennleuchte erkennbar macht,
wahlweise alle Leuchtdioden der Leuchtdioden Matrix gleichzeitig und
kontinuierlich mit wesentlich geringerer Leistung als beim Betrieb
der Hauptbeleuchtung ansteuerbar sind
Eine solche Leuchtdioden-Matrix
läßt im ausgeschalteten
Zustand keine Farbe erkennen. Zur Tarnung kann dann wahlweise weder
Haupt- noch Hilfsbeleuchtung eingeschaltet werden. Soll die Art
des Sonderfahrzeugs erkennbar werden, werden alle Leuchtdioden der
Leuchtdioden-Matrix gleichzeitig z.B. mit einer Gleichspannung beaufschlagt
und liefer dann z.B. das Bild eines nicht eingeschalteten Blaulichts. Im
Sondereinsatz wird die Leuchtdioden-Matrix pulsierend oder entsprechend
einem umlaufenden Leuchtfeld angesteuert. Üblicherweise hat die Hilfsbeleuchtung
eine wesentlich geringere Leistung als die Hauptbeleuchtung. Weiterhin
kann die Hilfsbeleuchtung von einem Helligkeitssensor in Abhängigkeit
von der Umgebungshelligkeit einschalt- oder steuerbar sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert.
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1 ist
eine schematisch-perspektivische Darstellung einer mit einer Leuchtdioden-Matrix
aufgebauten Rundumkennleuchte.
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2 zeigt
eine Prinzipschaltung der Ansteuerung der Leuchtdioden-Matrix für Haupt-
und Hilfsbeleuchtung.
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Bei
der in 1 dargestellten Ausführung einer Kennleuchte dient
als einzige Lichtquelle eine Leuchtdioden-Matrix 44. Die
Leuchtdioden- Matrix 44 ist
auf einem Zylindermantel koaxial innerhalb einer umgekehrt-topfförmigen,
durchscheinenden, nicht eingefärbten
Haube 46 angeordnet. Der Umlaufeffekt bei der Hauptbeleuchtung
wird hier nicht mechanisch, sondern durch entsprechend zeitversetzte
Ansteuerung der verschiedenen vertikalen Spalten der Leuchtdioden-Matrix 44 erreicht.
Es ergibt sich dann auf der Leuchtdioden-Matrix 44 eine
leuchtende Fläche
von jeweils angesteuerten Leuchtdioden, die in Umfangsrichtung auf
dem Zylindermantel fortschreitet.
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Statt
einer solchen umlaufenden leuchtenden Fläche auf der Leuchtdioden-Matrix 44 kann auch
eine pulsierende Ansteuerung der Leuchtdioden-Matrix 44 vorgesehen
werden.
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2 zeigt
schematisch die Ansteuerung der Leuchtdioden für die umlaufende Hauptbeleuchtung
und die schwächere
Hilfsbeleuchtung. Die Leuchtdioden-Matrix 44 ist über einen
Mikroprozessor 48 und eine Treiberschaltung oder Stromversorgung 50 ansteuerbar.
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Über Schalter 52 und 54 kann
der Mikroprozessor 48 in zwei Arbeitsweisen gesetzt werden:
Bei
Schließen
des Schalters 52 wird die Hauptbeleuchtung eingeschaltet.
Der Mikroprozessor 48 steuert dann die Leuchtdioden-Matrix 44 wie
beschrieben in der Weise an, daß die
einzelnen vertikalen Spalten der Leuchtdioden-Matrix 44 zeitversetzt zum
Leuchten gebracht werden und eine leuchtende Fläche um den Zylindermantel,
auf dem die Leuchtdioden-Matrix 44 angeordnet ist, "herumläuft". Die Leuchtdioden
der Leuchtdioden-Matrix 44 werden dabei so angesteuert,
daß sie
möglichst
hell leuchten.
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Bei
Schließen
des Schalters 54 wird die Hilfsbeleuchtung eingeschaltet.
Dann werden alle Leuchtdioden der Leuchtdioden-Matrix 44 gleichzeitig angesteuert.
Der auf die Leuchtdioden aufgeschaltete Strom wird dabei so gewählt, daß die Leuchtdioden
gerade schwach leuchten. Auch in der Dunkelheit ist dann die Kennleuchte
mit der richtigen Farbe als solche zu erkennen. Die Hilfsbeleuchtung kann
von einem auf die Umgebungshelligkeit ansprechenden Helligkeitssensor 55 einschaltbar
oder ggf. steuerbar sein. Die Helligkeit der Hilfsbeleuchtung kann
dadurch automatisch an die Umgebungshelligkeit angepaßt werden,
d.h. die Helligkeit der Leuchtdioden kann in Abhängigkeit von der Umgebungshelligkeit
variiert werden.
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Die
Verwendung von Leuchtdioden als Lichtquellen gestattet es, die Natur
des Fahrzeugs für ußenstehende
nicht erkennbar zu machen:
Wenn die Leuchtdioden abgeschaltet
sind, senden sie kein Licht aus. Die Haube 46 ist weiß bzw. farblos.
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Die
Haube 46 kann ggf. auch bei Verwendung von Leuchtdioden
leicht eingefärbt
sein. Eine transparente, nicht-eingefärbte Haube hat aber den Vorteil,
daß die
Lichtverluste möglichst
gering gehalten werden.