DE19945464A1 - Zweiachsiges Traktionsfahrgestell eines Niederflur-Straßenbahnfahrzeugs mit längs angeordenten unabhängigen Antriebseinheiten - Google Patents
Zweiachsiges Traktionsfahrgestell eines Niederflur-Straßenbahnfahrzeugs mit längs angeordenten unabhängigen AntriebseinheitenInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein zweiachsiges Traktionsfahrgestell, dessen Fahrgestellrahmen ein in Form von asymmetrischen Buchstaben T gestaltetes Halbrahmenpaar (1, 1a) aufweist, dessen Längsträger über gummimetallische Gelenke (2, 2a) miteinander verbunden sind, wobei an außenliegenden seitlichen Konsolen (40, 40a) je eine Antriebseinheit längs eingebaut ist, deren Traktionselektromotor (16) beidseitigen Wellenausgang und Wellenkupplungen (21) aufweist, wobei mindestens an einem Traktionselektromotor-Wellenausgang zwischen einem Stirnkegelgetriebe (20) und dem Traktionselektromotorkörper (16) eine Scheibe (17) einer Scheibenbremse angeordnet ist, wobei der Wellenausgang der Abtriebswelle des Stirnkegelgetriebes (20) mit einer Pleuelstangenkupplung (25) versehen ist und/oder die Antriebseinheit alternativ mit einem Kegelstirngetriebe (31) versehen ist, dessen hohle Abtriebswelle (34) mit einem elastischen Lamellenkupplungspaar (33b, 33c) versehen ist. Die Erfindung ist anwendbar bei Niederflurstraßenbahn-Fahrzeugen, insbesondere für Straßenbahnfahrzeuge in Einzellen- oder Mehrzellenausführung mit einer Forderung an verbesserte Traktion und eine bessere Gelängegängigkeit bei schlechterer Schienenstrecken-Qualität.
Description
Die Erfindung betrifft ein zweiachsiges Traktionsfahrge
stell eines Niederflurstraßenbahn-Fahrzeugs mit längs ange
ordneten unabhängigen Antriebseinheiten, das drehfest unter
dem Fahrzeugkasten angeordnet ist, einen über dem Fahrzeug
gestellteil angeordneten Niederflurboden aufweist und des
sen Spurweite eingestellt werden kann.
Traktionsfahrgestelle von Niederflur-Schienenfahrzeugen
insbesondere für den öffentlichen Stadtverkehr haben beson
dere Vorzüge hinsichtlich einer wirksamen Abfederung und
Geräuschedämpfung sowie vor allem bezüglich einer zuverläs
sigen Traktionskräfteübertragung zwischen den Schienen, dem
Fahrgestell und dem Fahrzeugkasten sowohl in Kurven als
auch auf unebenen Strecken, wobei ein hoher Fahrkomfort und
Fahrsicherheit erreicht werden sollen. Moderne Fahrgestell
gruppen sollen ferner möglichst geringe Bauhöhe und Flä
chenbebauung haben, was insbesondere für Niederflur-Stra
ßenverkehr-Fahrzeuge mit tiefliegendem Boden und größt
möglichen Flächen verlangt wird. Bekannte Traktionsfahrge
stelle haben in der Regel ein Wiegedrehgestell, bei welchem
die Grundkonstruktion eine Auflage für den Fahrzeugkasten
aufweist und bei dem die Verbindung mit dem Fahrgestell
über einen zentralen Drehbolzen mit einem massiven Lage
rungsteil erfolgt, der technisch bedingt im Schnittpunkt
der Fahrzeuglängsachse und der Fahrgestellquerachse ange
ordnet ist. Der Oberteil des Drehbolzens ragt in den Passa
gierraum hinein und ist durch eine Bodenerhebung zum Nach
teil der Kontinuität der Niederflurfläche abgedeckt.
Zur Beseitigung dieser grundlegenden Nachteile von Fahrge
stellen mit Wiegedrehgestell sind Traktionsfahrgestelle mit
längs gelagerten Antriebseinheiten bekannt geworden, wie
sie z. B. in der WO 96/29224 beschrieben sind. Hieraus be
kannt ist ein elektrisch angetriebenes Niederflur-Schienen
fahrzeug mit mindestens einem Drehfahrgestell mit vier Rä
dern, wobei mindestens ein Rad vorzugsweise mit einem Ge
triebe von einer Antriebswelle angetrieben wird. Die An
triebseinheit mit der Antriebswelle ist in Fahrrichtung
zwischen den beiden hintereinander folgenden Rädern des
Fahrgestells befestigt. Die Antriebseinheiten sind an den
Außenseiten des Fahrgestells angeordnet und mit dem Getrie
be fest verbunden, wobei das Getriebe mit dem zugeordneten
Rad über eine elastische Kupplung verbunden ist. Ein Nach
teil dieser Konstruktion ist die geringe Torsionsnachgie
bigkeit des Rahmens, die bewirkt, daß die elastischen Kupp
lungen zwischen dem Getriebe und dem Rad Stöße und Bela
stungen bei schlechteren Schienenbedingungen nur unzurei
chend kompensieren können. Ein weiterer Nachteil ist die
Unterbringung der Speicherbremse, die über den oberen Rand
des Fahrgestellrades eingreift und deren Einbauraum den
Fahrgastraum so beschränkt, daß die Sitze nur in seitlicher
Richtung orientiert werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein zweiachsiges Traktions
fahrgestell für Niederflur-Schienenfahrzeuge mit längs an
geordneten unabhängigen Antriebseinheiten zu schaffen, das
bei minimaler Bauhöhe und maximaler Flächennutzung opti
mierte Torsionseigenschaften hat, die den Fahrbetrieb be
sonders unter kritischen Bedingungen, wie unebene bzw.
teilverschlissene Schienen, Kurven- oder Gefällestrecken
etc. günstig beeinflussen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebe
nen Merkmale gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein zweiachsiges Trakti
onsfahrgestell, bestehend aus einem Fahrgestellrahmen, an
welchem vier unabhängige freie Antriebsräder angeordnet
sind, wobei zwischen den aufeinanderfolgenden Antriebsrä
dern eine Schienenbremse aufgehängt und jedes nachfolgende
Antriebsrad von einer längs zwischen ihnen eingebauten An
triebseinheit angetrieben ist, deren beidseitige Wellenaus
gänge über Getriebe und elastische Wellenkupplungen mit je
einem der Treibräder verbunden sind, wobei ein begrenztes
Fahrgestellschwenken gegenüber dem Fahrzeugkasten ein Z-Me
chanismus mit einem schwenkbaren gleicharmigen Hebel und
zwischen den Querträgern des Fahrgestellrahmens angeordne
ten Gelenkzugstangen ermöglicht, wobei der Z-Mechanismus im
mittleren Teil des schwenkbaren gleicharmigen Hebels einen
vertikalen tiefen Zugbolzen aufweist, der mit dem Fahrzeug
kasten verbunden ist, wobei gemäß der Erfindung der von ei
nem Paar von zwei Rahmenhälften in Form von asymmetrischen
Buchstaben T, die gegenseitig mit gummimetallischen Gelen
ken verbunden sind, gebildete Fahrgestellrahmen, außen an
seitlichen Konsolen des aus einem Halbrahmenpaar bestehen
den Fahrgestellrahmens und mit Hilfe von Silentblocks läng
lich eine Antriebseinheit untergebracht ist, in welche ein
Traktionselektromotor mit beidseitigem Wellenausgang verse
hen mit elastischen Wellenkupplungen integriert ist, wobei
mindestens an einem von beiden den Wellenausgängen des
Traktionselektromotors zwischen dem Traktionselektromotor
körper und einem Kegelstirngetriebe eine Scheibe der Schei
benbremse mit seitlich und außen an der Stirn des Trak
tionselektromotors ein Bremsbügel befestigt ist und wobei
ein Stirnkegelgetriebe am Wellenausgang mit einer Pleuel
stangenkupplung versehen ist und/oder die Antriebseinheit
aus einem Traktionselektromotor mit beidseitigen Wellenaus
gängen versehen mit elastischen Wellenkupplungen gebildet
ist, wobei mindestens an einem Wellenausgang eine Scheibe
der Scheibenbremse mit einem seitlich und außen an der Kör
pervorderseite des Traktionsmotors vorgesehenen Bremsbügel
gelagert ist und wobei weiter über eine elastische Wellen
kupplung in der gleichen Längsachse des Kegelstirngetriebes
eine Eintrittswelle des Kegelstirngetriebes angekuppelt ist
und das Abtriebsrad des Kegelstirngetriebes mit der hohlen
Ausgangswelle des Kegelgetriebes fest verbunden ist und wo
bei die hohle Ausgangswelle des Kegelstirngetriebes mit ei
nem Antriebsmitnehmer einer Gelenkwelle mit einem Paar ela
stischer Lamellenkupplungen versehen ist.
Vorteilhaft ist am unteren Teil der Längsträger des Halb
rahmenpaars des Fahrgestellrahmens ein Paar seitliche Stüt
zen der Schienenbremse befestigt. An den freien Längs
trägerenden des Halbrahmenpaares des Fahrgestellrahmens
sind mittels eines gummimetallischen Federpaares der primä
ren Abfederung Konsolen der freien Antriebsräder befestigt,
in deren unterem Teil Querachsen mit ihren Enden befestigt
sind, wobei zwischen benachbarten Querachsen und den Quer
trägern des Halbrahmenpaares des Fahrgestellrahmens Zugele
mente der Querachsen längs angeordnet und an ihren Enden
mit Gelenkverbindungen versehen sind. Die Längsträger des
Halbrahmenpaares des Fahrgestellrahmens sind mit außenlie
genden seitlichen Konsolen versehen, in deren Fuß Federele
mente der sekundären Abfederung gelagert sind, die aus ei
ner Schrauben- bzw. Wickelfeder und aus einer innenliegen
den Gummifeder und/oder aus pneumatischen Elementen beste
hen. Die Längsträgerseiten des Halbrahmenpaares des Fahrge
stellrahmens, die dem mittleren Teil des Fahrgestells zuge
wandt sind, weisen gummimetallische Anschläge des Fahrzeug
kastens auf. An den freien Längsträgerenden des Halbrahmen
paares des Fahrgestellrahmens sind Teleskopdämpfer der se
kundären Abfederung mit einem Ende angelenkt, deren andere
Enden mit dem unteren Teil des Fahrzeugkastens verbunden
sind. An außenliegenden Querträgerseiten des Halbrahmenpaa
res des Fahrgestellrahmens ist ein schräges Teleskopdämp
ferpaar mit einem Ende befestigt, dessen andere Enden am
unteren Teil des Fahrzeugkastens befestigt sind.
Die Vorteile der zweiachsigen Ausführung des Fahrgestells
gemäß der Erfindung beruhen insbesondere in der Konstrukti
on eines Fahrgestellrahmens, der aus einem Halbrahmenpaar
verbunden mit gummimetallischen Gelenken gebildet ist, was
eine wirksame Zerlegung der wechselnden Schienenradkräfte
an einzelnen freien Antriebsrädern ermöglicht und eine Er
höhung des gesamten Traktionswirkungsgrades bewirkt, sowohl
in Fällen von unterschiedlichen Höhen der einzelnen Schie
nen als auch an Kurvenbahnstrecken und an den Bahnsteige
rungsstrecken. Zu diesen Eigenschaften tragen weiter die
günstig angebrachten Federelemente der sowohl primären als
auch der sekundären Abfederung bei, einschließlich einer
geeigneten Installation von Teleskopdämpfern, was den Fahr
komfort und die Verkehrssicherheit erhöht. Ein weiterer
Vorteil liegt in der sehr geringen Konstruktionshöhe der
Fahrgestellgruppe einschließlich eines Tiefzugbolzens des
Z-Mechanismus, was einen hohen Prozentsatz des Gesamtausma
ßes der inneren Niederflurfläche des Fahrzeugkastens mit
minimaler Grädigkeit, insbesondere in der Fahrgasse bei der
Personenfahrzeug-Alternative, gewährleistet. Darüber hinaus
ist es möglich, auf eine relativ einfache Art durch Aus
tausch von Querachsen und Querträgern verschiedener Längen - des
Fahrgestellrahmens, die Spurweite der Räder umzubauen
oder die Notwendigkeit von größeren Eingriffen in die Kon
struktion der Fahrgestellgruppe vornehmen zu müssen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Er
findung anhand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Aufla
gerung eines zweiachsigen Traktionsfahrge
stells unter dem Fahrzeugkasten,
Fig. 2 die Grundkonstruktionselemente des zwei
achsigen Traktionsfahrgestells mit
Z-Mechanismus in Draufsicht und in Teil
schnitten,
Fig. 3 einen Teil des Fahrgestellrahmens mit Kon
solen für die Antriebsräder und mit Feder
elementeverteilung der sekundären Abfede
rung sowie einigen Federelementen der pri
mären Abfederung in Seitenansicht,
Fig. 4 die gegenseitige Verbindung des Halbrah
menpaares des Fahrgestellrahmens mit gum
mimetallischen Gelenken sowie die Anord
nung der schrägen Teleskopdämpfer des
Fahrgestells in Draufsicht und im Teil
schnitt,
Fig. 5, 6 eine alternative Ausführung einer An
triebseinheit mit einem Stirnkegelgetriebe
und mit einer Pleuelstangenkupplung in
Draufsicht und in Teilschnitten,
Fig. 7, 8 eine alternative Ausführung der Antriebs
einheit mit Kegelstirngetriebe mit einem
Paar elastischer Lamellenkupplungen in
Seitenansicht und in Draufsicht mit Teil
schnitten,
Fig. 9 in axonometrischer Projektion eine Gesamt
ansicht eines kompletten zweiachsigen
Traktionsfahrgestells mit Antriebseinhei
ten in einer alternativen Ausführung mit
Stirnkegelgetrieben und mit Pleuelstangen
kupplungen gemäß Fig. 5, 6, wobei jedoch
die Zugelemente der Achsenkörper nicht
dargestellt sind.
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, ist eine Antriebs
einheit mit einem Traktionselektromotor 16 längs zwischen
zwei freien Antriebsrädern 14 mit Hilfe von Silentblöcken
22 an äußeren Seitenkonsolen 40, 40a des Fahrgestellrahmens
unter dem Fahrzeugkasten 28 montiert. An den äußeren Sei
tenkonsolen 40, 40a des Fahrgestellrahmens ist unter dem
Traktionselektromotor 16 eine Scheibenbremse 6 an Bügeln 7,
7a aufgehängt. Ein Fahrzeugkasten 28 mit einer Sitzanord
nung 33 ist am Fahrgestellrahmen durch Schraubenfedern 10
der sekundären Abfederung abgestützt, die innen gelagerte
innere Gummifederzapfen 11 aufweisen. Der Fahrzeugkasten 28
ist mit dem Fahrgestellrahmen weiterhin mittels Teleskop
dämpfer 13 der sekundären Abfederung verbunden. Die in Fig.
2 dargestellte Fahrgestellanordnung mit freien Treibrädern
14 weist eine alternative Ausführung der Antriebseinheit
mit einer Pleuelstangenkupplung 25 auf, die zwischen einem
Stirnkegelgetriebe 20 und dem freien Treibrad 14 angeordnet
ist. Eine Konsolenanordnung 33 der Treibräder 14 ist an
Längsträgern 1, 1a eines Halbrahmenpaares des Fahrgestell
rahmens zusammen mit Querholmen bzw. Querachsen 15, 15a
montiert. Zwischen den Längsträgern 1, 1a des Halbrahmen
paares sind Querträger 38, 38a des Fahrgestellrahmens gela
gert (befestigt), an deren Enden Stabilisierungs-Quergehän
ge 8, 8a der Schienenbremse 6 befestigt sind. Zwischen den
Querträgern 38, 38a ist ein Z-Mechanismus angeordnet, der
aus Gelenkzugstangen 3, 3a gebildet ist, die mit einem Ende
an einen der Querträger 38, 38a angelenkt und an ihren
freien Enden mit einem gleicharmigen Schwenkhebel 4 des
Z-Mechanismus verbunden sind, in dessen Mitte ein Tiefzugbol
zen 39 des Fahrzeugkastens 28 gelagert (befestigt) ist. An
den vom Z-Mechanismus abgewandten äußeren Seitenwänden der
Querträger 38, 38a ist je ein schräger Teleskopdämpfer 12,
12a des Fahrgestells mit einem Ende befestigt, dessen ande
res Ende am unteren Teil des Fahrzeugkastens 28 befestigt
ist. An den inneren Seiten 1, 1a der Längsträger des Halb
rahmenpaares des Fahrgestellrahmens sind gummimetallische
Anschläge 5, 5a des Fahrzeugkastens 28 gegenüberliegend be
festigt.
Der in Fig. 3 dargestellte Längsträger 1a des Halbrahmen
paares 1, 1a des Fahrgestellrahmens hat seitlich außerhalb
befestigte äußere Seitenkonsolen 40, 40a, in deren Fuß je
eine Schraubenfeder 10 der sekundären Abfederung mit inne
ren Gummifederzapfen 11 angeordnet ist, die alternativ
durch pneumatische Elemente der sekundären Abfederung, z. B.
eine nicht dargestellte Faltenbalganordnung, ersetzt werden
können. An den freien Enden der Längsträger 1, 1a des Halb
rahmenpaares des Fahrgestellrahmens ist je ein Paar Gummi
metall-Federn 9, 9a der primären Abfederung befestigt, die
mit Konsolen 37 der freien Treibräder 14 zusammenwirken, in
deren unteren Teilen die Querachsen 15, 15a festgelegt
sind. An den Längsträger 1, 1a des Halbrahmenpaares ist ein
Paar Seitenstützen 43, 43a der Schienenbremse 6 befestigt
und zwischen benachbarten Querachsen 15, 15a und Querträ
gern 38, 38a des Fahrgestellrahmens sind längs gelagerte
Zugelemente 42, 42a der Querachsen 15, 15a mit endseitigen
Gelenkverbindungen vorgesehen. Endteile der Längsträger 1,
1a des Halbrahmenpaares sind mit Teleskopdämpfern 13 der
sekundären Abfederung versehen.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich, besteht eine Anordnung der Kon
struktionsgrundteile des Fahrgestellrahmens aus einem Halb
rahmenpaar 1, 1a des Fahrgestellrahmens in Form eines asym
metrischen Buchstabens T, der wechselseitig über Gummime
tall-Gelenke 2, 2a verbunden ist. Die Längsträger 1, 1a des
Halbrahmenpaares des Fahrgestellrahmens sind mit äußeren
Seitenkonsolen 40, 40a versehen, in deren Fuß je eine
Schraubenfeder 10 der sekundären Abfederung mit einem innen
gelagerten Gummifederzapfen 11 angeordnet sind, welche al
ternativ durch pneumatische Elemente der sekundären Abfede
rung ersetzt werden können. Zwischen den benachbarten Ach
senkörpern 15, 15a und den Querträgern 38, 38a des Fahrge
stellrahmens befindet sich die Lagerung der Zugelemente 42,
42a der Querachsen 15, 15a mit der Gelenkverbindung.
Die in Fig. 5 und 6 dargestellte alternative Ausführung ei
ner Antriebseinheit ist mit Hilfe von Silentblöcken 22 an
den äußeren Seitenkonsolen 40, 40a des Fahrgestellrahmens
befestigt. Diese Antriebseinheit weist einen Traktionselek
tromotor 16 mit beidseitigem Wellenausgang und je einem
Stirnkegelgetriebe 20 auf, dessen Ausgang über je eine
Pleuelstangenkupplung 25 mit dem freien Treibrad 14 verbun
den ist. Ein doppelarmiger Mitnehmer 25a ist mit seinen En
den über hier horizontale Lenker an einer Palette 25b ange
lenkt, die über hier vertikale Lenker und Bolzen 25c an der
Nabe 26 des Treibrads 14 angelenkt sind. Mindestens an ei
nem der Wellenausgänge des Traktionselektromotors 16 ist
eine Scheibe 17 der Scheibenbremse und eine elastische Wel
lenkupplung 21 befestigt, welche durch einen Verbindungs
flansch 18 der elastischen Wellenkupplung 21 und durch ei
nen Verbindungsteil 19 der Scheibenbremse abgedeckt sind.
Die Antriebswelle des Stirnkegelgetriebes 20 ist über ein
Zahnritzel 23 und ein Tellerrad 24 mit der Abtriebswelle
des Stirnkegelgetriebes 20 verbunden und weiter über die
Pleuelstangenkupplung 25 mit der Nabe 26 des freien Treib
rades 14, dessen Form für die geeignete Antriebsdurchfüh
rung mit Pleuelstangenkupplung 25 gestaltet ist. An der
Stirnfläche des Traktionselektromotors 16 ist außen und
seitlich der Bremsbügel 41 der Scheibe 17 der Scheibenbrem
se 6 befestigt.
Fig. 7 und 8 zeigen beispielhaft eine alternative Ausfüh
rung der Antriebseinheit, die mit Hilfe von Silentblöcken
22 an den äußeren seitlichen Konsolen 40, 40a des Fahrge
stellrahmens befestigt ist. Diese Antriebseinheit enthält
einen Traktionselektromotor 16 mit beidseitigem Wellenaus
gang, Kegelstirngetriebe 31 und ein Paar elastische Lamel
lenkupplungen 33b, 33c. Die Antriebswelle 35 des Kegel
stirngetriebes 31 verläuft in der Längsachse 30 des Kegel
stirngetriebes 31, die mit der Wellenausgangsachse des
Traktionselektromotors 16 identisch ist. Das Drehmoment
wird über eine Querwelle auf ein Stirnrad 36 des Kegel
stirngetriebes 31 übertragen, welches mit der hohlen Aus
gangswelle 34 des Kegelstirngetriebes 31 fest verbunden
ist. Die Ausgangswelle 34 ist an ihrem äußeren Ende mit ei
nem Triebmitnehmer 33a der Gelenkwelle 32 versehen, der im
Hohlraum der Ausgangswelle 34 gelagert ist. Die Gelenkwelle
32 weist an ihren Enden ein Paar elastischer Lamellenkupp
lungen 32b, 32c auf. Ferner ist die Gelenkwelle 32 über das
Paar von elastischen Lamellenkupplungen 32b, 32c mit der
Nabe 27 des freien Antriebsrades 14, dessen Form zur geeig
neten Antriebsdurchführung mit den beiden elastischen La
mellenkupplungen 32b, 32c gestaltet ist. An der äußeren
Stirnfläche des Traktionselektromotors 16 ist außen und
seitlich der Bremsbügel 41 der Scheibenbremse befestigt und
in der Längsachse 30 des Kegelstirngetriebes 31, die mit
der Ausgangswelle 35 des Traktionselektromotors 16 iden
tisch ist, befindet sich zwischen dem Traktionselektromotor
16 und der Antriebswelle 35 des Kegelstirngetriebes 31 die
Scheibe 17 der Scheibenbremse und eine elastische Wellen
kupplung.
In Fig. 9 ist die räumliche Gesamtanordnung des zweiachsi
gen Traktionsfahrgestells gemäß der Erfindung dargestellt
mit alternativen Antriebseinheiten, deren Traktionselektro
motoren 16 über Kegelstirngetriebe 20 und Pleuelstangen
kupplungen 25 an die freien Treibräder 14 angekuppelt sind.
Gemäß Fig. 5, 6 ist die Zusammenstellung des Fahrgestell
rahmens ersichtlich, bestehend aus dem Halbrahmenpaar des
Fahrgestellrahmens, dessen Längsträger 1, 1a über gummime
tallische Gelenke 2, 2a miteinander verbunden sind. An die
sen Längsträgern 1, 1a sind die äußeren Seitenkonsolen 40,
40a des Fahrgestellrahmens befestigt, in deren Füßen die
Schraubenfedern 10 der sekundären Abfederung gelagert sind.
An den freien Enden der Längsträger 1, 1a sind die Tele
skopdämpfer 13 der sekundären Abfederung befestigt und an
der Unterseite dieser Längsträgerenden sind die Konsolen 37
der Treibräder 14 mit je einem Paar gummimetallischer Fe
dern 9, 9a der primären Abfederung ersichtlich. Die Quer
holme 15, 15a sind in den Konsolen 37 der freien Treibräder
14 fest eingesetzt. An den Seitenflächen der Querträger 38,
38a sind die einen Enden eines Paars schräger Teleskopdämp
fer 12, 12a befestigt, welche mit ihren anderen Enden an
dem unteren Teil des Fahrzeugkastens 28 - nicht aufgezeich
net - befestigt sind. In dem mittleren Teil des Fahrge
stellrahmens ist zwischen den Querträgern 38, 38a des
Z-Mechanismus mit der Lagerung des Tiefzugbolzens 39 des
Fahrzeugkastens 28 angeordnet.
1
,
1
a Halbrahmenpaar des Fahrgestellrahmens; Längsträger
2
,
2
a gummimetallische Gelenke des Fahrgestellrahmens
3
,
3
a Gelenkzugstangen des Z-Mechanismus
4
gleicharmiger Schwinghebel des Z-Mechanismus
5
gummimetallische Anschläge des Fahrzeugkastens
28
6
Schienenbremse
7
,
7
a Bremsbügel der Schienenbremse
6
8
,
8
a Stabilisierungs-Querbehänge der Schienenbremse
6
9
,
9
a gummimetallisches Federpaar der primären Abfederung
10
Schraubenfeder der sekundären Abfederung
11
innere Gummifeder der sekundären Abfederung
12
schräges Teleskopdämpferpaar des Fahrgestells
13
Teleskopdämpferpaar der sekundären Abfederung
14
freies Treibrad
15
,
15
a Querachsen
16
Traktionselektromotor
17
Scheibe der Scheibenbremse
18
Verbindungsflansch der elastischen Wellenkupplung
21
19
Verbindungsteil der Scheibenbremse
20
Stirnkegelgetriebe
21
elastische Wellenkupplung
22
Silentblock
23
Stirnritzel des Stirnkegelgetriebes
20
24
Tellerrad des Stirnkegelgetriebes
20
25
Pleuelstangenkupplung
25
a Antriebsmitnehmer der Pleuelstangenkupplung
25
25
b Palette der Pleuelstangenkupplung
25
25
c Bolzenzapfenpaar der Pleuelstangenkupplung
25
25
d gummimetallische Pleuelgelenke der
Pleuelstangenkupplung
25
26
Nabe des freien Treibrades
14
der
Pleuelstangenkupplung
25
27
Nabe des freien Treibrades
14
des
Lamellenkupplungspaares
33
b,
33
c
28
Fahrzeugkasten
29
verlängerter Flansch der Scheibenbremse und der
Wellenkupplung
21
30
Längsachse des Kegelstirngetriebes
31
31
Kegelstirngetriebe
32
Gelenkwelle des Lamellenkupplungspaares
33
b,
33
c
33
Sitz
33
a Treibmitnehmer der Gelenkwelle
32
33
b,
33
c elastisches Lamellenkupplungspaar
34
hohle Abtriebswelle des Kegelstirngetriebes
31
35
Antriebswelle des Kegelstirngetriebes
31
36
Treibrad des Kegelstirngetriebes
31
37
Konsolen der freien Treibräder
14
38
,
38
a Querträger des Fahrgestellrahmens
39
Tiefzugbolzen
40
,
40
a außenliegende Seitenkonsolen des Fahrgestellrahmens
41
Bremsbügel der Scheibenbremse
42
,
42
a Zugelemente der Querachsen
15
,
15
a
43
,
43
a Seitenstützenpaar der Schienenbremse
6
Claims (7)
1. Zweiachsiges Traktionsfahrgestell eines Niederflur
schienen-Fahrzeugs mit längs gelagerten unabhängigen
Antriebseinheiten, das unter dem Fahrzeugkasten dreh
fest untergebracht ist, bestehend aus einem Fahrge
stellrahmen, an welchem je zwei unabhängige Treibräder
für jede Spur angeordnet sind, wobei zwischen aufeinan
der folgenden Treibrädern eine Schienenbremse aufgehängt
ist und jedes der aufeinanderfolgenden Treibräder von
einer zwischen ihnen angeordneten Antriebseinheit mit
beidseitigen Wellenausgängen über Getriebe und elasti
sche Wellenkupplungen angetrieben ist und wobei der
Fahrgestellrahmen gegenüber dem Fahrzeugkasten durch
einen zwischen den Querträgern des Fahrgestellrahmens
angeordneten Z-Mechanismus mit gleicharmigen Schwenkhe
beln und Gelenkzugstangen begrenzt schwenkbar ist, wo
bei im mittleren Teil des Schwenkhebels ein mit dem
Fahrzeugkasten verbundener Tiefenzugbolzen angebracht
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fahrgestellrahmen als Halbrahmenpaar (1, 1a) in
Form eines asymmetrischen Buchstabens T ausgebildet
ist, dessen Längsträger über gummimetallische Gelenke
(2, 2a) gegenseitig verbunden sind, wobei an den Längs
trägern (1, 1a) seitliche Konsolen (40, 40a) befestigt
sind, an denen eine Antriebseinheit über Silentblöcke
(22) längs gelagert ist, wobei jede Antriebseinheit ei
nen Traktionselektromotor (16) mit beidseitigen Wellen
ausgängen aufweist, die auf beiden Seiten mit elasti
schen Wellenkupplungen versehen sind, wobei mindestens
auf einem der Wellenausgänge des Traktionselektromotors
(16) und einem Stirnkegelgetriebe (20) eine Scheibe
(17) einer Scheibenbremse vorgesehen ist, deren Brems
bügel (41) außen und seitlich an der Stirnseite des
Traktionselektromotors (16) befestigt ist, und wobei
das Stirnkegelgetriebe (20) an seinem Wellenausgang mit
einer Pleuelstangenkupplung (25) versehen ist, und/oder
die Antriebseinheit von einem Traktionselektromotor
(16) mit beidseitigem Wellenausgang, versehen mit ela
stischen Wellenkupplungen, gebildet ist, wobei minde
stens an einem Wellenausgang des Traktionselektromotors
(16) eine Scheibe (17) der Scheibenbremse mit dem seit
lich und außen an der Stirnseite des Traktionselektro
motorkörpers befestigten Bremsbügel (41) angeordnet
ist, wobei über eine elastische Wellenkupplung (21)
weiter an der gleichen Längsachse (30) des Kegelstirn
getriebes (31) eine Antriebswelle (35) des Kegelstirn
getriebes (31) und das Abtriebsrad (36) des Kegelstirn
getriebes 31 mit einer hohlen Abtriebswelle (34) des
Kegelstirngetriebes (31) fest verbunden ist und wobei
die hohle Abtriebswelle (34) des Kegelstirngetriebes
(31) mit einem Treibmitnehmer (33a) der Gelenkwelle
(32) und einem elastischen Lamellenkupplungspaar verse
hen ist.
2. Traktionsfahrgestell nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am unteren Teil der Längsträger (1, 1a)
des aus zwei Halbrahmen bestehenden Fahrgestellrahmens
ein Seitenstützenpaar (43, 43a) der Schienenbremse (6)
angeordnet ist.
3. Traktionsfahrgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an den freien Längsträgerenden des
Halbrahmenpaares (1, 1a) mittels gummimetallischer Fe
dern (9, 9a) der primären Abfederung die Konsolen (37)
für die freien Treibräder (14) befestigt sind, an den
unteren Teilen der Längsträgerenden die Enden von Quer
achsen (15, 15a) befestigt sind, wobei zwischen den be
nachbarten Querachsen (15, 15a) und dem Halbrahmenpaar
(1, 1a) Zugelemente (42, 42a) der Querachsen längs an
geordnet sind, die an ihren Enden Gelenkverbindungen
aufweisen.
4. Traktionsfahrgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsträger des Halb
rahmenpaares (1, 1a) außenliegende seitliche Konsolen
(37) aufweisen, in deren Fuß Federelemente der sekundä
ren Abfederung in Form von Schraubenfedern (10) mit in
nerem Gummifederzapfen (11) und/oder von pneumatischen
Elementen gelagert sind.
5. Traktionsfahrgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem mittleren Teil des
Fahrgestells zugewandten Längsträgerseiten des Halbrah
menpaares (1, 1a) mit gummimetallischen Anschlägen (5,
5a) des Fahrzeugkastens (28) versehen sind.
6. Traktionsfahrgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an den freien Längsträger
enden des Halbrahmenpaares (1, 1a) Teleskopdämpfer (13)
der sekundären Abfederung mit einem Ende befestigt
sind, deren andere Enden mit dem unteren Teil des Fahr
zeugkastens (28) verbunden sind.
7. Traktionsfahrgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an außenliegenden Seiten
flächen der Querträger (38, 38a) des Halbrahmenpaares
(1, 1a) ein schräges Teleskopdämpferpaar (12, 12a) mit
je einem Ende befestigt ist, deren gegenüberliegende
Enden am unteren Teil des Fahrzeugkastens befestigt
sind.
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Owner name: SIEMENS KOLEJOVA VOZIDLA S.R.O., PRAHA/PRAG, CZ |
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