DE19945284A1 - Diebstahlsicherungsvorrichtung für Fahrräder - Google Patents
Diebstahlsicherungsvorrichtung für FahrräderInfo
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Abstract
Mit der Erfindung wird eine Diebstahlsicherungsvorrichtung für Fahrräder vorgestellt, die einen Fahrradrahmen (2) und eine am Fahrradrahmen (2) gelagerte Lenksäule (14) zum Lenken des Fahrrades aufweist, welche für eine drehfeste Kopplung eines Fahrradlenkers (6) mit einer Gabel (5) für ein Vorderrad (4) vorgesehen ist, mit einem Trennmittel zum Aufheben der drehfesten Kopplung, DOLLAR A wobei als Trennmittel ein Kopplungsstück (8) bzw. ein Verbindungselement (60) vorgesehen ist, das die Lenksäule (14) in zwei Teile (34) unterbricht und die drehfeste Kopplung dieser Lenksäulenteile (34) in einem ersten Zustand herstellt und in einem zweiten Zustand aufhebt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Diebstahlsicherungsvorrichtung für Fahrräder, die einen
Fahrradrahmen und eine am Fahrradrahmen gelagerte Lenksäule zum Lenken des
Fahrrades aufweisen, welche für eine drehfeste Kopplung eines Fahrradlenkers mit
einer Gabel für ein Vorderrad vorgesehen ist, mit einem Trennmittel zum Aufheben
der drehfesten Kopplung.
Derartige Diebstahlsicherungsvorrichtungen sind bekannt. Im Unterschied etwa zu
einem herkömmlichen Bügelschloß, das in einer Sicherungsstellung an dem Fahrrad
exponiert angeordnet ist und aus diesem Grunde einem Dieb Angriffspunkte zum
gegebenenfalls gewaltsamen Öffnen gibt, ermöglicht die vorgenannte Diebstahlsi
cherungsvorrichtung eine weitergehende Sicherung des Fahrrades vor Diebstahl, da
der Dieb, auch wenn er zur Anwendung von Gewalt bereit ist, die Wirkung der
Diebstahlsicherung nicht aufheben kann, ohne das Fahrrad zu beschädigen.
Bei einem Bügelschloß kommt ein klassisches Sicherungsprinzip zur Anwendung,
das darin besteht, am zu sichernden Gegenstand ausgebildete, relativ zueinander
bewegliche Teile in eine mehr oder weniger feste oder stationäre Stellung zuein
ander zu bringen, so daß die Beweglichkeit der Teile eingeschränkt und der Gegen
stand in der Sicherungsstellung nicht zu gebrauchen ist. Sofern es sich bei dem zu
sichernden Gegenstand um ein Fahrrad handelt, wird bekanntermaßen eine freie
Drehbarkeit etwa des Hinterrades verhindert, indem das Bügelschloß sowohl um
ein Rohr des Fahrradrahmens als auch um einen Abschnitt der Felge des Hinter
rades gelegt und dann verschlossen wird. Alternativ kann das Bügelschloß auch um
das Rohr des Fahrradrahmens und um einen ortsfesten Gegenstand wie etwa einen
Laternenpfahl gelegt werden, um die Beweglichkeit des Fahrrades insgesamt zu
verhindern.
WO 92/10392 offenbart eine Lenkerschließeinrichtung für Fahrräder. Die Ein
richtung weist einen Schließmechanismus in einen Lenkervorbau auf, der den
Lenkervorbau entweder in einer Entsicherungsstellung mit der Vorderradgabel in
Eingriff bringt oder in der Sicherungsstellung derart von ihr trennt, daß die Lenk
stütze und die Vorderradgabel frei zueinander drehbar sind. Eine an der Vorderrad
gabel befestigte Lenksäule und ein an dem Lenkervorbau befestigtes Rohrstück
sind in der Entsicherungsstellung drehfest miteinander verbunden und in einem
Fahrradrahmenabschnitt gemeinsam drehbar. Ein mittels eines Schlüssels betätigter
Nocken bewegt ein in der Lenksäule angeordnetes Walzenschloß radial nach außen
und führt es zum Entsichern in eine im Rohrstück befindliche Fassung ein, so daß
das Fahrrad steuerbar ist. Der Nocken ermöglicht ferner ein Einführen des Walzen
schlosses in eine Öffnung, die zum Trennen der Vorderradgabel von dem Lenker
vorbau vorgesehen ist, so daß das Fahrrad nicht lenkbar und dadurch gegen Dieb
stahl gesichert ist. Die bekannte Diebstahlsicherungsvorrichtung wirkt somit in
Umkehrung des vorstehend erläuterten Sicherungsprinzips, indem nämlich eine zum
Betrieb des Fahrrades erforderliche feste Verbindung zweier Teile in der Siche
rungsstellung aufgehoben ist.
Die bekannte Diebstahlsicherungsvorrichtung gibt zwar keine praktische Möglich
keit, unter Anwendung von Gewalt eine Entsicherung des Schlosses herbeizufüh
ren. Die bekannte Diebstahlsicherungsvorrichtung ist dennoch insofern nachteilig,
als daß ein geschickter Dieb diese aufzuheben vermag, um das Fahrrad zerstö
rungsfrei zu entsichern. Dies ist gerade im Hinblick auf die Sicherung hochwertiger
Fahrräder ein Problem, die naturgemäß für den Dieb besonders interessant sind und
bei denen zur Erhaltung ihres Wiederverkaufswertes eine Anwendung von roher
Gewalt für den gewissenhaften Dieb nicht in Frage kommt, so daß der Dieb bereit
ist, das unbefugte Entsichern der Diebstahlsicherungsvorrichtung ausführlich
einzustudieren und zu erlernen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Diebstahlsicherungsvorrichtung für
Fahrräder zu schaffen, deren Entsicherung einen Dieb vor eine erheblich schwieri
gere Aufgabe stellt als bekannte Diebstahlsicherungsvorrichtungen.
Diese Aufgabe wird bei der Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß als Trennmittel ein Kopplungsstück bzw. ein Verbin
dungselement vorgesehen ist, das die Lenksäule in zwei Teile unterbricht und die
drehfeste Kopplung dieser Lenksäulenteile in einem ersten Zustand herstellt und in
einem zweiten Zustand aufhebt.
Mit der Erfindung erhält man eine Diebstahlsicherungsvorrichtung, die deutlich
schwieriger zu entsichern ist als bekannte Diebstahlsicherungsvorrichtungen, wenn
das Kopplungsstück bzw. das Verbindungselement in einer Sicherungsstellung von
einem Benutzer dem Fahrrad entnommen ist. Die erfindungsgemäße Diebstahlsiche
rungsvorrichtung ist in das Fahrrad hochintegriert.
Das Kopplungsstück bzw. das Verbindungselement ist im wesentlichen spiegel-
oder punktsymmetrisch ausgebildet. Beidseitig der Symmetrieebene weist es
Ausnehmungen und/oder Ansätze auf, die in dem ersten Zustand mit an den
Lenksäulenteilen ausgebildeten Komplementärmitteln im Eingriff stehen und dabei
eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung eingehen und in dem zweiten
Zustand von den Komplementärmitteln gelöst sind.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist das Kopplungsstück mit einem
Säulenstück ausgebildet, das im ersten Zustand zwischen den Teilen der Lenksäule
eingeschoben ist und mit diesen fluchtet und das im zweiten Zustand von den
Teilen der Lenksäule vollständig entfernt ist. Im ersten Zustand ist das Fahrrad
entsichert. Das zwischen den Teilen der Lenksäule eingeschobene Säulenstück
ermöglicht eine drehfeste Verbindung der Teile der Lenksäule miteinander, so daß
die Lenksäule mit dem erfindungsgemäßen Kopplungsstück in ihrer Funktion
gegenüber einer herkömmlichen Lenksäule praktisch nicht eingeschränkt ist. Im
zweiten Zustand ist das Fahrrad gesichert. Die Teile der Lenksäule sind koaxial
beabstandet zueinander angeordnet. Es bedarf des im zweiten Zustand vollständig
entfernten Kopplungsstückes, um eine Verbindung der Teile der Lenksäule und
damit die Funktionstüchtigkeit der Lenksäule wieder herzustellen. Sofern kein
passendes Kopplungsstück zwischen den Teilen der Lenksäule eingefügt wird, ist
der Gebrauch des Fahrrades ausgeschlossen und deshalb für einen Dieb uninter
essant.
Ferner weist das Kopplungsstück zwei axial nebeneinander angeordnete Kopp
lungshülsen auf. Das Säulenstück ist in den Kopplungshülsen aufgenommen. Die
Kopplungshülsen weisen Außengewinde auf, die für einen Eingriff mit einem
Innengewinde in dem jeweils benachbarten Abschnitt des Fahrradrahmens vor
gesehen sind. In der Sicherungsstellung sind die Kopplungshülsen axial benachbart;
in der Entsicherungsstellung sind sie voneinander beabstandet. Beim Übergang aus
der Sicherungsstellung in die Entsicherungsstellung werden die Kopplungshülsen in
den jeweils benachbarten Abschnitt des Fahrradrahmens eingedreht. Sofern die
Kopplungshülsen gleichläufige Gewinde aufweisen, ist die Drehrichtung der Kopp
lungshülsen beim Ein- bzw. Ausdrehen zueinander gegenläufig. Es ist vorteilhaft,
wenn die Kopplungshülsen zueinander gegenläufige Gewinde aufweisen, weil dann
die Drehrichtungen der beiden Kopplungshülsen beim Ein- bzw. Ausdrehen überein
stimmen. Vorzugsweise ist das Säulenstück koaxial in den Kopplungshülsen um
seine Längsachse verdrehbar und ferner axial verschiebbar angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Außengewinde auf den Kopplungs
hülsen und die zugeordneten Innengewinde in dem jeweils benachbarten Abschnitt
des Fahrradrahmens individuell aufeinander abgestimmt. Aufgrund der individuellen
Abstimmung der miteinander in Eingriff zu bringende Gewinde können nur die an
den zugeordneten Kopplungstücken befindlichen Außengewinde in den jeweils
benachbarten Abschnitt des Fahrradrahmens eingedreht werden. Ein anderes als
das individuell vorgesehene Kopplungsstück weist dagegen Kopplungshülsen auf,
deren Außengewinde mit dem Innengewinde des jeweils benachbarten Abschnitts
des Fahrradrahmens nicht in Eingriff bringbar sind. Mit dieser Individualisierung des
Kopplungsstückes bezüglich des bestimmten Fahrradrahmens wird ein besonders
hohes Maß an Sicherheit gegen Diebstahl erreicht.
Bevorzugt sind die Gewinde mehrgängig, damit bei einer Umdrehung der Kopp
lungshülsen eine relative große axiale Bewegung der Kopplungshülsen möglich ist.
Besonders bevorzugt reicht nur eine Umdrehung der Kopplungshülsen um das
Säulenstück aus, um eine axiale Bewegung um eine vorgegebene Einschublänge
der jeweiligen Kopplungshülse zu erreichen. Bei dieser bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung reicht zum Sichern bzw. Entsichern des Fahrrades eine einfache
Umdrehung der Kopplungshülsen.
Das Säulenstück und die Kopplungshülsen sind in einem Schutzrohr aufgenommen.
Das Schutzrohr ist von dem Fahrradrahmen lösbar und weist axial verschiebbare
Mitnehmer auf. Die Mitnehmer nehmen die Kopplungshülsen bei einer Drehung des
Schutzrohres relativ zu dem Fahrradrahmen mit. Vorzugsweise sind die Mitnehmer
als radiale Stifte ausgebildet, die durch mindestens ein axiales Langloch in dem
Schutzrohr nach außen ragen und von denen je einer der Stifte mit einer der
Kopplungshülsen im Eingriff steht. Das Schutzrohr schützt den Benutzer vor Ver
schmutzungen, wie sie etwa durch von der Verbindung zwischen Kopplungshülsen
und Säulenstücken austretenden Schmiermitteln entstehen. Das Schutzrohr schützt
ferner das Säulenstück und die Kopplungshülsen vor dem Eintritt von Verunreini
gungen und Feuchtigkeit, wodurch insbesondere ein wirksamer Schutz vor Korro
sion erreicht wird. Wenn sich die Vorrichtung in der Entsicherungsstellung befindet,
schützt das Schutzrohr ferner die benachbarten Abschnitte des Fahrradrahmens vor
dem Eintritt von Verunreinigungen und Feuchtigkeit. Für den Benutzer verringert
das Schutzrohr die Gefahr von Verletzungen, da es vorzugsweise mit dem Fahr
radrahmen glatt abschließt, so daß die Betätigung der Diebstahlsicherungsvor
richtung besonders einfach ist. Weil das Schutzrohr sich in den Fahrradrahmen
einfügt, ist die erfindungsgemäße Diebstahlsicherungsvorrichtung in dem Fahrrad
besonders unauffällig angeordnet. Alternativ ist das Schutzrohr auffällig ausgestalt
bar, um die Diebstahlsicherungsvorrichtung am Fahrrad hervorzuheben und dem
Benutzer als begehrenswertes Produkt darzustellen.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist das Verbindungselement ring-
bzw. rahmenförmig ausgebildet. Es weist Eingriffbügel auf, die für einen Eingriff mit
Krallen der Lenksäulenteile in dem ersten Zustand vorgesehen sind. Jeder Eingriff
bügel wird in dem ersten Zustand, der Entsicherungsstellung, von der Kralle des
zugeordneten Lenksäulenteils gefaßt. Die Eingriffbügel gelangen aus dem ersten
Zustand in den zweiten Zustand durch eine erste Drehbewegung des Verbindungs
elements um seine Mittelachse in einen vorzugsweise rechten Winkel zu der Achse
der Lenksäule. In dem zweiten Zustand, der Sicherungsstellung, lagert das Ver
bindungselement frei zwischen den Lenksäulenteilen. Das Verbindungselement ist
aus dem zweiten Zustand, der Sicherungsstellung, in den ersten Zustand, der
Entsicherungsstellung, durch eine zweite, der ersten entgegengesetzte Drehbewe
gung überführbar.
Das Verbindungselement ist in dem zweiten Zustand durch eine Öffnung in der
Wand des Fahrradrahmenabschnitts mit der Lenksäule aus dieser entnehmbar bzw.
in diese einsetzbar. Die Sicherung ist besonders effektiv, wenn das Verbindungs
element aus der Lenksäule vollständig entfernt ist. Für den Dieb ist es eine sehr
schwierige Aufgabe, die Verbindung zwischen den Lenksäulenteilen herzustellen,
wenn ihm das passende Verbindungselement nicht zur Verfügung steht.
Vorzugsweise weist das Verbindungselement auf einem der Mittelachse zugewand
ten Abschnitt der Eingriffbügel ein individuelles Profil bzw. Paßprofil auf, das mit
einem komplementären Profil bzw. Paßprofil auf den Krallen in Eingriff bringbar ist.
Aufgrund des komplementären Profils auf den Krallen ist zum Entsichern der
erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsvorrichtung die Ausbildung desindividuel
len Profils auf dem zugeordneten Abschnitt des Verbindungselements erforderlich.
So wird ein unbefugtes Entsichern zusätzlich erschwert.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Eingriffbügel des Verbin
dungselements ggf. in der Symmetrieebene voneinander getrennt und bezüglich der
Mittelachse radial verschiebbar angeordnet. Die Eingriffbügel sind mit Arretierungs
ausnehmungen in den Lenksäulenteilen in Eingriff bringbar.
Die axialen Abschnitte der Arretierungsbügel sind mit Ausnehmungen in den Stirn
seiten der Lenksäulenteile in Eingriff bringbar. Wenn in der Entsicherungsstellung
die Spreizrahmenhälften jeweils in den Stirnseiten der Lenksäulenteile in Eingriff ge
bracht sind, ist gewährleistet, daß ein unkontrolliertes Rückdrehen aus der Entsi
cherungsstellung, bei der die Lenksäulenteile drehfest miteinander verbunden sind,
in die Sicherungsstellung, bei der Lenksäulenteile voneinander getrennt und gegen
einander frei drehbar sind, ausgeschlossen ist. Damit ist die Betriebssicherheit des
Fahrrades gewährleistet, wenn sich die Diebstahlssicherungsvorrichtung in der
Entsicherungsstellung befindet.
Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung des Verbindungselements bilden die
Eingriffbügel einen Innenring, der von einem Außenring umgeben wird. Der Außen
ring weist Arretierungsbügel auf, die voneinander unter Bildung von Stirnflächen
vorzugsweise in der Symmetrieebene des Verbindungselements getrennt sind. Die
Arretierungsbügel sind jeweils auf dem zugeordneten Eingriffbügel des Innenrings
verschiebbar gelagert. Die Arretierungsbügel sind gegeneinander vorgespannt. Der
Außenring weist ferner ein oder mehrere Spreizelemente zum Auseinanderschieben
der Arretierungsbügel gegen die Vorspannung auf. Die Spreizelemente sind jeweils
zwischen den Stirnflächen der Arretierungsbügel um die Mittelachse drehbar
gelagert. Durch Drehung der Spreizelemente sind die Arretierungsbügel auseinander
schiebbar. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Betriebssicherheit
besonders hoch, weil das Verbindungselement in der Entsicherungsstellung sowohl
von den Krallen als auch in den entsprechenden Ausnehmungen in den Lenksäulen
teilen kraft- und/oder formschlüssig gefaßt wird, wenn die Arretierungsbügel
auseinander geschoben sind.
Das Querschnittsprofil des Spreizelementes in einer von der Mittelachse recht
winklig durchsetzten Ebene ist im wesentlichen rechteckig mit zwei Breit- und zwei
Schmalseiten ausgebildet, die jeweils einander gegenüber liegen. Wenn in der
Sicherungsstellung das Verbindungselement zwischen die Lenksäulenteile einge
bracht wird, sind die Spreizelemente zwischen den Arretierungsbügeln des Außen
rings derart angeordnet, daß sie mit den Stirnflächen ihrer freien Enden gegen die
Breitseitenflächen des Spreizelements drücken. Die einander gegenüberliegend an
geordneten Stirnflächen der Arretierungsbügel weisen einen Abstand voneinander
auf, der im wesentlichen der Schmalseite des rechteckigen Querschnittprofils des
Spreizelements entspricht.
Wenn das Verbindungselement zwischen die Lenksäulenteile eingebracht ist und
die Spreizelemente gedreht werden, folgen die Arretierungsbügel und die Eingriff
bügel einer ersten Viertelkreisdrehung der Spreizelemente. Die Eingriffbügel werden
von den Krallen gefaßt. Einer zweiten Viertelkreisdrehung der Spreizelemente um
die Mittelachse vermag das Verbindungselement nicht zu folgen, da die Eingriff
bügel von den Krallen gefaßt sind. Deshalb führt die zweite Viertelkreisdrehung
dazu, daß das Spreizelement zwischen den Stirnflächen der Arretierungsbügel um
90° gedreht wird. Die Arretierungsbügel werden von dem Spreizelement entspre
chend des Längenunterschiedes zwischen Breitseite und Schmalseite des Quer
schnittprofils des Spreizelementes auseinandergeschoben bzw. voneinander ge
spreizt. Bei der zweiten Viertelkreisdrehung der Spreizelemente wird der Außenring
des Verbindungselements somit gestreckt. Ein unbeabsichtigtes Verdrehen des
Spreizelements wird durch den Umstand vermieden, daß im Laufe der Viertelkreis
drehung die Arretierungsbügel gegen die Vorspannung zunächst maximal, nämlich
auf die Länge der Diagonalen des rechteckigen Querschnittprofils auseinander
geschoben werden müssen.
Vorzugsweise weist das Querschnittsprofil des Spreizelements abgerundete Ecken
auf, so daß die Drehbarkeit des Spreizelements zwischen den Stirnflächen der
vorgespannten Arretierungsbügel erhöht ist.
Die Seiten des Querschnittsprofils des Spreizelements sind bevorzugt konkav
ausgebildet. Das Querschnittsprofil des Arretierungsbügels im Abschnitt der freien
Enden ist bevorzugt derart konvex ausgebildet, daß der Arretierungsbügel sich mit
der konvexen Stirnfläche an die konkave Seitenfläche des Spreizelements schmiegt.
Bei dieser Ausbildung des Außenrings ist die Gefahr eines unbeabsichtigten Ver
drehens der Spreizelemente besonders gering. Somit ist die Betriebssicherheit des
Fahrrades in der Entsicherungsstellung der erfindungsgemäßen Diebstahlsiche
rungsvorrichtung besonders hoch.
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Diebstahlsicherungsvorrichtung
befindet sich in einem Fahrrad mit einem Fahrradrahmen und einer am Fahrradrah
men gelagerten Lenksäule zum Lenken des Fahrrades, welche für eine drehfeste
Kopplung eines Fahrradlenkers mit einer Gabel für ein Vorderrad vorgesehen ist.
Obwohl die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Diebstahlsicherungsvor
richtung besonders zur Diebstahlsicherung von Fahrrädern geeignet ist, kann der
Fachmann ohne weiteres weitere Anwendungsgebiete erschließen, wie die Siche
rung motorengetriebener Zweiräder oder anderer Fahrzeuge, die eine Lenksäule
aufweisen.
Im folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines vorderen Abschnitts
eines Fahrrades, das mit einer ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsvorrichtung ausge
stattet ist;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Kopplungsstückes gemäß
der ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt des zwischen zwei Lenksäulenteilen
eingesetzten Kopplungsstückes gemäß der ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 4 die gleiche Ansicht wie Fig. 3, bei welcher die Kopplungs
hülsen in jeweils benachbarte Abschnitte eines am Fahr
radrahmen ausgebildeten Lenkkopfrohres eingedreht sind;
Fig. 5 eine Explosiv-Darstellung einer Mitnehmerarretierung gemäß
der ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Kopplungsstückes gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines mit einer Kralle ausgebil
deten Lenksäulenteils gemäß der zweiten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Spreizelementes mit
anliegenden Arretierungsbügeln gemäß der zweiten Aus
führungsform der Erfindung; und
Fig. 9 bis 12 je eine Schnittansicht des Verbindungselements gemäß der
zweiten Ausführungsform der Erfindung auf dem Bewe
gungsweg zwischen einer Sicherungsstellung und einer
Entsicherungsstellung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fahrrad handelt es sich beispielsweise um ein
herkömmliches Damenfahrrad mit einem Fahrradrahmen 2, einem Vorderrad 4,
einer Vorderradgabel 5 und einem Fahrradlenker 6, der mittels einer Lenksäule 14
mit der Vorderradgabel 5 drehfest verbunden werden kann. Die Lenksäule 14 ist in
einem Lenkkopfrohr 26 des Fahrradrahmens 2 drehbar gelagert. Das Damenfahrrad
ist mit einer erfindungsgemäßen Diebstahlsicherungsvorrichtung versehen, bei der
das Trennmittel gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung als ein Kopp
lungsstück 8 derart ausgebildet ist, daß das Kopplungsstück 8 in eine Aussparung
10 des Lenkkopfrohres 26 einsetzbar ist.
Fig. 2 zeigt das Kopplungsstück 8 im einzelnen. Das Kopplungsstück 8 ist zylin
derförmig ausgebildet und weist ein Säulenstück 22, zwei Kopplungshülsen 24 und
ein Schutzrohr 28 auf, die koaxial ineinander angeordnet sind. An die Stirnflächen
des Säulenstückes 22 sowie an die entsprechenden Stirnflächen der Kopplungs
hülsen 24 ist rechtwinklig zur Längsachse 19 des Kopplungsstücks 8 ein Eingriffs
ansatz 18 angeformt. An die Mantelfläche des Schutzrohres 28 ist das Gehäuse 42
einer im wesentlichen als mechanischer Schalter ausgebildeten Mitnehmerarretie
rungseinrichtung 40 derart angeformt bzw. befestigt, daß ein Abschnitt des Schutz
rohres 28 den Boden des Gehäuses 42 bildet.
Bei der Darstellung in Fig. 3 und 4 ist das Kopplungsstück 8 zwischen zwei Lenk
säulenteilen 34 derart eingeschoben, daß das Säulenstück 22 die Lenksäulenteile
34 miteinander verbindet und die Gesamtheit von Lenksäulenteilen 34 und Säulen
stück 22 die Lenksäule 14 bildet. Dabei befinden sich die an den Stirnflächen des
Säulenstückes 22 ausgebildeten Eingriffsansätze 18 jeweils im Eingriff mit einer
Nut 20, die stirnseitig in dem jeweils benachbarten Lenksäulenteil 34 als Kom
plementärmittel zu dem Eingriffsansatz 18 ausgebildet ist, so daß die Lenksäulen
teile 34 drehfest miteinander verbunden sind. Das Schutzrohr 28 des in die Aus
sparung 10 des Lenkkopfrohres 26 eingeschobenen Kopplungsstücks 8 fluchtet mit
dem Lenkkopfrohr 26.
Die Kopplungshülsen 24 weisen an ihrer Außenseite ein mehrgängiges Außen
gewinde 25 auf, das für einen Eingriff mit einem entsprechenden Innengewinde 27
an der Innenseite des jeweils benachbarten Abschnitt des Lenkkopfrohres 26
vorgesehen ist. Die Gewinde sind zueinander gegenläufig ausgebildet. An den
beiden Kopplungshülsen 24 des Kopplungsstückes 8 ist jeweils ein Mitnehmer 30
befestigt, der als Stift ausgebildet ist und radial durch ein Langloch 32 (vgl. Fig. 5)
in der Wand des Schutzrohres 28 in das Innere der Mitnehmerarretierungsein
richtung 40 ragt. Gemäß Fig. 3 liegen die Kopplungshülsen 24 aneinander, wäh
rend gemäß Fig. 4 die Kopplungshülsen 24 durch Drehen des Schutzrohres 28 in
den jeweils benachbarten Abschnitt des Lenkkopfrohres 26 eingedreht sind.
Der Aufbau der Mitnehmerarretierungseinrichtung 40 ist in Fig. 5 dargestellt. Die
Mitnehmerarretierungseinrichtung 40 weist das an dem Schutzrohr 28 (vgl. Fig. 2
4) einstückig angeformte bzw. befestigte Gehäuse 42, eine Drucktaste 44 und ein
Widerlager 46 auf, die jeweils kastenförmig derart ausgebildet sind, daß sie inein
ander einsetzbar sind. In dem Boden 47 des Widerlagers 46 befinden sich ein
zentrales längliches erstes Arretierungsloch 56 sowie zwei in Längsrichtung des
Kopplungsstückes 8 voneinander beabstandete periphere zweite Arretierungslöcher
57.
Die Drucktaste 44 und das Widerlager 46 sind - einander gegenüberliegend -
mittels einer Gelenkschere 48 mit zwei Scherarmen 51 zueinander verschiebbar
verbunden. Auf die Scherarme 51 sind Lager 53 aufschoben. Jedes Lager 53 ist
mittels eines darin beweglich gelagerten Stiftes 54, der in entsprechenden Bohrun
gen 55 in der Wand der Drucktaste 44 bzw. des Widerlagers 46 gehalten wird, be
züglich der Drucktaste 44 bzw. des Widerlagers 46 ortsfest angeordnet. Bei einer
anderen nicht dargestellten Ausführungsform sind die Scherarme 51 mit Langlö
chern versehen, durch die je ein Stift 54, der in zwei entsprechenden, einander
gegenüberliegenden Bohrungen 55 in der Wand der Drucktaste 44, bzw. in der
Wand des Widerlagers 46 gehalten wird, derart hindurchgesteckt ist, daß jeder
Scherarm 51 in Längsrichtung verschiebbar auf je zwei Stiften 54 gelagert ist. Die
Drucktaste 44 und das Widerlager 46 sind durch Federn (nicht dargestellt), die
zwischen dem Oberteil 45 der Drucktaste 44 und dem Boden 47 des Widerlagers
46 angeordnet sind, derart voneinanderweg vorgespannt, daß der Boden 47 des
Widerlagers 46 auf den Boden 43 des Gehäuses 42 bzw. dem entsprechenden
Wandabschnitt des Schutzrohres 28 aufliegt, wenn - wie unten erläutert - die
Mitnehmer 30 im Eingriff mit den Arretierungslöchern 56 oder 57 stehen.
Die Gelenkschere 48 ist mit dem Gehäuse 42 verbunden, indem das Schergelenk
49 auf einer Achse 50 gelagert ist, die ihrerseits in Bohrungen 52 in der Wand des
Gehäuses 42 gelagert und somit ortsfest angeordnet ist.
Durch das Langloch 32 im Boden 43 ragen die Mitnehmer 30 in das Innere des
Gehäuses 42. Wenn der Abstand zwischen den Mitnehmern 30 dem Abstand
zwischen den zweiten Arretierungslöchern 57 im Boden 47 des Widerlagers 46
entspricht, befinden sich die Mitnehmer 30 in einer ersten Arretierungsstellung und
werden jeweils von dem zugeordneten zweiten Arretierungsloch 57 aufgenommen.
Wenn die Mitnehmer 30 benachbart nebeneinander liegen, befinden sie sich in
einer zweiten Arretierungsstellung und werden gemeinsam von dem zentralen
ersten Arretierungsloch 56 im Boden 47 des Widerlagers 46 aufgenommen.
Wenn die Kopplungshülsen 24 - wie in Fig. 4 dargestellt - in die benachbarten
Lenkkopfrohrabschnitte 26 in einem vorgegebenen Maße eingedreht sind, befinden
sich die Mitnehmer 30 an den Kopplungshülsen 24 in der ersten Arretierungs
stellung. Die Mitnehmer 30 ragen durch das Langloch 32 in dem Schutzrohr 28 in
das Innere des Gehäuses 42 und sind jeweils in einem zugeordneten zweiten Loch
57 in dem Boden 47 des Widerlagers 46 aufgenommen. Somit sind die Kopp
lungshülsen 24 mit den Mitnehmern 30 arretiert, da eine Bewegung der Mitnehmer
30 entlang der Verbindungslinie zwischen den zweiten Löchern 57, die in Längs
richtung des Kopplungsstückes 8 verläuft, nicht erfolgen kann, wodurch eine
Bewegung der Kopplungshülsen 24 unter Verringerung ihres axialen Abstandes
voneinander verhindert wird. Da das Säulenstück 22 die Lenksäulenteile 34 dreh
fest miteinander verbindet, ferner das Kopplungsstück 8 mit dem Säulenstück 22
der Aussparung 10 in dem Lenkkopfrohr 26 nicht entnehmbar ist, solange die
Kopplungshülsen 24 in den jeweils benachbarten Abschnitt des Lenkkopfrohres 26
eingedreht sind, und schließlich die Kopplungshülsen 24 wegen der Abstands
arretierung nicht in das Schutzrohr 28 eingedreht bzw. aus den benachbarten
Abschnitten des Lenkkopfrohres 26 herausgedreht werden können, ist das Kopp
lungsstück 8 in dem ersten Zustand, der Entsicherungsstellung, arretiert.
Ein Übergang aus der Entsicherungsstellung in die Sicherungsstellung funktioniert
wie folgt: Zum Aufheben der Arretierung betätigt der Benutzer die Drucktaste 44,
wodurch die bezüglich des Gehäuses 42 ortsfest gelagerte Gelenkschere 48
geschlossen wird. Die Gelenkschere 48 zieht die Drucktaste 44 und das Widerlager
46 gegen die Vorspannung der Federn zu- bzw. ineinander. Dabei wird der Lager
boden 47 von dem Gehäuseboden 43 abgehoben. Die Mitnehmer 30 werden aus
den peripheren Arretierungslöchern 57 im Boden 47 des Widerlagers 46 freige
geben. Wenn in diesem Zustand der Benutzer das Schutzrohr 28 verdreht, werden
die Mitnehmer 30 im Langloch 32 in der Wand des Schutzrohres 28 mitgeführt und
nehmen ihrerseits die Kopplungshülsen 24 mit. Dabei werden die Kopplungshülsen
24 je nach Drehrichtung aus dem benachbarten Abschnitt des Lenkkopfrohres 26
heraus- oder in diesen derart hineingedreht, daß die Kopplungshülsen 24 im Laufe
der Drehung aufgrund der zueinander gegenläufigen Gewinde ihren axialen Abstand
voneinander verändern. Entsprechend verändert sich auch der Abstand der Mit
nehmer 30 voneinander. Die Mitnehmer 30 laufen während der Drehung des
Schutzrohres 28 zwischen der ersten und der zweiten Arretierungsstellung an der
Unter- bzw. Außenseite des Bodens 47 des Widerlagers 46 entlang und verhindern
so gegen die von den Federn ausgeübte Vorspannung ein Absenken des Widerla
gers 46 auf den Boden 43 des Gehäuses 42.
Wenn die Kopplungshülsen 24 aus dem jeweils benachbarten Abschnitt des Lenk
kopfrohres 2 herausgedreht sind, befinden sich die Mitnehmer 30 in der zweiten
Arretierungsstellung. Wenn die Drucktaste 44 nun freigegeben wird, werden die
Drucktaste 44 und das Widerlager 46 aufgrund der von den Federn ausgeübten
Vorspannung auseinandergeschoben. Dabei werden die beiden Mitnehmer 30
gemeinsam mit dem zentralen Arretierungsloch 56 im Boden 47 des Widerlagers
46 in Eingriff gebracht. Somit sind die Mitnehmer 30 mit den Kopplungshülsen 24
in der Sicherungsstellung arretiert. Da die Kopplungshülsen 24 aus den benach
barten Abschnitten des Lenkkopfrohrs 26 herausgedreht sind, ist das Kopplungs
stück 8 nun aus der Aussparung 10 entnehmbar und in eine Sicherungsstellung
bringbar.
In den Fig. 6 bis 12 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Diebstahlsicherungsvorrichtung dargestellt. Bei der zweiten Ausführungsform der
Erfindung ist das Trennmittel als ein Verbindungselement 60 ausgebildet. Das in
Fig. 6 im einzelnen (jedoch ohne Spreizelemente) dargestellte Verbindungselement
60 weist einen im wesentlichen zylindrischen Kern 58, der mit einer axialen Boh
rung 56 versehen ist, sowie ferner zwei Eingriffbügel 70 auf. Jeder Eingriffbügel 70
ist etwa U-förmig mit zwei Schenkeln 71 ausgebildet, die durch einen Querbalken
75 voneinander beabstandet sind. Die freien Enden des Eingriffbügels 70 sind an
den Kern 58 derart angeformt, daß die Eingriffbügel 70 in einer Ebene einander
gegenüberliegen und ein Rechteck bilden, dessen Seitenhalbierende mit der Längs
achse des Kerns 58 zusammenfällt und die Mittelachse 64 des Verbindungselements
60 bildet.
Auf der dem Kern 58 zugewandten Innenfläche des Querbalkens 75 des Eingr
iffbügels 70 ist ein individuelles Profil 67 ausgebildet. Der Eingriffbügel 70 ist für
die Aufnahme einer Kralle 62 vorgesehen, die - wie in Fig. 7 dargestellt - an dem
freien Ende eines Lenksäulenteils 34 ausgebildet ist. Die Kralle 62 weist ihrerseits
ein Profil auf, das zu dem Profil 67 des zugeordneten Querbalkens 75 komple
mentär ist.
Das Verbindungselement 60 weist ferner zwei Arretierungsbügel 72 auf. Die
Arretierungsbügel 72 sind - wie die Eingriffbügel 70 - etwa U-förmig jeweils mit
zwei Schenkeln 73 ausgebildet, die durch einen Querbalken 77 voneinander
beabstandet sind. Die Arretierungsbügel 72 liegen in der Ebene der Eingriffbügel 70
einander gegenüber, sind entlang der Mittelachse 64 voneinander getrennt und
gegeneinander vorgespannt. Die einander gegenüberliegenden Stirnflächen 90 an
den freien Enden der Arretierungsbügel 72 sind konvex ausgebildet.
Die dem Schenkel 73 der Arretierungsbügel 72 zugewandte Oberfläche der Ein
griffbügels 70 ist mit einer radial verlaufenden Führungsnut 92 versehen. An dis
den Schenkeln 71 der Eingriffbügel 70 zugewandte Oberfläche der Arretierungs
bügel 72 ist eine radial verlaufende Schiene 82 angeformt, die mit der zugeord
neten Führungsnut 92 des Eingriffbügels 70 im Eingriff steht. Dadurch sind die
Arretierungsbügel 72 an den Eingriffbügeln 70 radial zur Mittelachse 64 verschieb
bar gelagert.
Die einander gegenüberliegenden Arretierungsbügel 72 sind zum besseren Ver
ständnis in Fig. 8 ohne Kern 58 und Eingriffbügel 70 dargestellt. Zwischen den
einander gegenüberliegenden und gegeneinander vorgespannten Arretierungsbügeln
72 sind zwei etwa quaderförmige Spreizelemente 78 geklemmt. Die Spreizelemente
78 sind an den freien Enden einer Stange 86 jeweils derart befestigt, daß die
Stangenachse die Stirnflächen 74 der Spreizelemente 78 rechtwinklig durchsetzt.
Die Stange 86 ist in der axialen Bohrung 56 des Kerns 58 drehbar derart gelagert,
daß die Stangenachse mit der Mittelachse 64 des Verbindungselements zusammen
fällt.
Das Spreizelement 78 weist ein im wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil
mit zwei einander gegenüberliegenden Breitseiten 81 und zwei zu den Breitseiten
81 rechtwinklig angeordneten Schmalseiten 80 auf. Die Ecken des Querschnitt
profils sind gerundet und seine Seiten sind jeweils konkav ausgebildet.
Da die Spreizelemente 78 jeweils zwischen den gegeneinander vorgespannten
Arretierungsbügeln 72 eingeklemmt sind, liegt eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen jedem Spreizelement 78 und den gegen dieses Spreizelement 78 an
drückenden Schenkeln 73 der Arretierungsbügel 72 vor. Die kraftschlüssige Ver
bindung wird durch eine formschlüssige Verbindung ergänzt, da sich jeweils die
konvexen Stirnflächen 90 der Arretierungsbügel 72 an die zugeordneten konkaven
Seitenflächen des Spreizelements 78 anschmiegen.
Wenn die quaderförmigen Spreizelemente 78 mit der Fläche der Breitseite 81 an
den Stirnflächen 90 anliegen, sind die Arretierungsbügel 72 etwa um die Länge der
Schmalseite 80 der Spreizelemente 78 voneinander beabstandet. Wenn dagegen
die Spreizelemente 78 mit der Fläche der Schmalseite 80 an den Stirnflächen 90
anliegen (vgl. Fig. 8), sind die Arretierungsbügel 72 etwa um die Länge der Breitsei
te 81 voneinander beabstandet. Somit bestimmt die Drehstellung der Spreizel
emente 78 zwischen den Arretierungsbügeln 72 den Abstand der Arretierungsbügel
72 voneinander.
Bei der vorliegend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung befindet sich in
dem Spreizelement 78 zur zusätzlichen Sicherung ein Schloß (nicht dargestellt).
Das Schloß ist mittels eines Schlüssels betätigbar, der durch eine Öffnung 88 in
das Spreizelement 78 einsteckbar ist. Wenn der Schlüssel in das Schloß gesteckt
ist und paßt, kann der Benutzer mittels des Schlüssels die miteinander durch die
Stange 86 verbundenen Spreizelemente 78 um die Mittelachse 64 drehen. Auf
grund der kraft- und formschlüssigen Verbindung der Spreizelemente 78 mit den
Arretierungsbügeln 72 folgen letztere der Drehbewegung der Spreizelemente 78.
Die Arretierungsbügel 72 nehmen bei dieser Drehbewegung die Eingriffbügel 70 mit
dem Kern 58 mit, da die Schienen 82 jedes Arretierungsbügels 72 in die jeweils
zugeordneten Führungsnuten 92 der Eingriffbügel 70 eingreifen.
Nachfolgend wird die Verwendung des Verbindungselements 60 beschrieben. Fig.
9-12 zeigen schematisch einzelne Schritte des Übergangs von der Sicherungs
stellung, in der die drehfeste Kopplung der Lenksäulenteile 34 aufgehoben ist, in
die Entsicherungsstellung, in der die drehfeste Kopplung der Lenksäulenteile 34
hergestellt ist. Durch eine Öffnung in der Wand des Lenkkopfrohres 26 im zur
Aufnahme des Verbindungselements 60 vorgesehenen Abschnitt (in Fig. 9-12
nicht dargestellt) wird das Verbindungselement 60 in das Innere des Lenkkopfroh
res 26 zwischen die Lenksäulenteile 34 eingeführt. Wie in Fig. 9 dargestellt, liegt
das zwischen die Lenksäulenteile 34 eingeschobene Verbindungselement 60 in
einer Ebene, die von der Lenksäulenachse 36 senkrecht durchsetzt wird. Die
Arretierungsbügel 72 klemmen die Spreizelemente 78 (in Fig. 9-12 nicht darge
stellt) zwischen den Stirnflächen 90 der freien Enden ihrer Schenkel 73 ein. Dabei
liegen die Spreizelemente 78 mit den Flächen der Breitseiten 81 an den Stirnflächen
90 an. Der Abstand zwischen den freien Enden der einander gegenüberliegenden
Arretierungsbügel 72 wird somit durch die Länge der Schmalseite 80 der Spreizel
emente 78 bestimmt.
Der Benutzer steckt den Schlüssel (nicht dargestellt) durch die Öffnung 88 in das
Schloß und dreht diesen - gemäß der Darstellung im Uhrzeigersinn. Bei der Drehung
des Schlüssels - in Fig. 10 um 45° und in Fig. 11 um 90° - wird in der oben
beschriebenen Weise das Verbindungselement 60 mitgenommen. Die Eingriffbügel
70 schieben sich über die Krallen 62, die an den Lenksäulenteilen 34 ausgebildet
sind. Das auf den Krallen 62 ausgebildete Profil 68 gelangt dabei in Eingriff mit
dem Profil 67 an der Innenseite des Eingriffbügels 70. Die Drehbewegung kann nur
vollzogen werden, wenn die Profile 67 und 68 komplementär sind, so daß der
Eingriff der Profile 67 und 68 ineinander gelingt. Wenn das Verbindungselement 60
- wie in Fig. 11 dargestellt - um 90° gedreht ist, halten die Krallen 62 die Eingriff
bügel 70. Die Lenksäulenteile 34 sind miteinander drehfest verbunden und das
Fahrrad ist entsichert.
Zur besonders zuverlässigen Entsicherung des Fahrrades dreht der Benutzer den
Schlüssel um weitere 90° (vgl. Fig. 12). Das Verbindungselement 60 vermag
dieser weiteren Viertelkreisdrehung nicht zu folgen, weil die Krallen 62 die Eingriff
bügel 70 halten. Wenn jedoch das vom Benutzer aufgebrachte Drehmoment
ausreicht, um die kraft- und formschlüssige Verbindung der Spreizelemente 78 mit
den Arretierungsbügeln 72 aufzuheben, folgen allein die Spreizelemente 78 dieser
weiteren Drehung des Schlüssels. Die Arretierungsbügel 72 sind infolge dieser
weiteren Drehung ein Stück weiter auseinandergeschoben als zuvor, denn die
Spreizelemente 78 werden zwischen den Arretierungsbügeln 72 derart gedreht,
daß der Abstand der Arretierungsbügel 72 voneinander nunmehr durch die Länge
der Breitseite 81 anstelle der Schmalseite 80 des Spreizelements 78 bestimmt ist
(vgl. auch Fig. 8). Die Arretierungsbügel 72 werden von in den Lenksäulenteilen 34
ausgebildeten Arretierungsausnehmungen 84 aufgenommen (vgl. Fig. 7), so daß
ein unkontrolliertes Rückdrehen des Verbindungselements 60 in die Sicherungs
stellung nicht möglich ist. Das Verbindungselement 60 ist somit zuverlässig in der
Entsicherungsstellung arretiert.
Für einen Übergang des Verbindungselements 60 in die Sicherungsstellung muß der
Benutzer zunächst die Spreizelemente 78 - gemäß der Darstellung der Fig. 9-12
gegen den Uhrzeigersinn - zurückdrehen, bevor er dann das Verbindungselement
60 in die Sicherungsstellung dreht und dem Lenkkopfrohr entnimmt, wodurch die
drehfeste Kopplung des Fahrradlenkers 6 mit der Gabel 5 vollständig aufgehoben
wird.
Claims (17)
1. Diebstahlsicherungsvorrichtung für Fahrräder, die einen Fahrradrahmen (2)
und eine am Fahrradrahmen (2) gelagerte Lenksäule (14) zum Lenken des Fahr
rades aufweisen, welche für eine drehfeste Kopplung eines Fahrradlenkers (6) mit
einer Gabel (5) für ein Vorderrad (4) vorgesehen ist, mit einem Trennmittel zum
Aufheben der drehfesten Kopplung,
dadurch gekennzeichnet, daß als Trennmittel ein Kopplungsstück (8) bzw. ein
Verbindungselement (60) vorgesehen ist, das die Lenksäule (14) in zwei Teile (34)
unterbricht und die drehfeste Kopplung dieser Lenksäulenteile (34) in einem ersten
Zustand herstellt und in einem zweiten Zustand aufhebt.
2. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsstück (8) bzw. das Verbindungs
element (60) im wesentlichen spiegel- oder punktsymmetrisch ausgebildet ist und
beidseitig der Symmetrieebene Ausnehmungen und/oder Ansätze aufweist, die in
einem ersten Zustand mit an den Lenksäulenteilen (34) ausgebildeten Komplemen
tärmitteln im Eingriff stehen und dabei eine form- und/oder kraftschlüssige Ver
bindung eingehen und in einem zweiten Zustand von den Komplementärmitteln
gelöst sind.
3. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kopplungsstück (8) ein Säulenstück (22) auf
weist, das im ersten Zustand zwischen den Teilen (34) der Lenksäule (14) einge
schoben ist und mit diesen fluchtet und das im zweiten Zustand von den Teilen
(34) der Lenksäule (14) vollständig entfernt ist.
4. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Säulenstück (22) in zwei axial nebeneinander
angeordneten Kopplungshülsen (24) aufgenommen ist, die Außengewinde (25)
aufweisen, die jeweils für einen Eingriff mit einem entsprechenden Innengewinde
(27) in dem jeweils benachbarten Abschnitt des Fahrradrahmens (2) vorgesehen
sind.
5. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde (25, 27) mehrgängig sind.
6. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindesteigung ausreicht, um mit maximal einer
Umdrehung jeder Kopplungshülse (24) um das Säulenstück (22) eine axiale Ver
schiebung um eine vorgegebene Einschublänge der jeweiligen Kopplungshülse (24)
zu erreichen.
7. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch ein Schutzrohr (28) zur Aufnahme des Säulenstücks (22)
und der Kopplungshülsen (24), das von dem Fahrradrahmen (2) lösbar ist und das
axial verschiebbare Mitnehmer (30) aufweist, die bei einer Drehung des Schutz
rohres (28) die Kopplungshülsen (24) mitnehmen.
8. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (30) als radiale Stifte ausgebildet sind,
die durch mindestens ein axiales Langloch (32) in dem Schutzrohr (28) nach außen
ragen und die jeweils mit einer der Kopplungshülsen (24) im Eingriff stehen.
9. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (60) ring- bzw. rahmen
förmig mit Eingriffbügeln (70) ausgebildet ist, die für den Eingriff mit Krallen (62)
der Lenksäulenteile (34) in dem ersten Zustand vorgesehen sind und die aus dem
ersten Zustand in den zweiten Zustand durch eine Drehbewegung des Verbin
dungselements (60) um seine Mittelachse (64) in einen vorzugsweise rechten
Winkel zur Achse (36) der Lenksäule (14) gelangen.
10. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (60) in dem zweiten Zu
stand durch eine Öffnung in der Wand des Fahrradrahmenabschnitts mit der
Lenksäule (14) aus dieser entnehmbar bzw. in diese einsetzbar ist.
11. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (60) auf einem der Mittel
achse (64) zugewandten Abschnitt der Eingriffbügel (70) ein individuelles Profil
(67) aufweist, das mit einem komplementären Profil (68) auf den Krallen (62) in
Eingriff bringbar ist.
12. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffbügel (70) voneinander getrennt, bezüglich
der Mittelachse (64) radial verschiebbar und mit Arretierungsausnehmungen (84)
in den Lenksäulenteilen (34) in Eingriff bringbar sind.
13. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffbügel (70) einen Innenring bilden, der von
einem Außenring umgeben wird, der Arretierungsbügel aufweist, die voneinander
unter Bildung von Stirnflächen (90) getrennt und jeweils auf dem zugeordneten
Eingriffbügel (70) des Innenrings verschiebbar gelagert sind, und der ferner zwi
schen den Stirnflächen (90) der Arretierungsbügel (72) um die Mittelachse (64)
drehbar gelagerte Spreizelementen (78) zum Auseinanderschieben der Arretierungs
bügel (72) gegen eine Vorspannung aufweist.
14. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Querschnittsprofil der Spreizelemente (78) in
einer von der Mittelachse (64) rechtwinklig durchsetzten Ebene im wesentlichen
rechteckig, vorzugsweise mit abgerundeten Ecken, ausgebildet ist.
15. Diebstahlsicherungsvorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten des Querschnittsprofils der Spreizelemente
(78) konkav ausgebildet sind.
16. Fahrrad mit einem Fahrradrahmen (2) und einer am Fahrradrahmen (2)
gelagerten Lenksäule (14) zum Lenken des Fahrrades, welche für eine drehfeste
Kopplung eines Fahrradlenkers (6) mit einer Gabel (5) für ein Vorderrad vorgesehen
ist,
gekennzeichnet durch eine Diebstahlsicherungsvorrichtung nach einem der vor
stehenden Ansprüche.
17. Fahrzeug mit einer Lenksäule zum Lenken des Fahrzeugs, welche für eine
drehfeste Kopplung einer Steuereinrichtung mit einer anzusteuernden Lenkeinrich
tung vorgesehen ist,
gekennzeichnet durch eine Diebstahlsicherungsvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 15.
Priority Applications (10)
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