DE19945176A1 - Anordnung von Federkontakten in einem vorbestimmten Raster - Google Patents
Anordnung von Federkontakten in einem vorbestimmten RasterInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Federkontakten (10), insbesondere Pogo-Kontaktstifte, in einem vorbestimmten Raster zum Herstellen von lösbaren, elektrischen Kontakten mit Kontaktflächen (40), welche in einem den Federkontakten (10) entsprechenden Raster angeordnet sind, wobei jeder Federkontakt (10) einen Kontaktstift (12) aufweist. Hierbei ist wenigstens ein Kontaktstift (12) eines als Signalleiter (18) geschalteten Federkontaktes (10) in seinem Umfang derart ausgebildet, daß sich wenigstens über einen vorbestimmten axialen Bereich des Kontaktstiftes (10) zu wenigstens einem Kontaktstift (12) eines benachbarten, als Masseleiter (20) geschalteten Federkontaktes (10) ein vorbestimmter Wellenwiderstand ergibt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Federkontakten, insbesondere POGO-
Kontaktstifte, in einem vorbestimmten Raster zum Herstellen von lösbaren, elektri
schen Kontakten mit Kontaktflächen, welche in einem den Federkontakten ent
sprechenden Raster angeordnet sind, wobei jeder Federkontakt einen Kontaktstift
aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Testen von beispielsweise auf Wafern hergestellten, elektronischen Schal
tungen bzgl. Funktionsfähigkeit und elektrischer Eigenschaften werden üblicher
weise Pogo-Sondenkarten verwendet, welche entsprechende Pogo-Pins bzw. Po
go-Kontaktstifte in einem vorbestimmten Raster aufweisen, wobei entsprechende,
mit der Pogo-Sondenkarte zu kontaktierende Kontaktflecken in einem entspre
chenden Raster auf dem Wafer bzw. der zu testenden elektronischen Schaltung
vorhanden sind, so daß beim mechanischen Aufsetzen der Pogo-Sondenkarte auf
den Wafer jeweils ein Pogo-Pin einen jeweiligen Kontaktfleck kontaktiert. Eine
derartige Pogo-Sondenkarte ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchs
muster DE 289 10 205 U1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anordnung der o. g.
Art zur Verfügung zu stellen, welche auch für Hochfrequenzanwendungen über ein
große Bandbreite geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung der o. g. Art mit den in Anspruch 1 ge
kennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen angegeben.
Bei einer Anordnung der o. g. Art ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß wenig
stens ein Kontaktstift eines als Signalleiter geschalteten Federkontaktes in seinem
Umfang derart ausgebildet ist, daß sich wenigstens über einen vorbestimmten
axialen Bereich des Kontaktstiftes zu wenigstens einem Kontaktstift eines be
nachbarten, als Masseleiter geschalteten Federkontaktes ein vorbestimmter Wel
lenwiderstand ergibt.
Dies hat den Vorteil, daß eine impedanzkontrollierte Kontaktierung zur Verfügung
steht, welche eine Übertragung von Hochfrequenz mit geringen Reflexionen er
laubt und somit ein breites Anwendungsspektrum abdeckt. Die erfindungsgemäße
Anordnung ist gleichzeitig voll kompatibel zu herkömmlichen Kontaktierumgebun
gen mit Pogo-Anordnungen und weist eine überraschend große Bandbreite auf.
Eine besonders gute Abschirmung der als Signalleiter geschalteten Federkontakte
und ein geringes Übersprechen von einem Signalleiter zu einem anderen Signal
leiter erzielt man dadurch, daß alle in dem Raster zu einem als Signalleiter ge
schalteten Federkontakt direkt benachbarte Federkontakte als Masseleiter ge
schaltet sind.
Beispielsweise sind die als Masseleiter geschalteten Federkontakte um einen als
Signalleiter geschalteten Federkontakt auf einer Linie liegend, an den Ecken eines
Dreieckes liegend oder an den Ecken eines Rechteckes liegend angeordnet.
Eine weitere Impedanzkontrolle an den Federkontakten erzielt man dadurch, daß
der Federkontakt eine den Kontaktstift teleskopartig aufnehmende Hülse aufweist,
wobei ein dem Kontaktstift abgewandtes Ende der Hülse in seinem Umfang derart
ausgebildet ist, daß sich wenigstens über einen vorbestimmten Bereich der Hülse
zu wenigstens einer benachbarten Hülse eines als Masseleiter geschalteten Fe
derkontaktes ein vorbestimmter Wellenwiderstand ergibt. Beispielsweise ist hierbei
das dem Kontaktstift abgewandte Ende der Hülse in einem Dielektrikum einge
bettet.
Eine von der Einfedertiefe des Kontaktstiftes in die Hülse unabhängige Impedanz
erzielt man dadurch, daß eine Führung des Kontaktstiftes in der Hülse derart aus
gebildet ist, daß in jeder Stellung des Kontaktstiftes innerhalb der Hülse diese den
Kontaktstift an deren kontaktstiftseitigen Ende kontaktiert.
Einen alternativen Ausgleich des Eintauchens des Kontaktstiftes in die Hülse be
züglich der Impedanz erzielt man dadurch, daß ein Mittelabschnitt des Kontakt
stiftes in einem vorbestimmten, in die Hülse eintauchenden Bereich einen kleine
ren Durchmesser aufweist als die Hülse und in einem weiteren vorbestimmten Be
reich außerhalb der Hülse einen größeren Durchmesser aufweist als die Hülse,
wobei diese jeweiligen Durchmesser derart gewählt sind, daß sich jeweilige Impe
danzfehlanpassungen in diesen Bereichen gegenseitig kompensieren. Mit zuneh
mender Eintauchtiefe des Kontaktstiftes in die Hülse verkürzt sich die Länge des
Bereiches des Kontaktstiftes mit reduziertem Durchmesser, welcher aus der Hülse
heraus ragt, so daß sich eine Impedanzänderung durch des Eintauchen kompen
siert. Diese Variante hat zusätzlich den Vorteil, daß auch eine Phase unabhängig
von der Einfedertiefe des Kontaktstiftes in die Hülse ist, da ein Kontaktbereich
zwischen Kontaktstift und Hülse mit zunehmender Eintauchtiefe des Kontaktstiftes
in die Hülse ebenfalls in die Hülse eintaucht und somit eine elektrische Länge des
Kontaktstiftes konstant bleibt.
Eine zusätzliche Impedanzkompensation erzielt man dadurch, daß ein Mittelab
schnitt der Hülse in seinem Umfang derart ausgebildet ist, daß eine Fehlanpas
sung der Impedanz im Bereich des kontaktstiftseitigen Endes der Hülse kompen
siert ist. So weist der Mittelabschnitt beispielsweise einen für den gewünschten
Wellenwiderstand zu kleinen Durchmesser derart auf, daß ein zu großer Durch
messer des kontaktstiftseitigen Endes der Hülse bzgl. einer Fehlanpassungen des
Wellenwiderstandes ausgeglichen bzw. kompensiert ist.
Alternativ dazu erzielt man eine Impedanzkorrektur im Bereich des kontaktstiftsei
tigen Endes der für die vorbestimmte Impedanz eigentlich zu dicken Hülse da
durch, daß ein vorbestimmter Abschnitt der Hülse am kontaktstiftseitigen Ende mit
sich in axialer Richtung abwechselnden Erhöhungen und Vertiefungen ausgebildet
ist, wobei optional eine Tiefe der Vertiefungen bzw. ein Abstand von einem Boden
der Vertiefung bis zu einem höchsten Punkt der Erhöhung im wesentlichen einem
Viertel der Wellenlänge von zu übertragender Hochfrequenz entspricht.
Eine Kompensation von einer zusätzlichen Kapazität zwischen dem Kontaktstift
und einer Massefläche, welche auf einer Rückseite einer Platine im Bereich einer
kontaktierten Anschlußfläche ausgebildet ist, erzielt man dadurch, daß der Kon
taktstift an seinem freien Ende kegelförmig ausgebildet ist. Durch die kegelförmige
Ausbildung des Kontaktstiftes ergibt sich in diesem Bereich eine zusätzliche In
duktivität, welche sich insgesamt mit der zuvor erwähnten zusätzlichen Kapazität
im Bereich des Anschlußfleckes ausgleicht.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Rasterabstand 2,54 mm (0,1")
und der Durchmesser eines jeweiligen Kontaktstiftes 1,7 mm. Zweckmäßigerweise
wird als vorbestimmter Wellenwiderstand 50 Ω gewählt, so daß herkömmliche
50 Ω-Koaxialkabel mit der erfindungsgemäßen Anordnung ohne Fehlanpassung
des Wellenwiderstandes verbindbar sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese
zeigt in:
Fig. 1 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung in schematischer, perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Federkontaktes der Anordnung von Fig. 1,
Fig. 3
bis Fig. 6 verschiedene Aufteilungen der Federkontakte als Masse- und Sig
nalleiter in jeweiligen schematischen Querschnitten,
Fig. 7 eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung in schematischer Schnittansicht,
Fig. 8 eine dritte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung in schematischer Schnittansicht und
Fig. 9 eine vierte bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anordnung in schematischer perspektivischer Ansicht.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte, erste bevorzugte Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Anordnung 100 von Federkontakten 10 ist in einem Pogo-Raster
ausgebildet, wobei jeder Federkontakt 10 einen Kontaktstift 12 aufweist. Der
Kontaktstift 12 ist federnd axial beweglich in einer Hülse 14 aufgenommen, wobei
ein vom Kontaktstift 12 abgewandtes Ende der Hülse in einem Dielektrikum 16
gelagert ist. Hierbei dient das Dielektrikum 16 als Halterung für alle Federkontakte
10 in dem vorbestimmten Pogo-Raster.
Die Federkontakte 10 sind, wie insbesondere aus den Fig. 3 bis 6 ersichtlich, ent
weder als Signalleiter 18 oder Masseleiter 20 geschaltet. Hierbei sind beispielhaft
die in den Fig. 3 bis 6 dargestellten verschiedenen Konfigurationen möglich: Ein
Leiterpaar aus einem Signalleiter 18 und einem Masseleiter 20 (Fig. 3); eine Auf
teilung in auf einer Linie nebeneinander liegende Masseleiter 20 - Signalleiter 18 -
Masseleiter 20 (Fig. 4); eine an den Ecken eines Dreiecks um einen Signalleiter
18 herum angeordnete Masseleiter 20 (Fig. 5); eine Anordnung der Masseleiter 20
an den Ecken eines Vierecks um den Signalleiter 18 herum (Fig. 6). Mit entspre
chenden Pfeilen sind in den Fig. 3 bis 6 entsprechende Feldlinien eines elektri
schen Feldes schematisch illustriert.
Gemäß der Abstände von einem Signalleiter 18 zu einem Masseleiter 20 in einem
Pogo-Raster (2,54 mm bzw. 0,1") ist der Durchmesser eines jeweiligen Kontaktstiftes
12 zu 1,7 mm gewählt, so daß sich ein vorbestimmter Wellenwiderstand
über den Signalleiter 18 und den diesen umgebenden Masseleiter 20 von 50 Ω
ergibt. Eine jeweilige Hülse 14, welche einen Kontaktstift 12 aufnimmt, ist in einem
kontaktstiftseitigen Bereich mit einem größeren Durchmesser als der Kontaktstift
12 selbst ausgebildet, so daß sich in diesem ersten Bereich 22 der Hülse 14 eine
gewisse Fehlanpassung ergibt. (vgl. Fig. 1 und 2). Zur Kompensation dieser Im
pedanzfehlanpassung ist ein Durchmesser der Hülse 14 in einem zweiten, an den
ersten Bereich 22 angrenzenden Bereich 24 kleiner ausgebildet, als dies für den
gewünschten Wellenwiderstand von 50 Ω erforderlich ist. Dadurch ergibt sich über
den gesamten Bereich 22 zusammen mit 24 eine Kompensation der Fehlanpas
sung. Innerhalb des Dielektrikums 16 weist die Hülse 14 wieder einen Durchmes
ser derart auf, daß sich bezüglich benachbarten Hülsen 14 im Dielektrikum 16 der
gewünschte Wellenwiderstand von beispielsweise 50 Ω einstellt. Im Dielektrikum
16 ist hierbei für einen Wellenwiderstand von 50 Ω ein geringerer Durchmesser für
die Hülse 14 zu wählen als in Luft. Beispielhafte Durchmesser für den ersten Be
reich 22, den zweiten Bereich 24 und den Bereich im Dielektrikum 16 sind 1,9 mm,
1,5 mm und 1,14 mm. Allgemein ist der Durchmesser von Federkontakten 12 ab
hängig vom Raster zu kontaktierender Kontaktflecken und der Anzahl der Masse
leiter 20. Ferner treten Reflexionen hauptsächlich am Übergang von Federkon
taktstiften 12 zu einer Platine auf. Aufgrund des Kontaktes zwischen Kontaktstift
und Hülse 14 ist der Innenraum eines jeweiligen Federkontaktstiftes 12 feldfrei.
Die Struktur im Inneren des Kontaktstiftes 12 ist somit für die elektrischen Eigen
schaften von untergeordneter Bedeutung.
Aus Fig. 2 ist zusätzlich die federnde, axial bewegliche Anordnung des Kontakt
stiftes 12 in der Hülse 14 ersichtlich. Der Kontaktstift 12 ist in der Hülse 14 axial
verschiebbar gelagert und wird von einer Feder 26 mit einer Vorspannung beauf
schlagt. Sobald der Kontaktstift 12 des Federkontaktes 10 einen Anschlußfleck auf
einer zu testenden Schaltung berührt, federt der Kontaktstift 12 in die Hülse 14
entgegen der Federkraft der Feder 26 ein, so daß zum Herstellen eines entspre
chenden elektrischen Kontaktes eine Kontaktfläche sowie eine ausreichende
Kontaktkraft vorhanden ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind der Kontaktstift 12 und die Hülse 14
derart ausgebildet, daß sich ein permanenter Kontakt 28 zwischen dem Kontakt
stift 12 und der Hülse 14 an einem kontaktstiftseitigen Ende der Hülse 14 ausbildet
und zwar unabhängig von der Einfedertiefe des Kontaktstiftes 12 in die Hülse 14.
Dadurch ändert sich beim Einfedern des Stiftes 12 in die Hülse 14 lediglich die
elektrische Länge eines Leitungsabschnittes mit 50 Ω Wellenwiderstand des Stif
tes 12, wodurch die Amplitude der unvermeidlich an der Federverbindung auftre
tenden Reflexionen unabhängig vom Federweg ist. Es ändert sich lediglich deren
Phase.
Bei der in Fig. 7 dargestellten zweiten bevorzugten Ausführungsform eines Feder
kontaktes 10 sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, so
daß zu deren Erläuterung auf obige Beschreibung bezüglich der Fig. 1 bis 6 ver
wiesen wird. Bei dieser Ausführung ist der Kontaktstift 12 mit einem im Durchmes
ser vergrößerten Abschnitt 30 sowie einem im Durchmesser verringerten Abschnitt
32 ausgebildet, wobei sich beim Einfedern des Kontaktstiftes 12 in die Hülse 14
der Abschnitt 32 mit verringertem Durchmesser in die Hülse 14 einschiebt. Hierbei
ist der Durchmesser des Abschnittes 32 kleiner als der Innendurchmesser der
Hülse 14. Durch diese Ausbildung ergibt sich ein Kontakt 28, welcher sich beim
ein- und ausfedern des Kontaktstiftes 12 bezüglich der Hülse 14 verschiebt. Der
Abschnitt 32 bildet hierbei ein induktives Leitungsstück, wobei die sich damit erge
bende zusätzliche elektrische Induktivität durch den Abschnitt 30 kompensiert ist.
Da sich darüber hinaus eine elektrische Länge des Kontaktstiftes 12 beim Einfe
dern in die Hülse 14 nicht ändert, ist bei dieser Ausführungsform auch die Phase
der unvermeidlichen Reflexion bei der Feder 26 unabhängig von der Eintauchtiefe
des Kontaktstiftes 12 in die Hülse 14.
Bei der in Fig. 8 dargestellten dritten bevorzugten Ausführungsform eines Feder
kontaktes 10 sind wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern gekenn
zeichnet, so daß zu deren Erläuterung auf obige Beschreibung bezüglich der Fig.
1 bis 7 verwiesen wird. Bei dieser Ausführungsform weist die Hülse 14 in axialer
Richtung abwechselnd Erhöhungen 34 und Vertiefungen 36 auf, welche sich je
weils radial um den gesamten Umfang der Hülse 14 erstrecken und axial aufein
anderfolgende am kontaktstiftseitigen Ende der Hülse 12 ausgebildet sind. Hierdurch
ergibt sich im Bereich der Erhöhungen 34 und Vertiefungen 36 der Hülse 14
eine Kompensation des eigentlich zu großen elektrisch wirksamen Durchmessers
der Hülse 14 dadurch, daß eine reaktive, magnetische Wand durch die Erhöhun
gen 34 und Vertiefungen 36 ausgebildet ist.
Bei der in Fig. 9 schematisch illustrierten dritten bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anordnung von Federkontakten 10 sind wiederum glei
che Teile mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet, so daß zu deren Erläuterung
auf obige Beschreibung bezüglich der Fig. 1 bis 8 verwiesen wird. Fig. 9 illustriert
das mechanische Aufsetzen einer Anordnung aus Federkontakten 10 auf eine
Platine 38 mit einer nicht dargestellten zu testenden elektrischen Schaltung und
entsprechenden Anschlußflächen 40, welche in einem den Federkontakten 10
entsprechenden Raster auf der Platine 38 ausgebildet sind. Jeweilige Streifenlei
tungen 42 verbinden die Anschlußflächen 40 für einen Signalleiter 18 mit der
elektrischen Schaltung. Die übrigen Anschlußflächen 40, welche als Massekon
takte dienen, sind auf der gegenüberliegenden Seite der Platine 38 mittels einer
entsprechenden, elektrisch leitenden Fläche miteinander verbunden. Hieraus er
gibt sich für die Signalleiter 20 der Kontaktstiftanordnung eine entsprechend zu
sätzliche Kapazität. Diese wird durch eine konisch ausgebildete Spitze 44 eines
jeden Kontaktstiftes 12 eines jeden Federkontaktes 10 ausgeglichen, da durch die
konische Spitze 44 eine die Kapazität kompensierende Induktivität erzeugt wird.
Die Darstellung gemäß Fig. 9 mit 5 Federkontakten 10 mit einem mittleren Si
gnalleiter 18, welcher von entsprechenden Masseleitern 20 umgeben ist, ist ledig
lich beispielhaft als eine bevorzugte Ausführungsform zu verstehen. Zwar ermög
licht bereits diese Ausführungsform eine ausreichende Masseführung und Ab
schirmung des mittigen Signalleiters 18, jedoch sind auch Aufbauten mit zwei, drei
oder noch mehr Signalleitern 18 und entsprechend mehreren Masseleitern 20
möglich. Der Durchmesser und der Abstand der einzelnen Leiter ist erfindungs
gemäß geeignet gewählt, um den gewünschten Wellenwiderstand einzustellen.
Somit lassen sich nach der erfindungsgemäßen Lehre ganze Gitter aus breitban
digen, gegenseitig abgeschirmten Federkontaktverbindungen realisieren.
In einer alternativen Ausführungsform wird ein Dielektrikum eingebracht, dessen
relative magnetische Permeabilität < 1 ist, was zu einer Vergrößerung des Wellen
widerstandes führt, da diese indirekt proportional zur Wurzel der relativen Per
meabilität ist. Hierdurch kann man im Bereich 22 (Fig. 1, 2) der Verdickung der
Hülse 14 den an sich zu niedrigen Wellenwiderstand ebenfalls kompensieren. Das
Dielektrikum ist beispielsweise in Form einer Polymerplatte eingebracht, die mit
ferritischem Material gefüllt ist. Durch geeignete Wahl des Ferrites ist es darüber
hinaus möglich, bei tiefen Frequenzen eine Kompensation und bei höheren Fre
quenzen aufgrund der mit der Frequenz zunehmenden Verluste des Ferrits, ein
EMV-Filter gegen unerwünschte Störimpulse zu realisieren.
Claims (14)
1. Anordnung von Federkontakten (10), insbesondere Pogo-Kontaktstifte, in
einem vorbestimmten Raster zum Herstellen von lösbaren, elektrischen
Kontakten mit Kontaktflächen (40), welche in einem den Federkontakten
(10) entsprechenden Raster angeordnet sind, wobei jeder Federkontakt
(10) einen Kontaktstift (12) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Kontaktstift (12) eines als Signalleiter (18) geschalteten
Federkontaktes (10) in seinem Umfang derart ausgebildet ist, daß sich we
nigstens über einen vorbestimmten axialen Bereich des Kontaktstiftes (10)
zu wenigstens einem Kontaktstift (12) eines benachbarten, als Masseleiter
(20) geschalteten Federkontaktes (10) ein vorbestimmter Wellenwiderstand
ergibt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle zu einem
als Signalleiter (18) geschalteten Federkontakt (10) benachbarte Feder
kontakte (10) als Masseleiter (20) geschaltet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Masseleiter (20) geschalteten Federkontakte (10) um einen als Signalleiter
(18) geschalteten Federkontakt (10) auf einer Linie liegend, an Ecken eines
Dreieckes liegend oder an Ecken eines Rechteckes liegend angeordnet
sind.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Federkontakt (10) eine den Kontaktstift (12) teleskopartig
aufnehmende Hülse (12) aufweist, wobei ein dem Kontaktstift (12) abge
wandtes Ende der Hülse (14) in seinem Umfang derart ausgebildet ist, daß
sich wenigstens über einen vorbestimmten Bereich (22, 24) der Hülse (14)
zu wenigstens einer benachbarten Hülse (14) eines als Masseleiter (20)
geschalteten Federkontaktes (10) ein vorbestimmter Wellenwiderstand er
gibt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Kon
taktstift (12) abgewandte Ende der Hülse (14) in einem Dielektrikum (16)
eingebettet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Führung des Kontaktstiftes (12) in der Hülse (14) derart ausgebildet ist, daß
in jeder Stellung des Kontaktstiftes (12) innerhalb der Hülse (14) diese den
Kontaktstift (12) an deren kontaktstiftseitigen Ende kontaktiert.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mittelabschnitt (32) des Kontaktstiftes (12) in einem vorbestimmten,
in die Hülse (14) eintauchenden Bereich einen kleineren Durchmesser auf
weist als die Hülse (14) und in einem weiteren vorbestimmten Bereich (30)
außerhalb der Hülse (14) einen größeren Durchmesser aufweist als die
Hülse (14), wobei diese jeweiligen Durchmesser derart gewählt sind, daß
sich jeweilige Impedanzfehlanpassungen in diesen Bereichen (30, 32) ge
genseitig kompensieren.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Mittelabschnitt (22, 24) der Hülse in seinem Umfang derart ausge
bildet ist, daß eine Fehlanpassung der Impedanz im Bereich des kontakt
stiftseitigen Endes der Hülse (14) kompensiert ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hülse einen Bereich (22) mit für den gewünschten Wel
lenwiderstand zu großen Durchmesser und einen angrenzenden Bereich
(24) mit für den gewünschten Wellenwiderstand zu kleinen Durchmesser
aufweist, wobei der große und der kleine Durchmesser derart gewählt sind,
daß sich entsprechende Fehlanpassungen bzgl. des Wellenwiderstandes in
den beiden Bereichen (22, 24) über den gesamten Mittelabschnitte be
trachtet ausgleichen.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein vorbestimmter Abschnitt der Hülse am kontaktstiftseitigen Ende mit
sich in axialer Richtung abwechselnden Erhöhungen (34) und Vertiefungen
(36) ausgebildet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Tiefe der
Vertiefungen (36) bzw. ein Abstand von einem Boden der Vertiefung (36)
bis zu einem höchsten Punkt der Erhöhung (34) im wesentlichen einem
Viertel der Wellenlänge von zu übertragender Hochfrequenz entspricht.
12. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kontaktstift (12) an seinem freien Ende (44) kegelförmig
ausgebildet ist.
13. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rasterabstand 2,54 mm (0,1") und der Durchmesser ei
nes jeweiligen Kontaktstiftes (10) 1,7 mm beträgt.
14. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vorbestimmte Wellenwiderstand 50 Ω beträgt.
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