DE19944295A1 - Aufrollvorrichtung - Google Patents
AufrollvorrichtungInfo
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Abstract
Es wird eine Aufrollvorrichtung in einer Papiermaschine offenbart, die zwei Primärarme hat, von denen jeder einen langgestreckten Balken (64, 65), der schwenkbar an Gerüstelementen (11, 12) in der Aufrollvorrichtung gelagert ist, und einen Schlitten (77, 78) hat, der an dem Balken verschiebbar gelagert ist und an seiner der Oberflächenwickeltrommel (17) zugewandten Seite eine Greifeinrichtung (84) hat, um eine von einem oberen Trommelvorratsbestand (19) aufgenommene Aufrolltrommel (3) in einer drehbaren Position zu halten. Erfindungsgemäß ist jeder Balken, betrachtet mit dem Primärarm in seiner Position zur Aufnahme einer leeren Aufrolltrommel, an seinem in die Aufrollvorrichtung zeigenden Ende (100) in einem Abstand von dem Trommelvorratsbestand angeordnet, wobei jeder Schlitten ein Außenteil (101), das mit der Greifeinrichtung (84) versehen ist, und ein Innenteil (102) hat, mit dem der Schlitten verschiebbar an dem Balken gelagert ist. Der Schlitten ist ausgehend von dem Balken nach außen verschiebbar, so daß sich die Greifeinrichtung (84) jenseits des Balkens befindet, und zwar in einem Abstand vom Ende (100) und in einer Position zur Aufnahme einer Aufrolltrommel (3). Einer der Schlitten (77) trägt eine Zentralantriebsvorrichtung (93) mit einer Kopplungsvorrichtung (97) für eine Axialbewegung in Betriebseingriff mit einer gegenüberliegenden Kopplungsvorrichtung (6) an der Aufrolltrommel, die mittels der Greifeinrichtungen in Position gehalten wird, um die ...
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Aufrollvorrichtung in einer Papiermaschine zur Herstellung
einer Papierbahn, die auf Aufrolltrommeln aufgerollt wird, um
Papierrollen zu bilden, welche Aufrolltrommeln an ihren Enden
Kopplungsvorrichtungen haben, wobei die Aufrollvorrichtung
aufweist
- - zwei Gerüstelemente mit Schienen, entlang denen die Aufrolltrommeln rollen,
- - eine Oberflächenwickeltrommel, die drehbar um eine Drehachse an dem stromaufwärtigen Ende der Gerüstelemente gelagert ist, um die Papierbahn zu tragen,
- - ein Fach, das in einem Abstand von und oberhalb der Oberflächenwickeltrommel angeordnet ist, um einen Vorratsbestand an leeren Aufrolltrommeln zu tragen,
- - ein Primärsystem, das zwei Primärarme zum Transferieren einer leeren Aufrolltrommel von dem Trommelvorratsbestand zu der Oberflächenwickeltrommel aufweist, wobei jeder Primärarm einen langgestreckten Balken, der an den Gerüstelementen um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist, und einen Schlitten einschließt, der an dem Balken verschiebbar gelagert ist und eine Greifeinrichtung hat, die an seiner, der Oberflächenwickeltrommel zugewandten Seite angeordnet ist, und zwar zur Aufnahme und zum Halten einer von dem Trommelvorratsbestand aufgenommenen Aufrolltrommel in einer drehbaren Position,
- - erste Stellglieder zum Bewegen der Schlitten entlang der Balken,
- - zweite Stellglieder zum Schwenken der Primärarme um die Achsen,
- - ein Sekundärsystem, das an den Gerüstelementen stromab der Oberflächenwickeltrommel angeordnet ist, um die Aufrolltrommel von dem Primärsystem aufzunehmen.
Zum Aufrollen einer kontinuierlichen Papierbahn ist es üblich,
eine Aufrollvorrichtung zu verwenden, in der die Papierbahn auf
Aufrolltrommeln aufgerollt wird, um fertiggestellte
Papierrollen herzustellen. Eine herkömmliche Aufrollvorrichtung
hat normalerweise ein Gerüst, das zwei langgestreckte parallele
Gerüstelemente aufweist, zwischen welchen eine angetriebene
Oberflächenwickeltrommel drehbar angeordnet ist. Die
Oberflächenwickeltrommel wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit
betrieben, die der Bewegungsgeschwindigkeit der Papierbahn
entspricht, die über die Oberflächenwickeltrommel läuft. Um
eine kontinuierliche Herstellung von Papierrollen
aufrechtzuerhalten, werden normalerweise zwei separate
Aufrollsysteme verwendet, die miteinander zusammenwirken. Diese
bestehen aus einem Primärsystem, in welchem eine Anzahl,
gewöhnlich eine geringe Anzahl, von Umwicklungen der Papierbahn
zunächst auf eine leere Aufrolltrommel gewickelt wird, und
einem Sekundärsystem, das die begonnene Papierrolle von dem
Primärsystem aufnimmt. Das Aufrollen bis zu einer
fertiggestellten Papierrolle setzt sich dann im Sekundärsystem
fort. Das Primärsystem hat normalerweise ein Paar von
schwenkbaren Primärarmen, die an beiden Enden der
Oberflächenwickeltrommel angeordnet sind. Die beschriebene Art
von Aufrollvorrichtung hat ferner ein Paar von Absenkarmen, die
schwenkbar an einem Trommelvorratsbestand gelagert sind, der
oberhalb der Oberflächenwickeltrommel angeordnet ist. Wenn die
Papierbahn eine bestimmte vorab festgelegte Größe erreicht hat,
wird eine neue Aufrolltrommel mit Hilfe der Absenkarme
ausgehend von dem Trommelvorratsbestand zu den Primärarmen
abgesenkt. Das stromab der Oberflächenwickeltrommel angeordnete
Sekundärsystem hat entweder ein Paar von Sekundärschlitten, die
jeweils angeordnet sind, um entlang eines Gerüstelements linear
bewegbar zu sein, oder ein Paar von Sekundärarmen, die jeweils
mittels eines Gerüstelements und schwenkbar um eine Lagerung
angeordnet sind. Jeder Sekundärschlitten oder Sekundärarm hat
eine Greifeinrichtung zur Aufnahme der Papierrolle von den
Primärarmen und zur darauffolgenden Stützung derselben während
des kontinuierlichen Wachstums. Die Konstruktion der
beschriebenen Aufrollvorrichtung verhindert hierbei, daß ein
relativ großer Raum oberhalb und nahe der
Oberflächenwickeltrommel für andere Einbauten verwendet wird,
und zwar aufgrund der notwendigen Schwenkbewegungen der
Absenkarme. Eine Verringerung des von den Absenkarmen
erforderlichen Raumes würde bedeuten, daß die Abmessungen der
Aufrolltrommel in einer vorteilhaften Weise reduziert werden
könnten oder daß alternativ dieser Raum anstelle dessen für
weitere wichtige Einbauten verwendet werden könnte.
Da die Aufrollvorrichtungen immer schneller werden, wird es
auch immer wichtiger, daß in einer schnellen, dennoch
vollständig sicheren und zuverlässigen Weise eine neue
Aufrolltrommel von dem Trommelvorratsbestand zu den Primärarmen
transferierbar ist und darauffolgend mit Hilfe dieser
Primärarme weiter nach unten in Kontakt mit der
Oberflächenwickeltrommel transferierbar ist. In einigen
bekannten Aufrollvorrichtungen sind Anstrengungen unternommen
worden, um die Sicherheit im und während dieses Transfers zu
erhöhen, indem die Primärarme selbst, d. h. ohne Hilfe von
jeglichen Absenkarmen, die Aufrolltrommel in dem
Trommelvorratsbestand unmittelbar ergreifen und anschließend
dieselbe während des nachfolgenden Transfers nach unten zu der
Oberflächenwickeltrommel halten. Die
Trommeltransfergeschwindigkeit, d. h. die für den Transfer einer
leeren Aufrolltrommel erforderliche Zeitdauer, während welchem
Transfer eine optimale Produktion von Aufrollpapier nicht
erreichbar ist, bildet immer noch ein Problem, für das keine
zufriedenstellende Lösung gefunden worden ist, insbesondere
weil die Aufrolltrommel, bevor sie in Kontakt mit der
Oberflächenwickeltrommel bringbar ist, zunächst von einem
Stillstand bis zu der Umfangsgeschwindigkeit der
Oberflächenwickeltrommel beschleunigt werden muß. Für diese
Beschleunigung wird normalerweise eine separate
Startvorrichtung, die an der Seite der Oberflächenwickeltrommel
angeordnet ist, verwendet. Es würde somit einen sehr
beträchtlichen Vorteil ausmachen, wenn die Beschleunigung der
Aufrolltrommel bereits während des tatsächlichen Transfers
einer neuen Aufrolltrommel von einem Trommelvorratsbestand
gestartet und vervollständigt werden könnte, da sich dann die
Produktion steigern würde. Mehrere bekannte
Aufrollvorrichtungen sind bislang konstruiert worden, um
zumindest eine Reduzierung eines oder mehrerer der
vorbeschriebenen Probleme anzustreben. Indessen hat es keine
Aufrollvorrichtung bislang geschafft, alle beschriebenen
Probleme in einer Zufriedenstellenden Weise zu lösen.
Beispielsweise ist aus der EP-A1-350 212 eine
Aufrollvorrichtung bekannt, die ein Primärsystem hat, das zwei
schwenkbar angeordnete Primärarme hat, die ihrerseits jede neue
Aufrolltrommel von einem oberhalb der Oberflächenwickeltrommel
angeordneten Trommelvorratsbestand aufnehmen, die
Aufrolltrommel in Anlage mit der Oberflächenwickeltrommel
fördern, und, nachdem die Aufrolltrommel eine bestimmte Anzahl
von Umwicklungen der darauf aufgerollten Papierbahn gehabt hat,
die Aufrolltrommel zu einem Sekundärsystem für eine
fortlaufende Umwicklung fördern. Eine Beschleunigung der
Aufrolltrommel wird durchgeführt, bevor sie dazu gebracht wird,
an die Oberflächenwickeltrommel anzuliegen, wobei jedoch nicht
beschrieben ist, wie oder wo dies stattfindet. Ein Nachteil der
vorbeschriebenen Konstruktion besteht darin, daß die
Primärarme, die um einen festgelegten Schwenkpunkt geschwenkt
werden, eine bestimmte, konstante radiale Länge, d. h. einen
Schwenkradius, haben und daß die Position der
Greifeinrichtungen an den Primärarmen festgelegt ist. Die
Primärarme haben somit eine unveränderbare Reichweite, die
mittels des festgelegten Schwenkradius bestimmt wird. Folglich
können die Primärarme lediglich sehr geringe Variationen in der
"Aufnahmeposition" der neuen Aufrolltrommeln kompensieren, die
darauffolgend zu dem untersten Punkt in dem
Trommelvorratsbestand geführt werden. Für die Primärarme, die
zwischen dem Trommelvorratsbestand und der
Oberflächenwickeltrommel manövrierbar sind, muß der
Vorratsbestand außerhalb des Schwenkradius angeordnet werden.
Dies bedeutet, daß die Stelle des Trommelvorratsbestands
vollständig abhängig von der aktuellen Reichweite der
Primärarme wird. Ein weiteres Dilemma von Primärarmen mit einer
unveränderbaren Reichweite besteht darin, daß sich die
Möglichkeit, die Papierrolle auch in dem Primärsystem durch
eine veränderbare Anzahl von Umwicklungen einer Papierbahn
weiter aufbauen zu lassen, welcher Aufbau nicht durch den
Konstruktionsentwurf des Primärsystems, sondern durch die
Eigenschaften der in Frage kommenden Papiergüte bestimmt wird,
in großem Maße verringert, da die Primärarme die Aufrolltrommel
und die darauf angefangene Papierrolle innerhalb eines sehr
begrenzten Raumes angrenzend an die Oberflächenwickeltrommel zu
dem Sekundärsystem fördern müssen. Diese bekannte Konstruktion
hat auch einen relativ großen Raum, in dem keine weiteren
festgelegten Einbauten vorgesehen werden können, d. h. der Raum,
in welchem die Primärarme geschwenkt werden.
Aus der US-A-3 877 654 ist eine Aufrollvorrichtung bekannt, die
Primärarme aufweist, die Balken und darauf linear bewegliche
Schlitten haben, die mit Greifeinrichtungen für die
Aufrolltrommeln versehen sind. Jeder Schlitten ist angeordnet,
um entlang seines Balkens mit der Hilfe eines Stellglieds von
einer ersten Position, in der eine Aufrolltrommel in einem
oberhalb der Oberflächenwickeltrommel angeordneten
Trommelvorratsbestand festgehalten ist, zu einer zweiten
Position gefördert zu werden, in der die Aufrolltrommel in
Kontakt mit der Oberflächenwickeltrommel gebracht ist. Diese
Aufrollvorrichtung reduziert allerdings den erforderlichen
Arbeitsraum nicht in einer spürbaren Weise, und zwar im
Vergleich mit den Aufrollvorrichtungen, die Absenkarme
verwenden, in welchem Arbeitsraum keine anderen Einbauten
gestattet sind, wenn die Aufrolltrommel ungehindert zu
transportieren ist, da die Länge des Balkens unveränderbar ist.
Das Hochfahren, d. h. die Beschleunigung, der Aufrolltrommel
findet lediglich statt, nachdem die Aufrolltrommel von dem
Trommelvorratsbestand den ganzen Weg zu der Position
unmittelbar angrenzend an der Oberflächenwickeltrommel
gefördert worden ist, was ein Grund dafür ist, daß - trotz der
Beseitigung der Absenkarme - keine greifbaren Zeitersparnisse
gemacht worden sind. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß
lediglich Rollenlagerungen angeordnet sind, um den Schlitten
entlang des Balkens zu führen. Die Präzisionseinstellung der
Position des Schlittens entlang des Balkens wird ungenügend,
was auch die Steuerung des Spaltdrucks zwischen der
Aufrolltrommel und der Oberflächenwickeltrommel mangelhaft
beläßt.
Aus der US-A-3 202 374 ist eine Aufrollvorrichtung bekannt, die
doppelte Oberflächenwickeltrommeln, zwei unterteilte faltbare
Primärarme und einen Zentralantrieb aufweist. Der
Zentralantrieb hat einen Antriebsmotor, der an der
Aufrolltrommel angeordnet ist, sowie eine Vielzahl von
Betriebsbändern und Kopplungsvorrichtungen und ist angeordnet,
um eine Aufrolltrommel anzutreiben, die in zwei
Greifeinrichtungen plaziert ist, die zu äußerst an den
faltbaren Primärarmen angeordnet sind. Die erste
Oberflächenwickeltrommel ist, betrachtet in der
Beförderungsrichtung der Bahn, zwischen zwei separaten
Stützarmen angeordnet und dazwischen abgestützt, die zusammen
mit den Primärarmen um die Antriebswelle der zweiten
Oberflächenwickeltrommel schwenkbar angeordnet sind. Jede
Aufrolltrommel, die von einer nicht weiter beschriebenen
Absenkvorrichtung aufgenommen wird, wird mittels der Primärarme
von der ersten Oberflächenwickeltrommel, an der ein erstes
Initialaufrollen der Bahn auf die Aufrolltrommel stattfindet,
weiter zu der zweiten Oberflächenwickeltrommel gefördert, in
der ein zweites Aufrollen stattfindet, bevor die Primärarme
schließlich die Aufrolltrommel mit der angefangenen Papierrolle
zu einem Sekundärsystem fördert, in welchem ein drittes
abschließendes Aufrollen stattfindet. Die beschriebene
Aufrollvorrichtung ist somit sehr kompliziert. Sie hat keinen
Trommelvorratsbestand. Jede neue Aufrolltrommel wird mittels
einer nicht weiter beschriebenen Vorrichtung zu den
Greifeinrichtungen gefördert, wobei der Arbeitsraum der
Primärarme, der etwa 180° beträgt, proportional sehr groß ist.
Das sehr wichtige Initialaufrollen findet nicht gegen eine
relativ stabile Oberflächenwickeltrommel statt, die drehbar an
einem ortsfesten Gerüst gelagert ist, sondern gegen eine kleine
Oberflächenwickeltrommel, die ferner an beweglich angeordneten
Stützarmen gelagert ist. Starke Vibrationen und ein Spaltdruck,
der schwierig zu steuern und daher variabel ist, resultieren
folglich in nachteilhaften Eigenschaften in den ersten
Umwicklungen, die auf die Aufrolltrommel aufgerollt werden.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine verbesserte
Aufrollvorrichtung zu schaffen, die zumindest bis zu einem
wesentlichen Ausmaß die vorbeschriebenen Probleme löst.
Die erfindungsgemäße Aufrollvorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, daß
- - der Balken jedes Primärarms, betrachtet in der Position zur Aufnahme einer leeren Aufrolltrommel, an seinem, in die Aufrollvorrichtung zeigenden Ende in einem Abstand von dem Trommelvorratsbestand derart plaziert ist, daß der Abstand zwischen dem Ende und der Schwenkachse des Balkens kleiner ist als der Abstand zwischen der Schwenkachse des Balkens und einer, im Trommelvorratsbestand in der Aufnahmeposition befindlichen Aufrolltrommel,
- - der Schlitten jedes Primärarmes ein Außenteil, das mit der Greifeinrichtung versehen ist, und ein Innenteil hat, mit dem der Schlitten an dem Balken verschiebbar gelagert ist,
- - der Schlitten von dem Balken eine vorbestimmte Strecke nach außen verschiebbar ist, so daß die an dem Außenteil des Schlittens befindliche Greifeinrichtung jenseits des Balkens plaziert ist, und zwar in einem vorbestimmten Abstand von dem Ende des Balkens in einer Position zur Aufnahme einer in dem Trommelvorratsbestand befindlichen, leeren Aufrolltrommel, und
- - der Schlitten eines der Primärarme eine Zentralantriebsvorrichtung trägt, einschließlich einer Kopplungsvorrichtung, die axial in Betriebseingriff mit der axial gegenüberliegenden Kopplungsvorrichtung an der Aufrolltrommel bewegbar ist, die mittels der Greifeinrichtungen an den Schlitten in Position gehalten wird, um eine Drehung der Aufrolltrommel zu initiieren und um dieser eine Umfangsgeschwindigkeit zu verleihen, die der Bewegungsgeschwindigkeit der Papierbahn gleicht.
Mit der vorliegenden Erfindung kann eine Beschleunigung der
Aufrolltrommel zu einem viel früheren Zeitpunkt begonnen
werden, nämlich unmittelbar nachdem die Aufrolltrommel im
Trommelvorratsbestand ergriffen worden ist. Die Aufrolltrommel
erzielt daher die volle Drehzahl, d. h. die gleiche
Geschwindigkeit wie die der sich bewegenden Bahn, während ein
tatsächlicher Transfer der Aufrolltrommel nach unten zu der
Oberflächenwickeltrommel voranschreitet. Dies resultiert in
einer vorteilhaften Zeitersparnis, da die vollständig
beschleunigte Aufrolltrommel in einer einzigen, ungestörten
Bewegung direkt nach unten in Anlage mit der
Oberflächenwickeltrommel bewegbar ist, ohne zuerst an einer
Wartestelle gehalten zu werden, in der darauf gewartet wird,
daß die Beschleunigung separat für diesen Transfer durchgeführt
wird.
Nachstehend ist die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen
ausführlich beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht von Teilen einer
Aufrollvorrichtung mit Primärarmen in einer Position, in der
eine in einem Trommelvorratsbestand befindliche Aufrolltrommel
aufgenommen ist.
Fig. 2 die Aufrollvorrichtung gemäß Fig. l, in der sich die
Primärarme in einer Position befinden, in der die
Aufrolltrommel in Anlage mit einer Oberflächenwickeltrommel
gebracht ist.
Fig. 3 die Aufrollvorrichtung nach Fig. 1, in der sich die
Primärarme in einer Position befinden, in welcher die
Aufrolltrommel zu einem Sekundärsystem gefördert wird.
Fig. 4 ein Querschnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 1.
Fig. 5 eine Querschnittsansicht entlang der Linie B-B aus
Fig. 1, in der die Papierrolle und ihre Aufrolltrommel
entfernt worden sind.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht Teile einer
Aufrolltrommel in einer Papiermaschine, in der Papier in einer
kontinuierlichen Bahn 2 hergestellt wird, die in der
Aufrollvorrichtung auf eine drehbare Aufrolltrommel 3
aufgerollt wird, um eine Papierrolle 4 zu bilden. Die
Aufrolltrommel 3 gemäß den Fig. 4 und 5 hat an jedem Ende
eine Bremstrommel 5, die eine Kopplungsvorrichtung 6 mit einem
Innenzahnkranz 7 und ein Lagergehäuse 8 aufweist, das an der
inneren Seite der Kopplungsvorrichtung 6 angeordnet ist, wobei
das Lagergehäuse 8 mit einer Kreisumfangsnut 9 versehen ist.
Die Aufrollvorrichtung hat ein Gerüst 10 mit ersten und
zweiten, langgestreckten, parallelen Gerüstelementen 11, 12,
auf denen die Aufrolltrommeln 3 entlang horizontaler erster
Schienen 13, die oberhalb jedes Gerüstelements 11, 12 fest
montiert sind, mit Hilfe der an jedem Ende der Aufrolltrommel 3
angeordneten Umfangsnuten 9 abrollen, welche Nuten 9 die
Schienen 13 aufnehmen und mit diesen zusammenwirken. Zwischen
den Gerüstelementen 11, 12 ist an dem stromaufwärtigen Ende der
Aufrollvorrichtung 1 eine Oberflächenwickeltrommel 17
vorhanden, die mit Hilfe einer Antriebswelle 16 und zweier
Lagergehäuse 14, 15 drehbar gelagert ist, über welche
Oberflächenwickeltrommel 17 die Papierbahn 2 verläuft. Die
Oberflächenwickeltrommel 17 wird mittels eines (nicht
gezeigten) Motors angetrieben. Oberhalb der
Oberflächenwickeltrommel 17 befindet sich ein Fach 18 für einen
Vorratsbestand 19 an Aufrolltrommeln 3. Eine Anzahl von
Säulenpaaren 20', 21'; 20'', 21'' ist in einem Abstand
voneinander entlang der Aufrollvorrichtung angeordnet, welche
Säulenpaare angeordnet sind, um dieses Vorratsbestandsfach 18
in einem bestimmten Abstand oberhalb des Gerüsts 10 zu stützen.
Die Säulenpaare 20', 21'; 20'', 21'' sind, quer zur
Aufrollvorrichtung 1 betrachtet, mit einer ersten Säule 20',
20'' jedes Säulenpaares 20', 21' und 20'', 21'' am ersten
Gerüstelement 11 und einer zweiten Säule 21', 21'' jedes
Säulenpaares 20', 21' und 20'', 21'' am zweiten Gerüstelement
12 angeordnet. Jede Säule 20', 20'', 21', 21'' ist fest an der
Außenseite ihres Gerüstelements 11, 12 montiert, und zwar mit
Hilfe einer daran angeordneten Stütze 22 und in einem solchen
Abstand zur Außenseite der Gerüstelemente 11, 12, daß die
Aufrolltrommel 3 ungehindert ohne Hindernis entlang des Gerüsts
10 gefördert werden kann. Alternativ sind die Säulen fest am
Boden montiert. Ein erstes Säulenpaar 20', 21' ist stromauf der
Oberflächenwickeltrommel 17 angeordnet, während ein zweites
Säulenpaar 20'', 21'' an einer Rollenbehandlungsstation 23 am
stromabwärtigen Ende der Aufrollvorrichtung 1 angeordnet ist.
Zwei horizontale Balken 24, 25 erstrecken sich parallel
zueinander und jeweils beabstandet von der Außenseite eines der
Gerüstelemente 11, 12, wobei die horizontalen Balken 24, 25
fest an die oberen Enden der Säulen 20', 20'', 21', 21''
montiert sind, und zwar über Querbalken 26, 27, die jeweils an
jeder Säule 20', 20'', 21', 21'' angeordnet sind (siehe Fig.
4). Zwei horizontale Stützelemente 28, 29 erstrecken sich
parallel zueinander und jeweils beabstandet von der Innenseite
eines der horizontalen Balken 24, 25, und zwar ausgehend von
dem stromabwärtigen Säulenpaar 20'', 21'' und stromaufwärts
entlang des größeren Teiles der Länge dieser Balken 24, 25,
welche Stützelemente 28, 29 über mehrere Querstangen 30 jeweils
fest mit einem der horizontalen Balken 24, 25 verbunden sind.
Die Stützelemente 28, 29 sind an ihrer oberen Seite mit fest
montierten zweiten Schienen 31 versehen, wobei die obere Fläche
dieser Schienen 31 in einem solchen Höhenniveau oberhalb der
Balken 24, 25 angeordnet ist, daß die Aufrolltrommeln 3 im
Trommelvorratsbestand 19 ungehindert entlang der Schienen 31 in
ihren Umfangsnuten 9 abrollen können. Die Schienen 31, 13 der
Stützelemente 28, 29 und die Gerüstelemente 11, 12 sind
paarweise in den gleichen Vertikalebenen plaziert. Der
Trommelvorratsbestand 19 hat einen Eingang 32, der am
stromabwärtigen Säulenpaar 20'', 21'' plaziert ist, an welchem
Eingang 32 eine (nicht gezeigte) geeignete
Beförderungsvorrichtung angeordnet ist, um kontinuierlich leere
Aufrolltrommeln 3 zu fördern. Die Schienen 31 der Stützelemente
28, 29, welche Schienen 31 sich von dem Eingang 32 des
Trommelvorratsbestands 19 und weiter entlang jedes
Stützelements 28, 29, bevorzugt entlang ihrer Gesamtlänge,
erstrecken, haben eine Anschlagschulter 33, die als eine
vertikale Erhöhung am Eingang 32 entworfen worden ist, über
welche Anschlagschulter 33 die Aufrolltrommeln 3 mit Hilfe der
Beförderungsvorrichtung gehoben werden. Ebenso ist ein Ausgang
34 für die Aufrolltrommeln 3 an den gegenüberliegenden Enden
der Schienen 31 angeordnet, welche Enden oberhalb der
Oberflächenwickeltrommel 17 plaziert sind, und zwar genauer
gesagt in beträchtlicher Nähe an einer Vertikalebene entlang
der stromab zeigenden Umhüllungsoberfläche der
Oberflächenwickeltrommel 17. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel haben die Schienen 31 der Stützelemente 28,
29 einen bestimmten vorab festgelegten Gradienten in Richtung
auf diesen Ausgang 34, welcher Gradient ausreichend ist, um
eine selbsttätige kontinuierliche Zufuhr der Aufrolltrommeln 3
im Vorratsbestand 19 in der Richtung ausgehend vom Eingang 32
des Vorratsbestands 19 zu seinem Ausgang 34 zu gewährleisten.
In einem weiteren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist
anstelle dessen eine Zufuhrvorrichtung am Vorratsbestandsfach
angeordnet, um die Aufrolltrommeln entlang der Schienen zu
fördern. Am Ausgang 34 des Trommelvorratsbestands 19 ist ein
schwenkbar gelagerter und manövrierbarer Blockierarm 35 an
jeder Schiene 31 oder an jedem Stützelement 28, 29 angeordnet,
welcher Blockierarm 35 in einer solchen Weise entworfen worden
ist, daß der Blockierarm 35 verhindert, daß die Aufrolltrommel
3, die in dem Vorratsbestand 19 zu äußerst plaziert ist,
relativ zu der Zufuhrrichtung noch weiter rollt. Ein
angetriebener Zylinder 37 und eine Feder 38 sind zum
Manövrieren des Blockierarms 35 von einer ersten
Feststellposition zu einer zweiten Position angeordnet, in der
die Aufrolltrommel 3 passieren kann.
Ferner hat die Aufrollvorrichtung 1 zwei separate
Aufrollsysteme 39, 40, die miteinander zusammenwirken, um eine
kontinuierliche Aufrollen der Papierbahn 2 an diesen
Aufrolltrommeln 3 zu verschaffen, nämlich ein Primärsystem 39,
in welchem eine Umhüllung auf eine neue Aufrolltrommel 3 und
ein Initialaufrollen der Papierbahn 2 stattfindet, und ein
Sekundärsystem 40, das die Aufrolltrommel 3 von diesem
Primärsystem 39 aufnimmt, nachdem eine bestimmte Anzahl,
gewöhnlich eine geringe Anzahl, von Umwicklungen der Papierbahn
2 auf die Aufrolltrommel aufgerollt worden ist. Das
fortgesetzte Aufrollen bis zur fertiggestellten Papierrolle 4
findet dann in dem Sekundärsystem 40 statt. Das Sekundärsystem 40
hat eine Sekundäreinheit, die in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel zwei Sekundärschlitten 41, 42 aufweist, die
jeweils entlang ihres eigenen Gerüstelements 11, 12 linear
bewegbar sind. In einem nicht gezeigten alternativen
Ausführungsbeispiel hat die Sekundäreinheit anstelle dessen
zwei Sekundärarme, die jeweils schwenkbar angeordnet sind, und
zwar mit Hilfe eines individuellen Stellglieds an ihrem eigenen
Gerüstelement. Jeder Sekundärschlitten 41, 42 hat zumindest ein
vertikales Plattenelement 43, das jeweils parallel zur
Außenseite eines der Gerüstelemente 11, 12 angeordnet ist. In
anderen nicht gezeigten Ausführungsbeispielen hat jeder
Sekundärschlitten anstelle dessen ein Plattenelement, das
lediglich an der Innenseite seines zugehörigen Gerüstelements
angeordnet ist, oder sind alternativ zwei Plattenelemente
vorhanden, die miteinander verbunden sind und sowohl an der
Außenseite als auch der Innenseite jedes Gerüstelements
angeordnet sind. Zwischen diesem Plattenelement 43 und seinem
Gerüstelement 11, 12 ist eine Anzahl von horizontalen
Linearlagerungen angeordnet, die eine obere und eine untere
Schiene 44, 45 aufweisen, die in einem Abstand voneinander
angeordnet sind und zu der Außenseite des Gerüstelements 11, 12
parallel sind, wobei sich die Schienen 44, 45 von der
Oberflächenwickeltrommel 17 zu dem stromabwärtigen Ende der
Aufrollvorrichtung 1 erstrecken. An der dem Gerüstelement 11,
12 zugewandten Innenseite des Plattenelements 43 ist eine
entsprechende Anzahl von Linearlagerungen 46 - jede an einer
Schiene 44, 45 - in ausgerichteten Paaren zur Zusammenwirkung
mit den Schienen 44, 45 angeordnet. Ein Stellglied in der Form
eines angetriebenen Zylinders 47, 48 ist an der Außenseite
jedes Gerüstelements 11, 12 angeordnet, welcher angetriebene
Zylinder 47, 48 sich von einem ersten Ansatz 49, der an dem
Plattenelement 43 des Sekundärschlittens 41, 42 angeordnet ist,
zu einem zweiten Ansatz erstreckt, der stromauf der
Oberflächenwickeltrommel 17 an dem relevanten Gerüstelement 11,
12 angeordnet ist. Die beiden angetriebenen Zylinder 47, 48
sind angeordnet, um die Sekundärschlitten 41, 42 synchron
entlang der Gerüstelemente 11, 12 zu bewegen. An jedem
Sekundärschlitten 41, 42 der Sekundäreinheit ist eine
zusätzliche manövrierbare Greifeinrichtung 51 angeordnet, die
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel an der Außenseite des
Plattenelements 43 des Sekundärschlittens 41, 42 plaziert ist,
welche Greifeinrichtung 51 die Aufrolltrommel 3 von dem
Primärsystem 39 aufnimmt. Die Greifeinrichtung 51 hat zumindest
einen Feststellarm 52, der an der stromaufwärtigen Seite einer
festgehaltenen Trommel 3 angeordnet ist, und zumindest einen
Preßarm 53, der folglich an der gegenüberliegenden
stromabwärtigen Seite dieser Aufrolltrommel 3 angeordnet ist.
In dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine
Greifeinrichtung 51 mit doppelten, parallelen Feststell- und
Preßarmen gezeigt. Der Feststellarm 52 und der Preßarm 53 sind
sowohl mittels ihrer unteren Enden an diesem Plattenelement 43
schwenkbar gelagert als auch mit Hilfe von individuellen
angetriebenen Zylindern 54 ausgehend von einer Offenposition,
in der die Aufrolltrommel 3 freigegeben ist, zu einer
geschlossenen Position manövrierbar, in der die Aufrolltrommel
3 festgehalten ist.
Eine Plattform 55 ist, wie in Fig. 5 gezeigt, ferner an einem
der Sekundärschlitten 41, 42 montiert, an welcher Plattform ein
Motor 56 für den Zentralantrieb des Sekundärsystems 40
angeordnet ist, d. h. für eine Drehung der Aufrolltrommel 3
während des Aufrollens der Papierbahn 2 darauf. Die Seite der
Aufrollvorrichtung 1, an der die Zentralantriebsvorrichtung 57
des Sekundärsystems 40 angeordnet ist, wird nachstehend als die
Antriebsseite 58 bezeichnet, während die gegenüberliegende
Seite als die Betätigungsseite 59 bezeichnet wird. Der Motor 56
hat eine drehbare Welle 60, die in einer zu der Aufrolltrommel
3 parallelen Richtung vorragt. Eine Kopplung in der Form eines
Außenzahnkranzes 61 ist an dem, dem Gerüstelement 11, 12
zugewandten Ende der Welle 60 angeordnet. Der Zahnkranz 61 ist
angeordnet, um mit dem entsprechenden Innenzahnkranz 7 an der
Kopplungsvorrichtung 6 der Aufrolltrommel 3 zusammenzuwirken,
und zwar dahingehend, daß die Welle 60 angeordnet ist, um
relativ zu der Kopplungsvorrichtung 6 der Aufrolltrommel 3
zwischen einer aktiven Kopplungsposition und einer passiven
Entkopplungsposition koaxial verschiebbar zu sein.
Dieses Primärsystem 39 hat zwei multifunktionale Primärarme 62,
63, die jeweils an jedem Gerüstelement 11, 12 angeordnet sind.
Jeder Primärarm 62, 63 hat einen langgestreckten Balken 64, 65,
der sich in einer Vertikalebene erstreckt, die im wesentlichen
mit den vorerwähnten Vertikalebenen übereinstimmt, in denen die
Schienen 13, 31 der Gerüstelemente 11, 12 und die Stützelemente
28, 29 paarweise angeordnet sind (siehe Fig. 5). Der Balken
64, 65 jedes Primärarms 62, 63 ist, betrachtet in der Position
zur Aufnahme einer leeren Aufrolltrommel 3, an seinem in die
Aufrollvorrichtung zeigenden Ende 100 in einem Abstand von dem
Trommelvorratsbestand 19 derart angeordnet, daß der Abstand
zwischen diesem Ende 100 und der Schwenkachse 66 des Balkens
64, 65 kleiner ist als der Abstand zwischen der Schwenkachse 66
des Balkens 64, 65 und einer Aufrolltrommel 3 in der
Aufnahmeposition. Die Balken 64, 65 werden über ihre unteren
Hälften um separate Schwenkachsen 66 schwenkbar gelagert,
welche Schwenkachsen 66 an jeder Seite der
Oberflächenwickeltrommel 17 an den Lagergehäusen 14, 15 der
Oberflächenwickeltrommel 17 an den Gerüstelementen 11, 12
angeordnet sind. Die Schwenkachsen 66 sind somit exzentrisch in
einem vorbestimmten Abstand von der Drehachse 16 der
Oberflächenwickeltrommel 17 und stromauf derselben angeordnet.
Die Lagergehäuse 14, 15 der Oberflächenwickeltrommel 17 haben
zwei plattenförmige Anbringungsansätze 67, 68, die jeweils in
einer stromaufwärtigen Richtung von und jeweils in einer Ebene
vorragen, die mit einer der Gerüstelemente 11, 12
übereinstimmt. Jeder Anbringungsansatz 67, 68 ist in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel in der gleichen Höhe wie die
Drehachse 16 der Oberflächenwickeltrommel 17 plaziert. In den
weiteren alternativen, nicht gezeigten Ausführungsbeispielen
sind die Balken in Schwenklagerungen gelagert, die relativ zu
der Drehachse der Oberflächenwickeltrommel in anderen Stellen
als oberhalb derselben angeordnet sind, einschließlich einem
Ausführungsbeispiel, in welchem die Schwenkachsen der
Schwenklagerungen und diese Drehachse übereinstimmen, so daß
dadurch die Balken und die Oberflächenwickeltrommel jeweils
angeordnet sind, um sich zu schwenken oder zu rotieren, und
zwar koaxial, d. h. um die gleiche Zentralachse. Jeder Balken
64, 65 ist fest an einem Ansatz 69 montiert, der an dieser
unteren Hälfte des Balkens 64, 65 angeordnet ist. Der Ansatz 69
hat eine Platte 70, die an der, der Oberflächenwickeltrommel 17
zugewandten Seite des Balkens 64, 65 angebracht ist, und einen
plattenartigen Arm 71, der von dieser Platte 70 senkrecht und
zu der Außenseite des Anbringungsansatzes 67, 68 des
Lagergehäuses 14, 15 parallel vorragt. Eine Schwenklagerung ist
zwischen dem Arm 71 und dem Anbringungsansatz 67, 68
angeordnet, welche Schwenklagerung die oben erwähnte
Schwenkachse 66 aufweist. Ein weiteres Stellglied 99 ist
angeordnet, um den Balken 64, 65 um die Schwenkachse 66 zu
schwenken. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat dieses
weitere Stellglied 99 ein Scheibensegment 73, das fest an dem
Ansatz 69 montiert ist, welches Scheibensegment 73 einen Teil
eines Kreissegments in der Haiflossen-Form darstellt. Das
Scheibensegment 73 ist mit seinem stumpfen Ende an der
Stützplatte 70 befestigt und angeordnet, und zwar relativ zu
dem Arm 71 und dem Anbringungsansatz 67, 68 in einer Position
axial dazwischen (siehe Fig. 1). Jedes Scheibensegment 73 ist
angeordnet, um mit Hilfe seiner verzahnten, stromaufzeigenden,
konvexen Kante 74 mit Zahnradantrieben 75 zusammenzuwirken,
welche Zahnradantriebe 75 fest an den Außenenden einer
Gleichlaufwelle 76 montiert sind, die sich zu der
Oberflächenwickeltrommel 17 parallel erstreckt, und welche
Welle 76 an jedem Gerüstelement 11, 12 drehbar gelagert ist.
Jeder Primärarm hat ferner einen Schlitten 77, 78, der zur
Bewegung entlang des Balkens 64, 65 angeordnet ist. Der
Schlitten 77, 78 hat einen langgestreckten, axial offenen,
hülsenartigen Körper 79 mit rechtwinkligem Querschnitt, welcher
Körper 79 an der Außenseite des Balkens 64, 65 angeordnet ist
und diesen zumindest teilweise umgibt. Der Balken 64, 65 und
der Schlitten 77, 78 sind in einer solchen Weise relativ
zueinander entworfen, daß dazwischen ein für die Bewegung
erforderlicher Zwischenraum gebildet worden ist. In diesem
Zwischenraum sind mehrere Lagerungen 80 an der dem Balken 64,
65 zugewandten Innenseite des Schlittens 77, 78 angeordnet. Die
Lagerungen 80 können beispielsweise Gleit-, Rollen- oder
Linearlagerungen sein. In diesem gezeigten Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 sind die Lagerungen 80 durch Linearlagerungen
konstituiert, die in diesem Zwischenraum an den oberen und
unteren Seiten des Balkens 64, 65 angeordnet sind. In anderen
nicht gezeigten Ausführungsbeispielen können die Lagerungen
natürlich verschieden angeordnet sein, beispielsweise nur an
der von der Oberflächenwickeltrommel 17 weg zeigenden Seite des
Balkens 64, 65, d. h. der oberen Seite des Balkens 64, 65; an
den Vertikalseiten des Balkens 64, 65; oder an anderen
zweckmäßigen Kombinationen dieser Seiten. Der Schlitten 77, 78
oder, genauer gesagt, dessen langgestreckter Körper 79 hat ein
Außenteil 101 und ein Innenteil 102, mit dem der Schlitten 77,
78 verschiebbar an dem Balken 64, 65 gelagert ist. Ein erster
Ansatz 81 ist an der oberen Seite des Balkens 64, 65 in der
Nähe seines stromaufwärtigen Endes montiert. Ein zweiter Ansatz
82 ist an der oberen Seite des Schlittens 77, 78 an seinem
anderen Ende angeordnet. Ein angetriebener Zylinder 83 ist
angeordnet, um sich zwischen diesen ersten und zweiten Ansätzen
81, 82 zu erstrecken, wobei mit Hilfe dieses angetriebenen
Zylinders 83 der Schlitten 77, 78 angeordnet ist, um entlang
des Balkens 64, 65 zwischen einer zurückgezogenen, inneren
Position (siehe Fig. 2) und einer äußeren Position bewegt zu
werden, die teilweise über das stromabwärtige Ende des Balkens
64, 65 hinausragt (siehe Fig. 1). Wenn sich der Schlitten 77,
78 in seiner äußersten vorragenden Position befindet, ist somit
die Gesamtlänge des Primärarms 62, 63, d. h. die kombinierte
Axiallänge von sowohl der Ausdehnung des Balkens 64, 65 als
auch der Ausdehnung des darüber hinaus vorragenden Außenteiles
101 des Schlittens 77, 78 beträchtlich größer als die relevante
Länge des Primärarms 62, 63, sofern sich der Schlitten 77, 78
in dieser zurückgezogenen, inneren Position befindet, d. h.
lediglich die Länge des Balkens 64, 65.
Eine Greifeinrichtung 84 ist an der Unterseite des Schlittens
77, 78, d. h. an der, der Oberflächenwickeltrommel 17
zugewandten Seite angeordnet, welche Greifeinrichtung 84
zumindest zwei gegenüberliegende erste und zweite Greifteile
85, 86 aufweist, von denen zumindest ein Greifteil 85 bewegbar
angeordnet ist. Das andere Greifteil 86 kann zweckmäßigerweise
eine Aussparung in dem Körper 79 des Schlittens 77, 78
ausbilden, wie in dem Ausführungsbeispiel der Greifeinrichtung
84, das schematisch in den Zeichnungen (siehe Fig. 1 bis 3)
gezeigt ist, welche Aussparung 86 somit eine Gegenstütze für
das bewegliche Greifteil 85 ausbildet. Die Aussparung 86 bildet
zwei parallele, ortsfeste Greifteile 86', 86'', wie in den
Fig. 4 und 5 gezeigt ist, und zwar in den beiden
Vertikalseiten des Körpers 79. Zwischen diesen Greifteilen 86',
86'' und, betrachtet axial entlang des Balkens 64, 65, an der
Innenseite davon ist das bewegliche und somit innere Greifteil
85 angeordnet, welches Greifteil 85 schwenkbar um eine
Schwenklagerung 87 angeordnet ist, und zwar mit Hilfe eines
Stellglieds 88. Die gegenüberliegenden Greifteile 85, 86 sind
auch in einer solchen Weise angeordnet und entworfen, daß diese
zusammen dazwischen einen im wesentlichen kreisförmigen Raum
mit einem Bereich ausbilden, der dem Querschnitt der
Aufrolltrommel 3 an der Umfangsnut 9 entspricht. Das in den
Fig. 1 bis 3 lediglich schematisch gezeigte, bewegliche
Greifteil 85 hat relativ zu der Schwenklagerung 87 an seiner
Innenseite einen Hebel 89 und ein äußeres Greifteil 90, das
angeordnet ist, um an der Nut 9 in der Umfangsoberfläche der
festgehaltenen Aufrolltrommel 3 anzuliegen. Das Stellglied 88
hat eine Feder 91 und einen angetriebenen Zylinder 92, der
angrenzend an den Hebel 89 in einer solchen Weise angeordnet
ist, daß die Greifeinrichtung 84 durch Betätigung des
angetriebenen Zylinders 92 geöffnet wird, wobei die Feder 91
anschließend gespannt wird. Die gespannte Feder 91 ist
demzufolge angeordnet, um die Greifeinrichtung 84 automatisch
zu schließen, sofern oder wenn der angetriebene Zylinder 92
deaktiviert wird, und zwar ungeachtet, ob oder ob nicht dies
beabsichtigt ist, wodurch der Transfer von neuen
Aufrolltrommeln 3 von dem Trommelvorratsbestand 19 und weiter
zu dem Sekundärsystem 40 somit vollständig sicher und
zuverlässig ist. In anderen nicht gezeigten
Ausführungsbeispielen kann die Greifeinrichtung auch mehrere
bewegliche Greifteile aufweisen, von welchen in diesem Falle
zumindest zwei einander gegenüberliegend sind und angeordnet
sind, um mit Hilfe von individuellen Stellgliedern
zusammenzuwirken. Ein oder mehrere bewegbare Greifteile können
auch ein entlang des Schlittens axial verschiebbares Greifteil
ausbilden, wobei das feststehende Greifteil einen (nicht
gezeigten) Arm ausbilden kann, der fest an dem Schlitten
angeordnet ist und von dessen Körper vorragt.
An dem Primärarm 62, der an der gegenüberliegenden Seite der
Aufrollvorrichtung relativ zu der Zentralantriebsvorrichtung 57
des Sekundärsystems 40 plaziert ist, d. h. an der
Betätigungsseite 59 der in Fig. 5 gezeigten
Aufrollvorrichtung, ist eine Zentralantriebsvorrichtung 93
vorhanden, die auch als eine Startvorrichtung oder ein
Aufrollstarter bezeichnet wird. Die Zentralantriebsvorrichtung
93 soll jede Aufrolltrommel 3 beschleunigen, die aus dem
Trommelvorratsbestand 19 aufgegriffen worden ist, und zwar auf
die Umfangsgeschwindigkeit der über die
Oberflächenwickeltrommel 17 gehenden Bahn 2. Diese
Zentralantriebsvorrichtung 93 ist an einer Plattform 94
montiert, die an der Außenseite eines der Primärschlitten 77
gesichert ist, d. h. an seiner von dem Gerüstelement 11, 12
weggewandten Seite. Der Motor 95 der Zentralantriebsvorrichtung
93 hat eine drehbare Welle 96, die zu einer festgehaltenen
Aufrolltrommel 3 parallel ist und von dem Motor 95 in Richtung
auf das Lagergehäuse 8 der Aufrolltrommel 3 vorragt. Eine
Kopplungsvorrichtung in der Form eines Außenzahnkranzes 97 ist - in
der gleichen Weise wie die Zentralantriebsvorrichtung 57
des Sekundärsystems 40 - zu äußerst an der Welle 96 angeordnet.
Der Außenzahnkranz 97 ist angeordnet, um mit dem entsprechenden
Innenzahnkranz 7 der Aufrolltrommel 3 in der untersten Position
in dem Trommelvorratsbestand 19 zusammenzuwirken. Die drehbare
Welle 96 der Zentralantriebsvorrichtung 93 ist angeordnet, um
von einer (in Fig. 5 durch gestrichelte Linien gezeigten)
zurückgezogenen Passivposition, in der die
Primärzentralantriebsvorrichtung 93 entkoppelt ist, zu einer
(in Fig. 5 mit durchgezogenen Linien gezeigten) vorragenden
Aktivposition bewegt zu werden, und zwar mit Hilfe eines
angetriebenen Zylinders 98, in welcher Aktivposition der
Primärzentralantrieb gekoppelt ist und die entsprechenden
Kopplungsvorrichtungen 6, 97 miteinander zusammenwirken.
Die Aufrollvorrichtung ist ferner mit einer (nicht gezeigten)
Steuereinheit versehen, die mehrere nicht gezeigte
Steuervorrichtungen hat, wie etwa Winkelwandler, Fotozellen und
dergleichen, die an mehreren Positionen in der
Aufrollvorrichtung 1 angeordnet sind, um die Position in jeder
Aufrolltrommel 3 während ihrer Fortbewegung durch die
Aufrollvorrichtung 1 zu erfassen, welche Steuervorrichtungen
ebenso angeordnet sind, um das Primärsystem 39 zu erfassen und
zu steuern, und zwar beispielsweise die Positionierung und die
Funktion der Primärarme 62, 63, der Schlitten 77, 78 und der
Greifeinrichtungen 84, einschließlich der Kopplung und
Entkopplung der Primärzentralantriebsvorrichtung 93.
Die beschriebene Aufrollvorrichtung arbeitet in der folgenden
Weise.
Nachdem die angefangene Papierrolle 4, die durch die Primärarme
62, 63 gehalten wird, zu dem Sekundärsystem 40 der
Aufrollvorrichtung 1 für das abschließende Aufrollen zu einer
fertiggestellten Papierrolle 4 gefördert worden ist, werden die
Balken 64, 65 der Primärarme 62, 63 synchron von der im
wesentlichen horizontalen Position, in der die Aufrolltrommel 3
zu dem Sekundärsystem 40 an der stromabwärtigen Seite der
Oberflächenwickeltrommel 17 gefördert wird (siehe Fig. 3)
geschwenkt, und zwar im Gegenuhrzeigersinn nach oben/nach
hinten zu der hinteren Aufnahmeposition der Primärarme 62, 63
und schräg nach oben gerichtet (siehe Fig. 1), in welcher eine
neue Aufrolltrommel 3 von dem Trommelvorratsbestand 19
aufgenommen wird. Das synchrone Schwenken der Primärarme 62, 63
wird mit Hilfestellung der Gleichlaufwelle 67 durchgeführt, die
zwischen den Gerüstelementen 11, 12 parallel zur
Oberflächenwickeltrommel 17 angeordnet ist, und die mittels
eines nicht gezeigten Stellglieds, beispielsweise eines Motors,
manövriert wird. Während dieser Betätigung wirken die
Zahnradantriebe 75, die an beiden Enden der Gleichlaufwelle 76
angeordnet sind, mit den Scheibensegmenten 73 der Primärarme
62, 63 zusammen, wodurch die erwünschte Winkeländerung für die
Primärarme 62, 63 synchron in beiden Primärarmen 62, 63
erhalten wird, während zweckmäßig angeordnete (nicht gezeigte)
Steuervorrichtungen, beispielsweise Winkelwandler,
kontinuierlich die Bewegungen der Primärarme erfassen und
steuern. Anschließend oder während dieses Schwenken
voranschreitet, werden, wenn sich die Primärarme 62, 63 relativ
zu anderen Einbauten in einem geeigneten Winkel befinden, die
Schlitten 77, 78 bewegt, und zwar mit Hilfe des angetriebenen
Zylinders 83 jedes Schlittens 77, 78 axial nach außen entlang
der Balken 64, 65. Die Winkelbewegung des Balkens 64, 65 und
die Linearbewegung des Schlittens 77, 78 werden in solcher
Weise zweckmäßig koordiniert, daß, wenn der Balken 64, 65 den
für die erwünschte Aufnahmeposition bestimmten Winkel einnimmt,
der Schlitten 77, 78 simultan an der Axialposition entlang des
Balkens 64, 65 ankommt, der für das Aufgreifen einer neuen
Aufrolltrommel 3 bestimmt ist. Die Greifeinrichtung 84 an dem
Primärarm 62, 63 wird anschließend aktiviert, wenn die
Greifeinrichtung 84 somit in ihrer korrekten Aufnahmeposition
ist, und zwar bündig mit der äußersten Aufrolltrommel 3 in der
untersten Position des Trommelvorratsbestands 19, woraufhin die
Greifeinrichtung 84 geöffnet wird. Eine neue Aufrolltrommel 3
kann entlang der Schienen 31 des Trommelvorratsbestandes 19 in
die offenen Greifeinrichtungen 84 rollen, indem der Blockierarm
35 des Trommelvorratsbestandes 19 von seiner Feststellposition
zu seiner Position bewegt wird, die es der Aufrolltrommel 3
gestattet, zu passieren. Die Greifeinrichtungen 84 an den
Primärarmen 62, 63 werden anschließend geschlossen, woraufhin
das bewegliche Greifteil 85 in Zusammenwirkung mit der
Umfangsnut 9 der Aufrolltrommel 3 gebracht wird, wodurch die
Aufrolltrommel 3 in einer vollständig sicheren Weise ergriffen
wird. Die zu der Zentralantriebsvorrichtung 93 des
Primärsystems 39 gehörende Kopplungsvorrichtung 97 ist an
diesem Punkt zu ihrer Aktivposition in Zusammenwirkung mit der
Kopplungsvorrichtung 6 der Aufrolltrommel 3 herausbewegt,
woraufhin die Aufrolltrommel 3 um eine kurze Strecke mittels
einer weiteren geringfügigen im Gegenuhrzeigersinn verlaufenden
Schwenkbewegung der Balken 64, 65 oder, in der vorbeschriebenen
Weise, mittels einer weiteren geringfügigen Axialverschiebung
von den Schlitten 77, 78 nach außen angehoben wird, so daß der
Kontakt mit den Schienen 31 des Trommelvorratsbestandes 19
unterbrochen wird. Die Zentralantriebsvorrichtung 93 des
Primärsystems 39 startet daraufhin die Drehung der ergriffenen
Aufrolltrommel 3, die ausgehend vom Stillstand bis auf ihre
volle Drehzahl beschleunigt wird, was der
Bewegungsgeschwindigkeit der über die Oberflächenwickeltrommel
17 verlaufenden Bahn 2 entspricht, welche volle Drehzahl
bereits während des bevorzugtermaßen kontinuierlichen Transfers
hinunter zu der Oberflächenwickeltrommel 17 erzielt wird.
Das Absenken der aufgegriffenen Aufrolltrommel 3 wird schon zu
Beginn der Beschleunigung eingeleitet, welches Absenken mittels
einer Bewegung der Schlitten 77, 78 entlang der Balken 64, 65,
einer im Uhrzeigersinn verlaufenden Schwenkbewegung dieser
Balken 64, 65 oder mittels dieser beiden Bewegungen
durchgeführt wird, die in Verbindung miteinander und gemäß
einer vorbestimmten Aufteilung dieser beiden Bewegungen
untereinander durchgeführt wird.
Zusammenfassend ergreift das multifunktionale Primärsystem 39
eine neue Aufrolltrommel 3 in dem Vorratsbestand 19 mit der in
seiner äußeren Greifposition befindlichen Greifeinrichtung 84,
bewegt dieselbe in einer kontinuierlichen Bewegung nach unten
in Kontakt mit der Oberflächenwickeltrommel 17, woraufhin die
Primärarme 62, 63 mittels der Stellglieder 83 die
Aufrolltrommel 3 nach unten entlang des Umfangs der
Oberflächenwickeltrommel 17 fördern, während in der Formierung
ein vorbestimmter Spaltdruck zwischen der angefangenen
Papierrolle 4 und der Oberflächenwickeltrommel 17 auf die
Papierrolle 4 ausgeübt wird. Der ausgeübte Spaltdruck wird mit
Hilfe von Steuervorrichtungen reguliert, die nicht gezeigte
zweckmäßige Wandler aufweisen, welche Steuervorrichtungen
dieses Stellglied 83 steuern. In die Umhüllungsposition haben
die Primärarme 62, 63 die Aufrolltrommel 3, die nunmehr die
volle Drehzahl erreicht hat, nach unten in Kontakt mit der
Oberflächenwickeltrommel 17 bewegt, woraufhin eine Umhüllung
stattfindet, d. h. die getragene Papierbahn 2 wird dazu
gebracht, ein Aufrollen auf die leere Aufrolltrommel 3 zu
beginnen. Die mittels des Sekundärsystems gehaltene,
fertiggestellte Papierrolle 4 wird simultan mittels der
Sekundärschlitten 77, 78 stromab in Richtung auf die
Rollenbehandlungsstation 23 der Aufrollvorrichtung 1 gefördert.
Zwei Vorteile werden durch eine solche Konstruktion des
Primärarms 62, 63 aus zwei langgestreckten und relativ
zueinander axial verschiebbaren Teilen, d. h. dem Balken 64, 65
und dem Schlitten 77, 78, welche Teile überdies voneinander weg
bewegbar sind, erzielt. Die Gesamtreichweite des Primärarms 62,
64 wird erhöht, wobei die Ausdehnung in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel nahezu verdoppelt wird, und zugleich die
Länge des Primärarms 62, 63 mit ihrem sich in der
zurückgezogenen Position befindlichen Schlitten viel kürzer ist
als mit der entsprechenden kürzestmöglichen Länge des
Primärarms in allen bislang bekannten Aufrollvorrichtungen mit
derselben maximalen äußeren Reichweite zum Ergreifen einer
neuen Aufrolltrommel erzielbar ist.
Es ist verständlich, daß der Entwurf und die Form des Balkens
64, 65 des Primärarms 62, 63 prinzipiell jegliche erwünschte
Querschnittsform haben kann. Der Balken 64, 65 kann somit
solide sein, zwei oder mehrere im wesentlichen parallele
Balkenelemente aufweisen oder aus rohrartigen Teilelementen
bestehen, die relativ zueinander teleskopartig verschoben
werden. Die spezifischen Stellglieder, die in der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen sind, können gleichermaßen
beispielsweise pneumatische, hydraulische, elektrische oder
mechanische Stellglieder sein. Das Zahnscheibensegment 73 und
der damit zusammenwirkende Zahnradantrieb 75 kann in einem
alternativen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel anstelle
dessen ein Gestängearmsystem aufweisen, das mehrere
Gestängearme aufweist, die relativ zueinander schwenkbar
angeordnet sind, welches Gestängearmsystem funktionell zwischen
der Gleichlaufwelle und den Balken der Primärarme derart
angeordnet ist, daß eine Simultanschwenkbewegung gleicher
Größenordnung in beiden Primärarmen durch das Schwenken der
Synchronwelle auch in diesem Ausführungsbeispiel gesichert
wird. Anstatt eine mechanische Kopplung zwischen den
Primärarmen zu haben, kann die Position beispielsweise mit
Hilfe von Winkelwandlern gesteuert werden, die an beiden
Primärarmen angeordnet sind, in welchem Falle der Winkel an der
Betätigungsseite gemessen wird und derselbe Winkel an der
Antriebsseite gewährleistet werden muß. Eine solche
Konstruktion ist aus Platzgründen vorteilhaft. Eine zweckmäßige
Anzahl der vorerwähnten Gestängearme kann auch, falls
erwünscht, durch angetriebene Zylinder ersetzt werden. Der Arm
71 und das Scheibensegment 73 können auch als Teile eines
einzelnen plattenartigen Elements entworfen sein, wie in Fig.
4 gezeigt ist. In den gezeigten Ausführungsbeispielen des
multifunktionalen Primärsystems 39 sind die festmontierten
Konstruktionseinzelheiten, die in den Primärarmen 62, 63
eingeschlossen sind, an diesen verschweißt, wobei jedoch
jegliches andere zweckmäßige Montierverfahren, wie
beispielsweise Bolzen- oder Schraubverbindungen, natürlich
innerhalb des Bereiches der Erfindung liegt.
Es wird eine Aufrollvorrichtung in einer Papiermaschine
offenbart, die zwei Primärarme hat, von denen jeder einen
langgestreckten Balken 64, 65, der schwenkbar an
Gerüstelementen 11, 12 in der Aufrollvorrichtung gelagert ist,
und einen Schlitten 77, 78 hat, der an dem Balken verschiebbar
gelagert ist und an seiner der Oberflächenwickeltrommel 17
zugewandten Seite eine Greifeinrichtung 84 hat, um eine von
einem oberen Trommelvorratsbestand 19 aufgenommene
Aufrolltrommel 3 in einer drehbaren Position zu halten.
Erfindungsgemäß ist jeder Balken, betrachtet mit dem Primärarm
in seiner Position zur Aufnahme einer leeren Aufrolltrommel, an
seinem in die Aufrollvorrichtung zeigenden Ende 100 in einem
Abstand von dem Trommelvorratsbestand angeordnet, wobei jeder
Schlitten ein Außenteil 101, das mit der Greifeinrichtung 84
versehen ist, und ein Innenteil 102 hat, mit dem der Schlitten
verschiebbar an dem Balken gelagert ist. Der Schlitten ist
ausgehend von dem Balken nach außen verschiebbar, so daß sich
die Greifeinrichtung 84 jenseits des Balkens befindet, und zwar
in einem Abstand vom Ende 100 und in einer Position zur
Aufnahme einer Aufrolltrommel 3. Einer der Schlitten 77 trägt
eine Zentralantriebsvorrichtung 93 mit einer
Kopplungsvorrichtung 97 für eine Axialbewegung in
Betriebseingriff mit einer gegenüberliegenden
Kopplungsvorrichtung 6 an der Aufrolltrommel, die mittels der
Greifeinrichtungen in Position gehalten wird, um die
Aufrolltrommel zu drehen.
Claims (15)
1. Aufrollvorrichtung in einer Papiermaschine zur Herstellung
einer Papierbahn (2), die auf Aufrolltrommeln (3) aufgerollt
wird, um Papierrollen (4) zu bilden, welche Aufrolltrommeln (3)
an ihren Enden Kopplungsvorrichtungen (6) haben, wobei die
Aufrollvorrichtung aufweist
- - zwei Gerüstelemente (11, 12) mit Schienen (13), entlang denen die Aufrolltrommeln (3) rollen,
- - eine Oberflächenwickeltrommel (17), die drehbar um eine Drehachse (16) an dem stromaufwärtigen Ende der Gerüstelemente (11, 12) gelagert ist, um die Papierbahn (2) zu tragen,
- - ein Fach (18), das in einem Abstand von und oberhalb der Oberflächenwickeltrommel (17) angeordnet ist, um einen Vorratsbestand (19) an leeren Aufrolltrommeln (3) zu tragen,
- - ein Primärsystem (39), das zwei Primärarme (62, 63) zum Transferieren einer leeren Aufrolltrommel (3) von dem Trommelvorratsbestand (19) zu der Oberflächenwickeltrommel aufweist, wobei jeder Primärarm (62, 63) einen langgestreckten Balken (64, 65), der an den Gerüstelementen (11, 12) um eine horizontale Achse (66) schwenkbar gelagert ist, und einen Schlitten (77, 78) einschließt, der an dem Balken (64, 65) verschiebbar gelagert ist und eine Greifeinrichtung (84) hat, die an seiner, der Oberflächenwickeltrommel (17) zugewandten Seite angeordnet ist, und zwar zur Aufnahme und zum Halten einer von dem Trommelvorratsbestand (19) aufgenommenen Aufrolltrommel (3) in einer drehbaren Position,
- - erste Stellglieder (83), um die Schlitten (77, 78) entlang der Balken (64, 65) zu bewegen,
- - zweite Stellglieder (99) zum Schwenken der Primärarme (62, 63) um die Achsen (66),
- - ein Sekundärsystem (40), das an den Gerüstelementen stromab der Oberflächenwickeltrommel (17) angeordnet ist, um die Aufrolltrommel von dem Primärsystem (39) aufzunehmen, dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Balken (64, 65) jedes Primärarms (62, 63), betrachtet in der Position zur Aufnahme einer leeren Aufrolltrommel (3), an seinem, in die Aufrollvorrichtung zeigenden Ende (100) in einem Abstand von dem Trommelvorratsbestand (19) derart plaziert ist, daß der Abstand zwischen dem Ende (100) und der Schwenkachse (66) des Balkens (64, 65) kleiner ist als der Abstand zwischen der Schwenkachse (66) des Balkens (64, 65) und einer, im Trommelvorratsbestand (19) in der Aufnahmeposition befindlichen Aufrolltrommel (3),
- - der Schlitten (77, 78) jedes Primärarmes (62, 63) ein Außenteil (101), das mit der Greifeinrichtung (84) versehen ist, und ein Innenteil (102) hat, mit dem der Schlitten (77, 78) an dem Balken (64, 65) verschiebbar gelagert ist,
- - der Schlitten (77, 78) von dem Balken (64, 65) eine vorbestimmte Strecke nach außen verschiebbar ist, so daß die an dem Außenteil (101) des Schlittens befindliche Greifeinrichtung (84) jenseits des Balkens (64, 65) plaziert ist, und zwar in einem vorbestimmten Abstand von dem Ende (100) des Balkens (64, 65) in einer Position zur Aufnahme einer in dem Trommelvorratsbestand (19) befindlichen, leeren Aufrolltrommel (3), und
- - der Schlitten (77) eines der Primärarme (62) eine Zentralantriebsvorrichtung (93) trägt, einschließlich einer Kopplungsvorrichtung (97), die axial in Betriebseingriff mit der axial gegenüberliegenden Kopplungsvorrichtung (6) an der Aufrolltrommel (3) bewegbar ist, die mittels der Greifeinrichtungen (84) an den Schlitten (77, 78) in Position gehalten wird, um eine Drehung der Aufrolltrommel (3) zu initiieren und um dieser eine Umfangsgeschwindigkeit zu verleihen, die der Bewegungsgeschwindigkeit der Papierbahn gleicht.
2. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Balken (64, 65) an den Gerüstelementen
(11, 12) in einem stromaufwärtigen exzentrischen Abstand von
der Drehachse (16) der Oberflächenwickeltrommel (17) gelagert
sind.
3. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (66) des Balkens (64, 65)
mit der Drehachse (16) der Oberflächenwickeltrommel (17)
übereinstimmt, so daß die Balken (64, 65) und die
Oberflächenwickeltrommel (17) angeordnet sind, um jeweils
geschwenkt und gedreht zu werden, und zwar koaxial um dieselbe
Zentralachse.
4. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Stellglied
(99) angeordnet ist, um den Balken (64, 65) um die Schwenkachse
(66) zu schwenken, und ein Scheibensegment (73) aufweist, das
an einem, an der, der Oberflächenwickeltrommel (17) zugewandten
Seite des Balkens (64, 65) befindlichen Ansatz (69) montiert
ist, wobei jedes Scheibensegment (73) angeordnet ist, um mit
Zahnradantrieben (75) zusammenzuwirken, die fest an einer
Gleichlaufwelle (76) montiert sind, die sich parallel zu der
Oberflächenwickeltrommel (17) erstreckt, und die Welle (76) an
jedem Gerüstelement (11, 12) drehbar gelagert ist.
5. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Balken (64, 65)
ein erster Ansatz montiert ist, an jedem Schlitten (77,
78) ein zweiter Ansatz (82) angeordnet ist und das erste
Stellglied (83) zwischen den Ansätzen (81, 82) angeordnet ist,
um die Schlitten (77, 78) entlang des Balkens (64, 65) zwischen
einer zurückgezogenen Position und einer teilweise über den
Balken (64, 65) vorragenden Position zu bewegen.
6. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (77, 78)
einen Körper (79) aufweist, der an der Außenseite des Balkens
(64, 65) angeordnet ist und derart entworfen ist, daß ein für
die Bewegung notwendiger Zwischenraum gebildet ist, in welchem
Zwischenraum Lagerungen (80) angeordnet sind.
7. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung
(84) zumindest zwei gegenüberliegende erste und zweite
Greifteile (85, 86) aufweist, von welchen zumindest ein
Greifteil (85) mittels eines Stellglieds (88) bewegbar
angeordnet ist.
8. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eines der Greifteile (85, 86)
schwenkbar um eine Schwenklagerung (87) angeordnet ist.
9. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das bewegliche Greifteil (85) an seiner
relativ zur Schwenklagerung (87) inneren Seite einen Hebel (89)
und ein äußeres Greifteil (90) aufweist, das angeordnet ist, um
mit der aufgegriffenen Aufrolltrommel (3) in Anlage zu treten,
und daß das Stellglied (88) eine Feder (91) und einen
angetriebenen Zylinder (92) aufweist, der an dem Hebel (89) in
einer solchen Weise angeordnet ist, daß die Greifeinrichtung
(84) durch Aktivierung des angetriebenen Zylinders (92)
geöffnet wird, wodurch die Feder (91) gespannt wird, um die
Greifeinrichtung (84) automatisch zu schließen, sofern oder
wenn der angetriebene Zylinder (92) deaktiviert wird.
10. Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Greifteil (86) eine im
Schlitten (77, 78) befindliche Aussparung aufweist, die als
eine Gegenstütze für das bewegliche erste Greifteil (85) wirkt.
11. Aufrollvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Greifteil (86) aus einem
Arm besteht, der fest an dem Schlitten (77, 78) angeordnet ist
und von diesem vorragt, und/oder daß zumindest ein Greifteil
(85, 86) aus einem entlang des Schlittens (77, 78)
verschiebbaren Greifteil besteht.
12. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Primärzentralantriebsvorrichtung (93) einen Motor (95)
aufweist, der eine drehbare Welle (96) hat, daß die
Kopplungsvorrichtung (97) zu äußerst an der Welle (96)
angeordnet ist, um mit der an der Aufrolltrommel (3)
befindlichen Kopplungsvorrichtung (6) zusammenzuwirken, und daß
die Kopplungsvorrichtung (97) angeordnet ist, um mittels eines
angetriebenen Zylinders (98) zwischen einer Passivposition und
einer Aktivposition bewegt zu werden, in der die entsprechenden
Kopplungsvorrichtungen (6, 97) miteinander in einer
betrieblichen Zusammenarbeit stehen.
13. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtungen
(84) angeordnet sind, um in einer gemeinsamen Vertikalebene mit
der Schiene (13) des entsprechenden Gerüstelements (11, 12) und
mit einer weiteren, in dem Fach (18) angeordneten Schiene (31)
zu arbeiten, entlang welcher Schiene (31) die Aufrolltrommeln
(3) im Trommelvorratsbestand (19) rollen.
14. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trommelvorratsbestand (19) einen Eingang (32), zu dem
fortlaufend leere Aufrolltrommeln (3) gefördert werden; einen
Ausgang (34), der oberhalb der Oberflächenwickeltrommel (17)
angeordnet ist und zu dem die Aufrolltrommeln (3) rollen; und
einen schwenkbar gelagerten Blockierarm (35) am Ausgang (34)
aufweist, der einen angetriebenen Zylinder (37) hat, um den
Blockierarm (35) von einer ersten Feststellposition zu einer
zweiten Position zu manövrieren, die es der Aufrolltrommel (3)
gestattet, zu passieren.
15. Aufrollvorrichtung nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sekundärsystem (40)
eine Sekundärzentralantriebsvorrichtung (57) aufweist, die an
der relativ zur Primärzentralantriebsvorrichtung (93)
gegenüberliegenden Seite der Aufrollvorrichtung angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
SE9803355A SE512948C2 (sv) | 1998-10-05 | 1998-10-05 | Rullstol för framställning av en pappersbana |
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CN115123879B (zh) * | 2022-05-12 | 2023-10-31 | 中国电建集团贵州工程有限公司 | 一种海上钻井平台用电缆收卷保护装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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SE9803355D0 (sv) | 1998-10-05 |
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SE9803355L (sv) | 2000-04-06 |
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