DE19944149A1 - Zweiteiliges Gleitstück mit entlasteter Lauffläche - Google Patents
Zweiteiliges Gleitstück mit entlasteter LaufflächeInfo
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Abstract
Ein hydraulisches Gleitstück (10) umfaßt einen Gleitstückkörper (12) mit ersten (16) und zweiten (20) Enden und einem zentralen Schaftabschnitt (18) dazwischen. Das erste Ende (16) endet in einem kugelförmigen Kopf. Das zweite Ende (20) endet in einem runden Basisabschnitt (21) mit einer Nabe (22), die sich davon in einer Richtung von dem Kopf (16) weg erstreckt. Die Nabe (22) endet in einer ebenen Oberfläche (23) und weist einen kleineren Duchmesser als der Durchmesser des runden Basisabschnittes (21) auf. Das Gleitstück (10) enthält ein Scheibenelement (14) mit einer Mittenöffnung (18), die sich um die Nabe (22) herum erstreckt, und mit ersten und zweiten gegenüberliegenden ebenen Oberflächen (23). Die erste Oberfläche (35) liegt an dem Basisabschnitt (21) an und die zweite Oberfläche erstreckt sich über die ebene Oberfläche (23) der Nabe hinaus, um eine Lauffläche für das Gleitstück zu erzeugen. Das Scheibenelement (14) kann ein aus Stahl (42) und Bronze (44) bestehender Bimetallring (34) sein.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet hydrauli
scher Pumpen und Motoren. Insbesondere betrifft diese Erfin
dung einen mehrteiligen Gleitstückaufbau mit einer entlaste
ten Lauffläche. Derartige Gleitstücke besitzen eine Kombina
tion von Dauerfestigkeit und mechanischen Eigenschäften, wel
che zu einer längeren Betriebslebensdauer für hydraulische
Pumpen und Motoren führt. Die Erfindung ist für hydrostati
sche Einheiten mit Axialkolben nützlich, welche Gleitstücke
mit Außen- und Innen-Verbindungsenden aufweisen.
Die Dauerfestigkeit der Gleitstücke ist ein begrenzender
Faktor in der Nutzungslebensdauer von hydraulischen oder hy
drostatischen Pumpen und Motoren. Es wurden bereits verschie
dene Materialien und Kombinationen von Materialien bei Gleit
stücken versucht. Jedoch weisen Materialien, welche eine an
gemessene Dauerfestigkeit besitzen, im allgemeinen nicht die
mechanischen Eigenschaften auf, welche für die Lauffläche der
Gleitstücke geeignet sind. Materialien, die gute Eigenschaf
ten für eine Lauffläche haben, besitzen im allgemeinen keine
angemessene Dauerfestigkeit, um die gewünschte Gleitstückle
bensdauer bereitzustellen.
Bimetallgleitstücke mit unterschiedlichen Konfigurationen
wurden versucht, weisen aber hohe Herstellungskosten auf, da
sie aus Rohmaterialstücken hergestellt werden müssen und
nicht die Drehautomatentechnologie nutzen können. Das Lauf
flächenmaterial, üblicherweise Bronze, wird auf den Stahl
gesintert oder gegossen. Somit besteht ein Bedarf nach einem
mehrteiligen Gleitstückaufbau, welcher die gewünschten Mate
rialeigenschaften aufweist und die Nutzung eines kosteneffek
tiven Massenherstellungsprozesses erlaubt.
Eine primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines mehrteiligen Gleitstückes, welches eine
akzeptable Betriebslebensdauer ergibt und wirtschaftlich zu
fertigen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung eines zweiteiligen Gleitstückaufbaus, welcher
einen Stützkörper aus hochfestem Material und eine Laufflä
chenscheibe aufweist, welche an dem Stützkörper anbringbar
und festhaltbar ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Laufflächenscheibe aus Bimetall, welche
mittels eines Stanzprozesses hergestellt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Laufflächenscheibe, welche hydrostatisch
auf dem Gleitstückkörper entlastet ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Scheibe, welche mechanisch selbsthaltend
ist und ferner durch Normalkräfte gehalten wird, welche in
nerhalb der hydraulischen Einheit während des Betriebs vor
handen sind.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Laufflächenscheibe, welche in Interval
len ausgetauscht werden kann, um die Betriebslebensdauer der
hydrostatischen zu verlängern.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Gleitstück/Scheiben-Kombination, welche
leicht zusammengebaut werden kann, sowie im Einsatz zuverläs
sig und dauerbeständig ist.
Diese und weitere Aufgaben werden aus den Zeichnungen,
sowie aus der Beschreibung und den nachstehenden Ansprüchen
ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches
Gleitstück. Das Gleitstück umfaßt einen Gleitstückkörper mit
ersten und zweiten Enden und einem zentralen Schaftabschnitt.
Das erste Ende endet in einem kugelförmige Kopf oder Außenku
gelende. Das zweite Ende endet in einem runden Basisabschnitt
mit einem Naben- oder einem Führungszapfendurchmesser, der
sich davon in einer Richtung von dem Kopf weg nach außen er
strecken. Die Nabe endet in einer ebenen Oberfläche und weist
einen Durchmesser kleiner als der Durchmesser des runden Ba
sisabschnittes auf. Das Gleitstück enthält ein Scheibenele
ment mit einer Mittenöffnung, die sich um die Nabe herum er
streckt und erste und zweite gegenüberliegende ebene Oberflä
chen aufweist. Die erste Oberfläche liegt an dem Basisab
schnitt an und die zweite Oberfläche erstreckt sich über die
ebene Oberfläche der Nabe hinaus, um eine Lauffläche für das
Gleitstück zu erzeugen. Das Scheibenelement kann ein aus
Stahl und Bronze bestehendes Bimetall sein.
Fig. 1 ist eine Vorderseitenaufrißansicht des mehrteili
gen Gleitstückaufbaus der vorliegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine Vorderseitenaufrißansicht des Gleitstück
körpers des in Fig. 1 dargestellten Gleitstückaufbaus.
Fig. 3 ist eine Vorderseitenaufrißansicht der Laufflä
chenscheibe aus Bimetall des in Fig. 1 dargestellten Gleit
stückaufbaus.
Fig. 4 ist eine Unterseitendraufsicht auf den Gleitstück
aufbau von Fig. 1 und stellt die Lauffläche der Scheibe dar.
Fig. 5 ist eine Unterseitendraufsicht auf den Gleitstück
körper von Fig. 2.
Fig. 6 ist eine Unterseitendraufsicht auf die in Fig. 3
dargestellte Bimetallscheibe.
Fig. 7 ist eine Querschnittsansicht des Gleitstückaufbaus
entlang der Linie 7-7 in Fig. 4.
Fig. 8 ist eine vergrößerte Teilquerschnittsansicht des
Aufbaus von Fig. 1 und stellt den Sitz der Bimetallscheibe
auf dem Gleitstückkörper dar.
Der hydraulische Gleitstückaufbau dieser Erfindung wird
in den Figuren insgesamt mit 10 bezeichnet. In Fig. 1 enthält
die Gleitstückaufbau 10 einen Gleitstückkörper 12 und ein ab
nehmbar daran befestigtes Scheibenelement 14. Der Gleitstück
körper 12 weist ein in einem kugelförmigen Kopf oder Kugelab
schnitt 16 endendes erstes Ende auf, welches in herkömmlicher
Weise an einem der (nicht dargestellten Kolben) in einer hy
draulischen oder hydrostatischen Einheit mit axialen Kolben,
wie z. B. in einer Pumpe oder in einem Motor, befestigt ist.
Ein zentraler Schaftabschnitt 18 verbindet den Kugelabschnitt
16 mit dem zweiten Ende oder unteren Abschnitt 20 für das
Gleitstück.
Wie es am besten in Fig. 2, 4 und Fig. 6 zu sehen ist,
endet das zweite Ende 20 in einem runden Basisabschnitt 21
und beinhaltet eine dünne Nabe 22. Der runde Basisabschnitt
21 weist bevorzugt einen größeren Durchmesser als der Durch
messer des Kopfes 16 auf. Die Nabe 22 ragt nach außen in ei
ner Richtung von dem Kopf 16 weg vor und endet in einer ebe
nen Oberfläche 23. Die Nabe 22 weist einen kleineren Durch
messer als der Durchmesser des runden Basisabschnittes 21
auf. Ein kleiner Hochdruckfluidkanal 24 erstreckt sich durch
den Gleitstückkörper 12 von dem Kopf 16 zu dem zentralen Ab
schnitt der Nabe 22, gemäß Darstellung in Fig. 4 und 6.
Gemäß Fig. 6 und 8 weist der runde Basisabschnitt 21 des
Gleitstückkörpers 12 einen Entlastungssteg darauf auf, wel
cher von zwei konzentrischen ringförmigen Nuten 28 und 32 de
finiert wird, welche sich um die Nabe 22 herum erstrecken.
Eine oder mehrere sich radial erstreckende Ablaufnuten 32
sind für ein Fluidverbindung der äußeren Nut 30 mit dem Au
ßendurchmesser des runden Basisabschnittes 21 vorgesehen. Die
Ablaufnuten 32 ermöglichen den Ablauf jedes in der Nut 30
eingeschlossenen Fluids zu dem Gehäuse der hydraulischen Ein
heit.
Das andere Hauptelement des mehrteiligen Gleitstückauf
baus 10 ist ein Scheibenelement 14. Gemäß Fig. 3 und 6 bis 8
ist das Scheibenelement 14 bevorzugt eine Bimetallscheibe 34,
welche erste und zweite ebene Oberflächen 35, 36 aufweist.
Die erste Oberfläche 35 liegt an dem runden Basisabschnitt in
der Nähe der Nabe 22 an. Die Scheibe 34 weist eine Dicke grö
ßere als die Höhe der Nabe 22 auf, so daß die zweite ebene
Oberfläche 36 der Scheibe 34 eine erhabene Lauffläche oder
Verschleißoberfläche 36 für den Gleitstückaufbau 10 bildet.
Die Scheibe 34 ist bevorzugt ein im wesentlichen flacher Ring
mit einem Innendurchmesser oder einer Mittenöffnung 38 und
einem Außendurchmesser 40. Der Außendurchmesser 40 der Schei
be 34 ist bevorzugt kleiner als der größte Durchmesser des
Stützabschnittes 20, so daß die Scheibe im wesentlichen über
ihre gesamte Breite durch den runden Basisabschnitt 21 unter
stützt wird. Der Innendurchmesser 38 der Scheibe 34 ist klein
genug, um einen knappen Preßsitz mit der Nabe 22 des Gleit
stückkörpers 12 zu erzeugen. Somit ist die Scheibe 34 abnehm
bar an dem Gleitstückkörper 12 befestigt und daran mechanisch
selbst gehaltert. Die Nuten 28 und 30 helfen ferner die
Scheibe 34 zu halten, indem sie diese hydrostatisch entla
sten. Die Kräfte auf der Verschleißoberfäche 36 werden hy
drostatisch durch entgegengesetzte Kräfte auf die erste Ober
fläche von dem Öl in den Ausgleichsnuten 28, 30 ausgeglichen.
Bevorzugt wird die Scheibe 34 gestanzt oder anderweitig
aus einer Bimetallplatte hergestellt. Die Bimetallscheibe 34
enthält eine Stahlschicht 42 zur Unterstützung einer Bronze
metallschicht, die auf die Stahlschicht gesintert oder direkt
gegossen wird. Die Metallschichten 42, 44 sind strukturell
miteinander verbunden, um eine einteilige Scheibe 34 zu bil
den. Die Bimetallscheibe 34 enthält somit eine Bronzeschicht,
welche gute mechanische Eigenschaften für die Lauffläche be
reitstellt, und eine Stahlschicht, welche eine angemessene
Dauerfestigkeit und Unterstützung für die Bronzeschicht 44
bereitstellt. Bevorzugt ist die Oberseite der Schicht 44 un
terhalb der ebenen Oberfläche 23 angeordnet. Dieses stellt
sicher, daß die Bronzeschicht 44 immer das Material ist, auf
welchem der Gleitstückaufbau 10 läuft, und nicht das Material
der Gleitstücknabe 22. Ferner kann der Gleitstückkörper 12
aus einem hochfesten Material, einschließlich Stahl, aber
nicht darauf beschränkt, hergestellt werden. Die relativ
kleine Dicke der Scheibe 34 ermöglicht deren Fertigung unter
Anwendung herkömmlicher und kosteneffektiver Prozesse, wie
z. B. durch Stanzen. Die Scheibe 34 kann auch in einem Stück
aus festem Messing oder Bronze hergestellt werden, wenn die
Dauerfestigkeit des Materials innerhalb akzeptabler Grenzen
für die spezifische Anwendung liegt.
Obwohl der dargestellte Gleitstückaufbau eine Kopf- oder
Außenverbindungseinrichtung zur Befestigung an einem hydrau
lischen Kolben aufweist, ist diese Erfindung auch auf Gleit
stückaufbauten mit einer Innenverbindungseinrichtung, wie
z. B. einer Buchse anwendbar.
Daher kann man sehen, daß die Erfindung zumindest die ge
stellten Aufgaben löst.
In den Zeichnungen und der Beschreibung wurde eine bevor
zugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben, und obwohl
spezifische Begriffe verwendet werden, werden diese nur in
einem generellen und beschreibenden Sinne und nicht zum Zwec
ke der Einschränkung verwendet. Veränderungen in der Form und
Proportion von Teilen als auch im Ersatz von Äquivalenten
werden in Betracht gezogen, da Umstände es nahelegen oder
ratsam machen können, ohne von der Idee oder dem Schutzumfang
der Erfindung abzuweichen.
Claims (9)
1. Hydraulisches Gleitstück, mit: einem Gleitstückkörper mit
ersten und zweiten Enden und einem zentralen Abschnitt,
wobei das erste Ende in einem kugelförmigen Kopf endet,
das zweite Ende in einem runden Basisabschnitt mit einer
sich davon in einer Richtung von dem Kopf weg erstrecken
den dünnen Nabe endet, die Nabe in einer ebenen Oberflä
che endet und einen kleineren Durchmesser als der Durch
messer des runden Basisabschnittes aufweist, einem Schei
benelement mit einer Mittenöffnung, die sich um die Nabe
herum erstreckt und erste und zweite gegenüberliegende
ebene Oberflächen aufweist, die sich im allgemeinen quer
zu der Mittenöffnung erstrecken, wobei die erste Oberflä
che an dem Basisabschnitt anliegt und die sich zweite
Oberfläche über die ebene Oberfläche der Nabe hinaus er
streckt, um eine querverlaufende ringförmige und ebene
Lauffläche für das Gleitstück zu erzeugen.
2. Hydraulisches Gleitstück nach Anspruch 1, wobei das
Scheibenelement aus einer ersten Metallschicht, welche
die erste Oberfläche der Scheibe ausmacht, und aus einer
zweiten Metallschicht besteht, welche die zweite Oberflä
che und Lauffläche der Scheibe ausmacht.
3. Hydraulisches Gleitstück nach Anspruch 2, wobei die er
sten und zweiten Metallschichten aus Stahl bzw. Bronze
bestehen.
4. Hydraulisches Gleitstück nach Anspruch 1, wobei minde
stens eine ringförmige Nut in dem Basisabschnitt angren
zend an die erste Oberfläche des Scheibenelementes ange
ordnet ist, wobei die Ölnut von mindestens einer Ablauf
nut geschnitten wird, die in dem Basisabschnitt ausgebil
det ist und sich nach außen zu einem Außenumfang des
Scheibenelementes erstreckt.
5. Hydraulisches Gleitstück nach Anspruch 9, wobei eine
zweite ringförmige Nut in einem Abstand innerhalb der zu
erst erwähnten ringförmigen Ölnut angeordnet ist.
6. Hydraulisches Gleitstück nach Anspruch 2, wobei sich bei
de metallischen Schichten der Scheibe um die Nabe herum
erstrecken.
7. Hydraulisches Gleitstück nach Anspruch 6, wobei die zwei
te Metallschicht eine Oberseite aufweist, welche sich
oberhalb der ebenen Oberfläche der Nabe erstreckt.
8. Hydraulisches Gleitstück nach Anspruch 2, wobei die erste
und zweite Metallschicht aneinander befestigt sind, um
ein Scheibenelement mit einteiligem Aufbau zu erzeugen.
9. Hydraulisches Gleitstück, mit: einem Gleitstückkörper mit
ersten und zweiten Enden und einem zentralen Abschnitt,
wobei das erste Ende in einem kugelförmigen Kopf endet,
das zweite Ende in einem runden Basisabschnitt mit einer
sich davon in einer Richtung von dem Kopf weg erstrecken
den dünnen Nabe endet, die Nabe in einer ebenen Oberflä
che endet und einen kleineren Durchmesser als der Durch
messer des runden Basisabschnittes aufweist, einem Schei
benelement mit einer Mittenöffnung, die sich um die Nabe
herum erstreckt, und mit ersten und zweiten gegenüberlie
genden ebenen Oberflächen, wobei die erste Oberfläche an
dem Basisabschnitt anliegt und die zweite Oberfläche sich
über die ebene Oberfläche der Nabe hinaus erstreckt, um
eine Lauffläche für den Gleitstückkörper zu erzeugen; wo
bei mindestens eine ringförmige Ölnut an dem Basisab
schnitt in der Nähe der ersten Oberfläche des Schei
benelementes angeordnet ist, die Ölnut von mindestens ei
ner Ölablaufnut geschnitten wird, die in dem Basisab
schnitt ausgebildet ist und sich nach außen zu einem Au
ßenumfang des Scheibenelementes erstreckt.
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