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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 zum Analysieren der nichtlinearen Eigenschaften
eines Kommunikationskanals.
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Bekannterweise
werden zur Bestimmung der nichtlinearen Eigenschaften von Kommunikationskanälen bzw.
deren analogen Vorstufen Testsignale (Probing Signals) erzeugt,
wobei jeweils das über
den Kommunikationskanal übertragene
Testsignal ausgewertet wird.
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Zu
diesem Zweck wurden in der Vergangenheit sinusförmige Signale in Kombination
mit Bandpaßfiltern
verwendet. Eine zuverlässige
Bestimmung des nichtlinearen Verhaltens des Kommunikationskanals
ist jedoch in diesem Fall nur dann möglich, wenn einen Vielzahl
verschiedener Messungen bei unterschiedlichen Frequenzen des Testsignals
durchgeführt
wird. Diese Vorgehensweise ist daher relativ aufwendig sowie kosten-
und zeitintensiv.
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Zum
Testen der nichtlinearen Eigenschaften des Kommunikationskanals
sollte das Testsignal eine relativ große Anzahl an Spitzen in einem
geeigneten Amplitudenbereich aufweisen. In der
US 5,515,398 , welche eine Anordnung
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 offenbart, wird daher vorgeschlagen,
die Leistung der Signalspitzen zu messen und mit dem quadratischen
Mittelwert (RMS, "Root
Mean Square Average Value")
der Leistung des Testsignals zu vergleichen. Ein Testsignal ist
dann optimal zum Analysieren der nichtlinearen Eigenschaften des
entsprechenden Kommunikationskanals geeignet, wenn es einem minimalen
Verhältnis
der Signalspitzenleistung zu dem RMS-Wert entspricht. Dieser Verhältniswert
wird auch als PAR-Wert ("Peak-to-RMS
Average Ratio")
bezeichnet. Ein Testsignal mit einem minimalen PAR-Wert ruft in
dem jeweils interessierenden Signalbereich die stärksten,
durch Nichtlinearitäten
des Kommunikationskanals erzeugten Störungen hervor, so daß diese
Störungen
in diesem Fall am besten erfaßt
und ausgewertet werden können.
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Das
Testsignal, wie es in der
US
5,515,398 beschrieben ist, setzt sich aus einer Vielzahl
einzelner Töne
zusammen, deren Tonfrequenzen jeweils innerhalb des sogenannten
Nyquistintervalls [0 ... Fs/2] liegen, wobei Fs der Abtastfrequenz
des Testsignals entspricht. Einige dieser diskreten Tonfrequenzwerte
werden jedoch für
das Testsignal nicht verwendet. Durch die nichtlinearen Eigenschaften
des Kommunikationskanals bzw. seiner analogen Vorstufe werden bei
diesen nicht für
das Testsignal verwendeten Tonfrequenzen Intermodulationsverzerrungen
und harmonische Verzerrungen erzeugt. Die Stärke dieser nichtlinearen Verzerrungen
im Verhältnis
zur Signalamplitude bei den nicht ausgelassenen und somit für das Testsignal
verwendeten Tonfrequenzwerten kann als Maß für die Nichtlinearität des Kommunikationskanals
ausgewertet werden.
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Zur
Bestimmung der zuvor genannten nichtlinearen Störungen wird in der Regel eine
Auswertungs- oder Detektorschaltung verwendet, die ein Bandpaßfilter
mit hoher Selektivität,
beispielsweise in Form eines komplexen FIR-Filters oder IIR-Filters höherer Ordnung,
umfaßt.
Der Aufbau der Detektorschaltung ist dadurch jedoch relativ aufwendig.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum Analysieren der nichtlinearen Eigenschaften eines Kommunikationskanals
vorzuschlagen, die eine Reduzierung des schaltungstechnischen Aufwands
der zuvor erwähnten
Auswertungs- oder Detektorschaltung ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die
Unteransprüche
definieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
umfaßt
eine Detektor- oder Auswertungseinrichtung zum Empfangen und Auswerten
des über
den Kommunikationskanal übertragenen
Testsignals, wobei die Auswertungseinrichtung eine erste Detektoreinheit
zum Erfassen der durch Nichtlinearitäten des Kommunikationskanals
bei den nicht für
das Testsignal verwendeten Tonfrequenzwerten hervorgerufenen Störungen,
eine zweite Detektoreinheit zum Erfassen der bei den verwendeten
Tonfrequenzwerten auftretenden Testsignalamplituden und eine Komparatoreinheit,
um zur Bestimmung der nichtlinearen Eigenschaften des Kommunikationskanals
die Ausgangssignale der beiden Detektoreinheiten zueinander in Beziehung
zu setzen, umfaßt.
Die erste Detektoreinheit umfaßt
Mittel, um das Frequenzspektrum des über den Kommunikationskanal übertragenen
Testsignals um die einzelnen nicht für das Testsignal verwendeten
Tonfrequenzwerte zu verschieben, so daß nichtlineare Störungen einfach
durch Tiefpaßfilterung
des auf diese Weise aufbereiteten Signals ermittelt werden können. Zur
Erfassung der nichtlinearen Störungen
ist somit kein relativ aufwendig aufgebautes Bandpaßfilter mehr
notwendig.
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Die
Verschiebung des Frequenzspektrum kann insbesondere durch den Einsatz
digitaler Modulatoren geschehen, wie sie beispielsweise in "On the reduction
of hardware in digital modulators", L. Gazsi, IEEE Trans. On Communications,
vol. COM-27, no. 1, Januar 1979, Seiten 221-228 beschrieben sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung näher
beschrieben.
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1 zeigt ein Blockschaltbild,
welches den grundsätzlichen
Schaltungsaufbau einer erfindungsgemäßen Anordnung darstellt.
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2 zeigt eine Periode des
von der in 1 dargestellten
Anordnung erzeugten Testsignals im Zeitbereich,
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3 zeigt eine diskrete Frequenztransformierte
des Testsignals,
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4 zeigt den Aufbau der in 1 dargestellten Detektorschaltung,
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5 zeigt ein Blockschaltbild
einer möglichen
schaltungstechnischen Realisierung eines in 4 dargestellten Nichtlinearitäten-Detektors,
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6A – 6C zeigen
Blockschaltbilder von in 5 dargestellten
digitalen Modulatoren für
die Trägerfrequenzen
Fs/3, Fs/6 bzw. 5·Fs/12,
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7 zeigt ein Blockschaltbild
einer möglichen
schaltungstechnischen Realisierung eines in 5 dargestellten Tiefpaß-FIR-Filters,
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8 zeigt ein Blockschaltbild
einer möglichen
schaltungstechnischen Realisierung eines in 4 dargestellten Cosinusamplituden-Detektors,
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9 zeigt ein Blockschaltbild
einer möglichen
schaltungstechnischen Realisierung eines in 9 dargestellten digitalen Modulators
für die
Trägerfrequenz
Fs/4, und
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10 zeigt ein Blockschaltbild
einer möglichen
schaltungstechnischen Realisierung einer in 4 dargestellten Komparatoreinheit.
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In 1 ist der grundsätzliche
Aufbau einer erfindungsgemäßen Anordnung
zum Analysieren der nichtlinearen Eigenschaften eines Kommunikationskanals
dargestellt. Die Anordnung umfaßt
einen Testsignalgenerator, bestehend aus den nachfolgend näher erläuterten
Komponenten 9-11, zur Erzeugung eines Testsignals,
welches über
einen zu testenden Kommunikations- oder Schreib/Lese-Kanal 2 übertragen
wird, sowie eine Detektor- oder Auswertungsschaltung 13,
die das über
den Kommunikationskanal 2 übertragene Testsignal erfaßt und auswertet,
um davon abhängig
die nichtlinearen Eigenschaften des Kommunikationskanals 2 bzw.
einer darin enthaltenen analogen Vorstufe 12 ("Analog Front End", (AFE)) zu bestimmen.
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Der
Signalgenerator befindet sich in der Regel in einem an ein Computersystem
angeschlossenem Modem 1. Ebenso befindet sich die Detektorschaltung 13 in
einem mit einem weiteren Computersystem verbundenen Modem 3.
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Wie
in 1 gezeigt ist, umfaßt der Testsignalgenerator
bei dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
einen Nur-Lese-Speicher
(ROM) 10, der von einer Adressiereinheit ("Address Unit", AU) adressiert
wird, sowie einen Digital/Analog-Wandler 11,
um die aus dem Speicher 10 ausgelesenen digitalen Abtastwerte
in das analoge Testsignal umzusetzen.
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Das
von dem Testsignalgenerator erzeugte Testsignal umfaßt eine
bestimmte Anzahl von Tönen,
deren Frequenzen aus der Menge i·Fs/n mit i = 1 ... n/2–1 ausgewählt werden,
wobei Fs die Abtastfrequenz bezeichnet, mit der das Testsignal empfangsseitig
durch die Detektorschaltung 13 abgetastet wird. Für die einzelnen
Töne des
Testsignals kommen somit nur äquidistante
Tonfrequenzen in Frage, welche innerhalb des sogenannten Nyquistintervalls
[0 ... Fs/2] liegen. Bei der Erzeugung des Testsignals werden jedoch
nicht alle möglichen
Tonfrequenzen i·Fs/2
verwendet, sondern einige dieser äquidistanten Tonfrequenzen
werden zur Erfassung der durch den Kommunikationskanal 2 bzw.
dessen analoger Vorstufe 12 verursachten nichtlinearen
Störungen
weggelassen.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird für das Testsignal vorgeschlagen,
dieses aus sieben Cosinusfrequenzen zusammenzusetzen, wobei jeder
Cosinusfrequenz ein bestimmter Amplituden- und Phasenwert zugewiesen
ist. Dabei umfaßt
das Testsignal im Zeitbereich 24 Abtastwerte. In der nachfolgenden
Tabelle sind die gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
für das
Testsignal vorgeschlagenen Cosinusfrequenzen (bezogen auf die Abtastfrequenz
Fs) mit ihren relativen Amplitudenwerten sowie ihren Phasenwerten
aufgelistet.
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Für das Testsignal
werden somit nicht die bei 2·Fs/24,
4·Fs/24,
8·Fs/24
und 10·Fs/24
liegenden Tonfrequenzen verwendet.
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In 2 ist für dieses Ausführungsbeispiel
die sich somit ergebende 24 Abtastwerte umfassende Periode des Testsignals
im Zeitbereich dargestellt, während
in 3 die entsprechende
diskrete Frequenztransformierte des Testsignals aufgetragen ist.
Aus 3 sind insbesondere
die nicht für
das Testsignal verwendeten Tonfrequenzwerte bei 2·Fs/24,
4·Fs/24,
8·Fs/24
und 10·Fs/24
zu erkennen. Des weiteren kann 3 die gegenüber den
ersten fünf
Tonfrequenzen verringerte Amplitude der beiden letzten Tonfrequenzen
bei 9·Fs/24 und
11·Fs/24
entnommen werden. Die verringerte Amplitude dieser Frequenzwerte
trägt zu
einem einfacheren Design des in der analogen Vorstufe 12 des
Kommunikationskanals 2 üblicherweise
enthaltenen A/D-Wandlers bei.
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Das
gemäß dem zuvor
erwähnten
Ausführungsbeispiel
zusammengesetzte Testsignal weist mit den in der obigen Tabelle
angegebenen Phasenbeziehungen einen PAR-Wert von ca. 4,51 dB auf.
Die einzelnen Abtastwerte des Testsignals können, wie in
1 gezeigt ist, durch Adressierung des
Speichers
10 gewonnen werden, in dem die einzelnen Abtastwerte
einer Periode des Testsignals in quantisierter Form abgelegt sind. Bei
Verwendung einer Wortbreite von 6 Bit stehen für die Quantisierung der einzelnen
Abtastwerte insgesamt 64 unterschiedliche Werte zur Verfügung, so
daß für die einzelnen
Abtastwerte beispielsweise der Wertebereich {–32, –31, ..., –1, 0, 1, ... 31} gewählt werden
kann. Für
die in
2 gezeigten Abtastwerte
ergibt sich demzufolge die folgende Belegung des Speichers
10:
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Aus
obiger Tabelle ist ersichtlich, daß die unter den Adressen 0-10
abgelegten Werte in umgekehrter Reihenfolge den unter den Adressen
12-22 abgelegten Werten entsprechen. Eine besonders einfache Realisierung
der Adressiereinheit 9 und ein geringerer Speicherbedarf
des Speichers 10 kann demnach erzielt werden, wenn die
Adressiereinheit 9 als einfacher Zähler ausgestaltet wird, der
wiederholt von 0 bis 11 und wieder nach unten bis 0 zählt und
jeweils am Ende eines Zählzyklusses
als letztes Element den Wert –2
einfügt.
In diesem Fall werden zur Erzeugung der Abtastwerte einer Testsignalperiode
lediglich 12 Adressen im Speicher 10 benötigt.
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In 4 ist der Gesamtaufbau der
Detektorschaltung 13 anhand eines vereinfachten Blockschaltbilds dargestellt.
Die Detektorschaltung 13 umfaßt im wesentlichen drei Komponenten,
nämlich
einen Nichtlinearitäten-Detektor 14,
der die von dem Kommunikationskanal 2 bei den nicht für das Testsignal
verwendeten Tonfrequenzwerten hervorgerufenen Intermodulationsverzerrungen
und harmonischen Verzerrungen erfaßt, einen Cosinusamplituden-Detektor 15,
der die bei den für
das Testsignal verwendeten Tonfrequenzwerten auftretenden Signalamplituden
erfaßt,
sowie eine Komparatoreinheit 16, welche die Ausgangssignale
IN1 bzw. IN2 der beiden Detektoren 14 und 15 miteinander
vergleicht bzw. zueinander in Beziehung setzt, um somit die nichtlinearen
Eigenschaften des Kommunikationskanals 2 zu bestimmen.
Wie nachfolgend noch näher
erläutert
wird, kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein einfacher Aufbau
der Detektorschaltung 13 insbesondere dann erzielt werden,
wenn das Verhältnis
der Abtastfrequenz Fs zu der für
die Erzeugung des Testsignals kleinstmöglichen Tonfrequenz 1·Fs/N so
gewählt
wird, daß der
Faktor N eine aus dem Produkt relativ kleiner Zahlen (im vorliegenden
Fall N = 2·3·4 = 24)
darstellbare ganze Zahl ist.
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In 5 ist ein möglicher
Aufbau des Nichtlinearitäten-Detektors 14 dargestellt,
der eingangsseitig für jede
nicht für
das Testsignal verwendete Tonfrequenz einen digitalen Modulator
umfaßt.
Im vorliegenden Fall sind somit vier Modulatoren 20-23 vorgesehen,
denen als Trägersignalfrequenz
jeweils eine der nicht für
das Testsignal verwendeten Tonfrequenzen zugeführt wird. Der digitale Modulator 20 mischt
somit das über
den Kommunikationskanal 2 übertragene und von der Detektorschaltung 13 empfangene
Testsignal mit der Trägerfrequenz
2·Fs/24
= Fs/12, während
die weiteren digitalen Modulatoren 21-23 das empfangene
Testsignal mit 4·Fs/24
= Fs/6, 8·Fs/24
= Fs/3 bzw. 10·Fs/24
= 5·Fs/12
mischen. Durch jeden der digitalen Modulatoren 20-23 erfolgt
somit eine dem jeweiligen Trägerfrequenzwert
entsprechende Verschiebung des Frequenzspektrums des empfangenen
Testsignals, so daß jeweils
die bei dem entsprechenden Trägerfrequenz-
oder Tonfrequenzwert auftretenden nichtlinearen Anteile des Testsignals
mit Hilfe eines einfach aufgebauten nachgeschalteten Tiefpaßfilters 24 ausgefiltert
und erfaßt
werden können.
Aufgrund des nachfolgend noch näher
erläuterten
Aufbaus jedes Tiefpaßfilters 24 gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist jedem Tiefpaßfilter 24 wiederum
ein Frequenzteiler 25 mit dem Teilerfaktor N nachgeschaltet,
wobei N der Anzahl der Abtastwerte pro Testsignalperiode (im vorliegenden
Fall N = 24) entspricht. Die einzelnen Ausgangssignale der Tiefpaßfilter 24 bzw.
der Frequenzteiler 25 werden jeweils einem Absolutwertbilder 26 zugeführt, der
den Betrag bzw. die Leistung der an den einzelnen Trägerfrequenzen
(oder nicht für
das Testsignal verwendeten Tonfrequenzen) bestimmt. Die somit bestimmten
Leistungsanteile werden mit Hilfe eines Addierers 27 aufaddiert
und der Komparatoreinheit 16 zugeführt.
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Die
einzelnen digitalen Modulatoren 20-23 können aufgrund
des einfachen Verhältnisses
der einzelnen Trägerfrequenzen
zu der Abtastfrequenz Fs mit relativ geringem Schaltungsaufwand
in Form einer sogenannten "Full
Array Multiplication" realisiert
werden. Jede Modulation ist gleichbedeutend zu einer Multiplikation
des entsprechenden Abtastwerts des empfangenen Testsignals mit einer
bestimmten konstanten Zahlenfolge.
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So
kann die Modulation mit Fs/3 durch die periodische Multiplikation
mit den Werten 1, 1/2 und –1/2 realisiert
werden, d.h. ein bestimmter Abtastwert wird mit 1, der darauffolgende
Abtastwert mit 1/2, der nächste Abtastwert
mit –1/2
multipliziert. Anschließend
beginnt der Zyklus wieder von vorne, so daß der nächste Abtastwert wieder mit
1 multipliziert wird usw.. Der digitale Modulator 21 kann
somit durch die in 6A gezeigte Schaltung
realisiert werden, wobei ein von einem Modulo2-Zähler angesteuerter Multiplexer
abhängig
vom Zählerstand
einen seiner Eingänge
an seinen Ausgang durchschaltet. Am Eingang des Multiplexers liegt
der augenblickliche Abtastwert des empfangenen Testsignals sowohl
unverändert
(d.h. mit dem Faktor 1 multipliziert) als auch mit den Faktoren
1/2 und –1/2
multipliziert an. Die Multiplikation mit den Faktoren 1/2 und –1/2 können durch
einfache Bitverschiebeoperationen des quantisierten Abtastwerts
realisiert werden.
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Ein ähnlicher
Aufbau ist auch für
die weiteren digitalen Modulatoren 20, 22 und 23 des
Nichtlinearitäten-Detektors 14 möglich, wobei
ebenfalls ein Aufbau durch Bitverschiebeoperationen in Kombination
mit Multiplexern zur Anwendung kommt und somit keine relativ komplex
aufgebauten Multiplizierer erforderlich sind. Der Aufbau des digitalen
Modulators ist in 6B dargestellt.
In diesem Fall werden die Abtastwerte periodisch mit den Faktoren
1/2, –1/2, –1, –1/2, 1/2
und 1 multipliziert, so daß ausgangsseitig
ein zusätzlicher
Multiplexer erforderlich ist, der von dem in 6B dargestellten Steuersignal angesteuert
wird und somit entweder sein unverändertes Eingangssignal (während der
ersten drei Zyklen einer Multiplizierperiode) oder sein mit –1 multipliziertes
Eingangssignal (während
der letzten drei Zyklen einer Multiplizierperiode) an seinen Ausgang durchschaltet.
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Die
Modulation mit 5·Fs/12
kann hingegen durch eine periodische Multiplikation der Testsignal-Abtastwerte
mit –k;
1/2, 0, –1/2,
k, –1,
k, –1/2,
0, 1/2 –k
und 1 realisiert werden, wobei der Faktor k in diesem Fall k = 0,866025403
beträgt.
Bei Verwendung einer 6 Bit-Darstellung kann der irrationale Faktor
k mit einem Fehler kleiner als 0,9% durch den Faktor 1-1/8 angenähert werden.
Der daraus resultierende Aufbau des entsprechenden digitalen Modulators 23 ist
in 6C dargestellt. Auch
in diesem Fall ist ausgangsseitig ein weiterer Multiplexer erforderlich,
der von dem darunter dargestellten Signal angesteuert wird und während der
ersten sechs Zyklen einer Multiplizierperiode sein unverändertes
Eingangssignal und während
der letzten sechs Zyklen einer Multiplizierperiode sein mit –1 multipliziertes
Eingangssignal an seinen Ausgang durchschaltet. Die Ansteuerung
des eingangsseitigen Multiplexers erfolgt durch einen Modulo5-Zähler, so
daß abhängig von
dem Zählerstand
dieses Modulo5-Zählers
eines der sechs verschiedenen Eingangssignale dieses eingangsseitigen
Multiplexers ausgewählt
wird.
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Der
Aufbau des digitalen Modulators 20 (Trägerfrequenz Fs/12) ist in 6 nicht dargestellt. Er
kann jedoch ähnlich
zu dem digitalen Modulator 23 (Trägerfrequenz 5·Fs/12)
realisiert werden.
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Alle
digitalen Modulatoren 20-23 des Nichtlinearitäten-Detektors 14 kommen
somit ohne Multiplizierer aus. Des weiteren wird darauf hingewiesen,
daß auch
die Multiplikationen mit 1, –1
oder 0 vollständig
korrekt durch Bitverschiebeoperationen der hinteren Bits um 1/2, –1/2, 1/8
und –1/8
realisiert werden können.
Durch die digitalen Modulatoren 20-23 werden somit
weder harmonische Verzerrungen noch Abrundungsfehler hervorgerufen.
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Auch
die Tiefpaßfilter 24 können sehr
leicht realisiert werden. Die Tiefpaßfilter 24, deren
Aufbau in 7 dargestellt
ist, können
in Form eines Filters mit gleitender Mittelwertbildung der Länge N realisiert
werden, wobei N der Periodenlänge
des Testsignals entspricht (im vorliegenden Fall N = 24). von dem
Tiefpaßfilter 24 wird
somit pro Periode lediglich ein Filterwert ausgegeben, so daß der jeweils
nachgeschaltete Frequenzteiler 25 (vgl. 5) entsprechend den Teilerfaktor N aufweisen
muß. Durch
die in 7 gezeigte Struktur
des Tiefpaßfilters
mit einem eingangsseitigen Akkumulator, zwei Registern und einem
UND-Gatter werden
die Eingangsdaten jeweils über
eine Periode des Testsignals aufaddiert und der Summenwert nach
N Addiervorgängen über das
ausgangsseitige Register, welches von dem in 7 gezeigten Setzsignal angesteuert wird, ausgegeben.
Anschließend
wird der Akkumulator mit Hilfe des ebenfalls in 7 gezeigten Rücksetzsignals, welches an das
UND-Gatter angelegt ist, wieder zurückgesetzt, d.h. gelöscht, so
daß der
nächste
Akkumulationszyklus beginnen kann. Durch das ausgangsseitige Register
wird sichergestellt, daß lediglich
ein Summenwert pro Akkumulationszyklus ausgegeben wird.
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In 8 ist ein möglicher
Aufbau des in 4 gezeigten
Cosinusamplituden-Detektors 15 dargestellt. Der Cosinusamplituden-Detektor 15 besitzt,
wie bereits erwähnt
worden ist, die Aufgabe, die Signalstärke bzw. Amplitude des Testsignals
bei den tatsächlich
für das
Testsignal verwendeten Tonfrequenzen zu bestimmen. Zu diesem Zweck
wird das Frequenzspektrum des empfangenen Testsignals wieder durch
Einsatz eines digitalen Modulators 31 in einen zu betrachtenden
Cosinusfrequenzbereich verschoben. Im vorliegenden Fall wird hierzu
die Trägerfrequenz
Fs/4 gewählt,
da dann ein sehr einfacher Aufbau des digitalen Modulators 31 möglich ist.
Selbstverständlich
kann jedoch auch ein anderer zu betrachtender Cosinusfrequenzbereich
bzw. eine andere Trägerfrequenz
des digitalen Modulators 31 gewählt werden. Durch die Verschiebung
des Frequenzspektrums um Fs/4 können
die bei den tatsächlich
verwendeten Tonfrequenzen auftretenden Signalamplituden bzw. die
entsprechenden Signalleistungswerte wieder mit Hilfe eines einfachen
Tiefpaßfilters 24 mit
nachgeschaltetem Absolutwertbilder 26 erfaßt werden.
Da das Tiefpaßfilter 24 vorzugsweise
analog zu 7 aufgebaut
ist, ist dem Absolutwertbilder 26 wieder ein Frequenzteiler
mit dem Teilerfaktor N vorgeschaltet.
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Die
Verschiebung des Frequenzspektrums um Fs/4 kann einfach dadurch
erfolgen, daß die
dem digitalen Modulator 31 zugeführten Abtastwerte des empfangenen
Testsignals periodisch mit 0, 1, 0 und –1 multipliziert werden. Für den digitalen
Modulator 31 ergibt sich somit der in 9 gezeigte Aufbau mit einem eingangsseitigen
UND-Gatter, welches von einem Modulo1-Zähler angesteuert wird, und
einem ausgangsseitigen Multiplexer, der von dem darunter dargestellten
Signal angesteuert wird und während
der ersten beiden Zyklen einer Multiplizierperiode sein Eingangssignal
unverändert
und während
der beiden letzten Zyklen eine Multiplizierperiode sein Eingangssignal
mit –1
multipliziert durchschaltet.
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Die
Aufgabe der in 4 gezeigte
Komparatoreinheit 16 ist es, die Amplitude der nichtlinearen
Anteile, d.h. das Ausgangssignal des Nichtlinearitäten-Detektors 14,
in Beziehung zu der Amplitude des Referenzsignals, d.h. dem Ausgangssignal
des Cosinusamplituden-Detektors 15, zu setzen, wobei sich
hierbei die Bildung des Quotienten zwischen den beiden Ausgangssignalen
IN1 und IN2 anbietet. Hierzu ist eine entsprechende Teilerschaltung
erforderlich. Anstelle einer Teilerschaltung kann jedoch das von
dem Cosinusamplituden-Detektor 15 gelieferte
Signal IN2 auch mit einer veränderlichen
und programmierbaren Konstante, die kleiner als 1 ist, multipliziert
werden, so daß ein
programmierbarer Grenzwert nachgebildet wird, der dann mit dem Ausgangssignal
IN1 verglichen wird.
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Ein
möglicher
Aufbau für
die Komparatoreinheit 16 ist in 10 dargestellt. In einem Grenzwertgenerator 32 wird
das eigentliche Referenzsignal IN2 des Cosinusamplituden-Detektors 15 durch
zwei programmierbare Bitverschiebeoperationen (entsprechend einer
Multiplikation mit 1, 1/2, ... 1/128) und eine programmierbare Addier/Subtrahieroperation
mit einer entsprechenden Konstante kleiner als 1 multipliziert.
Die Verschiebefaktoren der beiden Bitverschieber sind wie der Addierer/Subtrahierer
programmierbar, so daß durch geeignete
Einstellungen der gewünschte
Grenzwert programmiert werden kann. Mit einer Komparatorschaltung 33 wird
dann das von dem Nichtlinearitäten-Detektor 14 gelieferte
Signal IN1 mit dem von dem Grenzwertgenerator 32 gelieferten
Grenzwert verglichen, um die nichtlinearen Eigenschaften des Kommunikationskanals
bestimmen zu können.
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- 1
- Modem
- 2
- Kommunikationskanal
- 3
- Modem
- 9
- Adressiereinheit
(AU)
- 10
- ROM-Speicher
- 11
- D/A-Wandler
- 12
- Analoge
Vorstufe (AFE)
- 13
- Detektorschaltung
- 14
- Nichtlinearitäten-Detektor
- 15
- Cosinusamplituden-Detektor
- 16
- Komparatoreinheit
- 20
- Modulator
- 21
- Modulator
- 22
- Modulator
- 23
- Modulator
- 24
- Tiefpaßfilter
- 25
- 1/N-Frequenzteiler
- 26
- Absolutwertbilder
- 27
- Addierer
- 31
- Modulator
- 32
- Grenzwertgenerator
- Fs
- Abtastfrequenz
- N
- Teilerfaktor