DE19943958A1 - Verfahren zum Abgleichen der Bandbreite eines Dual-Mode Filters - Google Patents
Verfahren zum Abgleichen der Bandbreite eines Dual-Mode FiltersInfo
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Abstract
Ein Dual-Mode Filter, das aus einem in Streifenleitungstechnik realisierten Ringresonator (1) besteht, wird dadurch in seiner Bandbreite abgeglichen, daß an ein oder mehreren Stellen (x) des Ringresonators (1), an denen der erste der beiden Moden des Ringresonators (1) ein Strommaximum aufweist, und an ein oder mehreren Stellen (o) des Ringresonators, an denen der zweite Mode ein Strommaximum besitzt, Leitungsmaterial abgetragen (1.1, 1.2, 1.3, 1.4, 2.1, 2.2, 2.3, 2.4) wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Abgleichen der Bandbreite eines Dual-Mode Filters, bestehend
aus einem in Streifenleitungstechnik realisierten
Ringresonator.
In der älteren deutschen Patentanmeldung 198 21 382.4 ist
ein Verfahren zum Abgleichen der Resonanzfrequenz eines
Ringresonators beschrieben, wobei mit einem Laser an ein
oder mehreren Stellen des Streifenleitungsringes
Leitungsmaterial soweit abgetragen wird, bis sich eine
gewünschte Resonanzfrequenz einstellt. Mit dem
Streifenleitungsring ist eine weitere Streifenleitung
gekoppelt, bei der ebenfalls durch Abtragen von
Leitungsmaterial zur Verjüngung der Leiterbreite Einfluß auf
die Resonanzfrequenz des Filters genommen werden kann. Aus
dieser älteren Anmeldung geht hervor, daß an ein oder
mehreren Stellen des Streifenleitungsringes, an denen
Strommaxima auftreten, Leitungsmaterial abgetragen wird, um
die Resonanzfrequenz zu erniedrigen. Um die Resonanzfrequenz
zu erhöhen wird an ein oder mehreren Stellen des
Streifenleitungsringes, an denen Stromminima auftreten,
Leitungsmaterial abgetragen.
In der Übertragungstechnik werden für zahlreiche Anwendungen
schmalbandige Notchfilter benötigt, die z. B. das im Sender
eines Mikrowellen-Transceivers vorhandene unerwünschte
Restsignal eines lokalen Oszillators unterdrücken. Diese
Filter sollen in ihrem Sperrbereich eine möglichst hohe
Sperrdämpfung und in ihren Durchlaßbereichen, die in der
Frequenz unterhalb und oberhalb des Sperrbereiches liegen,
eine möglichst geringe Durchlaßdämpfung aufweisen. Dabei ist
ein relativ kleiner Übergangsbereich zwischen den
Durchlaßbereichen und dem Sperrbereich wünschenswert. Solche
Notchfilter lassen sich in Form von Ringresonatoren in
Sreifenleitungstechnik mit sehr geringem Aufwand und
kostengünstig herstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art anzugeben, mit dem nicht nur die
Resonanzfrequenz des aus einem Ringresonator bestehenden
Dual-Mode Filters sondern auch die Filterbandbreite
abgleichbar ist.
Die genannte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1
dadurch gelöst, daß an ein oder mehreren Stellen des
Ringresonators, an denen der erste der beiden Moden des
Ringresonators ein Strommaximum aufweist, und an ein oder
mehreren Stellen des Ringresonators, an denen der zweite
Mode ein Strommaximum besitzt, die Breite der Ringleitung
verjüngt wird. Dadurch, daß hier die Resonanzfrequenzen der
beiden im Ringresonator existenten Moden getrennt
voneinander abgeglichen werden, ist es möglich, die
Bandbreite des Filters zu verändern.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Der Ringresonator hat eine Leitungslänge, die seiner
mittleren Betriebswellenlänge oder einem Vielfachen davon
entspricht, so daß die beiden in dem Ringresonator
existenten Resonanzmoden gleiche Resonanzfrequenzen haben.
Mit dem Ringresonator ist vorzugsweise eine weitere
Sreifenleitung gekoppelt, über die in den Ringresonator
Wellen ein- bzw. ausgekoppelt werden. Durch Veränderungen
der Streifenleitungsbreite kann die obere oder die untere
Filterflanke versteilert werden, so daß an der jeweils
versteilerten Flanke ein schmalerer Übergang zwischen det
Sperrbereich und dem Durchlaßbereich des Filters entsteht.
Zur Versteilerung der oberen Filterflanke kann die
Streifenleitung in einem Abstand von einer halben
Wellenlänge, die der mittleren Betriebswellenlänge des
Resonators entspricht, von der Koppelstelle zwischen dem
Ringresonator und der Streifenleitung verjüngt werden. Dabei
ist es zweckmäßig, eine Verjüngung zu beiden Seiten der
Koppelstelle, jeweils im Abstand einer halben Welle,
vorzunehmen. Eine Versteilerung der unteren Filterflanke
wird dadurch erreicht, daß in einem Abstand von einer halben
Wellenlänge von der Koppelstelle zwischen dem Ringresonator
und der Streifenleitung eine Verbreiterung der
Streifenleitung vorgenommen wird. Vorzugsweise wird die
Streifenleitung zu beiden Seiten der Koppelstelle, jeweils
im Abstand einer halben Wellenlänge, verbreitert. Eine
Verbreiterung der Streifenleitung kann z. B. dadurch
erfolgen, daß Leitungsstücke seitlich an die Streifenleitung
angebondet werden.
Die Abtragung des Leitungsmaterials zur Leitungsverjüngung
kann auf einfache Weise mittels eines Lasers durchgeführt
werden.
Anhand zweier in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiele wird nachfolgend die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ringresonator mit einer gekoppelten
Streifenleitung, welche Verjüngungen der Leitungsbreite
aufweist,
Fig. 2 einen Ringresonator mit einer gekoppelten
Streifenleitung, die verbreiterte Abschnitte aufweist.
In der Fig. 1 ist ein als Streifenleitungsring ausgeführter
Ringresonator 1 dargestellt. In einem solchen Ringresonator
sind stets zwei Resonanzmoden existent. Der Ringresonator 1
hat eine Länge - damit ist der Umfang der kreisförmigen
Mittellinie des Ringresonators gemeint - von einem
geradzahligen Vielfachen der mittleren Betriebswellenlänge
des durch den Ringresonator realisierten Dual-Mode Filters.
Die beiden Moden sind orthogonal zueinander orientiert; das
bedeutet, daß die Strommaxima des einen Modes an den Orten
der Stromminima des anderen Modes auftreten. In der
Zeichnung sind auf dem Ringresonator 1 die Orte, an denen
der erste Mode Strommaxima aufweist, mit x und die Orte, an
denen der zweite Mode Strommaxima, aufweist mit o
bezeichnet.
Wird nun am Ort eines Strommaximums eines Modes am
Streifenleitungsring eine Verjüngung der Leitungsbreite
herbeigeführt, so wird die Resonanzfrequenz dieses Modes zu
einer tieferen Frequenz verschoben. Für den anderen Mode
befindet sich an derselben Stelle der Leitungsverjüngung ein
Stromminimum, was zur Folge hat, daß sich die
Resonanzfrequenz dieses Modes geringfügig erhöht. Die
Resonanzfrequenzen der beiden Moden können also nicht
vollständig unabhängig voneinander eingestellt werden. Die
gegenseitige Beeinflussung ist jedoch relativ gering. Durch
Leitungsverjüngungen des Ringresonators 1 an ein oder
mehreren Orten det Strommaxima der beiden Moden lassen sich
deren Resonanzfrequenzen also, eventuell durch einen
iterativen Prozeß des Abtragens von Leitungsmaterial,
gezielt auf gewünschte Werte einstellen. Damit läßt sich das
Filter auf eine bestimmte Mittenfrequenz abgleichen und
außerdem die Bandbreite des Filters durch den Abstand der
Resonanzfrequenzen der beiden Moden ebenfalls auf einen
gewünschten Wert einstellen.
Der Fig. 1 ist zu entnehmen, daß an der Innenseite des
Ringresonators 1 mehrere Flecken des Leitungsmaterials
abgetragen worden sind oder bereits im Layout des
Ringresonators ausgespart worden sind. Und zwar befinden
sich die abgetragenen/ausgesparten Flecken 1.1, 1.2, 1.3 und
1.4 an Stellen, an denen der erste Mode Strommaxima
aufweist, und die Flecken 2.1, 2.2, 2.3 und 2.4 befinden
sich an Stellen, an denen der zweite Mode Strommaxima
aufweist. Es müssen nicht wie hier dargestellt, bei jedem
Strommaximum des jeweiligen Modes Verjüngungen der
Leitungsbreite vorgenommen werden. Die Zahl der
Leitungsverjüngungen hängt davon ab, wie weit die
Resonanzfrequenzen der einzelnen Moden verschoben werden
sollen. Die Abtragung/Aussparung von Leitungsmaterial zur
Verjüngung der Leitungsbreite kann ebenso zusätzlich zur
Innenseite auch an der Außenseite oder nur an der Außenseite
des Ringresonators 1 erfolgen. Die Entfernung von
Leitungsmaterial an der Innenseite des Ringresonators hat
allerdings einen stärkeren Einfluß auf die
Resonanzfrequenzen der Moden.
Mit dem Ringresonator 1 ist eine gerade Streifenleitung 2
gekoppelt, welche für die Ein- bzw. Auskopplung von Wellen
in oder aus dem Ringresonator 1 dient. Bei dem in der Fig.
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an mehreren Flecken
3.1, 3.2, 4.1 und 4.2 Leitungsmaterial zur Verjüngung der
Leitungsbreite abgetragen oder bereits im Layout ausgespart
worden. Die Flecken 3.1, 3.2 und 4.1, 4.2 der
Materialabtragung/Aussparung befinden sich in einem Abstand
von einer halben Wellenlänge von der Koppelstelle zwischen
dem Ringresonator 1 und der Streifenleitung 2. Die
Koppelstelle ist diejenige Stelle, an der der Abstand
zwischen dem Ringresonator 1 und der Streifenleitung 2 am
geringsten ist. Mit der Wellenlänge ist die mittlere
Betriebswellenlänge des Filters gemeint. Die beiden
Leitungsverjüngungen der Streifenleitung 2 sind in dem
gezeigten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 dadurch
entstanden, daß jeweils an beiden Seiten der Streifenleitung
2 Flecken 3.1 und 3.2 bzw. 4.1 und 4.2 des Leitungsmaterials
abgetragen/ausgespart worden sind. Um die Leiterbreite zu
verjüngen, reicht es auch aus, wenn nur an einer Seite der
Leitung Material abgetragen/ausgespart wird. Die
beschriebenen Leitungsverjüngungen wirken wie zusätzliche
Serienimpedanzen, welche eine Versteilerung der oberen
Filterflanke hervorrufen. Es reicht unter Umständen auch
aus, nur eine Serienimpedanz zu realisieren durch eine
einzige Verjüngung der Streifenleitung 2.
Soll die untere Filterflanke versteilert werden, so läßt
sich das durch Hinzufügen mindestens einer Parelleladmittanz
zu der Streifenleitung 2 bewirken. Eine Paralleladmittanz
zur Streifenleitung 2 entsteht dadurch, daß die
Streifenleitung in einem Abstand von einer halben
Wellenlänge von der Koppelstelle zwischen dem Ringresonator
1 und der Streifleitung 2 verbreitert wird. Bei dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind zu beiden Seiten der
Koppelstelle zwischen dem Ringresonator 1 und der
Streifenleitung 2 Leitungsverbreiterungen vorgesehen,
wodurch zwei Paralleladmittanzen entstehen. In der Praxis
werden diese Leitungsverbreiterungen dadurch realisiert, daß
neben der Streifenleitung ein einer Seite oder auch an
beiden Seiten jeweils ein Leitungsstück 5.1, 5.2 bzw. 6.1,
6.2 angeordnet wird, welches durch Bonden mit der
Streifenleitung 2 kontaktiert werden kann. Abweichend von
dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel können
statt eines Leitungsstücks auch mehrere Leitungsstücke
aneinandergereiht werden, so daß man die Möglichkeit hat,
ein oder mehrere Leitungsstücke durch Bonden miteinander zu
verbinden und somit eine größere Variationsmöglichkeit für
die Leitungsverbreiterung besteht. Die
Leitungsverbreiterungen können auch bereits im Layout als
Leitungsstücke realisiert werden, die fest mit der Leitung 2
verbunden sind.
Die abgetragenen/ausgesparten Flecken 1.1, 1.2, 1.3, 1.4,
2.1, 2.2, 2.3, 2.4, 3.1, 3.2, 4.1, 4.2 und die hinzugefügten
Flecken 5.1, 5.2, 6.1, 6.2 können unterschiedliche Formen
haben, z. B. rechteckig, rund, dreieckig u. s. w. Über die
Tiefe der abgetragenen/ausgesparten bzw. hinzugefügten
Flecken kann ein größerer Einfluß auf die Resonanzfrequenz
der beiden Moden ausgeübt werden als über deren Breite.
Deshalb ist es zweckmäßig, über die Tiefe der
abgetragenen/ausgesparten bzw. hinzugefügten Flecken eine
Grobabstimmung und über deren Breite eine Feinabstimmung der
Resonanzfrequenzen vorzunehmen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Abgleichen der Bandbreite eines Dual-Mode
Filters, bestehend aus einem in Streifenleitungstechnik
realisierten Ringresonator (1), dadurch gekennzeichnet, daß
an ein oder mehreren Stellen (x) des Ringresonators (1), an
denen der erste der beiden Moden des Ringresonators (1) ein
Strommaximum aufweist, und an ein oder mehreren Stellen (o)
des Ringresonators, an denen der zweite Mode ein
Strommaximum besitzt, die Breite der Ringleitung verjüngt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringresonator (1) eine Leitungslänge aufweist, die
seiner mittleren Betriebswellenlänge oder einem Vielfachen
davon entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Ringresonator (1) eine Streifenleitung (2) gekoppelt
ist, die zur Versteilerung der oberen Filterflanke in einem
Abstand von einer halben Wellenlänge, die der mittleren
Betriebswellenlänge des Filters entspricht, von der
Koppelstelle zwischen dem Ringresonator (1) und der
Streifenleitung (2) verjüngt (3.1, 3.2, 4.1, 4.2) wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verjüngung (3.1, 3.2, 4.1, 4.2) der Streifenleitung (2)
zu beiden Seiten der Koppelstelle, jeweils im Abstand einer
halben Wellenlänge, vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mit dem Ringresonator (1) eine Streifenleitung (2) gekoppelt
ist, die zur Versteilerung der unteren Filterflanke in einem
Abstand von einer halben Wellenlänge, die der mittleren
Betriebswellenlänge des Filters entspricht, von der
Koppelstelle zwischen dem Ringresonator (1) und der
Streifenleitung (2) verbreitert (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verbreiterung (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) der Streifenleitung
(2) zu beiden Seiten der Koppelstelle, jeweils im Abstand
einer halben Wellenlänge, vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Streifenleitung (2) durch Anbonden
von Leitungsstücken (5.1, 5.2, 6.1, 6.2) verbreitert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Leitungsmaterial zur
Leitungsverjüngung mittels eines Lasers abgetragen wird.
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Effective date: 20110401 |