DE19943871C2 - Filtervorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zum Abtrennen von Feststoffen aus flüssigkeits
haltigen, insbesondere wasserhaltigen Schlämmen, mit einem einseitig offenen, mit Druckgas
zu beaufschlagenden Filterbehälter, der eine mit Löchern versehene Bodenwand und eine der
Bodenwand gegenüberliegende Öffnung aufweist, und mit einem bewegbaren Deckel, der in
einer Schließstellung druckgasdicht mit einem Rand der Öffnung zusammenwirkt.
Gattungsgemäße Filtervorrichtungen dienen insbesondere der Gewinnung von entwässerten
bzw. trockenen Feststoffproben aus Schlämmen zu Analysezwecken in der Montan- und Me
tallindustrie. Bei einer bekannten Filtervorrichtung bzw. Filterpresse befindet sich ein Filter
behälter auf einer Grundplatte, an der ein zugkraftaufnehmender Rahmen angebracht ist, wel
cher seinerseits der Anbringung eines Klemm- bzw. Spannhebels oder einer Schraubspindel
mit einem daran gehaltenen druckfesten Deckel dient. Im Gebrauch wird eine (Schlamm-
)Probe in das Filtergefäß eingebracht, der Deckel mit Hilfe der Schraubspindel o. ä. druckfest
verschlossen und Druckluft mit einem Druck von z. B. 6 bar von oben in den Filterbehälter
eingeleitet. Die Flüssigkeit wird am Boden des Filterbehälters abgeleitet, und es bleibt ein
entwässerter Feststoff zurück, der nach Öffnen des Filterbehälters von Hand herausgenom
men und nach (Rest-)Trocknung einer Analyse zugeführt werden kann. Derartige Filtergeräte
eignen sich wegen des hohen Bedienungsaufwands nicht für regelmäßige Routineuntersu
chungen.
Aus der DE 39 34 471 A1 ist ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Auf
bauen eines Filterkuchens aus einer Suspension bekannt, bei dem die Suspension in einen
durch einen Filter begrenzten Raum unter Druck eingefüllt wird, wobei sich der Raum dabei
vergrößert. Die zugehörige Vorrichtung ist schwenkbar aufgebaut und wird durch einen
Druckstoß entleert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine gattungsgemäße Filtervorrichtung da
hingehend zu verbessern, daß die Gewinnung eines trockenen Filterkuchens automatisch ablaufen
kann und wesentlich weniger Zeit in Anspruch nimmt als bei herkömmlichen Filtervorrich
tungen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Filtervorrichtung dadurch
gelöst, daß der Filterbehälter um eine quer zu seiner Längsachse verlaufende Schwenkachse
um 180° aus einer Filterstellung in eine Entleerungsstellung schwenkbar ist, wobei der Deckel
in der Filterstellung des Filterbehälters in druckgasdichtes Zusammenwirken mit der Öffnung
bringbar ist, so daß der Innenraum des Filterbehälters druckbeaufschlagbar ist, und der Deckel
in der Entleerungsstellung in druckgasdichtes Zusammenwirken mit der Bodenwand bringbar
ist, so daß der Filterbehälter in umgekehrter Richtung druckbeaufschlagbar ist, und wobei auf
einer zu der Öffnung weisenden Innenfläche der Bodenwand ein Filtergewebe so gehalten ist,
daß es bei Druckbeaufschlagung in der umgekehrten Richtung in einen Abstand zu der Bo
denwand bewegbar ist.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Filtergewebe entlang einer Berandung der Innenfläche
fixiert ist und somit die ganze Innenfläche der Bodenwand abdeckt. Es kann vorgesehen sein,
daß die Bodenwand mit dem Filterbehälter verschraubt ist, wobei das Filtergewebe zwischen
Bodenwand und Filterbehälter klemmend gehalten ist. Es kann vorgesehen sein, daß zwischen
dem Filtergewebe und der Innenfläche der Bodenwand ein Lochblech angeordnet ist, um ein
Eindrücken des Filtergewebes in die Löcher der Bodenwand zu verhindern.
Bevorzugt ist der Deckel an einem druckbeaufschlagbaren Faltenbalg gehalten und quer zur
Schwenkachse des Filterbehälters bewegbar. Die wirksame innere Querschnittsfläche des
Faltenbalgs kann größer sein als die innere Querschnittsfläche des Filterbehälters im Bereich
der Öffnung, so daß bei Beaufschlagen von Filterbehälter und, Faltenbalg mit gleichem Druck
der Deckel auf den Filterbehälter gedrückt wird.
Zweckmäßigerweise sind Filterbehälter und Faltenbalg mit derselben Druckgasquelle ver
bindbar.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Filtervorrichtung ein Gehäuse auf, wobei
Filtergefäß und Faltenbalg an einer oberen Stirnwand befestigt sind. Das Gehäuse kann eine
schwenkbare Tür mit einer Halterung für ein Aufnahmegefäß zum Aufnehmen von Filtrat
aufweisen, so daß das Aufnahmegefäß wahlweise unter den Filterbehälter oder aus dem Ge
häuse heraus geschwenkt werden kann.
Zweckmäßigerweise ist eine Zuleitung zum Einfüllen von Schlamm in den Filterbehälter
schwenkbar an dem Gehäuse gehalten.
Zweckmäßigerweise ist (jeweils) eine pneumatische oder elektrische Betätigungseinrichtung
für die Schwenkbewegung von Filterbehälter, Tür und/oder Zuleitung vorgesehen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Filteranlage mit mindestens einer Filtervorrichtung gemäß
der Erfindung, mit mindestens einer Trocknungseinrichtung zum Trocknen von Filtrat, min
destens einer Mischeinrichtung zum Durchmischen und Entfernen des Filtrats aus einem je
weiligen Aufnahmegefäß und einer Handhabungseinrichtung zum Transportieren von Auf
nahmegefäßen zwischen Filtervorrichtung(en), Trocknungseinrichtung(en) und Mischein
richtung(en).
Zweckmäßigerweise ist eine programmierbare Steuerung zum Steuern von Filter-,
Trocknungs- und Mischeinrichtung(en) und der Handhabungseinrichtung vorgesehen. Die
Handhabungseinrichtung kann ein in mehreren Achsen verfahrbarer Greifroboter sein.
Die zumindest eine Trocknungseinrichtung kann als Mikrowellenofen ausgebildet sein.
Es kann vorgesehen sein, daß an einem abgabeseitigen Ende der Mischeinrichtung eine För
dereinrichtung mit Analysegefäßen angeordnet ist, um zu analysierende Proben des getrock
neten und gemischten Filtrats einer Analyse zuzuführen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert, wobei
auf eine Zeichnung Bezug genommen ist, in der
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Filtervorrichtung in einer Längsschnittansicht zeigt;
Fig. 2 die Filtervorrichtung nach Fig. 1 in einer Draufsicht zeigt;
Fig. 3 ein Filtergefäß der Filtervorrichtung nach Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab zeigt;
und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Filteranlage zeigt.
Fig. 1 zeigt eine im ganzen mit 1 bezeichnete Filtervorrichtung, die in einem Gehäuse 2 qua
dratischen Querschnitts untergebracht ist. Das Gehäuse 2 weist eine Stirnwand 3 auf, an der
Befestigungsbolzen 4, 5 gehalten sind.
Ein zylindrischer Filterbehälter 6 ist mit seitlichen Lagerzapfen 6a, 6b in entsprechenden La
gerungsöffnungen an den unteren Endabschnitten der Befestigungsbolzen 4, 5 um eine
Schwenkachse 8 schwenkbar gehalten. Ein im ganzen mit 10 bezeichneter, nicht näher erläu
terter Schwenkantrieb ist mit dem Lagerzapfen 6b verbunden und dient dazu, den Filterbe
hälter 6 aus der dargestellten Position in eine um 180° verschwenkte Position zu bewegen.
An einer Seitenwand 7 des Gehäuses 2 ist eine um eine Schwenkachse 11 schwenkbar Tür 12
gelagert, wobei die Tür mit einer Halterung 14 für ein Aufnahmegefäß 15 zum Aufnehmen
von Filtrat versehen ist. Wie Fig. 1 zeigt, kann das Aufnahmegefäß 15 durch Schwenken von
Tür und Halterung wahlweise in eine Stellung außerhalb des Gehäuses (wie dargestellt) oder
in eine Stellung innerhalb des Gehäuses unterhalb des Filterbehälters 6 (angedeutet) ge
schwenkt werden.
Im unteren Bereich des Gehäuses 2 ist eine Ablaufrinne 16 zur Ableitung von Abwasser bzw.
von überschüssigem Schlamm angeordnet.
Die Stirnwand 3 des Gehäuses 2 trägt ferner einen mit Druckgas bzw. Unterdruck beauf
schlagbaren Faltenbalg 18, der in Fig. 1 in einer zusammengezogenen Stellung dargestellt ist.
Der Faltenbalg 18 trägt seinerseits an seinem unteren Endabschnitt einen Deckel 20, der an
seiner Unterseite mit einer Dichtung 21 versehen ist. Die Anordnung ist hierbei so, daß Fal
tenbalg 18, Deckel 20, Filterbehälter 6 und Aufnahmegefäß 15 (in der eingeschwenkten Stel
lung) auf einer gemeinsamen Längsachse 22 liegen, die parallel zur Längs- bzw. Symmetrie
achse des Gehäuses 2 verläuft und im Betrieb vertikal liegt.
Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht auf die Filtervorrichtung 1 die Stellung der Halterung 14 in der
ausgeschwenkten Position entsprechend Fig. 1 sowie einen den Schwenkantrieb von Tür und
Halterung dienenden Pneumatikzylinder 25. Fig. 2 zeigt ferner einen weiteren Pneumatikzy
linder 26, der als Schwenkantrieb einer in Fig. 1 nicht dargestellten und in Fig. 2 in zwei
Schwenkstellungen angedeuteten Zuleitung 27 für Schlamm bzw. Wasser dient, die sich in
einer aktiven Stellung oberhalb des Filterbehälters 6 und in einer Ruhestellung seitlich dane
ben befindet.
Fig. 3 zeigt den Filterbehälter 6 in einer vergrößerten Darstellung. Der Filterbehälter 6 weist
einen zylindrischen Grundkörper 28 auf, an dessen Außenseite die Lagerzapfen 6a, 6b z. B.
durch Schweißen befestigt sind. Die Innenfläche 29 des Grundkörpers verläuft in Richtung
auf eine freie Öffnung 30 konisch erweiternd, während der der freien Öffnung 30 gegenüber
liegende Endabschnitt des Grundkörpers 28 mit einer mit dem Grundkörper verschraubten
Bodenwand 32 verschlossen ist. Die Bodenwand 32 ist mit einer Anzahl von Löchern 33 ver
sehen, die zur Verbesserung des Ableitvermögens von Flüssigkeit untereinander durch (nicht
dargestellte) Nuten verbunden sein können. Auf der zu der Öffnung 30 weisenden Innenflä
che der Bodenwand 32 ist ein flexibles bzw. leicht dehnbares Filtergewebe 35 so angebracht,
daß es sich bei einer Druckbeaufschlagung von der der Öffnung 30 abgekehrten Seite (Au
ßenseite) her von der Bodenwand 32 (geringfügig) wegbewegen kann, d. h. in Richtung auf
die Öffnung 30, wobei das Filtergewebe 35 in der hier dargestellten Ausführungsform durch
Einklemmen seines äußeren Randes zwischen Bodenwand 32 und Grundkörper 28 fixiert ist.
Damit sich das flexible Filtergewebe 35 bei Druckbeaufschlagung aus der Richtung der Öff
nung 30, d. h. von innen her, nicht in die Löcher 33 eindrückt, ist zwischen Filtergewebe und
Bodenwand ein mit feinen Öffnungen bzw. Schlitzen versehenes Lochblech o. ä. angeordnet,
dessen Öffnungen kleiner sind als die Löcher 33.
Zur Filterung bzw. Entwässerung von Schlämmen, wobei darin enthaltene Feststoffe aus
Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, abgetrennt werden, wird zunächst eine bestimmte Menge
Schlamm durch die Zuleitung 27 in den Filterbehälter 6 eingeleitet, wobei sich die Zuleitung
28 in der in Fig. 2 dargestellten (oberen) Stellung oberhalb des Filterbehälters befindet und
dieser die in Fig. 1 dargestellte Stellung einnimmt. Nach Einfüllen einer bestimmten Menge
wird die Zuleitung 27 mit dem Pneumatikzylinder 26 in die in Fig. 2 dargestellte (untere) Ru
hestellung geschwenkt und der Faltenbalg 18 mit Druckluft beaufschlagt, wobei sich dessen
unterer Endabschnitt mit dem daran gehaltenen Deckel 20 nach unten bewegt. Der Deckel 20
kommt mit der Dichtung 21 auf einem Rand 31 der Öffnung 30 (Fig. 3) abdichtend zur Anla
ge, so daß der Innenraum des Filterbehälters 6 druckdicht verschlossen ist. Der Innenraum des
Filterbehälters wird sodann ebenfalls mit Druckluft beaufschlagt, wofür eine in den Zeich
nungen nicht dargestellte, flexible Druckluftleitung mit Anschluß an den Deckel 20 dient. Der
Faltenbalg 18 ist so dimensioniert, daß seine wirksame innere Querschnittsfläche größer ist
als die freie Querschnittsfläche des Filterbehälters 6 im Bereich der Öffnung 30, so daß bei
einer Beaufschlagung von Faltenbalg und Filterbehälter mit gleichem Druck (z. B. aus dersel
ben Druckgasquelle) die durch den Faltenbalg aufgrund der größeren Querschnittsfläche er
zeugte Kraft größer ist als die auf den Deckel wirkende Gegenkraft und der Deckel fest auf
den Filterbehälter gepreßt wird.
Aufgrund des erhöhten Drucks (ca. 5 bis 10 bar) im Inneren des Filterbehälters 6 wird über
schüssiges Wasser durch die Öffnungen 33 der Bodenwand 32 herausgedrückt und fließt über
die Ablaufrinne 16 ab, während Feststoffe durch das Filtergewebe 35 zurückgehalten werden.
Nach einer vorgegebenen Einwirkzeit wird der Faltenbalg 18 unter Druckentlastung wieder in
seine angehobene Stellung (Fig. 1) bewegt, das Aufnahmegefäß 15 mittels Schwenkantrieb 25
und Halterung 14 unter den Filterbehälter 6 eingeschwenkt und der Filterbehälter 6 mit dem
Schwenkantrieb 10 um 180° verschwenkt, so daß sich die freie Öffnung 30 unmittelbar über
dem Aufnahmegefäß 15 und die Bodenwand 32 benachbart zum Deckel 20 befindet.
Anschließend wird der Faltenbalg 18 mittels Druckluft erneut abgesenkt, bis der Deckel 20
bzw. dessen Dichtung 21 dicht auf dem äußeren Rand der Bodenwand 32 anliegt. Durch die
genannte, nicht dargestellte Luftzufuhrleitung wird durch den Deckel 20 erneut Luft eingebla
sen, wobei sich das elastische Filtergewebe 35 aufgrund seines Durchströmungswiderstands
unter elastischer Verformung leicht von der Bodenwand 32 weggedrückt wird. Diese kolben
artige Bewegung bewirkt, daß die filterkuchenförmige Feststoffmenge in Richtung auf die
freie Öffnung 30 aus dem Filterbehälter 6 ausgestoßen wird, wobei die konische Erweiterung
der Innenfläche 29 zu einer Ablösung beiträgt, so daß das Filtrat in das Aufnahmegefäß 15
fällt.
Nach einer vorab eingestellten Zeit wird das Aufnahmegefäß 15 aus dem Gehäuse 2 heraus
geschwenkt (Fig. 1) und kann entnommen und durch ein leeres Aufnahmegefäß ersetzt wer
den. Der Filterbehälter 6 wird mit Wasser gespült und anschließend in seine Stellung nach
Fig. 1 zurückgeschwenkt, nachdem Faltenbalg und Deckel ebenfalls in ihre Ausgangsstellung
zurückbewegt worden sind.
Die Filtervorrichtung steht nach Abschluß des vorstehend beschriebenen Arbeitszyklus un
mittelbar für einen neuen Arbeitszyklus zur Verfügung, ohne daß manuelle Eingriffe erfor
derlich sind. Dadurch wird eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und große Zuverlässigkeit er
zielt.
Fig. 4 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine im ganzen mit 50 bezeichnete Filteranlage,
die mit erfindungsgemäßen Filtervorrichtungen 1 gemäß Fig. 1 bis 3 aufgebaut ist. In der vor
liegenden Ausführungsform weist die Filteranlage 50 zwölf automatisch betriebene Filtervor
richtungen 1, eine manuell ansteuerbare Filtervorrichtung 1a, drei Trocknungseinrichtungen
52, eine noch zu erläuternde Mischeinrichtung 54, eine Handhabungseinrichtung 56 sowie
eine Fördereinrichtung 58 mit Analysegefäßen 60 auf.
Filtervorrichtungen 1, Trocknungseinrichtungen 52, Mischeinrichtung 54 und Handhabungs
einrichtung 56 sowie Fördereinrichtung 58 sind über eine zentrale, speicherprogrammierbare
Steuerung (z. B. Mikrocomputer) so gesteuert, daß beispielsweise der nachstehend beschrie
bene Verfahrensablauf durchgeführt wird.
Nach Bereitstellen einer gefilterten bzw. entwässerten Probe entsprechend dem vorstehend
erläuterten Arbeitszyklus in einem Aufnahmegefäß 15 wird dieses von einer Greifeinrichtung
57 der Handhabungseinrichtung 56 ergriffen und in eine der als Mikrowellenöfen ausgeführ
ten Trocknungseinrichtungen gebracht. Nach Trocknung der Probe auf eine reproduzierbare
Restfeuchtigkeit wird das Aufnahmegefäß 15 von der Handhabungseinrichtung 56 aus der
Trocknungseinrichtung in die Mischeinrichtung 54 gebracht. Der Zweck der Mischeinrich
tung besteht darin, die getrocknete und an den Wänden des Aufnahmegefäßes 15 mehr oder
weniger anhaftende Probe vollständig aus dem Aufnahmegefäß 15 zu entfernen und dabei
gleichzeitig zu durchmischen. Miteinander identische Teilmengen der ursprünglichen Pro
benmenge werden in einzelne Analysegefäße 60 gefüllt, die dann mit einer Fördereinrichtung
58 zu einer Analysestation befördert werden.
Eine manuell ansteuerbare Filtervorrichtung 1a steht zur Erstellung von Proben außerhalb des
Routineablaufs zur Verfügung.
1
Filtervorrichtung
2
Gehäuse
3
Stirnwand
4
Befestigungsbolzen
5
Befestigungsbolzen
6
Filter
6a, b Lagerzapfen
6a, b Lagerzapfen
7
Seitenwand von
2
8
Schwenkachse
10
Schwenkantrieb
11
Tür
12
Schwenkachse
14
Halterung
15
Aufnahmegefäß
16
Ablaufrinne
18
Faltenbalg
20
Deckel
21
Dichtung
22
Längsachse
25
Pneumatikzylinder
26
Pneumatikzylinder
27
Zuleitung
28
Grundkörper von
6
29
Innenfläche von
6
30
freie Öffnung von
6
31
Rand von
30
32
Bodenwand
33
Loch
35
Filtergewebe
50
Filteranlage
52
Trocknungseinrichtung
54
Mischeinrichtung
56
Handhabungseinrichtung
57
Greifeinrichtung
58
Fördereinrichtung
60
Analysegefäß
Claims (16)
1. Filtervorrichtung (1) zum Abtrennen von Feststoffen aus flüssigkeitshaltigen, insbesonde
re wasserhaltigen Schlämmen, mit einem einseitig offenen, mit Druckgas zu beaufschla
genden Filterbehälter (6), der eine mit Löchern (33) versehene Bodenwand (32) und eine
der Bodenwand gegenüberliegende Öffnung (30) aufweist, und mit einem bewegbaren
Deckel (20), der in einer Schließstellung druckgasdicht mit einem Rand (31) der Öffnung
(30) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterbehälter (6) um eine quer zu
seiner Längsachse (22) verlaufende Schwenkachse (8) um 180° aus einer Filterstellung in
eine Entleerungsstellung schwenkbar ist, wobei der Deckel (20) in der Filterstellung des
Filterbehälters (6) in druckgasdichtes Zusammenwirken mit der Öffnung (30) bringbar ist,
so daß der Innenraum des Filterbehälters (6) druckbeaufschlagbar ist, und der Deckel in
der Entleerungsstellung in druckgasdichtes Zusammenwirken mit der Bodenwand bring
bar ist, so daß der Filterbehälter (6) in umgekehrter Richtung druckbeaufschlagbar ist, und
wobei auf einer zu der Öffnung (30) weisenden Innenfläche der Bodenwand (32) ein Fil
tergewebe (35) so gehalten ist, daß es bei Druckbeaufschlagung in der umgekehrten
Richtung in einen Abstand zu der Bodenwand bewegbar ist.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergewebe (35)
entlang einer Berandung der Innenfläche fixiert ist.
3. Filtervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenwand
(32) mit dem Filterbehälter (6) verschraubt ist, wobei das Filtergewebe (35) zwischen Bo
denwand (32) und Filterbehälter klemmend gehalten ist.
4. Filtervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Filtergewebe (35) und der Bodenwand (32) ein Lochblech angeordnet ist,
um ein Eindrücken des Filtergewebes in die Löcher (33) der Bodenwand zu verhindern.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (20) an einem druckbeaufschlagbaren Faltenbalg (18) gehalten und quer zu der
Schwenkachse (8) des Filterbehälters (6) bewegbar ist.
6. Filtervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame innere
Querschnittsfläche des Faltenbalgs größer ist als die innere Querschnittsfläche des Filter
behälters (6) im Bereich der Öffnung (30), so daß bei Beaufschlagung von Filterbehälter
und Faltenbalg mit gleichem Druck der Deckel (20) auf den Filterbehälter gedrückt wird.
7. Filtervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Filterbehälter und
Faltenbalg mit derselben Druckgasquelle verbindbar sind.
8. Filtervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Filtervorrichtung ein Gehäuse (2) aufweist, wobei Filterbehälter und Faltenbalg an ei
ner oberen Stirnwand (3) befestigt sind.
9. Filtervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) eine
schwenkbare Tür (11) mit einer Halterung (14) für ein Aufnahmegefäß (15) zum Auf
nehmen von Filtrat aufweist, so daß das Aufnahmegefäß (15) wahlweise unter das Filter
gefäß oder aus dem Gehäuse heraus geschwenkt werden kann.
10. Filtervorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuleitung
(27) zum Einfüllen von Schlamm in den Filterbehälter (6) schwenkbar an dem Gehäuse
(2) gehalten ist.
11. Filtervorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
(jeweils) eine pneumatische oder elektrische Betätigungseinrichtung für die Schwenkbe
wegung von Filterbehälter (6), Tür (11) und/oder Zuleitung (27) vorgesehen ist.
12. Filteranlage (50) mit mindestens einer Filtervorrichtung (1, 1a) nach einem der vorange
henden Ansprüche, mit mindestens einer Trocknungseinrichtung (52) zum Trocknen von
Filtrat, mindestens einer Mischeinrichtung (54) zum Durchmischen und Entfernen des
Filtrats aus einem jeweiligen Aufnahmegefäß (15) und einer Handhabungseinrichtung (56,
57) zum Transportieren von Aufnahmegefäßen (15) zwischen Filtervorrichtung(en),
Trocknungseinrichtung(en) und Mischeinrichtung(en).
13. Filteranlage nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine programmierbare Steuerung
zum Steuern von Filter-, Trocknungs- und Mischeinrichtung(en) und der Handhabungs
einrichtung.
14. Filteranlage nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabungs
einrichtung ein in mehreren Achsen verfahrbarer Greifroboter ist.
15. Filteranlage nach Anspruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zumindest
eine Trocknungseinrichtung (52) als Mikrowellenofen ausgebildet ist.
16. Filteranlage nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an einem
abgabeseitigen Ende der Mischungseinrichtung (54) eine Fördereinrichtung (58) mit
Analysegefäßen (60) angeordnet ist, um zu analysierende Proben des getrockneten und
gemischten Filtrats einer Analyse zuzuführen.
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WO2002066138A1 (de) * | 2001-02-20 | 2002-08-29 | Herzog Maschinenfabrik Gmbh & Co. | Filtervorrichtung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3934471A1 (de) * | 1989-10-16 | 1991-04-18 | Hans J Altmeyer | Verfahren und vorrichtung zum aufbauen eines filterkuchens |
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1999
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2000
- 2000-09-08 ZA ZA200004763A patent/ZA200004763B/xx unknown
Patent Citations (1)
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DE3934471A1 (de) * | 1989-10-16 | 1991-04-18 | Hans J Altmeyer | Verfahren und vorrichtung zum aufbauen eines filterkuchens |
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