DE19943541C2 - Verfahren zum Steuern oder Regeln von Funktionen in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Verfahren zum Steuern oder Regeln von Funktionen in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern oder Regeln
von Funktionen in einem Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von
Größen, die Betriebs- und/oder Umgebungsbedingungen betreffen.
Der Anmelderin ist bereits ein Verfahren bekannt, wonach bei
- - einer Verriegelung der Fahrertür eines Kraftfahrzeugs von außen bei
- - ausgeschalteter Zündung
nicht nur die Fahrzeugtüren und Gepäckraumabdeckungen über eine
Zentralverriegelungsanlage verriegelt werden sondern zusätzlich
noch elektrische Fensterheber und ein ggf. vorhandenes
elektrisches Schiebedach derart angesteuert werden, daß die
Fenster und ein eventuell geöffnetes Schiebedach geschlossen
werden.
Die DE 196 11 552 A1 offenbart ein gattungsgemäßes Verfahren
zum Steuern und Regeln von Funktionen in einem Kraftfahrzeug in
Abhängigkeit von Größen, die Betriebs- und/oder
Umweltbedingungen betreffen, wobei von einer Bedienungsperson
Größen hinsichtlich charakteristischer Werte auswählbar sind.
Die DE 197 00 353 A1 beschreibt eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Diagnose, Steuerung, Übertragung und Speicherung
sicherheitsrelevanter Systemszustandsgrößen eines
Kraftfahrzeuges.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Zuordnung von Funktion zu Größen, die Betriebs- und/oder
Umgebungsbedingungen betreffen, zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nach Anspruch 1 gelöst,
wonach von einer Bedienungsperson Größen hinsichtlich
charakteristischer Änderungen auswählbar sind, wobei eine
Zuordnung wenigstens einer zu steuernden oder zu regelnden
Funktion zu den charakteristischen Änderungen festlegbar ist,
wobei im laufenden Betrieb die vorgegebene Steuerung oder
Regelung der festgelegten Funktion dann erfolgt, wenn die
charakteristischen Änderungen der ausgewählten Größen
festgestellt werden.
Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 2 sind von
einer Bedienungsperson Größen hinsichtlich charakteristischer
Werte und hinsichtlich charakteristischer Änderungen
auswählbar, wobei eine Zuordnung wenigstens einer zu steuernden
oder zu regelnden Funktion zu den charakteristischen Werten und
den charakteristischen Änderungen festlegbar ist, wobei im
laufenden Betrieb die vorgegebene Steuerung oder Regelung der
festgelegten Funktion dann erfolgt, wenn die charakteristischen
Änderungen und die charakteristischen Werte der ausgewählten
Größen festgestellt werden.
Vorteilhaft lässt sich durch dieses Verfahren eine weitgehende
Flexibilität der Zuordnung erreichen, indem für den
Fahrzeugführer die Möglichkeit geschaffen wird, derartige
Zuordnungen danach festzulegen, inwieweit der Fahrzeugführer
die jeweilige Zuordnung für notwendig und sinnvoll erachtet.
Dadurch kann insbesondere erreicht werden, daß der
Fahrzeugführer in bestimmten Situationen nicht eine Vielzahl
verschiedener Bedienungselemente betätigen muß. Vielmehr genügt
es, diese Situation anhand der auszuwählenden Größen
festzulegen. Die Funktionen können dann automatisch gesteuert
bzw. geregelt werden. Diese Steuerung oder Regelung kann
beispielsweise in einem Ein- bzw. Ausschalten bestimmter
Aggregate bzw. bestimmter Funktionen einzelner Aggregate
liegen.
Für die Festlegung der Zuordnung kann eine geeignete
Benutzeroberfläche geschaffen werden. Dies kann beispielsweise
durch eine parameterorientierte Programmiersprache geschaffen
werden oder durch ein Display mit einem pull-up/pull-down
Menü, in dem beispielsweise zur Verfügung stehende (d. h.
meßbare) Größen sowie steuer- oder regelbare Funktionen
darstellbar sind und durch den Benutzer ausgewählt werden
können. Nach der Auswahl einer Größe kann in einem
anzuzeigenden Folgebild eine Eingabe einer charakteristischen
Größe oder einer charakteristischen Änderung unterstützt
werden. Die charakteristische Größe kann beispielsweise
hinsichtlich eines Über- bzw. Unterschreitens eines bestimmten
Werts festgelegt werden. Eine charakteristische Änderung kann
beispielsweise als eine (zumindest nahezu) sprunghafte Änderung
einer Größe festgelegt werden oder auch als eine bestimmte
Änderung der Größe in einem Zeitintervall.
Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 3 sind nur
solche Funktionen in der Zuordnung festlegbar, die dem Komfort
und nicht der Fahrsicherheit dienen.
Dadurch kann vorteilhaft vermieden werden, daß der Benutzer
eine Zusammenstellung von Kriterien vorgibt, in deren
Abhängigkeit sicherheitsrelevante Aggregate angesteuert werden
sollen, wie beispielsweise das Fahrzeuglicht. Wenn der Benutzer
bei der Zusammenstellung dieser Größen eventuell eine Situation
nicht bedacht hat, in der diese Kriterien zwar auftreten, in
der aber das jeweilige Aggregat trotzdem nicht geschaltet
werden soll, kann durch die Ausgestaltung des Verfahrens nach
Anspruch 2 vermieden werden, daß ein Schaltvorgang eines
sicherheitsrelevanten Aggregats in einer Situation erfolgt, in
der dies dann für den Fahrzeugführer überraschend ist.
Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 4 sind von
einer Bedienungsperson Größen hinsichtlich charakteristischer
Änderungen auswählbar, wobei eine Abhängigkeit wenigstens einer
durch den Fahrzeugführer zu steuernden oder zu regelnden
Funktion zu den charakteristischen Änderungen festlegbar ist,
wobei im laufenden Betrieb eine Informationsausgabe betreffend
die durch den Fahrzeugführer vorzunehmende Steuerung oder
Regelung erfolgt, wenn die charakteristischen Änderungen der
ausgewählten Größen festgestellt werden.
Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 5 sind von
einer Bedienungsperson Größen hinsichtlich charakteristischer
Werte und hinsichtlich charakteristischer Änderungen
auswählbar, wobei eine Abhängigkeit wenigstens einer durch den
Fahrzeugführer zu steuernden oder zu regelnden Funktion zu den
charakteristischen Werten und den charakteristischen Änderungen
festlegbar ist, wobei im laufenden Betrieb eine
Informationsausgabe betreffend die durch den Fahrzeugführer
vorzunehmende Steuerung oder Regelung erfolgt, wenn die
charakteristischen Änderungen und die charakteristischen Werte
der ausgewählten Größen festgestellt werden.
Dadurch kann vorteilhaft vermieden werden, daß sich eine
sicherheitsrelevante Größe in einer Situation selbsttätig
ändert, wenn dies für den Fahrzeugführer überraschend kommt.
Mit dem Verfahren nach Anspruch 4 oder 5 ist es beispielsweise
möglich, bei einer Ausfahrt aus einem Tunnel am Tage (erkennbar
an dem plötzlichen Hellwerden der Umgebung, nachdem eine
Einfahrt in den Tunnel erkannt wurde) eine Abhängigkeit
dahingehend festzulegen, daß der Fahrzeugführer an das
Ausschalten des Fahrzeuglichts erinnert wird. Indem das
Ausschalten nicht selbsttätig vorgenommen wird sondern
lediglich an das Ausschalten erinnert wird, wird vorteilhaft
kein für den Fahrzeugführer überraschender Eingriff in eine
sicherheitsrelevante Größe vorgenommen. Dadurch kann dann
vorteilhaft vermieden werden, daß sich beispielsweise das
Fahrzeuglicht in einem Tunnel selbsttätig ausschältet, weil
dort ein Bereich hell erleuchtet ist, in dem beispielsweise
Baumaßnahmen durchgeführt werden oder in dem sich eine Kreuzung
zweier Tunnelröhren befindet.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 6 wird bei einer einsetzenden
Steuerung oder Regelung einer Funktion aufgrund einer
festgelegten Zuordnung angezeigt, daß diese Steuerung oder
Regelung aufgrund einer festgelegten Zuordnung erfolgt.
Dadurch wird für den Fahrzeugführer ein in technischer Hinsicht
einwandfreier Betrieb unterscheidbar von Betriebsstörungen, in
denen es zu fehlerhaften Steuerungen oder Regelungen kommen
kann. Wenn ein in technischer Hinsicht einwandfreier Betrieb
vorliegt und der Steuer- bzw. Regelvorgang sich dennoch als
unerwünscht erweist, kann der Fahrzeugführer die festgelegte
Zuordnung wieder aufheben.
Bei dem Verfahren nach Anspruch 7 erfolgt zumindest für einige
Male der einsetzenden Steuerung oder Regelung einer Funktion
nach der erfolgten Festlegung der Zuordnung zumindest eine
Abfrage, ob die Zuordnung beibehalten werden soll.
Dadurch wird dem Fahrzeugführer vorteilhaft eine einfache
Möglichkeit gegeben, die festgelegte Zuordnung wieder
aufzuheben, wenn damit auch Steuer- bzw. Regelvorgänge
eingeleitet werden in Situationen, in denen die ausgewählten
Größen zwar hinsichtlich ihrer Werte bzw. Änderungen vorliegen,
in denen aber der Steuer- bzw. Regelvorgang unerwünscht ist.
Dies kann beispielsweise daran liegen, daß der Fahrzeugführer
bei der Festlegung der Zuordnung eine bestimmte Situation in
Betracht gezogen hat, dabei aber nicht bedacht hat, daß
aufgrund der Zuordnung der Steuer- bzw. Regelvorgang auch in
Situationen ausgelöst wird, in denen dies nicht erwünscht ist.
Die Abfrage kann beispielsweise über ein Display abgewickelt
werden oder auch durch ein System zur Spracheingabe und
Sprachausgabe.
Die Abfrage kann ggf. auch über eine bloße Abfrage einer
binären Entscheidung Beibehalten bzw. Nicht Beibehalten
dahingehend ausgestaltet werden, daß die ausgewählten Größen
erweitert werden und/oder hinsichtlich der festgelegten Werte
bzw. Änderungen präzisiert werden können.
Es ist nicht unbedingt notwendig, diese Abfrage ständig
vorzunehmen. Beispielsweise kann diese Abfrage auch
beispielsweise fünfmal bis zehnmal vorgenommen werden, wenn die
Bedingungen eintreten, nachdem die Zuordnung festgelegt wurde.
Der Default-Wert der Abfrage kann beispielsweise mit
Beibehalten belegt werden.
Bei der Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 8 erfolgt
zumindest für einige Male der Informationsausgabe nach der
erfolgten Festlegung der Abhängigkeit zumindest eine Abfrage,
ob die Abhängigkeit beibehalten werden soll.
Dadurch wird dem Fahrzeugführer vorteilhaft eine einfache
Möglichkeit gegeben, die festgelegte Abhängigkeit wieder
aufzuheben, wenn damit auch eine Informationsausgabe erfolgt in
Situationen, in denen die ausgewählten Größen zwar hinsichtlich
ihrer Werte bzw. Änderungen vorliegen, in denen aber die
Informationsausgabe unerwünscht ist. Dies kann beispielsweise
daran liegen, daß der Fahrzeugführer bei der Festlegung der
Abhängigkeit eine bestimmte Situation in Betracht gezogen hat,
dabei aber nicht bedacht hat, daß aufgrund der Abhängigkeit die
Informationsausgabe auch in Situationen ausgelöst wird, in
denen dies nicht erwünscht ist.
Die Abfrage kann auch hier über ein Display abgewickelt werden
oder auch durch ein System zur Spracheingabe und Sprachausgabe.
Die Abfrage kann auch bei dem Verfahren nach Anspruch 8 ggf.
über eine bloße Abfrage einer binären Entscheidung Beibehalten
bzw. Nicht Beibehalten dahingehend ausgestaltet werden, daß die
ausgewählten Größen erweitert werden und/oder hinsichtlich der
festgelegten Werte bzw. Änderungen präzisiert werden können.
Es ist nicht unbedingt notwendig, diese Abfrage ständig
vorzunehmen. Beispielsweise kann diese Abfrage auch
beispielsweise fünfmal bis zehnmal vorgenommen werden, wenn die
Bedingungen eintreten, nachdem die Abhängigkeit festgelegt
wurde. Der Default-Wert der Abfrage kann beispielsweise mit
Beibehalten belegt werden.
Nach einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Verfahrens erfolgt gemäß Anspruch 9 zu einer vorgegebenen
Zuordnung wenigstens einer zu steuernden oder zu regelnden
Funktion zu wenigstens einer charakteristischen Änderung
wenigstens einer Größe im laufenden Betrieb die Steuerung oder
Regelung der Funktion dann, wenn die charakteristischen
Änderungen der wenigstens einen Größe festgestellt werden,
wobei zumindest für einige Male der einsetzenden Steuerung oder
Regelung einer Funktion eine Informationsausgabe erfolgt, dass
die Steuerung bzw. Regelung wegen einer vorgegebenen Zuordnung
erfolgt, wobei zumindest für einige Male der einsetzenden
Steuerung oder Regelung einer Funktion eine Abfrage erfolgt, ob
die Zuordnung beibehalten werden soll.
Nach einer anderen erfindungsgemäßen Ausgestaltung des
Verfahrens erfolgt gemäß Anspruch 10 zu einer vorgegebenen
Zuordnung wenigstens einer zu steuernden oder zu regelnden
Funktion zu wenigstens einem charakteristischen Wert und zu
wenigstens einer charakteristischen Änderung wenigstens einer
Größe im laufenden Betrieb die Steuerung oder Regelung der
Funktion dann, wenn die charakteristischen Änderungen und die
charakteristischen Werte der wenigstens einen Größe
festgestellt werden, wobei zumindest für einige Male der
einsetzenden Steuerung oder Regelung einer Funktion eine
Informationsausgabe erfolgt, dass die Steuerung bzw. Regelung
wegen einer vorgegebenen Zuordnung erfolgt, wobei zumindest für
einige Male der einsetzenden Steuerung oder Regelung einer
Funktion eine Abfrage erfolgt, ob die Zuordnung beibehalten
werden soll.
Dadurch wird vorteilhaft die Bedienung für den Fahrzeugführer
erleichtert. Es werden dann einige Zuordnungen durch den
Fahrzeughersteller vorgegeben. Im laufenden Betrieb wird dann
zumindest bei den ersten Malen, zu denen die entsprechenden
Bedingungen eintreten, mitgeteilt, daß eine Steuerung oder
Regelung einer Funktion aufgrund einer vorgegebenen Zuordnung
erfolgt. Weiterhin erfolgt eine Abfrage, ob der Fahrzeugführer
auch in Zukunft die Beibehaltung dieser Zuordnung will oder
nicht. Der Vorteil bei dieser Ausgestaltung des Verfahrens ist,
daß die Benutzung für den Fahrzeugführer einfacher wird, weil
er nicht die Zuordnungen bzw. Abhängigkeiten durch eine Eingabe
selbst festlegen muß, sondern weil er diese nur bestätigen bzw.
löschen muß.
Es kann auch ein System vorgesehen sein, bei dem einige
Zuordnungen entsprechend Anspruch 9 oder 10 vorgegeben sind und
bei dem weitere Zuordnungen entsprechend Anspruch 1 festlegbar
sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
näher dargestellt. Es zeigt dabei im einzelnen:
Fig. 1 ein erstes Ablaufdiagramm eines Teils des Verfahrens
und
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines weiteren Teils des Verfahrens
bzw. einer alternativen Ausgestaltung des Verfahrens.
Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Teils des Verfahrens,
bei dem im Schritt 101 eine Zuordnung charakteristischer Werte
und charakteristischer Änderungen zu einer zu steuernden oder
zu regelnden Funktion festgelegt wird. Entsprechend den
Erläuterungen im Zusammenhang mit Fig. 2 erfolgt im laufenden
Betrieb dann die Steuerung oder Regelung der festgelegten
Funktion, wenn die charakteristischen Änderungen und die
charakteristischen Werte der ausgewählten Größen festgestellt
worden sind.
Dabei können beispielsweise nur solche Funktionen in der
Zuordnung festlegbar sein, die dem Komfort und nicht der
Fahrsicherheit dienen. Es kann dadurch vermieden werden, daß
der Fahrzeugführer eine Zuordnung hinsichtlich
sicherheitsrelevanter Größen vornimmt, so daß die Steuerung
oder Regelung auch in Situationen einsetzt, die der
Fahrzeugführer bei der Festlegung der Zuordnung nicht bedacht
hat und in denen die einsetzende Steuerung oder Regelung nicht
erwünscht ist. Der Fahrsicherheit dienende Funktionen können
beispielsweise die Ausschaltung des Abblendlichtes, die Ein-
und Ausschaltung des Fernlichtes sowie die Ein- und
Ausschaltung von Fahrtrichtungsanzeigern sein. Die Einschaltung
des Abblendlichtes kann als zu steuernde Funktion
beispielsweise zugelassen werden, weil die Einschaltung des
Abblendlichtes nicht zu Blendungen oder Irritationen anderer
Verkehrsteilnehmer führen kann.
Weiterhin ist es entsprechend Schritt 102 möglich, zu
bestimmten zu steuernden oder zu regelnden Funktionen
festzulegen, daß bei Vorliegen der charakteristischen Werte
bzw. charakteristischen Änderungen der entsprechenden Größen
lediglich ein Hinweis als Informationsausgabe im Sinne einer
Erinnerung des Fahrzeugführers an die zu steuernde oder zu
regelnde Funktion erfolgt. Aus der vom Fahrzeugführer
getroffenen Zuordnung wird also lediglich eine Abhängigkeit,
sobald erkannt wird, daß der Fahrzeugführer mit der Zuordnung
eine Steuerung bzw. Regelung einer Funktion vorgegeben hat, die
die Fahrsicherheit betrifft. Die Informationsausgabe kann
beispielsweise als Sprachausgabe oder als bildliche oder
schriftliche Wiedergabe auf einem Display erfolgen.
Im Schritt 102 wird also überprüft, ob der Fahrzeugführer als
zu steuernde oder zu regelnde Funktion eine Funktion ausgewählt
hat, die der Fahrsicherheit dient. In diesem Fall erfolgt ein
Übergang zu dem Schritt 103, in dem aus der Zuordnung eine
Abhängigkeit wird. Das bedeutet, daß keine unmittelbare
Steuerung bzw. Regelung der Funktion bei Vorliegen der
entsprechenden Bedingungen erfolgt sondern lediglich eine
Informationsausgabe.
Als zu steuernde Funktion kann beispielsweise auch eine
Sprachausgabe oder eine anzuzeigende Information auf einem
Display verwendet werden. Der Fahrzeugführer hat dann die
Möglichkeit, von sich aus lediglich die Informationsausgabe als
zu steuernde Funktion vorzugeben. Der Fahrzeugführer kann dann
also von sich aus auch bei zu steuernden oder zu regelnden
Funktionen, die nicht der Fahrsicherheit dienen, lediglich eine
Informationsausgabe anstelle eines unmittelbaren Steuerungs-
oder Regeleingriffs vorsehen.
Das in Fig. 1 dargestellt Verfahren wird dann durchlaufen,
wenn vom Fahrzeugführer eine Eingabe einer Zuordnung bzw.
Abhängigkeit vorgenommen wird.
Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines weiteren Teils der
Verfahrens.
Im Schritt 201 wird überprüft, ob die charakteristischen Werte
bzw. die charakteristischen Änderungen von Werte vorliegen, zu
denen eine Zuordnung oder Abhängigkeit einer zu steuernden oder
zu regelnden Funktion besteht. Außer den vom Fahrzeugführer
voreingestellten Zuordnungen oder Abhängigkeit kann es sich
hierbei auch um voreingestellte Zuordnungen oder Abhängigkeit
handeln, die vom Fahrzeughersteller voreingestellt wurden.
Im Schritt 202 wird überprüft, ob es sich um eine Zuordnung
(unmittelbare Auslösung einer zu steuernden oder zu regelnden
Funktion) oder eine Abhängigkeit (Informationsausgabe
betreffend eine zu steuernde oder zu regelnde Funktion)
handelt.
Handelt es sich um eine Zuordnung, wird in dem Schritt 203 die
entsprechende zu steuernde bzw. zu regelnde Funktion
ausgeführt. Weiterhin erfolgt eine Informationsausgabe, daß die
Ausführung der zu steuernden oder zu regelnden Funktion
aufgrund einer Zuordnung erfolgte.
Handelt es sich um eine Abhängigkeit, erfolgt in dem Schritt
204 die Informationsausgabe betreffend die zu steuernde oder zu
regelnde Funktion. Weiterhin erfolgt eine Informationsausgabe
betreffend die Abhängigkeit.
Entsprechend der Darstellung in dem Schritt 205 wird abgefragt,
ob die Zuordnung bzw. Abhängigkeit beibehalten werden soll.
Ist dies nicht der Fall, wird in dem Schritt 206 die Zuordnung
bzw. die Abhängigkeit gelöscht.
Es ist beispielsweise möglich, die Abfrage in dem Schritt 205
nur für einige Male der einsetzenden Steuerung, Regelung oder
Informationsausgabe nach der Einstellung der Zuordnung bzw.
Abhängigkeit (gleichgültig ob durch den Fahrzeugführer oder den
Fahrzeughersteller) vorzusehen. In diesem Fall wird mit jeder
Abfrage entsprechend dem Schritt 205 ein Zähler inkrementiert.
Wenn dieser Zähler einen bestimmten Wert erreicht hat, wird die
Abfrage nach Schritt 205 unterdrückt.
Fährt beispielsweise der Fahrzeugführer im Sommer bei
eingeschalteter Klimaanlage gerne mit geöffnetem Fenster und
will aber bei einer Fahrt durch einen Tunnel das Fenster gerne
geschlossen haben, so lassen sich entsprechend
charakteristische Werte festlegen. Beispielsweise kann aus der
Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Sonnenstand, der Außentemperatur
und dem Beleuchtungszustand erkannt werden, ob das Fahrzeug in
einen Tunnel einfährt. Wenn beispielsweise die
Fahrzeuggeschwindigkeit größer ist als 50 km/h, die
Sonneneinstrahlung überdurchschnittlich bewertet wird, die
Außentemperatur größer ist als 27° Celsius und die Beleuchtung
ausgeschaltet ist, kann ausgehend von diesen
Betriebsbedingungen eine Einfahrt in einen Tunnel erkannt
werden. Bei den beschriebenen Betriebsbedingungen befindet sich
das Fahrzeug aufgrund der festgelegten Kriterien üblicherweise
noch nicht in einem Tunnel. Die Einfahrt in einen Tunnel kann
ausgehend von charakteristischen Änderungen erkannt werden.
Wenn der Fahrzeugführer beispielsweise das Abblendlicht
einschaltet und die Sonneneinstrahlung deutlich geringer wird,
kann geschlossen werden, daß das Fahrzeug in einen Tunnel
einfährt. Es kann zu diesen charakteristischen Größen
beispielsweise eine Zuordnung dahingehend erfolgen, daß die
Fenster und ein ggf. vorhandenes Schiebedach selbsttätig
geschlossen werden und daß die Klimaanlage auf Umluftbetrieb
geschaltet wird. Ebenso kann festgelegt werden, daß nach einer
erkannten Tunneleinfahrt die ursprünglich eingestellten
Zustände der Klimaanlage, der Fenster und des Schiebedachs
eingestellt werden, wenn - beispielsweise aufgrund einer
Änderung der Sonneneinstrahlung erkannt wird, daß das Fahrzeug
den Tunnel verläßt.
Als weiteres Beispiel kann beispielsweise vom Fahrzeugführer
eine Zuordnung dahingehend erfolgen, daß bei einem Start des
Fahrzeugs am Tage (erkennbar aufgrund der Uhrzeit) und einem
Losfahren mit eingeschaltetem Licht das Fahrzeug unter
Umständen in einem Parkhaus abgestellt war. Dies kann weiter
konkretisiert werden, wenn das Fahrzeug nach dem Losfahren eher
langsam und in engen Kurven fährt. Bei Erreichen der Schranke
des Parkhauses muß die Karte in den Automaten gesteckt werden,
wozu das Fenster auf der Fahrerseite geöffnet sein muß. Es kann
also von dem Fahrzeugführer eine Zuordnung dahingehend
getroffen werden, daß bei Vorliegen der entsprechenden Größen
(Uhrzeit, Geschwindigkeit, Kurvenradius/Lenkwinkel,
Beleuchtung) das Seitenfenster auf der Fahrerseite selbsttätig
geöffnet wird.
Weiterhin können die von dem Fahrzeugführer gewählten
Zuordnungen und Abhängigkeiten bei einer Wartung des Fahrzeugs
ausgelesen werden und gegebenenfalls bei anderen Fahrzeugen vom
Fahrzeughersteller voreingestellt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Steuern oder Regeln von Funktionen in einem
Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von Größen, die Betriebs-
und/oder Umgebungsbedingungen betreffen,
dadurch gekennzeichnet,
dass von einer Bedienungsperson Größen hinsichtlich
charakteristischer Änderungen auswählbar sind (101), wobei
eine Zuordnung wenigstens einer zu steuernden oder zu
regelnden Funktion zu den charakteristischen Änderungen
festlegbar ist (101), wobei im laufenden Betrieb die
vorgegebene Steuerung oder Regelung der festgelegten
Funktion dann erfolgt, wenn die charakteristischen
Änderungen der ausgewählten Größen festgestellt werden
(201, 203).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass von einer Bedienungsperson zusätzlich Größen
hinsichtlich charakteristischer Werte auswählbar sind
(101), wobei eine Zuordnung wenigstens einer zu steuernden
oder zu regelnden Funktion zu den charakteristischen Werten
und den charakteristischen Änderungen festlegbar ist (101),
wobei im laufenden Betrieb die vorgegebene Steuerung oder
Regelung der festgelegten Funktion dann erfolgt, wenn die
charakteristischen Änderungen und die charakteristischen
Werte der ausgewählten Größen festgestellt werden (201,
203).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass nur solche Funktionen in der Zuordnung festlegbar
sind, die dem Komfort und nicht der Fahrsicherheit dienen
(101).
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass von einer Bedienungsperson Größen hinsichtlich
charakteristischer Änderungen auswählbar sind (101, 103),
wobei eine Abhängigkeit wenigstens einer durch den
Fahrzeugführer zu steuernden oder zu regelnden Funktion zu
den charakteristischen Änderungen festlegbar ist (101,
103), wobei im laufenden Betrieb eine Informationsausgabe
betreffend die durch den Fahrzeugführer vorzunehmende
Steuerung oder Regelung erfolgt, wenn die
charakteristischen Änderungen der ausgewählten Größen
festgestellt werden (201, 204).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass von einer Bedienungsperson Größen hinsichtlich
charakteristischer Werte und hinsichtlich
charakteristischer Änderungen auswählbar sind (101, 103),
wobei eine Abhängigkeit wenigstens einer durch den
Fahrzeugführer zu steuernden oder zu regelnden Funktion zu
den charakteristischen Werten und den charakteristischen
Änderungen festlegbar ist (101, 103), wobei im laufenden
Betrieb eine Informationsausgabe betreffend die durch den
Fahrzeugführer vorzunehmende Steuerung oder Regelung
erfolgt, wenn die charakteristischen Änderungen und die
charakteristischen Werte der ausgewählten Größen
festgestellt werden (201, 204).
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einer einsetzenden Steuerung oder Regelung einer
Funktion aufgrund einer festgelegten Zuordnung angezeigt
wird, dass diese Steuerung oder Regelung aufgrund einer
festgelegten Zuordnung erfolgt (203).
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest für einige Male der einsetzenden Steuerung
oder Regelung einer Funktion nach der erfolgten Festlegung
der Zuordnung zumindest eine Abfrage erfolgt, ob die
Zuordnung beibehalten werden soll (205).
8. Verfahren nach Anspruch 7 in weiterer Rückbeziehung auf
Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest für einige Male der Informationsausgabe nach
der erfolgten Festlegung der Abhängigkeit zumindest eine
Abfrage erfolgt, ob die Abhängigkeit beibehalten werden
soll (205).
9. Verfahren zum Steuern oder Regeln von Funktionen in einem
Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von Größen, die Betriebs-
und/oder Umgebungsbedingungen betreffen,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu einer vorgegebenen Zuordnung wenigstens einer zu
steuernden oder zu regelnden Funktion zu wenigstens einer
charakteristischen Änderung wenigstens einer Größe im
laufenden Betrieb die Steuerung oder Regelung der Funktion
dann erfolgt, wenn die charakteristischen Änderungen der
wenigstens einen Größe festgestellt werden (201, 203),
wobei zumindest für einige Male der einsetzenden Steuerung
oder Regelung einer Funktion eine Informationsausgabe
erfolgt, dass die Steuerung bzw. Regelung wegen einer
vorgegebenen Zuordnung erfolgt (203), wobei zumindest für
einige Male der einsetzenden Steuerung oder Regelung einer
Funktion eine Abfrage erfolgt, ob die Zuordnung beibehalten
werden soll (205).
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zu steuernde oder zu regelnde Funktion zusätzlich
zu wenigstens einem charakteristischen Wert zugeordnet
ist, wobei im laufenden Betrieb die Steuerung oder
Regelung der Funktion dann erfolgt, wenn die
charakteristische Änderung wenigstens einer Größe und der
charakteristische Wert wenigsten einer Größe festgestellt
wird.
Priority Applications (1)
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DE1999143541 DE19943541C2 (de) | 1999-09-11 | 1999-09-11 | Verfahren zum Steuern oder Regeln von Funktionen in einem Kraftfahrzeug |
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