DE19943307A1 - Schutzeinrichtung für Sanitärarmaturen - Google Patents
Schutzeinrichtung für SanitärarmaturenInfo
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Abstract
Eine Schutzeinrichtung für eine Sanitärarmatur enthält eine Abdeckung, die an der Sanitärarmatur oder einem Teil von ihr derart befestigt wird, dass Auslassöffnungen der Sanitärarmatur oder des Teiles druckfest abgedichtet und/oder miteinander verbunden werden. Die Abdeckung ist mit trennbaren Mitteln mit einer zylindrischen Schürze verbunden, die die Armatur bzw. den Teil der Armatur umgibt. Nach der Überprüfung der Hausinstallation und Fertigstellung der Wandoberfläche wird die Abdeckung wieder von der Sanitärarmatur oder ihrem Teil gelöst. Die Schürze kann dabei je nach Wunsch ebenfalls mit gelöst werden, oder aber in der Wand bleiben. Zu diesem Zweck ist sie über Stege mit der Abdeckung verbunden. Die Stege können leicht getrennt werden.
Description
Sanitärarmaturen werden häufig unter Putz befestigt. Dies
bedeutet, dass sie in einer Vertiefung einer Wand mit dem
Leitungsnetz der Hausinstallation verbunden werden. Dies
geschieht in der Regel, bevor die Wandoberfläche fertigge
stellt wird. Es ist bekannt, in diese Vertiefung der Wand
sogenannte Unterputzkästen einzusetzen, die in erster Linie
dazu dienen, eine Abdichtung der Sanitärarmatur gegenüber der
Wand zu bewirken. Die Unterputzkästen können allerdings auch
so verwendet werden, dass sie die Armatur während des Einbaus
gegenüber Verschmutzungen und Beschädigungen schützen.
Ebenfalls bekannt ist es, Sanitärarmaturen so aufzubauen,
dass sie aus einem Anschlussblock und den eigentlichen Funk
tionsteilen bestehen, die mit dem Anschlussblock verbunden
werden. Hier wird in der Wandvertiefung zunächst nur der An
schlussblock mit den Leitungen verbunden. Erst nach Fertig
stellung der Wandoberfläche werden die Funktionsteile mit dem
Anschlussblock verbunden.
Während der Fertigstellung der Wandoberfläche besteht die Ge
fahr, dass die Sanitärarmatur beschädigt wird oder auch, dass
in Öffnungen, die zu den Wasserleitungen führen, Schmutz ein
dringt, der später zu einer Fehlfunktion von Armaturen führen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
schaffen, wie die Gefahr von Verschmutzungen von Leitungs
zweigen einer Hausinstallation verhindert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Schutz
einrichtung für Sanitärarmaturen mit den Merkmalen des An
spruchs 1 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche, deren Wortlaut ebenso wie der Wort
laut der Zusammenfassung durch Bezugnahme zum Inhalt der Be
schreibung gemacht wird.
Die von der Erfindung vorgeschlagene Schutzeinrichtung kann
beispielsweise an der Armatur oder dem Anschlussblock für die
Armatur schon in der Fabrik angebracht werden. Dann wird der
Anschlussblock bzw. die Armatur schon während der Montage ge
schützt. Die Abdeckung wird so an dem Armaturenteil ange
bracht, dass die Austrittsöffnungen, die mit den Wasserlei
tungen verbunden sind oder werden, gegen Eindringen von
Schmutz oder dergleichen geschützt sind.
Ebenfalls möglich ist es, dass die Schutzeinrichtung erst
nach der Montage an dem Armaturenteil angebracht wird, so
dass der Schutz während der anschließenden Fertigstellung der
Wandoberfläche beispielsweise durch eine Verfliesung besteht.
Sobald die Wand fertiggestellt ist, kann die Abdeckung wieder
gelöst werden. Dies kann entweder zusammen mit der Schürze
geschehen, oder aber in der Weise, dass die Schürze in der
Wand verbleibt. Beispielsweise ist es denkbar, dass die
Schürze bei der Herstellung einer Verfliesung an den Fliesen
befestigt ist. Dann ist es sinnvoll, für eine saubere Begren
zung der Vertiefung die Schürze in der Wand zu lassen. Dies
wird durch die Erfindung möglich gemacht, da nur einfach die
trennbaren Mittel getrennt werden müssen, beispielsweise mit
Hilfe einer Zange, einem Messer oder einem sonstigen Werk
zeug, das der Monteur üblicherweise bei sich führt.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Abdeckung an Befestigungsöffnungen der Sanitärarmatur oder
des Anschlussblocks für diese festgeschraubt wird. Damit wer
den die an sich vorhanden Befestigungsöffnungen ausgenutzt.
Es ist keine Anpassung der Armatur oder des Anschlussblocks
an die Schutzeinrichtung erforderlich.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die
Schürze, die die Armatur umgibt und einen im wesentlichen ge
schlossenen Umfang aufweist, nur mit der Abdeckeinrichtung
verbunden ist. Sie wird also selbst nicht an der Armatur
festgeschraubt.
Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass
die Schürze an ihrer in das Innere der Wandvertiefung gerich
teten Rückseite offene Aussparungen für die zu dem Armaturen
teil führenden Anschlüsse aufweist.
Insbesondere kann die Schürze derart ausgebildet sein, dass
sie bis auf den Boden einer die Sanitärarmatur aufnehmenden
Wandvertiefung reicht.
Die Verbindungsmittel zwischen der Abdeckeinrichtung und der
Schürze können beispielsweise so gestaltet sein, dass die Ab
deckung, wenn sie von der Armatur wieder gelöst ist, einfach
abgerissen wird. Eine von der Erfindung bevorzugte Möglich
keit besteht darin, die Verbindungsmittel durch Stege zu ver
wirklichen, die zwischen der Schürze und der Abdeckung vor
handen sind. Diese Stege können beispielsweise dadurch gebil
det werden, dass in einer Platte großflächige Löcher vorhan
den sind, die zwischen sich die Stege stehen lassen. Insbe
sondere können diese Öffnungen bzw. die Stege so ausgebildet
sein, dass am Rand der Schürze noch ein umlaufender Ringsteg
vorhanden bleibt, der zur einer Versteifung der Schürze
führt.
Beispielsweise kann die Abdeckung an einer etwa ebenen Platte
ausgebildet sein, die den Innenraum der Schürze mit Ausnahme
von längs ihres Randes angeordneten Durchbrechungen ausfüllt.
In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die
Abdeckung die Austrittsöffnung nicht nur gegen Eindringen von
Schmutz abdeckt, sondern diese auch nach außen abdichtend und
druckfest abdeckt. Dadurch wird es möglich, die Schutzein
richtung auch dazu zu verwenden, eine Druckprüfung der Lei
tungen der Hausinstallation durchzuführen. Hierzu bleibt die
Abdeckung einfach an dem Armaturenteil befestigt.
In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die
Abdeckung nicht nur nach außen druckfest abdichtet, sondern
zusätzlich auch zwei Austrittsöffnung miteinander verbindet,
vorzugsweise in einer solchen Weise, dass keine hinterschnit
tenen Öffnungen oder Kanten gebildet werden. Hiermit wird es
möglich, das Leitungsnetz durchzuspülen.
Besonders günstig ist es, wenn die Schürze so ausgebildet und
dimensioniert ist, dass nicht nur der Anschlussblock für die
Sanitärarmatur in ihr Platz findet, sondern auch die Sanitär
armaturen selbst.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung er
geben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine von der Erfin
dung vorgeschlagene Schutzeinrichtung für eine
Sanitärarmatur;
Fig. 2 perspektivisch eine teilweise abgebrochene
Ansicht einer an einem Funktionsblock be
festigten Schutzeinrichtung;
Fig. 3 perspektivisch den Anschlussblock nach Entfer
nen der Abdeckung.
Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt die Schutzeinrichtung
nach der Erfindung, wobei in Fig. 1 die Orientierung so ge
wählt ist, dass die untere Seite in eine Vertiefung einer
Wand gerichtet ist, in der die Armatur untergebracht wird.
Die Schutzeinrichtung ist einstückig aus Kunststoff ge
spritzt. Sie enthält eine zylindrische Schürze 1, die einen
ovalem Querschnitt aufweist. Die Schürze enthält im Bereich
ihrer in das Innere der Wand gerichteten Rückseite 2 mehrere
Aussparungen 3, die den Wasserleitungen innerhalb der Wand
zugeordnet sind. Die Schürze 1 ist von einem ebenen Platten
element 4 durchsetzt, das parallel zu der Rückseite 2 und der
Vorderkante 5 verläuft. Mittig ist an dem Plattenelement 4
die eigentliche Abdeckung 6 angeformt. Diese enthält einen
Block 7 mit einer Vielzahl von Verstärkungswänden 8, wobei
die Rückseite 9 die Fläche bildet, mit der die Abdeckung 6 an
einem Anschlussblock anliegt. Die Rückseite 9 enthält im dar
gestellten Beispiel zwei innen abgerundete Kanäle 10, die
eine Verbindung zwischen je zwei Auslassöffnungen eines An
schlussblocks bilden. Die Kanäle 10 sind von Nuten 11 für
Dichtungen umgeben.
Die dargestellte Schutzeinrichtung wird auf die Vorderseite
eines Anschlussblocks 12 aufgesetzt und mit Hilfe von Schrau
ben festgeschraubt. Der Anschlussblock 12 weist im darge
stellten Beispiel, siehe Fig. 2, vier Anschlüsse 13 für
Wasserleitungen innerhalb der Wand auf. Nach vorne enthält er
eine ebene Fläche 14, die von vier Gewindebohrungen 15 umge
ben ist. In der ebenen Fläche 14 münden vier Öffnungen 16,
die innerhalb des Anschlussblocks 12 mit den Anschlüssen 13
verbunden sind. Beispielsweise könnte eine Öffnung 16 mit
einer Warmwasserleitung verbunden sein, während eine zweite
Öffnung mit einer Kaltwasserleitung verbunden ist. Eine der
Öffnungen kann auch zu einer Leitung führen, die mit einem
Brauseabgang verbunden ist. Es kann sich bei den Öffnungen 16
also sowohl um Auslassöffnungen als auch um solche Öffnungen
handeln, durch die das Wasser aus der zu befestigenden Sani
tärarmatur wieder in den Anschlussblock 12 fließt. Die Funk
tion der Öffnungen 16 hängt davon ab, wie die Leitungen ver
laufen. Daher werden in der vorliegenden Anmeldung alle Öff
nungen als Auslassöffnungen bezeichnet.
Die Abdeckung wird mit Hilfe von Schrauben befestigt, die
durch Durchgangsbohrungen 17 in dem Block 7 hindurchgehen und
in die Gewindebohrungen 15 eingreifen. Die Kanäle 10 sind
dabei so orientiert, dass sie jeweils zwei Auslassöffnungen
16 miteinander verbinden. Nach außen hin ist der Block durch
die erwähnten Dichtungen in den Nuten 11 abgedichtet. Durch
das Anschrauben der Abdeckung 6 werden also die Auslassöff
nungen 16 druckfest und wasserdicht nach außen abgedichtet.
Das Festschrauben der Schutzeinrichtung an dem Anschlussblock
12 kann, wie erwähnt, bereits fabrikmäßig erfolgen, so dass
der Monteur eine Anordnung, wie sie in Fig. 2 dargestellt
ist, erhält. Diese montiert er in der Wand und verbindet sie
mit den Leitungen.
Es ist ebenfalls möglich, dass der Monteur die Schutzeinrich
tung erst an Ort und Stelle an dem Anschlussblock 12 fest
schraubt.
Sobald der Anschlussblock mit der Schutzeinrichtung montiert
ist, kann anschließend das Durchspülen und Druckprüfen der zu
dem Anschlussblock 12 führenden Leitungen erfolgen. Wenn
diese Überprüfung durchgeführt ist und wenn die Wandoberflä
che fertiggestellt ist, können die Schrauben wieder gelöst
werden. Je nach den Einzelfall kann nun die gesamte Schutz
einrichtung einschließlich der Schürze 1 von dem Anschluss
block 12 abgenommen werden. Dies geschieht durch einfaches
Herausziehen nach vorne. Falls dies aber gewünscht ist, kann
die Schürze 1 auch an Ort und Stelle bleiben. Zu diesem Zweck
werden einfach die Stege 18 durchtrennt. Die Stege 18 sind
durch in dem Plattenelements 4 vorhandene Öffnungen 19 gebil
det. Die Öffnungen 19 verlaufen längs des Umfangs des Plat
tenelements 4 und haben von der Schürze 1 einen geringen Ab
stand. Dadurch bildet sich ein Steg 20, der auch nach dem Ab
trennung der Schürze 1 von der Abdeckung 6 an der Schürze 1
bleibt. Dadurch wird dieser etwas verstärkt.
Der Zustand, wenn die Abdeckung entfernt ist, ist in Fig. 3
dargestellt. Hier ist die Schürze 1 in der Wand verblieben,
während das Plattenelement 4 mit der Abdeckung 6 entfernt
wurde. In diesem Zustand kann nun der mit dem Anschlussblock
12 zusammenwirkende Teil der Armatur an dem Anschlussblock
befestigt werden. Die Schürze 1, die die Form eines ovalen
Zylinders aufweist, ist so dimensioniert, dass die Armatur
innerhalb der Schürze Platz hat.
Wenn die Schürze 1 über die Vorderseite der Wandoberfläche
heraussteht, kann sie dort mit einem Messer oder einer Säge
abgetrennt werden.
Claims (11)
1. Schutzeinrichtung für Sanitärarmaturen, mit
- 1. 1.1 einer Abdeckung (6), die
- 1. 1.1.1 an der Sanitärarmatur oder einem Anschlussblock (12) für diese befestigbar ist und
- 2. 1.1.2 die Austrittsöffnungen (16) der Sanitärarmatur oder ihres Anschlussblocks (12) abdeckt, sowie mit
- 2. 1.2 einer Schürze (1), die
- 1. 1.2.1 die Sanitärarmatur bzw. ihren Anschlussblock (12) umgibt,
- 2. 1.2.2 einen im wesentlichen geschlossenen Umfang auf weist und
- 3. 1.2.3 über trennbare Mittel mit der Abdeckung (6) ver bunden ist.
2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Abdeckung
(6) an Befestigungsöffnungen (15) der Sanitärarmatur
oder ihres Anschlussblocks (12) festgeschraubt wird.
3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Schürze (1) nur mit der Abdeckung (6) verbunden ist.
4. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Schürze (1) einseitig offene Aussparun
gen (3) für Leitungsrohre aufweist.
5. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Schürze (1) bis auf den Boden einer die
Sanitärarmatur aufnehmenden Wandvertiefung reicht.
6. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Schürze (1) über Stege (18) mit der
Abdeckung (6) verbunden ist.
7. Schutzeinrichtung nach Anspruch 6, bei der die Stege
(18) an der Innenseite der Schürze (1) in einen umlau
fenden Steg (20) münden.
8. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Abdeckung (6) die Austrittsöffnung (16)
abdichtend und druckfest abdeckt.
9. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Abdeckung (6) mindestens zwei Aus
trittsöffnungen (16) miteinander verbindet.
10. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Schürze (1) derart dimensioniert ist,
dass die an dem Anschlussblock (12) angebrachte Sanitär
armatur innerhalb der Schürze (1) Platz hat.
11. Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der die Schürze (1) zylindrisch ausgebildet
ist.
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