DE19943165A1 - Einrichtung zum Antrieb einer Falzeinrichtung - Google Patents
Einrichtung zum Antrieb einer FalzeinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) in einer zweiten Längsfalzeinrichtung in einem einer Rotationsdruckmaschine nachgeordneten Falzapparat. In der zweiten Längsfalzeinrichtung wird der sich in Förderrichtung der Falzexemplare (26) erstreckende zweite Längsfalz (27) erzeugt. Das Falzmesser (1) ist zur Erzeugung seiner Auf- und Abbewegung (28, 29) an seine Führungselemente (3, 4) umfangenden, eine elektromagnetische Kraft erzeugenden Spulenköpfen (5, 7; 6, 8) geführt.
Description
Die Erfindung bezieht auf eine Einrichtung zum Antrieb einer Falzeinrichtung,
insbesondere ein sich auf- und abbewegendes Falzmesser in der zweiten
Längsfalzeinrichtung einer Rotationsdruckmaschine zur Verarbeitung bedruckter
Materialbahnen.
Die japanische Gebrauchsmusteroffenlegung JP-63-13359 offenbart eine
Schlagfalzvorrichtung, bei der zur Erzeugung eines zweiten Längsfalzes in einem
Falzexemplar ein Falzmesser eingesetzt wird. Das Falzmesser ist an zwei
rotierenden Antriebskurbeln aufgenommen und taucht mit seiner Längsseite in
den Spalt zwischen zwei Falzwalzen ein und bildet somit den Falzrücken eines
zweiten Längsfalzes am Falzexemplar aus. Die beiden, das Falzmesser
aufnehmenden Kurbelscheiben, sind zur Synchronisierung der Vertikalbewegung
mit einem gezahnten Riemen oder einem Keilriemen oder auch über eine
Rollenkette miteinander gekoppelt, wobei die äußeren Umfangsflächen der
Kurbelscheiben je nach verwendetem Transmissionskörper als gezahnte
Abschnitte, als Keilriemenscheiben oder als Kettenlaufräder ausgebildet sein
können.
EP 0 453 832 B1 bezieht sich auf eine oszillierende Falzvorrichtung, wobei ein
oszillierend angetriebenes Falzmesser durch mindestens zwei lineare Vorschub-
Kurbelmechanismen gehalten wird, die entlang der Längsrichtung des
oszillierenden Falzmessers vorgesehen sind. Jede der linearen
Vorschubkurbelmechanismen weist zwei Kurbelglieder auf, die sich wechselseitig
in entgegengesetzte Richtung drehen, wobei alle Kurbellieder den gleichen Hub
haben. Jeder der linearen Vorschub-Kurbelmechanismen weist zwei
Verbindungsgestänge auf, von denen jedes mit einem oberen Ende versehen,
mittels eines Lagestiftes mit einen der beiden Kurbelglieder verbunden und jedes
mit einem unteren Ende ausgestattet ist, welches über einen Lagerstift koaxial mit
einem oberen Ende des oszillierenden Falzmessers in Verbindung steht. Alle
Verbindungsgestänge haben die gleiche Länge und die beiden Kurbelglieder jeder
der linearen Vorschub-Kurbelmechanismen ist entlang der Längsrichtung des
oszillierenden Falzmessers angetrieben.
Aus G 91 15 031.0 ist eine Falzvorrichtung für Rollenrotationsdruckmaschinen
bekannt. Diese dient zur Herstellung eines Längsfalzes in Transportrichtung der
Druckexemplare der nach dem Zylinder-Querfalz erzeugt wird, mit einem parallel
zur Transportrichtung angeordneten Falzmesser. Daß an zwei mit gleicher
Drehzahl rotierenden parallelen Antriebskurbeln aufgenommene Falzmesser mit
quer zur Transportrichtung verlaufenden Achsen der Kurbelzapfen und an zwei
diesen zugeordneten Zusatzkurbeln, wird von diesen auf- und abbewegt und stößt
in seiner unteren Stellung die Druckexemplare zwischen zwei angetriebene
Falzwalzen, wobei der Kurbelradius r1 der Antriebskurbel dem Kurbelradius r2
einer Zusatzkurbel entspricht und die Zusatzkurbel am Kurbelzapfen der
Antriebskurbel koaxial gelagert ist. Über ein Zahnradgetriebe mit gleicher
Drehzahl wie die Antriebskurbel, aber mit entgegengesetzter Drehrichtung zu
dieser, ist die Zusatzkurbel derart antreibbar, daß der Kurbelzapfen der
Zusatzkurbel eine geradlinige senkrechte Hubbewegung ausführt, wobei der
Drehzapfen der Zusatzkurbel ein Stirnrad trägt, das über ein mit dem Drehzapfen
umlaufendes Zwischenrad auf einer zentrisch zum Antriebszapfen der
Antriebskurbel feststehend gelagerten Außenverzahnung eines Sonnenrades
abrollt.
DE 43 35 049 A1 bezieht sich auf eine Falzvorrichtung mit einem System zum
Umwuchtausgleich. Das Falzmesser ist mit seinen Enden an zwei bezüglich des
Falzmessers frei drehbaren und einstückig mit zwei Schwingarmen an jeweils
einem der Enden aufgehängt, wobei die Schwingarme an ihren entgegengesetzten
Enden über zwei parallele horizontale Wellen in eine Drehung um ihre
Längsachse in entgegengesetzte Richtung zueinander versetzt werden. Die
rotierenden Wellen lassen sich gleichzeitig derart in einer Drehung um zwei
horizontale und parallele Zentralachsen in jeweils entgegengesetzte Richtung
versetzen, so daß bei einer vollständigen Umdrehung der beiden rotierenden
Wellen um die parallelen Zentralachsen die zwei von den Schwingarmen
angetriebenen entgegengesetzten Enden des Falzmessers zwei parallele vertikale
Geradenabschnitte zwischen einer abgesenkten Position und einer erhöhten
Position des Falzmessers beschreiben, wobei das Falzmesser in einer abgesenkten
Position das Exemplar zwischen zwei Falzwalzen stößt, auf diese Weise den
Längsfalz in dem Exemplar ausbildet und weiterhin mit einem System zum
Ausgleich der im Betrieb durch das Falzmesser hervorgerufenen dynamischen
Belastungskräfte versehen ist, welches zwei jeweils drehbar an den
Antriebswellen zur Rotation der zwei Schwingarme befestigte Aufsätze umfaßt,
so daß die Aufsätze den entgegengesetzt gerichteten Rotationsbewegungen der
Schwingarme erfolgen.
Schließlich ist aus US 4,509,930 eine Falzeinrichtung für eine bahnverarbeitende
Rotationsmaschine bekannt geworden. Mittels des dort offenbarten Falzmessers
wird nach Querfalzvorgängen an Falzzylindern am Falzexemplar der zweite
Längsfalz, sich parallel zur Exemplarförderrichtung erstreckend, ausgebildet. Das
Falzmesser ist an zwei Antriebskurbeln aufgenommen, welche identische
Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen und welche das Falzmesser der zweiten
Längsfalzeinheit auf und abbewegen. In seiner unteren Arbeitsposition stößt das
Falzmesser die Exemplare an ihrem noch auszubildenden Falzrücken zwischen
die Umfangsflächen zweier angetriebener Falzwalzen ein, die unterhalb des das
Exemplar abstützenden Falztisches aufgenommen sind. Jede der Kurbelscheiben,
die die Vertikalbewegung des Falzmessers an das Falzmesser übertragen, nimmt
eine zusätzliche Kurbel auf. Die Antriebskurbeln an den Kurbelscheiben nehmen
jeweils ein Element der erwähnten zusätzlichen Kurbel auf, wobei dieses Element
an den jeweiligen Antriebskurbeln koaxial aufgenommen ist. Mittels eines
Zahnräderzuges wird die zusätzliche Kurbel derart angetrieben, daß sie dieselbe
Umfangsgeschwindigkeit, jedoch in entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben
ist, so daß ein Kurbelzapfen der zusätzlichen Kurbel eine exakt vertikal
verlaufende Hubbewegung beschreibt.
Die aus dem Stande der Technik skizzierten Systeme machen allesamt von
Riementrieben, Kurbeln und Zahnräderzügen Gebrauch, sind mithin sehr
aufwendig herzustellen. Die Fertigung der mechanischen Bauteile ist zudem
unvermeidbar mit Toleranzen verbunden, die einerseits Umwuchterscheinungen
bei höheren Produktgeschwindigkeiten hervorrufen können, und damit
verbundenen vorzeitigen Verschleiß der Komponenten nach sich ziehen können.
Neben der zu gewährleistenden vollständigen Kapselung des Antriebes gegen
Schmiermittelaustritt, die sehr aufwendig sein muß, um eine Verschmutzung der
Exemplare zu vermeiden, sind die bisherigen Falzmesserantriebskonzepte durch
rotierende Massen in ihrer Geschwindigkeit eingeschränkt.
Angesichts der aus dem Stande der Technik bekannten Lösungen liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Anzahl rotierender, den Antrieb des
Falzmessers realisierender Bauteile weitestmöglich zu reduzieren und auf diese
Weise höhere Produktionsgeschwindigkeiten zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches
1 gelöst.
Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile liegen darin, daß sich
erfindungsgemäß die mechanischen Bauteile, die eine Schmiermittelversorgung
benötigen, eliminieren lassen, so daß zum einen die Verschmutzungsgefahr von
fertigen Falzexemplaren drastisch abnimmt. Mit der erfindungsgemäßen Lösung
können die mit fertigungstechnisch bedingten Toleranzen behafteten Bauteile
entfallen, so daß sich die Standzeit des Falzmesserantriebes erheblich verlängern
läßt.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens sind die unteren
Spulenköpfe zu einem separaten Spulenkopfpaar sowie die oberen beiden, die
Führungselemente des oberen Falzmessers umfangenden Spulenköpfe separat
paarweise ansteuerbar, so daß beide Enden in den Spulenköpfen parallel geführt
werden können und die Genauigkeit und die erforderliche Präzision bei der
Erzeugung des zweiten Längsfalzes im Falzexemplar gewährleistet werden kann.
Zur Herabsetzung der Masse des Falzmessers und damit zur Herabsetzung der
von den Spulenköpfen zu bewegenden Masse, ist das Falzmesser mit
Durchbrechungen versehen. Die Durchbrechungen dienen ferner der
Lärmreduzierung bei der oszillierenden Auf- und Abwärtsbewegung des
Falzmessers. Um die Stoßbelastung der mechanischen Komponenten gering zu
halten, sind zwischen den magnetisierbaren Spulenköpfen Dämpfungselemente
eingelassen, die die auftretende Energie weitestgehend dissipieren.
Zur paarweisen Ansteuerung der Spulenköpfe zur Auf- und Abwärtsbewegung
des Falzmessers ist ein elektrischer Schwingkreis besonders vorteilhaft. In diesen
lassen sich mittels eines Ansteuersignales aktivierbare Unterbrecherschalter
integrieren. Das Ansteuersignal für die jeweiligen Unterbrecherschalter kann
diesen jeweils individuell zugeführt werden. Gemäß des ebenfalls offenbarten
Verfahrens zur Erzeugung der Vertikalbewegung eines Falzmessers 1, einer
zweiten Längsfalzeinrichtung in einem Falzapparat, sind mittels eines elektrischen
Schwingkreises magnetisierbare Spulenköpfe vorgesehen, die die vertikale Auf-
und Abwärtsbewegung des Falzmessers erzeugen.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert:
Es zeigt:
Fig. 1 die Seitenansicht eines in vertikaler Richtung bewegbaren
Falzmessers mit elektromagnetischem Antrieb,
Fig. 2 die Ansicht des Falzmessers von vorne in einer Position oberhalb
der Mantelfläche der Falzwalzen,
Fig. 3 der Verlauf der Bewegung des Falzmessers in seinen Phasen,
Fig. 4 die Ansteuerschaltung ausgebildet als elektrischer Schwingkreis
und
Fig. 5 die Sequenz der Ansteuersignale TTL, die an die verschiedenen
Unterbrecherschalter übermittelt werden.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines in vertikaler Richtung auf- und
abbewegbaren erfindungsgemäß angetriebenen Falzmessers einer zweiten
Längsfalzeinrichtung im Falzapparat einer Rotationsdruckmaschine.
Das Falzmesser 1 - oft auch als Falzschwert bezeichnet - weist an seinen Enden
jeweils Führungselemente 3, 4 auf, die als Spulenkerne wirkend in diese
umfangende Spulenköpfe 5, 7; 6, 8 eintauchen. Zur Herabsetzung der Masse des
Falzmessers 1, ebenso wie zur Reduzierung der auftretenden
Massenträgheitskräfte am Falzmesser 1, ist das Blatt des Falzmessers mit
Durchbrechungen 2 versehen. Die Konfiguration der Durchbrechungen 2 oder
Öffnungen 2 im Material des Falzmessers 1 ist unerheblich, vorteilhaft ist deren
Ausbildung als Bohrungen, da diese sich einfach fertigen lassen.
Die Führungselemente 3, 4, ausgeführt als Spulenkerne, sind von den
Spulenköpfen 5, 7; 6, 8 jeweils umfangen. Die Spulenköpfe 5, 7; 6, 8 sind an
Spulenkopfträgern 9, 10, 11 und 12 aufgenommen. Zwischen den
Spulenkopfträgern 9 und 10 bzw. 11 und 12 sind Dämpfungselemente 19, 20
angeordnet, die der Dämpfung der Stöße dienen, die beim Einstoßen des
Falzmessers 1 zwischen die Falzwalzen 21, 23 auftreten. Die als Führung der
Führungselemente 3, 4 dienenden Spulenköpfe 5, 7, oberhalb des Falzmessers 1
und die Spulenköpfe 6, 8, unterhalb des Falzmessers 1 sind derart gefertigt, daß
eine verkantungsfreie Führung der Spulenkerne 3, 4 gewährleistet ist. Die
Spulenköpfe 5, 7; 6, 8 lassen sich hier paarweise gemeinsam ansteuern, wobei zur
Abwärtsbewegung 28 des Falzmessers 1 die unteren Spulenköpfe 6, 8 paarweise
durch eine Ansteuerschaltung 31 gemäß Fig. 4 angesteuert werden können,
während zur Erzeugung einer Aufwärtsbewegung 29 des Falzmessers 1 die oberen
beiden Spulenköpfe 5 und 7 zusammen angesteuert werden. Die Lage und
Orientierung der einzelnen als Antrieb und Führung des Falzmessers 1
gleichermaßen dienenden Spulenköpfe 5, 7; 6, 8 wird durch eine aus Querträgern
15, 16, Längsträgern 13, 14 sowie Seitenrahmen 17, 18 gebildeten
Rahmenstruktur gewährleistet. Eine Beibehaltung der Lage der Spulenköpfe 5, 7;
6, 8 ist deshalb so bedeutsam, da bei Verlassen ihrer ausgerichteten Position, die
exakte Führung des jeweiligen als Führungselement dienenden Spulenkerns 3, 4
durch die Spulenköpfe 5, 7; 6, 8 nicht mehr vollständig gewährleistet sein kann.
Dies kann zur Verkantung der Spulenkerne in ihren als Führung dienenden
Spulenköpfen dienen, ferner kann eine Erhöhung der auftretenden Reibkräfte die
Folge sein. Eine Erhöhung der Reibkraft indessen mindert die Einstoßkraft des
Falzmessers 1 zur Ausbildung des Falzrückens zwischen die rotierenden Mäntel
der Falzwalzen, was wiederum eine Einbuße an Exemplarqualität wegen
mangelnder Ausbildung des Falzrückens zur Folge haben kann.
In der Vorderansicht des Falzmessers 1 ist die Rahmenstruktur ersichtlich, die aus
den querverlaufenden Spulenkopfträgern 11 und 12 zwischen den
Seitenrahmenelementen 17 und 18 gebildet ist. Unterhalb der Rahmenstruktur
befinden sich die angetriebenen Falzwalzen 21 und 22, die durch ihre Rotation im
Rotationssinne 25 die Ausbildung des Falzrückens 27 am Falzexemplar 26
vollenden. Die Umfangsflächen 24 der angetriebenen Falzwalzen 21 und 22
erfassen das Falzexemplar 26 dank der Eintauchbewegung des Falzmessers 1 in
den Falzwalzenspalt 26. Zur Erleichterung der Erfassung des Falzexemplares 26
im Falzwalzenspalt 23 kann die Oberfläche 24 der Falzwalzen 21, 22 angerauht
sein oder einer auf andere Weise ausgebildete, die Griffigkeit erhöhende Struktur
aufweisen.
Fig. 3 zeigt die Phasen der Bewegung des Falzmessers, welche durch die
erfindungsgemäße Antriebskonfiguration erzielbar sind.
Mit Bezugszeichen 28 ist die Abwärtsbewegung des Falzmessers 1 bezeichnet,
die durch Magnetisierung des unteren Spulenkopfpaares 6, 8 durch die
Ansteuerschaltung 31 erfolgt. Die etwas langsamer ablaufende
Aufwärtsbewegung 29 des Falzmessers 1 findet ihre Rechtfertigung daran, daß
während der Aufwärtsbewegung 29 des Falzmessers 1 verstreichenden Zeit die
Passage der gesamten Exemplarlänge durch den Falzwalzenspalt 23 erfolgt. Mit
Bezugszeichen 30 ist ein Haltezeit bezeichnet, in der das Falzmesser 1 in seiner
Ruheposition verbleibt, bis das nächstfolgende Falzexemplar 26 auf den Falztisch
oberhalb der Falzwalzen 21, 22 so ausgerichtet ist, daß dessen Einstoßen in den
Falzwalzenspalt 23 erfolgen kann.
Fig. 4 zeigt die Ansteuerschaltung für die Spulenköpfe, die als elektrischer
Schwingkreis ausgebildet werden kann.
Im elektrischen Schwingkreis 31 sind drei Unterbrecherschalter 34, 35 und 36
vorgesehen, die allesamt individuell durch das Ansteuersignal 33 (TTL)
angesteuert werden können. Im parallelen Ast des Schwingkreises 31 liegen
jeweils ein Widerstand Rt, - bezeichnet mit Bezugszeichen 38 - sowie die
Spulenköpfe 5, 7; 6, 8 wobei die Spulenköpfe jeweils einen Widerstand RL und
die Spulen 40 umfassen. Der parallele Ast des Schwingkreises 31 kann durch die
Ansteuerung des Unterbrecherschalters 35 an- und abgeschaltet werden. Eine
gestufte Ansteuerung der jeweiligen Spulenköpfe 5, 7 bzw. 6, 8 paarweise, kann
durch Einkoppeln des Widerstandes Rt - bezeichnet mit Bezugszeichen 38 -
erzielt werden. Hinter der Spannungsquelle 32, die den elektrischen Schwingkreis
31 mit Spannung versorgt, ist ein erster Umlenkschalter 34 plaziert, welchem ein
Widerstand R1 - bezeichnet mit Bezugszeichen 37 - parallel geschaltet ist. Auch
dieser Unterbrecherschalter kann durch das Auswertesignal 33 individuell
angesteuert werden.
Gemäß Fig. 5 ist die sequentiell erfolgende Ansteuerung der
Unterbrecherschalter 34, 35 und 36 wiedergegeben und zwar für die
Aufwärtsbewegung 29 des Falzmessers 1, wie auch für dessen Abwärtsbewegung
28.
Zunächst erfolgt eine Ansteuerung des Unterbrecherschalters 34 (S1), leicht
zeitverzögert hierzu eine Ansteuerung des Unterbrecherschalters 35 (S2), während
der Unterbrecherschalter 36 (S3) geöffnet wird, so daß die die Aufwärtsbewegung
29 erzeugenden Spulenköpfe 5, 7 paarweise magnetisiert sind. Der
Unterbrecherschalter 36 (S3) bleibt geöffnet, bis der Unterbrecherschalter 35 (S2),
vor dem parallelen Ast des elektrischen Schwingkreises 31 liegend, wieder
angesteuert wird, diese öffnet durch Rücksetzung des Signales 33 (TTL) von 1 auf
0, so daß die Magnetisierung des oberen Spulenkopfpaares 5, 7 zusammenbricht.
Gemäß des unteren Teiles des Diagramms gemäß Fig. 5 wird durch Ansteuerung
mittels des Unterbrecherschalters 35 (S2) des unteren Spulenkopfspaar 6, 8
magnetisiert. Nach Aufbau des Magnetfeldes wird der Unterbrecherschalter 34
(S1) angesteuert, das Falzmesser 1 wird freigegeben und stößt das entsprechend
auf der Oberfläche des Falztisches positionierte Falzexemplar in den
Falzwalzenspalt 23 zwischen den angetriebenen Falzwalzen 21 und 22 ein.
Die Magnetisierung und Ansteuerung der Spulenköpfe 5, 7; 6, 8 erfolgt im ms-
Takt, so daß sich unter Berücksichtigung der Trägheit des Falzmessers 1 und der
Spulenkerne 3, 4 sowie der Aufbauzeit der Magnetfelder Falzgeschwindigkeiten
zwischen 40.000 Exemplaren/h und 75.000 Exemplaren/h erzielen lassen.
1
Falzmesser
2
Öffnungen
3
Spulenkörper
4
Spulenkörper
5
Spulenkopf
6
Spulenkopf
7
Spulenkopf
8
Spulenkopf
9
Spulenkopfträger
10
Spulenkopfträger
11
Spulenkopfträger
12
Spulenkopfträger
13
Längsträger
14
Längsträger
15
Querträger
16
Querträger
17
Seitenrahmen
18
Seitenrahmen
19
Dämpfungselement
20
Dämpfungselement
21
Falzwalzen
22
Falzwalzen
23
Falzwalzenspalt
24
Falzwalzenmantel
25
Rotationssinn
26
Falzexemplar
27
Falzrücken zweiter Längsfalz
28
Abwärtsbewegungsphase Falzmesser
29
Aufwärtsbewegungsphase Falzmesser
30
Haltephase Falzmesser
31
Ansteuerschaltungsschaltbild
32
Spannungsquelle
33
Ansteuersignal TTL
34
Unterbrecherschalter S
1
35
Unterbrecherschalter S
2
36
Unterbrecherschalter S
3
37
Widerstand R1
38
Widerstand Rt
39
Widerstand RL
40
Spule L
Claims (11)
1. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) einer zweiten
Längsfalzeinrichtung in einem in einer Rotationsdruckmaschine
nachgeordneten Falzapparat zur Ausbildung eines sich in Förderrichtung
von Falzexemplaren (26) erstreckenden zweiten Längsfalzes (27), dadurch
gekennzeichnet, daß das Falzmesser (1) zur Erzeugung seiner
Vertikalbewegung (28, 29) an seine Führungselemente (3, 4)
umfangenden, eine elektromagnetische krafterzeugenden Spulenköpfe (5,
7; 6, 8) geführt ist.
2. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die unteren Spulenköpfe (6, 8) zur Erzeugung einer
abwärts gerichteten Bewegung (28) des Falzmessers (1) gemeinsam
ansteuerbar sind.
3. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Spulenköpfe (5, 7) zur Erzeugung einer
aufwärts gerichteten Bewegung (29) des Falzmessers (1) gemeinsam
ansteuerbar sind.
4. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Falzmesser (1) mit Durchbrechungen (2)
versehen ist.
5. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers nach Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß das zwischen den Spulenköpfen (5, 7; 6, 8)
stoßabsorbierende Dämpfungselemente (19, 20) aufgenommen sind.
6. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansteuerungsschaltung (31) als die Spulenköpfe
(5, 7; 6, 8) beaufschlagender elektrischer Schwingkreis ausgebildet ist.
7. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im Schwingkreis der Ansteuerungsschaltung
(31) der Spulenköpfe (5, 7; 6, 8) Unterbrecherschalter (34, 35, 36)
aufgenommen sind.
8. Einrichtung zum Antrieb eines Falzmessers (1) nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder der Unterbrecherschalter (34, 35, 36) mittels des
Ansteuersignales TTL (33) individuell ansteuerbar ist.
9. Einrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwingkreis (31) eine parallel zu Spulenköpfen (5, 7; 6, 8) angeordneten,
schaltbaren Widerstand RT (38) enthält.
10. Einrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektromagnetische Feldstärke an den Spulenköpfen (5, 7; 6, 8) über
Unterbrecherschalter (35, 36) gestuft beeinflußbar ist.
11. Verfahren zur Erzeugung der Vertikalbewegung eines Falzmessers in
einem eine Rotationsdruckmaschine nachgeordneten Falzapparat, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels eines elektrischen Schwingkreises (31)
magnetisierbare Spulenköpfe (5, 7; 6, 8) die vertikale Auf- und
Abbewegung (28, 29) des Falzmessers (1) erzeugen.
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