DE19942447A1 - Speicherzellenanordnung und Verfahren zu deren Betrieb - Google Patents
Speicherzellenanordnung und Verfahren zu deren BetriebInfo
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Abstract
Eine Speicherzellenanordnung weist Speicherzellen auf, die jeweils zwei magnetoresistive Elemente enthalten. Wenn die magnetoresistiven Elemente jeder Speicherzelle so magnetisiert sind, daß sie unterschiedliche Widerstandswerte aufweisen, läßt sich die in der Speicherzelle gespeicherte Information über eine Widerstandshalbbrückenschaltung dadurch bestimmen, daß an einem Ausgang bewertet wird, ob das dort abgegriffene Signal größer oder kleiner Null ist.
Description
Im Hinblick auf nichtflüchtige Schreib-/Lesespeicher werden
zunehmend Speicherzellenanordnungen untersucht, in denen ma
gnetoresistive Elemente zur Informationsspeicherung Verwen
dung finden.
Als magnetoresistives Element, auch Magnetowiderstandselement
genannt, wird in der Fachwelt eine Struktur verstanden, die
mindestens zwei ferromagnetische Schichten und eine dazwi
schen angeordnete nichtmagnetische Schicht aufweist. Je nach
Aufbau der Schichtstruktur wird dabei unterschieden zwischen
GMR-Element, TMR-Element und CMR-Element (siehe S. Mengel,
Technologieanalyse Magnetisumus, Band 2, XMR-Technologien,
Herausgeber VDI Technologiezentrum Physikalische Technologi
en, August 1997).
Der Begriff GMR-Element wird für Schichtstrukturen verwendet,
die mindestens zwei ferromagnetische Schichten und eine da
zwischen angeordnete nichtmagnetische, leitende Schicht auf
weisen und den sogenannten GMR (giant magnetoresistance)-
Effekt zeigen. Unter dem GMR-Effekt wird die Tatsache ver
standen, daß der elektrische Widerstand des GMR-Elementes ab
hängig davon ist, ob die Magnetisierungen in den beiden fer
romagnetischen Schichten parallel oder antiparallel zueinan
der ausgerichtet sind. Der GMR-Effekt ist im Vergleich zum
sogenannten AMR (anisotropic magnetoresistance)-Effekt groß.
Als AMR-Effekt wird die Tatsache verstanden, daß der Wider
stand in magnetisierten Leitern parallel und senkrecht zur
Magnetisierungsrichtung verschieden ist. Bei dem AMR-Effekt
handelt es sich um einen Volumeneffekt, der in ferromagneti
schen Einfachschichten auftritt.
Der Begriff TMR-Element wird in der Fachwelt für "Tunneling
Magnetoresistance"-Schichtstrukturen verwendet, die minde
stens zwei ferromagnetische Schichten und eine dazwischen an
geordnete isolierende, nichtmagnetische Schicht aufweisen.
Die isolierende Schicht ist dabei so dünn, daß es zu einem
Tunnelstrom zwischen den beiden ferromagnetischen Schichten
kommt. Diese Schichtstrukturen zeigen ebenfalls einen magne
toresistiven Effekt, der durch einen spinpolarisierten Tun
nelstrom durch die zwischen den beiden ferromagnetischen
Schichten angeordnete isolierende, nichtmagnetische Schicht
bewirkt wird. Auch in diesem Fall ist der elektrische Wider
stand des TMR-Elementes abhängig davon, ob die Magnetisierun
gen in den beiden ferromagnetischen Schichten parallel oder
antiparallel zueinander ausgerichtet sind. Die relative Wi
derstandsänderung beträgt dabei etwa 6 bis 40 Prozent bei
Raumtemperatur.
Es ist vorgeschlagen worden, (siehe zum Beispiel D. D. Tang
et al. IEDM 95, Seiten 997 bis 999, J. M. Daughton, Thin So
lid Films, Bd. 216 (1992), Seiten 162 bis 168, Z. Wang et al.
Journal of Magnetism and Magnetic Materials, Bd. 155 (1996),
Seiten 161 bis 163) GMR-Elemente als Speicherelemente in ei
ner Speicherzellenanordnung zu verwenden. Die Speicherelemen
te werden über Leseleitungen in Reihe verschaltet. Quer dazu
verlaufen Wortleitungen, die sowohl gegenüber den Leseleitun
gen als auch gegenüber den Speicherelementen isoliert sind.
An die Wortleitungen angelegte Signale verursachen durch den
in jeder Wortleitung fließenden Strom ein Magnetfeld, das bei
hinreichender Stärke die Magnetisierungen der darunter be
findlichen Speicherelemente beeinflußt. Zum Einschreiben von
Information werden x/y-Leitungen verwendet, die sich an der
zu beschreibenden Speicherzelle kreuzen. Sie werden mit Si
gnalen beaufschlagt, die am Kreuzungspunkt ein für die Umma
gnetisierung ausreichendes magnetisches Feld verursachen. Da
bei wird die Magnetisierungsrichtung in der einen der beiden
ferromagnetischen Schichten umgekehrt. Die Magnetisierungs
richtung in der anderen der beiden ferromagnetischen Schich
ten bleibt dagegen unverändert. Das Festhalten der Magneti
sierungsrichtung in der zuletzt genannten ferromagnetischen
Schicht erfolgt durch eine benachbarte antiferromagnetische
Schicht, die die Magnetisierungsrichtung festhält, oder da
durch, daß die Schaltschwelle der ferromagnetischen Schicht
durch anderes Material oder andere Dimensionierung, zum Bei
spiel andere Schichtdicke, im Vergleich zu der zuerst genann
ten ferromagnetischen Schicht vergrößert wird. Zum Auslesen
der Information wird die Wortleitung mit einem gepulsten Si
gnal beaufschlagt, durch das die betreffende Speicherzelle
zwischen den beiden Magnetisierungszuständen hin und herge
schaltet wird. Gemessen wird der Strom durch die Bitleitung,
aus dem der Widerstandswert des, entsprechenden Speicherele
mentes ermittelt wird.
Aus US 5 173 873 ist eine magnetoresistive Speicherzellenan
ordnung bekannt, bei der zur Auswahl auszulesender Speicher
zellen Transistoren vorgesehen sind.
Aus US 5 640 343 ist eine Speicherzellenanordnung bekannt, in
der als Speicherelemente mit einer Diode in Reihe verschalte
te TMR-Elemente verwendet werden. Die Diode dient zum Ausle
sen der Information der einzelnen Speicherzellen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Speicherzel
lenanordnung mit magnetoresistiven Elementen anzugeben, die
bei hoher Packungsdichte und niedrigem prozeßtechnischen Auf
wand ein sicheres Auslesen der gespeicherten Information er
möglichen.
Ferner soll ein Verfahren zum Betrieb einer derartigen Spei
cherzellenanordnung angegeben werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Speicherzellenanordnung
gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren zu deren Betrieb gemäß
Anspruch 10. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus
den Unteransprüchen hervor.
Die Speicherzellenanordnung weist Speicherzellen auf, wobei
jede Speicherzelle zwei magnetoresistive Elemente enthält.
Vorzugsweise werden als magnetoresistive Elemente TMR-
Elemente oder GMR-Elemente verwendet, da diese bei Zimmertem
peratur ausreichend große Widerstandsänderungen bei Ummagne
tisierung zeigen und gleichzeitig mit vertretbaren Magnetfel
dern ummagnetisierbar sind.
Diese Speicherzellenanordnung ermöglicht einerseits die Spei
cherung von Daten im Sinne einer Multi-Level-Logik, das heißt
in einer Speicherzelle sind bezüglich der Widerstandswerte
der magnetoresistiven Elemente vier verschiedene Zustände
möglich, die vier verschiedenen logischen Werten zugeordnet
werden können. Dadurch kann eine erhöhte Speicherdichte und
damit Packungsdichte erzielt werden.
Alternativ können die magnetoresistiven Elemente in jeder
Speicherzelle so magnetisiert sein, daß sie immer unter
schiedliche Widerstandswerte aufweisen. In diesem Fall sind
je Speicherzelle zwei unterschiedliche Zustände möglich, die
zwei logischen Werten zugeordnet werden können. Diese Ausge
staltung der Speicherzellenanordnung ist mit reduziertem
Schaltungsaufwand auslesbar, so daß die Speicherzellenanord
nung mit reduziertem Platzbedarf herstellbar ist und höhere
Sicherheit beim Auslesen ermöglicht.
Zum Auslesen dieser Speicherzellenanordnung werden die magne
toresistiven Elemente einer Speicherzelle vorzugsweise je
weils zwischen einen Spannungspegel und eine Signalleitung
geschaltet, wobei der Spannungspegel betragsmäßig für beide
magnetoresistive Elemente gleich ist, jedoch unterschiedliche
Polarität aufweist. Die Signalleitung ist für beide magneto
resistiven Elemente gleich. An der Signalleitung wird bewer
tet, ob die dort abfallende Spannung größer oder kleiner Null
ist. Zum Auslesen der Information ist somit eine einfache
Brückenschaltung ausreichend.
Dabei ist es vorteilhaft, die magnetoresistiven Elemente ei
ner Speicherzelle zueinander benachbart anzuordnen. Auf diese
Weise werden technologisch bedingte Eigenschaftsinhomogenitä
ten der magnetoresistiven Elemente, die auf systematischen
Prozeßinhomogenitäten insbesondere bei der Abscheidung, Li
thographie, Ätzung etc. beruhen, keinen Einfluß auf das Be
wertungssignal ausüben. Ferner ist die äußere Beschaltung,
die für die Brückenschaltung erforderlich ist, symmetrisch.
Die Speicherzellenanordnung kann sowohl durch schaltendes als
auch durch nichtschaltendes Auslesen bewertet werden. Unter
nichtschaltendem Auslesen, das schneller und einfacher zu
realisieren ist als schaltendes Auslesen, wird die Tatsache
verstanden, daß beim Auslesevorgang die Ströme im Leiterbahn
raster unterkritisch sind, das heißt die Schaltschwellen für
das Ummagnetisieren der Speicherelemente nicht erreicht wer
den. Die Speicherzellenzustände bleiben unverändert, so daß
ein zeitraubendes Wiedereinlesen der ursprünglichen Speicher
information nach dem Auslesen nicht erforderlich ist.
In dieser Speicherzellenanordnung werden die verschiedenen
logischen Zustände, die Null und Eins zugeordnet werden, über
das unterschiedliche Vorzeichen des Lesesignals erkannt. Si
gnale mit unterschiedlichen Vorzeichen sind schaltungstech
nisch einfach zu unterscheiden. Daher ist die Speicherzellen
anordnung mit hoher Bewertungssicherheit auszulesen.
Im Hinblick auf eine großflächige Speicherzellenanordnung ist
es vorteilhaft, erste und zweite Leitungen vorzusehen. Dabei
verlaufen die ersten Leitungen zueinander parallel und die
zweiten Leitungen zueinander parallel. Die ersten Leitungen
kreuzen die zweiten Leitungen. Die magnetoresistiven Elemente
sind jeweils zwischen eine der ersten Leitungen und eine der
zweiten Leitungen geschaltet. Dabei sind die magnetoresisti
ven Elemente einer der Speicherzellen jeweils mit zwei ver
schiedenen ersten Leitungen und derselben zweiten Leitung
verbunden. Zum Auslesen der in der Speicherzelle gespeicher
ten Information werden die beiden ersten Leitungen mit Span
nungspegeln beaufschlagt, die dem Betrag nach gleich sind,
jedoch entgegengesetzte Polarität aufweisen, die übrigen er
sten Leitungen werden mit Referenzpotential, insbesondere Er
de, verbunden. An der zweiten Leitung, die mit den magnetore
sistiven Elementen der ausgewählten Speicherzelle verbunden
ist, wird das Signal bewertet. Das an der zweiten Leitung ge
nerierte Spannungssignal weist abhängig von der gespeicherten
Information unterschiedliche Polarität auf. Die Signalhöhe
ist abhängig von den Magnetowiderstandswerten der magnetore
sistiven Elemente, von dem an den ersten Leitungen angelegten
Spannungspegeln sowie von der Anzahl der vorhandenen ersten
Leitungen. Mit zunehmender Anzahl erster Leitungen sinkt die
Pegelhöhe des Signals.
Um den Einfluß der Anzahl der ersten Leitungen auf die Pegel
höhe des Signals zu kompensieren, ist es vorteilhaft, die
zweiten Leitungen mit einem Stromfolger zu verbinden. Der
Stromfolger weist einen rückgekoppelten Operationsverstärker
auf, dessen invertierender Eingang mit der jeweiligen zweiten
Leitung verbunden ist. Der nichtinvertierende Eingang ist mit
Erdpotential verbunden. Dadurch wird an der zweiten Leitung
das Potential auf Null geregelt. Am Ausgang des Operations
verstärkers liegt ein Signal an, aus dem die Polarität des
Ausgangssignals der Speicherzellenanordnung abgelesen werden
kann.
Vorzugsweise weisen die magnetoresistiven Elemente jeweils
mindestens ein erstes ferromagnetisches Schichtelement, ein
nichtmagnetisches Schichtelement und ein zweites ferromagne
tisches Schichtelement auf, wobei das nichtmagnetische
Schichtelement zwischen dem ersten ferromagnetischen Schicht
element und dem zweiten ferromagnetischen Schichtelement an
geordnet ist. Je Speicherzelle sind in einem der magnetoresi
stiven Elemente die Magnetisierungen in dem ersten ferroma
gnetischen Schichtelement und dem zweiten ferromagnetischen
Schichtelement parallel zueinander ausgerichtet, während in
dem anderen der magnetoresistiven Elemente die Magnetisierun
gen in dem ersten ferromagnetischen Schichtelement und dem
zweiten ferromagnetischen Schichtelement antiparallel zuein
ander ausgerichtet sind.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß das erste ferromagneti
sche Schichtelement und das zweite ferromagnetische Schicht
element mindestens eines der Materialien Fe, Ni, Co, Cr, Mn,
Bi, Gd und/oder Dy enthalten und daß sie senkrecht zur
Schichtebene jeweils eine Dicke zwischen 2 und 20 nm aufwei
sen.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß das nichtmagnetische
Schichtelement Al2O3, NiO, HfO2, TiO2, NbO, SiO2, Cu, Au, Ag
und/oder Al enthält und senkrecht zur Schichtebene eine Dicke
zwischen 1 nm und 5 nm aufweist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an
hand von Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Speicherzellenanordnung mit
Speicherzellen, die jeweils zwei magnetoresistive
Elemente aufweisen.
Fig. 2 zeigt eine Schaltskizze der erfindungsgemäßen Spei
cherzellenanordnung, anhand der der Auslesevorgang
erläutert wird.
Fig. 3 zeigt ein Ersatzschaltbild einer auszulesenden Spei
cherzelle.
Fig. 9 zeigt eine alternative Beschaltung zum Auslesen der
Speicherzellenanordnung.
Fig. 5 zeigt eine Schaltskizze, anhand der das Schreiben von
Information erläutert wird.
Eine Speicherzellenanordnung umfaßt streifenförmige, unter
einander parallel verlaufende erste Leitungen LIi, i = 1 . . . m.
Ferner umfaßt die Speicherzellenanordnung zweite Leitungen
LIIj, j = 1 . . . n. Die zweiten Leitungen LIIj sind ebenfalls
streifenförmig und verlaufen untereinander parallel. Die er
sten Leitungen LIi und die zweiten Leitungen LIIj kreuzen
einander (siehe Fig. 1).
An den Kreuzungspunkten zwischen einer der ersten Leitungen
LIi und einer der zweiten Leitungen LIIj ist jeweils ein ma
gnetoresistives Element MRij angeordnet und zwischen die be
treffenden Leitungen geschaltet. Jedes der magnetoresistiven
Elemente MRij umfaßt ein erstes ferromagnetisches Schichtele
ment FM1, ein nichtmagnetisches Schichtelement NM und ein
zweites ferromagnetisches Schichtelement FM2. Das erste fer
romagnetische Schichtelement FM1 umfaßt CoFe und weist eine
Dicke von 2 bis 10 nm auf. Die Magnetisierung dieses Schicht
elementes kann durch eine darunterliegende antiferromagneti
sche Schicht aus zum Beispiel FeMn oder InMn in einer be
stimmten Richtung festgehalten werden. Das nichtmagnetische
Schichtelement NM enthält Al2O3 und weist eine Dicke von 0,5
bis 3 nm auf. Das zweite ferromagnetische Schichtelement FM2
enthält NiFe und weist eine Schichtdicke von 2 bis 8 nm auf.
In diesem Ausführungsbeispiel weist das erste ferromagneti
sche Schichtelement FM1 aufgrund seiner Materialzusammenset
zung eine größere magnetische Härte als das zweite ferroma
gnetische Schichtelement FM2 auf.
Je zwei benachbarte, mit verschiedenen ersten Leitungen LIi,
LIi+1 verbundene magnetoresistive Elemente MRij, MRi+1j bil
den eine Speicherzelle Sii+1j. Die Speicherzellen Sii+1j sind
in Fig. 1 durch gestrichelte Linien markiert. Die beiden ma
gnetoresistiven Elemente MRij, MRi+1j einer Speicherzelle
Sii+1j sind dabei mit derselben zweiten Leitung LIIj verbun
den.
Die Magnetisierungen der ferromagnetischen Schichtelemente
FM1, FM2 in den magnetoresistiven Elementen MRij, MRi+1j ein
und derselben Speicherzelle Sii+1j sind so ausgerichtet, daß
in dem einen der magnetoresistiven Elemente MRij, MRi+1j die
Magnetisierungsrichtungen in dem ersten ferromagnetischen
Element FM1 und dem zweiten ferromagnetischen Element FM2
parallel zueinander ausgerichtet sind und in dem anderen an
tiparallel zueinander. Die Magnetisierungen in den ersten
ferromagnetischen Elementen FM1 sind zudem einheitlich in ei
ne Richtung ausgerichtet (in Fig. 1 parallel zu den Leitun
gen LIIj). Dadurch weisen die magnetoresistiven Elemente
MRij, MRi+1j ein und derselben Speicherzelle Sii+1j unter
schiedliche Widerstandswerte auf. Eine digitale Information
mit zwei logischen Werten wird in den Speicherzellen Sii+1j
durch die Anordnung der unterschiedlichen Widerstandswerte
gespeichert, das heißt dadurch, daß das magnetoresistive Ele
ment MRij den kleineren und das magnetoresistive Element
MRi+1j den größeren Widerstandswert aufweist oder daß das ma
gnetoresistive Element MRij den größeren und das magnetore
stive Element MRi+1j den kleineren der Widerstandswerte auf
weist.
Die Magnetisierungen in den ersten und zweiten ferromagneti
schen Elementen (FM1 bzw. FM2) können sämtlich parallel zu
den ersten Leitungen LIi oder parallel zu den zweiten Leitun
gen LIIj, wie in Fig. 1 dargestellt, gerichtet sein.
Die Speicherzellenanordnung stellt eine Widerstandsmatrix
dar. In Fig. 2 ist eine Schaltskizze dieser Widerstandsma
trix dargestellt, in der die magnetoresistiven Elemente MRij
durch ihren Widerstand Rij gekennzeichnet sind.
Zum Auslesen einer Speicherzelle Sii+1j mit den Widerständen
Rij und Ri+1j werden die zugehörigen ersten Leitungen LIi,
LIi+1 mit von Null verschiedenen Spannungspegeln beauf
schlagt. Dabei wird die erste Leitung LIi mit -U/2 und die
erste Leitung LIi+1 mit +U/2 beaufschlagt. Die übrigen er
sten Leitungen LIx mit x ≠ i, i+1 werden mit Massepotenti
al(Potential 0) verbunden. An der zweiten Leitung LIIi, die
mit den Widerständen Rij und Ri+1j der Speicherzelle Sii+1j
verbunden ist, wird ein Ausgangssignal bewertet. Der Mittel
kontakt der Spannungsquelle, die die Spannungen -U/2 und +U/2
liefert, liegt ebenfalls auf Massepotential.
Die Pegelhöhe Uj des an der zweiten Leitung LIIj abgegriffe
nen Signals läßt sich folgendermaßen abschätzen: Die Wider
stände Rxj mit x ≠ i, i+1, die einerseits über die ersten
Leitungen LIx mit x ≠ i, i+1 mit Massepotential und anderer
seits mit der zweiten Leitung LIIj verbunden sind, bilden zu
sammen den Querwiderstand Rj einer Halbbrücke, die von Rij
und Ri+1,j gebildet wird.
Für den Widerstand Rj gilt
Ro/(m - 2) ≦ Rj (Ro + ΔR)/(m - 2)
Dabei ist Ro der kleinere und Ro + ΔR der größere der beiden
Widerstandswerte, den die magnetoresistiven Elemente MRij an
nehmen können. Der untere Wert für Rj gilt für den Fall, daß
alle Widerstände den Wert Ro annehmen. Die obere Grenze gilt
für den Fall, daß alle Widerstände Ro + ΔR annehmen. Für den
Betrag Ujo des Pegels Uj des Signals an der zweiten Leitung
LIIj gilt
Der Pegel Uj des Signals kann je nach gespeicherter logischer
Information die Werte +Ujo oder -Ujo annehmen.
Zum Auslesen der Information ist es daher ausreichend, an der
zweiten Leitung LIIj zu bestimmen, ob der Pegel größer oder
kleiner Null ist. Diese Bewertung erfolgt vorzugsweise durch
eine bistabile Schaltung, zum Beispiel einen Schmitt-Trigger
oder einen Differenzverstärker mit hoher Verstärkung. Die Hö
he des Betrags Ujo ist umgekehrt proportional zur Anzahl m
der ersten Leitungen LIi. Mit zunehmender Anzahl m der ersten
Leitungen LIi nimmt die Signalhöhe daher ab.
Zur sicheren Bewertung des Signal Uj unabhängig von der An
zahl der ersten Leitungen LIi werden die zweiten Leitungen
LIIj jeweils mit dem invertierenden Eingang eines über den
Widerstand Rkj rückgekoppelten Operationsverstärkers OPj ver
bunden (siehe Fig. 4). Der nichtinvertierende Eingang des
Operationsverstärkers OPj wird mit Masse verbunden. Am Aus
gang dieses als Stromfolger verschalteten Operationsverstär
kers OPj wird ein Signal Uj' abgegriffen, dessen Signalhöhe
Ujo' unabhängig von der Anzahl der ersten Leitungen LIm ist.
Für den Betrag Ujo' gilt.
Das Signal Uj' kann wiederum die Werte +Ujo' oder -Ujo' an
nehmen, je nachdem, welche logische Information in der Spei
cherzelle Sii+1j gespeichert ist.
Zum Einschreiben von Information werden die erste Leitung LIi
mit einem positiven Strom + Iw und die erste Leitung LIi+1
mit einem negativen Strom -Iw beaufschlagt (siehe Fig. 5).
Die Ströme sind dem Betrag nach gleich. Diese Ströme können
aus einer gemeinsamen Stromquelle fließen, sofern die ersten
Leitungen LIi, LIi+1 über einen Schalter S miteinander ver
bunden sind. Die zugehörige zweite Leitung LIIj wird mit ei
nem Strom IB beaufschlagt. Die Ströme IB und Iw bewirken an
den Kreuzungspunkten zwischen den ersten Leitungen LIi, LIi+1
und der zweiten LIIj, an denen die magnetoresistiven Elemente
MRij, MRi+1j mit den Widerständen Rij, Ri+1,j angeordnet
sind, ein ausreichend großes Magnetfeld, um die Magnetisie
rungen in den zweiten ferromagnetischen Schichtelementen FM2
zu schalten. Die Magnetisierungen in den ersten ferromagneti
schen Schichtelementen FM1, die aufgrund ihrer Materialwahl
magnetisch härter sind, bleiben dabei unverändert (siehe
Fig. 5). Zum Schreiben sind die Ströme Iw und IB so zu wählen,
daß die resultierenden Magnetfelder am Ort der Widerstände
Rij, Ri+1,j die Schaltschwellen der zweiten ferromagnetischen
Schichtelemente FM2 übersteigen. Durch die Richtung des Stro
mes Iw wird die einzuschreibende Information festgelegt. Die
zweiten Leitungen LIIj wirken als Signalleitungen.
Die ersten Leitungen LIi können jeweils als Wortleitungen,
die zweiten Leitungen LIIj können als Bitleitungen verwendet
werden. Alternativ ist es möglich, die ersten Leitungen LIi
als Bitleitungen und die zweiten Leitungen LIIj als Bitlei
tungen zu verwenden.
Claims (10)
1. Speicherzellenanordnung
mit Speicherzellen, wobei jede Speicherzelle zwei magnetore
sistive Elemente aufweist.
2. Speicherzellenanordnung nach Anspruch 1,
bei der die magnetoresistiven Elemente TMR- oder GMR-Elemente
sind.
3. Speicherzellenanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der in jeder Speicherzelle die magnetoresistiven Elemente
so magnetisiert sind, daß sie unterschiedliche Widerstands
werte aufweisen.
4. Speicherzellenanordnung nach Anspruch 3,
bei der die magnetoresistiven Elemente einer Speicherzelle
einander benachbart in einer Ebene angeordnet sind.
5. Speicherzellenanordnung nach Anspruch 3 oder 9,
bei der die magnetoresistiven Elemente einer der Speicherzel
len über eine Signalleitung in Reihe verschaltet sind und die
beiden Enden des so gebildeten Gesamtwiderstandes an Spannun
gen gleicher Größe aber entgegengesetzter Polarität gelegt
werden.
6. Speicherzellenanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
- - bei der erste Leitungen und zweite Leitungen vorgesehen sind, wobei die ersten Leitungen und die zweiten Leitungen jeweils untereinander parallel verlaufen und die ersten Leitungen und die zweiten Leitungen sich kreuzen,
- - bei der die magnetoresistiven Elemente jeweils zwischen ei ne der ersten Leitungen und eine der zweiten Leitungen ge schaltet sind,
- - bei der die magnetoresistiven Elemente einer der Speicher zellen jeweils mit verschiedenen ersten Leitungen und der selben zweiten Leitung verbunden sind.
7. Speicherzellenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
- - bei der die magnetoresistiven Elemente jeweils mindestens ein erstes ferromagnetisches Schichtelement, ein nichtma gnetisches Schichtelement und ein zweites ferromagnetisches Schichtelement aufweisen, wobei das nichtmagnetische Schichtelement zwischen dem ersten ferromagnetischen Schichtelement und dem zweiten ferromagnetischen Schicht element angeordnet ist,
- - bei der je Speicherzelle in feinem der magnetoresistiven Elemente die Magnetisierungen in dem ersten ferromagneti schen Schichtelement und dem zweiten ferromagnetischen Schichtelement parallel zueinander und in dem anderen der magnetoresistiven Elemente die Magnetisierungen in dem er sten ferromagnetischen Schichtelement und dem zweiten fer romagnetischen Schichtelement antiparallel zueinander aus gerichtet sind.
8. Speicherzellenanordnung nach Anspruch 7,
- - bei der das erste ferromagnetische Schichtelement und das zweite ferromagnetische Schichtelement jeweils mindestens eines der Elemente Fe, Ni, Co, Cr, Mn, Bi, Gd und/oder Dy enthalten und senkrecht zur Schichtebene jeweils eine Dicke zwischen 2 nm und 20 nm aufweisen,
- - bei der das nichtmagnetische Schichtelement Al2O3, NiO, HfO2, TiO2, NbO, SiO2, Cu, Au, Ag und/oder Al enthält und senkrecht zur Schichtebene eine Dicke zwischen 1 nm und 5 nm aufweist.
9. Speicherzellenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
bei der die zweiten Leitungen jeweils mit einem Stromfolger
verbunden sind.
10. Verfahren zum Betrieb einer Speicherzellenanordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 9,
- - bei dem die magnetoresistiven Elemente in einer der Spei cherzellen jeweils so magnetisiert werden, daß sie unter schiedliche Widerstände aufweisen,
- - bei dem zum Auslesen der Information einer Speicherzelle die magnetoresistiven Elemente der Speicherzelle jeweils zwischen einen Spannungspegel und eine Signalleitung ge schaltet werden, wobei der Spannungspegel betragsmäßig für beide magnetoresistiven Elemente gleich ist, jedoch unter schiedliche Polarität aufweist und die Signalleitung für beide magnetoresistiven Elemente gleich ist,
- - bei dem an der Signalleitung bewertet wird, ob die dort ab fallende Spannung größer oder kleiner Null ist,
- - bei dem zum Ändern der in einer Speicherzelle gespeicherten Information die Widerstandswerte beider magnetoresistiver Elemente der Speicherzelle geändert werden.
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