DE19941473A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Selbstkalibrierung von Gruppenantennen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Selbstkalibrierung von GruppenantennenInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zur Selbstkalibrierung von Gruppenantennen, die wenigstens über ein Strahlformungsnetzwerk (301) und über Sende- (302) und Empfangselemente (303) verfügen, bei dem bzw. bei der mit wenigstens einer Signalquelle (304) wenigstens ein Kalibriersignal erzeugbar ist, wobei in von der Gruppenantenne auszusendende Signale (308) das Kalibriersignal einkoppelbar (305) ist und/oder wobei in die von den Empfangselementen (303) empfangenen Signale das Kalibriersignal einkoppelbar ist, wobei wenigstens eine Auswertungs- und Steuereinheit (306) vorhanden ist, der wenigstens eine Antennenncharakteristik (311) vorgebbar ist, wobei aus den vom Strahlformungsnetzwerk (301) gelieferten Signalen wenigstens ein Meßsignal auskoppelbar (307) ist, wobei das Meßsignal der Auswertungseinheit (306) zuführbar ist und wobei diese Auswertungseinheit (306) aus dem Meßsignal und der vorgebbaren Antennencharakteristik (311) Stellgrößen für das Strahlformungsnetzwerk (301) ermittelt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Selbstkalibrierung von Gruppenantennen.
Gruppenantennen werden häufig zur Beherrschung komplizierter
Signalsituationen eingesetzt, da sie gegenüber herkömmlichen
Antennen eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften aufwei
sen. Dies sind unter anderem die Möglichkeit zur Schwenkung
der Hauptkeule, die Möglichkeit der flexiblen Absenkung des
Nebenkeulenniveaus sowie die flexible Erzeugung einer
gewünschten Gruppencharakteristik.
Trotz der beschriebenen Vorteile, werden steuerbare Gruppen
antennen noch wenig eingesetzt. Der Grund dafür liegt darin,
daß sowohl die Phasen als auch die Amplituden der Signale
der einzelnen Antennenelemente der Gruppe exakt den voraus
berechneten Beziehungen folgen müssen, um die theoretisch
berechnete Gruppencharakteristik zu erzielen. In der Praxis
unterliegen die Phasen und die Amplituden der Elementsignale
jedoch zeitvarianten und zeitinvarianten Störeinflüssen, die
zu einer Abweichung der Gruppencharakteristik vom ge
wünschten Verlauf führen. Besonders die zeitvarianten Stör
einflüsse erfordern es, daß eine sicher funktionierende
Gruppenantenne mit einem geeigneten Kalibriersystem ausgerü
stet wird, das es ermöglicht, die Antenne von Zeit zu Zeit
während des Betriebs oder in kurzen Betriebspausen abzuglei
chen (zu kalibrieren), indem die Phasen- und Amplitudenfeh
ler kompensiert werden.
Aus der EP 0 578 060 A2 ist ein Verfahren zur Datenübertra
gung zwischen einer Feststation und sich bewegenden Objekten
bekannt. Dabei empfängt die Feststation von allen sich in
einem vorgegebenen Gebiet befindlichen Objekten ausgestrahl
te Signale und leitet aus diesen den Ort der einzelnen Ob
jekte ab. Durch ein Strahlformungsnetzwerk wird eine Haupt
empfangskeule so auf das betreffende Objekt geschwenkt, daß
das Richtdiagramm in Richtung der jeweils anderen störenden
Fahrzeuge eine möglichst hohe Empfangsdämpfung aufweist.
In der noch nicht offengelegten deutschen Patentanmeldung
198 06 914.6-35 wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Kalibrieren der Sende- und Empfangspfade einer Gruppenan
tenne mit adaptiver Strahlformung beschrieben. Das Verfahren
bzw. die Vorrichtung ermöglicht eine ständige Kalibrierung
der Gruppenantenne auch während des laufenden Betriebes.
Dazu wird nacheinander über jeden der vorhandenen Sendepfade
ein Sendesignal übertragen, auf dem ein Anteil ausgekoppelt
wird. Dieser ausgekoppelte Anteil wird mittels eines Wilkin
son-Teilers in so viele gleiche Teilanteile mit gleichem Be
trag und gleicher Phase aufgeteilt wie Empfangspfade vorhan
den sind. Diese Teilsignale werden in die einzelnen
Empfangspfade eingekoppelt und bezüglich Betrag und Phase
gemessen. Aus diesen Meßwerten und einem bekannten Transmis
sionsfaktor eines der Sende- oder Empfangspfade werden die
Transmissionsfaktoren aller anderen Sende- und Empfangspfade
ermittelt. Schließlich werden die gegenseitigen Abweichungen
der Transmissionsfaktoren durch Veränderung von Wichtungs
faktoren in einem Strahlformungsnetzwerk kompensiert.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Selbstkalibrierung von elektronisch
steuerbaren Gruppenantennen vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen der
nebengeordneten Ansprüche 1 und 13 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand mehrerer Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 zeigt eine Gruppenantennenanordnung, die dem Stand
der Technik entspricht,
Fig. 2 zeigt eine Gruppenantennenanordnung mit Modifikatio
nen,
Fig. 3a zeigt ein Blockschema eines Verfahrens zur
Selbstkalibrierung von Empfangsgruppenantennen,
Fig. 3b zeigt ein Blockschema eines Verfahrens zur
Selbstkalibrierung von Sendegruppenantennen,
Fig. 4 zeigt die noch nicht kalibrierten Elementsignale der
Gruppenantenne in Zeigerdarstellung,
Fig. 5 zeigt die Phasenkalibrierung eines Elementsignals
der Gruppenantenne,
Fig. 6 zeigt das Verfahren zur Phasenkalibrierung in einem
Flußdiagramm,
Fig. 7 zeigt die Ermittlung des Mittelwertes aller Summen
signale der Gruppenantenne in Zeigerdarstellung,
Fig. 8 zeigt die Ermittlung des Mittelwertes aller Summen
signale der Gruppenantenne in einem Flußdiagramm,
Fig. 9 zeigt das Verfahren zur Amplitudenkalibrierung in
einem Flußdiagramm und
Fig. 10 zeigt die Auswirkung der Kalibrierung auf die Grup
penantenne in einem Diagramm.
Die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigte und anhand der
Fig. 1-10 erläuterte Selbstkalibrierung von Gruppenan
tennen ist teilweise beispielhaft für eine
Empfangsgruppenantenne gezeigt, was insbesondere aus den
Signalflußrichtungen in den Fig. 1 und 2 deutlich wird.
Eine Verwendung des Kalibrierverfahrens zur
Selbstkalibrierung von Sendegruppenantennen ist ebenso
möglich. Speziell die Fig. 3a und 3b zeigen die Anwendung
bei Empfangsgruppenantennen bzw. bei Sendegruppenantennen.
Fig. 1 zeigt eine Gruppenantennenanordnung, die dem Stand
der Technik entspricht. Zu den Grundelementen einer solchen
Gruppenantenne gehören Antennenelemente zum Senden und
Empfangen 101, Verstärker 102, Phasenstellglieder 103 sowie
ein analoges Summationsnetzwerk 104. Die Verstärker 102 und
die Phasenstellglieder 103 stellen ein Strahlformungsnetz
werk dar. Nach dem Empfang der Signale über die Antennenele
mente 101 und der Summation dieser Einzelsignale in dem ana
logen Summationsnetzwerk 104 wird das Summensignal der
Elementzweige der Gruppenantenne einer weiteren Signalverar
beitung 105 zugeführt. Es wird deutlich, daß bei einer sol
chen Gruppenantennenanordnung wie sie aus dem Stand der
Technik bekannt ist, die zur Kalibrierung notwendige Kennt
nis der Übertragungseigenschaften jedes einzelnen Element
zweiges der Gruppenantenne allein aus dem Summensignal der
Elementzweige der Gruppenantenne gewonnen werden muß.
Fig. 2 verdeutlicht die gegenüber dem Stand der Technik
nach Fig. 1 vor zunehmenden Modifikationen an der Gruppenan
tenne, um das in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene
Kalibrierverfahren durchführen zu können. Diese Modifikatio
nen sind zum einen Koppler zur Kalibriersignaleinspeisung
201, die in den Elementzweigen der Gruppenantenne angeordnet
sind. Diese Koppler sind vorzugsweise als Richtkoppler aus
gebildet. Weiterhin ist in jedem Elementzweig der Gruppenan
tenne eine Kalibriersignaleinspeisung 202 vorzusehen, über
die das Kalibriersignal den Kopplern zur Kalibriersignalein
speisung 201 zugeführt wird. Bei dem über die Kalibrier
signaleinspeisung 202 zuzuführenden Kalibriersignal handelt
es sich in diesem Ausführungsbeispiel um ein Kalibrier
signal, das mit gleicher Amplitude und gleicher Phasenlage
in alle Elementzweige der Gruppenantenne eingespeist wird.
Das einzuspeisende Kalibriersignal wird, wie im Rahmen der
Fig. 3a und 3b noch eingehender erläutert, von einer
Kalibriersignalquelle erzeugt. Die homogene
Kalibriersignaleinspeisung in alle Elementzweige der
Gruppenantenne kann vorzugsweise über ein symmetrisches
Verteilnetzwerk erfolgen.
Eine Alternative zu der in diesem Ausführungsbeispiel
gezeigten Einkopplung des Kalibriersignals ist die Einstrah
lung eines Kalibriersignals von einem Kalibriersignalsender
im Fernfeld der Gruppenantenne. Dazu muß die Richtung des
Kalibriersignalsenders im Fernfeld der Gruppenantenne exakt
bekannt sein. Werden die Phasenstellglieder der Element
zweige der Gruppenantenne auf diese bekannte Richtung vor
eingestellt, dann kann davon ausgegangen werden, daß die
Elementsignale in der Gruppenantenne nominell gleichphasig
summiert werden. Durch diese Einstrahlung aus dem Fernfeld
der Gruppenantenne wird eine Signalsituation erzeugt, die
der bei der Kalibriersignaleinspeisung durch Richtkoppler in
den Elementzweigen der Gruppenantenne ähnlich ist. Der
Unterschied zur Kalibriersignaleinspeisung durch
Richtkoppler in den Elementzweigen der Gruppenantenne
besteht darin, daß neben den Einflüssen der
Signalverarbeitung in der Gruppenantenne auch die Einflüsse
der Antennenelemente berücksichtigt werden. Damit wird die
Kalibrierung mittels eines Kalibriersignalsenders im
Fernfeld, die in diesem Fall die Serienschaltung aus
Signalverarbeitung und Antennenelementen umfaßt, rich
tungsabhängig und gilt damit nur für die Ausrichtung der
Gruppenantenne in der Richtung, aus der das Kalibriersignal
im Fernfeld empfangen worden ist.
Im Gegensatz zur Kalibriersignaleinstrahlung aus dem Fern
feld der Gruppenantenne bezieht sich die in diesem Ausfüh
rungsbeispiel beschriebene Kalibrierung nur auf die Signal
verarbeitung in der Antenne ohne die Antennenelemente. Die
in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene Kalibrierung der
Signalverarbeitung gilt daher für alle Betriebszustände der
Gruppenantenne.
Vom Ausgangssignal des analogen Summationsnetzwerkes 104
wird vorzugsweise die Amplitude beziehungsweise die Leistung
bestimmt und an die weitere Signalverarbeitung 105
übergeben, die daraus die entsprechenden Kalibriergrößen
bestimmt.
Die Fig. 3a und 3b zeigen je ein Blockschema des im
Ausführungsbeispiel beschriebenen Verfahrens zur
Selbstkalibrierung von Gruppenantennen. Hierbei erläutert
die Fig. 3a das Verfahren anhand einer
Empfangsgruppenantenne und Fig. 3b anhand einer
Sendegruppenantenne. Im allgemeinen gibt es jedoch auch
Antennen, die sowohl als Empfangs- als auch als
Sendegruppenantenne eingesetzt werden können. Hierbei ist
für das Kalibriersystem eine Kombination aus den
Kalibriersystemen für Empfangs- und Sendegruppenantenne
vorzusehen. Dabei können schaltungstechnisch identische
Komponenten für Empfangs- und Sendezweig gemeinsam genutzt
werden. Es können hierbei die Kalibriersignaleinkopplung und
die Kalibriersignalauskopplung schaltungstechnisch identisch
ausgeführt sein, obwohl sie funktional verschieden sind. Die
Funktion hängt in diesem Fall von der Signalflußrichtung ab.
Zentrales Element ist in beiden Figuren das
Strahlformungsnetzwerk 301, die mittels der Sendeelemente
302 und/oder der Empfangselemente 303 Signale aussendet
und/oder empfängt.
Bei der in Fig. 3a gezeigten Empfangsgruppenantenne wird
das Kalibriersignal aus der Kalibriersignalquelle 304 in der
Einkoppeleinheit 305 in das von den Empfangselementen 303
gelieferte Empfangssignal eingekoppelt. Dieses Mischsignal
wird an das Strahlformungsnetzwerk 301 gegeben, die durch
die Auswertungs- und Steuereinheit 306 angesteuert wird. Das
Ausgangssignal des Strahlformungsnetzwerks 301 wird der
Auskoppeleinheit 307 zugeführt, in der das
Ausgangsnutzsignal 309 vom Kalibriersignal getrennt wird.
Letzteres wird der Meßeinrichtung 310 zugeführt. Die in der
Meßeinheit 310 gewonnenen Informationen bezüglich der
Amplitude bzw. der Leistung des Kalibriersignals werden der
Auswertungs- und Steuereinheit 306 zugeführt. Aus diesen
Informationen und der vorgegebenen Antennencharakteristik
bzw. Gruppenfaktorvorgabe 311 wird in der Auswertungs- und
Steuereinheit 306 eine korrigierte Ansteuerung für das
Strahlformungsnetzwerk 301 bestimmt. Somit ist ein
Kalibrierungszyklus abgeschlossen.
Ohne die beschriebene Kalibriereinrichtung würde die
Empfangsgruppenantenne nur aus den Elementen 301, 303, 306 und 311
bestehen. Das Ausgangsnutzsignal 309 würde in diesem
Fall direkt von dem Strahlformungsnetzwerk 301 geliefert
werden.
Bei der in Fig. 3b gezeigten Sendegruppenantenne wird das
Kalibriersignal aus der Kalibriersignalquelle 304 in der
Einkoppeleinheit 305 in das Eingangsnutzsignal 308
eingekoppelt. Dieses Mischsignal wird an das
Strahlformungsnetzwerk 301 gegeben, das durch die
Auswertungs- und Steuereinheit 306 angesteuert wird. Das
Ausgangssignal des Strahlformungsnetzwerks 301 wird der
Auskoppeleinheit 307 zugeführt. Dort wird das Sendesignal
vom Kalibriersignal getrennt und den Sendeelementen 302
zugeführt. Das Kalibriersignal wird der Meßeinrichtung 310
zugeführt. Die in der Meßeinheit 310 gewonnenen
Informationen bezüglich der Amplitude bzw. der Leistung des
Kalibriersignals werden der Auswertungs- und Steuereinheit
306 zugeführt. Aus diesen Informationen und der vorgegebenen
Antennencharakteristik bzw. Gruppenfaktorvorgabe 311 wird in
der Auswertungs- und Steuereinheit 306 eine korrigierte
Ansteuerung für das Strahlformungsnetzwerk 301 bestimmt.
Somit ist ein Kalibrierungszyklus abgeschlossen.
Ohne die beschriebene Kalibriereinrichtung würde die
Sendegruppenantenne nur aus den Elementen 301, 302, 306 und
311 bestehen. Das Eingangsnutzsignal 308 würde in diesem
Fall direkt in das Strahlformungsnetzwerk 301 eingespeist
werden.
Gegebenenfalls kann sowohl bei der Empfangsgruppenantenne
nach Fig. 3a als auch bei der Sendegruppenantenne nach
Fig. 3b das Kalibriersignal aus der Kalibriersignalquelle 304
selbst oder Informationen über das Kalibriersignal der
Auswertungseinheit 306 zugeführt werden. Dies ist jeweils
mit einem gestrichelten Pfeil angedeutet.
Das im Ausführungsbeispiel beschriebene Kalibrierverfahren
bestimmt in einem ersten Schritt Stellgrößen für die Phasen
einstellungen der Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks
301 und in einem zweiten Schritt Stellgrößen für die
Amplitudeneinstellungen der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301.
Die Fig. 4 und 5 erläutern in einer komplexwertigen Zei
gerdarstellung das Verfahren zur Bestimmung der Stellgrößen
für die Phaseneinstellungen der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301. Aus der Darstellung nach Fig.
4 wird deutlich, daß selbst nominell gleichphasig
eingestellte Phasenstellglieder eines
Strahlformungsnetzwerks 301 in der Praxis zu nicht
parallelen Zeigern führen, da die Übertragungseigenschaften
der Elementzweige eines Strahlformungsnetzwerks 301
bezüglich der Phasen nicht ideal sind. Die Aufsummierung
aller in leicht unterschiedliche Richtungen weisenden
Elementsignale 401 führt zu einem Summensignal 402. Die
Bestimmung der Stellgrößen für die Phasenstellglieder des
Strahlformungsnetzwerks 301 beginnt damit, daß die
Phaseneinstellung eines ersten Elementsignals 501 um 180°
verschoben wird. Hierdurch ergibt sich ein verändertes
Summensignal, das vom Betrag her kleiner ist als das zuvor
bestimmte Summensignal 402. Es wird nun die Phase des
Elementsignals 501 soweit verändert bis sich ein minimales
Summensignal 504 ergibt. Der Winkel, um dieses korrigierte
Elementsignal 502 zu erhalten, wird als Korrekturwinkel 503
gespeichert. Damit ist eine vorläufige neue Stellgröße für
die Phaseneinstellung eines ersten Elementsignals bestimmt
worden. Das weitere Verfahren zur Bestimmung der Stellgrößen
für die Phaseneinstellung der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301 wird in der folgenden Fig. 6
anhand eines Flußdiagramms eingehender erläutert.
Fig. 6 zeigt das am Ausführungsbeispiel beschriebene Ver
fahren zur Phasenkalibrierung in einem übersichtlichen Fluß
diagramm. Dieses Verfahren zur Phasenkalibrierung stellt den
bereits erwähnten ersten Schritt zur Selbstkalibrierung des
Strahlformungsnetzwerks 301 dar. Das Verfahren zur
Phasenkalibrierung der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301 beginnt mit einem Schritt 601,
in dem die Phasenstellglieder aller Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301 in Grundstellung gebracht wer
den, und die Elementnummer auf 1 gesetzt wird. In Schritt
602 wird überprüft ob die Elementnummer noch kleiner oder
gleich der Elementanzahl der Gruppe ist. Solange dies der
Fall ist wird das Verfahren mit Schritt 603 fortgesetzt.
Ansonsten erfolgt Schritt 609, der später erläutert wird. In
Schritt 603 wird die Phaseneinstellung des Elementes (ent
sprechend der Elementnummer) um 180° verschoben. In Schritt
604 wird das sich nun ergebende Summensignal aller Element
zweige des Strahlformungsnetzwerks 301 ermittelt. In dem
sich anschließenden Schritt 605 wird die Phaseneinstellung
des entsprechenden Elementzweiges solange variiert bis das
Summensignal aller Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks
301 minimal ist. Dieses Verfahren entspricht den zuvor im
Rahmen von Fig. 5 erläuterten Schritten. Der auf diese
Weise bestimmte Korrekturwert für das der Elementnummer
entsprechende Element des Strahlformungsnetzwerks 301 wird
in einem Schritt 606 gespeichert. In Schritt 607 wird die
Phaseneinstellung des zuvor um 180° verschobenen Elementes
um 180° zurückgesetzt, bevor in Schritt 608 die
Elementnummer um 1 inkrementiert wird. Die zuvor
beschriebenen Verfahrensschritte 603 bis 608 werden für
jedes Element des Strahlformungsnetzwerks 301 wiederholt.
Dies ergibt sich dadurch, daß die Bedingung nach Schritt 602
nicht mehr erfüllt ist wenn die in Schritt 608
inkrementierte Elementnummer größer ist oder gleich ist der
Elementanzahl des Strahlformungsnetzwerks 301. In diesem
Fall ist die Bedingung nach Schritt 602 nicht erfüllt und es
wird in Schritt 609 überprüft, ob der sich ergebende
Korrekturvektor seit der letzten Iteration unverändert ist.
Ist dies der Fall, so kann davon ausgegangen werden, daß die
bestmöglichen Stellgrößen für die Phaseneinstellungen der
Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks 301 gefunden
worden sind. Somit wird in Schritt 612 der ermittelte
Korrekturvektor an die Auswertungseinheit 306 übergeben und
das Verfahren zur Kalibrierung der Phasen der Elementzweige
des Strahlformungsnetzwerks 301 ist beendet. Hat sich der
Korrekturvektor der Stellgrößen für die Phaseneinstellungen
seit der letzten Iteration verändert und ist somit die
Bedingung nach Schritt 609 nicht erfüllt, wird in Schritt
610 überprüft, ob der so bestimmte Korrekturvektor für die
Stellgrößen der Phaseneinstellungen bereits in einem
früheren Iterationsschritt einmal bestimmt worden ist. Ist
dies der Fall, so wird davon ausgegangen, daß ebenfalls die
bestmöglichen Stellgrößen für die Phaseneinstellungen der
Elementzweige ermittelt worden sind und es wird mit Schritt
612, also der Übergabe des Korrekturvektors an die
Auswertungseinheit 306, fortgefahren. Hat sich ein
Korrekturvektor ergeben der zuvor noch nicht ermittelt wor
den ist, und ist somit die Bedingung nach Schritt 610 nicht
erfüllt, so wird mit Schritt 611 fortgefahren. In Schritt
611 werden die Phasenstellglieder entsprechend des bestimm
ten Korrekturvektors verändert und die Elementnummer auf den
Wert 1 zurückgesetzt. Im Anschluß daran wird das Verfahren
wieder mit Schritt 602 fortgeführt, um in einem weiteren
Durchlauf der Schritte 602 bis 608 die Phaseneinstellungen
der Gruppenantenne weiter zu verbessern. Der Verfahrens
schritt 610, in dem überprüft wird ob der Korrekturvektor
bereits zuvor schon einmal ermittelt worden war, ist notwen
dig, da die Stellgrößen für die Phaseneinstellungen der Ele
mentzweige des Strahlformungsnetzwerks 301 nur diskrete
Werte annehmen können und somit die Möglichkeit besteht, daß
durch die Kalibrierung der Korrekturvektor zwischen zwei
verschiedenen Werten hin- und herspringt.
Das Ergebnis des Verfahrens zur Phasenkalibrierung nach den
Schritten 601 bis 612 ist die bestmögliche Phaseneinstellung
der Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks 301, die in
ihrer Genauigkeit nur durch die Quantisierungsstufen der
Stellglieder zur Phaseneinstellung der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301 begrenzt ist.
Nachdem in einem ersten Schritt die Kalibrierung der Ele
mentzweige mit dem Phasenkalibrierverfahren abgeschlossen
ist, sind in einem zweiten Schritt die Übertragungseigen
schaften bezüglich der Amplituden zu kalibrieren.
Fig. 7 zeigt zunächst die Bildung des Mittelwertes aller
Summensignale, der zur Durchführung des Amplitudenkalibrier
verfahrens notwendig ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist
diese Mittelwertbildung beispielhaft für eine Gruppenantenne
mit vier Elementzweigen dargestellt. Da die Phasenkalibrie
rung bereits erfolgt ist, liegen alle Zeiger parallel und
unterscheiden sich nur noch in ihren Längen. Es wird in
einem ersten Elementzweig des Strahlformungsnetzwerks 301
die Phaseneinstellung eines Elementzweiges um 180°
verschoben. Das entsprechende Summensignal aller
Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks 301 wird gebildet.
Diese Schritte werden für alle Elementzweige der
Gruppenantenne wiederholt, so daß sich die Summensignale 701
bis 704 ergeben. Diese Summensignale 701 bis 704 werden
aufsummiert und von ihnen der arithmetische Mittelwert 705
gebildet. Dieser Mittelwert 705 wird im weiteren als
Mittelwert aller Summensignale bezeichnet.
In Fig. 8 ist die Ermittlung des Mittelwertes aller Summen
signale 705 noch einmal ausführlich in einem Flußdiagramm
dargestellt. Es beginnt damit, daß in einem Schritt 801 die
Elementnummer auf 0 gesetzt wird. In dem sich anschließenden
Verfahrensschritt 802 wird die Elementnummer um 1 inkremen
tiert und die Phaseneinstellung des entsprechenden Element
zweiges um 180° verschoben. In Verfahrensschritt 803 wird
das Summensignal der Elementzweige unter Berücksichtigung
der zuvor verschobenen Phase bestimmt und dieser Wert
gespeichert. In Schritt 804 wird die Phaseneinstellung des
zuvor verschobenen Elementzweiges noch einmal um 180° ver
schoben, wodurch die Phaseneinstellung des Elementzweiges
wieder der zu Beginn der Bildung des Mittelwertes aller Sum
mensignale entspricht. In Schritt 805 wird überprüft, ob die
in Schritt 802 inkrementierte Elementnummer der Anzahl der
Elementzweige entspricht. Ist dies nicht der Fall wird das
Verfahren wiederum mit dem Schritt 802 fortgesetzt. Ent
spricht die Elementnummer der Anzahl der Elementzweige, ist
also die Phase jedes einzelnen Elementzweiges einmal um 180°
verschoben gewesen und ein entsprechende Summensignal gebil
det worden, so wird in Schritt 806 der arithmetische Mittel
wert der gespeicherten Summensignale gebildet. Dieser arith
metische Mittelwert der Summensignale wird im folgenden als
Mittelwert aller Summensignale bezeichnet.
Fig. 9 beschreibt in einem Flußdiagramm das Verfahren zur
Amplitudenkalibrierung der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301. Nachdem zuvor in einem ersten
Schritt die Stellgrößen für die Phasenstellglieder der
Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks 301 bestimmt
worden sind, ist dies der zweite Schritt zur Kalibrierung
des Strahlformungsnetzwerks 301.
Das Verfahren zur Amplitudenkalibrierung beginnt in Schritt
901 damit, daß die Elementnummer auf 1 gesetzt wird. In
Schritt 902 erfolgt die Bildung des Mittelwertes aller Sum
mensignale analog zu der Beschreibung von Fig. 8. Die
eigentliche Kalibrieriteration beginnt in Schritt 903 damit,
daß die Phaseneinstellung des der Elementnummer entsprechen
den Elementzweiges um 180° verschoben wird. In Schritt 904
wird die Stellgröße der Amplitudeneinstellung des entspre
chenden Elementzweiges gespeichert. In dem sich anschließen
den Verfahrensschritt 905 wird die Stellgröße der Amplitu
deneinstellung des entsprechenden Elementzweiges auf
maximale Dämpfung eingestellt. Dies entspricht der minimal
möglichen Verstärkung des entsprechenden Amplitudenstell
gliedes. In Schritt 906 wird das Summensignal der Element
zweige ermittelt. In Schritt 907 wird überprüft ob das in
Schritt 906 ermittelte Summensignal größer ist als der Mit
telwert aller Summensignale. Ist dies nicht der Fall, so
kann die Einstellung des Amplitudenstellgliedes des entspre
chenden Elementzweiges in diesem Iterationsdurchlauf nicht
erfolgen und es wird in Verfahrensschritt 911 die Stellgröße
für die Amplitudeneinstellung des entsprechenden Element
zweiges auf den in Schritt 904 gespeicherten Wert zurückge
setzt. Stellt sich in Schritt 907 heraus, daß das in Schritt
906 ermittelte Summensignal größer ist als der Mittelwert
aller Summensignale, wird in Schritt 908 die Einstellung der
Stellgröße der Amplitudeneinstellung des entsprechenden Ele
mentzweiges solange verändert, bis das Summensignal dem Mit
telwert der Summensignale entspricht. Wenn eine der Stell
größen der Amplitudeneinstellungen der Elementzweige den
minimalen oder den maximalen Einstellwert erreicht hat, wer
den in Schritt 909 die Einstellungen der Stellgrößen aller
Amplitudeneinstellungen der Elementzweige mit einem entspre
chend gewählten Faktor skaliert. In Schritt 910 werden die
zuvor neu ermittelten Stellgrößen für die Amplitudeneinstel
lungen der Elementzweige in einem Amplitudenkalibriervektor
gespeichert. An diesen Schritt 910 sowie an den bereits be
schriebenen Schritt 911 schließt sich im Schritt 912 die
Verschiebung der Phaseneinstellung des entsprechenden Ele
mentzweiges um 180° an. Damit liegt das Signal des entspre
chenden Elementzweiges wieder in der ursprünglich einge
stellten Phase. In Schritt 913 wird erneut der Mittelwert
aller Summensignale gebildet, wobei zusätzlich die sich bei
der Ermittlung des Mittelwertes aller Summensignale ergeben
den Summensignale der einzelnen Elementzweige gespeichert
werden. Der Schritt 914 ist das Abbruchkriterium des
Amplitudenkalibrierverfahrens. Sind in Schritt 914 die
Abweichungen der Summensignale der Elementzweige vom Mittel
wert aller Summensignale größer als ein gewisser Schwell
wert, so wird die Elementnummer um 1 erhöht und das Verfah
ren mit Schritt 903 fortgesetzt. Ist durch die
Inkrementierung der Elementnummer ein Wert erreicht, der
größer ist als die Anzahl der vorhandenen Elementzweige, so
wird die Elementnummer auf den Wert 1 zurückgesetzt.
Sind in Schritt 914 die Abweichungen aller Summensignale der
Elementzweige von dem Mittelwert aller Summensignale kleiner
als ein vorgebbarer Schwellwert, so wird der in Schritt 910
gespeicherte Amplitudenkalibriervektor an die
Auswertungseinheit 306 übergeben. Das Verfahren terminiert.
Damit sind die Amplitudenstellglieder der Elementzweige ent
sprechend der gewählten Schranke bestmöglich kalibriert. Die
Wahl der Schranke für das Abbruchkriterium nach Schritt 914
wird hauptsächlich durch die Größe der Quantisierungsstufen
der Amplitudenstellglieder beeinflußt. Falls die Schranke
schlecht gewählt wurde, das heißt, das Abbruchkriterium kann
nicht erfüllt werden, so sollte nach einer endlichen Anzahl
von Iterationen das Amplitudenkalibrierverfahren abgebrochen
werden. In diesem Fall kann die Einstellung der Amplituden
stellglieder zur Kalibrierung verwendet werden, bei der die
größte Abweichung zwischen einem der Summensignale der Ele
mentzweige und dem Mittelwert aller Summensignale ein Mini
mum angenommen hatte.
Da bei diesem Amplitudenkalibrierverfahren die Einstellungen
der Amplitudenstellglieder nicht exakt, sondern nur relativ
zueinander abgeglichen werden, kann es passieren, daß die
gesamten Einstellungswerte der Stellglieder zur Amplituden
einstellung der Elementzweige im Laufe der Iterationen immer
größer beziehungsweise kleiner werden und damit an die
Stellgrenzen stoßen. Um dies zu verhindern, ist in das
Amplitudenkalibrierverfahren der bereits oben beschriebene
Schritt 909 aufgenommen worden.
Nach dem in einem ersten Schritt die Phasen der Element
zweige des Strahlformungsnetzwerks 301 und in einem zweiten
Schritt die Amplituden der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks 301 kalibriert worden sind, ist die
Kalibrierung des Strahlformungsnetzwerks 301 abgeschlossen.
Das Ergebnis beziehungsweise die Auswirkung der Kalibrierung
auf die Gruppenantenne wird in Fig. 10 beispielhaft für
eine dreielementiges Strahlformungsnetzwerk 301
dargestellt. Auf der Waagerechten ist eine winkeläquivalente
Größe aufgetragen, wobei der Nullpunkt in der Mitte der
Achse liegt. In der Senkrechten ist der auf das Maximum des
Gruppenfaktors normierte Gruppenfaktor dargestellt. Durch
diese Normierung liegt das Maximum des normierten
Gruppenfaktors bei 0 dB am oberen Ende des gezeigten Koordi
natensystems. Mit 1001 ist der Verlauf eines normierten
Gruppenfaktors bezeichnet, in dem Phasen- und Amplituden
störungen enthalten sind. Der Verlauf nach 1002 zeigt den
normierten Gruppenfaktor nach der erfolgten Phasenkalibrie
rung. Der Verlauf nach 1003 zeigt den Gruppenfaktor nach
erfolgter vollständiger Kalibrierung. Zum Vergleich ist mit
dem Verlauf nach 1004 der normierte Gruppenfaktor ohne
Störungen dargestellt.
Kern dieses Ausführungsbeispieles ist das zweiteilige Ver
fahren zur Kalibrierung der Amplituden- und Phasenabweichun
gen in den Elementzweigen der Gruppenantenne. Der größte
Vorteil des Ausführungsbeispieles besteht darin, daß zur
Kalibrierung lediglich die Amplitude beziehungsweise die
Leistung des Summensignals aller Elementzweige der Gruppen
antenne benötigt wird.
Das in diesem Ausführungsbeispiel vorgestellte Verfahren ist
in erster Linie für ein System zur Selbstkalibrierung einer
Gruppenantenne entwickelt worden. Es werden daher keine
externen Kalibriersignalquellen für die Kalibrierung benö
tigt, wodurch das System besonders für mobile Anwendungen
geeignet ist. Das Kalibriersystem kann ohne großen Aufwand
in bestehende Antennenkonzepte integriert werden. Neben der
Kalibriersignalquelle 304 und der Meßeinrichtung 310 werden
für das Kalibriersystem nur das Kalibriersignalverteilnetz
werk 202 und die Kalibriersignaleinkoppler 201, also einfa
che passive Komponenten, zusätzlich benötigt. Die Sende-
beziehungsweise die Empfangseigenschaften der Antenne werden
durch die Implementierung des Kalibriersystems kaum beein
flußt. Bei der Kalibriersignaleinspeisung durch sich im
Fernfeld der Gruppenantenne befindliche Kalibriersignal
quellen kann auf die schaltungstechnische Erweiterung des
Strahlformungsnetzwerks 301 durch Kalibriersignaleinkoppler
201, das Kalibriersignalverteilnetzwerk 202 und die
Kalibriersignalquelle 304 verzichtet werden. Damit werden
für diesen Fall die erforderlichen zusätzlichen
Schaltungskomponenten der Gruppenantenne auf die
Meßeinrichtung 310 und die Auswertungseinrichtung 306
reduziert.
Aufgrund der Reziprozität kann das Kalibrierverfahren nicht
nur, wie in diesem Ausführungsbeispiel vorgestellt, zur
Selbstkalibrierung von Empfangsgruppenantennen eingesetzt
werden, sondern auch zur Selbstkalibrierung von Sende
gruppenantennen Verwendung finden. In diesem Fall kehrt sich
in Fig. 2 die Signalflußrichtung um und das Kalibrier
signalverteilnetzwerk 202 wird durch ein präzises Summa
tionsnetzwerk ersetzt, das die Summe der Elementsignale für
die Meßeinrichtung bereitstellt. Das Summationsnetzwerk muß
alle Elementsignale phasengleich und mit gleicher Amplitu
dengewichtung summieren. Der Einsatz des Kalibrierverfahrens
ist identisch mit dem Empfangsfall.
Claims (14)
1. Verfahren zur Selbstkalibrierung von Gruppenantennen,
die wenigstens über ein Strahlformungsnetzwerk (301)
und über Sende- (302) und Empfangselemente (303)
verfügen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß mit wenigstens einer Signalquelle (304) wenigstens ein Kalibriersignal erzeugbar ist,
- - daß in von der Gruppenantenne auszusendende Signale (308) das Kalibriersignal einkoppelbar (305) ist und/oder
- - daß in die von den Empfangselementen (303) empfangenen Signale das Kalibriersignal einkoppelbar ist,
- - daß wenigstens eine Auswertungs- und Steuereinheit (306) vorhanden ist, der wenigstens eine Antennencharakteristik (311) vorgebbar ist,
- - daß aus den vom Strahlformungsnetzwerk (301) gelieferten Signalen wenigstens ein Meßsignal auskoppelbar (307) ist,
- - daß das Meßsignal der Auswertungseinheit (306) zuführbar ist und
- - daß diese Auswertungseinheit (306) aus dem Meßsignal und der vorgebbaren Antennencharakteristik (311) Stellgrößen für das Strahlformungsnetzwerk (301) ermittelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kalibriersignal mit gleicher Amplitude und mit
gleicher Phasenlage in alle Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks (301) einkoppelbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- - daß mit den Stellgrößen für das Strahlformungsnetz werk (301) die Amplituden- und Phasenstellglieder der Elementzweige der Gruppenantenne gesteuert werden und
- - daß die Ermittlung dieser Stellgrößen in zwei Schrit ten nach Amplitude und Phase getrennt erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das ausgekoppelte Meßsignal aus der Summe aller Signale
des Strahlformungsnetzwerks (301) gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung einer Stellgröße für die Phaseneinstel
lung eines Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks
(301) nach den folgenden Verfahrensschritten erfolgt:
- - Veränderung der Stellgröße für die Phaseneinstellung des einen Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) so, daß die Phase dieses einen Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) um 180° verschoben wird (603),
- - Ermittlung des Summensignals aus allen ausgekoppelten Meßsignalen nach Betrag und Phase (604),
- - Veränderung der Stellgröße für die Phaseneinstellung des einen Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) solange, bis das Summensignal aller ausgekoppelten Meßsignale des Strahlformungsnetzwerks (301) minimal wird (605) und
- - Veränderung der neu ermittelten Stellgröße für die Phaseneinstellung des einen Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) so, daß die Phase dieses einen Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) um 180° verschoben wird (607).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verfahrensschritte zur Ermittlung der Stellgröße
für die Phaseneinstellung eines Elementzweiges des
Strahlformungsnetzwerks (301) sukzessive für alle
übrigen Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks (301)
durchgeführt werden (602).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verfahrensschritte zur Ermittlung der Stellgröße
für die Phaseneinstellungen aller Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks (301) solange wiederholt
werden, bis die Veränderungen der Stellgrößen für die
Phaseneinstellungen der Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks (301) minimal werden (609)
und/oder sich eine Schar von Veränderungen der
Stellgrößen für die Phaseneinstellungen der Ele
mentzweige des Strahlformungsnetzwerks (301) ergibt,
die zuvor schon einmal ermittelt wurde (610).
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Mittelwert (705) aller Summensignale des
Strahlformungsnetzwerks (301) nach den folgenden
Verfahrensschritten gebildet wird:
- - Veränderung der Stellgröße für die Phaseneinstellung eines Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) so, daß die Phase dieses einen Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) um 180° verschoben wird (802),
- - Ermittlung des Summensignals aller ausgekoppelten Meßsignale des Strahlformungsnetzwerks (301) nach Betrag und Phase (803),
- - Veränderung der Stellgröße für die Phaseneinstellung eines Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) so, daß die Phase dieses einen Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) um 180° verschoben wird (804),
- - Wiederholung der vorigen drei Verfahrensschritte (805) für alle weiteren Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks (301) und Bildung einer Gesamtsumme aller Summensignale und
- - Bildung des arithmetischen Mittelwertes (806) der Gesamtsumme aller Summensignale des Strahlformungsnetzwerks (301).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ermittlung einer Stellgröße für die Amplitudenein
stellung eines Elementzweiges des
Strahlformungsnetzwerks (301) nach den folgenden
Verfahrensschritten erfolgt:
- - Bestimmung des Mittelwertes aller Summensignale (902) des Strahlformungsnetzwerks (301) und
- - Veränderung der Stellgröße für die Amplitudeneinstel lung eines Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) solange, bis das Summensignal aller Element zweige des Strahlformungsnetzwerks (301) dem zuvor bestimmten Mittelwert aller Summensignale des Strahlformungsnetzwerks (301) entspricht (908).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ermittlung der Stellgrößen für die Amplitudenein
stellungen aller Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks (301) die Verfahrensschritte
zur Ermittlung der Stellgröße für die
Amplitudeneinstellung eines Elementzweiges des
Strahlformungsnetzwerks (301) sukzessive für alle
übrigen Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks (301)
durchgeführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Stellgrößen für die Amplitudeneinstellungen der
Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks (301) um
einen einstellbaren Faktor verändert werden (909), wenn
die Stellgröße für die Amplitudeneinstellung eines
Elementzweiges des Strahlformungsnetzwerks (301) einen
minimalen oder einen maximalen Einstellwert erreicht
hat und das Summensignal aller Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks (301) größer als der Mittelwert
aller Summensignale des Strahlformungsnetzwerks (301)
ist (907).
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verfahrensschritte zur Ermittlung der Stellgrößen
für die Amplitudeneinstellungen aller Elementzweige des
Strahlformungsnetzwerks (301) solange wiederholt
werden, bis die Differenz zwischen dem Summensignal
aller Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks (301)
und dem jeweils neu bestimmten Mittelwert aller
Summensignale des Strahlformungsnetzwerks (301) einen
einstellbaren Schwellwert unterschritten hat (914).
13. Vorrichtung zur Selbstkalibrierung von Gruppenantennen,
die wenigstens über ein Strahlformungsnetzwerk (301)
und über Sende- (302) und Empfangselemente (303)
verfügen,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß wenigstens eine Signalquelle (304) zur Erzeugung wenigstens eines Kalibriersignals vorhanden ist,
- - daß Mittel zur Einkopplung (305) des Kalibriersignals in von der Gruppenantenne (301) auszusendende Signale (308) und/oder zur Einkopplung (305) in die von den Empfangselementen (303) empfangene Signale vorhanden sind,
- - daß wenigstens eine Auswertungs- und Steuereinheit (306) vorhanden ist,
- - daß Mittel vorhanden sind, um in dieser Auswertungs- und Steuereinheit (306) wenigstens eine vorgebbare Antennencharakteristik (311) abzulegen,
- - daß Mittel vorhanden sind, um aus von dem Strahlformungsnetzwerk (301) gelieferten Signalen wenigstens ein Meßsignal auszukoppeln (307) und
- - daß Mittel vorhanden sind, um aus diesem Meßsignal und der Antennencharakteristik (311) Stellgrößen für das Strahlformungsnetzwerk (301) zu ermitteln.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einkopplung des wenigstens einen Kalibriersig
nals in die Elementzweige des Strahlformungsnetzwerks
(301) jeweils durch wenigstens eines der folgenden
beiden Mittel erfolgt, wobei das erste ein Richtkoppler
(201) und das zweite ein Kalibriersignalsender ist, der
aus einer exakt bekannten Richtung im Fernfeld der
Gruppenantenne einstrahlt.
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---|---|---|---|
DE19941473A DE19941473A1 (de) | 1998-09-04 | 1999-09-01 | Verfahren und Vorrichtung zur Selbstkalibrierung von Gruppenantennen |
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DE (1) | DE19941473A1 (de) |
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- 1999-09-01 DE DE19941473A patent/DE19941473A1/de not_active Ceased
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