DE19940463A1 - Verfahren zum Bestimmen eines Abbilds einer Temperaturverteilung auf einer Reiboberfläche - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen eines Abbilds einer Temperaturverteilung auf einer ReiboberflächeInfo
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Abstract
Um ein Abbild einer Temperaturverteilung auf wenigstens einer Reiboberfläche einer rotierenden Bremsscheibe (1) während und/oder nach der Einwirkung eines Bremsbelags (2) zu bestimmen, wird zunächst die Temperatur an einem Meßort an oder in der Nähe der Reiboberfläche mittels eines in der Bremsscheibe (1) montierten Temperatursensors (7) als Referenztemperatur gemessen. Gleichzeitig wird während eines wenigstens eine Umdrehung der Bremsscheibe andauernden Meßintervalls ein Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche gewonnen, wobei ein an dem Meßort befindlicher kleiner Oberflächenbereich der Bremsscheibe so ausgebildet ist, daß er bei gleicher Oberflächentemperatur einen gegenüber der unmittelbar benachbarten Reiboberfläche derart abweichenden Emissionswert aufweist, daß der kleine Oberflächenbereich des Meßorts im Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswerten als Unstetigkeitsbereich erscheint. Mit Hilfe einer Erfassung des Unstetigkeitsbereichs wird wenigstens ein Referenzort im Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche so gewählt, daß er sich außerhalb des kleinen Oberflächenbereichs des Meßorts aber in dessen unmittelbarer Nähe befindet. Dann wird der Emissionswert des Referenzorts aus dem Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswerten bestimmt und diesem Emissionswert die von dem Temperatursensor (7) am Meßort gemessene Temperatur zugeordnet. Schließlich wird mit Hilfe der zum Emissionswert des ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen eines
Abbilds einer Temperaturverteilung auf wenigstens einer
Reiboberfläche einer rotierenden Scheibe während der Einwir
kung eines Reibbelags.
Die Bestimmung der Temperatur an der Oberfläche einer
Bremsscheibe während oder nach der Einwirkung eines Reibbe
lags ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Bestimmung
der Interaktion eines Reibpaars und der während des Brems
vorgangs stattfindenden Prozesse. Man benötigt die Tempera
tur für die Untersuchung des Reibkoeffizienten, welcher tem
peraturabhängig ist. Andererseits benötigt man die Tempera
turverteilung für eine Bewertung der thermodynamisch verur
sachten Veränderungen der Bremsscheibe während des Bremsvor
gangs (thermische Deformation, Schirmung und Dickenverände
rungen in der Umfangsrichtung).
Die Temperatur an der Oberfläche der Bremsscheibe wird
bisher üblicherweise mit Hilfe von Temperatursensoren
erfaßt. Diese erfassen die Temperatur entweder außerhalb der
Bremsscheibe mit Hilfe eines auf die Bremsscheibe aufliegen
den Schleifkontakts (mit den entsprechenden Meßfehlern) oder
sind in das Innere der Bremsscheibe eingesetzt. Daneben wäre
es denkbar, die Oberflächentemperatur mit Hilfe einer Ther
mokamera (Wärmebildkamera) zu erfassen. Bei gegenwärtig
üblichen Aufnahmeverfahren von Thermokameras wird entweder
ein zweidimensionales Bild zu einem vorgegebenen Zeitpunkt
vollständig erfaßt oder ein anvisiertes Objekt zeilenweise
abgetastet, wobei anschließend ein vollständiges Bild aufge
baut wird. Die Verwendung einer Thermokamera, welche in
bestimmten Zeitabständen vollständige zweidimensionale Wär
mebilder erzeugt, ist für die Erfassung der Oberflächentem
peratur einer rotierenden Bremsscheibe ungeeignet, weil auf
grund der langen Zeitdauer der Bilderfassung das Meßergebnis
durch Verwischen des Bildes infolge der Rotation der Brems
scheibe nicht reproduzierbar wäre. Auch bei einem zeilenwei
sen Abtasten im System ist zu beachten, daß während der
Abtastdauer eine Rotation der Bremsscheibe stattfindet, wel
che gegebenenfalls bei der rechnerischen Auswertung zu
berücksichtigen ist. Ein weiterer Nachteil des von einer
Thermokamera unmittelbar erzeugten Abbilds besteht darin,
daß eine Erfassung der tatsächlichen Temperatur der Oberflä
che nur bei bekanntem Emissionsvermögen des Oberflächenmate
rials möglich ist. Das Thermobild liefert deshalb nur Aussa
gen über Temperaturdifferenzen auf der Bremsscheibenoberflä
che.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Abbild der Temperatur
verteilung auf der Reiboberfläche einer rotierenden Scheibe
während und/oder nach der Einwirkung eines Reibbelags mit
einer höheren Genauigkeit zu gewinnen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren zum Bestimmen eines Abbilds
einer Temperaturverteilung auf wenigstens einer Reiboberflä
che einer rotierenden Scheibe während und/oder nach der Ein
wirkung eines Reibbelags wird zunächst die Temperatur an
wenigstens einem Meßort an oder in der Nähe der wenigstens
einen Reiboberfläche mittels eines in der Scheibe montierten
Temperatursensors als Referenztemperatur gemessen. Gleich
zeitig wird während eines wenigstens eine Umdrehung der
Scheibe andauernden Meßintervalls einer Verteilung von
Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche gewonnen, wobei
ein an dem Meßort angeordneter kleiner Oberflächenbereich so
ausgebildet ist, daß er bei gleicher Temperatur einen gegen
über der benachbarten Reiboberfläche derart abweichenden
Emissionswert aufweist, daß der kleine Oberflächenbereich
des Meßorts im Abbild der Verteilung von Infrarotemissions
werten als erfaßbarer Unstetigkeitsbereich erscheint. Die
Größe des kleinen Oberflächenbereichs hängt von den kon
stxuktiven Gegebenheiten und der erreichbaren Auflösung des
Abbilds der Verteilung von Infrarotemissionswerten ab. Der
kleine Oberflächenbereich wird vorzugsweise durch die Ober
fläche eines Verkapselungsmaterials des am Meßorts montier
ten Temperatursensors gebildet, wobei die Oberfläche des
Verkapselungsmaterials in einer Ebene mit der Reiboberfläche
der Scheibe liegt. Der Oberflächenbereich muß groß genug
sein, um im Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswer
ten auflösbar zu sein, d. h. als erfaßbarer Unstetigkeitsbe
reich zu erscheinen. Je nachdem, ob das Abbild als sichtba
res Bild für einen Benutzer wiedergegeben wird oder von
einer automatischen Meßeinrichtung erfaßt wird, bedeutet
"erfaßbar" im obigen Sinne sichtbar bzw. meßbar.
Anschließlich wird mit Hilfe einer Erfassung des Unste
tigkeitsbereichs wenigstens ein Referenzort im Abbild der
Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche so
gewählt, daß er sich außerhalb des kleinen Oberflächenbe
reichs des Meßorts aber in dessen unmittelbarer Nähe befin
det. Dies bedeutet, daß er so nahe wie möglich an den klei
nen Oberflächenbereich des Meßorts und somit an den Tempera
tursensor herangerückt wird, ohne daß unter Berücksichtigung
der gegebenen Auflösung des Abbilds eine Beeinflussung des
am Referenzort gemessenen Emissionswerts durch das Abweichen
des Emissionsvermögens des Materials des kleinen Oberflä
chenbereichs signifikant wird. Anschließend wird der Emissi
onswert des Referenzorts aus dem Abbild der Verteilung von
Infrarotemissionswerten bestimmt und diesem Emissionswert
die am zugehörigen Meßort im Meßintervall gemessene Tempera
tur zugeordnet. Vorzugsweise werden um jeden Meßort herum
mehrere, beispielsweise drei, Referenzorte gewählt, wobei
die Emissionswerte der Referenzorte jedes Meßorts gemittelt
werden. Der Abstand der Referenzorte vom Zentrum des kleinen
Oberflächenbereichs beträgt vorzugsweise etwa das 1- bis 3-
fache des Durchmessers des kleinen Oberflächenbereichs.
Schließlich wird mit Hilfe der zum Emissionswert des
Referenzorts zugeordneten Temperatur aus dem Abbild der Ver
teilung von Infrarotemissionswerten eine Temperaturvertei
lung berechnet. Somit wird eine Emissionsgradkorrektur vor
genommen.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt im Schritt d) die
Synchronisation zwischen den am Prüfstand von dem Tempera
tursensor (bzw. den Tempertursensoren) und der Einrichtung
(z. B. Infrarotkamera) zur Gewinnung eines Abbilds einer
Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche
gewonnenen Daten her. Das erfindungsgemäße Verfahren ermög
licht die Gewinnung eines Abbilds der Temperaturverteilung
zu beliebigen Zeitpunkten während des Abbremsvorgangs bzw.
des Abkühlvorgangs (nach der Einwirkung).
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsge
mäßen Verfahrens wird das Abbild der Verteilung von Infraro
temissionswerten der Reiboberfläche gewonnen, indem eine
einen punktförmigen Meßfleck auf der Reiboberfläche erfas
sende Infrarotkamera so gesteuert wird, daß der Meßfleck
periodisch wiederholt eine Meßkurve nachgeführt wird
(Scannen). Die Meßkurve überstreicht die rotierende Reib
oberfläche vollständig von innen nach außen oder von außen
nach innen. Während einer Umdrehung der Scheibe wird die
Meßkurve mehrfach durchlaufen. Die Meßkurve wird beispiels
weise mit einer Frequenz von 2500 Hz periodisch durchlaufen.
Innerhalb weniger Umdrehungen der Meßscheibe kann somit (im
Rahmen einer vorgegebenen Auflösung) ein vollständiges
Abbild der Reiboberfläche gewonnen werden. Vorzugsweise bil
det die Meßkurve eine gerade Linie (d. h. eine Meßzeile),
welche in radialer Richtung verläuft. Dies gestattet eine
einfache Weiterverarbeitung der gewonnenen Daten. Dabei sei
angemerkt, daß aufgrund der Scheibenrotation die geradlinige
Meßkurve eine nicht radial und gekrümmt verlaufende Spur auf
der Scheibe abbildet. Bei alternativen Ausführungsformen
kann die geradlinige Meßkurve aber auch in einem Winkel zur
radialen Richtung verlaufen; es ist lediglich zu fordern,
daß die Meßkurve die vom Reibbelag beaufschlagte Oberfläche
vollständig von innen nach außen oder umgekehrt über
streicht.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemä
ßen Verfahrens wird das Abbild der Verteilung von Infrarote
missionswerten der Reiboberfläche zweidimensional in einer
in Spalten und Zeilen aufgeteilten Struktur gespeichert.
Dabei werden die während eines Durchlaufs der Meßkurve
erfaßten Infrarotemissionswerte einer Zeile zugeordnet und
die jeweils nachfolgenden Durchläufen der Meßkurve nachfol
genden Zeilen, wobei gleiche radiale Koordinaten gleichen
Spalten zugeordnet werden. Es wird somit eine zweidimensio
nale Matrix gebildet, deren Zeilen den radialen Linien der
Meßkurve entsprechen und deren Spalten Umfangslinien auf der
Reiboberfläche zugeordnet sind.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung wird das so gewon
nene zweidimensionale Abbild in eine auf einer Anzeigeein
richtung darstellbare Abbildung umgewandelt, die eine Drauf
sicht auf die Reiboberfläche der rotierenden Scheibe nach
bildet, indem die Zeilen des zweidimensionalen Speicherab
bilds in zugehörige radial verlaufende Linien eines Polarko
ordinatenabbilds umgewandelt werden. Es wird somit die
ursprüngliche räumliche Zuordnung der gewonnenen Infrarot
meßwerte wiederhergestellt. Das so gewonnene Polarkoordina
tenabbild gestattet eine bessere Auswertung des Meßergebnis
ses. Den verschiedenen Temperaturwerten werden bei der
Anzeige des emissionsgrad-korrigierten Thermobilds verschie
dene Farbwerte oder Grauwerte zugeordnet. Vorzugsweise wer
den Farbwerte gewählt, die der Reihenfolge der Spektralfar
ben, der Glühfarben oder der Anlaßfarben entsprechen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe eine
Bremsscheibe mit zwei an Topfseite und Stirnseite einander
gegenüberliegenden Reiboberflächen ist, auf die zwei Brems
beläge einwirken, und daß mit Hilfe eine Reflektoreinrich
tung der Meßfleck einer Meßkurve nachgeführt wird, die in
einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt derart
aufgeteilt wird, daß der erste Abschnitt die Reiboberfläche
auf der einen Seite und der zweite Abschnitt die Reibober
fläche auf der gegenüberliegenden Seite erfaßt. Beispiels
weise wird die Topfseite von dem Meßfleck der Infrarotkamera
direkt erfaßt und die Stirnseite über einen die Infrarot
strahlung reflektierenden Spiegel. Dies gestattet eine zeit
gleiche Messung an Topf- und Stirnseite der Bremsscheibe.
Um eine zeitliche Synchronisation zwischen den am Meßort
vom Temperatursensor (bzw. an den Meßorten von den Tempera
tursensoren) gemessenen Temperaturwerten und den in mehreren
Meßintervallen hintereinander gewonnenen Abbildern der Ver
teilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche her
zustellen, wird bei einer bevorzugten Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Verfahrens die Temperatur kontinuierlich
in einem Zeitabschnitt während und/oder nach der Einwirkung
des Reibbelags gemessen. Die Temperaturmeßwerte werden in
Zuordnung zu der Meßzeit gespeichert. Es werden gleichzeitig
in mehreren aufeinanderfolgenden Meßintervallen mehrere
Abbilder in Zuordnung zu jeweils einer im Meßintervall
gemessenen Meßzeit gespeichert, wobei die Zuordnung eines
Abbbilds einer Verteilung von Infrarotemissionswerten zu der
gemessenen Temperatur über die Meßzeit erfolgt. Die im Meß
intervall gemessene Meßzeit kann beispielsweise am Beginn
oder in der Mitte des Meßintervalls liegen.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich in einem Zeitab
schnitt während und/oder nach der Einwirkung des Reibbelags
die Drehzahl der Scheibe erfaßt wird und die am Meßort
gemessenen Temperaturwerte in Zuordnung zu den zeitgleich
erfaßten Drehzahlwerten gespeichert werden. Gleichzeitig
werden in mehreren aufeinanderfolgenden Meßintervallen meh
rere Abbilder in Zuordnung zu einem im Meßintervall gemesse
nen Drehzahlwert gespeichert. Der im Meßintervall gemessene
Drehzahlwert kann beispielsweise der Drehzahlwert zu Beginn
oder in der Mitte des Meßintervalls sein. Die Zuordnung
eines Abbilds der Verteilung von Infrarotemissionswerten zu
der gemessenen Temperatur erfolgt dann über die Drehzahl
werte.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu
tert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens verwendeten Meßanordnung; und
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine mögliche Anordnung
eines Spiegels zum gleichzeitigen Erfassen der Infrarotemis
sionswerte auf den beiden Seiten einer Bremsscheibe.
Fig. 1 zeigt prinzipiell den Aufbau eines Prüfstands
zum Bestimmen eines Abbilds der Temperaturverteilung auf der
Reiboberfläche einer Bremsscheibe 1 während und/oder nach
der Einwirkung eines Bremsbelags 2. Die erforderlichen
mechanischen Antriebselemente und Steuerungen zum Bewegen
der Bremsscheibe und zum Betätigen der Bremsbeläge sind
nicht dargestellt, da diese für das Verständnis der vorlie
genden Erfindung nicht wesentlich sind. Der Meßplatz umfaßt
eine Einrichtung 3 zum Erfassen der Drehzahl der Brems
scheibe. Diese Drehzahl wird auf herkömmliche Weise erfaßt;
die Erfassung ist symbolisch durch eine mit der Rotations
achse der Bremsscheibe verbundenen Linie dargestellt. Die
Einrichtung 3 liefert auf der Leitung 4 ein die Drehzahl
codierendes Signal, vorzugsweise in einer Form, die von
einer digitalen Auswerteeinrichtung 5 verarbeitet werden
kann. Zusätzlich ist eine Digitaluhr 6 mit der digitalen
Auswerteeinrichtung 5 gekoppelt, mit deren Hilfe Meßzeiten
und Meßintervalle erfaßt werden können.
In der Bremsscheibe 1 ist wenigstens ein Temperatursen
sor 7 derart eingebracht, daß er die Temperatur an einem
Meßort an oder in der Nähe der Reiboberfläche der Brems
scheibe 1 erfassen kann. Der Temperatursensor 7 ist vorzugs
weise ein sehr schnelles, in die Scheibe eingestemmtes Ther
moelement. Das Thermoelement 7 ist beispielsweise in eine
von der Reiboberfläche her eingebrachte Bohrung derart ein
gebracht, daß ein Teil des Materials der Verkapselung des
Thermoelements an der Oberfläche in einer Ebene mit der
Reiboberfläche liegt. Das Thermoelement ist von geringer
Größe. Dies trägt dazu bei, seine Meßgeschwindigkeit zu
erhöhen. Ferner wird nur ein kleiner Bereich der Reibober
fläche der Bremsscheibe 1 von dem Oberflächenmaterial des
Thermoelements 7 eingenommen. Die Zuleitungen 8 des Ther
moelements 7 sind zu Schleifkontakten 9 geführt, die auf der
Achse der Bremsscheibe angeordnet sind. Die Schleifkontakte
9 sind über Anschlußkabel 10 mit einer Temperaturerfassungs
einrichtung 11 gekoppelt. Die Temperaturerfassungseinrich
tung 11 tastet das Ausgangssignal des Temperatursensors 7 ab
und wandelt es in ein für die digitale Auswerteeinrichtung 5
auswertbares Signal um. Daß die Temperatur codierende Signal
wird auf Leitung 12 der Auswerteeinrichtung 5 entweder in
zeitlich regelmäßigen Abständen oder jeweils auf Anforderung
durch die Auswerteeinrichtung 5 zur Verfügung gestellt.
Alternativ kann die Temperaturerfassungseinrichtung 11
auch ein für einen Bediener ablesbares Meßergebnis ausgeben,
wobei der Bediener die abgelesenen Werte in die Auswerteein
richtung 5 eingibt.
Die Meßanordnung umfaßt ferner eine Thermokamera bzw.
Infrarotkamera 13, welche neben einem Infrarotsensor eine
Fokussieroptik zum Fokussieren des vom Infrarotsensor erfaß
ten Bereichs auf einen Meßfleck aufweist. Die Optik inner
halb der Thermokamera 13 wird so gesteuert, daß sich der
Meßfleck entlang einer Meßkurve bewegt, die die Reiboberflä
che radial vollständig überstreicht. Der Meßfleck wird vor
zugsweise entlang einer geraden Linie (Abtastzeile) geführt.
Dies erfolgt periodisch wiederholt mit einer Frequenz von
vorzugsweise etwa 2500 Hz. Nach jedem Durchlaufen der
Abtast- oder Bildzeile springt der Meßfleck an den Anfang
der Bildzeile zurück. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel ist die Bildzeile in einen ersten Abschnitt
14 und einen zweiten Abschnitt 15 aufgeteilt. Der erste
Abschnitt 14 überstreicht in radialer Richtung die der Wär
mebildkamera zugewandte Reiboberfläche der Bremsscheibe 1.
Der zweite Abschnitt der Bildzeile 15 ist auf einen Reflek
tor 16 gerichtet. Der Reflektor 16 ist dabei (aus der Blick
richtung der Thermokamera 13 gesehen) hinter der Brems
scheibe 1 derart angeordnet, daß der Meßfleck entlang eines
Abschnitts 17 der Meßkurve auf der Rückseite der Brems
scheibe 1 geführt wird.
Fig. 2 zeigt schematisch eine Draufsicht auf die Anord
nung, die aus der Bremsscheibe 1, der entlang einer Abtast
zeile abtastenden Wärmebildkamera 13 und der Reflektoranord
nung 16 besteht. Zunächst wird die der Wärmebildkamera 13
zugewandte Reiboberfläche 18 in radialer Richtung von innen
nach außen abgetastet. Nachdem der Meßfleck über den äußeren
Rand der Bremsscheibe 1 hinausgeführt worden ist, trifft er
auf den Reflektor 16 und somit auf die der Wärmebildkamera
13 abgewandte Reiboberfläche 19 der Bremsscheibe 1. Dort
wird er wiederum in radialer Richtung von innen nach außen
geführt. Dieser Durchlauf wird periodisch wiederholt. Der
Reflektor 16 kann dabei als leicht gekrümmter Hohlspiegel
ausgebildet sein, so daß der Meßfleck vorzugsweise mit der
gleichen Geschwindigkeit auf beiden Reiboberflächen 18 und
19 radial nach außen geführt wird.
Das Abbild einer Temperaturverteilung der beiden Reib
oberflächen 18 und 19 der Bremsscheibe 1 wird mit der in
Fig. 1 gezeigten Anordnung wie folgt bestimmt.
Die Bremsscheibe 1 wird auf eine vorgegebene Drehzahl
gebracht. Anschließend wird durch Betätigen der Bremsbeläge
2 ein Bremsvorgang zu einem vorgegebenen Zeitpunkt eingelei
tet.
Während des Bremsvorgangs und/oder nach dem Bremsvorgang
wird die Temperatur am Ort des Temperatursensors 7 zu vorge
gebenen Meßzeitpunkten gemessen, wobei die gemessenen Tempe
raturwerte in Zuordnung zu den Meßzeiten und/oder in Zuord
nung zu den zu den Meßzeiten gemessenen Drehzahlwerten
gespeichert werden. Dies kann programmgesteuert mit Hilfe
der digitalen Auswerteeinrichtung 5 vorgenommen werden.
Während des Bremsvorgangs (bzw. nach dem Bremsvorgang)
wird darüber hinaus einmal oder mehrmals hintereinander
jeweils während eines vorgegebenen Meßintervalls ein Abbild
der Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberflä
chen mit Hilfe der Wärmebildkamera 13 gewonnen. Das Meßin
tervall, innerhalb welche die Wärmebildkamera 13 die Abtast
zeile entlang der Abschnitte 14 und 15 periodisch wiederholt
mehrfach abtastet, wird vorzugsweise so gewählt, daß die
Bremsscheibe 1 während des Meßintervalls mehrere Umdrehungen
durchführt. Die Abtastfrequenz, mit der die Wärmebildkamera
13 die Abtastzeile 14, 15 durchläuft, wird dabei so auf die
Drehzahl der Bremsscheibe abgestimmt, daß nach einigen Um
drehungen ein Abbild der Infrarotemissionswerte der voll
ständigen Reiboberfläche mit einer vorgegenenen Auflösung
gewonnen werden kann. Sofern die Abtastfrequenz im Vergleich
zur Drehzahl der Scheibe relativ hoch ist, genügt eine voll
ständige Umdrehung der Bremsscheibe. Bei höheren Drehzahlen
der Bremsscheibe 1 wird bei einer ersten Umdrehung zunächst
ein Teil der Oberfläche und bei jeder weiteren Umdrehung
desselben Meßintervalls ein weiterer Bereich der Reibober
fläche erfaßt; dabei tritt eine örtliche Verschachtelung der
Meßspuren auf der Reiboberfläche der Bremsscheibe 1 auf.
Die Wärmebildkamera 13 erfaßt entlang der Abtastzeile
mit den Abschnitten 14 und 15 Infrarotemissionswerte, denen
sie Temperaturwerte zuordnet, die auf der Annahme eines
Strahlers mit bekanntem Emissionsvermögen beruhen. Entlang
einer Abtastzeile werden eine Vielzahl äquidistanter Meßwer
te gewonnen, die Bildpunkten entsprechen. Jeder erfaßte
Infrarotemissionswert wird in Zuordnung zu seinem Ort ent
lang der Abtastzeile als Bildpunkt gespeichert. Ebenso wer
den die Bildpunkte aufeinanderfolgender Durchläufe der
Abtastzeile gespeichert. Die Speicherung kann zunächst in
digitaler Form innerhalb der Wärmebildkamera 13 erfolgen;
andererseits können die Digitalwerte zur Speicherung auch an
die Auswerteeinrichtung 5 übertragen werden. Das Abbild der
Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche
wird vorzugsweise zweidimensional in einer in Spalten und
Zeilen aufgeteilten Struktur gespeichert, wobei die während
eines Durchlaufs der Abtastzeile erfaßten Infrarotemissions
werte einer Speicherzeile und die jeweils nachfolgenden
Durchläufe der Abtastzeile nachfolgenden Speicherzeilen
zugeordnet werden. Gleiche Orte entlang der Abtastzeile sind
dabei gleichen Spalten zugeordnet; diese entsprechen bei der
in Fig. 1 gezeigten Anordnung gleichen radialen Orten auf
der Bremsscheibe 1.
Weil der Oberflächenbereich am Ort des Temperatursensors
so ausgebildet ist, daß er bei gleicher Temperatur einen
gegenüber der benachbarten Reiboberfläche abweichenden Emis
sionswert aufweist, erscheint der kleine Oberflächenbereich
des Meßorts im Abbild der Verteilung von Infrarotemissions
werten als erfaßbarer Unstetigkeitsbereich. Sofern die von
der Infrarotkamera erfaßten Bilddaten auf einem Display
angezeigt werden, erscheint ein Oberflächenbereich geringe
ren Emissionsgrads beispielsweise als dunkler Fleck. Nachdem
dieser Meßort bzw. der dunkle Fleck erfaßt worden ist und
seine Koordinaten im Abbild bekannt sind, wird ein Referenz
ort oder mehrere Referenzorte in der Nähe des kleinen Ober
flächenbereichs des Temperatursensors 7 gewählt. Diese Refe
renzorte werden so gewählt, daß sie sich außerhalb des Ober
flächenbereichs des Temperatursensors aber in dessen unmit
telbare Nähe befinden. Dabei wird angenommen, daß die Tempe
raturen an den Referenzorten näherungsweise gleich der Tem
peratur am Ort des Temperatursensors 7 sind. Der Abstand
zwischen Referenzort und Ort des Temperatursensors 7 muß
allerdings groß genug sein, damit am Referenzort keine Ver
fälschung des von der Wärmebildkamera 13 erfaßten Emissions
werts durch das abweichende Emissionsvermögen der Oberfläche
des Temperatursensors 7 auftritt. Anschließend wird der von
der Wärmebildkamera 13 erfaßte Emissionswert des Referenz
orts (bzw. der Mittelwert der Emissionswerte mehrerer Refe
renzorte) dem vom Temperatursensor im zugehörigen Meßinter
vall (d. h. im Intervall der Erfassung des Infrarotbilds)
gemessenen Temperaturwert zugeordnet. Die im Meßintervall
erfaßten Infrarotemissionswerte am Referenzort (bzw. den
Referenzorten) können zu den am zugehörigen Meßort vom Tem
peratursensor 7 gemessenen Temperaturwerten über die gleich
zeitig von der Uhr 6 erfaßten Zeitwerte oder die von der
Drehzahl-Erfassungseinrichtung 3 erfaßten Drehzahlwerte mit
Hilfe der Auswerteeinrichtung 5 zugeordnet werden.
Mit Hilfe der so gewonnenen Zuordnung eines Emissions
werts am Referenzort zu einem gleichzeitig in dessen unmit
telbarer Nähe gemessenen Temperaturwert kann aus dem Abbild
der Verteilung von Infrarotemissionswerten dann eine emissi
onsgrad-korrigierte Temperaturverteilung berechnet werden.
Aus dem Dargelegten ergibt sich, daß diese Möglichkeit
einer Emissionsgradkorrektur auf zwei wesentlichen Elementen
basiert:
- a) der Verwendung einer thermooptischen Markierung zur Kennzeichnung eines Referenzorts im Abbild der mittels der Wärmebildkamera gewonnenen Verteilung von Infrarotemissions werten, wobei als thermooptische Markierung vorteilhafter weise der Temperatursensor selbst verwendet wird und wobei als Referenzort ein vom abweichenden Emissionsvermögen der thermooptischen Markierung (im Rahmen der Auflösung der Thermokamera) nicht näher beeinflußter beabstandeter Punkt verwendet wird, und
- b) die Zuordnung der gemessenen Temperaturwerte zu den erfaßten Infrarotemissionsbildern über die Meßzeit und/oder die parallel erfaßten Drehzahlwerte.
Ergebnis ist ein zweidimensionales Speicherabbild der
während eines Meßintervalls gewonnenen Verteilung von Infra
rotemissionswerten, die in eine emissionsgrad-korrigierte
Temperaturverteilung umgerechnet sind. Im Speicher liegt
demnach ein zweidimensionales Abbild einer Temperaturvertei
lung vor, wobei die radialen und die Umfangs-Koordinaten der
Bremsscheibe den Zeilen- und Spaltenkoordinaten des Abbilds
entsprechen. Um die gewonnenen Meßergebnisse besser zu ver
anschaulichen, wird dieses zweidimensionale Speicherabbild
vorzugsweise mittels einer programmgesteuerten Auswerteein
richtung (beispielsweise einem Computer) in eine auf einer
Anzeigeeinrichtung (z. B. Computermonitor) darstellbare
Abbildung umgewandelt. Die Abbildung bildet eine Draufsicht
auf die Reiboberfläche der rotierenden Bremsscheibe nach.
Dazu werden die Zeilen der zweidimensionalen Speicherabbilds
in radial verlaufende Linien eines Polarkoordinatenabbilds
umgerechnet. Jedem gemessenen und emissionsgrad-korrigierten
Temperaturwert werden Farbwerte oder Grauwerte zugeordnet.
Beispielsweise werden einem erfaßten Temperaturbereich Spek
tralfarben oder Glühfarben bzw. Anlaßfarben zugeordnet. Dies
erleichtert die Interpretation der erfaßten Temperaturwerte
durch einen Betrachter.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind eine Reihe alter
nativer Ausführungsformen denkbar. So kann z. B. der Tempe
ratursensor 7 an einem Oberflächenort vorgesehen sein, der
außerhalb des vom Reibbelag beaufschlagten Bereichs (aber
vorzugsweise in dessen Nähe) liegt. In diesem Fall kann der
Temperatursensor auch unmittelbar auf die Oberfläche der
Scheibe aufgebracht (z. B. aufgeklebt) werden. Ferner kann
die Abtastfrequenz der Infrarotkamera in Abhängigkeit von
der Drehzahl (synchron) gesteuert werden.
Die Erfindung umfaßt auch diejenigen Fälle, bei denen
die Scheibe nicht eben ist oder keine ebene Reiboberfläche
aufweist, wobei dann der Reibbelag ein an die gekrümmte
Reibfläche angepaßtes Oberflächenprofil aufweist. Die Paa
rung aus "Scheibe" und "Reibbelag" im Sinne der Erfindung
umfaßt sämtliche Paarungen aus einem rotierenden Körper, der
abgebremst wird, und einem Reibelement, das zum Abbremsen
auf den Körper einwirkt.
Claims (13)
1. Verfahren zum Bestimmen eines Abbilds einer Tempera
turverteilung auf wenigstens einer Reiboberfläche einer
rotierenden Scheibe (1) während und/oder nach der Einwirkung
eines Reibbelags (2), wobei
- a) die Temperatur an wenigstens einem Meßort an oder in der Nähe der wenigstens einen Reiboberfläche mittels eines in/an der Scheibe (1) montierten Temperatursensors (7) als Referenztemperatur gemessen wird,
- b) gleichzeitig während eines wenigstens eine Umdrehung
der Scheibe (1) andauernden Meßintervalls ein Abbild der
Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche
gewonnen wird,
wobei ein an dem Meßort angeordneter kleiner Oberflä chenbereich so ausgebildet ist, daß er bei gleicher Tempera tur einen gegenüber der unmittelbar benachbarten Reibober fläche derart abweichenden Emissionswert aufweist, daß der kleine Oberflächenbereich des Meßorts im Abbild der Vertei lung von Infrarotemissionswerten als erfaßbarer Unstetig keitsbereich erscheint, - c) mit Hilfe einer Erfassung des Unstetigkeitsbereichs wenigstens ein Referenzort im Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswerten der Reiboberfläche so gewählt wird, daß er sich außerhalb des kleinen Oberflächenbereichs des Meßorts aber in dessen unmittelbarer Nähe befindet,
- d) der Emissionswert des Referenzorts aus dem Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswerten bestimmt und diesem Emissionswert die am zugehörigen Meßort im Meßintervall gemessene Temperatur zugeordnet wird, und
- e) mit Hilfe der zum Emissionswert des Referenzorts zugeordneten Temperatur aus dem Abbild der Verteilung von Infrarotemissionswerten eine Temperaturverteilung berechnet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der kleine Oberflächenbereich durch die Oberfläche eines
Verkapselungsmaterials des am Meßort in der Scheibe (1) mon
tierten Temperatursensors (7) gebildet wird, wobei die Ober
fläche des Verkapselungsmaterials in einer Ebene mit der
Reiboberfläche der Scheibe (1) liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Schritt c) mehrere, vorzugsweise drei,
Referenzorte um jeden Meßwert herum gewählt werden, wobei im
Schritt d) die Emissionswerte der jedem Meßort zugeordneten
Referenzorte gemittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schritt c) die Referenzorte so
gewählt werden, daß ihr Abstand vom Zentrum des kleinen
Oberflächenbereichs etwa das 1- bis 3-fache des Durchmessers
des kleinen Oberflächenbereichs beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abbild der Verteilung von Infrarote
missionswerten der Reiboberfläche gewonnen wird, indem eine
einen punktförmigen Meßfleck auf der Reiboberfläche erfas
sende Infrarotkamera (13) so gesteuert wird, daß der Meß
fleck periodisch wiederholt einer Meßkurve nachgeführt wird,
wobei die Meßkurve die rotierende Reiboberfläche radial
vollständig überstreicht und wobei die Meßkurve während
einer Umdrehung der Scheibe (1) mehrfach durchlaufen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßkurve mit einer Frequenz von 1000 bis 10000 Hz,
vorzugsweise 2500 Hz, periodisch durchlaufen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßkurve eine gerade Linie bildet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die gerade Linie radial verläuft.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt b) das Abbild der Verteilung von Infrarote
missionswerten der Reiboberfläche zweidimensional in einer
in Spalten und Zeilen aufgeteilten Struktur gespeichert
wird, wobei die während eines Durchlaufs der Meßkurve erfaß
ten Infrarotemissionswerte einer Zeile und die jeweils nach
folgenden Durchläufe der Meßkurve nachfolgenden Zeilen zuge
ordnet werden, wobei gleiche radiale Koordinaten gleichen
Spalten zugeordnet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Schritt e) das im Schritt b) gewonnene zweidimensio
nale Speicherabbild in eine auf einer Anzeigeeinrichtung
darstellbare Abbildung umgewandelt wird, die eine Draufsicht
auf die Reiboberfläche der rotierenden Scheibe (1) nachbil
det, indem die Zeilen des zweidimensionalen Speicherabbilds
in radial verlaufende Linien eines Polarkoordinatenabbilds
umgewandelt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Scheibe eine Bremsscheibe (1) mit
zwei an Topfseite und Stirnseite einander gegenüberliegenden
Reiboberflächen (18, 19) ist, auf die zwei Bremsbeläge (2)
einwirken, und daß mit Hilfe einer Reflektoreinrichtung (16)
der Meßfleck einer Meßkurve nachgeführt wird, die in einen
ersten Abschnitt und in einen zweiten Abschnitt derart auf
geteilt wird, daß der erste Abschnitt die Reiboberfläche auf
der Topfseite und der zweite Abschnitt die Reiboberfläche
auf der Stirnseite erfaßt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur kontinuierlich in einem
Zeitabschnitt während und/oder nach der Einwirkung des Reib
belags gemessen wird und die Temperaturmeßwerte in Zuordnung
zur Meßzeit gespeichert werden, und daß gleichzeitig in meh
reren aufeinanderfolgenden Meßintervallen mehrere Abbilder
in Zuordnung zu jeweils einer im Meßintervall gemessenen
Meßzeit gespeichert werden, wobei die Zuordnung eines
Abbilds einer Verteilung von Infrarotemissionswerten zu der
im Schritt a) gemessenen Temperatur im Schritt d) über die
Meßzeit erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß kontinuierlich in einem Zeitabschnitt
während und/oder nach der Einwirkung des Reibbelags die
Drehzahl der Scheibe erfaßt wird und die am Meßort gemessene
Temperatur in Zuordnung zu den erfaßten Drehzahlwerten
gespeichert wird, und daß gleichzeitig in mehreren aufeinan
derfolgenden Meßintervallen mehrere Abbilder in Zuordnung zu
einem im Meßintervall gemessenen Drehzahlwert gespeichert
werden, wobei die Zuordnung eines Abbilds der Verteilung von
Infrarotemissionswerten zu der im Schritt a) gemessenen Tem
peratur im Schritt d) über die Drehzahl erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140463 DE19940463A1 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Verfahren zum Bestimmen eines Abbilds einer Temperaturverteilung auf einer Reiboberfläche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999140463 DE19940463A1 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Verfahren zum Bestimmen eines Abbilds einer Temperaturverteilung auf einer Reiboberfläche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19940463A1 true DE19940463A1 (de) | 2001-03-01 |
Family
ID=7919663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999140463 Withdrawn DE19940463A1 (de) | 1999-08-26 | 1999-08-26 | Verfahren zum Bestimmen eines Abbilds einer Temperaturverteilung auf einer Reiboberfläche |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19940463A1 (de) |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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