DE4238151A1 - Verfahren zur Ermittlung der Temperatur von Eisenbahnfahrzeugen und Fahrzeugkomponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Temperatur von Eisenbahnfahrzeugen und Fahrzeugkomponenten und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens zur Ermittlung der Tempera
turen von einzelnen Eisenbahnfahrzeugen und Fahrzeugkompo
nenten und der Temperaturverläufe in diesen Fahrzeugen während
deren Vorbeifahrt durch Messung der IR-Strahlung unter Aus
blendung von Infrarotstörquellen und/oder deren Reflexion
und durch Vergleich der Meßwerte mit bekannten im System
abgespeicherten Infrarotsignalmustern von Fahrzeug und Fahr
zeugkomponenten und zur Bestimmung des jeweiligen Raddurch
messers und der Radposition und zur Realisierung von raddurch
messerabhängigen Alarmschwellen.
Zu diesem Zweck ist es bekannt, daß bei der Mehrzahl aller
Bahnverwaltungen IR-Meßsysteme im Gleis zur Überwachung der
Temperaturen von Radsatzlagern, Rädern und Bremsen eingesetzt
werden, bei denen Schienenkontakte aus der Signaltechnik zur
Anwendung kommen. Diese nach magnetischem oder elektromagne
tischem, physikalischem Prinzip arbeitenden Gleisschaltmittel,
die als Einzel- oder Doppel-Verstimmungs- oder Kopplungssystem
ausgeführt sein können, sind derart angeordnet, daß sie ein
durch das Fahrzeug gesteuertes und zur Signalauswertungsfrei
gabe bestimmtes Gatesignal abgeben, wenn das zu überwachende
Lager und/oder Bremse sich im Sichtfeld der IR-Meßtechnik
befindet.
Bei Überschreitung festgelegter maximal zulässiger Tempera
turschwellen lösen diese Systeme ohne Berücksichtung der Art
der Wärmequelle und Gattung des Fahrzeugs Alarm bei den Be
triebsstellen aus. Von hier werden die Züge mit auffällig
hohen Temperaturen an einzelnen technischen Einrichtungen
zum Zwecke der technischen Untersuchung angehalten.
Alle diese bekannten Verfahren haben gravierende Nachteile
bezüglich der geschwindigkeitsabhängigen Torpositions- und
Torlängenverschiebung der verwendeten Gleismittel.
Die hierdurch mögliche Einbeziehung der IR-Strahlung
von anderen Wärmequellen in die Temperaturmessung verfälscht
das Meßergebnis zu höheren, gegebenenfalls auch zu niedrigeren
Temperaturwerten.
Durch Vernachlässigung des jeweiligen Raddurchmessers, von
dem die Position - und bei Radsatzlagern und Bremseinrichtungen
auch die Arbeitstemperatur - der am Fahrzeug zu erfassenden
Einrichtung abhängt, wird bei sehr kleinen (z. B. 350 mm) und
sehr großen (z. B. 1200 mm) Raddurchmessern das Meßobjekt nur
teilweise oder gar nicht und/oder mit unterschiedlichen Bild
feldgrößen erfaßt. Dies führt zu Meßfehlern und damit bei
zu hohen Meßwerten zwangsläufig zu einer Anhäufung von Fehl
alarmen, die in der Regel mit Betriebsstörungen durch Anhalten
der Züge verbunden sind. Bei zu niedrigen Meßwerten können
zu stark überhitzte oder gar brennende Fahrzeugelemente ggf.
nicht geortet werden und hierdurch Betriebsgefahren entstehen,
die zur Entgleisung von Fahrzeugen führen können.
Derartige Betriebsstörungen und Betriebsgefährdungen werden
bei der Mehrzahl der Bahnverwaltungen wegen zwischenzeitlich
notwendigen und auch realisierten kurzen Zug folgen und der
hohen Fahrgeschwindigkeiten nicht mehr hingenommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile
zu überwinden und die Erfassung der Temperaturen des zu über
wachenden Fahrzeugs und dessen Komponenten mit beliebigen
IR-Meßsystemen durch Aufnahme, Abspeicherung und Identifi
zierung des jeweiligen Temperaturprofils in Abhängigkeit von
der Radposition zu ermöglichen und hierdurch Fremdwärmequellen
auszuschließen, den Raddurchmesser und damit die Fahrzeug
gattung zu bestimmen und die Realisierung fahrzeugspezifischer
Temperaturbewertungen unter Zuhilfenahme des jeweiligen Rad
durchmessers und der damit verbundenen spezifischen Komponenten
temperatur zu ermöglichen.
Diese Aufgabe ist durch ein Verfahren gelöst, das die in
Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte aufweist.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in den
Ansprüchen 8 und 9 angegeben.
Das Verfahren umfaßt die Schritte, die Radposition und den
Raddurchmesser der Fahrzeuge zu ermitteln und dann den Tempe
raturverlauf einer Wärmequelle am Fahrzeug mit bekannten
IR-Signalmustern der Fahrzeuge bzw. Fahrzeugkomponenten zu
vergleichen. Durch Zuordnung der Einzelmeßwerte des Tempera
turverlaufs zur jeweiligen Radposition wird über den Raddurch
messer die Fahrzeuggattung ermittelt und der Temperaturverlauf
in einem dem Meßsystem nachgeschalteten Rechnersystem
abgespeichert.
Durch Vergleich mit einem ebenfalls in diesem Rechnersystem
abgelegten fahrzeuggattungsgleichen Signalmuster, dessen zeit
liche Auflösung an die Auflösung der Meßtemperatur angeglichen
wird, ist eine Beurteilung der Plausibilität des Meßtemperatur
verlaufs und damit die Ausblendung von störenden Nachbarwärme
quellen und Reflexionen möglich, die vom IR-System miterfaßt
werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in Seitenansicht ein Fahrzeug, den
Radsatz mit radspezifischen technischen Einrich
tungen und Wärmequellen, dazu die Fahrschiene
mit Gleisschaltmittel und üblicherweise angeord
netem IR-Meßsystem,
und die graphischen Darstellungen des elektrischen
Signals
- - des Schienenkontakt-Gates,
- - der IR-Meßsysteme, und
- - des dazugehörigen Normtemperatursignals.
Fig. 2 schematisch in Vorderansicht ein Fahrzeug,
den Radsatz mit radspezifischen technischen
Einrichtungen,
die Sonne als IR-Störquelle,
die Fahrschienen mit Schwelle, und
parallel zur Schwelle angeordnete IR-Sensoren,
Fig. 3 Fahrschiene mit Gleisschaltmitteln,
IR-Meßsysteme,
Elektronik im Gleisbereich,
Auswerteelektronik, dargestellt als PC,
Meldeelektronik bei der Betriebsstelle, ebenfalls
dargestellt als PC.
In Fig. 1 sind das Fahrzeug 1 mit Aufbau, dem Rad 3, der Licht
maschine 4 und dem Radsatzlager 5 dargestellt.
Die Fahrschiene 8 trägt den Schienenkontakt 26, der zur Anla
genaktivierung dient, sowie das Infrarotmeßsystem 7, das als
Meß- und Gatekontakt arbeitet.
Die Diagramme zeigen den Gatesignalverlauf 9, den IR-Signal
verlauf 10 und den Normsignalverlauf 11, zu den Zeitpunkten a-w
der Zeit-/Wegachse 12, wobei die Anzahl der Betrachtungsschritte
12a-12w . . . oder die Betrachtungsfrequenz erfindungsgemäß von
der Zuggeschwindigkeit und/oder vom Meßtakt mindestens eines
IR-Meßsystems abhängt.
Die IR-Quelle 2 stellt eine Fremdwärmequelle dar, die zum
Zeitpunkt d der Zeit/Weg-Achse 12 ein IR-Signal gemäß dem
IR-Signalverlauf 10 besitzt.
Zu dem Zeitpunkt 12d befindet sich das Gatesignal 9 in Stellung
′off′ oder ′low′ und der Pegel des Normsignals 11 auf Normal-
oder Außentemperatur.
Die IR-Quelle 2 kann die hier beispielhaft dargestellte Lager
temperaturerfassung nicht beeinflussen.
Die Lichtmaschine 4 wird im Zeitbereich 12f-12l vom Infrarot
meßsystem 7 mit dem IR-Signalverlauf 10 erfaßt.
Im Zeitbereich 12f-12i kann die Lichtmaschinentemperatur die
Lagertemperaturerfassung nicht beeinflussen, da das Gate
signal 9 in diesem Zeitbereich auf ′low′ steht und die Messung
nicht zur Auswertung freigibt.
Im Zeitbereich 12i-12s steht das Gatesignal 9 auf ′high′,
und die Lichtmaschinentemperatur, die ggf. weit höhere Werte
annehmen kann als die maximal zulässige Lagertemperatur, wird
im Bereich 12i-12k bei einer Lagertemperaturerfassung nach
dem Stand der Technik, d. h. mit einer herkömmlichen IR-Über
wachungstechnik, mit erfaßt und kann daher die Lagermeßwerte
erheblich verfälschen.
Bei einem Vergleich der IR-Signaltemperaturen des Radsatzlagers
mit dem Normsignalpegel 11 und deren Verlauf, gemäß dem Anmel
dungsgegenstand, können jedoch Wärmequellen vor und nach dem
Lager erkannt und IR-Meßwertverläufe 10, die nicht den nor
mierten Temperaturverläufen 11 entsprechen, und die ggf. durch
Sonne oder Funkenflug ausgelöst wurden, korrigiert werden.
Hierdurch werden Fehlmessungen grundsätzlich ausgeschlossen.
Aus der Vorderansicht der Fig. 2, die wiederum ein Fahrzeug
mit Aufbau 1, mit Radsatz und Gleis darstellt, sind die zu
überwachenden Radsatzeinrichtungen, die Räder 3, die Radsatz
welle 3a, die Bremseinrichtungen 4a und die Lager 5 ersichtlich.
Parallel zur Gleisschwelle 8a, auf der die Schienen 8 ruhen,
sind die IR-Sensoren 7a-7q, angeordnet, die zur Fahrzeug
und/oder Radsatzüberwachung eingesetzt sind. Die IR-Signale
dieser Sensoren sind in Fig. 1 mit 10A-10Q bezeichnet, und
deren zugehörigen Normsignale mit 11a-11q.
Fig. 3 zeigt im Abschnitt A die Schienenausrüstung mit der
Fahrschiene 8 und den daran befestigten Schienenkontakten 6, 26
in der Funktion als Einschaltkontakt 26 und als Gatekontakt 6.
Die zwischen den elektromagnetischen Sendern 6a, 6b und 26a, 26b
mit den zugeordneten Empfängern 6c, 6d und 26c, 26d aufgebaute
elektrische Grundkopplung wird in Abhängigkeit von der Rad
position über dem jeweiligen Kontakt 6, 26 und dem Raddurch
messer des durchlaufenden Rades verändert.
Aus der Veränderung der Grundkopplung kann auf die Radposition
in Bezug auf die jeweilige Sende/Empfangseinrichtung und auf
den Raddurchmesser durch Ermittlung der zeitlichen Länge der
Kopplungsveränderung geschlossen werden.
Der dem Schienenkontakt 6 nachgeordnete Zähler 17, und der
dem Schienenkontakt 26 nachgeordnete Zähler 16, werden beim
Durchrollen eines Rades von 8a nach 8b nacheinander aktiviert
und deaktiviert.
Ausgehend von der Radposition 8a wird vom rollenden Rad das
Schienenkontakt-Teilsystem 26b, 26d angesprochen und der Zähler
16 eingeschaltet. Das weiterrollende Rad schaltet durch Akti
vierung des Schienenkontakt-Teilsystems 26a, 26c den Zähler 16
wieder ab.
Aus der Fahrgeschwindigkeit, die z. B. zwischen den Teilsystemen
26b/26d und 6b/6d ermittelt werden kann, und der Anzahl der Zähl
impulse des Zählers 16 wird der Raddurchmesser ermittelt.
Zwischen den Teilsystemen 6b/6d und 6a/6c mit nachgeschalte
tem Zähler 17 wird dieser Zählvorgang wiederholt, wobei die
Anzahl der zu erwartenden Zählschritte des Rades durch die
Teilsysteme 26b/26d; 26a/26c bereits bekannt ist. Hierdurch
kann jedem einzelnen Zählschritt am Schienenkontakt 6, der
einer fest bestimmten Rad- und damit IR-Meßposition entspricht,
ein entsprechender Faktor zur Verstärkung oder Abschwächung
des Meßsignals und/oder ein Vergleichswert des gespeicherten
Normsignals 11 zugeordnet werden.
Hierdurch können die Einflüsse des Raddurchmessers und der
Fahrgeschwindigkeit auf die Torschaltung bis zu höchsten Fahr
geschwindigkeiten kompensiert und der Erfassungsbereich des
Infrarotsystems in den Grenzen der Wirkungsbereiche der Schie
nenkontakte 26b, 26d; 26a, 26c und 6b, 6d; 6a, 6c und auch zwischen
den Schienenkontakten 6, 26 anwendungsspezifisch frei festgelegt
werden.
Im Bereich B der Fig. 3 ist die Schienenelektronik 20 mit den
Außentemperaturfühlern 21 zur Ermittlung der Außentemperatur
auf der Sonnenseite und Außentemperaturfühler 22 zur Ermittlung
der Schattentemperatur dargestellt.
Beispielhaft dargestellt ist hier auch der Lauf der Meßsignale
über die Datenübertragungseinrichtung 30 mit Sender 30a im
Bereich B und Empfänger 30b im Bereich C zu einem Zentralrech
nersystem 40.
Das Meldesystem 50 überträgt Alarmmeldungen zu der Betriebs
stelle, die für das Anhalten der Züge zuständig ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Ermittlung der Temperaturen von
einzelnen Eisenbahnfahrzeugen bzw. Fahrzeugkomponenten
durch Messung von deren IR-Strahlung, unter Ausblendung
von IR-Störquellen und deren Reflexionen, während der Fahrt
der Fahrzeuge über IR-Sensoren enthaltende Gleismeßein
richtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils die genaue Radposition und der Raddurchmesser der Fahrzeuge ermittelt wird,
und daß ferner die von den in IR-Meßsystemen (7) enthaltenen IR-Sensoren (7A-Q . . .) ermittelten IR-Profile (10A-Q . . .) mit bekannten IR-Signalmustern (11A-Q . . .) der Fahrzeuge bzw. Fahrzeugkomponenten verglichen werden.
daß jeweils die genaue Radposition und der Raddurchmesser der Fahrzeuge ermittelt wird,
und daß ferner die von den in IR-Meßsystemen (7) enthaltenen IR-Sensoren (7A-Q . . .) ermittelten IR-Profile (10A-Q . . .) mit bekannten IR-Signalmustern (11A-Q . . .) der Fahrzeuge bzw. Fahrzeugkomponenten verglichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in mindestens einem, dem IR-Meßsystem (7) nachgeordneten,
intelligenten Rechnersystem (20, 40, 50) für die Fahrzeuge (1)
und/oder Fahrzeugkomponenten (2, 3, 3a, 4, 4a, 5) und/oder sonstige
IR-Quellen (100) signifikante Wärmesignalmuster abgelegt werden,
deren Amplitudenverlauf und deren zeitliche Länge von der
momentanen Zuggeschwindigkeit über der Einrichtung, und/oder
der Durchschnittsgeschwindigkeit dieses Fahrzeuges in dem
vorherliegenden Streckenabschnitt, und/oder der aus den im
Bereich der Einrichtungen in der Sonne und im Schatten herr
schenden Temperaturen gebildeten Differenztemperatur abhängt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die IR-Meßsignale (1) als auch
die IR-Signalmuster (11), als auch die Radsensorsignale (9)
der Radsensoren (6, 26) durch geeignete elektronische Ver
fahren in den Anlagenbereichen A) und/oder B) und/oder C)
in gleiche, gleich oder unterschiedlich lange Zeit- und/oder
Frequenztaktschritte (12a-12w . . .) aufgeteilt werden,
wobei die Anzahl der Schritte (12a-12w . . .) oder die Frequenz
von der Zuggeschwindigkeit und/oder vom Meßtakt mindestens
eines IR-Meßsystems (7) abhängt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem der Taktschritte (12a-12w . . .) die Signalmuster
(11) mit den Meßwerten (10) und den Radsensorsignalen (9)
hinsichtlich ihres Flankenanstiegs, ihres Flankenabfalls,
ihrer Frequenz und der Signalamplitude verglichen werden
und bei Abweichungen dieser Signalmerkmale von den Signal
mustern (11) in den einzelnen Beurteilungsschritten (12a-12w . . .)
die IR-Meßwerte entsprechend korrigiert und/oder bei Abwei
chungen der IR-Meßwerte über ein vorgegebenes Maß hinaus
die einzelnen Beurteilungsschritte (12a-12w . . .) ausgeblendet
werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die genaue Ermittlung des Rad
durchmessers eine raddurchmesserabhängige Meßsignalkorrek
tur, und bei den Rechnersystemen (40, 50) mit infrarotmeß
signalabhängiger Alarmauslösung eine raddurchmesserab
hängige Alarmschwellenverschiebung, erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die genaue Ermittlung der Radpo
sition eines Einzelrades und der Zuordnung nahezu beliebig
vieler Radpositionen zu jeweils einem Zählerschritt,
bestimmte, frei festlegbare oder durch den Raddurchmesser
und/oder den Fahrzeugtyp gegebene Zählerschritte und damit
Radpositionen und Meßbereiche des IR-Meßsystems (7) zur
Einblendung von Eichquellen und damit zur Kalibrierung des
IR-Meßsystems und zur automatisierten Anlagenüberwachung
während der Zugfahrt und der Infrarotmessung ausgenutzt,
und damit störende Einflüsse des fahrenden Rades auf das
Meßsystem bereits während des Meßvorganges aufgedeckt
werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß durch die genaue Ermittlung der Radpo
sition eines Einzelrades und des Abstandes der Achsen im
Zugverband untereinander die in bekannter Weise über den
IR-Meßsystemen (7) angeordneten, von den Radsensoren (6, 26)
angesteuerten Verschlußeinrichtungen zwischen den festge
legten Meßstellen am Fahrzeug geöffnet bzw. geschlossen
werden, um die Verschmutzung und die Auskühlung der
optischen Elemente der IR-Meßsysteme (7) auf ein Minimum
zu verringern.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Radsensor
(6, 26) aus mindestens einem - ständig oder während einer
Zugfahrt ein elektromagnetisches, die Schiene (8) ganz
oder teilweise umschließendes elektromagnetisches Wechsel
feld ausstrahlenden Sender (6a, 6b; 26a, 26b) besteht, dem
mindestens ein Empfänger (6c, 6d; 26c, 26d) zugeordnet ist,
so daß ein den Bereich zwischen Sender und Empfänger durch
laufendes Rad die elektromagnetische Kopplung zwischen Sender
und Empfänger sowohl in Abhängigkeit von der Radposition
zu diesen Einheiten als auch vom jeweiligen Raddurchmesser
verändert, so daß aus dem bei Durchfahrt eines Rades gewon
nenen Signal die Radposition in Bezug auf den Sender und/oder
den Empfänger, sowie der jeweilige Raddurchmesser feststellbar
sind, und durch die Schaltimpulse von mindestens zwei
räumlich nacheinander in Fahrtrichtung an der Schiene (8)
oder am Gleis angeordneten Teilelementen eines Radsensors
(6a, 7a; 6b, 7b) der zeitliche Bezug zwischen den Schaltimpulsen
untereinander - oder bei zwei getrennt aufgebauten Radsensoren
der zeitliche Bezug zwischen den Schaltimpulsen der Teil
elemente untereinander - ermittelt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß den Empfängern (6c, 6d; 26c, 26d) Zähleinrichtungen nach
geschaltet sind, die bei einem über die Einrichtungen auf
der Schiene (8) von Position (8a) nach Position (8b) rollenden
Rad von den Flanken der an den Empfängern (6d, 6c; 26d, 26c)
auftretenden Signale aktiviert und deaktiviert werden,
so daß beim Abrollen des Rades durch die Anzahl der Zähl
impulse der jeweils in Fahrtrichtung vorher liegenden Ein
richtung (26 vor 6) oder Teileinrichtung (6d vor 6c) der
danach liegenden Einrichtung (6 nach 26) oder Teileinrichtung
(6c nach 6d) der jeweilige Raddurchmesser bereits bekannt
ist, wodurch die geschwindigkeits- und raddurchmesserunab
hängige Möglichkeit zur Erfassung exakt eingrenzbarer Rad
positionen (und somit auch Fahrzeug- und Fahrzeugkomponenten-
Positionen) und Bewertungsbereiche (12) für die diesen Ein
richtungen zugeordneten IR-Meßsysteme ermöglicht wird.
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DE19924238151 DE4238151C2 (de) | 1992-11-12 | 1992-11-12 | Verfahren zur Ermittlung der Temperatur von Eisenbahnfahrzeugen und Fahrzeugkomponenten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Publications (2)
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DE4238151A1 true DE4238151A1 (de) | 1994-05-19 |
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