DE19940395A1

DE19940395A1 - Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem

Info

Publication number: DE19940395A1
Application number: DE19940395A
Authority: DE
Inventors: Norbert Lang
Original assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Current assignee: TRW Occupant Restraint Systems GmbH
Priority date: 1998-09-01
Filing date: 1999-08-25
Publication date: 2000-03-02
Also published as: DE29815706U1; US6478331B1

Abstract

Ein Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einer Wandung (10), einer darin ausgebildeten Einblasöffnung (12) und einem zwischen dieser und dem der Einblasöffnung (12) gegenüberliegenden Wandungsabschnitt angeordneten Ablenkteil (18), ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Gegenstück (16) vorgesehen ist, das zwischen dem Ablenkteil (18) und der Einblasöffnung (12) sowie dem diese umgebenden Wandungsabschnitt angeordnet ist, und daß das Ablenkteil (18) und das Gegenstück (16) derart miteinander vernäht sind, daß eine Vorkammer gebildet ist, die mit dem Inneren des Gassacks durch Überströmöffnungen (32) in Verbindung steht, die zwischen dem Ablenkteil (18) und dem Gegenstück (16) gebildet sind.

Description

Die Erfindung betrifft einen Gassack für ein Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem, mit einer Wandung, einer darin ausgebildeten Einblasöffnung und einem zwischen dieser und dem der Einblasöffnung gegenüberliegenden Wandungsabschnitt angeordneten Ablenkteil.

Ein solcher Gassack ist aus der US-Patentschrift 5 573 270 bekannt. Das Ablenkteil dient dazu, den durch die Einblasöffnung in das Innere des Gassacks eintretenden heißen Gasstrom umzulenken, so daß dieser nicht direkt auf den der Einblasöffnung gegenüberliegenden Wandungsabschnitt trifft und diesen beschädigen kann. Ferner hat sich herausgestellt, daß ein Umlenken des einströmenden Druckgases vorteil haft für die Entfaltungsrichtung des Gassacks ist.

Die Erfindung schafft einen Gassack, der ein besonders gezieltes Umlenken und Steuern der Einströmrichtung des Druckgases in den Gas sack ermöglicht. Gemäß der Erfindung ist ein Gassack der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß ein Gegenstück vorgesehen ist, das zwischen dem Ablenkteil und der Einblasöffnung sowie dem diese umgebenden Wandungsabschnitt angeordnet ist, und daß das Ablenk teil und das Gegenstück derart miteinander vernäht sind, daß eine Vorkammer gebildet ist, die mit dem Inneren des Gassacks durch Überströmöffnungen in Verbindung steht, die zwischen dem Ablenkteil und dem Gegenstück gebildet sind. Mit der Anordnung der Überström öffnungen kann die Richtung beeinflußt werden, in welcher das Druckgas in den Gassack einströmt. Auf diese Weise kann das Entfaltungs verhalten so beeinflußt werden, daß die Anschußgefahr für einen Fahrzeuginsassen verringert ist, insbesondere wenn dieser sich nicht in der üblichen Stellung befindet.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dar gestellt ist. In diesen zeigen:

- Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gassack, wobei ein Teil der Wandung des Gassacks nicht dargestellt ist;
- Fig. 2 eine Draufsicht auf ein im Gassack von Fig. 1 verwen detes Fangband;
- Fig. 3 einen Schnitt entlang der Ebene III-III von Fig. 1;
- Fig. 4 in einer Draufsicht ein Ablenkteil, das bei dem Gassack von Fig. 1 verwendet wird; und
- Fig. 5 in einer Draufsicht ein Gegenstück, das bei dem Gassack von Fig. 1 verwendet wird.

In Fig. 1 ist schematisch ein erfindungsgemäßer Gassack gezeigt, der aus zwei miteinander vernähten Gewebeteilen besteht. Zur besseren Übersichtlichkeit ist das üblicherweise dem zurückzuhaltenden Fahr zeuginsassen zugewandte Gewebeteil weggelassen, so daß nur ein Unterteil 10 zu sehen ist, das mit einer Einblasöffnung 12 versehen ist.

Im Inneren des Gassacks sind ein Ablenkteil 18 (siehe Fig. 4) und ein Gegenstück 16 (siehe Fig. 5) angeordnet. Sowohl das Ablenkteil 18 als auch das Gegenstück 16 haben eine achteckige Form, wobei das Gegenstück 16 mit acht geradlinigen Randabschnitten versehen ist, während das Ablenkteil 18 vier geradlinige Randabschnitte und vier gekrümmte Randabschnitte aufweist. Das Ablenkteil 18 und das Gegenstück 16 werden entlang der geradlinigen Randabschnitte des Ablenkteils 18 mittels vier Nahtabschnitten 30 vernäht. Auf diese Weise wird eine geschlossene Vorkammer gebildet, die mit vier Überströmöffnungen 32 versehen ist, die zwischen den Nahtabschnitten 30 angeordnet sind.

In dem Gegenstück 16 ist eine Mittelöffnung 26 ausgebildet. Diese wird mittels eines im Inneren der Vorkammer angeordneten (nicht dargestellten) Halteringes so fixiert, daß sie mit der Einblasöffnung zusammenfällt. Der Haltering ist mit Befestigungsbolzen versehen, die durch Öffnungen 28 in dem die Einblasöffnung 12 umgebenden Wandungsabschnitt des Gassacks sowie in dem Gegenstück 16 hindurch treten, um die Vorkammer an der Wandung des Gassacks zu fixieren.

Zur Stabilisierung des Gassacks im entfalteten Zustand ist ein Fangband 14 vorgesehen (siehe Fig. 2), das einen Mittelabschnitt 20 und zwei sich ausgehend von diesem erstreckende Befestigungsstreifen 24 aufweist. Die Kett- und die Schußrichtung des Gewebes des Fangbandes sind durch die mit P bezeichneten Pfeile symbolisiert.

Der Mittelabschnitt des Fangbandes ist mit dem der Einblasöffnung 12 gegenüberliegenden, in Fig. 1 nicht gezeigten Abschnitt der Wandung des Gassacks vernäht, also mit dem dem zurückzuhaltenden Fahrzeuginsassen zugewandten Wandungsabschnitt. Die beiden Befestigungsstreifen 24 des Fangbandes 14 sind zwischen dem Gegenstück 16 und dem Ablenkteil 18 mittels zwei der Nahtabschnitte 30 mit der Wandung der Vorkammer vernaht.

Wenn Druckgas durch die Einblasöffnung in den Gassack einströmt, strömt dieses zuerst in die Vorkammer zwischen dem Ablenkteil 18 und dem Gegenstück 16 ein. Aus dieser Vorkammer strömt es durch die Überströmöffnungen 32 in das Innere des Gassacks ein. Die auf diese Weise gewährleistete, im wesentlichen radiale Einströmrichtung führt zu einem besonders vorteilhaften Entfalten des Gassacks.

Claims

1. Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einer Wandung (10), einer darin ausgebildeten Einblasöffnung (12) und einem zwischen dieser und dem der Einblasöffnung (12) gegenüberliegenden Wandungsabschnitt angeordneten Ablenkteil (18), dadurch gekennzeichnet, daß ein Gegenstück (16) vorgesehen ist, das zwischen dem Ablenkteil (18) und der Einblasöffnung (12) sowie dem diese umgebenden Wandungsabschnitt angeordnet ist, und daß das Ablenkteil (18) und das Gegenstück (16) derart miteinander vernäht sind, daß eine Vorkammer gebildet ist, die mit dem Inneren des Gassacks durch Überströmöffnungen (32) in Verbindung steht, die zwischen dem Ablenkteil (18) und dem Gegenstück (16) gebildet sind.

2. Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenkteil (18) und das Gegenstück (16) jeweils abschnittsweise miteinander vernäht sind, wobei die Überströmöffnungen (32) zwischen den einzelnen Nahtabschnitten (30) gebildet sind.

3. Gassack nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich net, daß das Ablenkteil (18) und das Gegenstück (16) jeweils eine achteckige Form haben, wobei jeweils vier der sich ergebenden Randabschnitte geradlinig sind und die Nahtabschnitte (30) an diesen geradlinigen Randabschnitten vorgesehen sind.

4. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Fangband (14) vorgesehen ist, dessen Mittelabschnitt (20) mit der Wandung des Gassacks gegenüber der Einblasöffnung (12) vernäht ist.

5. Gassack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Fang band (14) zwei Befestigungsstreifen (24) aufweist, die mit dem Ablenkteil (18) und/oder dem Gegenstück (16) vernäht ist.

6. Gassack nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstreifen (24) des Fangbandes (14) durch zwei einander gegenüberliegende Nahtabschnitte (30) zwischen dem Ablenkteil (18) und dem Gegenstück (16) eingenäht sind.

7. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (16) mit dem die Einblasöffnung (12) umgebenden Wandungsabschnitt mittels eines eingelegten Halte ringes verbunden ist.