DE19939966C1 - Elektrischer Schalter - Google Patents
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Abstract
Es wird ein elektrischer Schalter vorgeschlagen, dessen Kontaktierung im wesentlichen aus einem aus Kunststoff hergestellten Grundkörper und einer daran festgelegten Kontaktfeder besteht. Zu dem Zweck, einen elektrischen Schalter zu schaffen, dessen Kontaktfeder zur Erhöhung der Kontaktsicherheit derart ausgeführt ist, so daß deren Endabschnitt bzw. Endabschnitte bei Bedarf eine großbemessene definierte Torsionsbewegung um deren Längsachse ausführen können, weist die Kontaktfeder ausgehend von der fest mit dem Grundkörper verbundenen Basis zumindest einen sich im Verlauf der Längserstreckung stetig in der Breite verschmälernden Zwischenbereich auf, an den im Anschluß an eine Einschnürung darstellenden schmalsten Abschnitt ein wieder breiter ausgeführter, zum Zusammenspiel mit zumindest einem feststehenden elektrischen Kontaktteil vorgesehener, Endabschnitt angeschlossen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches konzipierten elektrischen Schalter aus.
Derartige elektrische Schalter sind in der Regel dafür vorgesehen, die Ein-
und Ausschaltung eines oder mehrerer Stromkreise, bzw. die Umschaltung
von einem auf den anderen Stromkreis zu realisieren. Die
Kontakteinrichtungen solcher elektrischer Schalter können z. B. durch ein
Verschwenken des Betätigungsgliedes ausgehend von einer
Ausgangsposition in eine oder mehrere Funktionsstellungen gebracht werden,
wobei die Funktionsstellung(en) rastend und/oder tastend ausgeführt sein
kann bzw. können. Ausgehend von seiner Ausgangsposition kann ein solches
Betätigungsglied z. B. in Art einer Wippe in eine bzw. zwei Richtungen oder
z. B. in Art eines Joy-Sticks in vier Richtungen verschwenkt werden. Bei
Kraftfahrzeugen kann mittels solcher elektrischer Schalter z. B. die Verstellung
von Fenster, Sitzen, Spiegeln usw. beeinflußt werden.
Ein dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechender elektrischer
Schalter ist durch die DE 41 15 924 C1 bekanntgeworden. Bei diesem
elektrischen Schalter bestehen die Kontakteinrichtungen jeweils aus einem
aus Kunststoff hergestellten Grundkörper und zwei blattartig ausgeführten
Kontaktfedern. Zur Festlegung sind die beiden Kontaktfedern an ihrer Basis
mit der Kunststoffmasse des Grundkörpers ummantelt, was beim
Herstellungsprozeß (Spritzgießen) des Grundkörpers vorgenommen wird. Die
beiden Kontaktfedern sind jeweils als langgestreckte, in ihrer Breite im
wesentlichen konstant verlaufende Blattfedern ausgebildet. Jede Kontaktfeder
weist zwei Kontaktarme auf, die sich ausgehend von ihrer Basis in
entgegengesetzter Richtung erstrecken und an ihrem freien Ende jeweils
einen mit den feststehenden elektrischen Kontaktteilen in Anlage bringbaren
Endabschnitt aufweisen. Eine solche Ausbildung führt jedoch dazu, daß eine
Torsionsbewegung der jeweiligen Endabschnitte um die Längsachse der
zugehörigen Kontaktfeder bzw. Kontaktarme nur in sehr eingeschränktem
Maße möglich ist. Bei z. B. durch Fertigungstoleranzen hervorgerufener
höhenversetzter Anordnung von feststehenden Kontaktteilen ist daher in
manchen Fällen die geforderte Kontaktsicherheit für einen solchen
elektrischen Schalter nicht immer gewährleistet, weil die Toleranzen nicht
ganz ausgeglichen werden können.
Sowohl durch die DE 36 16 526 C2 als auch durch die US 4 418 254 sind
Kontaktfedern für gattungsgemäße elektrische Schalter bekannt geworden.
Diese Kontaktfedern weisen jeweils eine vom geraden Verlauf abweichende,
nämlich eine sich zum Endabschnitt verjüngende Form auf. Eine solche
Formgebung eignet sich jedoch nicht zum Ausgleich von
Fertigungstoleranzen, die bei den feststehenden Kontaktteilen solcher
elektrischer Schalter auftreten können.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
elektrischen Schalter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem auf
kostengünstige und einfache Art und Weise, bei Sicherstellung einer
einwandfreien Kontaktierung automatisch, auch in vergleichsweise großem
Maße vorliegende Höhenniveautoleranzen der zugehörigen feststehenden
Kontaktteile sicher ausgeglichen werden. Diese Aufgabe wird durch die im
kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.
Bei einem solchermaßen ausgebildeten elektrischen Schalter ist besonders
vorteilhaft, daß der Endabschnitt bzw. die Endabschnitte der Kontaktfedern bei
Bedarf gezielt eine definierte Torsionsbewegung in vergleichsweise großem
Maße um die Längsachse des zugehörigen Kontaktarmes ausführen können,
so daß allein aufgrund der vorteilhaften Formgebung der Kontaktfedern eine
automatische Anpassung an die jeweils vorliegenden geometrischen
Verhältnisse realisiert ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind in den Unteransprüchen angegeben und werden anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Alle nicht erfindungswesentlichen Teile des elektrischen Schalters wurden der
Einfachheit halber nicht dargestellt.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, setzt sich eine Kontakteinrichtung 1 eines
solchen elektrischen Schalters im wesentlichen aus einem aus Kunststoff
hergestellten Grundkörper 2 und einer daran festgelegten Kontaktfeder 3
zusammen. Die Kontaktfeder 3 ist blattartig ausgebildet und weist einstückig
zwei Kontaktarme 4 auf, die sich ausgehend von ihrer am Grundkörper 2
festgelegten Basis 5 in entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Zwei
Kontakteinrichtungen 1 sind dabei als Funktionspaar einem Betätigungsglied
des Schalters zugeordnet. Jede der beiden Kontakteinrichtungen 1 ist über
zwei an den Grundkörper 2 angeformte Lagerzapfen 6 an einer entsprechend
ausgeführten Lageraufnahme 7 des als Kontaktplatte ausgeführten
Sockelteiles 8 des elektrischen Schalters schwenkbeweglich aufgenommen.
Die Lageraufnahmen 7 sind einstückig an das Sockelteil 8 angeformt. Durch
die Betätigung des nicht dargestellten Betätigungsgliedes wird entweder die
eine oder die andere der beiden Kontakteinrichtungen 1 verschwenkt bzw.
umgeschaltet.
Die beiden Kontakteinrichtungen 1 des im Ausführungsbeispiel dargestellten
elektrischen Schalters sind identisch ausgebildet, so daß nachfolgend lediglich
auf eine Kontakteinrichtung 1 Bezug genommen wird.
Wie weiter aus der Zeichnung hervorgeht, ist in die dem Betätigungsglied
zugewandte Kopffläche des Grundkörpers 2 eine Betätigungsbahn 9
eingeformt. Die auf übliche Art und Weise mit dem Schaltstück des
Betätigungsgliedes zusammenwirkende Betätigungsbahn 9 weist eine V-
förmige Kontur auf. In der Ausgangsposition des Betätigungsgliedes liegt
dessen Schaltstück im Grunde dieser V-förmigen Betätigungsbahn 9 an.
Durch die außermittige Anordnung der Lagerzapfen 6 am Grundkörper 2 wird
dadurch einer der beiden Kontaktarme 4 mit seinem Endabschnitt 11 den
zugehörigen feststehenden elektrischen Kontaktteilen 12 des Sockelteiles 8
kontaktgebend zugeordnet. Zur Verstellung bzw. Umschaltung der
Kontakteinrichtung 1 wirkt das Schaltstück während der Betätigung des
Betätigungsgliedes mit dem drehachsennahen Schenkel der V-förmigen
Betätigungsbahn 9 zusammen.
Die Basis 5 der Kontaktfeder 3 ist mittig angeordnet, so daß auch der die
Basis 5 umgebende Grundkörper 2 eine mittige Anordnung in Bezug auf die
Längserstreckung der Kontaktfeder 3 aufweist. Jeder der beiden Kontaktarme
4 der Kontaktfeder 3 weist einstückig einen Zwischenbereich 10 und einen
sich daran anschließenden Endabschnitt 11 auf. Ausgehend von der Basis 5
weist der Zwischenbereich 10 im Verlauf seiner Längserstreckung eine ständig
abnehmende Breite auf, d. h. der Zwischenbereich 10 wir in Richtung des
Endabschnittes 11 stetig schmaler. Erst unmittelbar bevor der
Zwischenbereich 10 in den Endabschnitt 11 übergeht, liegt im Sinne einer
Einschnürung 13 der schmalste Abschnitt der Kontaktfeder 3 bzw. des
Kontaktarmes 4 vor. Danach wird der Kontaktarm 4 auf seine ursprüngliche
Breite zurückgeführt, so daß der Endabschnitt 11 und die Basis 5 dieselbe
Breitenausdehnung aufweisen. Die stetige Verschmälerung des
Zwischenbereiches 10 ist jeweils lediglich an der einen der beiden
Längsseiten der beiden Kontaktarme 4 vorgenommen, so daß jeweils eine
Längsseite der beiden Kontaktarme 4 einen geradlinigen Verlauf und die
andere Längsseite der beiden Kontaktarme 4 entlang des Zwischenbereiches
10 einen bogenförmigen Verlauf und mit umgekehrtem Schwung im Bereich
der Einschnürung 13 einen U-förmigen Verlauf aufweist.
Ausgehend von der Einschnürung 13 weisen die beiden Endabschnitte 11 der
Kontaktfeder 3 wulstartige Verstärkungen auf, so daß im Zusammenspiel mit
den feststehenden Kontaktteilen 12 eine definierte Anlagekontur gegeben ist.
Die feststehenden Kontaktteile 12 sind den beiden Endabschnitten 11 der
Kontaktfeder 3 jeweils paarweise zugeordnet. Bei z. B. durch
Fertigungstoleranzen bedingten Höhenversatz der beiden feststehenden
Kontaktteilen 12 erfolgt automatisch ein Ausgleich dieses Höhenversatzes am
jeweiligen Endabschnitt 11 der Kontaktfeder 3. Dies ist deshalb der Fall, weil
der jeweilige Endabschnitt 11 bei Bedarf (Höhenversatz) auf einfache Art und
Weise jeweils eine Torsionsbewegung um den schmalsten Abschnitt
(Einschnürung 13) der Kontaktfeder 3 ausführen kann. Die Federrate der
Kontaktfeder 3 bzgl. der Torsionsbewegung wird dabei einfach durch die
Formgestaltung des Zwischenabstandes 10 bzw. durch die Abmessungen der
Einschnürung 13 bestimmt. Auch größere Toleranzen können somit wegen
der großzügig bemessenen Torsionsbewegung der einzelnen Endabschnitte
11 zuverlässig bei sicherer Kontaktierung automatisch ausgeglichen werden.
Claims (10)
1. Elektrischer Schalter mit einem die feststehenden elektrischen
Kontaktteile (12) aufnehmenden Gehäuse, zumindest einem verstellbar
am Gehäuse gelagerten, mit zumindest einem Schaltstück versehenen
Betätigungsglied, wobei das Schaltstück der Betätigungsbahn (9) einer
Kontakteinrichtung zugeordnet ist, die aus einem Grundkörper (2) und
zumindest einer über ihre Basis fest damit verbundenen und zumindest
einseitig vom Grundkörper (2) abstehenden, blattartig ausgebildeten
Kontaktfeder (3) besteht und wobei die Kontakteinrichtung über eine
Lageranordnung (6, 7) verstellbar an einem Bauteil des elektrischen
Schalters gelagert und durch das Schaltstück des Betätigungsgliedes
von ihrer Ausgangsstellung in zumindest eine Funktionsstellung bringbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder(3)
ausgehend von der fest mit dem Grundkörper (2) verbundenen Basis (5)
zumindest einen sich im Verlauf seiner Längserstreckung stetig in der
Breite verschmälernden Zwischenbereich (10) aufweist, an den im
Anschluß eine den schmalsten Abschnitt der Kontaktfeder (3)
darstellenden Einschnürung (13) ein wieder breiter ausgeführter, zum
Zusammenspiel mit zumindest einem feststehenden elektrischen
Kontaktteil (12) vorgesehener, Endabschnitt (11) angeschlossen ist.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktfeder (3) an zumindest einem Endabschnitt (11) ihre größte
Breitenausdehnung aufweist.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Endabschnitt (11) der Kontaktfeder (3) wulstartig
verstärkt ausgeführt ist.
4. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Kontaktfeder (3) einstückig
mehrere, sich vom Grundkörper (2) wegerstreckende Kontaktarme (4)
aufweist.
5. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Kontaktfeder (3) einstückig
zumindest zwei parallel zueinander verlaufende Kontaktarme (4)
aufweist.
6. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Kontaktfeder (3) einstückig zwei
sich in entgegengesetzte Richtungen erstreckende Kontaktarme (4)
aufweist.
7. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Kontaktfeder (3) einstückig vier
kreuzförmig angeordnete Kontaktarme (4) aufweist.
8. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschmälerung des Zwischenbereiches (10)
zur Bildung der Einschnürung (13) lediglich an einer der beiden
Längsseiten der Kontaktfeder (3) vorgenommen ist.
9. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschmälerung des Zwischenbereiches (10)
zur Bildung der Einschnürung (13) gleichmäßig an beiden Längsseiten
der Kontaktfeder (3) vorgenommen ist.
10. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verschmälerung des Zwischenbereiches (10)
einen bogenförmigen Verlauf aufweist.
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